Partei als Feindbild: Sind die Grünen giftig?
Viele erklären die Ökopartei derzeit zum Hauptfeind. Dabei ist sie doch die einzige, die auf das Ende der „Normalität“ ernsthaft reagieren will.
„Die Macht werden sie nie erringen“, schrieb der Schriftsteller Jörg Fauser 1984 in einer grandiosen TransAtlantik-Story über die neu gegründeten und ziemlich bescheuerten Grünen. Wenn es ihnen aber gelänge, „Risse in die Betonmauern der Macht zu hämmern“, dann hätten sie ihren Platz gefunden. Das entsprach noch viele Jahre dem Existenzialismusgefühl jener, die „alternativ“ sein wollten, im Glauben, sie könnten am Rand eines schlimmen „Systems“ – A14 aufwärts besoldet – ein gesellschafts- und staatskritisches Leben führen.
Aber manche Menschheitsbewegungen werden halt für ein Ziel gegründet, das sie noch gar nicht kennen können, weil es zu weit in der Zukunft liegt. Wenn die Zeit dann sichtbar eine andere geworden ist, geht es darum, Verantwortung für das zu übernehmen, was jetzt ist und was ansteht. Deshalb war es konsequent, dass Winfried Kretschmann und dann bundespolitisch Robert Habeck die Grünen programmatisch und kulturell in das Zentrum der Gesellschaft und der politischen Macht geführt haben.
Dort allerdings scheinen die Grünen im Moment ziemlich allein zu sein. Das Problem der Grünen besteht jedoch nicht darin, dass ihnen die Wähler davonlaufen, sondern in den beiden anderen an der Bundesregierung beteiligten Parteien. Die FDP wird von Christian Lindners Kette politischer Fehler zurückgeworfen, die SPD ist seit Jahren in einem existenziellen Niedergang. Der aktuelle Trick 17 des politischen und medialen Diskurses besteht darin, dass man beiden einzureden versucht, beziehungsweise die sich einreden, dass ihr Problem nicht sie selbst seien, sondern die Grünen.
Wer so tut, als seien die Grünen alles Irre, weicht der Veränderungsnotwendigkeit aus
Die oppositionelle Union tut gar so, als seien die Grünen ein nationales Unglück und an allem schuld, was CDU und CSU in den letzten Jahrzehnten in Regierungsverantwortung gemacht oder eben nicht gemacht haben. Besonders bemühte Strategen legen noch eins drauf, indem sie behaupten, eine Koalition mit den Grünen würde Unionswähler scharenweise zur AfD treiben. Das ist der zentrale Spin derzeit: Die Grünen sind giftig, wer sich mit ihnen einlässt, verliert.
Demokraten, Bürger: Die Grünen sind bei allen Dysfunktionalitäten – von der unpolitischen Jugendorganisation bis zur sich selbst genügenden Fraktion – die einzige Partei, die auf das Ende der „Normalität“, also des Lebens, wie wir es kannten, politisch reagieren will. Sie ist die zentrale politische Kraft der gemäßigt progressiven Leute, die den Staat und seine Verfassung schützen und seine Wirtschaft postfossil und damit zukunftstauglich machen wollen.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Das sind Leute, die dafür selbstverständlich bereit sind, Kompromisse mit allen anders tickenden Demokraten zu schließen. Wenn manche von denen jetzt so tun, als seien die Grünen alles Irre, dann ist das der Versuch, der Veränderungsnotwendigkeit auszuweichen. Es ist auch ein völlig unakzeptabler Affront gegen ihre Wähler, also hart arbeitende Leute, die das Land, seine Wirtschaft und den Sozialstaat mit am Laufen halten.
Es ist vor allem – siehe Schlüttsiel und zuletzt am Aschermittwoch in Biberach und Schorndorf – ein gefährlicher Spin, der die Zivilität dieser Gesellschaft erodiert, die notwendigen Kompromisse für eine gemeinsame Zukunft desavouiert und damit letztlich nur den Demokratiefeinden nützt.
Es gibt darauf aber nur eine Antwort: Gegen die Wut auf den Zeitenbruch verbindliche und klare Argumente setzen, um mehr Leute dafür zu gewinnen. Gegenwut hilft sicher nicht, nett sein auch nicht. Aber wir müssen jetzt die Risse in der Gesellschaft kitten, nicht weiter aufreißen.
Leser*innenkommentare
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Tom Lehner
Die Grünen sind nicht giftig. Sie sind nur zu "Sozial" im Umgang mit der FDP und dem Kanzler.
Kohlrabi
Ich wohne dort, wo die Grünen auf 40% kommen. All Time High.
Grün zu wählen und zu "sein" ist ein Signal an die Außenwelt: Wir haben es geschafft, wir sind außerhalb des proletarischen Hamsterrades, wir sind keine Proleten mehr, wir sind jetzt bürgerlich und postmaterialistisch, aber trotzdem noch ... äh ... cool und kritisch.
Kein Wunder, dass das von außerhalb der Blase Abneigungen auf sich zieht.
Aber deshalb sind die Grünen auch relativ stabil, weil sie keine Klasse repräsentieren, sondern ein diffuses Milieu, das sich selbst - teils irrtümlich - im gesellschaftlichen Aufstieg begreift.
