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Kritik an Ex-Kanzler SchröderSchröder, antreten, sofort!

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Ex-Kanzler Schröder macht sich wegen seiner Verbindungen nach Russland unbeliebt. Dabei könnte er versuchen, Putin zur Vernunft zu bringen.

Gerhard Schröder und Wladimir Putin im Jahr 2005 Foto: ZUMA Wire/imago

D er arme Gerd kann einem fast schon leidtun. Bloß weil der Ex-Kanzler in unverbrüchlicher Treue zu seinem Freund Wladimir in Moskau steht, wird Gerhard Schröder jetzt von allen gehörig zusammengestaucht. Jetzt-Kanzler Olaf Scholz hat seinen Vorvorgänger aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen zu räumen. Die Arbeiterwohlfahrt, also die praktische Seele der Sozialdemokratie, hat Schröder am Wochenende den Heinrich-Albertz-Friedenspreis aberkannt, der nach einem SPD-Politiker benannt ist.

Die Schröder-Stadt Hannover will ihm die Ehrenwürde entziehen. Obendrein wird ihm jetzt auch noch untersagt, das von ihm höchstpersönlich initiierte und von seinem anderen Buddy, dem Maler Markus Lüpertz, gestaltete „Reformationsfenster“ in die Marktkirche in Hannover einbauen zu lassen.

Geht es noch deprimierender? Klar. Seine Ex-Frau fordert in der Bild, den Gerd nicht in eine Reihe mit Hitler zu stellen – was man durchaus als vergiftetes Lob lesen kann. Prompt legt das Springer-Blatt noch eins drauf und veröffentlicht eine Umfrage, laut der 74 Prozent der Bundesbürger für einen Parteiausschluss sind. Der Ex der Republik, der einst nur Bild und Glotze zum Regieren brauchte, ist von allen guten Geistern verlassen.

Nur seine Jetzt-Frau steht ihm zur Seite. Soyeon Schröder-Kim versichert zeitgemäß per Instagram, dass ihr Mann alles tue, was er zur Beendigung des Krieges beitragen könne.

Im Ernst? Ja, gut, nehmen wir das mal ernst. Vielleicht ist Gerhard Schröder tatsächlich der Letzte, der noch einen Draht zu Putin hat. Dann wäre es fatal, diesen zu kappen. Man fragt sich nur, warum Schröder nicht jeden Morgen um acht vor den Pforten des Kremls um Einlass bittet, um seinem Towarischtsch Putin Einhalt zu gebieten. So, aber auch nur so würden ihm am Ende doch der Heinrich-Albertz- und alle anderen Friedenspreise zustehen. Schon weil er seinen Ruf für den Dienst an der Sache riskiert hätte. Ach wie schön wäre es, wenn gerade alle Welt Schröder unrecht täte.

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Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Bluesky:@gereonas.bsky.social Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de ex-Twitter: @gereonas Foto: Anke Phoebe Peters
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56 Kommentare

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  • Jetzt wird Schröder zum Sündenbock gemacht. Überall lese ich den Namen dieses Typen. Dabei sollten sich bitte mal die allermeisten Medienvertreter/Journalisten/Kommentarschreiber/innen an die eigene Nase fassen, anstatt abzulenken.

    Seit Jahren ist Putins Plan klar.



    Der Brexit und die nachgewiesene Beeinflussung dieser Wahl durch Trolls und Verbindungen zu UKIP. Dann die finanzielle Unterstützung von Le Pen und die massiven russischen Hackerangriffe auf das Wahlkampfteam von Macron bei der letzten Wahl.



    Kommt es bei den nächsten Wahlen zum von Putin gewünschten Ergebnis und dann zum Frexit, ist die EU beide Atommächte los.

    Die Entstehung von Pegida und Verbindungen nach Russland.

    Die Einflussnahme auf die US-Wahl und die Unterstützung von Trump.

