piwik no script img

Demonstrationen für Hausbesetzer*innenKrawall in Leipzig

Nachdem die Polizei zwei Hausbesetzungen beendet hat, ist es in Leipzig zu Demonstrationen und Ausschreitungen gekommen. Die Politik reagiert schockiert.

Kommen Hausbesetzer*innen, kommen meist kurz danach auch behelmte Menschen Foto: Jan Woitas/dpa

Leipzig dpa | An zwei Abenden in Folge ist es in Leipzig zu Ausschreitungen gekommen. Die Demonstrationen am Donnerstag- und Freitagabend waren Reaktionen auf zwei Hausbesetzungen in Leipzig, die jeweils von der Polizei beendet worden waren.

Aus den teils aggressiven Aufzügen im Leipziger Osten und im Stadtteil Connewitz heraus warfen Vermummte Steine und Flaschen auf die Polizei. Mehrere Beamt*innen wurden nach Polizeiangaben leicht verletzt. Zudem wurden mehrere Autos beschädigt. Während des Einsatzes am Freitagabend fuhren zwei Polizeiwagen im Steinhagel mit relativ hoher Geschwindigkeit aufeinander auf. Barrikaden aus angezündeten Mülltonnen legten den Straßenbahnverkehr lahm. Die Polizei setzte Tränengas ein. Festnahmen gab es am Freitagabend laut Polizei nicht.

Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) verurteilte die Gewalt mutmaßlicher Linksextremer am Samstag „aufs Schärfste“. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) nannte die Angriffe auf Polizist*innen nicht hinnehmbar und forderte härtere Strafen. Die Leipziger Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar schrieb auf Twitter, Gewalt sei keine Lösung und kontraproduktiv in der Debatte um bezahlbare Mieten.

Innenminister fordert härtere Strafen

Mit den Besetzungen und den gewalttätigen Auseinandersetzungen habe die Debatte um bezahlbaren Wohnraum einen schweren Rückschlag erlitten, erklärte Rathauschef Jung am Samstag. „Man schafft keinen Wohnraum, indem man Polizisten angreift und Barrikaden anzündet.“ Die wichtige Wohnraumdebatte werde nun deutlich schwerer, denn jetzt müsse erst verloren gegangenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Leipzig kämpft wie andere Großstädte auch mit steigenden Mieten und Verdrängungsdruck.

Innenminister Wöller kündigte an, sich für schärfere Strafen bei Gewalt gegen Polizist*innen einzusetzen. Die jüngsten Vorgänge zeigten, dass es nur noch um rohe Gewalt gegen Menschen und Sachen gehe, erklärte er. „Insbesondere gezielte Angriffe auf Polizeibeamte haben ein unerträgliches Ausmaß erreicht und sind nicht hinnehmbar.“ Bei einem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamt*innen liegt das Mindeststrafmaß derzeit bei drei Monaten. Wöller sprach sich dafür aus, es auf sechs Monate heraufzusetzen.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, sprach sich für ein höheres Strafmaß aus. Die Gesellschaft müsse sich stärker schützend vor die Sicherheitskräfte stellen.

Die Leipziger Grünen verurteilten die Steinwürfe und brennenden Barrikaden scharf. Allerdings müsse man sich mit den Ursachen der Besetzungen und der Randale auseinandersetzen. Leerstehende Häuser dürften keine Spekulationsobjekte sein.

Unterdessen bereitete sich die Polizei am Samstag auf einen weiteren Einsatz vor. Am Abend sei im Stadtteil Connewitz eine Demonstration unter dem Motto „Kämpfe verbinden – Für eine solidarische Nachbar*innenschaft“ angemeldet, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Stadt wurden dafür 100 Teilnehmer angekündigt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

117 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich.

  • Wenn in Leipzig wie in den 80ern in Berlin mal weit über 100 Häuser besetzt wären, käme die Politik evtl dahinter, dass Gewalt keine Lösung der chronischen Wohnungsnot darstellt. Es müsste noch viel mehr krachen, bis manche "Entscheidungsträger" merken, dass es so nicht funktioniert.

    Vermietete Immobilien sind das Top-Förderband der Umverteilung von Kapital von Arm zu Reich, neben Banken, Versicherungen und natürlich der Steuergesetzgebung, dem Niedriglohnsektor und der Leiharbeit.

    Aber das ist alles von der Politszene so gewollt, die Funktion dieser Perversion von "Demokratie" ist es, den Besitzenden einen ständigen leistungslosen Zufluss an Kapital sicherzustellen und dabei der Masse die Illusion zu vermittteln, sie hätte in diesem Scheißspiel irgendwas mitzureden oder gar zu gestalten.

  • Gewalt ist Mist. Leipzig als Stadt hat versagt und viel zu wenig gebaut.



    Die Stadtverwaltung ist Schuld nicht die Polizei.

  • 0G
    03976 (Profil gelöscht)

    Härtere Strafen...



    Immer der selbe Dünnschiss, der gefordert wird, nachdem irgendwo irgendwas esklaiert ist. Vielleicht sollte man sich einmal ernsthaft mit den Ursachen beschäftigen, anstatt immer nur die Symptome zu bekämpfen.

    • @03976 (Profil gelöscht):

      Wie wird man denn zum Steiniger?

  • Und es waren - war ja schließlich keine Fascho-Veranstaltung - nicht zu wenig Polizisten vor Ort, vermute ich mal?

    • @Kaboom:

      Klar waren zu wenig Polizist_innen vor Ort, sonst hätte es die Krawealle ja nicht gegeben.

  • Gewalt ist Gewalt. Punkt. Und wenn noch so viele Wohnungen leerstehen oder gleich gar nicht da sind, ist das überhaupt kein Grund, wie die Vandalen randalierend durch die Stadt zu toben.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      die staatsgewalt ist auch gewalt oder heisst die nur so, um zu verwirren? oder geht es ihnen am ende gar nicht um die gewalt selbst?

