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Ende der Verbrennermotoren in der EUVolker Wissing droht mit Veto

Der Bundesverkehrsminister will das in der EU ab 2035 geplante Aus für Autos mit Verbrennermotoren nicht mittragen. Er setzt immer noch auf E-Fuels.

Volles Rohr: Autos mit Verbrennermotoren sind ein Auslaufmodell. Der FDP-Minister sieht das nicht so Foto: dpa

Berlin dpa/taz | Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) droht bei der EU-Kommission in Brüssel mit einem Veto gegen das ab 2035 in der Europäischen Union geplante Aus für Autos mit Verbrennungsmotor. Die Nutzung von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) für Autos müsse nach 2035 möglich sein, sagte Wissing der Bild-Zeitung.

„Vor dem Hintergrund der enormen Bestandsflotte an Pkws, die wir alleine in Deutschland haben, kann es für die FDP nur einen Kompromiss bei den Flottengrenzwerten geben, wenn auch der Einsatz von E-Fuels möglich wird“, so der Minister. Sonst könne Deutschland bei den anstehenden Abstimmungen nicht zustimmen.

Wissing sagte, es gebe einen klaren Arbeitsauftrag an die EU-Kommission, die Nutzung von klimafreundlichen E-Fuels in Pkws zu ermöglichen. Das gelte sowohl für die Bestandsflotte als auch für Verbrennungsmotoren, die nach 2035 neu zugelassen werden, sagte Wissing: „Bis heute kennen wir keine Vorschläge, sondern nur ablehnende Äußerungen von Kommissar Frans Timmermans.“

Nach den bisherigen Plänen sollen ab 2035 in der EU keine neuen Pkws mit Verbrenner mehr zugelassen werden. Die EU-Länder hatten sich bereits im Oktober auf einen Kompromiss verständigt. Zuletzt hatte das EU-Parlament die neuen CO2-Vorgaben gebilligt, wonach in der EU ab dem Jahr 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden dürfen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Die EU-Staaten müssen noch zustimmen. Die Vereinbarung soll 2026 erneut überprüft werden können.

Streit in der Bundesregierung

Über die Frage des Verbrennerverbots hatte es in der Bundesregierung Streit gegeben. Das grün geführte Umweltministerium hatte sich für ein eindeutiges Verbrenner-Aus ausgesprochen. Im Kompromisspapier ist auch eine Bitte an die EU-Kommission festgehalten zu überprüfen, ob E-Fuels für Autos künftig infrage kommen könnten. Darauf hatte in der Bundesregierung vor allem die FDP gedrungen.

Wissing hatte schon nach dem Beschluss des EU-Parlaments Mitte Februar betont, um Klimaziele zu erreichen, müssten alle Möglichkeiten und Technologien offengehalten werden. Sowohl für die Bestandsflotte als auch für neue Fahrzeuge böten E-Fuels klimaneutrale Mobilität mit Verbrennungsmotoren. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) hält synthetische Kraftstoffe für unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen.

Allerdings haben sich die großen Autohersteller längst auf die E-Mobilität eingestellt. Grund: der schlechte Wirkungsgrad von E-Fuels. Um die gleiche Strecke zu fahren, benötigt ein Verbrenner mit E-Fuel mehr als 6-mal so viel Strom wie ein vergleichbares E-Auto.

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105 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • ...vielleicht bekommt Herr Wissing bald ein Veto....

  • Grundsätzlich ist es bei ökologisch einigermaßen gleichwertigen Konzepten immer nachhaltiger, dem Markt die Entscheidung über Kosten-Nutzen-Relationen zu überlassen. E-Fuels werden sich von ganz allein erledigen, wenn Elektroantriebe auf Dauer billiger sind und in der Handhabung ausreichend praktisch werden - odre eben nicht, wenn sie in diesen Kategorien dem Vergleich dann doch standhalten. Das VerbrennerVERBOT ist also möglicherweise im Vergleich zur Unterstützung beim Ersatz fosiler Brennstoffe ein schlechtes Werkzeug.

    Die FDP - hier konkret Wissing - muss aber aufpassen, den Kurs auch konsequent zu fahren. Wenn das Herumreiten auf der "Option e-Fuels" nur dazu dient, fossilen Energieträgern den Marktzugang zu verlängern - wonach es ein wenig riecht -, dann schwinden ihre Chancen, den Ruf der Lobbypartei abzuschwächen. Der hat sie schonmal den Bundestag gekostet und wird es auch wieder tun.

    ps. mir ist schon klar, dass es große Teile des politischen Spektrums gibt, bei denen die FDP diesen Ruf NIE loswerden wird, aber das ist ohnehin nicht ihre Klientel. Liberale Wähler wollen liberale Politik, was auch(!) Wirtschaftsliberalität bedeutet. Aber einseitige Parteinahme für bestimmte Wirtschaftsinteressen ist NICHT liberal, und das sehen auch viele Wähler so.

    • @Normalo:

      "Grundsätzlich ist es bei ökologisch einigermaßen gleichwertigen Konzepten immer nachhaltiger, dem Markt die Entscheidung über Kosten-Nutzen-Relationen zu überlassen."

      Der "Markt" hat uns in diese Situation gebracht.

  • Gibt es denn eigentlich schon belastbare Studien, ob bis 2035 für die Allgemeinheit sinnvoll nutzbare E-Autos auch für die Allgemeinheit bezahlbar sein werden? Nur dann wäre es ja vernünftig, ein solches "Verbrennerverbot" zu verfügen. Wenn dem so wäre, gäbe es dann aber auch keinen Grund, den Verbenner noch am Leben zu halten.

  • Wenn jetzt billige Natriumakkuautos auf den Markt kommen, kommt das natürliche Aus für den Verbrenner 2030.

  • Es ist verdammt müßig über e-Fuels, Klimawende, Energieeinsparung, erneuerbare Energien, oder Reduzierung auf Strom oder das 50 Hertz-Problem zu diskutieren. Beinahe alles wurde schon mehrfach gesagt und geschrieben.

  • taz: „Die Nutzung von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) für Autos müsse nach 2035 möglich sein, sagte Wissing der Bild-Zeitung.“

    Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) redet also mal wieder mit dem "wissenschaftlichen Fachblatt für Klimaschutz". 2035 wird es aber ohnehin zu spät sein, um den Klimawandel noch zu stoppen, denn nach einem Bericht des Club of Rome werden die Treibhausgas-Emissionen 2030 ihren Höhepunkt erreichen, und ab da wird ein sich selbst verstärkender Klimawandel ausgelöst. Das passt doch zeitlich sehr gut, denn bis 2030 sollen die neuen Autobahnen ja auch fertig sein, die Bundesverkehrsminister Wissing noch unbedingt bauen möchte.

