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Bilder von der Liebigstraße 34An der Grenze zur Pornografie

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Die Polizei präsentiert der Presse die geräumte Liebig 34 als „Drecksloch“. Ein ekelerregender Verstoß gegen das Recht auf Privatsphäre.

Polizist*innen vor dem geräumten Haus in Berlin-Friedrichshain Foto: Fabian Sommer/dpa

I n der Nacht vor der Räumung stand ein Polizist oben auf dem Dach des Hausprojekts Liebig 34. Breitbeinig, mit nach oben gereckten Armen posierte er offenbar für die Kameras seiner Kollegen auf den Nachbardächern. Wenige Stunden später wurden Beamte dabei beobachtet, wie sie Selfies vor dem da schon geräumten Haus machten. Klar, gerade wenn es gegen ein anarcha-queer-feministisches Projekt geht, mag es in der männlich dominierten Polizei en vogue sein, zu demonstrieren, wer den Längsten hat. Die Fotos dürften mittlerweile in den eingängigen Chatgruppen der Polizei kursieren.

An die Öffentlichkeit aber gelangten ganz andere Bilder, auch diese mit tatkräftiger Hilfe der Berliner Polizei. Deren Pressesprecher geleitete eine Truppe von Journalist*innen durch das frisch geräumte Haus. Anfangs um die Barrikaden aus Holz und Beton im Treppenhaus zu zeigen, die seine Kolleg*innn aufbrechen mussten. So weit okay, immerhin erläutert das die Schwere des gerade beendeten Einsatzes.

Doch dann durfte die Presse, teils per Livestream im Internet, teils als Fotodokument auch Küchen und Schlafräume ablichten. Pikiert berichteten später nicht nur Boulevardmedien von schmutzigem Geschirr, Essensresten in den Küchen und gammeligen Matratzen.

Ekelerregend sind die Fotos tatsächlich. Aber aus einem ganz anderen Grund. Denn hier wird ein Lebensstil ganz gezielt desavouiert. Hier wird durch die Macht der Bilder die Behauptung aufgestellt, die Liebig 34 sei tatsächlich das „Drecksloch“, als das es dank der Steilvorlage der Polizei von einschlägigen rechten Gruppen im Internet verunglimpft wird.

Nicht wegen des Spülplans geräumt

Als ob irgendjemand erwartet hätte, dass die Bewohner*innen ihr Haus besenrein und am besten noch frisch tapeziert dem Gerichtsvollzieher übergeben würden. Dass das Haus vor dem monatelang angekündigten Polizeieinsatz wesentlich wohnlicher aussah, zeigen mittlerweile ältere Bilder auf Twitter.

Doch selbst wenn es so gewesen sein sollte, dass der Einrichtungsstil in der Liebig 34 nicht den Ansprüchen von Schöner Wohnen oder dem neusten Ikea-Katalog entsprochen hat. Selbst wenn das Bad nicht wie bei den ach so sauberen Nachbarn stündlich mit ökologisch korrektem Desinfektionmitteln keimfrei gepudert wurde. Geht das irgendjemanden etwas an? Ist es die Aufgabe der Polizei, solche Bilder zuzulassen? Und vor allem: Ist das ein Grund dafür, die Menschen auf die Straße zu setzen?

Nein. Nein. Und nochmals nein. Das Haus wurde nicht geräumt, weil der Spülplan in der Gemeinschaftsküche nicht eingehalten oder die Bettwäsche keinen Persilschein hatte. Das Haus wurde nicht mal geräumt, weil es im näheren Umfeld immer wieder zu Attacken gegen Polizisten, Autos und auch andere Häuser in der Nachbarschaft gekommen ist. Es wurde geräumt, weil der Wert von Eigentum von Gesetzgebern und Richtern höher bewertet wird als das Recht auf Wohnen.

Anspruch auf Privatsphäre

Das heißt: Der Zustand im Inneren des Hauses war für den Polizeieinsatz vollkommen irrelevant. Wenn die Polizei dennoch aktiv dafür sorgt, dass Bilder aus den Wohnungen für jeden zugänglich werden, dann dient das allein der öffentlichen Erregung, auf dass sich die feine Gesellschaft in einem orgastischen Ah-Oh-Ih-Gestöhne ergötzen kann.

Mithin: Es ist an der Grenze zur Pornografie. Gefördert von der Berliner Polizei, die eigentlich wissen sollte, dass selbst frisch geräumte Vielleicht-Besetzer*innen noch einen Anspruch auf Privatsphäre haben.

Diese Bilder machen blind. Sie lenken ab vom eigentlichen Skandal: Es ist in Deutschland möglich, Menschen vor die Tür zu setzen, auch nach jahrzehntelanger Nutzung eines Hauses, einer Wohnung, wenn sie den Renditeinteressen eines Eigentümers im Wege stehen. Und das droht vielen Mieter*innen, genauso wie den „schmutzigen Chaoten“, auf die sie jetzt mit dem Finger zeigen.

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Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
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143 Kommentare

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  • Hallo,



    immerhin ein interessanter Aspekt wurde bei dieser Gelegenheit durch eine Korrespondentin des Standart/Wien dokumentiert: >die Wände sind mit Parolen beschmiert. "Hoch leben die rechthabenden und allwissenden Revolutionärinnen" und "Welcome to Hell 34" ist zu lesen< ( www.derstandard.at...er-prestigeobjekts ).



    Vielleicht sieht man dann diesen von der lokalen Politik gewürdigten Schutzraum anders.



    Netter Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

    • @Thomas Dräger:

      Nachtrag zu meinem Post vom 29.10. 09:24:



      Es wäre doch z.B. naheliegend, die in der Presse erschienenen Bildstrecken z.B. Monika Herrmann und Florian Schmidt vorzulegen, welche beide diesen "Schutzraum" so lange wohlwollend betreut hatten - wie man mehrfach lesen konnte.



      Netter Gruß, Thomas Dräger

  • "Es wurde geräumt, weil der Wert von Eigentum von Gesetzgebern und Richtern höher bewertet wird als das Recht auf Wohnen."



    Sofern ich das verstanden habe, haben die nach der Besetzung das Objekt überschrieben bekommen und wurden zwangsversteigert, weil sie die Grundsteuer versäumt haben. (Bitte um Korrektur falls falsch)

    Andernfalls stellt sich die Frage wieso gerade jetzt - nach 30 Jahren?

    In dem Sinne steht also nicht der gierige Kapitalist oder der Staat am begin der Kausalkette, sondern die unsolidarische Haltung gegenueber der Gemeinschaft der Steuerzahler.

    • @Fungal Feed:

      Da sie so freundlich um Korrektur gebeten haben: ja, das haben Sie falsch verstanden.

      Das Haus wurde kurz nach der Wende besetzt; die Wohnverhältnisse wurden dann, wie damals üblich, recht schnell legalisiert - es wurde also Miete bezahlt. Das Haus gehörte bis 2008 einer Erbengemeinschaft, wurde dann wegen deren Überschuldung zwangsversteigert. Die Bewohner versuchten daraufhin das Haus zu kaufen, es wurde aber stattdessen für 600.000€ an den Immobilienhai Padovicz verkauft. Ein 10-jähriger Mietvertrag wurde abgeschlossen. Nach dessen Ablauf weigerte sich Padovicz, den Vertrag zu verlängern, und die Bewohner weigerten sich auszuziehen.

      Der steilen These, dass die ursprüngliche Schuld die Bewohner treffe, weil asozial, fehlt also jede Grundlage.

      Das als kurzer Abriss der Ereignisse - auch ich freue mich über eventuelle Korrekturen.

  • Die Fotos, die mir mittlerweile unter die Finger gekommen sind, zeigen rein gar nichts persönliches.

    Nur eine völlig heruntergewirtschaftete Wohnung, die nicht danach aussieht, als ob dort im letzten Jahr überhaupt noch jemand gewohnt hat oder irgendwelche Aktionen stattfanden, die Räume brauchten. Keine Schränke, Stühle oder irgend etwas was nach Wohnen aussieht.

    • @Rudolf Fissner:

      Ihnen ist nicht zu helfen Herr Fissner.



      Fällt Ihnen nichts dazu ein, weshalb wir die geschmacklose, wahrscheinlich absurd überteuerte Wohnungseinrichtung irgendeines Wirecard-Chefs oder Vorstandsmitgliedes eines Softwarebetrugsautomobilkonzerns nicht kennen. Weshalb die Polizei nach erfolgter Durchsuchung, nicht ins Schlafzimmer des Steuerbetrügers XYZ lud. Damit wir mal sehen was der sich alles ergaunert hat.

      Verstehen Sie mich richtig. Mich interessiert die Geschmacklosigkeit, die einsame Ödnis, die Protzerei dieser Herrschaften nicht. Ich bevorzuge das die Boulevardpresse mir dazu nichts liefert.



      Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist nicht bloß ein einklagbares Recht. Es ist immer schon Vereinbarung, bevor jemand das Gesetz bemühen muss um die Auslegung möglichst weit auszulegen.

