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Blau-gelber NationalkitschHolt die Flaggen ein

Eiken Bruhn
Kommentar von Eiken Bruhn

Wer Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zeigen will, sollte das anders tun, als mit Nationalflaggen zu wedeln. Denn das erzeugt mehr Hass.

Auf dem Weg zum Horizont: Empathie für die Ukrai­ne­r:in­nen Foto: Moritz Frankenberg / dpa

E s gibt viele gute Wege, sich gegen den Krieg und für Geflüchtete zu engagieren und seine Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Eine blau-gelbe Flagge in sein Twitter-Profil oder aus dem Fenster zu hängen, mit Kindern blau-gelbe Blumen auf dem Schulhof zu pflanzen oder blau-gelbe Freundschaftsarmbänder zu knüpfen, gehört ganz sicher nicht dazu. Wer den Nationalkitsch unbedingt braucht, soll sich das bitte für Fußballspiele aufsparen. Da gehören die Emotionen hin, die so erzeugt werden.

Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen entsteht derzeit der falsche Eindruck, im Krieg könne es wie bei einer Weltmeisterschaft Gewinner und Verlierer geben. Und noch schlimmer: Mit der einseitigen Parteinahme für ein Land – zudem eins, von dem nur wenige vor dem Krieg eine Vorstellung hatten – wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen, von Guten und Bösen. Die Flagge hat Pop-Charakter, die Story „David gegen Goliath“ mit einem kameratauglichen und -gewohnten Helden lässt das Ganze wie einen Film erscheinen, in dem „die Russen“ wieder mal den Part der Schurken bekommen.

Das ist einerseits unangemessen angesichts des realen Leids. So entsteht keine Empathie, etwa mit den Eingekesselten in Mariupol, im Gegenteil, es schafft Distanz. Flaggen-wedelnd und Button-tragend können wir uns das Elend spitzenmäßig vom Hals halten und die ganze Scheiße besser aushalten. Denn wir gaukeln so Handeln vor, tun damit aber nur etwas für uns, für unser Wohlgefühl. So wie Spenden, nur billiger und weniger effektiv.

Ein solcher Betroffenheitskult ist genau so unerträglich wie vor sieben Jahren die vielfach wiederholte Behauptung „Je suis Charlie“ nach dem Terroranschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Nein, wer nicht selbst dabei war, war nicht Opfer eines Attentats, verlor Leben, Gesundheit oder Freund:innen. Genauso wenig „sind wir Ukraine“. Wir sitzen im Trockenen und manche ziehen sich wieder mit wohligem Schauder die Nachrichtenbilder rein und zittern für „unsere“ Mannschaft – Pardon, „unsere“ Kämpfer:innen: Die mutigen Ukrainer:innen, in deren Haut wir nicht stecken wollen.

Das andere Problem mit der Fixierung auf die zwei Knallfarben Gelb und Blau: So geht verloren, dass noch sehr viele andere Menschen auf der ganzen Welt ebenfalls Opfer von Putins Politik sind. Manche, als Sol­da­t:in­nen, auch in der Weise, dass sie ihr Leben verlieren. Andere, weil sie gegen den Krieg demonstrieren oder sie ihre Arbeit verlieren werden infolge der wirtschaftlichen Sanktionen und Kriegsfolgen. Und ja, es gehen in Russland nur wenige auf die Straße, sei es aus Angst – vergleiche: demonstrieren in Berlin oder in Moskau – sei es, weil sie die Lügen des Kreml glauben. Glauben wollen.

Aber auch mit ihnen werden wir weiter zusammenleben müssen, während des Krieges und danach. Einerseits in einer Weltgemeinschaft, andererseits hier in Deutschland, als Nach­ba­r:in­nen oder Schüler:innen, die sich den Schulhof teilen. Deshalb wäre es besser, gelb-blau-rot-weiße Freundschaftsarmbänder zu knüpfen, Friedenstauben- und Peace-Flaggen aufzuhängen. Nebenbei würde so daran erinnert, dass es noch viele andere Kriege gab und gibt.

Das heißt nicht, das Leid der Ukrai­ne­r:in­nen zu relativieren oder zum Putinversteher zu mutieren. Es heißt nur, sich einem Schwarz-Weiß-Denken zu verweigern, das genau den Hass schürt, den es vermeintlich bekämp­fen soll.

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Eiken Bruhn
Redakteurin
Seit 2003 bei der taz als Redakteurin. Themenschwerpunkte: Soziales, Gender, Gesundheit. M.A. Kulturwissenschaft (Univ. Bremen), MSc Women's Studies (Univ. of Bristol); Alumna Heinrich-Böll-Stiftung; Ausbildung an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin; Lehrbeauftragte an der Univ. Bremen; Systemische Beraterin.
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59 Kommentare

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  • 9G
    93851 (Profil gelöscht)

    Was denken wohl all die muslimischen Kriegsflüchtlinge bei deutschem gelb-blauem Fahnenwedeln nicht zuletzt im Social-Media-Sektor ?