  • Ich kann Wissing mit seinem Ansinnen verstehen und unterstütze auch die Technologiefreiheit. Tatsächlich wird die Diskussion um e Mobilität nicht offen geführt, so lehnt bspw. die (grüne) Stadtverwaltung in Freiburg/Breisgau die Förderung der E Mobilität durch mehr private Ladepunkte an und verkündet hinter vorgehaltener Hand, dass sie gar keine Autos wollen. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Verbrenner behalten, um weiter rechtzeitig und verlässlich zur Arbeit zu kommen, was unseren ÖPNV nutzenden Kollegen regelmäßig nicht gelingt.

    • @Flocke:

      Es gibt tatsächlcih mehr gute Gründe gegen den motorisierten Individualverkehr als nur den Kraftstoff und die Emissionen. Gerade im urbanen Umfeld.

      Platz zum Beispiel. Oder die damit einhergehenden Allmachtsphantasien der Nutzenden.

    • @Flocke:

      Sorry, efuels sind kein H2, aber deren Herstellung ist noch aufwändiger als die von H2, weil viel mehr verlustbehaftete Umwandlungsprozesse notwendig sind.

    • @Flocke:

      Es ist Ihnen aber schon klar, das Sie das "mit dem Auto pünktlich ankommen" nicht zuletzt den ÖPNV-nutzenden Deppen verdanken?



      Sehr viele Reserven hat das Straßennetz in Freiburg nämlich nicht.

      Im Übrigen ist "Technologieoffenheit" kein Selbstzweck. Grober Unfug darf auch als solcher benannt werden und e-fuels sind ein solcher.

      Das Porsche da in eine eigene Fertigung investiert, liegt nur daran, das deren Kunden (Lindner) dem Klima neutral gegenüber stehen und denen Geld völlig wurscht ist.

      Die FDP kämpft hier um ihr Überleben und der Zweck heiligt die Mittel.

      • @Sonntagssegler:

        ÖPNV und ich stehen in keinem Konflikt, da ich um 6:40 Freiburg verlasse um im ländlichen Umfeld um 7:20 verlässlich anfangen kann zu arbeiten. ÖPNV müsste ich um 5:50 das Haus verlassen und dann eine umsteigeverbindung nutzen, die nicht zuverlässig ist. Klare Sache welcher Verkehrsträger geeignet ist.

  • „Vor dem Hintergrund der enormen Bestandsflotte an Pkws, die wir alleine in Deutschland haben..."

    Da wird wieder Mal eine ordentliche Portion Populismus verteilt. Die Reglung, die Herr Wissing blockieren will, hat nichts mit der Bestandsflotte zu tun. Aber so wird in D Verkehrspolitik gemacht. Ohne Verstand aber mit viel Emotion.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Richtig. Da braucht man nur Ihre Einlassung zu lesen....

  • Herr Wissing muss dafür sorgen dass Linders Porsche weiter betankt werden kann...

    • @Opossum:

      Falsch.

      H. Lindner hat seinen Porsche ja schon und der kann ja auch nach 2030 weiter betankt werden.

  • Eigentlich wäre es ja wichtiger dass die Tankstellen ab 2035 nur noch E-Fuels verkaufen dürfen…also aus regenerativem Strom, Wasser und Luft-CO2 hergestelltes feinstes schwefelfreies Superbenzin (Diesel nur für Fahrzeuge mit bester Harnstoff-Abgasreinigung)…und ganz der FDP entsprechend zu unsubventionierten Marktpreisen…dann würde sich schon zeigen inwieweit das eine Alternative zum E-Antrieb ist.

  • Wo ist das Problem?

    Da Autos mit E-Fuels teurer sind in der Anschaffung und Unterhaltung wird aus deren Existenz kein Problem. Sie werden ihre Nische dort finden wo sie Sinn machen.

    • @Rudolf Fissner:

      Zwar bin ich für Technologieoffenheit (siehe unten). Die Befürchtung dürfte eher sein, dass man die E-Fuels-Regel im Jahr 2030 wieder kippt als die paar Autos, die mit dem Zeug fahren. Schließlich kann da auch normales Benzin rein.

    • @Rudolf Fissner:

      Das Problem scheint mir zu sein, dass Wissing wegen dieser Kleinigkeit, die sich tatsächlich wohl von selbst erledigen würde, die ganze Regelung blockieren möchte. Außerdem scheint er ja etwas irreführend zu argumentieren, wenn er die Bestandsflotte als Argument anführt.



      Stimmt aber wohl, dass man ihm vonseiten derjenigen, die für das Verbrennerverbot sind, vielleicht entgegenkommen könnte und sich nicht selbst an dieser Kleinigkeit aufhängen müsste.



      Eine (zugegeben diffuse) Befürchtung habe ich aber, nämlich, dass dadurch Otto Normal suggeriert wird, es müsse sich eigentlich nichts ändern und er könne weiter auf Ottomotor setzen. Die Autokonzerne werden das zu nutzen wissen und eventuell dazu ermutigt, Greenwashing zu betreiben und den Umbau Richtung E-Mobilität weiter zu verpennen, indem sie ihr fossiles Geschäftsmodell noch verlängern können.

    • @Rudolf Fissner:

      Die "Nische" ist bekannt. Einen praktischen Nutzen hat sie nicht. Wozu also die Ausnahme für ein paar Leute, bei denen der Antrieb laut sein muss?

      Die Menschheit verschleudert ihre Ressourcen. Wir sollten endlich auch über Notwendigkeit reden und nicht jeden "Spaß" tolerieren, nur weil ihn jemand bezahlen kann.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Vor Tesla war auch das Elektroauto ein Nischenprodukt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Einen praktischen Nutzen hat sie nicht."

        Umso besser. Dann werden die Verbrenner ja noch schneller verschwinden. Aber der Wunsch nach einem Verbot von E-Fuels wird dann noch unsinniger. Wieso will man etwas verbieten, was dann keiner nutzt, weil niemand einen Nutzen davon hat?



        Da wird die Automobil aber sowas von schnell die Finger von lassen. Das regelt sich ganz von alleine.

        Von daher sollte man den Verantwortlichen für den Ausbau von ÖPNV, Ladesäulen und Radwegen stärker auf die Finger klopfen. das bringt uns voran!

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Den meisten gehts nicht darum das der Antrieb laut ist, sondern das er bezahlbar ist. Knapp 1% aller Autos sind momentan rein elektrisch. Wie sieht der Gebrauchtwagenmarkt in 10 Jahren aus? Kann ich mir dann auch ein Fahrzeug leisten?

        • @Hamza :

          Nach aktuelle Stand, können Sie sich in 10 Jahren auch keine E-Fuels leisten.