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Schön, dass Sie hier so ausdauernd kommentieren und kritisch kontra geben! :-)

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Sie müssen noch viel lernen um den Unterschied zwischen dem besoffenen Schläger, der seine Frau brutal vermöbelt und dem Polizisten der hinzukommt und das mit Gewalt unterbindet, zu lernen.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          herr fissner, wollen sie sich weiter mit ihrem unverständnis blamieren? setzt die polizei gewalt ein? ja natürlich, sie hat das GEWALTmonopol und ist die staatsGEWALT, oder etwa nicht?`aber die staatsgewalt finden sie ja offenbar richtig geil (oder meinetwegen auch "notwendig";), dann haben sie also kein problem mit gewalt an sich, sondern mit den zwecken der gewalt, wenn der zweck der gewalt die des bürgerlichen staates ist, finden sie diese gewalt knorke (oder eben "notwendig"), aber wenn der zweck ein staats- oder kapital-feindlicher ist, finden sie nicht die gewalt scheisse, sondern einfach nur den zweck, ist doch eigentlich gar nicht so schwer, oder?



          ps blöd, wenn der prügelnde schläger auch gleichzeitig polizist ist

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @90564 (Profil gelöscht):

            "Gewalt ist Gewalt" ganz offensichtlich ja nicht

        • @Rudolf Fissner:

          Ja ist klar. Und das lernt man bei Ihnen Herr Fissner.



          Den entpolitisierten, von jedem Kontext befreiten Begriff von Gewalt.



          Während Sie redlichen Kontext einfordern.



          Und falsche Analogien in den Ring schmeissen.

          Ist auch eine Form von Gewalt.

          Solange Recht behalten wollen, bis es für Gerechtigkeit zu spät ist.

          • @Martinxyz:

            "Den entpolitisierten, von jedem Kontext befreiten Begriff von Gewalt."

            Ja Gewalt mit einer höheren Gewalt begründen. Der ideologische Trick hat schon viel Zu heil gestiftet.

            • @Rudolf Fissner:

              verf ... 🚘 korrektur "zu zuviel Unheil" musses heißen.

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Vom Gewaltmonopol des Staates noch nie was gehört?

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Thomas Schöffel:

          "Gewalt ist Gewalt" ist ihr satz, herr schöfel, und na klar habe ich davon "gehört", ändert aber leider nix an ihrer ....... wie nennen wir das jetzt am besten, vielleicht "ungenauigkeit", da es ihnen ja offensichtlich NICHT um den einsatz von gewalt an sich geht, solange sie die zwecke des gewalteinsatzes teilen, sondern um die zwecke des nicht-staatlich-legitimierten gewalteinsatzes. mich interessiert da eher der zweck und die zweckmässigkeit, sich immer nur blind dem staatlichen gewaltmonopol zu unterwerfen, ist zwar sehr deutsch, aber angesichts der deutschen geschichte, nicht ohne risiko

          • @90564 (Profil gelöscht):

            „…sondern um die zwecke des nicht-staatlich-legitimierten gewalteinsatzes. mich interessiert da eher der zweck und die zweckmässigkeit, sich immer nur blind dem staatlichen gewaltmonopol zu unterwerfen, ist zwar sehr deutsch, aber angesichts der deutschen geschichte,…“

            Wieder so eine blöde „100 oder 0, entweder oder“-Antwort.



            Ja, wenn Idioten durch die Straßen ziehen, randalieren und fremdes Eigentum zerstören, darf man staatliche Gewalt als legitim betrachten. Ohne wenn und aber.



            Das heisst aber noch lange nicht, das man jede Staatsgewalt akzeptieren oder sich sogar „unterwerfen“ muss oder nicht hinterfragen darf. Sie werden es nicht glauben, es funktioniert beides. Bei ihnen anscheint aber nicht.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Stefan L.:

              hätten sie die güte, sich zwischen



              "Wieder so eine blöde „100 oder 0, entweder oder“-Antwort."



              und



              "Ohne wenn und aber."



              zu entscheiden?



              aber ich freue mich, dass das



              "Gewalt ist Gewalt. Punkt." offenbar nicht nur von mir kritisch gesehen wird

              • @90564 (Profil gelöscht):

                Das war nun aber wirklich nicht kompliziert. "Ohne wenn und aber" in diesem Einzelfall. Heißt: Hier vollkommen berechtigt und legitim. In jedem Einzelfall nu zu bewerten. Nicht immer gut oder immer schlecht.

  • Zumindest eine der beiden Seiten wollte, dass es knallt:







    Nach Räumungen besetzter Häuser stoßen Hausbesetzer in Leipzig wieder auf eine Polizei, die bekanntlich zu sehr großen Teilen mit der AfD sympathisiert.

    Die Frage: Sind Hausbesetzungen legitim, da es in den großen Städten faktisch keinen Wohnungsmarkt mehr gibt?

    Ich bin wohnungs-suchend (meine ist zu groß), Durchschnittsverdiener und weiß, wovon ich rede.

    Warum fehlte in den gestrigen Schlagzeilen der Leitmedien, dass es um Hausbesetzungen geht?

    • @Rosmarin:

      Das ist doch eine faule Ausrede,

      Wenn in Berlin mit seinem rot-rot-grünen Senat besetzte Häuser geräumt werden, gibt es auch Krawall.

      Da ist nicht Leipzigspezifisches.

      Es ist nicht die Polizei, die die Räumung anordnet.

      Ich lebe auch in einer völlig überbelegten Wohnung und komme trotzdem nicht auf die Idee, Steine und Flaschen auf Polizist_innen zu schmeißen.

      Ich habe gestern in "Leitmedien" gelesen, dass es um Hausbesetzungen ging.