    "Geht's noch?" , würde ich meinen....

  • So schlimm wie ein Krieg immer ist ,so heuchlerisch ist gleichzeitig. aber auch "Solidarität für die Ukraine". Es gibt immer irgendwo auf der Welt Kriege oder größere bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Ländern oder innerhalb eines Landes.



    Aber eben meistens weit weg und zwischen eher "exotischen" Menschen und oft mäßig medialer Begleitung.Die Ukraine ist halt der übernächste Nachbar,die Betroffenen alle "weiße Europäer wie wir" und die Medienmaschine läuft auf Hochtouren.



    Wer sich unbedingt Nationalfähnchen ins Fenster hängen möchte ,soll das tun, aber dann konsequenterweise auch von Ländern wie Jemen,Sudan, Palästina,Afghanistan,...

  • "Das heißt nicht, das Leid der Ukrai­ne­r:in­nen zu relativieren oder zum Putinversteher zu mutieren."

    Doch Frau Bruhn, genau das bedeuten Ihre Vorschläge.

    Gelb-blau-rot-weiße Armbänder, "Es gibt auch noch andere Kriege.", "Russische Soldaten sterben schließlich auch.", "Die (armen) Russen bekommen wieder mal den Schurkenpart."



    - exakt so läuft Relativierung.

  • Ich pflichte Eiken Bruhn bei. Nationalismus ist sche§%e. Opfer nationalistischer Auseinandersetzungen sind meist Ärmere. Wohlhabendere fachen die Konflikte gerne an, instrumentalisieren Nationalismus und ziehen sich im konkreten Konflikt aber dann raus. Die Reichen Russlands dürften nicht mit dem Gewehr im Schützengraben liegen. Nationalismus dient dem Erhalt der Ungleichheit ...

  • 3G
    32051 (Profil gelöscht)

    Werte Frau Bruhn,

    Das müssen Sie schon den Leuten überlassen, welche Fahnen sie hissen. Und ja, tatsächlich darf man einseitig Partei nehmen, wenn grad ein Land ein anderes überfällt und Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht.

    Abgesehen davon, dass ich die ukrainische Verfassung nicht im Detail kenne, möchte ich aber mal auf die deutsche Verfassung eingehen: Dieses unseres Grundgesetz ist in seiner Essenz antifaschistisch. Menschenwürde, Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Deutscher ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, Recht auf Asyl - Alles Dinge,, welche unsere Verfassung ausmachen und Dinge, welche Rechtsextremisten hassen. Und in Artikel 23 steht: "Die Bundesflagge ist schwarz rot gold"

    Grund genug, diese Fahne voller Stolz und im Wissen zu hissen, dass sie nicht aisgrebzt, sondern jeder und jede willkommen ist!

    Grund genug, sie nicht Rechtsextremisten zu überlassen, die in Wahrheit alles hassen, was diese Flagge verkörpert.

    Wie gesagt, ich kenne die ukrainische Verfassung nicht im Detail, aber ich gehe davon aus, dass es auch eine freiheitliche Verfassung ist. Fakt ist auf jeden Fall, dass diese Menschen grade Ihren und meinen Arsch mit ihrem Leben verteidigen!!

  • "Mit der einseitigen Parteinahme für ein Land – zudem eins, von dem nur wenige vor dem Krieg eine Vorstellung hatten – wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen, von Guten und Bösen."

    Dieser Satz ist so skandalös wie falsch.

    In diesem Konflikt Äquidistanz einzufordern bedeutet dem Aggressor Legitimität für sein Handeln zu geben.

    Es sind hier ja nicht zwei Länder irgendwie aneinander geraten, vielmehr hat das eine das andere überfallen.

    • @Jim Hawkins:

      Hmmm. Ich würde den Satz nicht allein stehen lassen und so bewerten.



      Es geht ja weiter:



      "Die Flagge hat Pop-Charakter, die Story „David gegen Goliath“ mit einem kameratauglichen und -gewohnten Helden lässt das Ganze wie einen Film erscheinen, in dem „die Russen“ wieder mal den Part der Schurken bekommen."

      Es gibt tatsächlich Schulhöfe auf denen Strichlisten gefertigt wurden, wieviele für wen sind. Fehlt noch Merchandising und Panzerquartett.

      Von den Kiddies mal abgesehen, misstraue ich den Motiven meiner Landsleute in diesem Krieg. Der deutsche ist auf einmal voller ukrainischem Nationalstolz wenn es gegen den Russen geht. Dabei sterben da tausende sinnlos. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Schrecken des Krieges jedem klar ist.



      Meine Timeline ist ständig voller toller ntv-Kriegs-Schlagzeilen, obwohl ich nicht draufklicke.

