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Krach zwischen Selenskyj und TrumpTreffen, versenkt!

Selenskyj bedauert den Eklat im Weißen Haus, will sich bei Donald Trump aber nicht entschuldigen. Der wird von Republikanern und MAGA-Gefolgsleuten bejubelt.

Schlechte Vibes im Raum: Selenskyj, Trump und Vance beim Schlagabtausch Foto: Mystyslav Chernov/ap/dpa

WASHINGTON taz | „Respektlos.“ So bezeichneten US-Präsident Donald Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance den Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus am Freitag. Selenskyjs Besuch in Washington sollte der nächste Schritt zu einem möglichen Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sein.

Doch nach einem verbalen Schlagabtausch im Oval Office zwischen Trump, Vance und Selenskyj scheint nicht nur ein baldiges Ende des Kriegs in weiter Ferne. Auch die anhaltende Unterstützung der Ukraine vonseiten der USA ist nach dem Treffen in Gefahr.

„Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Präsident Selenskyj nicht zum Frieden bereit ist […] Er kann zurückkommen, wenn er für Frieden bereit ist“, erklärte Trump in einem Post auf Truth Social nach dem hitzigen Wortgefecht.

Die geplante Unterzeichnung eines Rohstoff-Abkommens zwischen den USA und der Ukraine sowie eine gemeinsame Pressekonferenz wurden daraufhin abgesagt. Selenskyj verließ das Weiße Haus nur wenig später.

Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen den beiden Regierungschefs geriet aus der Bahn, nachdem Selenskyj sein Mistrauen gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin deutlich zum Ausdruck brachte und konkrete Sicherheitsgarantien von den USA verlangte.

Trump und Vance zeigten sich unbeeindruckt und verlangten im Gegenzug mehr Respekt und Dankbarkeit für die bisherige Unterstützung der USA. „Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg, und was Sie tun, ist sehr respektlos gegenüber diesem Land, das Ihnen weit mehr zurückgibt, als viele Leute sagen, dass es das sollte“, warnte Trump Selenskyj nachdrücklich.

Im weiteren Verlauf des Tages erklärte Trump, dass er weder Putin noch Selenskyj trauen würde. Alles, was er wolle, sei ein Abkommen, um den Konflikt zu stoppen. „Entweder wir beenden es oder wir lassen ihn kämpfen, und wenn er es auskämpft, wird es nicht schön. Denn ohne uns gewinnt er nicht“, sagte der US-Präsident gegenüber Journalisten vor seinem Abflug nach Florida.

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Schlagabtausch zwischen Selenskyj, Trump und Vance im Oval Office

Selenskyj und Trump sitzen in weißen Sesseln und gestikulieren
Selenskyj und Trump sitzen in weißen Sesseln und gestikulieren

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Selenskyj bekräftigt seinen Standpunkt im Interview mit Fox News

Der ukrainische Regierungschef Selenskyj sagte nach dem Vorfall im Weißen Haus mindestens einen geplanten Auftritt in der US-Hauptstadt ab. An einem bereits im Vorfeld geplanten Interview mit Trumps Lieblingssender Fox News hielt er allerdings fest. Im Gespräch mit Moderator Brett Baier machte Selenskyj seinen Standpunkt klar.

Er erklärte, dass er kein Vertrauen in Putin habe und das Russen in den Augen der ukrainischen Bevölkerung „Mörder“ seien. Vor allem deshalb seien für ihn und sein Volk Sicherheitsgarantien von enormer Bedeutung.

Selenskyj sagte auch, dass er die Situation im Oval Office bedauere. Die Frage, ob er sich Trump entschuldigen müsse, beantwortete er mit einem klaren: „Nein.“

„Ich respektiere den Präsidenten. Und ich respektiere das amerikanische Volk. Ich glaube, wir müssen offen und ehrlich sein, und ich bin mir nicht sicher, ob wir etwas Schlimmes getan haben“, erklärte Selenskyj im Fox-Interview.

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Selenskyj bei Fox News

Selenskyj sitzt in einem Stuhl, dahinter auf einem Screen das Capitol

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Republikaner stehen hinter Trump

Der Fallout des Treffens zeigte sich vor allem in den sozialen Medien und im Programmplan der US-amerikanischen Nachrichtensender. Der republikanische Senator Lindsey Graham, der als Unterstützer der Ukraine gilt, sagte, er wisse nicht, ob die Beziehung zwischen der amerikanischen Bevölkerung und Selenskyj nach diesem Auftritt repariert werden könne.