      Aber wo wäre die Erwähnung von Vorteil?

      Bereits seit den 80ern ist "Hausbesetzer" für viele eine Umschreibung für Krawallmacher und Randalierer.

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    "Dabei ist das Reden über »die Antifa« zurzeit vor allem eines: das Schweigen über den Rassismus."

    jungle.world/artik...5/anti-anti-antifa

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Sie meinen natürlich den Rassismus der anderen? "Die Antifa", zwar vollweiß und meist männlich agierend, kann ja nicht rassistisch sein.

      • @Rudolf Fissner:

        Was für ein hanebüchener Quatsch. Als Nicht-Mann darf man also nicht mehr antifaschistisch sein ohne gleich als „meist männlich agierend“ zu gelten? Und was bitte soll denn „vollweiß“ bedeuten: „Die Antifa“ hat ihren Ariernachweis immer dabei?

        • @SaulusPaulus:

          "Und was bitte soll denn „vollweiß“ bedeuten: „Die Antifa“ hat ihren Ariernachweis immer dabei?"

          Nee nee nee. Das bedeutet nur das man keine Ahnung von Critical Whiteness hat.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            ein rassifizierendes konzept, welches auch zu recht scharf kritisiert wird, zumindest in der "deutschen" ausprägung.



            ps also ich habe in meiner "antifa-zeit" auch viele nicht wc-deutsche antifa-aktivist!nnen kennen gelernt, aber herr fissner kennt die radikale linke halt offenbar auch nur aus der bild-zeitung

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Dann dem so ist, war das Engagement der Antifa wohl offensichtlich ineffektiv.

      Mieses Agendasetting.

  • Man lernt nie aus.... in vordere oder gar erster Reihe wirst Du mit Pfefferspray attackiert, mit Wasserwerfer weggespült, mit Schlagstöcke verprügelt, in die Absperrung gedrückt... hinten niedergetrampelt und niedergeschlagen.



    Der Kluge* wählt die goldene Mitte..

  • Wie wäre es, sich politisch zu engagieren und der Linken zum Sieg zu verhelfen wie es sich in einer Demokratie gehört?



    Aber Steine und Flaschen schmeißen und sich dabei als Opfer darzustellen ist natürlich viel einfacher...

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Emmo:

      weil sich linksradikale auch so gar nicht engagieren. stattdessen sozialdemokrat!nnen von r2g wählen, man sieht ja in berlin, dass dann keinerlei zwangsräumungen durch die staatsgewalt passieren



      *sarkasmus*

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Warum sollte man unter einer linken Regierung Häuser geschenkt bekommen, die man sich unrechtmäßig angeeignet hat. Eine Linke Regierung ist doch nicht die Mafia.

        • @Rudolf Fissner:

          Verstehe auch nicht weshalb diese Leute in Leipzig nicht in die schön modernisierten Häuser ziehen. Die sind doch so schön. Die Häuser.

          Häuser bekommen selbstverständlich andere "geschenkt" unter anderer Regierung als einer linken.

          Geldwäscheparadies Deutschland.



          Die Börse ist halt so. Normal. Normal. Normal. Legal. Legal. Legal.

          Und: Die "Debatte" um bezahlbare Mieten nimmt schaden. Ist klar. Lasst uns reden das alles ist wie es ist.

          Nicht vergessen. Ausgangspunkt. Stand der "Debatte" - die Räumung von Häusern in Leipzig im Interesse jener die nicht debattieren.

          Mir imponieren immer noch jene die selber zur "Debatte" erscheinen.



          Statt Subalterne in Kampfanzug zu schicken, die es "debattieren" sollen.

          Geschenkt das politische Personal offenbar im falschen Beruf.



          Ein Innenminister "fordert schärfere Strafen" - was will er sein? Staatsanwalt, Richter? Ach so ja. Politik sind ja die anderen. Man selbst macht nicht Politik. Man ist normal.

          Und - um den Herrn Innenminister zu zitieren -



          "Wenn es Gewalt gibt, muss durchgegriffen werden"

          Ja was nun. Schaut man sich um: Überall Gewalt. "Energieeffizient modernisiertes Eigentum als sichere Geldanlage" steht brutal herum. Auf dem Grund und Boden, den es immer nur haargenau und an diesem Ort einmal gibt.

          "Debatte"? Wo denn? Was gibts zu reden. Schickt die Polizei!

          Das der Rentner seine Rente von einem Rentner finanzieren lässt, der seine Miete von seiner Rente an den Rentner überweist.

          Ich weiss von nichts. Normal.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          oh, herr fissner will mir recht geben, dass wählen am problem nix ändert? in den 80gern hat die häuserbewegung genug druck ausgeübt, dass es für viele häuser möglich war

          • @90564 (Profil gelöscht):

            "oh, herr fissner will mir recht geben, dass wählen am problem nix ändert?"

            In welche Glaskugel muss man zu so später Stunde schauen um zu solch wirren Annahmen zu kommen?

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Sie haben recht, man sollte auch noch die eigenen Konzepte reflektieren.

  • Also ich habe das anders erlebt, wurde im Leipziger Osten als ich am Ende eines Demonstrationszuges entlanglief einfach von Polizisten von hinten mit vollem Tempo niedergerannt und habe im Vorbeirennen noch einen Schlag auf den Kopf bekommen und ich bin sicher nicht der Typ der auf Konfrontation mit der Polizei aus ist.

  • Ich finde die Formulierung der rohen Gewalt gegen Sachen problematisch. Man kann meiner Meinung nach nur Lebewesen Gewalt antun, an Sachen verübt man Sachbeschädigung.



    Wieso fahren zwei Polizeiautos mit relativ hoher Geschwindigkeit durch einen Steinhagel? Behindert der nicht die Sicht? Sind die anderen Autos dadurch beschädigt worden?