      Um mich gegen diesen Kriegspop zu immunisieren habe ich vorsorglich mal wieder George Orwells Betrachtungen zum Spanischen Bürgerkrieg gelesen.



      Hat geholfen. Auch "Rache ist sauer" ist zu empfehlen. Vorsorglich, für die Zeit nach diesem Krieg.

      • @Nansen:

        Das stimmt natürlich, da ist schon ein ziemlicher Taumel im Gange.

        Und natürlich sind viele der Solidaritätsbekundungen von Politikerinnen und Politikern Heucheleien.

        Und Krieg ist natürlich immer schrecklich. Die Ukraine ist aber offensichtlich nicht bereit, diesen Krieg durch Kapitulation zu beenden.

        Das sollte man zumindest respektieren.

        Was würde George Orwell wohl dazu sagen oder gar tun? Immerhin gibt es in der Ukraine auch anarchistische Einheiten, die die Invasoren bekämpfen.

        Die Russen haben wieder mal den Part des Schurken? In weiten Teilen der Linken und in der Friedensbewegung sowieso ist diese Rolle seit Jahrzehnten fast schon stumpfsinnig mit den USA besetzt.

        Keine Ahnung, was diese Leute an dieser Diktatur, die alle Minderheiten verfolgt, jedes Freiheitsrecht geschleift hat und einen Raubtier-Kapitalismus plus aggressiver Außenpolitik betreibt, so unterstützenswert finden.

        Das hat für mich etwas Wahnhaftes.

        • @Jim Hawkins:

          "Die Ukraine ist aber offensichtlich nicht bereit, diesen Krieg durch Kapitulation zu beenden."

          Es gibt in der Ukraine eine allgemeine Mobilmachung die allen wehrfähigen männlichen Ukrainern zwischen 18 und 60 verbietet das Land zu verlassen. Wäre "die Ukraine" so geschlossen und bereit bis zum letzten zu kämpfen, bräuchte es dieses Gesetz doch eigentlich gar nicht.

        • @Jim Hawkins:

          Ich denke Orwell wäre klar auf der Seite der Angegriffenen. Und er würde sicherlich auch das Russland unter Putin als totalitäres Regime klassifizieren. Wenn nicht faschistisches.



          Aber was er zu Asow und Botschafter Melnyk sagen würde? Wäre interessant.



          Gegenfrage: Wer hier in D würde lieber in Putins Russland leben?

          Genau.

          Heißt aber nicht, dass hier alles toll und in Butter wäre.

          Zum Thema: "Die Russen haben wieder mal den Part des Schurken? In weiten Teilen der Linken und in der Friedensbewegung sowieso ist diese Rolle seit Jahrzehnten fast schon stumpfsinnig mit den USA besetzt."

          ...



          Schwierig. Manche hängen dem Irrtum an: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.



          (Nebenbei: Dieser Freund wird dich am Ende umbringen...)

          Ich würde aber keinesfalls sagen, dass dieses Problem "weite Teile der Linken" haben.



          Aber darüber hat Orwell glaube ich auch schon mal was geschrieben. Kann ich gerne raussuchen. Ich glaube aber, er bezog sich auf die Intelligenzia.

          • @Nansen:

            Naja, der Herr Melnyk macht seinen Job, wie es seine Pflicht und Schuldigkeit als Botschafter eines Staates im Kriegszustand eben ist … da versucht er natürlich mit seinen Möglichkeiten, die westlichen Staaten, insbesondere Deutschland, weiter in den Krieg hineinzuziehen. Das ist doch im ukrainischen Interesse. Und die Deutschen mit ihrem Schuldkomplex springen bisher noch wunderbar über jedes ukrainische Stöckchen … insofern ist Melnyk ein überzeugender Botschafter seines Landes und Scholz kann von Merz, der schließlich keine Regierungsverantwortung übernehmen muss, genüsslich als Zander-Kanzler vorgeführt werden.



            Die faschistische Asow-Brigade ist ja in die ukrainischen Streitkräfte integriert, seit 2014, soviel ich weiß … für die Ukraine schon damals kein Problem, heute, im nationalen Überlebenskampf, erst recht nicht. Jede helfende Hand wird wohl gebraucht, ob von rechts oder links.



            Wie George Orwell das sehen würde, weiß ich natürlich nicht …. nehme das mal zum Anlass, seine Betrachtungen zum spanischen Bürgerkrieg zu lesen. Insbesondere würde mich interessieren, wie er das sowjetische/kommunistische “Wirken” gegen die demokratisch-sozialistischen und anarchistischen Gruppierungen gewertet hat, das ja wesentlich zur Schwächung und schliesslich zur Niederlage der Anti-Franco-Front beigetragen hat.



            Aber ob Orwell wohl Seite an Seite mit Nationalisten und Faschisten für die Freiheit der Ukraine gefochten hätte?

