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Waffenbesitz und seine FolgenSport­schüt­z:in­nen entwaffnen

Sebastian Erb
Kommentar von Sebastian Erb

Nach dem Schuss eines Reichsbürgers auf einen Polizisten wird über Waffenbesitz diskutiert. Um für Sicherheit zu sorgen, ist Kreativität gefragt.

Wenn es um Sport ginge, gäbe es mit Druckluft- oder Lichtpunktpistolen harmlosere Alternativen Foto: Imago

A ls im Herbst 2016 im fränkischen Georgensgmünd ein Reichsbürger auf Polizisten schoss, markierte das einen Wendepunkt. Ein SEK-Beamter wurde getötet, und die Sicherheitsbehörden stufen seitdem die Männer und Frauen, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen oder ein neues altes Deutsches Reich anstreben, grundsätzlich nicht mehr als harmlose Spin­ne­r:in­nen ein.

Jetzt schoss wieder ein Reichsbürger auf Polizisten, in Reutlingen in Baden-Württemberg, glücklicherweise wurde dabei nur ein Mensch verletzt. Ein Polizist wurde in den Arm getroffen. Der mutmaßliche Schütze besitzt den bisherigen Ermittlungen zufolge 22 legale Waffen und trainierte in einem Schützenverein. Dieser Mordanschlag muss endlich ein weiterer Wendepunkt sein. Und zwar beim Umgang mit privaten Schüt­z:in­nen und ihren Waffen.

Die Schüsse auf Polizisten in Reutlingen sind nach dem Attentat auf die Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg wieder ein Angriff mit einer legalen Waffe. Die Waffenlobby von traditionellen Schützenvereinen bis zu den vermeintlichen Freiheitskämpfern der FDP darf nicht mehr ein strengeres Waffenrecht blockieren. Aber die nun von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) geplanten Regelungen gehen nicht weit genug. Warum dürfen Sport­schüt­z:in­nen überhaupt zu Hause Waffen und Munition lagern?

Es wird wieder das Gegenargument kommen: Eine zentrale Lagerung von Waffen und Munition sei auch nicht unbedingt sicherer, weil man sie dort einfach gebündelt klauen könne. Hier sind aber die Schützenvereine in der Bringschuld, eine sichere Lösung zu finden. Da ist Kreativität gefragt. Die Lagerung zu Hause ist jedenfalls auch keine Lösung, das hat sich jetzt nach vielen Fällen einmal mehr gezeigt. Allein schon die faktisch unregulierte Masse an Munition, die Schüt­zen:­in­nen in Wohnhäusern rumliegen haben, ist ein Riesenproblem.

Harmlosere Alternativen mit Druckluftpistolen

Aus diesem Grund konnte der Hamburg-Attentäter mehr als hundert Schuss abgeben. Noch extremer war es bei den Mitgliedern der rechtsextremen Preppergruppe Nordkreuz in Mecklenburg-Vorpommern, deren Chef in seinem Wohnhaus zehntausende Patronen für den „Tag X“ hortete. Die meisten waren zwar nicht unbedingt vorschriftsgemäß gelagert, aber er besaß einen Großteil völlig legal. Denn auch er war Sportschütze und trainierte mit seinen Kameraden im Schützenverein.

Wenn sich keine andere Lösung auftut, dann können die Sport­schüt­z:in­nen eben nicht mehr mit scharfen Waffen schießen. Keiner will ihnen ihr Hobby wegnehmen. Aber wenn es wirklich um den Sport geht, um die Konzentration, um das Miteinander, da gibt es mit Druckluft- oder Lichtpunktpistolen harmlose Alternativen. Es gibt kein Menschenrecht auf Ballern.

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Sebastian Erb
Reporter
Von 2011 bis April 2023 bei der taz. Zuletzt Reporter im Ressort Reportage & Recherche mit Schwerpunkt auf investigativen Recherchen. Er hat Sozialwissenschaften studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Themen u.a. Rechtsextremismus in Bundeswehr und Polizei (#Hannibal), Geheimdienste und Missstände in NGOs. Er gibt Seminare zur (Online-)Recherche. Sicher zu erreichen per Threema: 7D8P2XSV
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93 Kommentare

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  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Das deutsche Waffenrecht gilt bereits als eines der strengsten der EU und wurde in den letzten 3 Jahrzehnten regelmäßig immer wieder neu verschärft. Für amerikanische Verhältnisse bin ich definitiv nicht aber in Deutschland wirkt die permant weitergehende Verschärfung zunehmend wie ein Ausweichmanöver um davon abzulenken, dass man keine anderen Ideen hat.