    Ich finde es besser, wenn Häuser besetzt werden als wenn sie leerstehen und Leute auf der Straße schlafen.

    • @Patricia Winter:

      Sind die verletzten Polizisten nun schon "Sachen". Ist der Steinhagel nur ein lustiges Zielwerfen auf Pappkameraden? Sind die Gefahren die von Bränden auf Menschen ausgehen können nur Kleinigkeiten, die nebenbei passieren könnten?

      Das Problem in den Großstädten sind auch nicht leerstehende Häuser sondern fehlende Wohnungen (der Leerstand geht dort gegen null), fehlende Bauplätze und fehlende Bereitschaft von irgendwem unter solchen Bedingungen zu bauen.

      In Leipzig wurden von den gleichen Hampels bereits versucht, Neubauten zu verhindern www.lvz.de/Leipzig...lauten-Explosionen



      Es geht diesen Hampels nicht um neue Wohnungen, das ist nur struntzdumme Testosteron-getriebene Ideologie.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        polizeibeamte sind die materialisierte staatsgewalt, sie haben sich diesen beruf und diese funktion aus freien stücken zum beruf gewählt und die gewalt gehört nun einmal zum gutbezahlten berufsbild, eine bäckerin, die kein mehl verträgt, muss sich auch einen anderen beruf suchen

        • @90564 (Profil gelöscht):

          "Mehl" "Andere Beruf"' Bahnhof?

          "Materialisierte Staatsgewalt"?

          Ist das das Synonym für holzschnittartige Feindbilder? Gemeinhin Sterotypen genannt?

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            nö, die jobbeschreibung

  • 1. Die Wohnungssituation ist inakzeptabel. 2. Die Attacken auf Polizist*innen sind inakzeptabel. Geht hier im Forum nur das Eine in die Köpfe? Sind zwei Sachverhalte schon zu komplex?

    • @Friedel Castrop:

      Damit haben Sie den Nagel auf dem Kopf getroffen.



      Und ja, es ist zu komplex, die Linke blutet intellektuell aus.



      Was da nachkommt sind Leute die, .......... ach sieht ja jeder selber.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Friedel Castrop:

      für wie "akzeptabel" halten sie die gewalttätige wiederherstellung von leerstand durch bezahlte schläger!nnen in zeiten massenhafter obdachlosigkeit und wohnungsmangel zum zweck der profitmaximierung?

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Sie relativieren Schläger.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          inwiefern? definieren sie doch einfach mal den unterschied in der anwendung "einfachen körperlichen zwangs" = körperlicher gewalt

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Sie argumentieren wie ein Brauner, nur in Rot. Die eigene Meinung rechtfertigt die Gewalt!

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Sofern die Voraussetzungen der gesetzlichen Grundlage vorliegen ist einfacher körperlicher Zwang als Handeln im polizeirechtlichen Sinne erlaubt. Körperliche Gewalt - ohne gesetzliche Grundlage - hingegen nicht und somit grundsätzlich strafbar.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Sophokles:

              ja, staatlich legitmimierte schläger, keinerlei widerspruch, aber dann tun sie doch bitte nicht, dass es um gewalt als solche ginge

              @goodfella und sie rechtfertigen die staatsgewalt, so what?

              • @90564 (Profil gelöscht):

                "staatlich legitmimierte schläger"

                Wo liest man solche Verschwörungstheorien?

                Warum braucht man solche Verschwörungstheorien um Brände, Körperverletzungen und Steinigungen zu rechtfertigen?

                • 9G
                  90564 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  hallo herr fissner, sind sie nicht gerade schon daran gescheitert, den unterschied von "einfachen körperlichen zwangs" und körperlicher gewalt zu definieren? also wieso sind polizeibeamte jetzt keine staatlich bezahlte schläger? die materialisierte staatsgewalt

                  • @90564 (Profil gelöscht):

                    Haben Sie den Unterschied, den Sophokles ihnen oben erklärte, nicht verstanden?

                    Wenn Sie also eine (imho ziemlich dumme) Gegenthese aufbauen, dann füttern Sie diese doch bitte zuvor mit ernsthaften Inhalten.



                    Bis dahin ist es nur eine kleine Verschwörungstheorie, die Körperverletzungen und Steinigungen rechtfertigen will.

              • @90564 (Profil gelöscht):

                Es ist dem Prinzip des Rechtsstaates immanent dass es auch Werkzeuge zur Durchsetzung geben muss, falls die geltende Rechtsordnung nicht eingehalten wird. Das fängt beim Strafzettel für Falschparken an, bis hin zur lebenslangen Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung in extremsten Fällen. Die Anwendung unmittelbaren Zwanges gehört - wenn die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen - ebenfalls dazu. Das ist per se nichts Fachistoides, Regeln sowie Sanktionen bei Verletzung gab es in jeder Gesellschaft schon bei den Steinzeitmenschen.

                • 9G
                  90564 (Profil gelöscht)
                  @Sophokles:

                  ja, ihnen geht es also nicht um eine kritik der gewalt, sondern die gewalt der linken finden sie schlimm, die gewalt des staates, dessen zwecke sie teilen, finden sie richtig, also hören sie auf, so zu tun, als fänden sie gewalt schlimm, wenn die staatsgewalt-fans wenigstens ehrlich sein würden

                  • @90564 (Profil gelöscht):

                    Ich finde jede Form Form von illegitime Gewalt schlimm. Das hat mit links oder rechts gar nichts zu tun. Staatlich legitimierte Gewalt löst keine Begeisterungsstürme bei mir aus, ich sehe jedoch die Notwendigkeit.

