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Nach schwerem Unfall in BerlinSUV-Verbot gefordert

Entsetzen und Trauer – nach dem schweren Verkehrsunfall mit vier Toten in Berlin-Mitte ist nun eine Debatte über SUVs in Innenstädten entbrannt.

Die Wut auf SUVs wächst: Vier Fußgänger starben am Freitag in Berlin-Mitte beim Verkehrsunfall Foto: dpa/Paul Zinken

Berlin taz/dpa | Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will sich noch nicht konkret zu den Ursachen äußern, sondern spricht lediglich von einem „schrecklichen Unfall“. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel (Grüne) wird sehr viel deutlicher und kritisiert ganz konkret SUVs (Sports Utility Vehicle). „Solche panzerähnlichen Autos gehören nicht in die Stadt. Es sind Klimakiller, auch ohne Unfall bedrohlich, jeder Fahrfehler wird zur Lebensgefahr für Unschuldige.“

Nach dem schweren Unfall am Freitagabend in Berlin-Mitte, bei dem ein SUV-Fahrer vier Menschen zu Tode fuhr, werden nun Forderungen laut, diese schweren Geländewagen aus den Innenstädten zu verbannen. „Vier Tote, darunter ein Kleinkind, sind die Bilanz eines schrecklichen Raser-Unfalls mit einem Porsche-SUV in Berlin“, twittert die Deutsche Umwelthilfe. „Und wenn es nach den Autokonzernen geht, soll mehr als jeder zweite Neuwagen ein SUV werden. Wir kämpfen dagegen an!“

Der Geländewagen war am Freitagabend von der Straße abgekommen. Augenzeugen zufolge überholte er mit hoher Geschwindigkeit auf der Gegenfahrspur und geriet auf den Gehweg. Dabei überfuhr er einen drei Jahre alten Jungen, seine 64-Jährige Großmutter – sowie zwei Männer im Alter von 28 und 29 Jahren. Die Mutter des Kleinkinds, die ein weiteres Kind dabeihatte, überlebte. Der 42 Jahre alte Fahrer des Wagens erlitt Kopfverletzungen und liegt im Krankenhaus. Im Auto saßen auch ein sechs Jahre altes Mädchen und eine 67 Jahre alte Frau. Sie erlitten einen Schock. Der genaue Hergang ist unklar.

„In der Regel sind es Autos, die töten im Verkehr“, kritisiert Heiner von Marschall, Vorsitzender des Verkehrsclubs Nordost. Seine Initiative fordert Tempo 30 in der ganzen Stadt. Schwere Sportgeländewagen seien im Straßenverkehr nicht unbedingt gefährlicher als Kleinwagen, sagt hingegen der Unfallforscher der deutschen Versicherer, Siegfried Brockmann. Entscheidend sei die Geschwindigkeit.“ Umweltorganisationen fordern einen Richtungswechsel. Die Autokonzerne müssten aufhören, besonders große SUVs zu bauen, fordert der BUND.

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108 Kommentare

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  • Ein SUV Verbot, welch ein Unsinn! Die meisten SUV Fahrer fahren vernünftig und anständig! Müssen wir in Deutschland immer mit Verboten über das Ziel hinausschießen?

  • Vor wenigen Wochen musste ich miterleben, wie jemand mit einer Leiter umkippte und der Notarzt anschließend nur noch seinen Tod feststellen konnte.



    Ich fordere deshalb ein sofortiges, generelles Leitern-Verbot.

    • @Rainer B.:

      Wieviele Menschen stellen denn anderen Menschen eine Leiter hin, die eigentlich gar nicht auf die Leiter wollen, aber hochgehen müssen und von dieser stürzen und an den Folgen sterben?

      • @Uranus:

        Keine Ahnung. Wenn jemand eine Leiter besteigt und dabei zu Tode kommt, wird meines Wissens nicht geprüft, ob derjenige das wollte, oder musste.

        • @Rainer B.:

          Kann es sein, dass Ihr Vergleich da ein bisschen hinkt? ;)



          Es sei denn, Sie wollten auf die geringe Chance/Zahl, dass Menschen von SUVs totgefahren werden, im Vergleich zu PKWs im allgemeinen hinweisen.

          • @Uranus:

            Wo hinkt was?

    • @Rainer B.:

      Auch Zigaretten sollen auf die Dauer ungesund sein.

      • @C.O.Zwei:

        Erwiesenermaßen ist das so, und zwar nicht nur für Raucher.

        • @Rainer B.:

          Die gesamte Umwelt leidet darunter.

          • @C.O.Zwei:

            Wenn Sie meinen. Bin übrigens seit 40 Jahren Nichtraucher.

  • Auf den SUV wird eingeprügelt, aber gemeint sind Autos allgemein.

    Autos symbolisieren den Individualismus, die meist ueberfüllten Busse, U-Bahn und Bahn den wohlmeinenden Kollektivismus.

    • @Gambitus:

      Der Suv symbolisiert nicht den Individualismus, sondern den Egoismus. Vergleichbar mit dem, der im Bus maximal breitbeinig sitzt und seine Tasche auf den Platz neben sich abstellt, während mehrere Leute stehen.

  • Der SUV dient der politischen Profilierung. Es kann von rot/rot/grün in keiner der von Ihnen regierten Kommunen von Maßnahmen berichtet werden, die einen nennenswerten Schwenk in der Verkehrspolitik darstellen.

  • Ein Geländewagen für immer weniger Gelände. Viel Spass beim Parkplatzsuchen.

  • Das Verbot von SUVs ist doch reinster Populismus. Auch mit der zugehörigen Rhetorik (panzerähnlich).

    Das ist dann wieder guter Populismus im Gegensatz zum bösen Populismus der AFD; oder?

    Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich einen SUV von Kombis sauber abgrenzen könnte.

  • "Die Polizei bittet, Spekulationen über die Unfallursache zu unterlassen."