„Entweder muss er zurücktreten und jemanden schicken, mit dem wir Geschäfte machen können, oder er muss sich ändern“, erklärte Graham.

Trumps Kabinettsmitglieder und ein Großteil der republikanischen Kongressabgeordneten vertraten eine ähnliche Meinung und lobten Trump und Vance dafür, die amerikanischen Interessen zu vertreten.

„Danke [Präsident Trump], dass Sie sich auf eine Weise für Amerika eingesetzt haben, zu der noch kein Präsident zuvor den Mut hatte. Vielen Dank, dass Sie Amerika an die erste Stelle setzen. Amerika ist bei dir!“, schrieb US-Außenminister Marco Rubio in einem Post auf X.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth postete nur ein kurzes: „Amen, Mr. Präsident“. Und die republikanische Abgeordnet Nancy Mace, die immer wieder mit kontroversen Aussagen von sich reden macht, kommentierte die Situation mit den Worten, „Frieden durch Stärke live aus dem Oval Office“.

Demokraten schießen gegen Trump

Ganz anders war die Reaktion auf demokratischer Seite. Dort war der Tenor der, dass Trump und Vance ein peinliches Verhalten an den Tag gelegt hätten, damit Amerikas Ruf schädigten und Putin stärkten.

„Die ungeheuerliche Darstellung heute Nachmittag von Präsident Trump und Vizepräsident Vance war eine Schande und geradezu unamerikanisch. Wieder einmal haben sie sich auf die Seite eines mörderischen Verbrechers, Putin, gestellt und gegen unsere demokratischen Verbündeten, die Ukraine“, erklärte die demokratische Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat, Jeanne Shaheen.

Senator Chris Murphy erklärte, dass Amerika als globale Macht unter Trump gerade zur Ader gelassen würde, weil sich die US-Regierung auf die Seite der „Diktatoren und nicht der Demokratie stellt“.

Der Abgeordnete Chris Van Hollen fügte hinzu, dass Trump und Vance' Verhalten ein „Verrat unserer Verbündeten“ sei und das im Kreml die Champagnerkorken knallen würden. Senator Adam Schiff war vielleicht noch klarer: „Ein Held und ein Feigling treffen sich heute im Oval Office. Und wenn das Treffen vorbei ist, wird der Held in die Ukraine zurückkehren.“

MAGA-Land feiert Trump

Die Bereitschaft in der US-Bevölkerung, die Ukraine nach drei Jahren Krieg weiter mit Milliarden von Dollar zu unterstützen, hat immer weiter abgenommen. MAGA-Anhänger und Influencer feierten daher die direkte Konfrontation zwischen Selenskyj und Trump, der in ihren Augen die US-amerikanischen Interessen vertritt.

Ex-Trump Berater Steve Bannon bezeichnete Selenskyj als einen „eingebildeten Punk“, dem von Trump die Leviten gelesen wurden. Milliardär und Regierungsberater Elon Musk sagte, dass sich Selenskyj mit diesem Auftritt in den Augen des amerikanischen Volks „selbst zerstört hätte“. Und der Gründer der konservativen Organisation Turning Point USA, Charlie Kirk, meinte, dass Trump und Vance genau das gesagt hätten, was Millionen von Amerikanern Selenskyj schon lange sagen wollten.

Wie es nun zwischen Trump, Selenskyj und Putin weitergeht und ob sowohl der Rohstoff-Deal zwischen den USA und der Ukraine als auch ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine überhaupt noch eine Zukunft haben, werden die nächsten Tage und Wochen ergeben.

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27 Kommentare

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  • Selenskyj hat danach im Fox Interview seine "unglückliche" Performance selbst eingeräumt. Wenn Moral und Haltung auf Business treffen liegen halt Welten dazwischen.

    Trump hat den Eklat bewußt einkalkuliert und Selenskyj hat leider vergessen wie in den USA das Showbusiness funktioniert und wie man das Publikum für sich einnimmt und nur darum ging es.

    Fotos von Kriegsgefangenen oder Detailfragen haben in derartigen Formaten keinen Platz.