      Um es deutlich zu sagen: Die Pressstelle der Polizei hat nicht wie auf dem Feldherrnhügel zu stehen, um einen Sieg zu verkünden. Da gibt es offenbar Probleme mit der Funktion und der Aufgabe der Polizei.

      Und man braucht keinen Hauptschulabschluss um zu wissen, warum die Festnahme des aktuell umsatzstärksten Steuerhinterziehers, nicht von der Pressestelle der Polizei in seinem Wohnzimmer vor Presse verkündet wird.

      • @Martinxyz:

        Ihnen! ist nicht zu helfen, denn Sie wollen nicht realisieren, dass die Bilder aufzeigen, dass dort schon lange niemand mehr wohnte.

        Auf den Bildern war nichts von "Bewohnen" zu erkennen. Null nix Privates irgendwo. Man hat schon vor der Räumung die Biege gemacht und das Haus entwohnt. Mit Steuerhinterziehungen, Protzerei u.all dem wovon Sie schreiben, hat diese Erkenntnis wenig zu tun.

    • @Rudolf Fissner:

      "Runtergewirtschaftet" reicht ja auch, um die Botschaft zu senden, die man als illegitim, politisch handelnder Akteur senden möchte. Kaum jemand betrachtet die Bilder genauer. Hängen bleibt nur was von "Dreckszecken" und "linksgrünversifft" bei den Bürgern. Damit hat die Polizei als illegitim handelnder politischer Akteur das Bild vermittelt, was zu vermitteln war

      • @Work_Life_Balance:

        Ja die Botschaft ist die Botschaft "heruntergewirtschafteter Wohnraum" also eher das was von den Bewohnern kritisiert wird. Insofern ist das auch ein Politikum von allgemeinen Interesse..

        Das sich Rechtshampels damit in ihren Vorurteilen bestätigt fühlen ist normal. Aber dafür brauchte es die Bilder nicht.

        • @Rudolf Fissner:

          P.S.

          Wenn Sie das Wort "Runtergewirtschaftet" als Botschaft "Dreckszecken" und "linksgrünversifft" betrachten, dann kann ich Ihnen oder anderen auch nicht helfen.

          Was ich allerdings für gefährlich halte ist, dass dieses in den Bildern zu Tage kommende offensichtliche Nichtbewohnen von Räumen als eine angeblich alternative unspießige Form des Wohnens dargestellt und verteidiget wird statt offen darüber zu reden, dass die Liebig 34 Wohnmäßig bereits vorsorglich geräumt war.

        • @Rudolf Fissner:

          Es ist von allgemeinem Interesse ob die Menschen privat ordenlich sind? Warum das denn?

          • @Work_Life_Balance:

            Ich schrieb doch dass die Bilder so aussehen, als ob dort seit ewigen Zeiten niemand mehr wohnte. Da war nix privates auf den Bildern zu sehen.

            Was es aber gibt ist folgendes - Konkrete auf konkrete Menschen/Wohnungen: "Stein- und Buttersäure-Angriff gegen Privatwohnung- In der Nacht zum Mittwoch attackierten Unbekannte in Karlshorst den Wohnsitz einer Hausverwalterin. Linksextreme bekennen sich zu der Tat." www.berliner-zeitu...vatwohnung-li.1308

            • @Rudolf Fissner:

              Sind Sie der ermittelnde Beamte und haben denTäter schon gefunden, oder können Sie mir zweifelsfrei belegen das dies die gemeinsam begangene Tat der ehmaligen Liebig 34 war?

              • @Work_Life_Balance:

                Hä??

                Haben Sie ein Problem mit der Nennung von Artikeln aus der Berliner Zeitung?

                • @Rudolf Fissner:

                  Aha. Also zuerst mal: das mit dem Linksextreme bekennen sich zu, der IS bekennt sich zu, dient ja doch nur Sensationsgehasche, im Sinne des medialen Verwertungskontextes, ständig sofort liefern zu müssen. Da könnte sich auch Puh der Bär oder Micky Maus zu sonst was bekennen. Beweise sind das nicht. Schon gar nicht, dafür, dass eine Verbindung zu besagtem Hausprojekt besteht. Wenn jemand die CDU wählt und seine Familie umbringt. fällt das auch nicht auf die Bundeskanzlerin zurück. Soviel dazu. Das selbe gilt auch für brennende Autos und ähnliches. Interessanterweise sei dazu angemerkt, dass sich bei rechten Gewalttaten ein solches Sippenhaftsschema kaum Anwendung findet. Offensichtlich bekennen sich Leute durch Amoklauf-Selfie-Videos zu hat nicht. Egal, sei mal dahingestellt. Zu den Wohnräumen wird ihnen jeder und jede aus dem Kiez definitiv bestätigen, dass dort bis zu letzt Menschen gewohnt haben. Interessant, dass sie das anzweifeln. Interessant ist ebenfalls, dass immer davon ausgegangen wird, dass in Hausprojekten nienand arbeiten geht und alle nur dem "Steuerzahler" auf der Tasche liegen. Spoiler-Alarm: das ist ein Trugschluss. Aber auch darum geht es hier nicht. Sondern um das Recht auf Privatsphäre und Wohnraum.

      • @Work_Life_Balance:

        Wär aber anderderseits komisch gewesen, wenn die Polizei den Journalisten den Zutritt verweigert hätte.

        Der Hauseigentümer wird damit einverstanden gewesen sein.

        Welche Rechtsgrundlage hätte die Polizei gehabt, das zu verweigern?

  • Und die Frage die bleibt ist doch, auf den Punkt gebracht: Wäre die Liebig34 hochglanzpoliert sauber gewesen, mit Designermöbeln und Einbauküche. Dann wäre ein Räumung nicht in Ordnung gewesen?? Ich frage mich wirklich, ob wir wieder in den 50/60ern angelangt sind, beim Kampf gegen das Establishment? Oder ob wir im 21. Jahrhundert leben und achso frei sind? Worum geht es hier wirklich: Um den Ausverkauf einer ganzen Stadt und die meisten, die sich an dieser ‘Big-Brother-Niveau-Soap-Shit-Show’ ergötzen vielleicht morgen ihren Job verlieren und dann vielleicht auf der Strasse sitzen? Oder das Haus an einen Immobilien-Hai verkauft wird und sie keinen vergleichbaren Wohnraum mehr finden, weil die Preise so absurd gestiegen sind, dass durch spekulativ begründeten Leerstand oder Luxussanierungen eben dieser keine bezahlbare Wohnung mehr verfügbar ist? Aber klar, ist ja jeder selbst Schuld, wenn er kein Stück vom grossen Kuchen abbekommt? Es geht hier um soviel mehr, aber dafür muss man erstmal über den eigenen Tellerrand hinausschauen, und vielleicht mal sein eigenes ‘inneres’ Zimmer aufräumen und sich die Frage zu stellen, in welcher Welt wir leben wollen!!! Und ob es nicht ein Grundrecht geben sollte auf bezahlbaren Wohnraum...

    • @elysia:

      Ich weiß nicht was ich ekliger finde. Die Cops, die dort ganz klar Öffentlichkeitsarbeit für ihre Sache betreiben, oder die Boulevard-Medien die genau das aufgreifen und die Bilder veröffenlichen

      • @Work_Life_Balance:

        Sie meinen, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus bitte nur, wenn Ihre eigenen politischen Ziele widergespiegelt werden? Ich weiß ja nicht...

        Natürlich fragen sich viele Leute, wie ein Haus nach jahrzehntelanger Besetzung innen aussieht, ob die Besetzerinnen mit dem Haus konstruktiv umgegangen sind.

        Jetzt weiß man es.

        • @rero:

          Das Haus wurde gepachtet. Das kommt eher einer Miete gleich. Was ist denn das für eine Fragestellung, wie womit umgegangen wurde. Als ob der Rest der Stadt heruntergekommene Mietobjekte selber putzen würde und auch nur eine Schönheitsreparatur macht, die vertraglich geregelt ist. Als ob allen ernstes jemand vorher eine Erlaubnis einholt, bevor ein Loch gebohrt wird, Kleinreparaturen selbst anstandslos übernommen werden, alle 3 Jahre die Wände und alle 5 Jahre die Türen geweißt werden und auf was man sich sonst noch so vertraglich geeinigt hatte. Natürlich. Das machen wir alle und Kinderwagen stehen nie im Treppenhaus, einmal die Woche wird gekehrt und durchgewischt (vom Mieter versteht sich) um 22:00 Uhr und Mittags ist Stille und Sonntags sowieso. Wenn ich mal die Säge benutze, mache ich vorher nen Aushang, versteht dich von selbst...und vorehelichen Geschlechtsverkehr hat es bei uns auch nie gegeben. Au Mann ey....