        • @Hamza :

          Nicht stark subventionierte E-Fuels wirst du dir auf jeden Fall nicht leisten können, wenns am Budget für ein kleines E-Auto harpert. Die sind nämlich sauteuer im Vergleich zu Öl.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nichtsdestotrotz wird es ein kleine aber berechtigte Nische werden. Zu verschleudern gibt es da also fast nichts.

        E-Fuels-Autos werden keine Bedeutung haben und die Aufregung über die paar Spaß-Hampels lohnt die ganze Aufregung nicht.

        Viel wichtiger ist die Frage, warum null Bewegung in Punkto Ladesäulen für E-Autos und ÖPNV gibt.

        • @Rudolf Fissner:

          "Nichtsdestotrotz wird es ein kleine aber berechtigte Nische werden."

          Warum "berechtigt". Viele Dinge sind, die in der Vergangenheit als "Spaß" betrachtet wurden, sind heute aus Vernunft verboten.

          "Viel wichtiger ist die Frage, warum null Bewegung in Punkto Ladesäulen für E-Autos und ÖPNV gibt."

          Natürlich ist das wichtig. Aber warum soll deshalb auf anderen Gebieten nichts getan werden?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Keine Ahnung, wieso Sie auf die Idee und die Frage kommen, dass auf anderen Gebieten nichts getan werden muss.

            Ich frage mich nur wieso man sich nur so intensiv mit Nichtigkeiten abgibt, dass irgendwann vielleicht 1 % des motorisierten Verkehrs noch mit E-Fuels fährt. Das ist doch ein rechthaberisches Gezanke, wo nicht die wirklichen Probleme angegangen werden.

            • @Rudolf Fissner:

              Das erinnert mich jetzt stark an einen Kollegen, der ständig sagt, Maßnahmen in D lohnen sich nicht, weil wir ja nur 2% ausstoßen.

              Natürlich macht Kleinvieh auch Mist.

              Außerdem warum für 1% eine Sonderreglung schaffen? Der Vorschlag der EU ist eindeutig und schafft nicht zuletzt Planungssicherheit für alle.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Weil man nicht jedes Detail steuern kann und begrenzte politische Kräfte hat. Strategisch könnte es sinnvoll sein, der FDP diesen Scheinerfolg zu gönnen. Wenn man sie denn damit wirklich beruhigen kann (ich befürchte, das kann man nicht).



                Andererseits spricht dagegen, dass hier sicher nicht nur Marktkräfte wirken. Eine Ausnahme für E-Fuels könnte eine "perverse" Dynamik ermöglichen, in der die Autokonzerne und andere weiter schön Verbrenner bauen, im Wissen, dass sie durch Lobbyarbeit dann doch noch das Verbrennerverbot aufweichen oder verschieben können. Sie müssen ja nur auf knappe E-Fuels, fehlende und vorwiegend im Ausland produzierte E-Autos und hohe Preise zeigen und sich als Anwalt des armen Pendlers gerieren. Ist eine etwas harte Unterstellung, aber solche Mechanismen scheinen mir aus Laienperspektive nicht unbekannt in der deutschen Autoindustrie.

  • Ein Glück, dass wir die gute alte FDP noch haben und wir auch morgen noch kraftvoll das Gaspedal, das nicht von ungefähr so heißt, richtig durchtreten können.

    • @Nikolai Nikitin:

      Das Problem ist nur, dass wir das in Zukunft nicht mehr können, weil wir - auch dank FDP - unsere Zukunft ruiniert haben werden.

      • @Sonntagssegler:

        Sie meinen also, mit der FDP soll dann auch der Verbrenner verschwinden ?

  • könnte sich der wirkungsgrad mit vorschreitender entwicklung nicht noch verbessern?

    • @geradenicht:

      Es geht einfach zwingend Energie verloren bei den ganzen Umwandlungsschritten:

      Strom zu Wasserstoff und CO2 (aus der Luft oder aus Verbrennungsprozessen abgefangen),



      Wasserstoff und CO2 zu E-Fuel,



      E-Fuel zu Bewegungsenergie

      Allein schon beim letzten Schritt, der im Verbrennungsmotor stattfindet, geht 75% der Energie in Form von Wärme verloren. Der Verbrennungsmotor ist aber quasi ausentwickelt, hart am physikalischen Limit, also kommt da nix mehr.

      Und auch bei den anderen Schritten (durch die aus dem Faktor 4 ein Faktor 6 wird), geht man meines Wissens eher vom theoretisch physikalisch Möglichen aus als vom tatsächlich technisch schon Erreichten.

    • @geradenicht:

      Nein

      Der Aufwand aus Strom !!! Wasserstoff zu machen und den über weite Strecken zu tranportieren um ih dann in einem ineffizienten Verbrennungsmotor abzufackeln ist prinzipiell schlechter, als den Strom gleich in ein Elektroauto zu schieben.



      Der Verbrenner als Motor ist schon schlecht genug und der wird nicht mehr besser, Batterien schon und Batterien sind in der Kette jetzt schon "besser " als der Verbrennungmotor.



      Insofern spiegelt sich der Wirkungsgrad der Kette auch im Preis nieder.

      Hinzu kommt, das H2 eines der kleinsten Moleküle überhaupt ist, das sich durch jede Ritze zwängen kann.



      Da H2 vor Allem als Speicher dienen (also rumliegen) soll, wird das bei den notwendigen Mengen problematisch mit den Leckagen. Das wird gener unterschlagen.

      e-fuels wären ohnehin nur billiger wann man Öko-Strom im Überfluss hätte. Das ist aber auf die kommenden 30 Jahre nicht zu erreichen, weil die anvisierten Herstellerländer auch selber erst mal Ökostrom benötigen würden. Alles Propaganda also.

      Es wird sicher Nischenmärkte für efuels geben, wenn die Lagerbarkeit über den Preis geht.



      Für Notstromaggregate oder auch im Krieg. (Sorry).

    • @geradenicht:

      Der Preis der Herstellung ist von Relevanz. Der Wirkungsgrad ist schlicht Schnuppe

  • Nehmen wir es Herrn Wissing nicht so krumm. Er ist wie auch seine Mitarbeiter*innen im Verkehrsministerium hoffnungslos überlastet. Alle, einschließlich Herrn Wissing müssen nämlich Tempolimit-Schilder mühsam in Handarbeit herstellen, schließlich sind ja, laut Herrn Wissing keine da (womöglich ein Lieferkettenproblem) und er will Tempolimits ja schleunigst auf den Weg bringen. Und nun macht er sich halt Sorgen, dass es bald keine Autos mehr gibt und die mühevolle Herstellung der Schilder für die Katz war. ;-)

  • Nennen wir es doch beim Namen:



    Er blockiert jeden Fortschritt. Ganz nach jüngster FDP-Gepflogenheit.



    Also lasst uns nach dem Machtwort des Kanzlers rufen...