    Angefangen bei der Körperhaltung über das ins Wort fallen bis hin zur, aus US Sicht, absurden Äußerung über die Befindlichkeiten der USA, wäre es wünschenswert gewesen, Selenskyj hätte Berater gehabt, die ihn richtig instruiert hätten.

    Das Trump und Co. ihre Gegenüber lediglich als Geldanlage sehen und nach dem Geldwert beurteilen ist keine Neuigkeit. Und wenn man nicht "die Karten in der Hand hat" gilt es mitzuspielen oder der Inszenierung fern zu bleiben.

    Jetzt hat Selenskyj zwar Haltung bewahrt, aber weder einen Deal eingefädelt noch an Ansehen beim Publikum gewonnen. Trump hat jetzt den ultimativen Grund, die Unterstützung unverzüglich einzustellen.

    Bleibt dann nur noch für die Ukraine als Hoffnungsträger der Debattierclub namens EU.

  • ... irgendwo habe ich in einem Artikel oder Kommentar gelesen, dass Selenskyi unvorsichtigerweise auf die Provokation so reagiert hatte wie geschehen... ich sage aber, dass er eindeutig zu verstehen gab, dass er sich niemandem verkaufen wird, und deswegen auf Sicherheitsgarantien gedrungen hat. Das war ja auch von Anfang an die Kritik am Rohstoffabkommen, dass dort keinerlei Sprache von Sicherheitsgarantien war. Aber es war schon ein Fehler, nicht im Vorfeld darauf zu dringen. Das ist aber auch ein Ergebnis der bisherigen Zurückhaltung der EU bei manchen Fragen der Ukraine-Unterstützung.

    Und noch was... In den USA wird gerne alles als Geschäft angesehen, das ganze Land dort ist fast komplett durchkommerzialisiert. Deswegen verwundert mich das Verhalten von Trump&Co überhaupt nicht. Dazu kommt noch, dass Trump&Co Deals wohl nur machen wollen, wenn es für sie keinen Aufwand bedeutet.

  • War abzusehen, die Lakeien Putins agieren im Sinne Putins.

  • Sehr entscheidend in diesem Dilemma wird die Reaktion des "Westens" auf diese Flegeleien und Erpressungen sein. Europa, Kanada und Mexico sind wohl die meist betroffenen Staaten und sie sollten sehr eng aufeinander abgestimmte Massnahmen ergreifen, vor allem aber sollte sich kein Land oder die EU vor den Krawallmachern auf die Knie fallen lassen. Allerdings habe ich da heftige Bedenken bei der EU-Führung. Frau vdL ist ohne Rückgrad, ohne Konzept, ohne Skrupel und extrem stark von der Wirtschaftslobby beeinflusst. Sie wird -ziemlich sicher- einknicken.

  • Die drei Verbrecher Trump, Putin und Xi sind gerade dabei, die Welt unter sich aufzuteilen und Europa sieht fassungslos zu. Anscheinend gab und gibt es bei der EU keinen Plan B im Umgang mit diesen Verbrechern.

  • Ich glaube, es tut gut, dass alles als einen Prozess zu betrachten und nicht als einen Endpunkt einer total komplizierten Beziehung zwischen Selenski und Trump. Ich will mich auch nicht mehr damit beschäftigen, was für ein Unmensch Trump ist. Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass Selenski einen Weg zur Kommunikation findet.Ganz nach einem Motto von Ernst Bloch:



    "Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Scheitern."

  • Trump erwartet innerhalb seines imaginierten Herrschaftsbereich bedingungslose Unterwerfung. Jeder, der nicht bereit ist, den Ring zu küssen, wird verstoßen. Mit ähnlich gestrickten Geistern wie Putin und Xi, teilt man sich Welt auf und kommt sich (vorerst) nicht in die Quere.



    Irgendwie erinnert das alles sehr stark an mafiöse Strukturen.

  • Ich glaube, USA ist auf dem Weg in die Isolation oder auf dem Weg zu Kumpelstaaten wie Russia, China, o.ä.



    Während wir Europäer mit anderen Staaten Ausweichmöglichkeiten schnellstens kreieren sollten, von Mercosur bis Kanada bis Indien... Will Trump der stärkste Schläger auf dem Schulhof sein.