        • @rero:

          Mir war bisher nicht bewusst, das es für die Frage, ob gierige Investoren die Stadt aufkaufen und die Stadt als solches wieder ein Ort werden soll wie im Mittelalter, wo der arme Pöbel vor den Stadttoren bleiben musste; mir war gar nicht bewusst das bie der Frage nach der Legitimität von Luxusanierungen oder Besetzungen, die Kehrwoche eine entscheidende Rolle spielt.

          Wissen Sie was Sie schon immer über Reichtum wissen sollten und was wir unbedingt bei jeder zukünfitgen Diskussion über Reichtum mit einbringen sollten?:



          "Justin Timberlake wechselt seine Unterhosen sechsmal am Tag. Das heißt, er braucht 2190 Unterhosen pro Jahr. Seine Lieblingswäsche ist von Calvin Klein, getragene Unterhosen schmeißt er weg."



          www.stern.de/lifes...reden-3246304.html

          ^Das wäre mein erstes Argument Peo-Enteignung ;)



          Nur das ihnen mal klar wird auf was für einem boulervardesken Niveau wir uns hier bei dieser Diskussion befinden.

        • @rero:

          Ich bin absolut unpolitisch und trotzdem solidarisch, können sie sich so etwas vorstellen? Unglaublich oder??

          • @elysia:

            ???



            Ich habe nicht verstanden, worauf Sie anspielen.



            Warum sollte ich es mir nicht vorstellen können?



            Ist doch nicht besonders selten.

            Ich habe mich in meinem Kommentar auf das bezogen, was Work_Life_Balance eklig findet.

  • Ob das mit den "pornografischen" Bildern so in Ordnung ist, darüber kann man streiten. Der Autor lässt hier aber einiges unter den Tisch fallen. Es wurde schon seit Längerem keine Miete mehr gezahlt. Die Umgebung wurde terrorisiert (wenn Geschosse in ein Kinderzimmer fliegen, hört der Spaß auf), Sachbeschädigung, Bedrohung von Anwohnern (die sich selber als links-grün bezeichnen), lebensgefährliche "Falltüren" im Gebäude, etc. Sorry, aber die Räumung war überfällig.

    • @Trigger:

      Ich kenne niemanden der sich als "links-grün" bezeichnet.

      • @Work_Life_Balance:

        in was für einer welt leben sie?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich kene niemand der sich im Wortlaut als "links-grün" bezeichnet

          • @Work_Life_Balance:

            Richtig.



            "Links Grün" ist eine Fremdbezeichnung aus dem Wörterbuch der "Neuen Rechten".



            Menschen, die solche Begriffe verwenden, verraten viel über ihre eigene politische Verortung.

            • @Wagenbär:

              Die politische Einstellung von jemandem machen Sie an dem Begriff "links-grün" fest? Ich hätte auch "links bzw. grün" schreiben können, das hätte hier die Diskussion abgekürzt.

            • @Wagenbär:

              Das Wörterbuch der Rechten bezeichnet das bekanntermaßen als "linksgrün-versifft".

              Es gibt allerdings Pseudolinke, die Grüne nicht links sondern rechts einordnen und den Begriff "links-grün" dementsprechend auch nicht verwenden.

              Das ist alles, was die Nichtverwendung des Begriffs verrät.

              • @Rudolf Fissner:

                "Sogenannte Linke" oder "Pseudolinke" stammt ebenfalls aus jenem Wörterbuch der Neuen Rechten.

                • @Wagenbär:

                  Das haben Sie sich ja schön zurechtgelegt, dass Stalin ein echter Linker ist und kein Pseudolinker.

                  Nun sind es sogar die Rechten, die die Linken in Schutz nehmen und diesen Schlächter aussparen von dem was "links" ist.

                  Und Sie? Mit "linksgrün" können Sie doch auch nichts anfangen wenn Sie schreiben "Die Grünen haben nichts unternommen, um diese Schill-Polizei zu reformieren." ( taz.de/!5704558/#bb_message_4003804 ). Warum stellen Sie die Grünen in die rechte Ecke?

    • @Trigger:

      Des weiteren wurde bis 2018 ordentlich Miete gezahlt, da Padovicz aber wissentlich nur einen Gewerbemietvertrag abgeschlossen hatte, wurde dieser nicht verlängert. Als private Mieter wären sie geschützt gewesen. Vielleicht kennst du das ganze Thema zu wenig, und solltest erstmal die komplette Geschichte (Bewohnerinnen wollten das Haus auch kaufen etc wurden aber ausgestochen ziemlich unfair) lesen und Dich informieren, da die Progaganda-Medien ebendies unter den Tisch fallen lassen! Und morgen ist es vielleicht Dein Haus? Was sagst du dann? Es geht hier um soviel mehr und schade, dass sich die Menschen so verirren, anstatt sich mal diesen Immobilien-Haien entgegenzusetzen oder denkst du Padovicz hat sich sein Imperium legal erschaffen!? Auch da empfehle ich informieren!!!

      • @elysia:

        Rechtfertigt das in Ihren Augen die Gewalt, die Drohungen, die Sachbeschädigungen?

    • @Trigger:

      Es gab keine Falltüren!!! Das sagt die Polizei deutlich! Warum verbreitest du Propaganda? Ist es so einfacher von den Tatsachen (illegale Räumung, Berufung nicht abgeschlossen, Verein im Räumungstitel existiert nicht mehr etc) abzulenken?



      Selbst denken und selbst recherchieren macht schlau! Mit freundlichen Grüßen

      Und es ist sehr wohl pornographisch, auch ein closeup ist porno alles was in der digitalen Welt überbelichtet dargestellt wird, wenn mann aber sein Wissen von wikipedia hat, dann kann mann so etwas nicht wissen. Empfehle über solche Themen zu lesen .)

      • @elysia:

        Es gab Stolperfallen und eine Falltür. Dies wurde so in mehreren Medien berichtet. Berechtigte Kritik bitte nicht mit Propaganda verwechseln.

      • @elysia:

        Es gibt ein Bild von Fabian Sommer / dpa, dass mit diesem Begriff beschrieben wird: www.zeit.de/gesell...schlachten/seite-2

        Nach dem Bild in der ZEIT ist das wohl nur eine ordinäre Falltür, die in den Gehirnen der Fantasierenden zu einer Fall(en)tür wurde.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich muss mich korrigieren, ´die Zeit´natürlich.

          Habe soeben den Artikel angesehen und muss sagen, unglaublich wie einfach gar nichts beschrieben wird, sondern lediglich ein Bild gezeigt wird mit dem Begriff Falltür, welches Rückschlüsse auf etwas gefährliches geben kann benutzt wird, man hätte die Tür auch von der anderen Seite fotografieren können. Aber das ist eindeutig gewollt, dass es diese Impression verleit, wie man bei ihnen sehen kann, erfolgreich.

          Ich kann daher nur nochmals das Video empfehlen, und sich selbst ein Bild machen und nicht weiter `Stille Post`spielen, wenn doch das Erstmaterial vorliegt. Mfg

          • @elysia:

            Wie gesagt. Beim Begriff Falltür geht die Fantasie baden, deshalb die Aufregung. Eine Falltür ist der in etwa so gefährlich wie eine Schwingtür.

            Schauen Sie mal bei Wikigedöns: "Eine Falltür ist eine in einer horizontalen Ebene, beispielsweise Zimmerdecke oder Boden, eingelassene Tür, die als Zugang zu einem Gang oder einem Raum dient. Falltüren dienen häufig als platzsparende Zugänge zu Kellern oder Dachböden, wobei bei in der Decke eingelassenen Türen eine Mechanik die integrierte Treppe in Form einer Leiter auslösen kann" de.wikipedia.org/wiki/Falltür

            Also nüscht gefährliches, wie Sie behaupten und genau das, was auf dem Bild in der ZEIT zu sehen ist.

        • @Rudolf Fissner:

          Und ehrlich gesagt bin ich, so ekelerregend ich die Erstellung und Verbreitung dieses Videos, sowie auch die Missachtung jeglicher Privatsphäre verachte, gerade sehr froh einmal der Schmierpresse auf die Finger schauen zu können, wie schnell und einfach in welche Richtung und mit welchen Interesse Interviews und Tatsachen verdreht werden, oder besser gesagt zurecht gedreht. Nun hat ‘die Welt’ einen billigen Schmierbatt-Platz neben der Bild und dem Tagesspiegel eingenommen, schön, dass sich nun alles zeigt! Mit freundlichen Grüßen

        • @Rudolf Fissner:

          Werter Herr Fissner, ich möchte sie ungerne belehren. Aber dann berichtet die Welt nicht die Wahrheit...



          Schauen sie sich doch selbst einmal das Polizeivideo (20’ lang) an und machen sich so mit Tatsachen ein eigenes Bild, denn da wurde die Polizei interviewt und der Polizist sagt GANZ DEUTLICH, es war keine Falle und nicht als Gefahr eingebaut lediglich oder als solche gedacht! Also eine von der Konstruktion gebaute Falltür, die sich beim schliessen nach unten fallen lässt. Und wenn sie das selbst geschaut haben, dann schreiben sie mir bitte noch einmal, was es ihrer Meinung nach ist. Mit freundlichen Grüßen



           

          • @elysia:

            Was haben Sie an meinem Satz oben "Nach dem Bild in der ZEIT ist das wohl nur eine ordinäre Falltür, die in den Gehirnen der Fantasierenden zu einer Fall(en)tür wurde." nicht verstanden?