    • @mensch meier:

      Der Kanzler hat schon mehrfach gesagt, das er Verzicht und Verbote nicht für eine Lösung hält.

      Ob er überhaupt so weit von der FDP entfernt ist?

  • Wo ist das Problem? Wenn E-Fuels zu teuer, muß man sie doch nicht verbieten.

    • @GregTheCrack:

      E-Fuels sollen nicht verboten werden.

      Es soll nur verboten werden, ab 2035 PKW mit Verbrennungsmotoren zu verkaufen.

      Ein Notstromaggregat darf z.B. betrieben werden...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Schon klar: aber wenn EFuels so teuer sind, dann wird doch jeder ein E-Auto kaufen. Warum reguliert man nicht den CO2-Ausstoß?



        Der kann dann wegen mir 0 sein. Wo ist denn da das Problem?

        • @GregTheCrack:

          Weil es immer Leute gibt, die zu viel Geld haben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Hä ich denke wir reden von CO2?



            Das kein Weg für Umverteilung.

            • @GregTheCrack:

              Tun wir auch. Im Entwurf der Kommission ist von Null CO2 die Rede.

              E-Fuels sind ja nur eine Ausrede, um Null CO2 zu verhindern. Letztlich ist schwer zu kontrollieren, was wirklich getankt wird...

  • In Hannover würde die FDP das Erpressung nennen.

    • @pablo:

      Kleiner aber feiner Unterschied: Die LG hat niemand gewählt, aber auch wirklich gar niemand. Nada. Njente. Nix

  • Naja, E- und RE-Fuels haben halt den Vorteil, dass sie lagerfähig sind, mit bestehender (!) Infrastruktur. Ich hab's schon mal vorgerechet [1], aber weil's so schön ist, hier nochmal:



    In ein 200 l-Rollsickenfass passen ca. 2000 kWh in Form von Biodiesel oder E-Fuel. Das ist für 100 - 200 € zu haben, macht 0,05 - 0,1 € je kWh Speicherkapazität.



    Bei Akkus ist die billigste Variante immer noch Blei, da bezahlen Sie 100 - 200 € für EINE kWh Kapazität (LiIon ist noch wesentlich teurer). Ist also ca. Faktor 1000 (eintausend) teurer als das Rollsickenfass. Da erscheinen die E-Fuels dann fast geschenkt :-)



    [1] taz.de/EU-besiegel...bb_message_4475362

    • @sollndas:

      Und was kostet die Speicherung einer kWh in norwegischen Wasserkraftwerken?

      Und warum eFuels nehmen anstatt H2? Die Erzeugung von Wasserstoff ist sehr viel billiger als eFuels und man könnte ihn wieder zur Stromgewinnung verwenden, eFuels nur zum Verbrennen.

    • @sollndas:

      Naja, dann werfen wir doch mal einen Blick auf Wirkungsgrad, Effizienz, Schadstoffemissionen ... PKWs auch allgemen bekannt als Stehzeuge bzw. im besonderen als fahrbare Heizungen (Verbrenner) ...



      Ansonsten - wie wäre es damit, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und die meisten Autos abzuschaffen? Irgendwie muss mensch in Deutschland ja von dem gigantischen Verbrauch runterkommen. Mensch erinnere sich: wenn alle so handelten wie die Deutschen, dann bräuchte es 3 Erden. Mit wenig Autos braucht mensch kaum Akkus und mensch würde allgemein nicht soviel Ressourcen für PKWs verbrauchen, für die ja immerhin mindestens 1,5 t Material aus einem Vielfachen an Rohstoffen verarbeitet werden muss.

      • @Uranus:

        "... wenn alle so handelten wie die Deutschen, dann bräuchte es 3 Erden..." - das gilt auch für die meisten anderen Länder dieser Welt. Die meisten erheben nur nicht so viele Statistiken....

        • @Samvim:

          Ich beziehe mich dabei auf Overshootday, nicht auf eine deutsche Statistik. Ihre Verallgemeinerung ist irreführend. Es gibt sehr wohl Unterschiede zwischen vielen Ländern.[1] Auch historisch gesehen. Deutschland industrialisierte sich recht früh und nahm somit einen starken negativen Einfluss auf die Natur.



          [1] www.overshootday.o...ry-overshoot-days/

          • @Uranus:

            Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Ländern, nur sind die in der Realität nicht so groß wie solche medienwirksamen Publikationen Glauben machen. Das liegt schlicht daran, dass es gerade für viele Länder der dritten Welt garkeine belastbaren Zahlen gibt. Man darf davon ausgehen, um mal ihren Link aufzugreifen, dass bei den meisten Ländern, die keinen overshotday haben, die ökologischen Daten schlicht geraten sind. Niemand weiß, was und wieviel Menschen im Südsudan oder Burkina Faso z. B. verheizen (meine persönliche Erfahrung aus anderen afrikanischen Ländern: Da kommt alles ins Feuer was rumliegt, egal ob Holz, Plastik oder Dachpappe). Da weiß die Administration auch nicht ob und wie viele Wälder gerodet wurden etc. pp. Und es interessiert auch keinen - die Menschen haben existenziellere Probleme

      • @Uranus:

        Tja, die Wahrheit, die man einfach nicht sehen will: Der einzige Weg ist "weniger Autos". Weiter so ist nicht, egal mit welchen Alternativen. Aber es dringt nicht durch. Und mit einem Wissing am Schalthebel wird das ja auch nix...

        • @blutorange:

          ÖPNV ist Aufgabe der Kommunen. Wissing hat da null zu schalten.

          Warum sind rot-rot-grüne Stadtstaaten nicht so weit wie Kopenhagen? Dort finden sich seit teilweise Jahrzehnten jene politisch Verantwortlichen, die genau das immer fordern, was sie nach Kommunal- oder Landeswahlen nicht einlösen.

          Die Wahrheit in DE ist, das die Parteien ein Schneckenrennen veranstalten und die Zuschauer nicht realisieren, dass auch die schnellste Schnecke kein Tempo in der Klimapolitik liefert

    • @sollndas:

      Nur blöd, dass ohne massive Subventionen wir nicht an die Produktionskapazität kommen und dass 1 € pro Liter eFuel nicht sehr realistisch ist [1]



      Vom Wirkungsgrad beim Verbrauch auf der Straße ganz zu schweigen

      [1] theicct.org/public...he-european-union/

  • 6G
    669190 (Profil gelöscht)

    Man kann eigentlich nur noch “lachen” über deutsche Klimapolitik!

    “Dank” mangelnder staatlicher Investitionen musste das innovative 30.000€-Solar-E-Auto von “sono motors” mit Firmensitz in München jetzt eingestellt werden! Toll gemacht, “liebe” Bundesregierung, 1% der Investitionskosten inkl. 12700 € vom Freistaat Bayern — eine Farce.