  • Okay, ich resümiere: Es gibt über eine Millionen Sportschützen und wie viele Morde durch die in Deutschland? Also man sollte die Kirche schonmal im Dorf lassen….

  • Hm, prima recherchiert:



    Tote durch Sportwaffen seit 1990 - 290.



    www.sportmordwaffen.de/opfer.html

    Wahren wir Verhältnisse (seit 1990):



    Verkehr: 110.000+



    Alkohol: 460.000+



    Tabak: 4.125.000+



    Fett: 10.890.000++

    ...vielleicht schließt man besser ua Kipper & Alk weg?!

    • @StSx:

      Sportschützen sollten alle 2 Jahre zu einem psychologischen Test um ihre Befähigung, im Umgang mit Waffen, sicherzustellen.

    • @StSx:

      Wenn man meint lediglich mit der absoluten Zahl der Toten argumentieren zu wollen könnte man das Waffenrecht auch völlig problemlos nach US-amerikanischem Vorbild umstellen und selbst wenn sich dann die Toten durch legale Schusswaffen verzehntausendfachen würden wären die Toten durch Fett (laut DGE übrigens als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung empfohlen) in ihrer Auflistung noch immer führend. Und dass die Menschen sich mit Tabak und Alkohol idR selbst umbringen und nicht andere ist ja auch ein eher unwichtiges Detail das man in derlei Überlegungen besser gar nicht erst berücksichtigt.

    • @StSx:

      Bei Schusswaffen geht es um die konkrete oder potenzielle Qualität. Würden sie Verbreitung finden und benutzt wie Autos und Fett, dann wären auch hier die Zahlen höher.

    • @StSx:

      "Tote durch Sportwaffen seit 1990 - 290"

      Also 290 mehr als notwendig...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        19000 Tote mehr als notwendig, sollten wir die Krankenhäuser schließen?



        www.deutschlandfun...ngsfehler-100.html



        Und nein, das ist kein Whataboutism, denn beide Zahlen werden durch Verletzung der Sorgfaltspflicht hervorgerufen. Das Gleiche gilt auch für Verkehrstote.

        • @Wurstfinger Joe:

          Der Unterschied zwischen unbeabsichtigt Verstorbenen in Krankenhäusern und absichtlich Erschossenen ist wirklich so schwer zu verstehen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Alkohol, Tabak und Fett tötet nicht andere. Es bleibt nur das Auto. Was mir fehlt sind Messer. Bei 30-40 Toten im Jahr ( www1.wdr.de/nachri...botszonen-100.html ) dürfte deren Anzahl noch wesentlich höher sein.



        Messer, insb. Kampfmesser, sollten bei Waffenverboten immer mit gedacht werden.

  • Sorry die Polemik meinerseits, aber wenn ich lese "keiner will ihnen das Hobby nehmen" dann habe ich irgendwie eine Fieselstimme im Kopf "niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen". Wer sich ein wenig mit dem zugegebenermaßen verdammt komplizierten deutschen Waffenrecht auskennt weiß, daß alle Voraussetzungen bereits gegeben sind um rechten Wirrköpfen und anderweitig unzuverlässigen WBK-Inhabern die Waffen und zugehörigen WBKs zu entziehen (WaffG §5). Alleine es fehlt offenbar an personeller Ausstattung der Waffenbehörden, wenn bereits bei klaren Hinweisen wie dem Hamburger Amokläufer nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen werden. Eine dringend notwendige Evaluierung des zuletzt 2020 verschärften Waffengesetzes wie im Koalitionsvertrag vereinbart wäre m.E. der erste Schritt in die richtige Richtung zugunsten eines entschlackten Waffenrechts. Zudem würde eine saubere Kriminalstatistik aller Voraussicht nach nachweisen, dass die Legalwaffen hierzulande nur einen verschwindend geringen Anteil an Gewaltdelikten ausmachen. Zum Thema: sollen bitte die Vereine regeln. Warum müssen eigentlich von meinen / unser aller Steuergelder die Bereitschaftspolizei e.g. bei Hochrisikofussballspielen bezahlt werden? Das können die finanziell gut ausgestatteten Vereine doch mit privaten Sicherheitsdiensten übernehmen. Dann aber bitte nicht indirekt über die GEZ querfinanzieren.