            Eine Tür, die nach unten führt und durch die Schwerkraft zufällt ist nichts gefährliches und nennt sich Falltür.

  • Man kann sich doof suchen im Netz und findet die Bilder nicht. Unter welchem Ladentisch muss man grabbeln, um an die Room-Porns zu kommen? Gab es überhaupt irgendeine nennenswerte Verbreitung solcher Bilder? Wie sehr spielt hier die subjektive Sicht von Herr Asmuth eine Rolle, was als "ekelig" zu betiteln ist.

    • @Rudolf Fissner:

      Ich war nach dem Artikel ja auch neugierig.

      Die Bilder, die ich gefunden habe, waren harmlos.

      Neugestrichene Wände, nicht gemachter Abwasch, nichts wirklich ekliges.

      • @rero:

        Die Fotostrecke die ich sah auch nicht. Von "Bewohnen" oder was irgendwie nach Privatsphäre aussah war ebenfalls nichts zu sehen.

    • @Rudolf Fissner:

      Gestern habe ich diese Bilder vor dem Artikel auf gmx.de beim einloggen gesehen. Groß aufgemacht als Schlagzeile

  • taz: Die Polizei präsentiert der Presse die geräumte Liebig 34 als „Drecksloch“.

    Die Presse soll schließlich dem Bürger klar machen, dass es sich bei den Hausbesetzern um „schmutzige Chaoten“ handelte, die man nur mit der Staatsgewalt wieder zur Vernunft bringen kann. Dass es meistens so abläuft, wie die Süddeutsche Zeitung am 10.10.2020 geschrieben hat: – *Die Hauptstadt ist in den vergangenen Jahren zu einem Einkaufsparadies für große Investmentfirmen auch aus dem Ausland geworden. Derzeit will ein norwegischer Milliardär 4000 Wohnungen in der Stadt erwerben. Die Mechanik aus Modernisierungen und Mietpreissteigerungen, die nach solchen Käufen regelmäßig anläuft - auch sie ist unmenschlich. Denn sie hilft vielleicht einigen gutverdienenden Menschen, aber sie bedroht die Existenz vieler anderer. Die Hausbesetzer in Friedrichshain-Kreuzberg waren immer ein Bollwerk gegen die Renditeinteressen großer Immobilienbesitzer.* – darüber macht sich der naive Bürger leider keine Gedanken; und so kann die Gentrifizierung, auch Yuppisierung genannt, in deutschen Großstädten weiter um sich greifen. Damit verbunden ist auf Dauer natürlich auch der Austausch ganzer Bevölkerungsgruppen – aus arm wird reich. So sieht die Realität wirklich aus und somit hat der taz-Autor recht, wenn er schreibt: "Wenn die Polizei dennoch aktiv dafür sorgt, dass Bilder aus den Wohnungen für jeden zugänglich werden, dann dient das allein der öffentlichen Erregung, auf dass sich die feine Gesellschaft in einem orgastischen Ah-Oh-Ih-Gestöhne ergötzen kann."

    Die Gentrifizierung greift immer mehr um sich greift, aber der naive Bürger begreift das wohl erst, wenn er selbst betroffen ist und er aus seiner Wohnung ausziehen muss, weil er sich die horrende Miete nicht mehr leisten kann.

    • @Ricky-13:

      „Drecksloch“ ist offensichtlich wohl ihre Bezeichnung?

  • Die Macht der Bilder. Die Aufnahmen der Polizei sind ziemlich plumpe Propaganda. Leider nicht zum ersten Mal.



    Kritisch hinterfragt wird das leider von den wenigsten. Dass ein besetztes Haus nicht mit wertvollen Möbeln und hochwertigen Küchen ausgestattet wird, versteht sich von selbst. Einmal entspricht das nicht dem Lebensstil der Bewohner und in ein Haus, bei dem ständig Räumung droht, investiert wohl niemand mehr Geld, als unbedingt nötig.

    Wer glaubt, dass die Hausbesetzer monatelang im Dreck gelebt und auf schimmligen Matratzen geschlafen haben, der glaubt vermutlich auch den ganzen anderen Propaganda-Quatsch, der im Netz zu finden ist.

  • "Es wurde geräumt, weil der Wert von Eigentum von Gesetzgebern und Richtern höher bewertet wird als das Recht auf Wohnen."

    Pro Tipp: Wenn ich Räumungen blöd finde, verlassen ich einfach vorher das Haus, wenn ein Gerichtsbeschluss vorliegt. Nur so als Vorschlag für die Zukunft. Der Mietvertrag war seit 2018 abgelaufen und seit dem wurde auch keine Miete mehr gezahlt,Es gibt zwar keine Pflicht, zur Miete oder in Eigentum zu wohnen, allerdings gibt es auch kein Recht, das Eigentum anderer für sich selbst zu beanspruchen und zu erwarten, dass man kostenlos dort hausen dürfte, was quasi wieder darauf hinaus läuft Arbeiten zu gehen und sich was mieten,was kaufen oder selber zu bauen.

    • @André Frost:

      Pro Tipp: Eigentumsordnung + Ungleichheit + soziale Aufstiegs(un)möglichkeiten ... hinterfragen, Hirn & Herz entfrosten. ;-/

  • Den Vergleich mit der Pornografie finde ich etwas befremdlich. Denn Pornografie ist schließlich eine freiwillige Angelegenheit, es gibt ja inzwischen sogar "feministische Pornografie". Was der Autor des Artikels wohl eher meinte, ist Voyeurismus.

  • Ich finde es immer schade, wenn berechtigte Kritik kaputt-dramatisiert wird. Lauter gute Ansätze verpuffen im Moment des Pornographie-Vergleichs. Das hätte man sich sparen können/sollen.

    Und abgesehen davon, dass ich den Skandal am Eigentumsrecht nicht erkennen kann: Wenn der Wert vom Eigentums bereits vom Gesetzgeber entsprechend bewertet wird, kann man das den das Gesetz anwendenden Richtern doch wohl kaum vorwerfen. Alles andere wäre Rechtsbeugung (nein, so etwas wie zivilen Ungehorsam gibt es in der Judikative zum Glück nicht).

  • Ich Teile den Ansatzt dieses Artikels. Die Bilder sollen in den einschlägigen Medien die Räumung über die Rechtslage hinaus rechtfertigen. Hier wirkt ein bekannter Mechanismus der Entmenschlichung. Mensch ist, der aufgeräumt und stark daher kommt. Die lange andauernde bedrohliche Situation der Berwohner, die ihrer Existenzgrundlage beraubt werden führt logischer Weise zu desolaten Zuständen. Hier die Kamera drauf zu halten und sich zu brüsten ist wirklich amoralisch.

    • @llorenzo:

      Danke!

      • @elysia:

        anschließe mich.

  • privateigentum und ...

    privatsphäre.

    das ist für mich im einklang.

    was allerdings schützenswert sein soll, wenn im vordergrund eine hausbesetzung zum zwecke der eigentumsvereitelung steht, erschließt sich mir nicht wirklich.

    wie die küchen aussahen, interessiert mich nicht.

    die eingängigen beschädigungen an der substanz allerdings doch.

    • @adagiobarber:

      Spannende Wortschöpfung "eigentumsvereteillung". Gibts so natürlich nicht. Und besetzt ist das Haus nebenbei seit zwei Jahren. Zuvor wurde es regulär gemietet.



      Privatsphäre leitet sich logischerweise nicht von Privateigentum ab, aber ich denke das wissen Sie.



      Insgesamt unquallifizierter Kommentar

    • @adagiobarber:

      Ihnen ist schon klar, dass der Eigentümer ein langzeitbesetztes Haus erworben hat, ihm also kein ´unerwarteter´ Schaden angetan wurde, sondern er die bestehenden Gesetze nutze um kostengünstig Reibach zu machen. Müsste er die Räumung selbst bezahlen, hätte er das Haus nie erworben. Es ist schon seltsam - bei Altlasten wie Weltkriegsbomben oder Dioxin haftet der Eigentümer für die Beseitigung, bei Menschen als Altlast spendet der Staat deren Entfernung.



      Pervers

  • Was mich eher erschreckt, und eine stinkende Verwahrlosung der deutschen Psyche verrät sind die unglaublich spiessigen Reaktionen hier.

    Dass die Polizei die bunte Presse bedient, damit "Bild" ihren unappetitlichen Eintopf verteilen können... diese Symbiose ist altbekannt.

    Dass hier Leute mitmachen (ich werde die Nicks jetzt nicht aufzählen)... Heine hatte wohl recht.