    Was ist der Unterschied zwischen einem Porschefahrer und einem Radfahrer?



    Als ich einen Fahrradunfall hatte, wusste die Polizei genau, dass ich zu viel Alkohol getrunken hatte, und ließ dies per Verlautbarung auch in der Zeitung veröffentlichen. Dabei stellte sich bei der anschließenden Blutprobe heraus, dass das gar nicht stimmte, aber das veröffentlichte sie nicht.



    Die tatsächliche Ursache bei mir: von einem Rechtsabbieger (Auto) einfach umgesemmelt, am Überweg mit Fahrradspur, ich hätte auch ein Kinderwagen sein können.

    Da hatte die Polizei keine Hemmungen, selber zu spekulieren, um von der Ursache abzulenken.

  • Ein positives Potential kann ich doch in den SUV erkennen.



    Wenn Deutschland erst mal einigermaßen flächendeckend verSUVt ist, dann könnte man endlich auf das Flicken der Schlaglöcher verzichten. Als "Stadt-Geländewagen" (oft mit Allradantrieb), als die sie ja allgemein beworben werden, sollten sich diese Monster-Karossen - und ihre Fahrer - doch über jedes Schlagloch freuen, könnten diese Blech-Ungetüme dann doch endlich zeigen, welches Gelände-Potential in Ihnen steckt.

    Nebenbei könnte man dann so nach und nach alle Geschwindigkeits-Begrenzungsschilder abbauen.

    Was für Einsparungspotentiale!



    Und was für ein Freiheitsgefühl für die hochmotorisierten Automobilisten!



    Endlich keine Tempolimits mehr - und trotzdem ganz von alleine Tempo 30 überall.



    Eine echte Win-Win-Win-Situation!

  • Früher hat es ein Jeep für die, die ihn wirklich brauchten, auch getan…



    SUVs sind eine kapitalistisch-dumme Fun-Seuche – Stadtpanzer. Vollkommen sinnlos in der Stadt UND auf'm Land, außer auf unbefestigten Straßen zum Wohnhaus (dürfte sich im Promille-Bereich abspielen, die Notwendigkeit für so eine Situation).



    Ist nunmal so. Mit Vernunft ist den Ichlingen (I, me and myself) nunmal nicht beizukommen. Wir stehen am Rande. Wer nicht hören will, muss fühlen (zahlen, verzichten).



    Oder wollen wir lieber sagen: Och, upps, Erde kaputt, wie kam das denn!?



    Btw. mein Heilwasser hol' ich eben mit dem Rad, muss ich eben öfter fahren, ansonsten Leitungswasser. Wo is 'n das Problem? Dieses Problem heisst Faulheit und vermeintliches Garantieversprechen für ein endloses, faul-bequemes Konsumleben auf Kosten anderer Menschen. Wie kommen die meisten auf dieses schmales Brett?! Wieso sollten sie ein ·R e c h t· dazu haben?



    Armselig.

  • Die Frage ist nicht wieso SUV gekauft werden oder fahren, sondern wieso überhaupt Autos gekauft und gefahren werden.

    Die Dinger müssen teurer werden, der Sprit muss teurer werden und auch der Parkraum muss teurer werden. Sich hinter einem SUV zu verstecken um seine Kleinwagenkarre weiter zu fahren ist zu billig.

    • @Rudolf Fissner:

      Wieso überhaupt Autos gekauft und gefahren werdern, ist eine Frage, die Millionen von Menschen in diesem Land bereits für sich beantwortet haben.

      Autos sind ja nicht gerade billig.

      Das scheint also nicht mehr der Punkt zu sein.

    • @Rudolf Fissner:

      Es gibt Leute die arbeiten und haben Kinder und keinen ÖNV in der Nähe von Kilometern oder möchten ihre Tochter nachts von einer Feier abholen oder in Urlaub fahren.. Es gibt noch normale menschen

       

      Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

      • @andreas mirko:

        Und? Ausnahmen bestätigen die Regel. Zudem muss der ÖPNV und Fahrradinfrastrukturen auch auf dem Land ausgebaut werden ... Aber ja, für alles muss eine Ausrede gefunden werden, damit der Wahn weiter geht. Dass dabei das Klima lebensfeindlich wird, scheint nicht von Belang ...

  • Wer hier mitdiskutiert, sollte sich vorher bitte erkundigen. Somit sollte man wissen, dass ein SUV nicht mit einem Geländewagen gleich zu setzen ist.



    Natürlich sind solche Unfälle traurig & die Angehörigen haben mein tiefstes Mitgefühl, aber deswegen eine Autokategorie anzuprangen finde ich mehr als übertrieben.



    Schade, dass so ein Geschehnis für politische Zwecke genutzt wird.

  • Stephan von Dassel (Grüne): „Solche panzerähnlichen Autos gehören nicht in die Stadt. Es sind Klimakiller, auch ohne Unfall bedrohlich, jeder Fahrfehler wird zur Lebensgefahr für Unschuldige.“

    Die Frage ist doch, weshalb man sich als "Stadtmensch" überhaupt einen Geländewagen (SUV) kauft? Wenn man im Outback von Australien als Farmer seine Rinder eintreiben muss, dann ist ein SUV sicherlich nützlich, aber was solche Fahrzeuge in einer Stadt zu suchen haben, das ist mir schleierhaft.

    **extra 3 Familie fährt ein Sport Utility Vehicle (SUV) | extra 3 | NDR** www.youtube.com/watch?v=GwgBtRghRxA

  • SUV-Fahrer können gern aufs Land ziehen und auf Feldwegen fahren. Wir brauchen endlich komplett autofreie Städte. Vor 200 Jahren ging das doch auch!