    Da tutet ein Herr Wissing doch gleich aus dem selben Rohr, oder?

    Folgende Grafik verdeutlicht, dass die Klimaziele nicht zu erreichen sind (Stand Nov. 2022) climateactiontrack...obal/temperatures/ und dass die EU (Stand Februar 2023) wie auch Deutschland zur Mehrzahl aller Länder mit nicht ausreichenden, mangelhaften und ungenügenden Voraussetzungen gehören.



    Wie es um das Weltklima insgesamt bestellt ist, bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung.

    climateactiontracker.org/countries/

    Solange Gas-und Erdöl-Lobbyisten und Politik Hand in Hand agieren und, wie in 2022 geschehen, satte Gewinne zum Nachsehen der Verbraucher abgeschöpft werden, wird sich nicht viel tun.



    Eine Übergewinnsteuer wäre längst fällig, ebenso wie ein Tempolimit in Deutschland! Warum das hier seitens der Politik immer noch nicht passiert, ist m.E. nur noch so zu “begreifen”.

    Wäre auch die Autoindustrie ernsthaft an Klimaschonung interessiert gewesen, hätte sie schon vor zwei Jahrzehnten 3-Liter-KFZ’s auf den Markt bringen können…

    Egal, ob ein Herr Wissing jetzt ein Veto einlegt oder nicht, das Klimaziel von 1,5° zu erreichen ist und war von Anbeginn absolut illusorisch. Ganz davon abgesehen, dass Europa und speziell Deutschland allein das Weltklima nicht retten können und werden:

    www.wetter.de/cms/...nisse-5028235.html

    de.statista.com/in...n-pro-land-region/

    • @669190 (Profil gelöscht):

      Das Klimaziel war nicht von Anfang an illusorisch. Jetzt, nach Jahrzehnten des Nichtstuns, ist es wahrscheinlich nicht mehr zu erreichen.

      Aber unabhängig von diesem Ziel müssen wir den CO2-Ausstoss so weit wir irgend möglich senken. Es macht auch einen massiven Unterschied, ob es 2 oder 3°C werden.

  • Selten war ein Land so begabt für unfähige Verkehrsminister wie Deutschland.



    SCHANDE ÜBER SCHANDE!

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Nö. Der Mann is halt Verkehrsminister, nicht Minister für Umwelt. Aus seiner Sicht und Aufgabenbeschreibung hatter Recht. Frau Lemke würde für einen Einsatz für besseren Individualverkehr ja auch keine Lorbeeren ernten....

      • @Samvim:

        Dann muss ne neue Jobbeschreibung her:



        VERKEHRTMINISTER



        Mit dieser könnten sich dann diverse andere Minister auch schön schmücken

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      das hat doch Tradition in Dtl.

  • Was ist der Wissing noch gleich ?



    Sicher Verkehrswissenschaftler.



    Oder Maschinenbauingeneur.



    Oder vllt gar Physiker.

    ... mal sehen: Aha:



    Dr. jur Volker Wissing

    Wunderbar. Bestens qualifiziert.

    Allerdings nicht unbedingt was Antriebstechnik angeht.

    Vllt sagt der Mann uns ja mal, in wessen Horn er da gerade bläst. Oder genauer gefragt: Wessen Floh da in seinem Ohr sitzt ...

    Und so rein inhaltlich bleibt anzumerken, dass wir ja noch nichtmal ein großtechnisches Verfahren haben aus Ökostrom Methangas zu machen.

    Geschweige denn Benzin.

    Denn die seit 1913 wohlbekannte "Kohleverflüssigung" scheidet ja aus.

    In Sachen "Ökostromverflüssigung" stehen wir ziemlich am anfang der Entwicklung:

    www.ingenieur.de/t...rgien-hergestellt/

    • @Bolzkopf:

      Wissing muss nicht bestens qualifiziert sein. Er muss nur wissen, was sein Chef (seines Zeichens 911er Fahrer) will.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Das regelt sich über den Preis (aka Markt). In der Frühzeit der Verbrennermotoren wurde Kraftstoff in der Apotheke gekauft. In der Spätzeit wird es dann wohl ähnlich sein.



    (Auch die FDP hat ihren Preis.)

  • "Allerdings haben sich die großen Autohersteller längst auf die E-Mobilität eingestellt. Grund: der schlechte Wirkungsgrad von E-Fuels. Um die gleiche Strecke zu fahren, benötigt ein Verbrenner mit E-Fuel mehr als 6-mal so viel Strom wie ein vergleichbares E-Auto."

    Ja und nein. Es ist richtig, dass der Wirkungsgrad von E-Fuels bescheiden ist. Allerdings kostet es momentan ca. 14 ct. um eine kwH nur durch die Stromleitungen zu bringen. Dazu kommen irgendwas von 6-16ct was der Strom in der Produktion kostet). Wenn Solarstrom in sonnigen Ländern (oder Windstrom in windreichen) für ca. 4ct (durchaus realistisch) produziert werden kann, sind wir bei E-Fuels bei ca. 24ct (ich nehme mal den Faktor 1:6). Das ist immer noch etwas teurer als die reine Stromlösung. Dafür besteht dann eine Transport und Lagermöglichkeit.

    Die fehlende Technologieoffenheit ist daher durchaus ein Punkt (auch wenn es hier um etwas anderes geht, dass ist mir klar). Ich bin mir aber ziemlich sicher: Vor 20 (vermutlich sogar vor 10) Jahren hat man gelesen, dass E-Autos Rohrkrepierer sind, da es keine/zu teurere/zu wenige Akkus gibt...

    PS: Wir (Familie) fahren heute schon E-Auto. Ich bin also kein Verbrenner-Fan. Ganz im Gegenteil.

    • @Strolch:

      Wenn für das gleiche Ergebnis 6 mal mehr Energie benötigt wird, muss man eigentlich nicht weiter rechnen. Es ist energetischer Unfug und muss sich auf Sonderanwendungen beschränken, bei denen andere Lösungen nicht praktikabel sind.

      Ich finde es übrigens immer wieder bemerkenswert, wie in D munter mit den Ressourcen anderer Länder gerechnet wird. Dabei müssten wir endlich lernen, soweit wie möglich mit unseren Ressourcen klar zu kommen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Na ja. Deutschland hat 223 Einwohner je km2. Weltweit sind es 60. Wenn in Wüstenregionen Solarzellen rumstehen dürfte das unproblematisch sein.

        Mir fehlt leider die Kenntnis ob der Faktor 1:6 das Ende der Fahnenstange ist.

        • @Strolch:

          Es fällt Ihnen wirklich nicht auf, dass es schäbig ist, die eigene Bequemlichkeit auf den Besitz anderer zu bauen? Die Wüstenregionen gehören uns nicht.

