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Kampagne gegen SUVsRiesenautos sind zu billig

Übergroße Fahrzeuge nehmen viel öffentlichen Raum in Anspruch. Dafür sollen die Hal­te­r:in­nen zahlen, etwa mit höheren Parkgebühren.

Brauchen viel Platz in der Stadt: Ein SUV in einer Straße in Berlin Foto: Erik Irmer

Es muss nicht gleich ein Cadillac Escalade sein oder ein Lincoln Navigator. Ein BMW X7 oder ein Audi Q7 sind zwar nicht ganz die 5,70 Meter lang, die die beiden größten US-amerikanischen SUVs messen. Aber mehr als 5 Meter haben sie auch, breiter und höher als durchschnittliche Pkw sind sie ebenfalls. „Übergroße SUV sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden, belasten Umwelt und Klima und nehmen wertvollen Platz ein“, sagt Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Sein Verband hat jetzt in 174 Städten formale Anträge gestellt, Maßnahmen gegen den SUV-Boom zu ergreifen. Bereits im Juni hatte er 150 andere Kommunen dazu aufgefordert.

Konkret fordert die DUH, dass die Hal­te­r:in­nen für größere Fahrzeuge höhere Parkgebühren zahlen. Die Städte sollen konsequent kontrollieren, ob die markierten Parkflächen eingehalten werden und Verstöße rigoros ahnden. Mehr als 21.000 Menschen hatten die DUH Reschs Angaben zufolge aufgefordert, aktiv zu werden.

Ein erster Versuch in Freiburg, gestaffelte Parkgebühren für größere Fahrzeuge einzuführen, war vor einem Jahr noch an der konkreten Ausgestaltung gescheitert. Aber inzwischen gibt es Beispiele, dass es geht.

Nachdem einige Länder ihren Kommunen erlaubt hatten, die Parkgebühren für An­woh­ne­r:in­nen selbst zu regeln, hat Koblenz schon im März als erste Stadt ein neues Modell etabliert. Dort berechnet sich die fällige Gebühr aus einem Jahresgrundbetrag von 23,40 Euro, der mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeugs multipliziert wird. Aachen ist dem Vorbild gefolgt. Dort müssen Au­to­hal­te­r:in­nen ab 2025 30 Euro pro Quadratmeter zahlen, den das Fahrzeug einnimmt. Dazu kommen 15 Euro Bearbeitungsgebühr.

Resch hofft nun, dass die vielen Anträge zu weiteren Beschlüssen führen. Immerhin erleichtert es die im Juni verabschiedete Reform des Straßenverkehrsgesetzes Kommunen inzwischen bundesweit, eigene Konzepte zu entwickeln.

Die Debatte ist keine rein deutsche. In Paris etwa wird das Parken für An­woh­ne­r:in­nen ab September teurer. Hier ist die Gebühr nach Gewicht gestaffelt, nicht nach Größe.

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78 Kommentare

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  • PKWs mit öffentlich-rechtlichen Sammeltaxis ersetzen, die die Bürger mit monatlichen Gebühren finanzieren, gestaffelt nach Einkommen.



    Solche 7-9Sitzer zirkulieren durch Stadt und Land und bringen und holen alle ab. Zusätzlich zu Bahnen und Bussen und Fahrrädern.

    • @Land of plenty:

      In der Stadt sicher gut machbar. Auf dem Land wird das spätestens beim Wocheneinkauf schwierig.

  • Das "Hass"objekt der 90 ziger war der Porsche, jetzt der SU. Wir haben einen Van (kennt noch jemand den Begriff ?) Witzig ist auch das in unserem Bekanntkreis häufig nach unserem Auto gefragt wird, wenn für das Lastenrad das Wetter nicht so dolle ist, Natürlich nicht ohne anzumerken "nur Ausnahmsweise".

    • @Wolzow:

      Na ja, wenn Sie so etwas wie sharing mit dem Karren betreiben, dann ist das doch schon mal nicht verkehrt. Immerhin nehmen die nicht vorhandenen Autos Ihrer Bekannten auch keinen öffentlichen Raum in Anspruch, verstopfen nicht die Straßen, verpesten nicht die Luft, verbrauchen keine Ressourcen...