    • @C.O.Zwei:

      Da gabs aber auch noch keine Autos. :-)

    • @C.O.Zwei:

      Na klar. Vor 200 Jahren gab es aber kein Supermarkt der bis in die Nacht geöffnet hat, kein Pizzataxi, keine Stromversorgung. Dafür aber enge Gassen, Abfall und Fäkalien auf den Strassen, Kohlerauch über der Stadt, kein fliessendes (Ab-)Wasser, diverse Krankheiten die mittlerweile keine Seuchen mehr auslösen und und und...



      Oder war früher evtl. sogar alles besser?

  • Wenn das Gewicht so entscheidend ist, müssen wir sofort alle Elektroautos stoppen. Diese sind nämlich alle schwerer als ein vergleichbarer Benziner in der gleichen Fahrzeugklasse.

    Die Diskussion, die relevant wäre, wäre nicht die (teilweise) Neidgesteuerte SUV-Debatte, sondern die Frage, sind 50 km/h in Innenstädten zu hoch? Ich wohne im Dorf mit zwei (!) Umgehungsstraßen und Autobahn direkt daneben. Trotzdem 50 km/h (vor dem Rathaus nur 30 km/h*) obwohl niemand durchfahren muss....

    *ok, das war etwas geschummelt, ist auch die Gegend mit einem Kindergarten und Einkaufsmöglichkeiten, also erhöhtem Fußgängerverkehr.

  • Ich mag auch keine SUVs (zu viel Verbrauch, zu viel Metall, zu schwer, zu bequem, zu unnötig in der Stadt, zu überheblich, zu unwürdig für ein menschliches Miteinander), aber in diesem Fall wäre wohl jedes Auto eine tödliche Waffe gewesen.



    30 km/h in der Stadt finde ich richtig prima!



    Am besten den ganzen Individualverkehr abschaffen, das wäre mal ein echtes, lebenswertes Ziel.



    Wenn mit Individualverkehr, dann in dieser Reihenfolge:



    Fußgänger, Fahrrad, Dienste (Pflegedienste, Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei, Schulbusse), Busse, Bahn, LKW. Danach die privaten Autos mit Tempo 30 in der Stadt, mit Tempo 60 auf der Landstrasse, mit Tempo 80 auf der Autobahn.



    Party is over.



    Dient allen.



    Den Menschen, der Luft, der Umwelt, der Natur, der Ressourcenschonung.



    Die neue Reihenfolge der Rechte im öffentlichen Raum: der Stärkere muss immer auf den Schwächeren Rücksicht nehmen (das Thema hatten wir bereits ausführlich taz.de/Mobilitaet-...ualitaet/!5597178/ ).

    • @Frau Kirschgrün:

      "Am besten den ganzen Individualverkehr abschaffen, das wäre mal ein echtes, lebenswertes Ziel."



      Das sehe ich auch so. :)

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiqiuette.

    Die Moderation

    • @markus könig:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

  • Zunächst einmal gilt den Angehörigen der Unfalltoten mein Mitgefühl...



    Sicherlich lässt sich klären, warum die Passanten ums Leben gekommen sind.



    Und das ein SUV mit viel zu hoher Geschwindigkeit außer Kontrolle geraten ist und der Fahrer des SUV den Unfall verursacht hat. Das SUV kann da bestimmt nichts zu.



    Ich stelle mal zu Diskussion mit der Frage:



    Kann man nicht einen generellen (30 km/h) Geschwindigkeits-Begrenzer in allen Fahrzeugen per Gesetz verbauen?



    Der dann via GPS in allen relevanten Bereichen des Straßenverkehrs die Fahrzeuge auf max. 30km/h verlangsamt?



    So wie die Formel 1 ähnliches benutzt, um Temposünder in der Boxengasse zum Langsamfahren zu zwingen?



    Generell finde ich ein Verbot von SUVs nicht ok. Jeder soll frei entscheiden können, welches Fortbewegungsmittel er bevorzugt. Ich wohne im Ruhrgebiet und besitze ein SUV. Zum Pendeln zur Arbeit fahre ich aber mit der Bahn.

  • Wir haben einen Kleinwagen Opel Karl 3 Zylinder 900 ccm Verbrauch 5,5 bis 6,5 l. Und einen widerlich großen Schwedischen SUV, 2000 ccm, Gew. 2,2 t. Verbrauch 5,7 bis 7l. Der Suv bringt uns und unsere Waren zu Kunsthandwerkermärkten, wir haben lange überlegt, Zuladung, Kofferaumvolumen, Allrad (abschüssige nasse Wiesen verschneite schlecht zugängliche Wege) Nur ein Transporter wäre eine Alternative, aber für den Alltag? Auch verstehe ich nicht warum der Porsche in Berlin nicht selbst gebremst hat, dieses Assistentssystem sollte so ein Wagen doch haben. Ich bin fest davon überzeugt daß unser SUV selbstständig gestoppt hätte, reagiert Er doch sonst auf jedes Hindernis. Leider könnte so eine Hetze auf SUV's wieder zu Sachbeschädigungen führen.

  • Wird von dem Grünen eigentlich gerade der Unfall instrumentalisiert, um politisch Kapital draus zu schlagen?



    Macht das nicht sonst nur die AfD?



    Oder ist das, weil geht ja um was Gutes (Umwelt und so), in diesem Fall erlaubt?

    • @Hannes Petersen:

      Richtig, es geht um unsere Zukunft, und da haben Autos keinen Platz.

      • @C.O.Zwei:

        Ok.



        Haben Sie eigentlich selber ein Auto?

    • @Hannes Petersen:

      Danke. Das lag mir auch auf der Zunge.

      • @Strolch:

        Klar.

  • Ich würde mal sagen, daß es eher der Fahrer des Fahrzeuges war, der hier die Verantwortung trägt. Überfahren kann man Leute auch mit einem Minni.

  • SUVs finde auch ich blöde.