                    • 9G
                      90564 (Profil gelöscht)
                      @Sophokles:

                      das sehe ich, ich kritisiere nur ihren habitus, so zu tun, als wär ihr problem die gewalt an sich, ich sehe andere notwendigkeiten. aber wir müssen uns doch nicht gegenseitig für doof verkaufen, oder?



                      sie finden staatliche gewalt notwendig, ich finde häuserbesetzen in der aktuellen situation notwendig, aber ich tu nicht so, als wäre "meine gewalt" keine gewalt, dann sein sie doch auch so ehrlich

                  • @90564 (Profil gelöscht):

                    "ihnen geht es also nicht um eine kritik der gewalt, sondern die gewalt der linken finden sie schlimm"

                    Sie hören mi dem jammern ja gar nicht mehr auf. Was soll bitte schön daran links sein, wenn man Menschen mit Steinen bewirft. Gibt es einen bestimmten Grund weshalb Sie die Steinzeit verteidigen und bei den Linken angesiedelt haben wollen?

                    • 9G
                      90564 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      auch die amerikanische oder die französische revolution waren keine friedlichen kaffeekränzchen, sondern waren nur durch den einsatz von gewalt erfolgreich, von nicht-staatlich-legitimierter gewalt. die bombenanschläge auf hitler waren gewaltaktionen, nicht-staatlich-legitimiert. gewalt ist ein mittel der politik, is blöd, aber is so. wer anderes behauptet, lügt sich nur erfolgreich in die tasche

  • Tja Herr Jung, wenn man Besetzer räumt, schafft man eben auch keinen Wohnraum.

    Das Gefasel von Vertrauen zurückgewinnen kann ich nicht nachvollziehen.

    • @Fabian Wetzel:

      Dito. Vertrauen zu wem überhaupt?

  • Schon etwas erbärmlich wie Jung gerade bemüht ist die Verantwortung für die "Erschwerung der Wohnraumdebatte" auf die Besetzer*innen und Demonstrant*innen abzugeben.

    War es nicht die Stadt Leipzig, die seit den 90er. Zahlreiche sogenannte "herrenlose Grundstücke" an private Investoren verscherbelte um die Stadtkasse kurzfristig zu füllen und die Gentrifizierung damit erst richtig zu befeuern?

    Es ist natürlich praktischer, jetzt wieder über

    • @Matthias Geh:

      Na ja, wenn die Besetzer und Fans von angeblich großflächigem Leerstand von Wohnungen reden, es aber in Wirklichkeit völlig anders aussieht, dann sind die schon in der Verantwortung, wenn dann keine neuen Wohnungen gebaut werden, weil ja genug da seien.

      • @Rudolf Fissner:

        Der großflächige Leerstand, den es tatsächlich noch in den Nuller Jahren gab, exisitiert nicht mehr, das ist leder wahr und macht sich für Leipziger in erschwerter Wohnugnssuche und steigenden Mieten bemerkbar.

        Selbst wenn Hausbesetzer*innen jetzt fälschlicherweise behaupten würden, es gäbe noch einen hohen Lerstand, inwiefern sind sie dann in der Verantwortung?

        Ist etwa davon auszugehen, dass die Stadt Leipzig die Stimmen der Hausbesetzer*innen bei der Planung des Wohnungsneubaus besonders berücksichtigen würde? Oder worauf wollen Sie hinaus?

        • @Matthias Geh:

          Weil diese mit ihren Demonstrationen und Krawallen Meinungen mit bilden, die wiederum Politik mit steuern und Entscheidungen mit beeinflussen. Es werden z.B. deutliche Zeichen (Brände) gegen Neubauten gesetzt. Und der Zusammenhang zwischen Analyse und Lösungsweg sollte auch klar sein.

          Wer werbemäßig wiederholt behauptet (oder es mit Stein in die Köpfe der Menschen einwerfen will) es gäbe zu viel Leerstand wird damit immer auch einen gewissen "Erfolg" haben.

          • @Rudolf Fissner:

            Da überschätzen Sie aber die Werbewirksamkeit und Medienpräsenz dieser Aktionen.

            Der Rückgang des Wohnungsneubaus in Leipzig ist wohl kaum auf die mutmaßlich steigende Zahl an Sachbeschädigungen zurückzuführen, das erscheint mir arg unterkomplex.

            Wenn die entsprechenden politischen Entscheidungen tatsächlich so gesteuert werden könnten, müsste der soziale Wohnungsbau ja dementsprechend boomen.

            • @Matthias Geh:

              Dann sind die Brandlegungen gegen Neubauten wohl nur noch unpolitischer menschengefährdender Vandalismus.

              Welche Gründe für den Rückgang kennen Sie?



              Mir würden z.B. fehlende Flächen für Baugebiete/Wohnungen einfallen, öffentlicher Widerstand gegen Wohngroßbauten in der Stadt oder auf den noch vorhandenen Grünflächen ... komplexere Themen, die in Hausbesetzerkreisen eher keinen Anklang finden, da es dabei um nicht im Überfluss vorhandene besetzbare Ressourcen (Flächen) geht.

    • @Matthias Geh:

      die "innere Sicherheit" zu fabulieren, anstatt Kommunale Wohnungsbaugenossenschaften und Hausprojekte zu fördern und zu stärken, was tatsächlich mal nachhaltig wäre.

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Als 2016 Leipzig-Connewitz von über 200 rechten Kampfsportlern, Nazis und Hooligans verwüstet wurde hielt sich die Empörung bei Politik und Justiz in Grenzen. Entsprechend begann der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter erst mit über zwei Jahren Verzögerung:

    taz.de/Nazi-Angrif...-Gericht/!5525171/

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Werden neuerding Mülltonnen im Kampf gegen Rechts abgefackelt? Was kommt als nächste Aktion gegen Rechts? Pinkeln in die Blumenbeete von Altenheimen?



      Es ist manchmal nur peinlich, wenn Nazis als Jokerbegründung für alles genutzt werden.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Danke für den Link.