Karl Murks
Die Grünen sind eine Partei, die man leicht hassen kann. Lauter Leute, die den ganzen Tag erzählen, sie seien heiliger als du und nur im Auftrag von Fortschritt und Glückseeligkeit unterwegs. Dazu kommt dann noch eine sehr oberlehrerhafte Art der Kommunikation und eine geringe Neigung dazu, andere Sichtweisen zu akzeptieren.
Nikolai Nikitin
Der Stern der Grünen ist rapide am Sinken. Das tut mir auch sehr Leid für Frau Ulrike Hermann und für Herrn Peter Unfried. Zumindest hatten die Grünen ihre Chance.
Sam Spade
Zwei Dinge mögen Menschen gar nicht:
Wenn man versucht ihre Gewohnheiten zu ändern und wenn ihr Weltbild beeinträchtigt wird.
Merkel und Kohl haben in diesem Sinne Politik betrieben, indem sie den Bürgern ja nicht zuviel zumuten wollten. Das Ergebnis waren insgesamt 32 Jahre Reformstau. Mit verhängnisvollen Folgen nicht nur im Bereich des Klimaschutzes.
Und dann kommt eine Partei mit an die Regierung die lösungsorientiert handelt und konkrete Vorschläge unterbreitet und was passiert: statt Aufbruchstimmung machen sich Verlustängste bei großen Teilen der Bevölkerung breit. Und zudem wird sie noch von den eigenen Koalitionspartnern ausgebremst.
Das Ganze ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten.
Frauke Z
"Zeitenbruch", "Ende der Normalität":
Ja, viele Grüne wollen das und sehen das als notwendig an. Es scheint eine gewisse Lust bei manchen zu geben, die ich auch teilweise nachvollziehen kann, die eigene Zeit und das eigene Handeln durch Überhöhung der Umstellung und des Bruchs aufzuwerten, wie ja auch manche sich mit Verve in die Corona-Ausnahmesituation eingefühlt haben im guten Gefühl, genau das aktuell Richtige zu kennen und zu tun.
Das ist jedoch nicht die Mehrheit, nach denen sich bekanntlich in Demokratien die Politik richtet.
Auffällig ist dabei, dass nicht nur hier, sondern auch international der Bedarf an Nicht-Normalität und radikalem Bruch äußerst begrenzt ist - ich sehe aktuell kein (größeres) Land, das Klimaziele überhaupt so ernst nimmt wie Deutschland bzw. die EU.
Doch auch unter denjenigen Menschen, denen die Begrenzung der Erwärmung ein großes Anliegen ist, möchten längst nicht alle eine Revolution ausrufen:
In den USA etwa ist die Kernaussage auch von Vollblut-CO-Neutralitätsbefürwortern:
Die Umstellung wird anstrengend, doch das Ergebnis ist nicht so schlimm - es wird sich so ähnlich anfühlen wir vorher.
Das Modell ist das E-Auto:
Wie der Motor genau funktioniert, interessiert irgendwann auch niemanden mehr. Es ist jedoch ein berechtigtes Interesse, mindestens so mobil zu bleiben wie bisher.
Die deutsch-grüne Haltung ist ein "Alles oder Nichts" - und hat natürlich ein gewisses Gift-Potenzial für die Gesellschaft. Und als Erinnerung: Die Grünen haben keine absolute Mehrheit erreicht, sie sind nicht stärkste Partei geworden und werden es vermutlich 2025 auch nicht. Das heißt, die Mehrheit ist klar für die Normalität.
Dass die sich kontinuierlich weiterentwickelt, war auch schon immer so.
Janix
@Frauke Z "Normalität" wäre u.a. ein halbwegs stabiles Klima, das ist Ihnen schon bewusst, oder?
Mustardman
Die Grünen haben einfach nicht kapiert, dass sie ihre Politik auch richtig verkaufen müssen. Gerade wenn man so angreifbar ist, muss man das sehr systematisch und nachdrücklich angehen. Also erreichbare Ziele formulieren, konsequent darauf hinarbeiten und nie vergessen, den anderen Parteien bei jeder Gelegenheit einen reinzuwürgen.
Aber ganz im Gegenteil tun die Grünen immer so, als würde jeder alles von allein einsehen, dabei sind sie die missverstandenste Partei von allen. Was auch daran liegt, dass sie von allen Seiten ganz systematisch attackiert werden und das auf fruchtbaren Boden fällt.
Kurz: Die Grünen sind einfach politisch völlig ungeschickt, was den Transport und die Durchsetzung ihrer Ziele angeht. Da fehlt einfach die Frechheit, Unverschämtheit und Unverfrorenheit von Leuten wie Lindner, Söder und anderswo Trump und Putin. Und Frechheit siegt nunmal.
Ganz anständig und wortkarg unterzugehen ist nur gesinnungsethisch eine Tugend, praktisch gesehen ist es nur hinter beleidigter Resignation versteckte Inkompetenz.
Sorry, aber wer das Ziel will, muss auch die Mittel wollen, da darf man ruhig auch zynisch und bösartig sein, wenn es nur hilft. Letztlich verhalten die Grünen sich oft wie ein Mobbingopfer. Ihnen fehlen einfach ein paar zynische Machtmenschen. Die braucht man nämlich auch, sonst ist man immer nur Opfer, nie Täter (im produktiven Sinn).