    Aber ich hätte vor 20 Jahren nie gedacht, dass eines Tages in Deutschland eine derartige Diskussion möglich sein könnte. Unfalltote durch SUV. SUV weg. Unfalltote durch LKW. LKW weg. Unfalltote durch Straßenbahn. Straßenbahn weg. Unfalltote durch Punto. Alle Punto weg. Usw. usw.



    Ich denke an die Opfer und an die Angehörigen. Und ich warte auf einen Bericht über die Hintergründe. Und dann bilde ich mir ein Urteil. Ist das mittlerweile eine exotische Reaktion?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Das ist halt allgemein der ganze Zeitgeist heute mit Shitstorms, künstlichen Erregungswellen, Troll-Armeen usw.



      Jeder wittert zum richtigen Zeitpunkt seine Chance.

      Ich finde SUV ziemlich doof, mich machen diese Scheißautos und die Herrenmenschen-Attitüde der Fahrer sogar ziemlich aggressiv aber ich sehe keine Grundlage für ein gesondertes Verbot von SUV. Das ist willkürlich

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Anschließe mich.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Nochmal auch hier...

    26. März 2012, 23:04 Uhr



    Vor dem Landgericht in Hamburg begann am Montag die Verhandlung gegen den Fahrer jenes grauen Fiat Punto, der an diesem frühlingshaften Tag vor einem Jahr, nachmittags um Viertel vor fünf, mit mindestens 100 km/h auf der Gegenfahrbahn bei Rot in die Kreuzung Eppendorfer Landstraße/Eppendorfer Baum raste, dort mit einem VW Golf kollidierte, sich überschlug, auf den Fußweg schleuderte - und vier Menschen tötete, die dort zufällig standen.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Um dieses Unheil anzurichten musste der Punto (Gewicht 1 Tonne) auch mindestens 100 km/h fahren. Ein SUV das 3 Tonnen wiegt muss aber nur knapp 58 km/h schnell sein um dieselbe kinetische Energie gespeichert zu haben (und damit ein ähnlich gefährliches Potential - hier nachzurechnen: jumk.de/formeln/ki...che-energie.shtml).

      Darum geht es bei der Kritik an den überschweren SUV.



      Der Punto hat bei 58 km/h nur ein drittel der kinetischen Energie gespeichert.

      • @jlMG:

        Man kann ja was gegen SUV haben. Aber die von der DUH losgetretene Diskussion ist in Bezug auf die 4 und alle übrigen Verkehrstoten mehr als zynisch.

        Das tödlichste Verkehrsmittel ist im übrigen die Bahn, da sie die mit Abstand die meisten Menschen aus dem Leben befördert. Nur wird darüber aus guten Gründen nicht berichtet.

        • @TazTiz:

          Die Aussage, dass die Bahn die meisten Menschen aus dem Leben befördert ist allerdings auch zynisch. Als Passagier fährt man mit der Bahn sehr sicher, sie ist praktisch sogar das sicherste Verkehrsmittel (siehe auch hier: jumk.de/formeln/ki...che-energie.shtml).

          Dass wiederum Selbstmörder ´gerne´ die Bahn als Mittel wählen und sich auf die Schienen legen und vor den Zug werfen kann man schlechterdings nicht der Bahn als Verkehrsmittel anlasten. Ebenso nicht diejenigen Verkehrsteilnehmer, die entscheiden, an geschlossenen Halbschranken vorbei zu fahren.

          Außerdem ist das Thema Bahn-Selbstmorde weder ein Geheimnis noch wird es in der Berichterstattung verschwiegen. Einfach mal mit den Begriffen "Selbstmorde Bahn Statistik" googeln.

          • @jlMG:

            Aber einem anderen Verkehrsmittel lasten Sie an, dass ein Fahrer einen Krampfanfall bekommt ...?

            Die Statistik der Bahn kenn ich gut, nur gibt es eben keine Headline in der TAZ "Bahn bringt kranke Menschen um - es ist Zeit für ein Verbot in Innenstädten"

  • mehr geschwindigkeitskontrollen würden viele unfälle verhindern (bin taxifahrer in berlin und weiß von was ich rede)

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @prius:

      Ein Glück, dass Sie hier unter Nickname schreiben. Ansonsten hätte ich Ihnen Gottes Beistand (oder den des Universums) gewünscht.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Mir geht das SUV-Verbot nicht weit genug.

    Kapitalismus verbieten. Alle Doofen verbieten.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt.

      Die Moderation

      • @Mogel:

        Wen wollten Sie den verbieten? ;-)

  • Ess-Ju-vii - iiiih!



    Ich glaube, das stammt von Pigor. Ist jedenfalls gut. Es heißt ja nicht umsonst "Geländewagen". WEr Gelände hat, vielleicht noch Forst und Pferde, Kühe, braucht so was um im Matsch voran zu kommen. Alle anderen brauchen maximal einen Fiat 500, oder einen Kastenwagen, wenns ie Handwerker sind. 4 Tonnen Material um 90 Kilo zu transportieren, was haben die sonst so ökonomisch denkenden Deutschen da nur in der Birne?

    • @Maria Burger:

      SUVs hasse ich auch, besonders hinter ihnen herfahren zu müssen und keinen Blick nach vorne zu haben.

      Aber trotzdem brauche ich einen Kombi und zwar gerade in der Großstadt, schon alleine um einen Notschlafplatz zu haben für den nicht unwahrscheinlichen Fall der nächsten Gentrifizierung. Vor allem aber auch, es gibt immer weniger Wohnungen mit Keller, sie werden zudem immer kleiner, irgendwo muss man ja mal was lagern können und seien es nur einige Wasserkisten um nicht gleich 6 Stück auf einmal hochzuschleppen.

      Das sind schon regelmäßig mehr als 90 Kilo. Zudem die ganzen Umzüge in den letzten 10 Jahren, pfff.



      Kombi rules!

      • @Pleb:

        Tipp zur Entlastung des Kofferraums: Leitungswasser ist auch in Berlin genießbar. Und die ganzen Autos, die mit der Rechtfertigung des Getränkekistentransports gefahren werden, könnten dann selig am Stadtrand auf den nächsten Tag am See warten.