          • @Nansen:

            George Orwell hat in Spanien das erkannt, was die Anarchistin Clara Thalmann auf den Punkt brachte, als sie über den Terror der Kommunisten gegen die Anarchisten sagte:

            "Die Macht kam aus den Gewehrlaufen, die Gewehre kamen aus Moskau."

            Das der Antiamerikanismus die lingua franca bei wirklich vielen Linken ist, darauf würde ich allerdings schon bestehen.

            Und zwar politisch und kulturell. Für manche ist dann der so gar nicht weltläufige, erdgebundene und nicht ambivalente Putin das Gegenmodell.

            • @Jim Hawkins:

              Ich weiß wirklich nicht, ob es viele Linke sind, wie du sagst, für die der Antiamerikanismus das bestimmende ist. Vielleicht sind die auch nur alt? Alte Westlinke? Und wenn es um Antiamerikanismus ist, was ist dann Amerikanismus?

              Orwell hat sehr gut geschrieben: "Auf lange Sicht ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass auf die Dauer die Arbeiterklasse der einzig zuverlässige Gegner des Faschismus ist, und zwar einfach deshalb, weil sie am meisten beim Aufbau einer anständigen gesellschaftlichen Ordnung zu gewinnen hat... " und nun das m.e. interessante"...Im Gegensatz zu anderen Klassen oder Gruppen kann man sie nicht unausgesetzt bestechen."



              Ich mag Orwell...

              Okay. Die Arbeiterklasse soll es ja nicht mehr geben...



              Man kommt von einem zum anderen 😁

              • @Nansen:

                Ich bin auch ein Fan von Orwell.

                "Erledigt in London und Paris" mag ich sehr und "Auftauchen um Luft zu holen". Orwell hat eine klare, einfache und glaubwürdige Sprache.

                "A Working Class Heroe ist Something To Be" sang John Lennon. Hierzulande ist Proletarier, Proll, ein Schimpfwort.

                Lieber dumm als reflektiert.

                Dabei geht aller Reichtum nach wie vor auf die Produzenten des Mehrwerts zurück, der Proletarier eben.

                Selbst wenn ihnen das bewusst ist, gehen sie doch nicht den Kapitalisten an den Kragen, um diese Produktionsweise auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen und das Reich der Freiheit zu errichten.

                Von daher, willkommen im Hotel Abgrund.

  • Hmm. Ich habs eigentlich auch nicht so mit nationaler Symbolik. Und klar, isses für einige auch nur blosses Lippenbekenntnis und wenig echte Solidarität.

    Wenn ich aber den weiteren Ausführungen des Artikels so folge, dann stellt sich mir eher die Frage, ob nicht vielleicht der Aufhänger "echte Solidarität statt nationaler Symbolik" doch eher als schöngefärbtes Feigenblatt einer ziemlich schlichten Tatsachenverdrehung dieses Konfliktes daherkommt.

  • "Meinst du, die Russen wollen Krieg? Befrag die Stille, die da schwieg..."



    Die zwei Zeilen für sich bekommen gerade leider einen ganz anderen Sinn... aber gut, der Verfasser rotiert wohl auch im Grab gerade.

    Persönlich habe ich ja sonst allgemein ein Problem mit Nationalfahnen. In diesem Fall sehe ich die damit ausgedrückte verbreitete Parteiname für die Angegriffenen aber als rundum positiv, und hätte kein Verständnis dafür da etwa das Symbol des Aggressors dazuzunehmen. Aber gut, ich bin ja auch anlässlich des Syrienkriegs schon mit ner Menge Leuten mit der Fahne der syrischen Republik auf der Straße gewesen, ohne das mich das gestört hätte. Wäre auch da sehr seltsam gewesen die Fahne Assads dazunehmen zu wollen weil "Menschen auf beiden Seiten"... das muss dann aber wohl der eigene, verdrängte Kryptonationalismus sein der da spricht, oder so was. Bei Kriegen ist es oft nicht leicht sich auf einer Seite zu positionieren... hier ist es nicht nur leicht (es geht immerhin um koloniale Aggression und Selbstverteidigung), sondern auch bitter notwendig. Es ist auch anderswo Krieg ist dahingehend ein whataboutism...

  • Ich nehme an, Frau Bruhns erlebt den Krieg in der Ukraine und hat genaueste Informationen, wie schlecht solche Solidaritätsbekundungen bei der kriegsgebeutelten Bevölkerung ankommen.

    Sollte das nicht so sein: Nuhr-Axiom.