      Die Fragen, die der damalige Taz-Artikel aufwirft, sind natürlich berechtigt und sollten auch hier unbedingt gestellt werden.

      Wenn über 200 Personen einen Stadtteil angreifen, dann steckt da eine Organisationsleistung dahinter.“ Auch hier ist davon auszugehen, dass der Verfassungsschutz von der gut organisierten Mobilisierung des Angriffs hätte wissen können.

      Warum hatten die Angreifer so leichtes Spiel, wenn unter ihnen vom Verfassungsschutz beobachtete "Linksradikale" waren? Wie konnte der Angriff geheim geplant werden, wenn schon im Vorhinein bekannt war, dass es Mobilisierungen der bundesweiten linken Szene gibt? Und: Warum wird zwar wegen schweren Landfriedensbruchs, nicht jedoch in Richtung eines Organisationsdeliktes ermittelt?

      Ich hoffe, auch hier bleibt die Linke dran.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Gott sei Dank ist die Antifa seit 3 Tagen, mit allen, aber wirklich allen Kräften, Tag und Nacht am Wiederaufbau von Leipzig-Connewitz... dem 2016 verwüsteten L-C....aktiv und räumt auf .



      Schon in wenigen Stunden werden wir nach Sonnenaufgang am Sonntagmorgen vor und nach dem Kirchgang die Erfolge dieser Aufbauarbeit sehen können. sic...ich schlafe aus und schau mir die Aufbauarbeit daher erst etwas später



      an .. mein Mops kommt natürlich mit. Er liebt die Kulturschaffende/Aufräumer von der Antifa heiß und innig.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Pace#:

        will hier jemand beweisen, dass man seinen kopf auch für etwas völlig anderes, als denken benutzen kann?

  • Wunderschön immer wieder von den Forderungen nach härteren Strafen zu lesen, dabei steht doch im Artikel, das niemand festgenommen wurde.



    Es fehlt der Polizei einfach an RICHTIG zupackenden Greiftrupps, damit unsere Politiker endlich die Gefängnisse mit den "Terrortruppen der Straße " gefüllt werden können. Dann gibt es auch endlich wieder mehr freien Wohnraum.

    • @Eimsbüttler:

      Geht's jetzt besser?

    • @Eimsbüttler:

      Grundsätzlich ist diese Idee nicht schlecht. Klar an einigen PUnkten muß noch geschliffen werden.

  • "Die Gesellschaft müsse sich stärker schützend vor die Sicherheitskräfte stellen."



    Und ich Trottel dachte immer das es genau andersherum sei. Aber interessant was man nicht alles von der Union über die Stelung von Sicherheitskräfte und Gesellschaft lehrnt.

    • @Arianus:

      Sie werden lachen die Sicherheitskräfte sind auch Teil dieser Gesellschaft. Und da gibt es auch Wechselwirkungen. Wenn man als solche Sicherheitskraft von allen anderen immer nur auf die Fresse kriegt und niemals Rückendeckung hat man halt auch irgendwann keinen Bock mehr.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Sophokles:

        dann sollte einem aber auch das gewalt-privileg und die schusswaffen abgenommen werden, die gibt es nämlich de jure nur mit dem staatlichen neutralitätsgebot und dem gebot der verhältnismässigkeit.



        aber funktioniert ihre entschuldigung eigentlich auch andersrum? also wenn ich oft genug illegal von sicherheitskräften auf die fresse gekriegt habe, darf ich denen dann auch mal eine mitgeben?

  • Ich hoffe der Hetzjagd Seibert meldet sich jetzt im Auftrag der Bundesregierung mit markanter Äußerung und gehöriger Abscheu im Gesicht zu Wort.



    Und unser Bundespräsident der Verteitiger der Reichstagstreppe vorm Herrn.... sehen wir Morgen vor dem Fernsehkameras bei der Heiligsprechung der Revier-Polizei Leipzig.



    Klartext.. abrüsten mit Worten von unseren Repräsentanten und liebe Antifa abrüsten im wahrsten Sinne nein zu Flaschen und Steine im Diskurs.

  • Den Leipziger Polizist_innen dürfte eine größere Demo von Corona-Leugner_innen lieber sein, deren Widerstandshandlungen darin bestanden, ihre Masken abzunehmen und die stolz darauf sind, mal über eine Absperrung geklettert und auf der Reichstagstreppe tolle Propagandafotos gemacht zu haben.

    • @rero:

      Exakte Wahrnehmung. Danke

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @rero:

      sind ja ideologisch näher stehend, quasi nichtbeamtete kameraden

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @90564 (Profil gelöscht):

        Wäre der Großteil der Polizei und Soldaten so rechts wie das manche taz Kommenatoren insuieren hätten wir längst einen rechten Staatsstreich gehabt.

        Gibt natürlich Rechte bei der Polizei aber auch viele (und viel mehr) Demokraten und es würde dem politischen Diskurs helfen wenn man das festhalten würde und die Sache differenzierter sehen würde.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @83379 (Profil gelöscht):

          wofür denn? ungestört von der polizei migrant!nnen ermorden bzw bedrohen&einschüchtern kann man doch schon lange, ich sage nur NSU und NSU2.0, und wollen sie bestreiten, dass die polizei den rechten bis rechtsradikalen näher steht, als linksradikalen? hätten sie dann zu ihrer meinung auch belastbare fakten? also jenseits von "wir hatten bis jetzt noch keinen staatsstreich"?

          • @90564 (Profil gelöscht):

            "hätten sie dann zu ihrer meinung auch belastbare fakten? "

            Sie sind ja ein ganz lustiger. Behaupten die Erde sei eine Scheibe und wollen Beweise für das Gegenteil. Sie können doch nicht einmal den Ansatz einer wissenschaftlichen Untersuchung vorweisen, die ihre kruden Theorien untermauern.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              zu den diversen serien von "einzelfällen" verweise ich gerne auf die diversen taz-artikel, meinetwegen auch süddeutsche zeitung, frankfurter rundschau, tagesspiegel etc, aber wollen sie ernsthaft die existenz des NSU und von NSU2.0 leugnen?