    • @tomás zerolo:

      Willkommen im Kapitalismus. Die USA hat es vorgelebt und wir sind nun mittendrinnen. Live Covering rund um die Uhr, Ausschlachtung der letzten Privatsphäre, willkommen im neuen Deutschland

    • @tomás zerolo:

      anschließe mich.

      “…wer kann da noch ruhig schlafen…“



      Dege - laß gehn - “Da habt ihr es - das Argument der Straße…“ - 2. Juni 1967 -



      m.youtube.com/watch?v=hPxtEQA5xxg



      &Däh -



      “…Jetzt sag bloß nicht - Das haben wir nicht gewollt…“



      & ins around & anderwo -



      “Das ist nicht neu in diesem Land! Und euch,



      Euch paar'n, die ihr mal anders wart, was soll man euch noch raten?…“ - 😱 -



      Danke Dege -

  • Tja, wer räumt, der muss auch aufräumen. Es ist erwartbar, dass ein Bürgerschreck sich verabschiedet mit einem Albtraum für diejenigen Bürger, die sich schrecken lassen (altes soziologisches Prinzip: wer zum Freak gestempelt wird, benimmt sich irgendwann wie ein Freak).

    Dennoch hätten blütenweiße Laken, picobello Spülen und frisch gebohnerte Dielen die Überraschung und damit den größeren Showeffekt gebracht. Medien halt.

    • @mats:

      Nee @"blütenweiße Laken"; dann wären die Bilder ned "durchgestochen" worden!

  • 1G
    19071 (Profil gelöscht)

    Wäre auch mal interessant zu sehen, wie die Bewohner die Wohnungen übernommen haben. Ich schätze der Zustand war auf jeden Fall schlechter, als auf den Twitter-Fotos vor der Räumung.

  • Wie sollten sich die Menschen die Miete zahlen mit den Besetzern solidarisieren können. Das ist doch eine Illusion.

    • @Timelot:

      Sie können und Sie sollten! Besetzungen machen auf ein Verhältniss aufmerksam das schlecht für uns Mieter ist. Die Besetzer*innen sind tausend mal näher bei uns als die Imobilienspekulanten. .

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Timelot:

      Ich kann das.

      • @01349 (Profil gelöscht):

        Ich auch!

        • @Clobert:

          ditto!!

        • @Clobert:

          Ebenso. Ich kann mich auch solidarisieren mit Menschen, die keine Arbeit haben, die querschnittsgelähmt sind oder 80 Jahre alt. Aus irgendeinem verqueren Grund kann ich das, auch wenn ich nicht genau so bin.

  • Es ist sehr schade, dass man bei der Taz immer mehr Artikel liest, die offensicht von Aktivisten für Aktivisten geschrieben wird. Das ist nicht nur ein unjournalistische Tendenz sondern auch eine inhaltliche Verarmung. Wenn dabei dann noch wirklich linke Themen zunehmend auf der Strecke bleiben, Themen wie Löhne, Arbeitnehmerrechte, Grundrente oder Grundeinkommen immer weniger vorkommen, während Artikel über Rassismus, Abtreibung und Gender- Themen im Dutzend erscheinen. Pornografie? Feuchte Träume haben nicht nur Rechte, die Polizei, BILD- Redakteure oder "Schöner Wohnen"- Leser. Sich mit sich selber beschäftigen, das findet auch hier statt.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Lol.



      Wohnen ist linkes Kernthema. Die Taz kommt auch aus der Besatzer Szene... merken Sie selber ne ?

    • @Benedikt Bräutigam:

      Welch überdeutliches Beispiel dafür, wie Einige immer wieder versuchen, ihre eigene Identitätspolitik als "wirklich links" auszugeben.

      Sich auf die Klassiker zu berufen ist dabei übrigens keine Ausrede. Mann hat einen Kopf zum selber denken. Und so mancher Klassiker hatte auch einen.



      Lesen wir August Bebel zur Frage des Verhältnisses von "Gender-Themen" und "wirklich linken Themen":

      "Es gibt Sozialisten, die der Frauenemanzipation nicht weniger abgeneigt gegenüber stehen wie der Kapitalist dem Sozialismus. Die abhängige Stellung des Arbeiters vom Kapitalisten begreift jeder Sozialist, und er wundert sich, dass andere, namentlich der Kapitalist selbst, sie nicht begreifen wollen; aber die Abhängigkeit der Frau vom Manne begreift er manchmal nicht, weil sein eigenes liebes Ich ein wenig dabei in Frage kommt."

      • @Margit Englert:

        Von Identitätspolitik kann gar nicht die Rede sein. Selbstvergewisserungs- , Selbstbestätigungs- und Selbstbeweihräucherungstendenzen sehe ich eher bei den von mir als überhäufig kritisierten Themen. Selbstverständlich ist die Nichtgleichberechtigung von Frauen, mindestens global gesehen, die stärkste Ungerechtigkeit, die es überhaupt gibt. Es wäre auch mehr als richtig, wenn die Taz sich diesem Thema und dem Thema Rassismus noch intensiver widmen würde. Nur bitte nicht mit permanenten Befindlichkeitsstörungs- Artikeln und Community- Grußadressen a la Yaghoobifarah und auch nicht mit dem hier ständig auftretenden Grundgedanken, dass sich eigentlich nur die Opfer äußern dürfen. Daran ist mehr Identitäts- Denken als bei mir. Ich lese hier sehr viel "eigenes liebes Ich", vielleicht solltest du dich selber mal prüfen.

      • @Margit Englert:

        Danke!

  • "Lebensstil", wie peinlich. Falls die Bilder wirklich einen Lebensstil dokumentieren dann "desavouiert" der sich von selber. Wahrscheinlicher aber ist, dass es hier eine Form von "kaputtmachen was man nicht behalten darf" handelt, das ist aber eigentlich genauso widerlich. Es handelt sich höchst wahrscheinlich um absichtliche Verwahrlosung und der Verweis auf die Privatsphäre des bisherigen Bewohner ist dann angesichts der seit Wochen angekündigten Räumung vollständig lächerlich.



    Ansonsten kann man dem Autor nur raten, nicht so absichtlich die Wirklichkeit mit dem Boten zu verwechseln. Das Haus sieht nun mal so aus, wie es aussieht, ob die Polizei daran Freude hat, die BILD sich daran aufgeilt oder rechte Gruppen sich einen runterholen. Das alles ist genauso widerlich wie der Zustand des Hauses, es ändert aber nichts an diesem Zustand. Wäre ich Teil der "anarcha-queer-feministischen" Welt wäre ich übrigens sauer auf den Autor dieses Beitrags, wenn der mich jetzt auch noch mit solchen Zuständen identifiziert. Das ist auch eine Form der Beschmutzung.

  • "Mithin: Es ist an der Grenze zur Pornografie. Gefördert von der Berliner Polizei, die eigentlich wissen sollte, dass selbst frisch geräumte Vielleicht-Besetzer*innen noch einen Anspruch auf Privatsphäre haben."

    Laut Wikipedia ist Pornographie :"... die direkte Darstellung der menschlichen Sexualität oder des Sexualakts, in der Regel mit dem Ziel, den Betrachter sexuell zu erregen."



    Abgesehen von der Frage was an der Pornographie generell verwerflich ist,kann man auf den Aufnahmen nicht mal nackte oder knapp bekleidete Menschen sehen. Bestimmt gibt es Leute,denen bei der Betrachtung von unordentlichen oder verwüsteten Räumlichkeiten einer abgeht,doch dürfte dieser Fetisch nur von wenigen geteilt werden. ;-)



    Sich über die angebliche Verletzung der Privatsphäre zu beklagen, ist lächerlich und spießig.

    "Es wurde geräumt, weil der Wert von Eigentum von Gesetzgebern und Richtern höher bewertet wird als das Recht auf Wohnen."



    Stimmt,das ist real existierender Kapitalismus! Allerdings wurde ja nicht sofort am Tag nach Ablauf des Mietvertrages geräumt,es gab ein über zwei Jahre währendes Verhandeln ,mit unterstützender Beteiligung der Bezirksregierungsebene. Am Ende können auch Richter, trotz eventuell persönlich abweichender Meinung, die Gesetze nicht nach Belieben interpretieren und sind an diese gebunden. Die selben Gesetze auf die sich der Autor zumindest indirekt beruft,wenn er die angeblich verletzte Privatsphäre anprangert!

    • @Mustardmaster:

      🥚j🥚j🥚Mann. Das ist ja mal wieder ne

      Euliche Maxi-Tube mildernd Senf - 👹 -



      Paßt scho. Wenn dir eh allet 🌭 ist - 🤑 -



      Normal Schonn - wa - 😱 -

      • @Lowandorder:

        Dauerstoned?

        • @joaquim:

          Nö - aber das MO—- “so war überflüssig.

          Wie mittelscharfer Senf“ Harry Rowohlt in memoriam

          unterm——-



          Hoffe sesan nüchtern genug - die Kurve zu Mustard zu bekommen - Mann - 😂 -

          • @Lowandorder:

            Nach dem Motto- wenn ich schon nichts sinnvolles beitragen kann, warum nicht gleich persöhnlich werden ?