  • "Jahresgrundbetrag von 23,40 Euro, der mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeugs multipliziert wird."

    Das ist nicht ernst gemeint, oder? Hallo.... Portokasse. Da ist auch noch ein Trinkgeld drin.

    Die sogenannten Parkgebühren für Anwohner sind lächerlich. Und Besucher, die ihr Auto parken und mit den Öffentlichen fahren, zahlen 2 oder 3 € pro Std von 9-24h.

    • @moonwatcher:

      Warum sind die Parkgebühren für Anwohner lächerlich? Sie haben doch den Raum längst bezahlt. Und wen bitte stören am Staßenrand geparkte Autos? Und was erzeugen diese für Kosten, die andere bezahlen müssen?

      • @Gorres:

        Inwiefern haben die Anwohner den Raum längst bezahlt? Und wen die am Straßenrand geparkten Autos stören? Zum Beispiel Radfahrer, für die man dort eine Radspur anlegen könnte. Fußgänger, denen das Überquren der Fahrbahn erschwert wird.

      • @Gorres:

        Am Straßenrand geparkte Autos nehmen Platz ein und weg. Da können kein Baum stehen, keine Räder fahren, keine Menschen spazieren, das Kind wird nicht mehr gesehen, wenn es auf und über die Straße will.

        Ich würde diesen lächerlichen Betrag sofort zahlen (oder sammeln gehen) und Bäume dort pflanzen, wenn das rechtlich möglich wäre. Sie nicht?

  • Allein 2023 wurden in Deutschland über 800.000 SUV neu zugelassen. Zu den ganzen anderen Privatpanzern, die schon rollen.

    Die werden vor den 20.000, die die DUH auf die Beine bringt, kaum zittern.

    It's business, stupid. Wer sollte da etwas dran drehen?

    • @Jim Hawkins:

      Deutsche sind Verbotshansel und bekommen deshalb eine ökologisch transformierte Gesellschaft nicht gebacken.

      An allen Ecken stockt es mit der Verkehrswende: Ladesäulen, Radfernwege oder Ausbau des ÖPNV. Es passiert fast nichts.

      Stattdessen klebt man sich an unsinnigen Verbotsdiskussionen zu SUV fest.

      Wo sind die vielen Gerichtsverfahren gegen illegalem aufgesetzten Parken in den Städten und damit zusammenhängednen viel zu engen Bürgesteigen. Wo sind die Demonstrationen für mehr Tempo bei Radwegen? Für Radwege ohne Löcher?

      • @Rudolf Fissner:

        Ich fürchte nur, ohne Verbote wird es nicht gehen.

        Die wenigsten sind ohne Zwang zum Verzicht bereit.

        Da brauche mich nur in meinem Umfeld umschauen. Alles linke, aufgeklärte Zeitgenossen.

        Alle mit einem Fuß im Flieger. Das sind dann eben die Wiedersprüche, die man nicht vom Tisch bekommt.

        • @Jim Hawkins:

          Wenn man das Autofahren erschwert und die Leute in den maroden Bahnverkehr zwingt, werden die Autofeinde schnell abgewählt.

          Mobilität ist Grundbedürfnis. Daher brauchen wir eine Energie- und Antriebswende fürs Klima, aber keine Verkehrswende gegen die Mobilität der Menschen.

          • @Gorres:

            "Mobilität ist Grundbedürfnis."



            Als Radfahrer sehe ich das auch so. Leider kommt man als Radfahrer aber leicht unter die Räder. Bildlich und buchstäblich.

        • @Jim Hawkins:

          Die Rechtslage beim aufgesetzten Parken in DE ist eindeutig. www.butenunbinnen....ht-urteil-100.html



          Wer Druck machen will gegen durch parkende Autos unbrauchbar gewordene Bürgersteige muss nur seinen Allerwertesten in Bewegung setzen.

          Mit großen Worten an den Stammtischen seine SUV Wut (und Vorurteile gegen größere Familien) zu pflegen hilft niemandem.