  • Ich habe vor kurzem wieder einmal meine Geburtsstadt Berlin besucht. Als beruflicher Vielfahrer genieße ich es dann, mein Auto stehen lassen zu können und nur mit den ÖPNV unterwegs zu sein. Bei diesem besagten Besuch ist mir allerdings sehr unangenehm aufgefallen, wie viele, primär sehr teure, SUVs mit Berliner Kennzeichen unterwegs waren und sind. Offensichtlich ist dieser automobile Größenwahn in Berlin besonders ausgeprägt ... ? Und da das Gros dieser SUVs Firmenwagen nach der sogenannten 1% Regelung im Steuerrecht sind, würde sich das SUV-Problem durch eine kleine Änderung im Steuerrecht sozusagen von selbst erledigen.

    • @Albert Pfitzer:

      .. . ich kenne die Gegebenheiten in Berlin sehr gut und auch jene in der ländlichen Region, wo ich mittlerweile wieder wohne. Kleinwagen sehe ich mang den Dörfern kaum noch, und wenn, dann werden sie von Mittzwanzigern gefahren. SUV hingegen begegnen mir überall - wirklich: überall - gefahren von der Verwaltungsfachangestellten 40+ (mit 260 PS tgl. ins Büro und zurück) und vor allem von Oma und Opa. Die haben sich jeder (!) von der guten Rente einen eigenen Geländewagen geleistet, um bei Lidl noch schnell Katzenfutter und Mettwurst einzukaufen. Das Verkaufsargument beim Händler war dabei weder Leistung noch Verbrauch, sondern schlicht und ergreifend der hohe Einstieg. Wegen Rücken und so. Macht mich persönlich fassungslos, aber der Konsens lautet, "wir haben schlieszlich dafür gearbeitet".

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @kindischekaiserin:

        Das ist es auch - es ist nur die erhöhte Position. Die konnte man früher aber auch mit einer A-Klasse bekommen...

  • Ich hoffe doch es geht nicht allein um die Form der SUV sondern um deren Gewicht und Verbrauch. Und wenn men darüber nachdenkt die zu verbieten muss man natürlich auch alle großvolumigen schweren Politiker-Limousinen verbieten.

    • @Gerdi Franke:

      SUV im Sprachgebrauch meint gerade die Karren in Geländeoptik, die sich einem Busch aus Angst um den Lack nicht auf drei Meter nähern dürfen. Im Plattwalzen anderer Autos sind die trotzdem gut.

      Dazu gibt es Kleinwagen in dem selben Stil, wirklich Nutzen hat auch das nicht.

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Tja, ein Verbot diverser PKW-Arten halte ich für nicht zielführend. Besser ist ein prinzipielles Tempo 30 in Städten. Und mal ehrlich, schneller geht es doch im Allgemeinen eh nicht vorwärts. Und mal ganz davon abgesehen sind die meisten Strafen für Verkehrsvergehen hierzulande viel zu niedrig.

  • Nicht nur SUV.s verursachen tödliche oder schwere Unfälle im Straßenverkehr. Ursächlich ist häufig die überhöhte Geschwindigkeit.



    Die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren und ganz Berlin zur Tempo-30-Zone zu machen, halte ich für wirksamer für Verkehrssicherheit und Klima als ein SUV-Verbot.



    Die positiven Auswirkungen von Tempo 30 sind gut evaluiert.



    Würde man diese Höchstgeschwindigkeit für die ganze Stadt einführen, würde dies neben mehr Verkehrssicherheit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten (gern mehr geeignete Maßnahmen dazu!), den Schilderwald reduzieren (nur dort, wo ausnahmsweise schneller gefahren werden darf, wären Schilder erforderlich), Unsicherheit vermeiden (hab ich da gerade evtl. ein Tempo-30-Schild übersehen?).



    Faktisch würde vermutlich die Fahrzeit nicht einmal erhöht - häufig trifft man doch die Räder an der nächsten roten Ampel wieder.

    • @Sabine Hübner:

      Ein SUV tötet aber eben auch bei geringer Geschwindigkeit eher, als ein leichter, alter FIAT 500. Für ein Kleinkind ist der Zusammenstoß mit einem SUV auch bei Tempo 30 tödlich, denn das Wucht des Aufpralls hängt von der Masse und von der Beschleunigung ab. Ein paar Tonnen weniger sind eben weniger Masse sind weniger Wucht im Aufprall. Hab ich mir aus dem Physikunterricht in der Schule gemerkt.

      • 9G
        95309 (Profil gelöscht)
        @Finduss:

        Dann wissen sie sicher auch das wenn gilt F=m-a die Beschleunigung im Quadrat einfliesst. Ein kleineres Auto kann daher, wie der Punto im HAM s.o. den gleichen Schande anrichten. Der Fahrer hat übrigens einen Krampf gehabt. Der in München vor ein paar Jahren einen epileptischen Anfall.

        Keiner von denen ist zu schnell gefahren.

        • @95309 (Profil gelöscht):

          Hier geht es konkret darum, dass jemand einen schweren 2T Wagen aus dem Stand auf einer Strecke von knapp 100 Metern auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigen kann.

          Das kann ein Kleinwagen mit üblicher Motorisierung auf 100 meter Distanz nicht.

          Durch andere Foren geistert ja seit vorgestern Ihr Argument, dass andere Autos auch töten können. Ja, ok, aber was wollen Sie damit sagen? Hier geht es darum eine Diskussion darüber zu führen, wie sinnhaftig es ist, schwere, hochmotorisierte Wagen (egal ob SUV, Mini-Van oder Kombi) durch eine Innenstadt voller Menschen zu fahren.