            • @andi brandi:

              Ja wie? “…persöhnlich…“ - 🥃 -

              Unser Meister aller Senfe - hat das doch s.u. - ganz prima verstanden - Gelle.



              Nur Mut. Paar euliche Tass Kaff & auch Sie sanns wieder auf der Höhe des ⚽️ -



              (btw - Die eSchland 🇩🇪 - Wird seit&vor Adolfs Zeiten mit Schwarz Rot Mostrich verunglimpft - Get it? Fein - Bis heute.



              & als Schlagobers - Caroline - VHS 2.0



              m.youtube.com/watch?v=ZQekL3C1wPw

              kurz - Hoffe auch ehna zur Sache gedient zu haben. Wollnichwoll -



              …servíce & Gern&Dannichfür

          • @Lowandorder:

            Mein Senf enthält zumindest Argumente! ;-P

            • @Mustardmaster:

              Stimmt. Mei Uhrmacher hat aach son 🔍



              Aber - die wischt er vorher immer sorgfältig. Der kannte halt seinen Kepler und den Galileo: Ein Staubkörnchen &



              Däh! Haste schonalls nen 🪐 entdeckt😲

  • 1. Die Räume /nachdem/ die Bullen da durchgerockert waren.



    (Was übrigens nicht neu ist, sondern schon vom berüchtigtenBerliner Innensenator Heinrich Lummer so zelebriert wurde)



    2. Is' doch klar, dass das ganze Haus in Angesicht der bevorstehend Räumung weniger Wohnung, als bewohnte Baustelle zur Verteidigung war.

  • Der Kapitalismus ist insgesamt in keinem guten Zustand. Aber die Fassaden (sollen) glänzen. Die L34 von innen ist vielleicht symbolhaft. Vertriebene/Geräumte hinterlassen ihr Zuhause nicht besenrein. So sind nun mal die Regeln.

  • Ich fand den Film hochinteressant, zeigte er doch, dass das Projekt schon seit Langem gescheitert ist. Ursprünglich mit großem Engagement und Kreativität begonnen, wovon die pahantasievollen Malereien an der Fassade aber auch im Haus zeugen, haben offenbar nach einiger Zeit destruktive Kräfte die Oberhand gewonnen. Graffiti-Schmierereien, Müll und Dreck fanden zunehmend Eingang. Jeder, der schon einmal in einer WG gewohnt , kennt die endlosen Diskussionen über die Küchenreinigung. Wenn kein Druck aufgebaut wird, sondern versucht wird mit „Toleranz und Anarchie“ weiterzukommen setzen sich die durch, die nichts tun und so kommt die Behausung runter.



    Von „Wohnraum schaffen“ kann ja beim besten Willen nicht mehr die Rede sein. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass das Haus bald wegen Hygienebedenken (Ratten) bzw. Brandschutz hätte geräumt werden müssen. Aber da ist man ja bei Rot – Grün, wie man schon erfahren musste, großzügig.



    Anstatt hier weinerlich von Verletzung der „Intimsphäre“ zu jammern, sollte die Linke sich mal an die eigene Nase fassen und erkennen was da ganz gewaltig schief gelaufen ist.

  • Diesmal teile ich die Meinung des Artikels nicht. Ich bedauere zwar sehr, dass dieses einmalige Wohnprojekt nicht fortgeführt werden konnte, aber die Fehler wurden im Jahr 2007 bei der Versteigerung gemacht.

    Padovicz war damals so schlau, sich mit 5 der 9 Erben vor der Versteigerung auf einen Preis zu einigen, so dass er höher bieten konnte.

    Dies hätte der Verein genau so machen können, denn die Erben wollten damals nur möglichst viel Geld.

    Dass die Liebig34 dann für schon damals lächerliche 600.000 weg ging, ist einfach nur scheisse gelaufen, aus meiner Sicht wurde der Verein schon damals einfach rechtlich schlecht beraten.

    Richtig fidne ich aber, dass der Staat einem Eigentümer auch das Recht gibt, für sein Haus miete zu verlangen und bei Nichtzahlung räumt. Ich hätte mir gewünscht, dass man es mit den aktuell rechtsstaatlichen Mitteln hinbekommen hätte, das Projekt zu erhalten.

    Und den Kritikern möchte ich noch sagen: Ich saß schon in Peru für 14 Tage im Knast und habe echte Polizeigewalt erlebt. Am Freitag ist sicherlich nicht vieles optimal gelaufen, aber die Räumung als solche war aus meiner Sicht schon gerechtfertigt.

    Vermutlich bin ich mit dieser Meinung hier aber eher alleine.

    • @Michael Meissner:

      Schlimm ist, dass aber der Mietvertrag nicht verlängert wurde und Padovicz ein Vergleichsgebäude ablehnte, oder?? Schlimm ist dass solche Typen überhaupt Profite machen können, oder? Schlimm ist der kapitalismus auf Kosten der anderen und morgen wird vielleicht Dein Haus verkauft!? Und ich bin weder links noch rechts. Ich bin Mensch!!!

    • @Michael Meissner:

      Problem ist, dass Padowicz alle Zuschüsse bekommt, die das Land so hergeben kann und auf Staatskosten Häuser aufsaugt, während der gemeine Linke kieken muss, wie er klarkommt. Wenn wir einen freien Markt hätten, müsste der Typ seine Investitionen selber tätigen.

      Es gilt aber der Trend, wie auch mit dem TTIP, dass Investoren ihre Investitionen nicht bezahlen müssen, aber Anspruch auf Kohle haben. Der Staat buttert einfach nur die Scheine raus, weil die dann, frisch gewaschen, wieder in die Taschen derer wandern können, die das ermöglichen.

      Man kann vom Eigentumsrecht reden, wie man will, aber ich kenne keinen normalen Hauseigentümer ohne Vitamin B, dem seine ganze finanzielle Misere bezuschusst wird. Die bezahlen alles aus eigener Tasche.

    • @Michael Meissner:

      Nein, du bist nicht alleine. Es ist wichtig wenn auch mal Sympathisanten die Dinge zurecht rücken, Realitäten benennen und die Verhältnismäßigkeit staatlichen Handels ergebnisoffen diskutieren.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Verhältnismässigkeit von 2500Polizisten und Räumpanzer?? Wer zahlt das???

  • Dem Ansinnen des Artikels stimme ich zu, nur wird er wohl leider wenig bewirken.



    Das so anständige und saubere deutsche Kleinbürgertum kann sich wie beim Hartz-IV-RTLII-Spannen wieder feuchte Träume träumen und bei der nächsten Wahl wie immer die bestehenden Machtverhältnisse zementieren, weil alternativlos.



    Dennoch komisch!!!



    Immerhin sind doch momentan Sitzmöbel aus Paletten richtig en vogue und sogar teuer. Meine erstausstattenden Apfelsinenkisten bekam ich sogar damals noch geschenkt.

    • @Rudi Rastlos:

      Danke!

  • Mit Verlaub - meines Wissens gab es einen Gewerbemietvertrag - und nie einen normalen Wohn-Mietvertrag. Alleine schon damit besteht hier ein Mißbrauch des gemieteten Objekts. Und jahrelanges illegales Bewohnen einer Immobilie (siehe oben: Gewerbemietvertrag!) rechtfertigt definitiv nicht die illegale Besetzung - und vor allem nicht ohne Mietzahlung. Und der Mietvertrag endete vor 2 Jahren - mithin genug Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen.

  • Nanu? Und ich Depp dachte, die Rechte wäre für Anstand und so ... ;-) Interessant auch zu sehen, wie die Polizei unter Rot-rot-grün agiert.

    • @Uranus:

      Die Polizei reagiert rechtsstaatlich, egal ob Rot-rot-grün oder nur rot oder schwarz regiert.