    Viel Spaß wünsche ich , und rasche Erkenntnis bei der EU alles für die eigene Stärke zu tun und Unabhängigkeit von diesem Bruder zu werden.



    Übrigens, armes Kanada und Mexiko, die sind halt zu nahe an diese Typen dran.

  • Dass Herr Trump in seinem Größenwahn unberechenbar ist, setze ich mal als bekannt voraus.



    Selbst wenn Herr Trump ungern liest, werden ihm die Wünsche und Vorstellungen seines neuen Freundes Putin bekannt sein -ebenso wird er wissen, dass Russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert sind und das Nachbarland überfallen haben.



    Dass sich der US-Präsident selbst für den größten "Dealmaker" und den eigentlichen Herrscher der Welt hält setzt allem noch die Krone auf.

    Möglicherweise hat sich Herr Selenski auch etwas selbst überschätzt, als er glaubte sein Land retten zu können, indem er mit dem US-Egomanen mal eben eine Vereinbarung trifft.



    Wenn er dessen neuen Freund Putin dann einen Killer nennt dem nicht zu trauen ist, mag man das ja noch für besonders ehrlich und mutig halten. Die eigene Position und damit die Position der Ukraine hat das in dem Gespräch nachweislich nicht gestärkt.

    Ich glaube dass Selbstüberschätzung und Realitätsverweigerung ein großes Hindernis auf dem Weg sind das Morden und Sterben zu beenden.

    Es könnte helfen, wenn die westlichen Unterstützer anfingen der Ukraine gegenüber offen und ehrlich zu sein, anstatt



    nicht einzuhaltende Versprechen zu machen.

    • @Bürger L.:

      "Ich glaube dass Selbstüberschätzung und Realitätsverweigerung ein großes Hindernis auf dem Weg sind das Morden und Sterben zu beenden."

      Wie wahr...

    • @Bürger L.:

      Das Morden kriegen sie nur beendet, wenn jegliche Besatzung beendet wird und in Russland eine demokratische Regierung einzieht. Ansonsten wird das Morden weitergehen.

  • Ist mir gerade noch eingefallen: derartige Situationen gab es natürlich schon gelegentlich. Z.B. in der deutschen Geschichte, als nämlich Heinrich IV nach Canossa gegangen ist und dadurch dass er vor dem Papst zu Kreuz gekrochen ist, seine Handlungsfähigkeit wieder hergestellt hat. Daran ist absolut nichts verwerfliches. Selenski hat sich für das Gegenteil entschieden, was seine Handlungsfähigkeit jetzt enorm einschränken, und ihn eventuell sogar seine Präsidentschaft kosten wird.

  • Gebe es mehr Selenskis, könnten Trump & Vance dicht machen!

  • Jahrzehnte haben wir jeden mist fuer die Amerikaner gemacht. Kriege, Sanktionen etc. Wir sind Vasallen und nun stellen sie sich auf die andere Seite und zeigen mit dem Finger auf uns und bezichtigen uns vor Putin, der vor UNSERER Haustuer steht, nicht vor der der Amerikaner.



    Wir sind fuer dieses Land in jeden krieg mit gezogen und sollen uns nun das anhoeren?



    Wir haben uns Jahrzehnte geschwaecht. Es ust DRINGEND noetig das Europa sich zusammenstellt. Welt offen und freundlich zu anderen Staaten, bestimmt den drei Weltmaechten gegenueber die sich gerade zu einer Verschliessen.

  • Ja potzblitz. Trump wird von seinen Leuten für sein Verhalten gefeiert? Von Bannon, Rubio und Co. Auf Fox News. Wer hätte das gedach? Vielleicht wärs noch interessant was Musk auf Twitter dazu schreibt oder wie grad Stimmung bei Breitbart ist.

  • Willkommen zurück in der Realität!



    Schon beim Nahostkonflikt war trump alles Andere als hilfreich.



    Seine Forderung, dass "alle Geiseln " auf einmal zurück kehren müssen. Seine Forderung, dass die PalästinenserInnen umgesiedelt werden.



    Sein Plan für ein Feriengebiet in Gaza.



    All dies hat Amerika als Vermittler unglaubwürdig gemacht.



    Ähnlich sein Agieren im Ukrainekrieg.



    Verhandlungen über die Köpfe der Ukraine und Europas hinweg.