Al Dente
@Mustardman Meine zweite Antwort ging an
@KABOOM (17:09)
Al Dente
@Mustardman Wenn die Maßnahmen für den Klimaschutz dazu führen, dass das Leben von immer mehr Menschen nicht mehr funktioniert (weil sie z. B. entweder energetisch 'optimalen' Wohnraum nicht bezahlen können, oder aber ihre Heiz-/Energiekosten), dann werden sie sich für die Zusage einer CO2-Neutralität im Jahr 2045 nicht mehr interessieren.
Man kann von dem, was vermutlich (gut begründet!) nötig ist, immer nur das umsetzen, was real (und sozialverträglich!) möglich ist. Und ja - 'sozialverträglich' meint in diesem Zusammenhang vorrangig die eigene Gesellschaft und nicht die ganze Welt; übrigens nicht, weil diese Gesellschaft sich für 'besser' hält als andere.
Ich gehe darum auch auch davon aus, dass z. B. das Verbrenner-Aus für 2035 nicht Bestand haben wird. Wir sind (aus meiner Sicht) auf dem richtigen Weg, aber die Etappenziele sind völlig irrational und die Mittel zu ihrer Durchsetzung oft kontraproduktiv.
Al Dente
@Mustardman "Da fehlt einfach die Frechheit, Unverschämtheit und Unverfrorenheit von Leuten wie Lindner, Söder und anderswo Trump und Putin."
"Ihnen [den Grünen] fehlen einfach ein paar zynische Machtmenschen. Die braucht man nämlich auch, sonst ist man immer nur Opfer, nie Täter (im produktiven Sinn)."
Gruselige Vorstellung!
Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass unsere Demokratie stabil genug (konstruiert) ist, um genau das verhindern zu können.
Janix
Viel zu lasch sind sie eigentlich, die Grünen in ihrer Weichspül-Ländle-Version, wenn man das Ist ansieht, die teuren Folgen der Fossil-Bezuschussung, Auto- und Flug-Subventionen, etc.
Die FDP ist derzeit aber nun einmal rechnerisch unersetzlich - unter dem verdienten Stress macht sie ausgerechnet das Falsche mit doppelter Intensität. In Rheinland-Pfalz lief das besser. Lindner ist fehl am Platz für dieses Land und für diese Partei.
Kaboom
Alles fängt mal mit der schlichten Feststellung an, dass D nach der Ära Merkel genau so einen riesigen Reformstau hat wie nach der Ära Kohl. Die Digitalisierung kann man nur ein Desaster nennen, Klimaschutz ebenfalls unter aller Kanone (oder wie soll man es deuten, dass die Bürger offenkundig keine Ahnung davon hatten, dass bei den Heizungen irgendwann mal Schluss ist mit Öl und Gas, wenn die von D unter Merkel zugesagte CO₂-Neutralität 2045 erreicht werden soll?), Merkels Politik gegenüber Russland kann man getrost als Laientheater, um nicht zu sagen Einladung bezeichnen, und wer wissen will, wie es um "sonstiges" steht, möge sich mal eine Brücke ansehen, eine Schule, oder eine durchschnittliche Landstraße.
Und dann kommt eine Partei um die Ecke, die tatsächlich das Nötige angehen will. Das ist ein Schock für die Bürger. Man war schließlich daran gewöhnt, dass alles so bleibt, wie es immer war.
Rudolf Fissner
Wenn die Grünen giftig sind, was ist dann die SPD mit ihren weitaus horrenderen Umfrageergebnissen?
Die Grünen haben ihr Bundestags-Ergebnis gehalten. Die SPD hat 10% verloren.
Giftig sind die Grünen offensichtlich nur gefühlt.
Walterismus
@Rudolf Fissner Naja die FDP und SPD haben stark verloren im Gegensatz zu den Grünen. Offensichtlich sind SPD und FDP Wähler unzufriedener mit der Koalition, weil eben die Grünen so den Ton angeben und einwirken.
Die Grünen sind schon Teil des Politikproblems mit ihrer Art
Farang
@Rudolf Fissner Ja ihr Bundestagsergebnis haben sie gehalten 😅, nur im Gegensatz zur SPD haben die Grünen ihre 10% halt schon im desaströsen Wahlkampf Baerbocks eingebüßt - zur Erinnerung, die Grünen pendelten seit Oktober 2018 stabil um die 20%, zu Wahlkampfbeginn gar irgendwo um die 22-24%... 🤷♂️
de.m.wikipedia.org...agen_und_Prognosen
Al Dente
"Das Problem der Grünen besteht jedoch nicht darin, dass ihnen die Wähler davonlaufen, sondern den beiden anderen an der Bundesregierung beteiligten Parteien."
Im Gegensatz zu SPD und FDP hat sich das Wahlvolk der Grünen zwar nicht halbiert, ist aber ebenfalls um etwa ein Fünftel geschrumpft.
"Der aktuelle Trick 17 des politischen und medialen Diskurses besteht darin, dass man beiden einzureden versucht, beziehungsweise die sich einreden, dass ihr Problem nicht sie selbst seien, sondern die Grünen."
Natürlich sind SPD und FDP letztendlich selbst für ihre Zustimmungsverluste verantwortlich. Offensichtlich wünschen sich große Teile (zumindest) ihrer ehemaligen Wählerschaft eine andere Politik. Und an dieser Stelle besteht der (keinesfalls sonderlich aktuelle) "Trick 17" der Grünen und Linken darin, kontinuierlich zu reproduzieren, die Menschen würden sich (noch) mehr grüne Politik wünschen. Das Gegenteil, also dass die Zustimmungsverluste von SPD und FDP darauf basieren, dass diese Parteien zu viel grüne Politik akzeptiert oder gestützt haben, darf einfach nicht wahr sein.