    Russische Parteispenden an die AFD, die Lega Nord und Geerd Wilders.



    Mit der Lega Nord wurde sogar öffentlich ein Kooperationsvertrag geschlossen.

    Geerd Wilders hatte 2016 den Nexit angekündigt, um die niederländischen Sanktionen gegen Russland aufgeben zu können. Das war eines seiner Hauptargumente.

    Orban ist sowieso eine Marionette Putins und in Serbien gibt es auch genügend Unterstützung.

    Also was macht Putin seit 2012? Er treibt einen Keil zwischen die USA und Europa, isoliert die europäischen Atommächte von der EU, stiftet Streit innerhalb der EU und unterstützt europäische Faschisten.



    Hinterher lassen sich einzelne Kleinstaaten nacheinander einnehmen und mit dem selben Argument genauso "entnazifizieren" wie das gerade auch in der Ukraine passiert.

    Glasklar und seit Jahren offensichtlich. In Zeitungen waren Hackerangriffe, Putin-Trolls und russische Parteispenden höchstens mal eine Randnotiz.



    Ein Artikel der das alles zusanmenbringt habe ich sowieso nie gelesen!



    Anstatt den ollen Schröder zum absoluten Feinbild zu erklären, könnte man auch feststellen, das weder Journalisten, Geheimdienste noch Politiker ihren Job richtig gemacht haben

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Schröder ist der Zerstörer des Sozialstaats und der SPD, er ist heute ein Tattergreis, schwer bindungsgestört...

    Es ist mir unangenehm, wenn die falschen Leute was Richtiges sagen - eine breite Öffentlichkeit tut aber so, als hätte der Richtige was Falsches gesagt - und zwar irgendwie schon immer!

    Die Diskussion um Schröder zeigt, dass das Gedächtnis von Demokraten kaum über 10 Jahre hinausreicht - denn nicht Gas-Gerd hat formuliert, wie man Wandel durch Annäherung erreicht.

    Und diese - vollkommen richtige Doktrin - wurde über den Untergang der Sowjetunion hinaus in Politik umgesetzt, in dem man (erfolgreich) versuchte, die Staaten des Warschauer Pakt ins kapitalistische System der Industriestaaten einzubinden. Es war kein Fehler russisches Gas zu kaufen, es war integraler Bestandteil des Plans.

    Der Fehler bestand darin, den kalten Krieg neu zu starten - und den hat nicht Putin neu gestartet, sondern primär die NATO bzw. die USA. Die Anlässe hat die Ukraine gegeben, die voller ungelöster Probleme bei den Großen mitspielen will und sich willig als politisches Brecheisen der NATO an der russischen Grenze missbrauchen ließ.

    Jetzt mag man da auch heute anderer Meinung sein können, das ändert aber nichts daran, dass die Integration Russland bis spätestens 2014 erklärte Politik war und im Mainstream gutgeheißen wurde.

    Das sagt im Wesentlichen Schröder - zufällig richtig, beim "lupenreinen Demokraten" hat er sich ein wenig vertan.

    Zwischen 2005 und 2020 stellte die CDU die Kanzlerin - wenn man jemanden vor den Koffer k@cken möchte, dann der CDU!

    Da würde ich aber tausend andere Gründe finden, bevor ich zum russischen Gas kommen würde. Unter anderem fällt mir da die konsequente Blockade der Energiewende ein, die unsere Abhängigkeit vom Gas verstärkt hat, statt sie zu minimieren.

    Wobei ich mit der Meinung abschließe, dass (Energie-)Autonomie sowieso kein sinnvolles Ziel ist.

  • Schröder ist nicht das Thema, wir haben andere Sorgen und besonders die Sozialdemokraten sollten es sozial lösen helfen. Ein Staatsbegräbnis wird es für diesen Typen, der Putin erst groß gemacht hat, nicht mehr geben !