      • @Rudolf Fissner:

        Die D sind sogar so dermaßene Verbotshansel, dass man die ökologische Transformation verboten hat.

        Zwar nicht direkt aber die notwendige Finanzierung.

        Kommt am Ende auf das selbe hinaus.

  • Für mich sind SUVs in erster Linie zwei Dinge. Zum einen tatsächlich ziemlich unnötig aufgepumpte Autos, die ich auch höher besteuern würde. Und zum Zweiten sind sie zum Fetisch für die in der ganzen Diskussion geworden.



    Ich kenn viele Leiute, gerade aus der alternativen Szene, die fahren einen T4 oder irgendeinen anderen Bus. Mein alter Elch nimmt mehr Platz weg als beispielsweise ein Dacia Duster oder ein Opel Mokka.



    Schau ich mir die dicken Dienst-Limousinen vor so mancher Firma an, dann seh ich auch kaum einen Unterschied. Ich verstehe den Ansatz, unnötig große Autos mehr zur Kasse zu bitten völlig. Aber diese Fixierung auf den Begrff SUV halte ich für ziemlich abern.

    • @Deep South:

      Wissen Sie, wenn in den Städten, die die Grünen regieren, Autos von der Größe sagen wir mal Opel Kadett C oder Golf I vom Furor der MIV-Gegner verschont geblieben wären, dann würde ich Ihnen zustimmen.

      Ich erlebe aber immer wieder: Wo SUV-Kritik draufsteht, ist Autohass drin. Sperrungen, Tempolimits, hohe Parkgebühren gelten für den Kleinwagen genauso wie für den SUV. Also muss ich mich mit den SUVs solidarisieren, obwohl ich sie eigentlich auch nicht leiden kann. Aber die Autofahrer jetzt zu spalten hilft uns nicht weiter. Heute fällt der SUV, morgen das Auto. Und das möchte ich verhindern.

      • @Gorres:

        Das ist alles normale Regulierung, kein Autohass.

  • dann macht das doch einfach und politisiert es nicht.



    SUV Fahrer haben da wahrscheinlich noch nicht mal was dagegen.

  • // Aber mehr als 5 Meter haben sie auch, breiter und höher als durchschnittliche Pkw sind sie ebenfalls //

    Wie ist denn der Durchschnittliche PKW definiert? Was ist mit den vielen Pickups die verstärkt rumfahren, die sind bestimmt noch länger?



    Kommunale Verwaltung und Kontrolle sollten eigentlich abgebaut werden, stattdessen wird Bürokratie aufgebaut.

    • @Der Cleo Patra:

      Man kann den Durchschnitt anhand der Zulassungen recht gut rechnen.



      Wenn wir es gut meinen, nehmen wir die Zulassungen der letzten 10 Jahre.

  • Warum besteuert man solche riesigen Autos nicht einfach deutlich höher?

    • @cazzimma:

      Weil das Ziel der SUV-Kritiker die Abschaffung des Autos an sich ist. Eine höhere Steuer für SUVs bei gleichbleibend geringer Steuer für Normal-PKWs würde das Signal aussenden, dass man SUVs durch normale PKWs ersetzen soll. Gewünscht ist aber das Fahrrad, nicht der PKW.

      • @Gorres:

        Und Sie wünschen das Auto statt des Fahrrads, oder? Nicht die Autofahrer sind es, die behindert werden, sondern die Radfahrer und Fußgänger.

        • @Francesco:

          Und die Fußgänger zusätzlich auf ihren wegen durch Rad- und Scooter-Fahrer.

  • Die DUH vergisst, das Halter dieser Fahrzeuge aus dem Luxussegment genau eines tun:



    Sie scheißen auf die paar Kröten.

    Und man darf keinen einzigen Moment vergessen an wessen Fäden unsere Verkehrsminister-Marionette so lustig vor sich hinzappelt !

    • @Bolzkopf:

      Wissing hat bei der Parkraumbewirtschagftung der Kommunen kein einziges Wörtchen mit zu reden.