              • 9G
                90564 (Profil gelöscht)
                @90564 (Profil gelöscht):

                www.rnd.de/politik...OPC2IBIAVB25I.html



                und da es ja um einen VERGLEICH geht



                "wollen sie bestreiten, dass die polizei den rechten bis rechtsradikalen näher steht, als linksradikalen?" von wievielen "verdachtsfällen linksextremismus bei der polizei" haben sie so gehört/gelesen in den letzten 20 jahren? ich von KEINEM, ich denke, meine "krude theorie" dürfte hiermit als "belegt" gelten, 400 vs 0

                • @90564 (Profil gelöscht):

                  Was ich bestreiten will, dass überlassen Sie mal mir. Sie haben da aus 400 Verdachtsfällen einen Vorwurf gegen eine ganze Berufsgruppe von 280000 Angestellten gebastelt. Das ist ungefähr das Niveau der Poporechten, die aus der RAF ableiten, dass die Grünen eine terroristische Vereinigung ist.

                  Besonders durchschaubar peinlich wird es aber dann, wenn ausgerechnet mit der mörderischen NSU Körperverletzungen und Steinigungen relativiert werden.

                  • 9G
                    90564 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    herr fissner, sie wissen ernsthaft nicht, was ein vergleich ist? ist der satz



                    "wollen sie bestreiten, dass die polizei den rechten bis rechtsradikalen näher steht, als linksradikalen?"

                    für sie wirklich nicht zu verstehen? wir reden von 400hundert fällen, nach denen nie gesucht wurde, so wie zb auch beim NSU. wieviele nazis finden sie denn so, wenn sie NICHT nach nazis suchen?

                    • @90564 (Profil gelöscht):

                      Das sind ungefähr so sinnig dumme Sätze wie "Sie wollen doch nicht bestreiten, dass die Linke dem mörderischen stalinistischem Gulagsystem näher steht als dem mörderischen Franco-System.

                      Sie behaupten ein Nähe der Polizei Deutschlands zum Rechtsextremismus, die Sie am vereinzelten Vorkommen von Rechtsextremen bei der Polizei festmachen. Dafür haben Sie eine Zahl genannt, die Sie stumpf hochinterpolieren.

                      Das ist vom Vorgehen ungefähr so intelligent wie die Interpretation der Kriminalstatistik durch Rechtspopos.

                • @90564 (Profil gelöscht):

                  "von wievielen "verdachtsfällen linksextremismus bei der polizei"

                  Absolutamente.

                  Erinnert mich an dieses spaßige Aussteigertelefon für Linksradikale.



                  Analog zu dem Exit-Programm für Nazis.

                  Da haben über die Jahre nur eine Handvoll Leute angerufen und das auch nur, um sich einen Spaß zu erlauben.

                  Linksradikale und Rechtsradikale ticken verschieden wie Sonne und Mond.

                  Bei den Linken kann man aussteigen, wenn es eben so ist und auch befreundet bleiben.

                  Bei den Rechten droht Feme für den Abfall von der Kameradschaft.

                  Das und eine Million anderer Gründe deuten darauf hin, dass der chauvinistische, gewaltorientierte, rassistische, rechtsradikale Mann sich in einem Polizeiapparat eher heimisch fühlt als der linke, freiheitlich orientierte, seine Rolle als Mann reflektierende Autonome.

                • 9G
                  90564 (Profil gelöscht)
                  @90564 (Profil gelöscht):

                  oder muss ich ihnen erst die bedeutung von "näher als" erläutern? da geht es um ein verhältnis, eine relation, die zahl 400 ist deutlich grösser, als die zahl 0

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Haben Sie schon mal überlegt, ob Polizist_innen Rechte sympathischer finden, weil sich "Linksradikale" so schlecht benehmen?

            Wenn man mit 16 seine Ausbildung bei der Polizei beginnt, ist man oft ideologisch nicht so festgelegt.

            Wenn merkt sich vielleicht aber, wessen Steine man auf den Kopf bekommt.

            • @rero:

              Wow, das nenne ich mal eine steile These:



              Linke sind schuld an rechtem Gedankengut bei der Polizei.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @rero:

              aber immerhin leugnen sie, im gegensatz rudolf fissner und machiavelli, nicht den fakt, "dass die polizei den rechten bis rechtsradikalen näher steht, als linksradikalen", is ja immerhin n anfang

              • @90564 (Profil gelöscht):

                Welchen Fakt? Sie haben gerade mal auf 400 mutmaßlich rechtsextreme Polizisten insgesamt verwiesen. Mit dem Prozentsatz kann ich Ihnen aus jeder linksextremistischen Gruppe eine rechtsextreme Kaderschmiede basteln und aus einem Männergesangsverein eine feministische Untergrundorganisation.

                Sie haben nicht eine einzige wissenschaftliche Arbeit genannt. Sie haben lediglich Stammtisch mit Stammtisch"fakten" untermauert.

                • 9G
                  90564 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  nach beleg gefragt - beleg bekommen - beleg ignoriert - weiter geleugnet - offensichtlich nicht diskursfähig

                  • @90564 (Profil gelöscht):

                    Lesen Sie ihre eigenen Belege nicht mal? Werden die 400 nun von ihnen mal eben im Nachhinein vertausendfach, damit es passt bei "der Polizei". Sie spielen das gleiche populistische Spiel wie die Rechten die aus dem vereinzelten Steinewerfen von Krawallidioten ein Gesamt-Antifaproblem basteln.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @rero:

              also ich bin ja kein fan des bürgerlichen staates, aber wenn die staatsgewalt sich einfach nach ihrer persönlichen sympathie richtet, sollten zumindest die vertreter!nnen des bürgerlichen rechtsstaat mal um ihr gewaltmonopol sorgen, aber dann bitte in zukunft nicht mehr so heuchlerische verweise auf das beste grundgesetz aller zeiten, dann ist auch das BGB nicht das papier wert, auf dem es gedruckt wird.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Klar, sobald die demokratischen Polizisten anfangen, die Nazis unter sich zur Verantwortung zu ziehen, kann es mit der Differenzierung losgehen! Ich persönlich kann es kaum erwarten! Wird jeden Moment soweit sein! Großes Ehrenwort!