  • Naiver Unsinn. Putin wird nicht zur Vernunft kommen. Um ihn zu stoppen, wird es entweder einen Volksaufstand oder einen Putsch brauchen, oder eine Kombination aus beidem. Was Gerhard S. über diesen Krieg denkt, wird Putin aber sowas von wurscht sein!

    • @kritikderkritikderkritik:

      Jepp, genau so ist es. Der Zug ist lange abgefahren.



      Es kann jetzt nur noch um Schadenbegrenzung und humanitäre Hilfe gehen.

      Einzig der wirtschaftliche Druck kann ihm noch den Rückhalt seiner Leute entziehen. Dan köööönte ihn brechen, aber ich denke der Stolz ist stärker.

  • Ach liebe Leute, welche Sau sollen wir als nächstes durchs Dorf jagen?

    Da sterben gerade Menschen und hier wird aus’m geheizten Wohnzimmer heraus, über Gerd Schröders Rolle diskutiert. Hat er den Krieg begonnen, geführt, begünstigt, gutgeheißen, gefordert?

    «Jawohl und das hatter !!» schreits gleich der strammstehende Mob.



    Da sag ich dem Mob ganz unverhohlen: Achja, dann haste das auch getan lieber Mobbi und zwar Tag für Tag, als du deine rostige Heizung auf 5 gedreht hast und dein biederes Nachttischlämpchen jeden Abend angeknipst hast, ohne dauch nur einmal drüber zu sinnieren, wo denn das schmuddelige Gas all die Jahre herkam...

    Nur um mal eins klarzustellen Mobbi: Der Gerd gilt bei mir spätestens seit 1999 nicht als feiner Kerl, aber all die Nebelkerzeb werden bald doppelt so teuer, also hebts euch auf für’n nächsten Winter.

    Kompanie abtreten! (Nur um im Duktus des Artikels zu bleiben gelle)

  • Das sind alles Illusionen von "Verhandlungen".



    Es gibt nur eine Möglichkeit Putins FSB-Regime zu stoppen: die militärische. Das will nur niemand wahr haben.



    aber die Ukraine wird so einfach wie Syrien ausgebombt.



    Immer zurückweichen ist gefährlicher.

  • taz: "Vielleicht ist Gerhard Schröder tatsächlich der Letzte, der noch einen Draht zu Putin hat. Dann wäre es fatal, diesen zu kappen." - Für Putin ist Schröder nur eine Figur auf dem Schachbrett. Gerhard Schröder wurde Vorsitzender des Aktionärsausschusses eines Konsortiums, an dem der russische Staatskonzern Gazprom die Mehrheit hält. 2016 wurde Schröder zudem Chef des Verwaltungsrats der Gazprom-Tochter Nord Stream 2. Als Aufsichtsratsvorsitzender des russischen Staatskonzerns Rosneft erhält der ehemalige Bundeskanzler eine Entschädigung in Höhe von 600.000 Euro. Für seine Rolle als Vorsitzender des Aktionärsausschusses bei der Nord Stream AG soll sein Gehalt 250.000 Euro, jeweils pro Jahr, betragen. Sein privates Vermögen wird von Kennern der Materie auf inzwischen gut 20 Millionen Euro geschätzt, schreibt die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Trotz seiner Jobs in der russischen Energiewirtschaft hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) im vergangenen Jahr 407.000 Euro aus der Staatskasse für sein Büro in Berlin erhalten schreibt das "Handelsblatt". Das darf der deutsche Steuerzahler also auch noch zahlen.

    taz: "Ex-Kanzler Schröder macht sich wegen seiner Verbindungen nach Russland unbeliebt." - Und trotzdem traut die SPD sich immer noch nicht, sich von dem putintreuen Gerhard Schröder zu trennen. Ein Mann der auf der Gehaltsliste eines Staates steht, der gerade einen gnadenlosen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Das ist mehr als erbärmlich für die SPD. Nicht Schröder ist das Problem, sondern die SPD, die schon damals den Mann nicht gestoppt hat, als er alles Soziale, für was die SPD einmal stand, in den Müll geworfen hat und aus Deutschland das Niedriglohnland Nummer 1 gemacht und gleichzeitig den Spitzensteuersatz für Reiche von 53% auf 42% gesenkt hatte. Schröder wird sich nicht mehr ändern, denn ein Gerhard Schröder bleibt ein Gerhard Schröder.