      Sie sollten ihre lokalen Politiker mehr zappeln lassen. Schließlich halten Sie als Bürger von denen alle Macht ausgeht mit die Fäden in der Hand.

      • @Rudolf Fissner:

        Das stimmt.



        Aber bei der KfZ-Steuer,



        beim Tempolimit und Leistungsbeschränkungen.



        Also ganz einfach:



        Bei der Attraktivität dieser Art von Fahrzeugen.

        Und dass Attraktivität wichtig ist merken sie daran, dass die SUV schnell in der Garage verschwinden weil die als Statussymbol nicht mehr taugen.

  • Das ist doch alles populistische Augenwischerei.

    Ein großes Auto ist nicht nur ein SUV.

    Wer 4 oder mehr Kinder hat, braucht eine Großraumlimousine oder einen Kleinbus.

    Einen Kombi schaffen sich nur wenige zum Protzen an.

    Aber Leute, die beispielsweise regelmäßig jemanden mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen transportieren.

    Zudem hat ein halber Meter mehr beim Parken wenig Relevanz.

    Das ist Spielerei.

    Wer sein eigenes Grundstück zum Parken hat, lacht sich sowieso kaputt.

    Eine massive Erhöhung der Steuer beim Kauf eines Neuwagens und beim Unterhalt mit mehr als beispielsweise 120 PS, das wäre mal was.

    Für ein Nutzauto brauche ich nicht viele PS.

    • @rero:

      Sehr gut.

      Anstelle nun in typischer Manier das Kinde im Bade auszuschütten, zielgerichtete Maßnahmen. Zu diesem Thema würde ich Sie sofort wählen.

    • @rero:

      Interessanterweise haben, diejenigen, bei uns im Büro, die mehr als zwei Kinder haben maximal einen Golf Variant, oder gar kein Auto, dafür Lastenräder.

      • @Axel Schäfer:

        Dafür haben bei uns im Büro, vorzugsweise junge Leute ohne Kinder, fast alle ein Auto, aber nicht einer ein Lastenrad :D

      • @Axel Schäfer:

        Eltern mit Kindern werden auch profitieren, wenn Straßen wieder bespielbar sein werden und die Racker nicht in der Wohnung oder auf dem eigenen Grundstück eingepfostet sind.

  • Die sind in Wirklichkeit teuer, und zwar für die Allgemeinheit teuer.



    Umwelt, Klima, Rohstoffe, Energie bei Produktion und Fahren, Lärm, Feinstaub, Infrastruktur (je schwerer, desto auah die Straße), Unfälle, Parkplätze, ...



    Hören wir einfach damit auf, dass die Allgemeinheit seltsame Kästen finanziert. Schäden einpreisen, auch hier!

  • Gute Aktion, so wird das Problem gelöst!

  • Es gab ja auch schon mal die Idee die Kfz-Steuer nach Grundfläche (Schattenwurf) zu berechnen, weil das alle negativen Umwelteinflüsse am besten abbildet.



    Ansonsten ist die Größe beim Parken und beim Fahren ohnehin ein Problem, denn bei den Fahrbahnbreiten ist man z.b. in 1990 von einer Breite von 1,75m für Pkw ausgegangen und breite Parkplätze hatten 2,50m, schmale 2,25m, da kriegt man heute auch noch ein Auto reingequetscht, allerdings keine Tür mehr auf, wenn der Nachbarparkplatz nicht frei ist.



    Da ist man wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen, die deutsche Autoindustrie produziert für den US-Markt, wo Parkplätze doppelt so groß sind, andererseits pumpt man die Kisten mit Sicherheitsfeatures auf, als wäre die Durchschnittsgewindigkeit 200kmh und dadurch schrumpft der nutzbare Innenraum. Sitzt man in einem Mittelklasse Pkw aus den 1990ern hat man i.d.R. bequem Platz und das Fahrzeug hat Außenabmessungen wie ein heutiger Kleinwagen.



    Das wäre mal ein Ansatz, Geschwindigkeitsbegrenzung im Fahrzeug auf 120kmh, man spart sich viele raumfressende "Sicherheitsfeatures" und monströse Motoren, die Autos könnten wieder kompakter werden.