      • @Der Cleo Patra:

        Abgesehen von der Fragwürdigkeit der Räumung selbst, hier ein Beispiel für das angeblich neutrale "rechtsstaatlichen" Vorgehen der Polizei:



        " Polizeigewalt in Berlin: Hieb in den Nacken



        Über 90.000 Mal ist ein Video über Polizeigewalt in Friedrichshain inzwischen geklickt worden. Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt eingeleitet."



        taz.de/Polizeigewa...n-Berlin/!5719507/



        Videobeweis:



        twitter.com/Anasta...314877094476877825

        Zur Führung, der Verhältnismäßigkeit, äußert sich ein Journalist so:



        "Aus meiner Sicht ist das ein Verstoß gegen den Pressekodex und zwar sowohl von der Polizei, die diesen redaktionellen Inhalt angeboten hat, als auch von den Redaktionen, die das veröffentlichen. Die Polizei hat die Berichterstattung aus dem Haus wesentlich geprägt, in dem sie festgelegt hat, durch welche Räume es geht, während der Moderator – Pressesprecher – live übers Internet kommentiert hat. Sie hat aber nicht nur den Eingang und den Hof gezeigt, was in Ordnung gewesen wäre, sondern Wohnräume, die wenige Stunden zuvor noch grundgesetzlich geschützt waren. In diesen Räumen, in denen aus Polizeisicht Täter*innen, aus Sicht der Liebig34 Opfer gewohnt haben, sind Persönlichkeitsrechte zu wahren. Das ist nicht passiert. Stattdessen gab es eine voyeuristische Darstellung, eine Sensationsberichterstattung, die mit dem eigentlichen Thema der Zwangsräumung nichts zu tun hat."



        taz.de/Pressefreih...iebig-34/!5717328/

        • @Uranus:

          Laut ihm wurden auch Journalist*innen angegriffen:



          "Ich bin mehrfach Augenzeuge von Übergriffen gewesen und habe mit insgesamt 20 Kolleg*innen Kontakt gehabt, die von Polizist*innen körperlich angegangen wurden, obwohl sie durch einen Presseausweis oder auch Kameras offensichtlich zu erkennen waren. Dabei sind Beleidigungen oder Schubser gar nicht mitgezählt. Zwar gibt sich die Pressestelle der Polizei pressefreundlich, aber die Polizeihundertschaften im Einsatz prügeln und knüppeln und machen dabei keinen Unterschied zwischen Demonstrant*innen und Journalist*innen."



          Quelle: ebenda



          Aber hey, alles "rechtsstaatlich" ... ;-/

      • @Der Cleo Patra:

        Vergleichbar flache Witze hat mir schon mein Opa erzählt.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Wagenbär:

          "egal ob Rot-rot-grün oder nur rot oder schwarz regiert." ist allerdings wieder völlig korrekt, leider

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Der Cleo Patra:

        siehe kadterschmiede-räumung 0o



        manche menschen WOLLEN sich einfach nicht mit belegbaren fakten beschäftigen

  • Falsch im Artikel: " Es wurde geräumt, weil der Wert von Eigentum von Gesetzgebern und Richtern höher bewertet wird als das Recht auf Wohnen."

    Richtig: Das Recht auf Wohnen der Eigentümer oder ihrer künftigen Mieter wurde höher gewichtet als das Recht auf Wohnen der Besetzer.

    • @meerwind7:

      Das Grundrecht auf Eigentum ist in Artikel 14 des Grundgesetzes festgeschrieben und damit sehr hochrangig. Ein "Recht auf Wohnen", auf das sich hier so gern berufen wird, gibt es im GG hingegen nicht. Artikel 13 GG garantiert, mit Einschränkungen, die Unverletzlichkeit der Wohnung. Hierbei trifft die Definition "Wohnung" aber leider nicht auf diesen Fall zu. Die Unverletzlichkeit der Wohnung gilt nur für Träger dieses spezifischen Grundrechte. Und das sind per Definition nur Eigentümer, Mieter und deren Angehörige... Keine Hausbesetzer.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @meerwind7:

      das ist objektiv falsch, padovic hat den prozess wegen seines eigentumtitels gewonnen, nicht wegen seiner weiteren planung, aber bürgerliche ideologie ist ja schon immer sehr flexibel gewesen

    • @meerwind7:

      Muss mich anschließen. Es heißt Recht am Eigentum.

  • In den linken Treffpunkten und Zentren in die ich seit vielen Jahren eintraf, um eine Veranstaltung zu besuchen, war es meistens sauber, gekehrt oder aufgeräumt.



    Die Vokü- und ähnliche Essens- und Trinkens-Angebote sind so organisiert, dass immer ein paar Leute sich drum kümmern, jeder spült seine Tasse etc. selbst ab und fertig.



    Im Gegenteil: Bauwagensiedlungen sind gerade keine Slums.



    Doch jedesmal wenn die Polizei besetzte Häuser räumt, geht das mit einer Flut an Beschimpfungen gegen die BesetzerInnen und Linke einher, wie zuletzt auf der Berichtsseite des rbb24 und bei den taz-Artikeln. Sprachliche Räumungswut, autoritäre Reflexe. Wenn die Leute, die Besetzung und Besetzerinnen kennen lernen, ist das nicht der Fall.

    • @nzuli sana:

      Das kenne ich aus so.

      Die meisten Zimmer in besetzten Häusern waren picobello. Fast schon spießig.

      Die Möbel aus Paletten oder von der Straße, DDR-Style. Gerade die Zimmer der Frauen waren oft hübsch und atmosphärisch. Und sauber.

      Ich hielt und halte es da eher mit dem englischen Exzentriker, Autor und Entertainer Quentin Crisp:

      "„There was no need to do any housework at all. After four years the dirt doesn’t get any worse.“

  • Da könnte man jetzt eine Diskussion eröffnen, ob Menschen mit eigenem Eigentum pfleglicher umgehen als mit fremdem/dem Eigentum der Allgemeinheit.

    Wenn ich mir das Verhalten vieler Mitbürger im ÖPNV/öffentlichen Raum anschaue....

  • Das kann doch wohl zur Anzeige gebracht werden, oder nicht?

    • @Karl Kraus:

      Anzeigen kann man alles, nur: Das Haus gehört den Besetzern nicht. Sie hatten genug Zeit es zu räumen und taten es nicht. Personen sind auch keine zu sehen. Wenn der derzeitige Eigentümer die Aufnahmen erlaubt hat ist alles legal

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Dass die Besetzer jenseits von Hygiene etc. dort keine heimeligen, sauberen Räumlichkeiten hinterlassen haben, das kann ich verstehen.

    Ist formal schließlich nicht ihr Eigentum.

    Eine ganz andere Frage, jenseits der hier eher etwas schräg ventilierten Begriffe von Privatsphäre und Pornografie, scheint mit jedoch nachdenkenswert.

    Diejenige der Definition von Eigentum, wie Menschen mit eigenem bzw. fremden Eigentum in der Regel umgehen.

    Was dann auf einer eher theoretischen Ebene dann sehr schnell an btw. John Locke anschließt, die Eigentumsfrage an sich einer gern kontroversen Diskussion anheim stellt.

    • 0G
      02612 (Profil gelöscht)
      @90857 (Profil gelöscht):

      ...ist nicht formal ihr Eigentum - korrekt - aber ihr Besitz - oder ?

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    die deutsche kleinbürgerseele kocht, erst priorisieren diese linken das menschenrecht auf wohnen (während einer pandemie) und dann halten diese feministinnen nicht einmal den haushalt in ordnung und lassen das dreckige geschirr stehen, der deutsche kleinbürger wusste ja schon immer, dass diese emanzen nicht putzen wollen, die berliner polizei ist sicher traurig, dass sie keine hartz4-bescheide gefunden hat, mit denen man dann auch gleich noch "beweisen" könnte, dass diese queerfeminstinnen auch noch arbeitsscheu sind

  • 2015 wurde die schwerkranke 67jährige Rosemarie F. aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt, obwohl klar war, auch anhand ärztlicher Atteste, dass das ihren Tod bedeuten würde und obwohl kein Mietrückstand mehr bestand. Zwei Tage später war sie tot. Nach Rosemaries Tod führte die Eigentümerin Birgit Hartig die Presse durch die Wohnung. Es gab Joghourtbecher, Teller, Wäsche aus Nahdistanz zu sehen. Besonders der rbb tat sich in dieser widerlichen Berichterstattung hervor. Die Journalistin Iris Marx erklärte der Öffentlichkeit, Rosemarie hätte ihre Miete nicht bezahlt, "obwohl diese vom Amt übernommen wurde", suggerierte also, Rosemarie hätte die Miete unterschlagen. Der rbb honoriert diese Kompetenz Iris Marx´ auf juristischem Gebiet, sie darf in letzter Zeit regelmäßig über juristische Themen berichten.



    Diese Gesellschaft, ihre Rechtsordnung, Polizei und Presse stellt das Eigentum nicht nur über Menschenwürde, sondern über das nackte Leben.



    www.edition-assemb...ie-f-kein-skandal/

  • Die Bilder aus der L 34 sind ein medialer Punktgewinn für die Polizei und die Befürworter der Räumung. Das bürgerliche Publikum wird sich abwenden. Damit hätte man rechnen können. Da hilft kein Jammern. Die Realität kann grausam sein.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    dieser kommentar beschreibt sehr gut die im sinne des allgemeinen durchhaltens beim kapitalismus-mitmachen betriebene moralisierende meinungsmache.



    als hätte das system eine immanente ethik, die „richtig“ ist. leider hat jedoch der kapitalismus lediglich genau die ethik, die ihm durch die beteiligten aufgeprägt wird. das ist nicht viel gutes, richtiges.

  • Es ist dasselbe Vorgehen wie bei Hartz 4:

    Den noch brav Beschäftigten wird das angebliche oder tatsächliche Lotterleben der Ärmsten vorgeführt, damit sie sich darüber echauffieren können, obwohl ihnen selbst bald das Gleiche drohen könnte.