  • "wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen, von Guten und Bösen"

    Richtig. Weil das der Faktenlage entspricht. Ein Land hat ein anderes überfallen, um die Existenz eben dieses Landes zu beenden. Nachzulesen in Putins Aufsatz vom letzten Sommer

  • Man kann das Flaggezeigen einfach als Akt der Solidarität sehen, ohne großartige Interpretationen anzustellen. Das ist zumindest besser als Gleichgültigkeit. Zum Ausgleich würde ich aber auch die russische Flagge zeigen. Die vielen tausend tote russische Soldaten sind mir nämlich auch nicht gleichgültig. Ich glaube nicht, dass die wussten, für was sie verheizt worden sind.

    • @resto:

      Natürlich kann man die ukrainische Flagge aufhängen, direkt neben der russischen … am besten dazwischen noch die deutsche als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung? Tut schließlich alles nicht weh und ist recht unverbindlich.



      Man kann aber noch andere und wirklich sinnvolle Dinge tun, ohne übrigens bezüglich des militärischen Konflikts Partei ergreifen zu müssen: z.B. Wohnraum für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen, Mobiliar für Notunterkünfte beschaffen, Hilfestellung zur ersten Orientierung anbieten wie Übersetzungen, sofern Russisch-/Ukrainisch-/Polnisch-Kenntnisse vorhanden sind u.v.m. … das alles ohne „Glory Ukraine”-Geschrei, einfach aus Gründen der Menschlichkeit.

  • Man kann das ganze auch pragmatisch sehen: die Fahnen signalisieren jedem ukrainischen Flüchtling sofort und nur durch ihren Anblick, auch aus der Ferne, die Solidarität mit ihnen und ihrem Land. Entsprechende Meinungsartikel in deutschen Zeitungen werden die meisten von ihnen dagegen eher nicht lesen.

    Fahnen als visuelles Signal wurden nicht von ungefähr erfunden.

  • Hier werden bei den Friedensdemos stets ukrainische und russische Papierfähnchen verteilt und mit beiden gewedelt. Der Krieg betrifft die Bewohner beider Länder, im schlimmsten Fall tödlich. "Der Russe" ist nicht Putin, "der Ukrainer" nicht Prokopenko.

  • Liebe taz,

    Bitte hört auf mit dem "Putinversteher".



    Die Leute, die ihr damit meint, haben Putin nie verstanden.



    Schreibt bitte Putinfreunde, oder etwas ähnliches.

  • Finde auch beim Fussball ist dieses Flaggen gewedel total albern und unnötig.

  • Solidarität hatte ja Mal eine Bedeutung. Auch in der taz.

    • @Emre Toprak:

      War auch mein erster Gedanke. Ich bin wahrlich kein Freund des Herumwedelns mit Nationalfahnen oder patriotischer Autobeflaggung. Aber die Nationalfarben der Ukraine sind in diesem Fall eine einfache, nonverbale Botschaft, um Sympathie zu zeigen (zumal es hier ja tatsächlich um die nationale Existenz geht) und die so auch in der Ukraine verstanden wird. Es geht hier eben nicht um ein diffuses "sich gegen den Krieg äußern", sondern um eine konkrete Stellungnahme gegen den Angriffskrieg, den Russland derzeit gegen die Ukraine führt. Anstelle irgendwelchen Freundschaftsarmbänderkitsches erlaube ich mir da trotz der Schelte von Frau Bruhns in der Tat eine "einseitige Parteinahme". Und nein, ich selber habe nirgendwo Blau-Gelb aufgezogen, aber ich werde einen Teufel tun, andere dafür zu rüffeln.

  • 9G
    92489 (Profil gelöscht)

    Ich habe den Verdacht die Autorin hat keinen Spaß mit Flaggen.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @92489 (Profil gelöscht):

      Was wohl Sheldon Cooper dazu sagen würde?

      • 3G
        32051 (Profil gelöscht)
        @14390 (Profil gelöscht):

        Er würde sagen: "Ich kann doch auch nichts dafür,, dass alle um mich herum doof sind" 😅

  • Danke, ein guter Artikel! Dieser Nationalismus und Militarismus, der nun auch hier ankommt ist unerträglich - wobei ich auch noch nie etwas mit dem Opfergang fürs Vaterland anfangen konnte. Ob der Vorwand fürs Töten nun das Land oder vorgeschoben die FDGO ist... Tot bleibt tot...

    • @LD3000 B21:

      In Abwesenheit der FDGO bist du dann vermehrt dazu verdammt, den Tot anderer anschauen zu müssen. Wie du das jetzt einordnest, sei dir überlassen.



      Letztendlich ist Demokratie nur wehrhaft zu erhalten. Ob man sich daran beteiligt, ja sollte trotz allem immer die eigene Entscheidung bleiben. Doch anderseits sollte man sich mit einem Urteil über das Verteidigungsverständnis anderer sehr zurückhalten.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @LD3000 B21:

      Dann können Sie froh sein, daß es genug andere Menschen in diesem Land gibt, die das anders sehen, die - im Gegensatz zu Ihnen! - bereit sind, dieses Land und seine Freiheit „tapfer zu verteidigen“; „tapfer“ bedeutet übrigens unter Einsatz ihres Lebens: „Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“ (§ 9 Soldatengesetz, Eidesformel für Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit).