    • @Strolch:

      Aber es geht doch nicht nur um die Kosten...der VERBRAUCH an ENERGIE. Die doch irgendwo herkommen muss. Und die in der Menge, die der ausufernde motorisierte Individualverkehr hier verbraucht, niemals "klimafreundlich" zu haben ist. Also sind auch E-Autos nicht die Lösung...

      • @blutorange:

        Wenn Sie E-Fuels aus Sonnenenergie in Ländern herstellen, die sowieso eher zu viel Sonne haben, ist das kein Problem.

        Genau weil E-Autos den Strom hier brauchen, könnten gut transportierbare E-Fuels eine gute Lösung sein.

        • @rero:

          Die Länder brauchen ihre Energie nicht selbst?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Manche Länder können mehr produzieren als sie brauchen.

            Gilt für fossile Energieträger wie für Sonnenenergie.

            • @rero:

              Komischer Weise werden aber Länder in Betracht gezogen, die keine Überproduktion haben. Gibt es überhaupt ein Land, dass aktuell so viel regenerative Erzeugung hat, dass es den Eigenbedarf deckt und noch exportieren kann?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Es geht nicht um die aktuelle Situation.

                Beim Thema E-Fuels geht es um die Zukunft.

                Die Golfstaaten sind mal relativ spät ins Erdölgeschäft eingestiegen.

                Ist die Nachfrage da, ist es eine Frage des Investors.

                Die Sahara ist groß genug für verdammt viele Solaranlagen.

                • @rero:

                  Und schon wieder plant man mit der Sahara. Es gab schon viele Pläne. Dort herrscht aber Krieg und die Sahara gehört uns nicht. Es ist Sache ihrer Bewohner, zu entscheiden.

                  Wer seine "Zukunft" die auf die Sahara baut, baut auf Sand. Machen wir doch lieber Dinge, die auch realistisch sind.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Bitte nicht so viel Populismus. Wenn der Wind in Patagonien weht, gibt es dort nicht viele Menschen die die Energie verbrauchen können, dann ist es eine gute Idee es so zu speichern und dann auch CO2 aus der Luft zu ziehen, was die ideoligischen Gegner leider nicht begreifen können oder wollen. Ebenso ist es eine schäbige Fixierung auf Deutschland, da auch in anderen Ländern Autogefahren wird. Bei den Strecken in Südamerika wird es mit e-Auto schnell recht eng. Nicht jeder wohnt im berliner Ubahnbereich.

            • @tazituss:

              Bei dieser Art "Speicherung" werden 5/6 der Energie vernichtet.

              Dazu kommt, dass es die Überschüsse an regenerativer Energie nicht gibt, weil die Erzeugung noch viel zu gering ist. Theoretischer Strom ist nicht nutzbar.

              Also statt irgendwo in der Welt nach theoretischen Quellen zu suchen, müssen wir schauen, so viel wie möglich daheim zu machen. Das Abhängigkeiten ins Auge gehen können, sehen wir gerade.

              PS: Ich wohne auf dem Land und bin aufs Auto angewiesen. Ich übertreibe aber die Abhängigkeit nicht.

    • @Strolch:

      "Fehlende Technologieoffenheit"? - Ähem, der Anteil der erneuerbaren Energien beim Strom lag zuletzt bei 48 %. Insgesamt, beim Primärenergiebedarf werden bloß 16 % (2020) durch erneuerbare Energien gedeckt. Aber die Reichen sind dabei ihre Interessen, ihre Privilegien, wie den hohen Energieverbrauch, durchzudrücken. Während also die einen ihren Verbrenner mit verschwenderischen E-fuels bei hohen Energiekosten und knapper Erzeugung von erneuerbaren Energien betanken, werden die Anderen dazu angehalten, kürzer zu duschen, weniger zu heizen. Irgendwer *muss* ja Energie sparen. Wie es aussieht, sollen dies nicht die Reichen machen ...

      • @Uranus:

        Puh. Was soll ich sagen, wenn Zahlen wie Strom und Primärenergiebedarf gegenübergestellt werden? Da ich Ihre Kommentare kenne, weiß ich, dass Sie den Unterschied genau kennen, daher verstehe ich es nicht.

        Zwei Beispiele:

        Auto ca. 6 Liter/100km = 60 kwh Primärenergiebedarf



        E-Auto: 20 kwh/100km; Faktor 1:3



        Gasheizung: 10 kwh Gas = 10 kwh Wärme



        Wärmepumpe (Durchschnitt) 3 kwh Strom = 10 kwh Wärme

        ICH halte weder Wasserstoff noch E-Fuels für die Lösung. Aber ICH behaupte von mir nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und würde diesen Punkt offen lassen. Allein schon um alle Energiequellen nutzbar zu machen, die es gibt. Fakt ist aber auch, wir haben noch keine nennenswerten Energiespeicher.

        Zu Ihrer Kapitalismuskritik: Auch die Reichen werden Geld nicht mit vollen Händen aus dem Fenster werfen und ein E-Auto kaufen, da Energie teuer ist. In Deutschland werden Sie eh nie E-Fuels/Wasserstoff im großen Maßstab herstellen. Wir haben viel zu wenig Energie. Wenn kommt das aus Sonnen-, Wind- oder Erdwärmereichen Ländern.

        • @Strolch:

          Es gibt einen großen Energiebedarf, der noch nicht durch erneuerbare Energien gedeckt ist. Durch Einsatz neuer Technologie kann mensch den Bedarf etwas nach unten drücken. Das weiß ich. Allerdings hat dieser Energieeinsparungsvorgang Grenzen bzw. wird für die Produktion der neuen Technologien Ressourcen und Energien benötigt (->noch mehr Umweltzerstörung). Und so manche Enwicklungen sind krasser Luxus und das noch dazu privatisiert - wie bspw. Autos. Mensch darf nicht vergessen, dass die wohlhabenderen Länder die Produktion stetig erhöht haben und damit auch die Eingriffe in die Natur. Ausbeutung und Zerstörung sind bereits auf einem sehr hohem Niveau und trotzdem soll weitergemacht werden?? Das Massensterben von Spezies (Tiere aber auch Pflanzen) ist vom Menschen massiv befeuert worden. Ganze Tierklassen sind bereits vom Aussterben bedroht wie bspw. Amphibien. Die Zahl der Insekten ist um 75 % Prozent (!!) seit Anfang der 1980er zurückgegangen ... "Heute sterben jeden Tag etwa 150 Arten – Tiere und Pflanzen – auf dieser Welt aus, kehren nie wieder zurück."[1]



          "Grüner" Kapitalismus ist Selbstbetrug. Die wohlhabenderen Menschen schaufeln allen Menschen ihr Grab, so hat es den Anschein.