"Wenn manche von denen jetzt so tun, als seien die Grünen alles Irre, dann ist das der Versuch, der Veränderungsnotwendigkeit auszuweichen."
Dass es Veränderungsnotwendigkeiten gibt, sehen vermutlich mehr als 80% der Bevölkerung. Aber die meisten von ihnen wollen dann (gleitende) Anpassungen im Detail und keine fundamentale (ideologische) Transformation.
Beispiele:
Energiewende: Energie muss auch in Zukunft absolut zuverlässig verfügbar sein und bezahlbar bleiben.
Verkehrswende: Antriebswende und (da wo sinnvoll) Ausbau eines zusätzlichen ÖV- und Rad-Angebots, aber keine Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs.
Migration: Einhaltung der Verpflichtungen des Asyl- und Flüchtlingrechts, aber strikte Begrenzung darüber hinaus gehender Migration.
Genderzeichen und Stottersprech: Weitgehende Ablehnung, weil als Teil einer ideologischen Transformation verstanden.
usw.
Budzylein
@Al Dente Sie bringen es auf den Punkt, was die Bevölkerungsmehrheit angeht. Diejenigen, die grüne Politik wollen, sind eindeutig in der Minderheit. Die Unionsparteien merken das allmählich und distanzieren sich zum Teil schon ostentativ von den Grünen, z. B. in Hessen und Bayern. Wenn die Union im nächsten Bundestagswahlkampf komplett auf diese Linie einschwenkt und sie konsequent vertritt, kann sie wieder mehrheitsfähig werden und zugleich die AfD an die Wand drücken. Dass die Union unter Merkel selbst viele Maßnahmen durchgesetzt hat, für die heute häufig den Grünen die Schuld gegeben wird, muss daran nichts ändern; viele Leute haben ein schlechtes Gedächtnis.
Strolch
Die SPD und FDP verlieren Wähler. Die Grünen bleiben halbwegs stabil. Das bedeutet doch, dass die SPD und FDP Wähler sich mit der Politik der Ampel nicht einverstanden erklären, die Grünen-Wähler aber schon. Demnach wurden wohl vor allem Grüne Positionen durchgesetzt. Von daher kann man sagen, dass an den Veränderungen die Grünen "Schuld" sind oder ihr "Verdienst" sind. Ob man Schuld oder Verdienst sieht, ist Aufgabe des Wählers.
Falsch ist aber das FDP-Bashing der taz. Aus Sicht der FDP muss sie jetzt gegen die Grünen-Positionen halten, da die Wähler der FDP mit dem aktuellen Kurs nicht einverstanden sind, die 4% kommen ja nicht, weil sie zu wenig grüne/soziale Positionen unterstützt haben, sondern zu viele. Kasse festhalten ist das, was der FDP-Wähler möchte.
Die SPD ist seit Jahren überflüssig. Sie hat ihren Markenkern (Arbeiterpartei) völlig verloren und schaut nicht auf die Probleme dieser Menschen, sondern überlegt gerade was "hip" ist und eventuell kleine, aber akademisch starke Personen interessiert. Sie erhöht den Mindestlohn und erkennt nicht, dass sie von vielen Menschen gewählt wird, für die der Mindestlohn nicht wichtig ist, da sie mehr verdienen, aber trotzdem keine Großverdiener sind. Ähnliches gilt für das Bürgergeld - das interessiert eine Arbeiter mit EUR 18-20 Stundenlohn auch nicht. Beide Parteien (FDP, SPD) müssen sich halt mal besinnen, wer sie den wählen soll. Wenn ich Grüne Politik will, wähle ich Grün und nicht SPD/FDP.
95820 (Profil gelöscht)
Gast
@Strolch Machen Sie sich mal keine Sorgen um die FDP. Die Leihstimmen von der Union werden schon kommen. Es geht ja für die Unikon darum, aus der Opposition heraus zu kommen und nicht darum, aus der Regierung dem Phillipp Rösler das Märchen vom Frosch im Topf zu erklären.
de.wikipedia.org/w...hilipp_R%C3%B6sler
www.fr.de/meinung/...land-11716789.html
(Achten Sie bitte auf den Autor)
Rudolf Fissner
@95820 (Profil gelöscht) Muss den die Union immer alleine dafür verantwortlich sein, dass die AfD nicht durch Rausfallen der kleinen Parteien (zu denen in Thüringen SPD, FDP und Grüne zählen) noch mehr Gewicht erreichen?
Ciro
@Strolch Bin kein Volkswirtschaftler, würde aber vermuten, dass eine Erhöhung des Mindestlohns mindestens indirekte Auswirkungen auf das gesamte Lohngefüge hat.
Matt Gekachelt
Ich habe es schon mal geschrieben: Es handelt sich um ein Suchtproblem: Habsucht. Man kann nie genug bekommen, egal wie viel man schon hat.Die Illusion, es könne immer so weitergehen, ist einfach zu schön, egal wie unwahrscheinlich das auch ist und was diese Spassbremsen von Wissenschaftlern auch sagen. Bisher ist es immer noch gut gegangen! Ohne Handys, Privatpanzer und Bitcoin hat das Leben doch keinen Sinn!
Manuel Bonik
Früher waren die Grünen die schrägen Vögel. Jetzt scheinen sie mir die einzige Partei, die erwachsen und zeitnah auf Probleme oder gar Krisen reagiert.