      Wenn die vergangenen vier Wochen dem wohlstandssatten Westen eines vor Augen geführt haben, dann die lange vergessene bzw. verdrängte Tatsache, daß unsere Demokratie, unsere Freiheit und unsere liberale Gesellschaft nur so sicher sind, wie die Armee, die sie verteidigen soll, stark ist.

  • Ihr Kommentar spricht mir aus dem Herzen, Eiken Bruhn … allerdings: unser Jüngster erzählte gestern ganz stolz, seine Schulhof-AG, an der sich mit großer Begeisterung beteiligt, hätte gelb-blaue Vergissmeinnicht gepflanzt. Hmm. Was würden Sie denn vorschlagen, wie man mit Kindern adäquat über diesen Krieg reden kann. Die Frage geht an alle in der Runde.

    • @Abdurchdiemitte:

      Bin heute an einer Grundschule (bei uns bis 6. Klasse) vorbeigekommen, an der viele Bilder hingen. Die meisten Kinder hatten blau-gelbe Bilder gemalt. Einige aber auch so was: ein Herz, das auf einer Seite blau-gelb und auf der anderen blau-weiß-rot war. Es war in der Mitte durchgebrochen und wieder geflickt.

    • @Abdurchdiemitte:

      Ab durch die Mitte,

      Vertrauen Sie Ihrem Kind, das denkt mit dem Herz.

  • Sehr seltsam: Sympathie bezeugen erzeugt Hass! Für mich ist der Artikel eine wirklich obskure Stellungnahme und ich verstehe nicht, warum ein Redaktionsrat nicht die Publikation von abstrusen Meinungen verhindert!

    Bitte keine Zensur - Gedanken sind frei. Aber völlig unlogische Schlussfolgerungen muss man doch nicht auf eine ähnliche Weise verbreiten, wie es die ganzen Schwurbler oder Versteher von Putins Krieg tun. Hier ist zwar kein Hassverbreitendes Medium wie die meisten sozialen Medien, im Forum herrscht größtenteils Meinungsfreiheit, aber der Inhalt eines Artikels hat doch einen anderen Stellenwert als ein Kommentator.

    • @fvaderno:

      Bitte keine Zensur, aber... Da musste ich jetzt wirklich lachen. Ich bin kilometerweit weg von z.b. der Meinung, die Herr Yüzel neulich äußerte, aber mir würde nicht einfallen, ihn dafür zu canceln...



      Natürlich steht das ganze Flaggenschwenken für sinnfreien Patriotismus und das muss man auch sagen dürfen - zumindest in einem sich als links bezeichnenden Medium würde ich das erwarten. Die Vergleiche, die die Autorin zieht - z.b. Film mit Schurken und Helden... Das trifft aus meiner Sicht die Stimmung in unserer Gesellschaft leider recht gut.

      • 3G
        32051 (Profil gelöscht)
        @LD3000 B21:

        "Natürlich steht das ganze Flaggenschwenken für sinnfreien Patriotismus"

        Man kann aber dem ganzen einen Sinn geben. Die schwarz rot goldene Flagge beispielsweise steht eigentlich für ein antifaschistisches Grundgesetz, das es zu verteidigen gilt.

        Es kommt drauf an, was die Flagge darstellt. In meinen Augen ist die Schwarz rot goldene Flagge mit ihren Menschenrechten, der Religionsfreiheit, des Rechts auf Asyl, der Pressefreiheit, der Gleichheit von Mann und Frau (und aller anderen Geschlechter..), des Artikels 116 "Deutscher ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt", und vieler anderer Artikel es deutlich mehr wert, geschwenkt zu werden, als die rot-schwarze Krawallfahne oder ein Bildnis von Che Guevara.

  • Die Ukrainer wird es wohl freuen, wenn sie auch via Gelb-Blau unsere Sympathie und Solidarität erleben.

    Im übrigen gibt es in diesem Krieg "schwarz-weiß" - den Bösen und die Guten. Es gibt nun mal den Täter und die Opfer.

    Eine Mehrheit der Russen scheint den Krieg und die imperiale Politik zu befürworten.

    • @Leo Brux:

      Ich sehe hier kein eindeutiges Schwarz-weiß. Natürlich hat Putin den Krieg begonnen, daran kann man nichts deuteln. Auch sind gewisse Probleme (Asow, Sprachenregelung, Banderaverehrung) in der Ukraine keine Rechtfertigung für einen Krieg, aber durchaus ein Grund dafür, dass man im Westen und in der Ukraine mit einer Teilschuld befassen sollte. In einem anderen Thread hatte ich ein Zitat von Kennan gepostet, dieser hat recht weitsichtig vieles vorhergesehen, was in Russland nach der NATO Erweiterung eingetreten ist.