          Wie die Erfahrung zeigt, ist bei genügend vielen Autos in einer engen Stadt immer ein Autofahrender dabei, der sich nicht an die Regeln hält oder aus anderen Gründen, z.B. Kontrollverlust, Menschenleben gefährdet. Deswegen muss die Frage gestellt werden, wie man diese Menschenleben in Zukunft schützen kann, z.B. indem man die Benutzung von mobilen schweren Maschinen in der unmittelbaren Nähe von Menschen einschränkt.

  • Allgemein finde ich fehlt die Achtsamkeit im Verkehr. Zu viele bewegen sich voll drauf los ohne zu schauen.



    Es gibt auch viele andere zu große und zu teure Autos neben den SUV und den Jeeps.

  • Schon wieder entkoppeln sich journalistischer Sachverstand und Tatsachen. Denkt man den Vorschlag zu Ende wäre das Ende von Kranken-und Feuerwehrwagen sowie LKW, die die Transportkette von Waren in den Städten sicherstellen, besiegelt. Eine Untersuchung zur Klärung der Gründe die zum Unfall geführt haben sowie medizinische und seelsorgerische Betreuung aller Opfer wären die angebrachte Forderung.

    • @Links234:

      Keiner redet von pauschalen Verboten, sondern hier wird über den Individualverkehr im SUV gesprochen. Soweit ich weiß sind weder Speditionsunternehmen noch Feuerwehr und Notrettung private Fahrten im SUV. Als Privatmensch fehlt mir aber jegliche Grundlage dafür, im öffentlichen Raum soviel Platz für das Parken und das Bewegen meines Monsterautos zu beanspruchen, und so massiv zur Luftverschmutzung beizutragen. Sobald der Wiederverkaufswert der Dinger sinkt platzt hoffentlich die SUV-Blase.

  • Überall, wo Autos fahren und gleichzeitig Fußgänger sind, ist Schrittgeschwindigkeit angesagt,

    Und so sind auch die Straßen dann zu bauen. In einer Fußgängerzone wird nur ein böswilliger Mörder sich außerhalb dieser Norm bewegen.

  • Der "Unfallforscher" ist vermutlich mit den Lungenärzt*innen von Herrn Scheuer verwandt. Nicht nur die reine Physik, sondern auch genügend Studien zeigen eine deutlich höhere Gefährlichkeit (www.sueddeutsche.d...llgegner-1.3671701, www.lessentiel.lu/...allgegner-26353690, www.blaetter.de/ar...-auf-den-strassen) Dies überkompensiert auch der teilweise bessere "Schutz" der Insassen.



    Aber "Verbote" sind zu weitgehend. Zwei einfache Mittel, um die SUVs zurückzudrängen:



    a) Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h, da sie auf Grund ihrer Masse eine hohe Gefahr darstellen.



    b) Hohe Bestererung wie z.B. in den Niederlanden oder Norwegen.



    Damit könnte die Anzahl der SUVs schnell um über 50% gesenkt werden.

    • 9G
      93559 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Soweit ich weiß, werden sehr viele SUVs als Dienstwagen angeschafft, also sogar noch steuerlich gefördert.

  • Die DUH hat endgültig bewiesen, was für ein Vetein sie ist. So einen Vorfall zu instrumentalisieren ist erbärmlich. Ein von ihr hochgelobtes Elektrofahrzeug wie das Modell S hätte die gleiche Wirkung erzielt.



    Übrigens: bei so einem Ungall spielt die Masse des Fahrzeugs kaum eine Rolle. Sie ist immer ein Mehrfaches höher als die des Fußgängers. Das reicht leider schon.

    • @schwarzwaldtib:

      Natürlich spielt es eine Rolle, welche Abmessungen und welche Masse ein Fahrzeug bei einem solchen Unfall mit sich bringt. Zwei Meter breit, zwei Tonnen schwer. Da hat man bei der kleinsten Problematik gar keine Chance außer jemanden zu treffen. Der Aufprall wird entsprechend des Gewichtes lethaler und so ein Stadtpanzerkampfwagen wird meist auch noch Leute regelrecht überrollen und mit seinen 2 t zu tode quetschen.

      • @Hampelstielz:

        Mit 2 Meter Breite und 2 Tonnen Gewicht zitieren Sie ziemlich exakt die Werte des erwähnten Tesla S. Und auch z. B. ein VW Golf liegt immer noch bei 1,8 Meter Breite und (einigermaßen ausgestattet) 1,6 Tonnen Gewicht. Glauben Sie ernsthaft, dass das für einen gerade mal 70 cm "breiten" und 50-100 kg schweren Menschen so einen gewaltigen Unterschied macht?

        Wenn überhaupt sorgen der hohe Schwerpunkt (erschwert abruppte Ausweichmanöver) und vielleicht auch das Unantastbarkeitsgefühl der Stadtpanzerfahrer für ein wirklich merklich höheres Gefahrpotenzial. Auf der Plusseite steht die bessere Übersicht über das Verkehrsgeschehen durch die erhöhte Sitzposition, die vielleicht den einen oder andern Unfall verhindert.

        Am Ende ist es wohl überwiegend die Fahrweise, die den Unterschied macht, und wenn man den SUV-Fahrern ihre Autos verbietet, ändert man an der im Zweifel nicht allzu viel.

        • @Normalo:

          Auch ohne diesen Artikel (www.sueddeutsche.d...roesser-1.2418298) hätte ich dir sagen können, dass die Sicht und die Fähigkeit Abstände real einzuschätzen mit zunehmender Größe des Vehikels abnimmt.

          Den Tesla, der ja auch protzt, habe ich mit keinem Wort verteidigt. Vielmehr sehe ich Elektromobile dazu geeignet, die Halbwertszeit der Menschheit um weitere Jahrzehnte zu verkürzen. Die DUH ist für mich auch nicht der Hüter des heiligen Grals, sondern wie die meisten großen Organisationen vermutlich Selbstzweck. Eben auch eine Firma von der ihre Betreiber leben und sich einen großen Wohlstand versprechen.