    Der Rohstoff Deal als Rückzahlung für die bisherige US Unterstützung.



    Von weitergehenden Förderungen der Ukraine keine Rede. Europa soll die finanzielle und militärische Aufgabe übernehmen, trump und seine Oligarchen kassieren.



    Es ist gut, dass jetzt klare Verhältnisse herrschen.



    Von den USA, unter trump, ist nichts mehr zu erwarten.



    Die cdU kann aufhören, die Migration als bedrohlich aufzubauschen, wir haben ganz andere Probleme.



    Weg vom Zeigen auf Andere müssen Wir selbst aktiv werden. Die Zeitenwende bei der Bundeswehr bedeutet jetzt auch, den Wehrdienst wieder einzuführen, denn es mangelt an Personal. Die Schuldenbremse muss modifiziert werden, damit Investitionen finanzierbar werden.



    Die Zeit der Tassenideologie ist vorbei!

  • Alle empören sich nur und wiederholen die auf Kamera festgehaltenen Tatsachen. Warum aber stellt sich keiner die Frage was die genaue Intention der Eskalation ist und wohin das führen kann und wird? Analyse nannte man das früher..



    Trump handelt ja nicht so, weil er ein Trampel ist, sondern das ist natürlich ein wohlkalkulierter Plan, der hier abläuft.

    Man kann erstmal festhalten: Die zuerst öffentlich verkündete Einigung auf einen riesigen Rohstoffdeal hat der ganzen Welt gezeigt, dass es in der Ukraine natürlich wie in jedem anderen Krieg nur um Rohstoffe und Wirtschaft geht. Die doofen Europäer haben geglaubt, dass es um Moral und Gerechtigkeit gibt. Aber nein - wie immer geht es um Geld.



    Trump wollte der Welt dies noch einmal deutlich machen. Vor allem den Europäern. Trump hat den Rohstoffkrieg nicht begonnen - das waren die Demokraten. Die machen nämlich das gleiche, kleiden das nur in nette statt brachial Worte. Was echt? Ja!

    Und jetzt hängt Selensky zwischen den Fronten. Europa-Moral oder schneller Diktatfrieden. Er verspricht sich von den Europäern offenbar mehr - deshalb ist er nicht zu Trumps Füßen gekrochen. Aber hat Europa genug Geld und Ressourcen? Und wollen wir das?

  • Der Eklat war abzusehen und die ukrainische Delegation nicht, oder nachlässig, vorbereitet worden. Schwer verständlich, warum die ganzen europäischen Lenker vor Trump katzbuckeln, für "mich" und "meine" politische Meinungsbildung, um "mich" in Sicherheit oder Zufriedenheit zu versetzen ist dies nicht erforderlich. Hier geht es nur um wirtschaftliche Interessen. So gräbt man den USA-Granden voraussichtlich das Wasser ab. Cut.

  • Die Heuschrecke Trump wollte leistungslos die Ukraine mit Putin untereinander aufteilen. Das Trump noch nicht begriffen hat,das die Geschäftswelt in der er andere nach Herzenslust erpressen kann, nicht mit der Weltpolitik identisch ist,ist tragisch für die gesamte alte Weltordnung. Mal schauen wo zu er in Zukunft bereit sein wird, wenn auch bei den nächsten Erpressungen,die zweifellos kommen werden,wieder nicht erfolgreich ist. Eine militärische Eskalation traue ich ihm zu. Nicht hier,aber in anderen Teilen der Welt. Für ihn hat die Partei Recht,die die stärkere ist.

  • Natürlich loben sie ihn! Trump hat dafür gesorgt, dass nur noch Ja-Sager und Stiefellecker um ihn herum sind. Auch die Presse tanzt nach seiner Pfeife. Das Weiße Haus sucht jetzt die Fragen aus, die gestellt werden dürfen, nicht die Journalisten. Wer es wagt, sich nicht an diese "Etikette" zu halten, fliegt raus. Europa sollte schleunigst begreifen, dass die USA unter Trump weder eine Demokratie noch Verbündete sind. Wenn Europa die Ukraine vor diesen Bus wirft, kann es sich auch gleich selbst den Strick um den Hals legen.