      • @LD3000 B21:

        Dieser Krieg wurde von Putin angefangen, und NUR Putin trägt daran schuld. Was in der Ukraine passiert (ob da z.B. angebliche Faschisten verehrt werden), geht Russland schlicht einen feuchten Kehricht an. Ebenso russische Agitprop ist die "NATO-Osterweiterung". Es gab ehemalige WP-Staaten, die in Kenntnis der Natur Russlands in die NATO wollten, Dem hat man stattgegeben, u.a. weil man Polen nicht ein weiteres Mal gegenüber einem militaristischen und imperialistischen Land im Stich lassen wollte, wie 1939. Und angesichts der Entwicklung in der Ukraine muss man zugeben, dass die Einschätzung der Polen, Ungarn, Esten, Letten, Litauer etc. absolut korrekt war.



        Und zum Schluss: Putin hat letzten Sommer einen Artikel geschrieben, in dem er erklärt, warum er die Ukraine überfallen hat. Er spricht dem Land schlicht die Existenzberechtigung ab, so einfach ist das.

    • @Leo Brux:

      Die Frage ist nur, was leiten Sie persönlich daraus ab, dass die Russen in ihrer Mehrheit die imperiale Politik Putins befürworten?



      Ich vermute stark, Ihre Antwort wird nicht lauten: die Blumenrabatten im eigenen Garten mit gelb-blauen Stiefmütterchen bepflanzen, oder?

  • "Mit der einseitigen Parteinahme für ein Land – zudem eins, von dem nur wenige vor dem Krieg eine Vorstellung hatten – wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen, von Guten und Bösen."



    Genau, man sollte viel mehr differenzieren. Schließlich ist bei einem Angriffskrieg mit zunehmendem Terror gegen die Zivilbevölkerung nicht eindeutig, wer da nun der Böse ist.

    Faszinierendes Statement.

    Der Verweis auf anderes Leid dieser Welt abseits der Ukraine ist wiederum reinster Whataboutism.

    Ebenfalls sehr faszinierend.

  • "Mit der einseitigen Parteinahme für ein Land – zudem eins, von dem nur wenige vor dem Krieg eine Vorstellung hatten – wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen, von Guten und Bösen."

    Ich habe in meinen knapp 50 Lebensjahren tatsächlich noch keinen Krieg (medial, nicht real) erlebt, in dem es so eindeutig Aggressor und Angegriffenen, Täter und Opfer, Gut und Böse gibt, in dem es so wenig um irgendwie berechtigte oder zumindest nachvollziehbare Interessen des Aggressors gibt. Was, wenn nicht einseitige Parteinahme für die Ukraine wäre denn in diesem Fall angemessen? Jede nicht einseitige Parteinahme wäre Propaganda für das Putin-Regime.

    Natürlich sind die Fahnen hilflose Symbolik, aber sie sind immerhin ein Zeichen der Solidarität. Alles andere muss sowieso auf politischer Ebene stattfinden. Dass diese Solidarität hier ins Lächerliche gezogen werden soll, finde nicht peinlich und beschämend!

    Es werden Ukrainische Flaggen gezeigt, nicht russische verbrannt. Es geht um ein Zeichen für die Ukraine und die Menschen dort, nicht gegen Russland. Der Feind ist nicht die Russen, sondern Putin.

    • @Ruediger:

      Beim Durchlesen der anderen Kommentare stelle ich fest, dass es der auch von mir oben zitierte Satz ist, der hier am meisten auf Befremden und Ärger stößt. Vielleicht ist der Satz unglücklich, missverständlich oder zu scharf formuliert, vielleicht war er anders gemeint, als er ankommt. Nur was war dann gemeint?



      Klar ist, man hätte gut gegen Flaggen argumentieren können, ohne dabei eine Parteinahme für die Ukraine zu verurteilen, man kann gegen Flaggen sein, ohne die einseitige russische Aggression in Frage zu stellen. Aber das macht der Artikel nicht. Und so steht und fällt die Argumentation gegen Flaggen mit dem Vorwurf der Parteinahme für die Menschen in der Ukraine.



      Frau Bruhn, vielleicht können Sie diesen Satz noch genauer erläutern? Oder haben Sie die Größe, diesen Satz zurückzunehmen, sich dafür bei den Ukrainerin zu entschuldigen? Ich nehme an, Sie lesen hier mit und auch andere Autoren haben sich in der Vergangenheit in den Kommentaren zu Wort gemeldet.

  • „Mit der einseitigen Parteinahme für ein Land …… wird ein Bild von Opfern und Tätern geschaffen“



    Q1: gibt es bei diesem Krieg/dieser Spezialoperation als nicht Opfer auf der einen und Täter auf der anderen Seite?? Sind beide Seiten irgenwie doch beides ??