          Die Punkte der schlechteren Übersicht, der höheren Masse und Abmessungen sind in Punkto Unfallgefahr keine vernachlässigbaren Größen, sondern entscheidend. Und ja, wenn man einem Arschloch ein solches Mittel zur Großspurigkeit vorenthält, hat es schon weniger Möglichkeit dazu, Arschloch zu spielen.

  • SUV = Sport Utilitys Verhindern

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    In Wiesbaden ist aktuell ein Linienbus in ein Geschäft gefahren. Und jetzt? Linienbusse verbieten?

  • Schwachsinn...als ob man mit anderen Autos niemanden umbringen könnte.



    Ob das Auto nun 2.5 oder 1.5t wiegt ist für einen menschlichen Körper egal.

    Tempo 30 ist hingegen sinnvoll - aber dann auch überwachen und baulich sicherstellen. Nur bunte Schildchen nutzen so gut wie gar nichts.

    • @Mitch Miller:

      Wenn's so ist, dann braucht man auch keinen SUV kaufen. Elektroroller reicht.

  • 9G
    94795 (Profil gelöscht)

    Ein so ineffizientes und altmodisches Transportmittel wie der PKW sollte schrittweise gänzlich abgeschafft werden.

    • @94795 (Profil gelöscht):

      "Abschaffen" ist immer toll - und so einfach! "Ersetzen" wäre allerdings das Gebot der Stunde. Welche revolutionären, neuartigen Alternativlösungen würden Ihnen da vorschweben?



      Straßenbahn (gibt's seit 1832)? Omnibus (1662)? Eisenbahn (1825)? Fahrrad (1862)?

      Es hat schon seine Gründe, warum der PKW (1886) zu seiner heutigen Bedeutung gekommen ist, obwohl es all diese Dinge schon gab: Keines von ihnen bedient Transportbedürfnisse, die individuell, auch über große Distanzen und wetterunabhängig auftreten, annähernd so effizient und modern wie er.

      Wenn Sie also etwas kennen, was effizienter und neumodischer ist, dann her damit. Dann kann man sich das Urteil "ineffizient und altmodisch" auch anhören. Aber alte Hüte sollten es nicht sein. Die haben ihre Unterlegenheit auf dem konkreten Anwendungsgebiet des PKW bereits bewiesen.

  • Zumindest sollte man endlich Konzequenzen aus dem Autoverkauf ziehen: Die Autos werden immer grösser, immer breiter, aber Strassen und Parkplätze bleiben gleich. Schwächere Verkehrsteilnehmer wie der Radfahrer oder Fussgänger zahlen mit der Sicherheit (hier mit dem Leben) dafür.



    Deshalb sollte man jedes Auto, dass nur 1cm mit dem Heck, Bug, Rad oder Seitenspiegel aus dem Parkfeld ragt, hart büssen. Ebenfalls bei gefährlichen Überholen, Anhalten auf dem Fussgängerstreifen, Fahrradweg, Tramgleisen oder auf der Kreuzung.



    Wenn Auto grösser und breiter werden, sollen Autofahrer gefälligst für die grösseren Gefahren anderer konsequenter bestraft werden.

  • Verbiete ich SUV's, finden solche Menschen entsprechend andere Autos, wo ist da der Sinn? Wie wäre es mit Tempolimit von 30 mit entsprechenden Kontrollen?

    Wäre der Unfall mit einem z.B VW Passat o.ä. weniger tragisch ausgefallen?

    Insgesamt aufgeheizte Debatte, die den Hinterbliebenen nicht weiterhilft. Warum nicht einfach in Ruhe trauern?

    • @wirklich wahr?:

      Ein normaler PKW erwischt dich tief an den Beinen, so das man durch die Hebelkraft auf der flexiblen Haube landet. Ein SUV erwischt einen viel höher und man wird von Fahrzeug weg geschleudert. Dadurch ist die Verletzungsgefahr beim SUV viel höher.

      • @Andreas J:

        Wenn es jetzt ein Pakettransporter gewesen währe, der hätte die selbe Wirkung, dann alle Pakettransporter verbieten ?

        • @Günter Witte:

          Das Transporter benötigt werden steht außer Frage. Aber man muss ja wohl das Risiko für Fußgänger nicht noch wegen einem Modetrend noch weiter erhöhen. Blödes Argument!

      • @Andreas J:

        Also wenn mich einer mit dem Bonzen-SUV tot fahren täte, dann würde ich mich ja total aufregen, so ein arrogantes Arschloch. Bei einem Opel Corsa geht das in Ordnung, aber ein SUV? Ne, geht ja gar nicht!



        Bei dieser sinnlosen Diskussion, presst sich mir der Sarkasmus wieder aus allen Poren. Da fährt ein rücksichtsloser unfähiger Selbstüberschätzer vier Menschen tot und hier wird die Fahrzeugklasse als das eigentliche ausgemacht. Setzen, sechs!

        • @Weidle Stefan:

          Hä? Das ist einfache Physik und ist schon immer ein Kritikpunkt an SUVs gewesen.

        • @Weidle Stefan:

          Das ist kein Sarkasmus, das nennt sich Ignoranz.

    • @wirklich wahr?:

      "Wäre der Unfall mit einem z.B. VW Passat o.ä. weniger tragisch ausgefallen?"



      Das werden wir nie mit Sicherheit wissen.



      Allgemein stellen SUVs aber tatsächlich eine größere Gefhr da als z.B. Kleinwagen. Die Gefahr bei einem Autounfall zu sterben ist 4-mal höher, wenn der Unfallgegner einen SUV fährt (bedingt u.a. durch das deutlich höhere Gewicht).



      Auch für Fußgänger steigt das Sterberisiko, v.a. für Kinder, die von der hohen Motorhaube auf Kopfhöhe getroffen werden können.