Ciro
Ich denke auch: der Politik wird oft vorgeworfen, sie wäre nicht ehrlich. Und dann ist da eine Partei, die sagt, wir können nicht so weitermachen mit der Zerstörung des Planeten, und es ist auch wieder nicht recht.
Filou
Die Grünen haben wieder das Problem als Verbotspartei gesehen zu werden. Verbote, das mögen die Menschen nicht. Die Grünen haben zwar konstant ihre Stammwähler, aber das war's momentan auch.
95820 (Profil gelöscht)
Gast
Wäre ja gut, wenn sie giftig wären...Als Köder. Ich wiederhole mich mal. (Leicht modifiziert.)
---
Angelfest am Haifischbecken –
Ai, wie sie sich die Mäuler lecken.
Es fischen Hubsi, Merz und Söder,
Und die Grünen sind die Köder.
Auch die Sahra Wagenknecht
Beherrscht dies Spiel. Mir wird ganz schlecht.
Fragt Ihr, wenn ich als Haifisch seh`?
Das Wahlvolk und die AfD.
Hält Mensch die Schnur zu lange fest,
Gibt’s für den Hai das Angelfest.
---
Wär ich ein Maler, würd‘ ich’s malen.
(Klaus Stuttmann kann ich nicht bezahlen.)
95820 (Profil gelöscht)
Gast
@95820 (Profil gelöscht) Korrektur unvollständig...
Wen Wen Wen ich als Haifisch seh`
06438 (Profil gelöscht)
Gast
""Wenn manche von denen jetzt so tun, als seien die Grünen alles Irre, dann ist das der Versuch, der Veränderungsnotwendigkeit auszuweichen.""
==
Nach 16 Jahren Helmut Kohl folgte nach einem kurzen Intrermezzo von Rot - Grün 16 Jahre lang Angela Merkel die eher die Integration der neuen Bundesländer im Sinn hatte als das sie den Transformationsdruck in vielen Bereichen zum Zentrum ihrer Politik gemacht hätte.
Die SPD war traditionell immer zuständig für Innovation - siehe ""mehr Demokratie wagen" , neue Ostpolitik "Wandel durch Handel" was aktuell nicht mehr funktioniert, der ""Nato Doppelbeschluss"", die letztendlich die problematische wahrhaft konservative Entscheidung der SPD ""Harz 4"" einzuführen und die jüngst von der SPD getroffene Entscheidung der ""Zeitenwende.""
Treiber der Halbierung der Wählerstimmen der SPD waren nicht die Konservativen sondern ohne Zweifel die Grünen - zählt man beide aktuelle Wähler - Stimmenanteile zusammen kommt man TROTZ fragilem Ansehen der Ampel auf einen Anteil von 30% ohne FDP - genauso viel wie die nach rechts rückende CDU unter Merz, deren Stimmenanteil mehr oder weniger derzeit auch bei ca. 30% liegt.
Der Erfolg der SPD wird am Ende des Jahres 2024 in der Haltung/Entwicklung/Außenpolitik, Standing der Bundesrepublik/ Entwicklung in der Ukraine und zur USA gemessen werden - der Erfolg der Grünen wird an der ökologischen Transformation als Tor in die Zukunft
gemessen werden.
Die CDU hat keine Vorstellung von der wirtschaftlichen Zukunft des Landes -
scheint aber bemerkt zu haben, das das alte Wirtschaftsmodel Deutschland am Ende ist und tot.
Völlig egal wer künftig regiert - am grünen ökologischen Transformationsmodel Deutschland mit Wasserstoffenergie und von Scholz eingeführter modernster Chipherstellung als Modernisierungspush & Grundlage für die Industrie die Deutschland noch nie hatte -- kommt niemand mehr vorbei.
Hugo
@06438 (Profil gelöscht) "...modernster Chipherstellung als Modernisierungspush & Grundlage für die Industrie die Deutschland noch nie hatte..."
Stimmt ned; Infinion (ist mal Siemens gewesen) z.B. .
Dirk Osygus
Welche Fehler hat Christian Lindner gemacht? Er ist der einzige, der sich gegen die Schuldenmacherei stemmt. Wo ist das ein Fehler?
MokkaMokka0815
@Dirk Osygus Schulden können notwendig sein, um in Krisenzeiten in die Zukunft zu investieren. Ich bin aber nicht genug im Thema um da ne qualifizierte Aussage zu treffen. Vom Gefühl her würde ich aber sagen, Deutschland investiert VIEL zu wenig in die Zukunft
PeterArt
@Dirk Osygus Der Fehler (auch Ihrer) ist, Investition als Schuldenmacherei zu bezeichnen. Nicht einmal die vielzitierte schwäbische Hausfrau sieht das so. Sie nutzt stattdessen ihr Bauspardarlehen , um langfristig Miete zu sparen.
Farang
Die Grünen sind nicht giftig ☠, aber ihre Flanken sind viiiiel zu breit geworden - oder waren es schon immer 🤔
Wahrscheinlich letzteres wenn ich so spontan darüber nachdenke...