    • @Axel Schäfer:

      Kann ich teilweise zustimmen. Ich verstehe nicht, wieso wir mit Autos von US-Maßen in europäischen Straßen rumfuhrwerken.

      Aber leider wollen die Regierenden gar keine Autos, auch keine kleinen. Sonst wäre der Ansatz, übergroße Autos mit mehr Gebühren zu belasten, eine gute Idee.

  • Gute Idee. Bin sehr gespannt, ob die Regierungskoallition aus VW, Mercedes und BMW das beschließt.

  • "Riesenautos sind zu billig"



    Genau. Macht SUVs endgültig zum Statussymbol.

  • Mich würde folgende Rechnung interessieren:



    EAuto und Verbrenner, beide gleich groß, heute gekauft für je 50.000 € und dann zwanzig Jahre bei gleicher Laufleistung die Geldströme verglichen. Dabei die CO2-Bilanz für die Herstellung und Betrieb beim realen deutschen Strommix feststellen.



    Gefühlt, aber schon auch ein wenig fundiert, würde ich tippen, eAuto spart wenig an Emissionen, aber entzieht dem Staat über seine Lebenszeit überproportional große Beträge, wegen fehlender Kfz-Steuer, fehlende Abgaben und Steuern auf Treibstoff und anderer Vergünstigungen. Es wird auch nach zwanzig Jahren nicht mehr verkäuflich sein, weil die Batterie aus Kostengründen praktisch nicht zu ersetzen ist. Der Verbrenner wird weiter laufen und ärmeren Menschen noch lange Zeit die notwendige Mobilität sichern. Meine feste Überzeugung, mit der vielen Kohle ließe sich das Klima effektiver schützen und würde sie auch „nur“ für mehr Busse + Bahnen investiert.

    • @naichweissnicht:

      Gute Idee.



      Elektromobilität ist nicht nur der private Elektropanzer, sondern auch der ÖV.



      Ich wohne in der Schweiz und bin neulich von Thun nach Luzern gefahren. Natürlich mit der Bahn! Alleine ist alles andere Unsinn, wenn das ÖV-Angebot stimmt.



      Leider beginnt an der deutschen Grenze das Elend.

    • @naichweissnicht:

      Autos generell nicht bezuschussen, aber Verbrenner-Sonder-Kosten für die Allgemeinheit auch einfordern wie die Kosten jedes Autos. Wir haben seit 1933 da einen besonders teuren Weg eingeschlagen, wo die Allgemeinheit die Autoindustriellen durchfüttert. Das darf aufhören.

  • Hat nicht Boris Palmer dass in Tübingen schon längst eingeführt?

  • Man kann es immer wieder "lang und breit erklären": die monströsen Vehikel, Karren, Boliden etc können sich im Ernstfall zu einem echten Problem für Rettungsfahrzeuge und andere Einsatzfahrzeuge entwickeln.



    Vis-à-vis in Serie geparkt sind sie wie eine "Isthmus-Stenose", da helfen nur noch "scharfe Instrumente" zur Korrektur.



    /



    dortmund-app.de als Quelle



    "Für Rettungsdienst und Co. liegt das Problem jedoch deutlich in den Innenstadtquartieren: Wenn es hier zu eng ist, kann die EDG keine Müllleerungen vornehmen und Mülltonnen bleiben mehrere Wochen ungeleert.



    Im schlimmsten Fall kann die Feuerwehr nur mit Verzug zum Notfall gelangen - eine kritische Situation, in der es um jede Sekunde geht. "Wenn es brennt und wir dann noch irgendwelche Autos aus dem Weg räumen müssen, dann ist das Zeit, die wir nicht haben", so der Pressesprecher der Feuerwehr Dortmund, André Lüddecke."

    • @Martin Rees:

      Eine Strasse muss doch - unabhängig vom Autotyp - mindestens 3,05m breit eine freie Durchfahrt ermöglichen. Da müsste ein Feuerwehrauto durchkommen. Kurven müssen entsprechende Radien haben.