  • Was war das wohl? Das war der absolute diplomatische Tabubruch der Amerikaner, der eine geharnischte europäische und natürlich auch deutsche Reaktion erfordert. Die Amerikaner wollen den zivilisatorischen und universellen Werten des menschlichen Miteinanders abschwören. Sie wenden sich von Europa ab, indem sie Selenskyi öffentlich demütigen. Damit erfüllen sie nicht mehr den Status eines Verbündeten und gefährden mit der Unterstützung Russlands unsere Sicherheit. Deshalb müssen alle amerikanischen Truppen Europa und Deutschland unverzüglich verlassen. Die amerikanische Politik kollaboriert jetzt mit dem Feind. Ebenso wie die putinfreundliche, rechtsradikale AFD, die ebenfalls unsere Demokratie zerstören will, weswegen jetzt endlich der Verbotsantrag beim BVerfGE gestellt werden muss.

  • make america small again. Am tragischsten ist wohl das Kadergehorsam der Republikaner.

  • Selenski macht das schon richtig. Es ist hoch gepokert, aber wohl die einzige Chance. Trump steht jetzt nämlich auch nicht als Gewinner da, ein gewisses Interesse auf Seiten Trumps dürfte weiterhin bestehen. Dass Trump kein Problem hat sich zu streiten und dann wieder zu verhandeln, sehe ich mal als gesetzt an, so viel Geschäftsmann ist er schon.



    Falls Trump jetzt die Ukraine fallen lässt, nun dann wäre das sowieso passiert, jetzt nur eben schneller und jetzt ohne Ausbeutung der Ukraine.



    Entscheidend wird jetzt die internationale Reaktion auf Trump sein, wie er sich verhält. Steht er als Verlierer da, dann wird er sich bewegen.



    Bleibt es bei Stand gestern, hat Trump nichts vorzuweisen und vor allem nichts für die USA gewonnen.

    • @nutzer:

      Sehe ich ähnlich.

      Um das zu unterstreichen, wäre jetzt wichtig, dass der englische König seine Einladung an Trump rückgängig macht. Das war ja im Grunde ein Deal, den Trump gebrochen hat: Du kriegst die gewünschte Audienz bei King Charles, wenn du dich bei den Sicherheitsgarantien bewegst. Das hat Trump nicht getan, sondern das Treffen scheitern lassen, um sich aus der (selbstgewählten) Rolle als Friedensapostel zurückziehen zu können und Selenski die Schuld dafür zu geben. Damit hat er den Empfang in London nicht mehr verdient. Das ist wichtig, gerade um sichtbar zu machen, dass er nichts vorzuweisen hat.

    • @nutzer:

      Das ist ein Irrtum. Trumps Interesse an der Ukraine beläuft sich gegen Null. Die US Administration ist gerade dabei, Beziehungen zu Russland wieder aufzunehmen. Trump braucht weder Selenskyj, noch den ukrainischen Staat um einen Rohstoffdeal einzufädeln.

      Trumps geopolitisches Augenmerk liegt zu 100% auf China. Die Ukraine ist da nur ein störender Nebenschauplatz, den Trump einfach nur so schnell wie möglich hinter sich lassen möchte.

    • @nutzer:

      Selensky hat kaum Risiko, denn noch hält er den Russen stand und wenn es sich verschlechtert.... diesen Deal hier kriegt er dann immer noch, zumindest nur unwesentlich schlechter.



      Trump ist in seiner Gier halt auch einschätztbar. Vielleicht sind die Europäer mal so schlau sich diesen Deal vorlegen zu lassen. Vielleicht einfach da einsteigen zu besseren Konditionen?



      Trump mal eins auswischen. Setzt aber eigene Stärke voraus... ich weiß!

    • @nutzer:

      Trump will Frieden um jeden Preis, natürlich diktiert dann Putin die Bedingungen, und Trump will keine Sicherheitsgarantien geben. Dann können die Ukrainer gleich weiterkämpfen ein Frieden ohne harte Sicherheitsgarantien wird nicht halten das hat President Zelenskyy, nochmal klar gemacht. Wer etwas anderes glaubt der betreibt keine ernsthafte Politische Analyse. Was sich gestern gezeigt hat, die USA würden Europa im Ernstfall nicht verteidigen oder nur zu völlig unannehmbaren Bedingungen und das hat auch Putin gesehen.