    So erstickt man mögliche Solidarisierung zwischen denen, die noch Arbeit und Wohnung haben, und denen, die das schon nicht mehr haben, im Keim.

    Teile und herrsche. Primitiv, aber wirksam. Der Mensch ist gemeinhin zu dumm, um diese simple Taktik zu erkennen.

  • Ein Eigentümer, der sein Eigentum räumen lässt, weil die Benutzenden es verwahrlosen lassen, erntet mehr Verständnis als ein Eigentümer, der sein Eigentum aus Profitgier räumen lässt. Es ist natürlich trotzdem wahrscheinlich, dass Profitgier die hauptsächliche Triebfeder war, aber vielleicht nicht die einzige. Das kann man durchaus als relevante Information bewerten. Und eine Frage zum Vergleich mit Pornografie: Wurden denn die Besetzer selbst erniedrigend abgebildet? Eine Puff-Kulisse allein macht jedenfalls noch keinen Porno.

  • " berichten von ... schmutzigem Geschirr, Essenresten in den Küchen und gammeligen Matratzen."



    Desavouierter Lebensstil? Sonst heißt das doch immer Presse- und Informationsfreiheit, oder auch Transparenz.

    • @Trabantus:

      Nur, wer hat sich hier für Transparenz entschieden?

      Die siegreiche Armee demütigt die Besiegten, indem sie ihr Privates bloß stellt.

      • @Jim Hawkins:

        Wenn man das nicht gewollt hätte, hätte man ja aufräumen und sauber machen können.



        Zeit und Menschen waren ja genug vor Ort.

        Worüber also will sich der Artikel echauffieren?



        Über das Nichtstun und die darauf erfolgte mediale Berichterstattung?



        Das ist lächerlicher Spiesserdummfug.

        • @CeeEmm:

          Wie konnte man das denn ahnen?

          Und wenn schon, sind erstmal die Cops durch das Haus geritten, sieht es ohnehin anders aus als vorher.

          Und wenn sich jemand echauffiert, dann sind das ja wohl Sie.

      • @Jim Hawkins:

        Der feine Herr - argumentiert gern so -

        “ Was jetzt im Zuge der Räumung geschieht, haben sich die Besetzer selbst zuzuschreiben.

        Gegen den Wind zu schiffen, war noch immer nässend.“

        kurz - Mal wieder - Nassen Hut mit steinalter Krempe auf. Newahr.



        Normal •

        • @Lowandorder:

          Da fällt mir irgendwie der rätselhafte, geniale, melancholische Ambulance Blues ein:

          "And there ain't nothin' like a friend



          Who can tell you you're just pissin' in the wind"

          Und so steigt er mit Mundschutz herab vom Olymp:

          www.youtube.com/watch?v=EA2BNB_4m3g

          • @Jim Hawkins:

            Däh&Zisch Mailtütenfrisch issischsicher:

            “Das ist dürfte die Heckflosse - look here



            images.app.goo.gl/8hzDcCpdWWny7yyE9



            Vom Cadillac El Dorado - 🤫 - sein



            Was also bitte ist da rätselhaft? - 😱 -

            • @Lowandorder:

              & Däh - Mailtütenfrisch merkt dadochan

              “ Vertan.



              Der war´s: "Cadillac Series 62 Sedan "



              (der isses nicht direkt - doch fein & 🐎



              i.pinimg.com/origi...9b8a33a3c1d9da.jpg



              & Däh - die Flosse über Jahre - classic 😎



              images.app.goo.gl/KJ3mXuv22Law5bY76

              • @Lowandorder:

                Wo sind wir hier?



                Egal!



                Niemand hat die Absicht,



                mit diesem Schlitten durch Börlin zu fahren.



                Weit kommst de so wie so nicht!



                Jetzt muß noch die passende Musik her!



                The Renegades: 'Cadillac' (1964)



                www.youtube.com/watch?v=Vchf781Sv74

                • @Ringelnatz1:

                  Miles hatte schon recht -

                  Ein Crash solcher Blechkutschen hörte sich doch völlig anders an - als von den heutigen Plastikbombern.

                  unterm—- btw - 🤫 -



                  W&S a balconia - sind - mitzeitgerechten Pfaumen - klar - standard - my gig-mails!

          • @Jim Hawkins:

            - 😎 - kannt ich nicht. Danke.

            Zum Cover passend: all best from - 🛀 -

    • @Trabantus:

      Transparenz soll dem Bürger zeigen, was die Mächtigen so treiben, nicht den Bürger selbst gläsern machen.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        Bürger haben auch Macht, Transparenz muss nicht nur zwischen Staat und Bürger herrschen sondern zu einem gewissen Grad auch zwischen Bürger, da die Personen hier ja geltendes Recht nicht anerkennen wollten sondern eine eigene Ordnung durchsetzen wollten besteht ein besonderes Transparenzinteresse von Seiten der Öffentlichkeit,

      • @kditd:

        Welche „Mächtigen“ ?



        Meinen Sie etwa den Rechtsstaat?

      • @kditd:

        Eine schöne Antwort, genau so sollte(!) es sein.

        Und warum sollte es den Bürger interessieren das dort nicht abgewaschen wurde? Wenn das relevant für unsere Demokratie ist und bevor Polizisten selfies in meiner Wohnung machen, dann gestehe ich: Mein Abwasch stapelt sich zurzeit auch.

    • @Trabantus:

      Bin auch für grenzenlose Presse- und Informationsfreiheit in Ihrem Bad und Schlafzimmer. Nicht.

      Welche Bedeutung hat für Sie das Wort "Privatsphäre"?

      • @Lurkus:

        Privatsphäre ist auch für mich ein hohes Gut und gesetzlich geschützt.



        Wenn der rechtmäßige Eigentümer im Anschluss an die Räumung eine Fototour durch sein von den Besetzern gesetzwidrig fremdgenutztes und missbrauchtes Eigentum gestattet, ist das gesetzeskonform und ganz allein seine Sache.



        Damit sind mein Bad und mein Schlafzimmer raus, weil mietvertraglich vereinbart genutzt, gelle?

        • @Trabantus:

          Ihnen ist klar dass zwischen Anstabd und gesetzlicher Legitimation oft Welten liegen, oder? Schließlich hat der Artikel nicht die rechtliche Legitimation in Frage gestellt sondern die gesellschaftliche Ergötzung an abwertbaren Merkmalen um sich eine moralisch überlegene Selbstlegitimation für das weiter so zu geben

          • @outsourced:

            Streng genommen prangert der Artikel die Polizei an, welche die Bilder wohl zumindest zugelassen, wenn nicht gar aktiv unterstütz hat:

            "Ist es die Aufgabe der Polizei, solche Bilder zuzulassen? Und vor allem: Ist das ein Grund dafür, die Menschen auf die Straße zu setzen?



            [...]



            Anspruch auf Privatsphäre



            Das heißt: Der Zustand im Inneren des Hauses war für den Polizeieinsatz vollkommen irrelevant. Wenn die Polizei dennoch aktiv dafür sorgt, dass Bilder aus den Wohnungen für jeden zugänglich werden, dann dient das allein der öffentlichen Erregung, auf dass sich die feine Gesellschaft in einem orgastischen Ah-Oh-Ih-Gestöhne ergötzen kann."

            Der Vorwurf des Artikels zielt schon sehr auf eine angebliche Verletzung der Privatsphäre der Bewohnerinnen des Hauses/Projekts/Gebäudes ab.

            Jedenfalls zum Zeitpunkt der Übergabe des Gebäudes waren die Räume aber eben sowohl im Eigentum und auch im Besitzt von Herrn Padovicz. Damit kann keine Privatsphärenverletzung - jedenfalls im rein juristisch-technischen Sinne - vorliegen.

            Das zwischen moralischem Anstand und kaltem juristischem Gesetz Welten liegen, ist ja unbestritten. Dann sollte der Artikel aber auch mehr die Moral und weniger die angeblich fehlende gesetzliche Legitimation in den Vordergrund rücken.

            In der hiesigen Form versucht der Autor eigene Moralvorstellungen mit juristischen Scheinargumenten durchzudrücken. Das ist - ehrlicherweise - schwach.

          • @outsourced:

            Das können Sie so sehen, muss ich aber nicht.



            Ist der Unterschied zwischen Fakt und Meinung zum Fakt.



            Und offensichtlich ist die Unterscheidung, von welcher Sie sprechen, den Besetzern völlig unklar. Das aufzuzeigen war wohl auch die Absicht des rechtmäßigen Besitzers.

  • Ich habe die Bilder gesehen und finde es ganz gemütlich dort. In unserer WG wird auch nicht jeden Tag geschrubbt und gebohnert.

    • @C.O.Zwei:

      Glaub ich Ihnen sofort. Aber viele Mittelschichts-Menschen können sich so gar nicht vorstellen so - wie dort gesehen - zu leben oder haben gar Angst davor. Da wird mancher nach diesen Einblicken seine Unterstützungsgedanken unterdrücken ...