      Und falls es ein durchgängiges Problem in Dortmund ist, muss man abschleppen.

    • @Martin Rees:

      Oder auch reguläre Busse, Räder, ... Parkbuchten, die überbesetzt sind.



      Da muss sich schon das _Fahrzeug wieder anpassen.

      Dienstwagenprivileg abschaffen würde auch helfen, dann wird nicht auf Allgemeinkosten der Riesenwagen "größer als der vom Meier" bestellt.

      • @Janix:

        Das sogenannte Dienstwagenprivileg erlaubt es Nutzern, einen Dienstwagen auch privat zu nutzen. Das macht Sinn, weil sonst für Dienst und Privat zwei Fahrzeuge angeschafft würden.

      • @Janix:

        Sie schreiben immer von Privileg. Ich zahle für meinen Dienstwagen. Und nicht besonders wenig.

  • Diese Initiative ist gut, richtig und längst überfällig. Wer Protzerei zum Leben braucht, soll das dann auch bitte entsprechend bezahlen. Aber leider ist es mit Protzerei nicht getan, dazu kommt noch die enorme Rücksichtslosigkeit, die Verantwortungslosigkeit - zusammengefasst: Egozentrik. Bevor mir hier von irgendwem eine Neiddebatte vorgeworfen wird: nein - ganz sicher bin ich auf solche Menschen ganz und gar nicht neidisch und schon gar nicht auf deren Autos

    • @Perkele:

      Ich möchte anmerken, dass man zusätzlich vielleicht auch noch an die noch viel riesigeren Wohnmobile etc. denken sollte. Bei uns gibt es eine ganze Straße, auf der es keine Parkplatzmöglichkeit mehr gibt weil dort bis zu 15 Sinnlosmonster stehen. Jedes so groß wie ein LKW.

      • @Jalella:

        Da stimme ich Ihnen sehr zu. Warum kann man sich nicht für den Urlaub ein solches Ding leihen? In der Summe dürfte das billiger sein und das Platzproblem ist gelöst. Aber auf Kosten der Allgemeinheit dauerparken ist inakzeptabel.

        • @Perkele:

          "Auf Kosten der Allgemeinheit dauerparken."

          Bei uns wurden jetzt die Anwohnerparkgebühren verzwölffacht. Wir zahlen jetzt 360 Euro pro Jahr.

          Die Allgemeinheit wurde kein bisschen entlastet. Keine Steuer oder Gebühr wurde gesenkt. Stattdessen wurden die Schulden im kommunalen Haushalt verdoppelt.

          Ich glaube nicht daran, dass höhere Parkgebühren die Allgemeinheit entlasten.

  • Kostengerechte Bepreisung öffentlicher Luft- und Lärmverschmutzung sowie öffentlichen Raums. Und in Stadt wie Land verbessert sich schon einiges.



    Boris Palmer in Tübingen hatte da seinen Punkt, nun gilt es, das auch gut umzusetzen.

    PS: Wer ein Auto "braucht", ist noch nicht frei. Wir brauchen statt Autoindustrie-Päppelung endlich eine noch bessere saubere Grund-Infrastruktur auch in der Fläche mit Fuß, (E-)Rad, Bus, Bahn. Das schafft Fläche für Nötigeres als Blechklötze. Und Kinder können Straßen wieder zum Spielen nutzen, wir erinnern uns.

    • @Janix:

      Selbst bei Einhaltung des Fahrplans braucht der ÖPNV verglichen mit dem Auto oft das Dreifache an Zeit.

      Das kann pro Arbeitstag eine Stunde ausmachen.

      Da kämpfen die Gewerkschaften um jede Minute Arbeitszeitverkürzung und dann sollen wir die Zeit im Bus absitzen?

      Macht wenig Sinn.

    • @Janix:

      Stimmt. Wenn ich pro Strecke 5 Stunden statt 2 1/2 für die Fahrt ins Wochenende brauche und mir dieser Zeitverlust weh tut, bin ich wirklich nicht frei.



      Meinten Sie das so ungefähr?