Jedenfalls, verstärkt wird es aktuell nochmal durch den Untergang der Linken, siehe
taz.de/Linke-hat-n...undestag/!5993035/
...aber die Grünen sind eben nicht nur GRÜN - Stichwort Markenkern, #Umwelt - die Grünen sind auch pro gendern, pro Frauenquote, pro Migration, pro bio, pro vegan, pro Europa, pro LGBTQIA2S+, ja seit zwei Jahren sind sie sogar pro 'Waffen' 😅, usw etc
Kurzum, es fällt einem nicht sonderlich schwer etwas an den Grünen zu finden, was man abgrundtief ablehnt.
Offene Flanken sind aber schon immer der Untergang einer jeden Armee 🤷♂️
Andere Parteien haben ein deutlich engeres Profil - wie gesagt, es mag mit dem aktuellen Untergang der Linken zu tun haben und sicherlich auch mit dem schleichenden Profilverlust, bzw dem Drang zur Mitte der SPD in deren Ära als 'ewiger Juniorpartner' unter Merkel, aber die Grünen sind mittlerweile sowas wie die 'letzte Hoffnung' so vieler marginaler Gruppen von 'links der Mitte' bis 'links-außen' und teils sogar noch darüber hinaus, Stichwort Antifa, dass sie das einerseits im Inneren enorm unter Spannung stellt - man vergleiche mal die Berliner Grünen mit denen aus Baden-Württemberg... 😂 - und nach außen hin eben für viele Menschen als absolut toxisch/unwählbar erscheinen lässt.
Das geht mir nicht anders - wenn ich an die Grünen denke fällt mir alles mögliche ein, nur keine 'fröhliche' Sonnenblume🌻 auf grünem Hintergrund 🫢
MIA R.
Ein eindeutiges Ja als Antwort.
Liegt am Personal.
Genügt ein Blick nach Bad.Württ..
oder auf Aussagen von Frsu A.B.
Mangahn
Ich war durchaus bereit eine Menge goodwill auf die Grünen auszuschütten. Ich war sogar teilweise bereit, sie zu wählen.
Jetzt, in der Regierung, haben sie bewiesen, wie dogmatisch und völlig unfähig sie auf die Realität reagieren.
Nein, die Partei hat all das, was sie jetzt bekommt, redlich und mühsam verdient. Mag der Autor dieser Zeilen das auch anders sehen.
Al Dente
@Mangahn Geht mir sehr ähnlich.
Nina Zabienski
Der Hass und die Hetze gegen die Grünen von seitens Söder und Co waren oft so überdimensioniert, dass man vielleicht auch mal nach der Psychologie dieses Tuns fragen könnte. Baerbock, Habeck und Lemke agieren zielorientiert, souverän, mit neuen Kommunikationsmustern, die gut ankommen. Und auch viele andere Grünen äußern sich oft mit einer Ernsthaftigkeit, die gegen das allgemeine Blabla der etablierten PolitikerInnen hervorsticht. Ja, wer jetzt am lautesten gegen die Grünen hetzt, der kann wohl auf der Persönlichkeits-und Charakterebene vieler Grünen so gar nicht mithalten, ein möglicher Grund für unterirdische Machtkämpfe.
nutzer
den boten gibt man die schuld.
war in marathon auch so...
95820 (Profil gelöscht)
Gast
@nutzer @NUTZER: Häh? Marathon? de.wikipedia.org/wiki/Pheidippides
Soso. (Die einen sagen so, die anderen schreiben so…)
---
Aber die Schuld gab man dem Stubenmädchen:
de.wikisource.org/.../Lampe_und_Spiegel
nutzer
@95820 (Profil gelöscht) da haben sie anscheinend recht, aber ich reiche die Verwechslung an meine Grundschullehrerin weiter, die hat mir das so erzählt ..... 😇
oder ich bring das auch durcheinander 🤣
95820 (Profil gelöscht)
Gast
@nutzer Versuchen Sie es mal mit dem Kinderverwirrbuch von Joachim Ringelnatz. Das funktioniert auch bei Grundschullehrerinnen. 😃
Lowandorder
Booey! Und ich dacht schon die Tage “Wo bleibt Peter Unfried?“ -
die eine eine Frage! Gell.
& Däh!
Vorweg. Danke fürs Fotto: mehr als Tausend Worte! Gell.
😎 Jörg Fauser - bonhomme de neige -
un eulich what Kitt and the Government sitt?!
Na ich weiß ja nicht! Schnackeldidackel di quackel!
Doch - kann frauman nehmen. Erstaunlich! But.
Die eine eine Frage: Gegen die Wut auf den Zeitenbruch verbindliche und klare Argumente setzen, um mehr Leute dafür zu gewinnen. Gegenwut hilft sicher nicht, nett sein auch nicht. Aber wir müssen jetzt die Risse in der Gesellschaft kitten, nicht weiter aufreißen.“
Wer ist “wir“? Die zuvor zu recht abgemalten Antidemokraten -
Ja ganz offensichtlich nicht! Woll
unterm ———servíce—-Zivilität —
Für alle sojet feines wie mir noch nicht untergekommen
userpage.fu-berlin...Zivilitätstheorie kurz.pdf
Ob die Menschheit überlebt, hängt von ihrer Fähigkeit ab, als Gemeinschaft zu handeln.
Dazu müssen wir (Menschen, Länder, Kulturen) uns als Betroffene und Handelnde
wechselseitig respektieren – eine Form von Zivilität (definiert als wechselseitiger Respekt,
aus dem Freiheit und gemeinsame Verantwortung erwachsen).