    • @Ricky-13:

      " Nicht Schröder ist das Problem, sondern die SPD..." usw...

      Ganz genau.

    • @Ricky-13:

      "Für Putin ist Schröder nur eine Figur auf dem Schachbrett."

      Der entscheidende Satz. Also ob Putin auf den kleinen Gerhard hören würde.

      Zudem habe ich nicht erkannt, dass dieser Gerhard, die Hand, die ihn füttert (danke für Ihre Zahlen) beißen würde...

  • 9G
    93042 (Profil gelöscht)

    Ich bin wirklich kein Schröder-Freund und noch weniger ein Putin-Versteher. Aber das Schwarz-Weiss-Über Schröder-Hergefalle ist halt typisch für unsere Schwarz-Weiss-Mediengesellschaft, anstatt dass wir froh sind eventuell noch einen direkten Draht zum durchgeknallten in Moskau zu haben. Was Schröder verdient. Ob er goldene Wasserhähne hat ist mir völlig wurscht, solange er in diesem Durcheinander von Begründungen noch einen Beitrag dazu leisten kann, dass die Russen in der Ukraine nicht weiter Kinder und Frauen umbringen. Wenn wir ihn abservieren, haben wir auch eine Möglichkeit weniger.

    • @93042 (Profil gelöscht):

      Sehe ich auch so.



      Wenn alle Brücken abgerissen sind, ist eine Kommunikation mit Putin überhaupt nicht mehr möglich.

  • “ Man fragt sich nur, warum Schröder nicht jeden Morgen um acht vor den Pforten des Kremls um Einlass bittet, um seinem Towarischtsch Putin Einhalt zu gebieten.“



    Weil. Im wird es gehen - wie dem bekannten Mann bei Franz K. & wie er wird Gerd sich vorm Kreml fragen: “Solche Schwierigkeiten hat ich …nicht erwartet; der Kreml soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt.“ Aber vergeblich.



    & Däh!



    Auch Gerd sich irgendwann fragen: “Alle streben doch nach Frieden - wieso kommt es, daß in den vielen Jahren niemand außer mir Einlaß verlangt hat?"



    “Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn."

    kurz - Glaube allerdings nicht - daß unser aller Gerd suboptimal das weiß.

    • @Lowandorder:

      Du sprichst mir da sowas von aus der Seele...



      Mon dieu, bordel de merde!!!

    • @Lowandorder:

      ! - Das trifft es "optimal".

    • @Lowandorder:

      ...Einlass verlangt hat? Den Gasputin hat er ja auch erst als Gas-Gerd hofiert. Kanzler- Gerd ließ bei den Sicherheitsinteressen auch alle 4 gerade sein. Hätt ja was gutzumachen. Aber richtig: Multimillionär-schaft besticht Exkanzlerschaft. Nicht vergessen: Der Gerd kommt von janz unten.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @zeroton :

        „Nicht vergessen: Der Gerd kommt von janz unten.“ Nein, der kommt aus Mossenberg-Wöhren.

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Ja, nee aus Bayern kommt er nich und auch nich von Down Under, doch bisl hat Gerd sein Weltbild so pö a pö aufn Kopp gestellt.

      • @zeroton :

        Der “Hochschläger“ © Wiglaf Droste - ist ja das eine - Franz K. das andere! Get it?



        Fein.