  • Den Leuten, die das Geld für die ganz großen Wagen haben ist das egal. Das Einkommen muss mit in die Rechnung, dann geht das ganze auf.

    • @Jeff:

      Wenn die Stadt mehr Parkgebühren einnimmt, welche Kosten für die Allgemeinheit wollen Sie dann senken?

  • Soll das auch für Kombis gelten: Passat, Insignia, etc.? Bulli, Minibusse, Transportfahrzeuge?

    • @NicknameNickname:

      Selbstverständlich. Gerade die Bullis wie T6 etc. aus der gesunden Mittelschicht sind raum- und spritschluckende Riesen-SUVs, die niemand im Blick hat.

      Grundsätzlich wäre aber PS und Hubraum zu besteuern. Bis 120 PS normal besteuern, dann exponentiell nach oben. Wer 500 PS braucht, zahlt dann 30.000 Euro Steuern im Jahr, wo ist das Problem? Das sollte den PS-Porno eindämmen. Es geht ja auch um die Ressourcen der nächsten Generationen, die jetzt von wenigen nur aus Spaß und Protzerei verballert werden.

    • @NicknameNickname:

      Nein. Nur SUV ist böse! Der alternative Bullyfahrer, der das Ding zwei Wochen braucht, um nach Südfrankreich zum Surfen zu fahren, macht nichts falsch. Das ist bei SUV fahrenden Familien mit 2-3 Kindern anders. Die nehmen mit ihrem riesigen Kisten Platz weg.

      • @Strolch:

        Wenn der alternative T2/T3 49 Wochen im Jahr im öffentlichen Verkehrsraum "nur" herumsteht, ist das genau so sinnloser Flächenverbrauch wie beim kindershuttlenden T5aufwärts. Ein älterer Van wird zwar irgendwann billiger als mieten, externalisiert aber auch oft genug noch Kosten.

    • @NicknameNickname:

      Je mehr Nutzung - öffentlicher, d.h. allen zustehender! - Fläche, desto mehr dafür bezahlen, ist doch klar. Ausnahmen für definierte Gewerbe muss und wird es immer geben.

      • @dites-mois:

        Wenn öffentliche Flächen allen zustehen, dann gilt das doch wohl auch für SUV-Besitzer?

        Oder sind nach Ihrer Definition öffentliche Flächen immer frei zu halten, weil irgendwer sie irgendwann mal brauchen könnte?

        Aber wer legt fest, welches "Brauchen" erlaubt ist? Und für wie lange?

      • @dites-mois:

        "Je mehr Nutzung - öffentlicher, d.h. allen zustehender! - Fläche, desto mehr dafür bezahlen, ist doch klar."

        Ist das so? Der öffentliche Raum gehört doch allen, warum sollen ihn nicht auch alle nutzen können?

        Pkw-Nutzer gehören zur Öffentlichkeit. Da ist es völlig in Ordnung, wenn ihnen ein Teil des öffentlichen Verkehrsraums zur Verfügung gestellt wird. Warum sollten sie dafür noch extra bezahlen, wenn sie ihn doch mit ihren Steuern (allgemein und autobezogen) schon bezahlt haben?

        Auch Radwege sind Raum, der einer Verkehrsart exklusiv zur Verfügung gestellt wird. Sollen Radfahrer auch Nutzungsgebühren bezahlen? Lastenräder, die einen Viertel Autoparkplatz brauchen, etwas mehr?

        • @Gorres:

          "Pkw-Nutzer gehören zur Öffentlichkeit. Da ist es völlig in Ordnung, wenn ihnen ein Teil des öffentlichen Verkehrsraums zur Verfügung gestellt wird."



          PKW-Nutzer: etwa 50% der "Öffentlichkeit"



          "Teil des öffentlichen Verkehrsraums": >95% der Verkehrsflächen für PKW-Verkehr



          "schon bezahlt haben": PKW-Nutzers tragen mit den verschiedenen Kfz bezogenen Abgaben nach den verschiedenen Berechnungen, die es zu der Frage gibt, etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Kosten, die sie verursachen, den Rest zahlt die Allgemeinheit. Also auch alle die, die sich vernünftiger, nachhaltiger, sozialer durch die Welt bewegen.