Mit der Theorie der Zivilität soll verstanden werden, was Zivilität ist, wie und warum sie auf- oder absteigt und wie um sie gekämpft wird. Hierbei steht folgende Typologie im
Mittelpunkt:
reund/Feind-Logik beziehungsweise Krieg sind demnach unzivil. Bei herrschender Macht-
oder Interessenlogik kann Zivilität entstehen, ist aber unsicher. Erst mit der Logik
wechselseitiger Bindung und entsprechend gebundenen Koordinationsverfahren entwickelt und entfaltet sich gesicherte Zivilität. Zivilität korrespondiert also mit herrschenden Interaktionslogiken und entsprechenden Koordinationsformen.
Ausgehend von diesem Theoriekern ergibt sich eine Fülle zivilitätstheoretischer Annahmen, Typologien, Modelle und Analyseansätze – unter anderem zu Interessen, Recht, Staat, Politik, Demokratie,
Jim Hawkins
Die Grünen machen alles richtig, nur sind die Leute zu dumm oder zu manipuliert, um das zu begreifen.
So kann man es auch drehen.
Walterismus
"Aber wir müssen jetzt die Risse in der Gesellschaft kitten, nicht weiter aufreißen."
Der Riss verläuft zwischen der Stadt und dem Land. Und genau hier sieht man bei den Grünen auch ein Kompetenzproblem, sowie Interessenproblem. Die Grünen Wähler sind hauptsächlich in Urbanen Räumen stark. Dementsprechend ist auch die Grüne Politik auch eher aus einem Stadtblickwinkel.
Wenn man mal die Forderungen der Grünen im Verkehrssektor durchliest und den Blickwinkel der Ländlichen Regionen annimmt, dann merkt man schnell das die Ideen auf dem Land nicht darstellbar sind und sogar die Stadt weiter aufwertet, wogegen das Land herunter fällt.
Sammeltaxi Idee vs. Ausbau der U-Bahnen
Die Grünen sind nicht für alles Schuld, sie sind aber mit ihrem Theoretischen und Einseitigen Blickwinkel für die Gesellschaft problematisch.
Die Anfeindungen sind unschön, aber nicht verwunderlich, wenn ein Großteil der Bevölkerung auf dem Land das Gefühl hat, die Grüne Politik bringt nur Nachteile im Gegensatz zur Stadt.
PeWi
@Walterismus Es liegt aber auch beim Stadt/Land-Unterschied wie so oft im Leben an der Bereitschaft der Leute, ihr Verhalten wenigstens zu überdenken. Als ersten Schritt zu einer Änderung hin.
Im seit Urzeiten von der CDU "regierten" Landkreis Cochem-Zell hat die Kreisverwaltung mit Zustimmung des Kreistags das ÖPNV-Angebot gewaltig ausgeweitet. Auf vielen Strecken fährt mindestens stündlich ein Bus, auch abends und an den Wochenenden. Je nachdem, wo man lebt, hat man auf Teilstrecken sogar nooch engere Taktzeiten. Und ganze neue Verbindungen gibt es auch.
Aber was tut "das Volk"?
Meckert über die in einigen Fällen mißglückte Taktung und sich verpassende Anschlüsse - und über die leeren Busse, die aber auch deshalb leer sind, weil man weiter selbst Strecken von wenigen hundert Metern mit dem eigenen PKW fährt.
Ich werde zwar weiter zum Einkaufen zu Fuß zum Supermarkt im Nachbarort laufen, Bewegung muss sein. Aber zurück mit vollen Einkaufstaschen werde ich künftig öfter den Bus nehmen.
Es ist schon so, daß die Grünen gerne das Autofahren durch bestimmte Maßnahmen unattarktiv machen wollen. Das geht auch relativ schnell (Parkgebühren anheben, Parkplätze abbauen, eine Fahrspur nur für Radler, statt PKW). Aber bei Dingen, die mehr Zeit brauchen, scheint es manchmal am Engagement zu fehlen, eventuell auch, weil man mit unfertigen Projekten vor der eigenen Klientel nicht so glänzen kann, wie mit schon beschlossenen höheren Parkgebühren.
Walterismus
@ PeWi "Es liegt aber auch beim Stadt/Land-Unterschied wie so oft im Leben an der Bereitschaft der Leute, ihr Verhalten wenigstens zu überdenken. Als ersten Schritt zu einer Änderung hin."
Diese negativen Änderungen treffen allerdings selten die Stadtbewohner und häufig die Ländliche Bevölkerung.
Sie haben vollkommen Recht manchmal/oft scheitert es auch am Unwillen, aber wenn Busse schlecht getaktet sind, dann ist der ÖPNV ja weiter ein Problem. Wenn ich wegen der schlechten Taktung 45 min - 1 Std Umstiegzeiten habe, dann ist der ÖPNV kaum eine Alternative.
Als Beispielstrecke für verkorksten ÖPNV möchte ich mal folgende Strecke zeigen
Kieck (Märkisch Luch) - Brandenburg an der Havel HbF
Mit dem Auto 25 Min und mit dem ÖPNV 2,5 Stunden
Aber es ist ja nicht nur die Mobilität, auch die Energiewende soll weitestgehend von Ländlichen Regionen getragen werden und für Probleme und Sorgen vor Ort findet sich meist kaum Gehör bei den Grünen. (Geht ja um die gute Sache)
Die Grünen bestimmen gerne über einen öffentlichen Raum wo sie kaum Kompetenzen und Interessen für haben.