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Wieso schaffen es die vielen vielen Demokraten innerhalb der Polizei dann nicht aufzuklären wer die Adressen an den NSU 2.0 rausgegeben hat? Wieso reicht es diesen vielen vielen Demokraten innerhalb der Polizei wenn die Beamten, über deren Accounts die Adressen an den NSU 2.0 rausgegeben wurden, sagen "wir waren das nicht"?

          • @Homunkulus:

            Ihr tiefraunendes "?"

            In Bremen gab es am WE einen Artikel über die vielen Brandlegungen in der Stadt aus dem linksradikalen Umfeld und es wurde erläutert, wieso die Aufklärungsquote so schlecht ist.

            Kurz: Die Täter sind nicht doof. Grund war nicht, dass das RRG Bremen bzw. die Bremer Polizei dem Linksradikalismus verfallen ist, wie manch Rechtspopo es wohl öfter seinem Stammtisch erzählt.

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    humor hamse ja, als wenn man mit hausräumungen und leerstand neuen wohnraum schafen würde, herr jung/liebe spd. schlimm schlimm wenn man sich der macht des kapitals widersetzt

    • @90564 (Profil gelöscht):

      Hausbesetzer sanieren in der Regel auch keine Häuser und schaffen somit keinen Wohnraum.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @TazTiz:

        diverse linke genossenschaften widersprechen ihnen scharf, die 80ger&90ger jahre haben sie ganz offensichtlich nicht mitbekommen.



        ps ich wohne in einem ehemals besetzten sanierten haus, zu einer miete, weit unter dem mietspiegel, kostendeckend. ihre aussage ist schlichtweg falsch, wie sie in diversen bundesdeutschen grossstädten auch nachprüfen können

        • @90564 (Profil gelöscht):

          Sie also kein Hausbesetzer mehr sondern ein Genossenschaftler/Hausmitbesitzer. Und Kostendeckend? Gab es das Haus geschenkt?

      • @TazTiz:

        Bedenken Sie das:

        Hätte es in den 80er-Jahren in Kreuzberg keine Hausbesetzungen gegeben, wäre weite Teile des Stadtteils abgerissen worden und durch Neubauten ersetzt worden.

        Alle die sich heute diese durch Gentrifizierung so richtig teuer gewordenen Wohnungen leisten können, sollten den Militanten von damals dankbar sein.

        Militant waren sie, weil anders wäre es nicht gegangen.

        Die Geschichte urteilt immer später.

        • @Jim Hawkins:

          Woher haben Sie denn das "wäre"? Die Häuser wurden schlicht nicht mehr bewohnt und wurden auch nicht durch neue ersetzt. Der Einzug von Studenten, auch Hausbesetzungen, das war die Gentrifizierung, die wurde nicht durch diese verhindert.

          • @Rudolf Fissner:

            Das habe ich aus diesen trüben Quellen, obwohl es ja auch so jeder weiß, der sich nur ein wenig für linke Geschichte interessiert:

            www.tagesspiegel.d...teten/9299410.html

            www.deutschlandfun...:article_id=450023

            www.spiegel.de/ges...hren-a-953279.html

            Artike eins und drei wurden übrigens von Ex-tazlern geschrieben.

            Den dritten habe ich mehr wegen des Lokalkolorits angehängt.

            Wenn Sie mich angemessen bezahlen, finde ich locker ein paar hundert weitere Artikel.

            • @Jim Hawkins:

              Ich hatte da mehr die Zeit der deutschen Teilung im Blick, als Berlin um fast eine halbe Million Einwohner verlor und kein Bedarf für verfallene unbewohnte Bausubstanz bestand. de.wikipedia.org/w...rlin_-_ab_1871.svg



              Diese halbe Million und deren Wohnungen wurde zu keiner Zeit durch Hausbesetzer ersetzt. Das war Kleckerkram Das sind Dreams from your backjard.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            hahaha herr fissner weiss ganz offensichtlich nicht, worüber er schreibt, nicht ansatzweise, witzig

            • @90564 (Profil gelöscht):

              Nicht jeder hat das Glück, für seinen Besitz nicht arbeiten zu müssen, sondern sich diesen aneignen zu können. Aber Sie haben Recht: mit Arbeiten wird niemand reich.

              • 9G
                90564 (Profil gelöscht)
                @TazTiz:

                die springerpresse kann das geschichtsbuch nicht ersetzen, sie sollten sich vielleicht, nur so als idee, ersteinmal mit dem gegenstand beschäftigen, bevor sie urteilen, die häuser wurden weder geschenkt, noch kostenlos durch fremde saniert, der herr fissner hat sich ja auch schon mit seiner unwissenheit blamiert

                • @90564 (Profil gelöscht):

                  Davon kann jeder deutsche Häuslebauer ein Lied singen. Wollen Sie dafür etwa noch Applaus?

              • @TazTiz:

                Wenn Sie wüssten wie hart und lang viele Hausbesetzer in ihren Hütten geackert haben.

                Natürlich nachdem der Besitz in Genossenschaftsform oder ähnliches überging.

                Deshalb war das für mich auch nicht das richtige, als es in unserem Haus damit anfing, habe ich das Weite gesucht.