  • Mal abgesehen von Schröder: irgendein (grösserer) Staat mit diplomatischen Ressourcen und Erfahrungen muss die Rolle des potenziellen Vermittlers übernehmen und Äquidistanz zu beiden Seiten halten, auch wenn dessen Volk und Repräsentanten und uns allen dies gegen den Strich geht.



    Im Moment, nachdem die Schweiz eindeutig Stellung bezogen hat, steht wohl nur Israel hierfür zur Verfügung.

    • @Emmo:

      Wenn ich Sätze höre wie: „Der Verhandlungsweg muss offen gehalten werden …“, den so manche Leute in Dauerschleife von sich geben, dann frage ich mich, auf welchem Planeten diese leben. Denn ebenfalls in Dauerschleife wiederholt Putin seine Forderung nach Unterwerfung der Ukraine unter die russische Diktatur. Nichts, selbst humanitäre Korridore werden nicht verschont. Was soll da ein „potentioneller Vermittler“ vermitteln?

      • @snowgoose:

        Ich kann Ihrer Argumentation sehr gut folgen. Was machen wir also? Noch mehr Waffen liefern, Flugverbotszone und NATÖ-Truppen rein da? Na denn mal los, aber im Gleichschritt bitte.

        Ich zitiere schlauere Menschen als wir’s beide offenkundig sind:



        Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewusst zu sein.

      • @snowgoose:

        Denke ich auch. Kanäle sind ja reichlich offen zu Putin, wie die Medien berichten. Wenn Putin einen Unterhändler für nötig empfindet, wird er ihn senden.

        • @Gostav:

          Entschuldigung, aber ich muss feststellen, dass Sie keine Ahnung davon haben, wie Diplomatie funktioniert.

  • Ich glaube ja nicht, dass der Laufbursche großen Einfluss auf seinen Chef hat.

    • @Jim Hawkins:

      Hat zwar nichts mit Schröder zu tun aber zwei anderen Beteiligten:



      www.nzz.ch/gesells...ewtab-global-de-DE



      Sollte dieser Artikel dazu beitragen, den Krieg in der Ukaraine zu beenden, will sagen - Russland zieht sich zurück, dann werde ich ein lebenslanges Abo der NZZ kontraktieren.



      Gegen meine Überzeugung!

      • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

        Sehr erhellender Artikel. Danke für den Link und einen schönen ladys day!

  • Das ist genau das, was jetzt getan werden muss. Das erwartet man von denen, die wirklich Frieden wollen und den Ernst der Lage erkannt haben: keine Vorwürfe zu erheben, keine nutzlose und schädliche Kontroverse zu schüren, sondern Altbundeskanzler Schröder respektvoll zu bitten, sich als Vermittler mit denen anzubieten, die jetzt Russland regieren.



    Nicht nur die Bevölkerung, nicht nur die Zeitungen, sondern auch und vor allem die deutsche Regierung selbst sollte diese Bitte an Herrn Schröder richten.



    Hier geht es um die grundlegendsten Werte und Interessen, nämlich um das Überleben der jungen Generationen, für die wir alle Verantwortung tragen.



    Junge Menschen wollen leben und haben das Recht zu leben, sie dürfen nicht auf dem Altar unseres Stolzes und unserer Vorurteile geopfert werden.

    • @Ugo Pioletti:

      warum muss man ihn denn bitten. Glauben Sie der zurückhaltende Herr Schröder ist nicht in der Lage sich selber vorzuschlagen? Wenn er glauben würde dass er nen funken Chance hat (und es ihm nicht völlig egal ist)?

      • @kartoffelsack:

        weil weise und vernünftige Menschen, die sich nach Frieden sehnen, die sich um die jüngere Generation sorgen, bitten und beten, wenn es nötig ist, auch zu anderen Menschen und verharren nicht in ihrem Stolz.

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Schröder war nur der nützliche Idiot! Der kann gar nichts mehr bewirken!