          Siehe auch:



          Vortrag von Evolutionsbiologe Prof. Matthias Glaubrecht:



          www.youtube.com/watch?v=cO02czG4U-s



          Vortrag von Kriminalbiologe DR. Mark Benecke:



          www.youtube.com/watch?v=Z_p9yYXZuCI



          [1] "Artenvielfalt



          Das größte Massensterben seit 66 Millionen Jahren



          Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Die meisten Menschen scheinen davon jedoch unbeeindruckt. Doch was steht uns damit eigentlich bevor – und wie wirkt sich der Verlust auf uns Menschen aus?"



          www.deutschlandfun...en-folgen-100.html

    • @Strolch:

      Laut EON sind 22 % für Netzentgelte und Zähler fällig, bei 40ct/kWh also unter 9ct, nicht 14ct. Dann kommen bei eFuels die Transport- und Lagerkosten drauf. Und dann die Steuern. Energie- und Mehrwertsteuer sind schon 80ct. Und es ist nicht zu erwarten, dass eine Regierung für diesen Schwachsinn die Steuern senkt.

      Und dann ist die CO2-Bilanz der eFuels noch sehr viel schlechter.

      Aber so rechnet sich jeder seine eigene Meinung schön.

      • @Hermann Matthes:

        Ich rechne gar nichts schön. Ich behaupte nur , dass ich die Antwort NICHT kenne. Wenn die Politik eine Vorgabe macht, muss Sie die Antwort kennen.

        So und jetzt Hand aufs Herz: Was war Ihr Kommentar im Jahr 2002 als Elon Musk den Tesla Roadster entwickelte? Lassen Sie mich raten: Das wird nichts mit vielen, vielen guten Gründen, die dagegen sprachen.

  • Was hat denn die Bestandsflotte mit verbotenen Neuzulassungen zu tun? Als ob sofort alle Tanken zugemacht werden...

    Ich will bei so dreist verpacktem Lobbyschmutz keine derben Ausdrücke verwenden, deshalb schüttele ich mal diplomatisch den Kopf.

    • @Dirk Karstädt:

      "Lobbyschmutz", wo die traditionellen Autohersteller bereits E-Modelle anbieten?

      Wenn die EU Neuzulassungen von Verbrennungsmotoren ab einem relativ nahen Zeitpunkt verbietet, würgt sie die Forschung zu E-Fuels ab.

      Nur für die Bestandsflotte wird nicht viel passieren. Die stirbt ja aus.

    • @Dirk Karstädt:

      Nichts. Wissing will nur sicherstellen, dass sein Chef auch das nächste Mal einen 911er kaufen kann.

  • Hä? Um die Klimaziele zu erreichen, müssen Verbrennungsmotoren erlaubt bleiben und sogar nach dem Datum noch neu produziert werden?



    Welcher Logik folgt das denn bloß?



    Und die "enorme Bestandsflotte an Pkws, die wir alleine in Deutschland haben", ist halt unter gar keinen Umständen, auch nicht mit E-Fuels, nicht mit E-mobilität, klimafreundlich. Punkt. Da sollte auch die FDP langsam mal den Schuss hören. Nicht, dass ich andere Äußerungen von dieser Partei erwartet hätte. Aber solch inkompetentes Gerede bringt sie dann hoffentlich endlich wieder ins Abseits.

    • @blutorange:

      Naja, die müssten halt mehr vom "armen einfachen Mann vom Lande" jammern, die ja ohne Auto total abgehängt werden. Dann würden sich die ganzen Autofans sich mit dieser grausamen Perspektive (Sch$§%! Kein Auto!1elf) identifizieren und natürlich ganz uneigenützig für den Erhalt der PKWs und für "Technologieoffenheit" eintreten. Und *schwupps* kann auch Lindner weiter seinen Porsche mit E-fuels fahren. Oh, hoffentlich liest die FDP hier nicht mit! Nicht, dass sie noch auf doofe Gedanken kommt ... ;-)

  • Parallel zum Verbot des Verbrenners in der mittleren Zukunft wird gerade darüber verhandelt bereits kurzfristig die Wärmepumpe und das E-Auto nur noch im Sommer attraktiv zu machen.

    Bei Energiemangel sollen beide auf ein Minimum gedrosselt werden. Wie wir alle wissen haben wir im Sommer genug Strom. Nur im Winter nicht.

    Viel Spass und Glück allen die auf die Wärmepumpe setzen.



    Als Hybridfahrer sind mir die Vor- und Nachteile von Strom im Auto schon vorher klar gewesen. Wer jetzt noch ein komplettes E-Auto kauft - mit dem Risiko im Winter damit - defacto, nicht de jure - nicht weiter fahren zu können als 20-30 Kilometer...

    Wieviel Narr darf man sein, wenn man an der Regierung ist?

    • @Mangahn:

      Tjo, in Deutschland hat mensch 2000 endlich mal ein Erneuerbaren Energien-Gesetz eingeführt und damit die Energiewende angstoßen. Nach ein paar Jahren wurde sie aber mehr oder weniger abgewürgt, die deutsche Solarindustrie wurde geopfert, (fast) auch die Windkraftanlagenindustrie, die Netze wurden kaum ausgebaut ... nach dem also die Energiewende sabotiert wurde, beklagen sich nun einige über den mangelnden Fortschritt der Energiewende und dass Dunkelflaute ganz doll böse sei. Ich würde meinen, die meisten, die das tun sind mehr oder weniger bewusst Bremser*innen gewesen und sorgen auch weiterhin dafür, dass die Energiewende verschleppt wird.



      Hätte mensch die Energiewende nämlich konsequent durchgezogen, wäre der Anteil der erneuerbaren Energien jetzt viiiiel höher und hätte es immer noch eine Situation gegeben, wonach im Winter nicht alle Energie aus den Erneuerbaren erzeugt werden könnten, wäre es nicht so schlimm, wenn im Winter ein wenig auf fossile Energieträger zurückgegriffen worden wäre. Denn es wären ja die Jahre über zumindest von Anfang März bis inkl. Oktober große Mengen an Treibhausgasemissionen eingespart worden. In der Realität hat mensch aber die Energiewende verschleppt und kriegt sie jetzt wohl kaum noch innerhalb der Klimaziele hin.



      PS. ihren Spott(?)/Befürchtung(?) bezüglich Wärmepumpe teile ich nicht. Auch wenn Stromversorgung bzw. -preisentwicklung nicht rosig ist, die fossilen Alternativen werden es wohl noch mehr.



      Und ja, E-Autos (im Winter) unattraktiv machen wäre eine gute Sache. ÖPNV, Bahn und Fahrradfreundlicher Infrastruktur müssten stattdessen ausgebaut werden. Das wäre deutlich ökologischer.