    „wir gaukeln so Handeln vor, tun damit aber nur etwas für uns, für unser Wohlgefühl. So wie Spenden..“ Q2: sollen wir das spenden für die Ukraine also lieber lassen oder wenigstens unsere Spende gleichmässig an die Ukraine und an Russland aufteilen??

    Den Menschen, die hier ihre Solidarität mit der Ukraine auf den Strassen und Plätzen zeigen (und das auch noch mit den „zwei Knallfarben Gelb und Blau“), „Betroffenheitskult“ vorzuwerfen ist nur arrogant, selbstgefällig und herlassend.

  • Vielen Dank



    Ich fühle ich auch wie in einem Stadion mit Fans die eigentlich keine politische Meinung tragen. Vor allem junge Menschen die In gelb „Glory Ukraine“ und ein paar Meter weiter in blau „Fuck Russia“ an die Wange sprühen.



    Im Krieg gibt es eigentlich nur Verlierer, und wir in Europa verlieren auch gerade unsere hart errungenen Klimaziele, die übrigens zu noch mehr Krieg und Flucht führen.



    Peace

    • 3G
      32051 (Profil gelöscht)
      @Roberto Callerame:

      "wir in Europa verlieren auch gerade unsere hart errungenen Klimaziele"

      Dafür ist es noch zu früh.

      Ohne Krieg wäre niemals so ein geschlossener Wille zu Wasserstoff gekommen wie jetzt. Ich bin froh, dass die Grünen mit dran sind.

      Ja, kurzfristig müssen wir auf Shopping Tour in Katar gehen. Is nicht schön, aber wenn das der Preis ist, dass wir in einigen Jahren Wasserstoff aus der Nordsee gewinnen, dann ist das so.

      Besser so, als in der "Hurra" Stimmung jegliche Gasverbindungen zu kappen. Das Volk mosert jetzt schon ob der Spritpreise, was glauben die Leute, wie lang die Unterstützung der Flüchtlinge und der Ukraine anhält, wenn hier der Gashahn - auf politischen Willen der "gRüNÄÄn (und denen wirds dann angelastet) zugedreht wird?

      www.youtube.com/watch?v=iafmpHUYVno

  • Letztens stand in einer großen Tageszeitung: "Die Deutschen haben sich in ihre Feigheit so sehr verstiegen, dass sie nicht mehr in der Lage sind Täter und Opfer klar zu benennen".

    • @Der grüne Krug:

      Naja, von den Zuschauerbänken für die richtigen klatschen ist auch nicht viel besser - oder?

      Soll kein Plädoyer für einen Kriegseintritt Deutschlands sein, im Gegenteil. Aber es wird sehr klar benannt, dass Putin der Böse ist - und es gibt Sanktionen, die durchaus auch Deutschland belasten.

  • Ich denke jetzt ist vor allem Zusammenhalt für Frieden und Solidarität mit den Opfern des Krieges wichtig.



    Da, finde ich, sollten wir für alle Möglichkeiten offen sein, dies auch deutlich zu zeigen und mitzuteilen.

  • In diesem Angriffskrieg gibt es Opfer und Taeter. Natuerlich gibt es mehr oder wenig schlimme Taeter, aber russische Soldaten sind keine Opfer, ebensowenig wie die deutsche Wehrmacht aus Opfern bestand. Auch Putin-Waehler:innen sind keine Opfer, denn fehlende Informationen sind in unserer modernen Welt keine Entschuldigung mehr. Und gerade weil wir in mit allen diesen Menschen irgendwie weiterleben muessen ist es wichtig, dass wir einen klaren Standpunkt zum Thema Krieg beziehen und kommunizieren!

    • @posaunenspieler:

      "Fehlende Informationen sind in unserer modernen Welt keine Entschuldigung mehr."



      Ähm, doch. Ich fürchte Sie unterschätzen russische Zensur und Propaganda bei gleichzeitiger Überschätzung der technischen Möglichkeiten insbesondere außerhalb der großen Städte des weiten Landes.

  • Okay, dann bitte auch mal über Che-Konterfeis oder kubanische Flaggen nachdenken.

  • Dieser Artikel ist auf sovielen Ebenen einfach nur falsch.

    Wide wide witt ich mach mir meine Realität wie sie mir gefällt......

  • Nach diesem Artikel werde ich eine besonders große Fahne in besonders leuchtendem Gelbblau aus dem Fenster hängen. Jeden Tag.



    P.S. Sie vergaßen die Putinversteherinnen.

    • @Jutta57:

      Das wird Krieg und Leid mit Sicherheit sofort beenden.

      Aus den anderen Fenstern können Sie ja dann noch Fahnen für die anderen Kriege auf der Welt hängen. Wie wäre es mit einer Flagge des Jemen?

    • @Jutta57:

      +1 !