Das Grüne lieber in verschmutzten Städten leben, statt auf dem "grünen" Land ist da noch das Paradoxon on top.
Die Grünen haben schlicht ein Bubble Problem, aus dem sie nicht raus kommen (wollen).
Suryo
"Dabei ist sie doch die einzige, die auf das Ende der „Normalität“ ernsthaft reagieren will."
Mag sein, aber genau solche Äußerungen machen sie dann eben wieder unsympathisch.
Die Grünen sind die Streberpartei. Der Streber mag recht haben, bzw. mag Wissen gut reproduzieren können, aber es mag ihn eben keiner.
Christian Will
Ist echt öde den linken ständig zu erklären, weil reaktionäre lesen die zeitung eh nicht, wie reaktionär reaktionäre sind. Weil die hälfte davon eh nur so tut als ob, und genau weiß das sie reaktionär sind und sie sind auch noch stolz drauf.
da reicht ein Appell der kittung sowie eine halbherzige relativierung des feindbildes nicht aus, um die wogen zu glätten oder gar irgendwen relevantes zu überzeugen.
man sollte lieber mal überlegen, welche sozialen kräfte man wie engaieren kann, damit neue soziale akteure die politische landschaft verändern. denn reaktionäre sind nur bedingt hilfreich bei der nummer.
anstatt also darauf zu warten das die reaktionären sich selbst heilen, sollte man doch lieber weiter versuchen, die sozialen kräfte zu engagieren und politisch handlungsfähig zu machen.
man muss die sozialen orgas vernetzen und man muss versuchen eine politische handlungsfähigkeit in parteiform zu bilden, anstatt ineffzienten lobbyismus in einem korrupten und ungleichen system zu leisten.
Die grünen sind zB aus greenpeace entstanden. ohne greenpeace gebe es auch keine grünen. wir müssen organisations- ideologieübergreifend parteiarbeit leisten.
so können wir auch bessere neue parteien als BSW kreieren!
vernetzt die sozialen akteure und macht sie handlungsfähig. wir brauchen eine art think tank, der sich nur der aufgabe widmet, die sozialen orgainsationen als partei zu etablieren.
einfach mal zwei neue parteien schaffen, die von den sozialen orgas getragen werden. so könnte man schnell kleine mehrheiten bilden, die noch mehr druck auf die reaktionären ausüben. am besten in parteienbündnissen organisieren (piraten, linke, humanisten, DiB ...)
dann laufen auch nicht so viele jungsozis zur spd ...
Die aussage, das die grünen die einzigen wären, die ernsthaft dem ende der normalität begegnen, zeigt aber, wie eng die vorstellungskraft selbt bei den nicht so reaktionären ist, was die umgestaltung der norm und des sozialen raums angeht!
Benedikt Bräutigam
Die Grünen sind auf eine Art die einzig verbliebene seriöse Partei. Eben weil sie die einzige Partei ist, die auf das Ende der Normalität ernsthaft reagiert. Genau deshalb wird sie auch so massiv angegriffen. Alle anderen Parteien könnten sich wohl auf eine Koalition der Lüge einigen, von der sozialen Abfederung der Veränderungen bis hin zu deren Verschiebung oder völliger Leugnung. Die Grünen sagen: "Der König ist nackt."
Goldi
Die Grünen sind giftig für das fossile Imperium. Sie sind es, die die Herrschaft des fossilen Imperiums wirklich beenden wollen. Und das auch können.
Nur Mut! :-)
lord lord
@Goldi Tolle Worte, im moment sind wohl eher giftig für unsere Wirtschaft. Wenn das Ziel ist Deutschland Industrie abzubauen und dadurch grüner zu werden sind sie auf dem richtigen Weg! Nur halt wird dann einfach irgendwo anders produziert. Leitragend sind die Menschen die hier leben.
Rudi Hamm
"Dabei ist sie doch die einzige, die auf das Ende der „Normalität“ ernsthaft reagieren will."
Ich gestehe den Grünen zu, dass sie die aktivste Partei dieser Koma-Ampel ist.
Nur was nutzt es, wenn sie ihr eigenes handeln ständig revidieren, das Leben der Bürger hierdurch immer teurer wird, ohne klare Perspektive, wohin der Weg eigentlich gehen soll.
Auf Grund der Energiepreise verarmen immer mehr Bürger, die Wirtschaft ist kurz vorm abkacken, der Rest der Welt redet schon vom "Sorgenkind Germany".
Scholz ist im Dauerschlaf, Linder sieht seine Aufgabe nur noch im Kasse festhalten, die Grünen versauen es sich beim Bürger, den Bauern und der Wirtschaft gleichzeitig.
Aber ja, die Grünen sind die aktive Komponenten der Koma-Ampel. Ich nehme es ihnen ab, dass sie Veränderung wollen, nur Art und Weise wie es tun stimmen halt nicht.
Perkele
Die Grünen sind unbequem - trotz aller Unzulänglichkeiten. Unbequemlichkeit jedoch will niemand an sich selbst erleben. Das genau ist der Hebel, mit dem CDSUAFDP ansetzen: "Wer uns wählt, braucht sich nicht umzustellen. Wir regeln alles technologieoffen!" Das wollen die Leute hören, auch wenn es wider besseres Wissen ist. Lügen und Verleumdungen gehören nun mal zu den "westlichen Werten" - da kommt's dann eh nicht mehr drauf an.....
Prayn
DANKE!