    • @NicknameNickname:

      Guter Punkt. Die Rechnung über die Grundfläche ist halt nicht ausreichend. Mit hinein gehören auch:



      Lärmbelastung durch das Fahrzeug, Grundfläche pro Person oder Fracht-Volumen, Leistung pro Person oder Max. Zuladung, Verbrauch.

      Eine Koppelung an das Einkommen kann interessant sein.

      Alternativ könnte man auch endlich daran gehen, die Wagen korrekt zu behandeln. z.B. dürften die meisten SUVs und andere breite Wagen eigentlich gar nicht auf den linken Baustellenspuren auf der Autobahn fahren. Statt die maximal Breite zu erhöhen sollte man da mal durchgreifen.

      Man könnte auch SUVs einfach nicht mehr zulassen. Oder nicht mehr in Innenstädte lassen. Das wäre wohl das einfachste.

    • @NicknameNickname:

      Wenn es nach Breite und Länge geht, sollte es zumindest für die als PKW genutzten Fahrzeuge gelten, klaro. Nutzfahrzeuge, Pritschenwagen, Sprinter usw. vom Handwerksbetrieb und DHL oder der Trecker vom Bauern sind ja nun was anderes.

  • Also das muss man dem Anklageverein DUH zugestehen, kreativ sind sie bei den Möglichkeiten ihr Geld über Klagen zu verdienen. Erst schafft man Feindbilder, dann prangert man diese Medienwirksam an um dann zu klagen und schön Geld zu verdienen. Manche versuchen halt mit Arbeit reich zu werden, andere durch Innovationen, andere verklagen Gott und den Rest der Welt um Geld zu scheffeln, jeder nach seinem Charakter.

    • @Günter Witte:

      Aber den Rechtsstaat haben sie anscheinend nicht verstanden. Wenn die DUH klagen gewinnt und davon partizipiert dann hat ein Gericht recht gesprochen. Das fußt auf Gesetzen, die von Parlamenten erlassen werden. Das bedeutet, daß die Umwelt-Hilfe lediglich die Einhaltung von Gesetzen einklagt. Oder meinen sie, das Gesetze nur empfehlenden Charakter haben. Sie sollten sich woanders beschweren.

      • @Ramelow Cathrin:

        EBEN ! Gesetze erlassen und deren Überwachung ist, alleinige, Aufgabe des Staates. Gesetze sind sicherlich nicht dazu eingeführt worden das sich eine Organisation dadurch Geld verdienen kann. Das große Geschäft der DUH sind Abmahnungen und außergerichtliche Einigungen gegen Zahlungen, juristisch erlaubt, aber trotzdem kann man dies sehr kritisch sehen.

    • @Günter Witte:

      Also es gibt da einen Verein, der viel besser auf Ihre Beschreibung passt.



      Der Deutsche Bauernverband!

    • @Günter Witte:

      Offensichtlich haben sie sich noch nie ernsthaft über die Tätigkeiten der DUH informiert. Da wird kein Geld "gescheffelt". Lieber mal mit dem eigenen Charakter beschäftigen.

      • @Andreas J:

        1500 Abmahnungen im Jahr, 400 Prozesse im Jahr erbringen rund 25% der Erträge der DUH, der andere große Einnahme Posten sind Subventionen aus Deutschen Steuergeldern und der EU. Da muss ich niemanden persönlich angreifen um das nicht gut zu finden !!!

        • @Günter Witte:

          Subventionen zu bekommen ist also ein Zeichen schlechten Charakters? Dann müssen sie ja die Autoindustrie so richtig verachten.

    • @Günter Witte:

      100% Zustimmung

    • @Günter Witte:

      Sie kritisieren Menschen, die auf Kosten anderer reich werden wollten. Ob das im Konkreten stimmt oder auch nicht.

      Wir kritisieren Menschen, die auf Kosten anderer öffentlichen Raum privatisieren für ihre Großkarre.