      Deshalb macht ein Verbot aus meiner Sicht absolut Sinn, v.a. wenn man noch den Platzverbrauch und die mieserable Umweltbilanz miteinbezieht.

    • @wirklich wahr?:

      Verbiete ich das Verbrennen von Autoreifen in der Stadt, dann schmeissen die Leute Fensterscheiben ein.

      Ja, überzeugende "Logik".

  • 9G
    93559 (Profil gelöscht)

    Heute gesehen als Werbung für einen Seat-SUV



    OWN YOUR CITY

    Wen wundert also das Verhalten dieser Typen?!

    • @93559 (Profil gelöscht):

      Ich selber fahre ebenfalls einen SUV, mich aber deshalb als einen schlechten Menschen zweiter Klasse abzustrafen weil ich angeblich nur irgendetwas kompensieren will der kann nicht ganz bei Verstand sein. Wie kann man so voreingenommen über Menschen urteilen nur weil sie ein bestimmtes Fahrzeugmodel bevorzugen?

      • @Tobias Bauer:

        warum fahren sie ein SUV ?

      • @Tobias Bauer:

        Mit Ihnen habe ich kein Problem. Mit Ihrem SUV allerdings...

        Tja. Damit müssen Sie jetzt leben.

      • 9G
        93559 (Profil gelöscht)
        @Tobias Bauer:

        Ich bevorzuge seit Jahrzehnten Fahrrad und ÖPNV.



        Und diese SUVs, aus denen heraus man gerne mal als Radfahrer in engen Straßen bezichtigt wird, sich immer so breit(!) zu machen, und der einem gerne auch mal die Vorfahrt bei Rechts vor Links nimmt, denn natürlich ist mir Leben und Gesundheit lieb und der in engen Straßen keinen Platz mehr neben sich für ein Rad lässt, sind schlicht die Pest, an Platz- und Ressourcenverbrauch, an Gefährdung besonders schwacher Verkehrsteilnehmer, für Klima und Umwelt.



        Und warum wohl wirbt eine Autofirma so?

        • @93559 (Profil gelöscht):

          Tja siehste, mir nehmen regelmäßig Radfahrer die Vorfahrt weil die arroganten Öko Nazis meinen für sie gelte nicht anhalten wenn Hindernis auf Ihrer Fahrseite, gerade auch in 30iger Zone mit Einbuchtungen.

          Und dann aber immer meckern dass keine 1,5 Meter Platz gegeben wurden obwohl sie mir fast selbst den Spiegel abfahren oder am Besten noch, die fucking Öko Oma die mich zur Sau macht weil sie ohne Handzeichen zu geben abbiegt während ich vollkommen regelkonform am überholen war und sie sowieso auch in der Mitte der Fahrbahn fuhr auf einer Haupstraße wo 50 war.

          Aber hey, immer die Autofahrer schuld! Nicht.

          • @Pleb:

            @pleb



            In der Mitte der Fahrbahn zu radeln ist in den meisten Fällen völlig richtig. Denn als Radler sollte man immer zu rechts parkenden Autos 1.5 m "Dooring"-Abstand halten. #immereinetürbreiteabstandhalten

          • 9G
            93559 (Profil gelöscht)
            @Pleb:

            Übrigens, heißer Tipp: 50 km heißt man muss so schnell fahren, sondern es ist die zugelassene Höchstgeschwindigkeit. Und übrigens, ich bin ebenso eine fucking Öko Oma, die mit Handzeichen nach links und sich langsam links einordnend von einem dann geradeaus fahrenden Raser auch noch links (!) überholt wurde und wenn er mich am Arm berührt hatte, was knapp davor war, mich wohl umgerissen hätte. Soviel zu Handzeichen. Und ich bin auch die Fucking Öko Oma, die tunlichst entfernt von sich öffnenden Autotüren und rechts rückwärts aus Parklücken heraus fahrenden Autos fernhält, nachdem mir mal eine LKW-Tür auf die Hand geknallt ist und ich bei diesen rückwärts heraus fahrenden Autos des öfteren fast gestürzt wäre.



            Und wie ich nach solchen Ausdrücken Sie bezeichne, das schreie ich oft genug heraus, wenn ich mal wieder fast umgenietet, angepöbelt, aggressiv angehupt und geschnitten etc. wurde. Es fängt mit A an.

            • 9G
              93559 (Profil gelöscht)
              @93559 (Profil gelöscht):

              Korr.: heißt NICHT, man muss so schnell fahren......

          • @Pleb:

            Ja doch, an den tödlichen Unfällen im Straßenverkehr sind dann eben doch immer die Autofahrer schuld. Und auch daran, dass in der Innenstadt kaum Platz ist, seinen Kinderwagen auf dem Bürgersteig zu schieben, denn ach, da parken ja die Anwohner. Genauso wie auf der Straße in zweiter Reihe,oder gerne natürlich auf dem Fahrradweg, in der Kurve, in der Einfahrt zum Jugendzentrum. Alles wunderbar, es lebe das Auto!

            • @Finduss:

              Ich hab kein Auto, dank öffentlich Berliner Nahverkehr, werde aber ständig von Fahrradfahren fast umgefahren die ohne Zeichen und abbremsen mit 40 kmh knapp hinter mir vorbei Rasen während ich auf die Tram warte.. Sollte ich mich mal unvorsichtig einen Schritt zurück machen um vieleicht vor mir jemanden Platz zu machen hab ich ein Problem

              • 9G
                93559 (Profil gelöscht)
                @andreas mirko:

                Über diese Typen ärgere ich mich auch und ich nehme sogar an, dass die als Autofahrer genauso rücksichtslos sind.



                Zuletzt liegt es aber daran, dass ÖPNV, Fußgänger und Radfahrer und nun auch noch E-Scooter sich um den wenigen Platz streiten (müssen), der ihnen zugunsten des Autoverkehrs gelassen wird.