  • Vielen Dank für den guten Artikel. Ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt, warum man auf Schröder in dieser Form eindrischt. Das ist doch völlig daneben, stattdessen sollte man sich freuen, dass es ihn gibt und er so einen guten Draht zu Putin hat. Das kann man doch nutzen, aber Diplomatie ist ja leider aus der Mode gekommen.

    • @wollewatz:

      ..."stattdessen sollte man sich freuen, dass es ihn gibt und er so einen guten Draht zu Putin hat. ..."



      - Ich kotz gleich !



      Können Sie mit erklären, was mich an der Kolaboration mit einem "lupenreinen Demokraten" freuen soll ?



      Vielleicht die gemeinsame Verurteilung des "ukrainischen Säbelrasselns" ??

    • @wollewatz:

      Sie sind nicht der Einzige auf diesem Forum, der seinen Ironie-Detektor verlegt hat...

    • @wollewatz:

      > Das kann man doch nutzen

      Die Frage ist ja, ob er sich nutzen lassen will. Dazu habe ich bisher nirgends etwas gehört, wohl aber, dass der Gerd "Fehler auf beiden Seiten" sieht.

      • @Grenzgänger:

        Genau das kann nur Grundlage einer Vermittlung sein. Oder was verstehen Sie unter Vermittlung?

      • @Grenzgänger:

        Naja, wenn man so "freundlich" auf ihn zugeht wie bisher, wird er wohl keine Lust haben sich zu engagieren.

  • Waehrend Schröder zu Zeiten seiner " Gerd- Show" immerhin Bush abblitzen ließ und nicht im Irak mitbomben liess,beging Putin's Russland nicht nur schon in Syrien Kriegsverbrechen.



    Der Einfluss Schröders auf das Freundchen, ist wohl eher oberflächlicher Natur,es geht vielleicht um Austausch von Biersorten, Kunstobjekte,Zigarren...!? Andere Hobbies...der beiden.

  • ja

  • Man muß Putins Gasmann sein Berlinbüro entziehen. Seine Mitarbeiter haben ihn ja bereits verlassen.



    Warum soll ein leeres Büro finanziert werden?

  • Wes Brot ich ess, des LIed ich sing. Weshalb sollte dieser Ex-Kanzler irgendetwas tun, was den Interessen seines besten Freundes zuwider läuft? Nur weil er es könnte und auch sollte?

  • "Seine Ex-Frau fordert in der Bild, den Gerd nicht in eine Reihe mit Hitler zu stellen"

    Ganz ehrlich, das sollten sie als guter Journalist doch selber einfordern, weil dieser Vorwurf natürlich wahrheitswidrig und schlichtweg dummes Zeug ist.

    Ich finde den Gedanken, jeden einzuspannen, die vielleicht noch Zugang zu Putin haben, ziemlich naheliegend.



    So hat das damals auch im kalten Krieg funktioniert. Man hat mit seinen "Systemfeinden" gesprochen, und nicht nur über sie.



    So haben wir damals die Kuba Krise bewältigt und die Russen überzeugt, bei der Bombardierung des Verbündenten Serbien nicht einzugreifen sondern der Nato grünes Licht zu geben

    • @neu_mann:

      Im Kalten Krieg und dem Jahrzehnt nach seinem Ende hatte man es auf Seiten der UdSSR aber mit im Vergleich zur Autokratie noch *relativ* demokratischen/pluralistischen Strukturen innerhalb der Regierung zu tun. Im ZK der KPdSU bzw in den ersten russischen Regierungen waren diverse Parteiflügel bzw Interessengruppen vertreten, und man konnte immer irgendein offenes Ohr finden.

      • 0G
        05867 (Profil gelöscht)
        @Ajuga:

        Ja, ich fürchte, das stimmt.



        Kann mir allerdings auch garnicht vorstellen, das Putin alle Macht auf sich konzentriert hat und Russland quasi im Alleingang in Krieg & Elend zieht.