      Und zum Hybrid - ist das wenigstens ein Plug-in-Hybrid? Wie auch immer - im allgemeinen fahren Sie Verbrenner-Getriebe-Kram spazieren. Das ist noch verschwenderischer als ein reines E-Auto. Neue Autos sind es sowieso im allgemeinen.

  • Soll er doch seine E-Fuels bekommen. Bei 16 kWh Strom pro Liter sollte sich das ja entsprechend im Preis niederschlagen.

    • @insLot:

      Ich traue denen zu, dass sie einen Weg finden, dass E-Fuels nicht zu teuer werden und auch Förderung erhalten. Autos sind ja im allgmeinen etwas für Wohlhabendere. Und die erhalten sogar noch einen Rabatt, wenn sie die Umwelt zerstö... äh, sich ein neues, tolles "Öko"-Auto kaufen (->Umweltbonus). Diesen kriegt mensch auch beim Kauf bspw. des E-SUVs Audi Q8 e-tron ab 74.400 Euro und zwar 4500 Euro.

      • @Uranus:

        Bei 45 Mio Autos haben wir dann viele Wohlhabendere...

        Die Förderung des E-Autos ist richtig, auch wenn es teure Autos sind. Die PS sind beim E-Auto irrelevant, 150 sollten es aber für die Rekuperation schon sein. Gewicht ist auch nicht ganz so wichtig, da ca. 50-60% der Bewegungsenergie die für das Beschleunigen notwendig ist beim bremsenzurückgewonnen wird. Da wiegt ein 2,5 t Auto im Vergleich zum Verbrenner nur noch 1-1,25 t. Nebenbei: Die Bahn ist pro Fahrgast auch nicht leichter als ein Q8, das sind auch ca. 1 t je Sitzplatz. Beim Q8 nur 625 kg.

        Mir bereitet der Akku/Rohstoffgewinnung mehr Sorgen. Da hoffe ich, dass die Aussagen von Recyclingfirmen stimmen, die von 90% Recycling ausgehen.

        • @Strolch:

          Das Bild ist vielseitig, würde ich meinen. Es gibt sicher einige, die sich ein Auto leisten wollen und einige, die es brauchen, um ihrer Lohnarbeit nachzukommen. Davon haben einige sicher auch kein großes Einkommen bzw. wird es von den Unterhaltskosten des Autos zu einem guten Teil "aufgefressen". Dann gibt es viele Leute, die so arm sind, dass sie sich kein Auto leisten können. Ja, manche können sich nicht einmal ein ÖPNV-Ticket leisten (fragt sich, inwieweit das 49 €-Ticket sonstige Preissteigerungen ausgleichen kann), fahren Fahrrad oder nutzen die Öffis ohne Fahrschein. Naja, und dann gibt es eben Haushalte mit mehreren Autos ...



          Gewicht und Leistungsdesign der Motoren haben einen Einfluss. So stark rausrechnen, wie Sie es machen, geht es sicher nicht, denke ich. Vergleiche Q8 gegenüber bspw. Renault Twizzy. Okay, Aerodynamik kommt auch dazu.



          Durchschnittsverbrauch



          Audi Q4 Sportback 50 e-tron, 299 PS, 2,2 t: 26,3 kWh/100 km



          Renault Twizy, 0,5 t, 18 PS: 7,6 kwh/100 km



          Sie wollen ernsthaft einen SUV mit der Bahn vergleichen? Vielleicht recherchieren Sie da etwas mehr. Ihre Gegenüberstellung mit der Bahn, so allgemein wie sie sie formulieren, stimmt jedenfalls nicht. Ein Beispiel für Regionalbahn: Der Alstrom Coradia 440.0 wiegt bspw. 141 t und bietet 264 Sitz- sowie 186 Stehplätze.[1] Oder der Doppelstockmittelwagen Twindexx Vario von Bombardier wiegt 50 t und bietet 135 Sitz- und 160 Stehplätze.[2]



          Rekuperation gibt es auch bei der Bahn. Dazu ein Zitat zur Einordnung:



          "2007 deckte die Deutsche Bahn acht Prozent ihres gesamten Strombedarfs für den Eisenbahnbetrieb durch rückgespeiste Bremsenergie.[2] Auch für 2009 gab das Unternehmen diesen Wert an, rund 820 Gigawattstunden.[3] Laut Angaben der Deutschen Bahn liege die Rückspeisequote im Güterverkehr im Jahresmittel bei sechs Prozent.[4]"[3]



          [1]de.wikipedia.org/w...stom_Coradia_LIREX



          [2] de.wikipedia.org/w...ier_Twindexx_Vario



          [3] de.wikipedia.org/w...omotorische_Bremse

          • @Uranus:

            ... Teil 2:



            "Die Förderung des E-Autos ist richtig, auch wenn es teure Autos sind."



            Da bin ich gegenteiliger Ansicht und ökologisch wird sich das auch nicht rechtfertigen lassen. Wie gesagt, ist nicht der Verbrenner Maßstab, sondern das Ökosystem der Erde setzt da Grenzen. Diese werden bis heute massiv überschritten.[1] Wer etwas für die Umwelt tun will, die*der kauft sich kein (neues) Auto. Schon gar nicht so eine Protzkarre. Dass Reiche sogar Preisnachlass für ihren verschwenderischen Konsum kriegen, spricht Bände über die eklatante Schieflage dieser Gesellschaft. Leisten können sich diese die Karren ja sowieso. Die Reichen sollte mensch nicht noch mehr Geld für Konsum geben, sondern ihnen wegnehmen und wieder nach unten umverteilen bzw. in kollektive Dienstleistungen und Güter investieren (wie ÖPNV, Gesundheitssystem), statt wie bisher nach oben.



            [1] www.overshootday.o...ry-overshoot-days/

      • @Uranus:

        ... über 500 PS hat so ein Ding und über 2,5 t wiegt es ...

    • @insLot:

      Das Problem ist, dass wir die 16kWh zumindest mittelfristig nicht für so einen Mist übrig haben.

  • Dem Wissing traue ich das inhaltliche Verständnis nicht zu. Er ist also zu diesem Punkt komplett entlastet. Was aber die verschlafene deutsche Autoindustrie wieder mal für Spielchen spielt mit 'nicht zu schaffen die CO2 Ziele' ist totalst daneben. Nur weil die im Quasi Beamtentum ihre Jobs motivationslos runterreißen soll lieber alles in Stillstand gehen, die Welt sogar unter? Und dass der Wissing diesem Treiben zuschaut und unterstützt, dass ist dann wirklich das Hinterletzte.

    • @Tom Farmer:

      Das heißt dann wohl: Wir brauchen einen Marsch der Klimaschützer durch die Autokonzerne.

  • e-fuels sind nicht die Lösung.

    Aber in Deutschland bekommt man ja nicht einmal ein Tempolimit hin.

    zum Fremdschämen.