    • @Henryk Gutmann:

      "...Zudem würde eine saubere Kriminalstatistik aller Voraussicht nach nachweisen, dass die Legalwaffen..." Sehr guter Hinweis. Der Fokus oder Spiegel hat vor einigen Jahren eine sehr ausführliche Statistik veröffentlicht in der bundesweit, nach Regionen dargestellt wurde wie oft Straftaten mit Waffen begangen werden. Ergebnis war, dass beispielsweise Bayern oder Baden-Württemberg, Länder mit der höchsten legalen waffendichte die niedrigsten Kriminalitätszahlen unter Verwendung von Waffen haben. Länder wie Berlin Bremen und Hamburg mit den geringsten legalen Waffen besetzen pro Kopf hatten mit Abstand die höchsten Zahlen von Straftaten unter Verwendung von Waffen. An den Zahlen dürfte sich nichts geändert haben

      • @Klaus Kuckuck:

        Das trifft auch für die Schweiz zu, wo fast jeder Haushalt eine Schusswaffe aus der Armee hat.

    • @Henryk Gutmann:

      "Alleine es fehlt offenbar an personeller Ausstattung der Waffenbehörden, wenn bereits bei klaren Hinweisen wie dem Hamburger Amokläufer nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen werden."



      Dort hat man ja, trotz dünner Personaldecke, eine Kontrolle durchgeführt und dabei eben nichts zutage gefördert mit dem man weitere Schritte hätte begründen können. Ex-post darauf zu verweisen, dass man noch weitergehend hätte nachforschen müssen ist natürchlich einfach, aber man wird kaum bei jedem anonymen Hinweis eine Sonderkommission einsetzen können und wenn solch ein Hinweis dann genügt um eine psychiatrische Begutachtung anzustoßen ist das Gejammer bei den Waffenfans auch wieder groß. Und wie sie ja selbst schon recht gut erkannt haben, ist die Gleichsetzung der aktuellen Debatte um ein schärferes Waffenrecht, wohlgemerkt im Anschluss an verschiedene Tötungsdelikte mit legalen Waffen, mit der SED-Diktatur eine ziemlich stumpfe Polemik.

  • Warum kann man die Waffen nicht im Schützenverein/ am Schießplatz lagern? Da muss ich mir keine Gedanken machen, wie ich sie bewegt bekomme, wenn ich meinem Hobby fröhnen will, muss nicht zu irgendeiner Zentrallagerstelle etc.... auch zu Wettbewerben o.ä. würde dann der Verein für den Transport verantwortlich sein und müsste halt kontrollieren, dass alle gemeldeten Waffen brav am Tagesende da sind.

    • @MarySue123:

      Weil Schützehäuser meistens außerhalb liegen und kein Sicherheitsdienst für 12€/h sich krumm machen wird. Die Logistik wäre ein Kraftakt, die sich vor allem kleiner Vereine nicht leisten oder schaffen können.

      Ich frage mich immer, ob die Schweizer die besseren Menschen sind? Mehr Schusswaffen und weniger Tote durch Schusswaffengebrauch. Vielleicht sollte die Gesellschaft einfach mal sich ändern.

  • Ob ein Gesetzt überhaupt reicht?



    Wenn ich das lese, zweifle ich ob man das Problem mit einer Gesetzesänderung löst:



    "Die Anzahl der illegal besessenen Schusswaffen schätzt die Gewerkschaft der Polizei gleichbleibend mit etwa 20 Millionen ein, andere sprechen von „mindestens doppelt so viele..." Wikipedia

    Dann holen sich die Täter die Waffe halt im Schwarzmarkt oder Darknet, soll ja angeblich leider sehr einfach sein.



    Ich werde trotzdem nie verstehen, warum man privat eine Waffe braucht,

    • @Rudi Hamm:

      "Dann holen sich die Täter die Waffe halt im Schwarzmarkt oder Darknet, soll ja angeblich leider sehr einfach sein."



      Ja, Gesetze die gebrochen werden können, bringen nichts, sind damit überflüssig und sollten abgeschafft werden. Und wo genau ist denn dieser Schwarzmarkt zu finden wo man "sehr einfach" Waffen bekommen kann? Nicht, das ich vorhätte mir eine zu besorgen, würde mir halt nur einfach mal gern selbst ein Bild davon machen was da so alles zu bekommen ist.

      • @Ingo Bernable:

        "Nicht, das ich vorhätte mir eine zu besorgen, würde mir halt nur einfach mal gern selbst ein Bild davon machen was da so alles zu bekommen ist."



        Ich werde nicht schreiben wie es geht, aber der Südkurier hat es ja schon erklärt: www.suedkurier.de/...art409965,10087701

        • @Rudi Hamm:

          Dass man solche 'Angebote' im Darknet finden kann glaube ich gern, dass, wenn man da dann Bitcoins hinschickt, tatsächlich ein paar Tage später DHL das Paket mit dem gewünschte Sturmgewehr vorbeibringt eher weniger.

  • ...ich würde eine Grundausbildung an Waffe und Messer, für jeden Bürger zwischen dem 10. und spätestens 14. Lebensjahr empfehlen.

  • Es ist ein Skandal, dass diese durchgeknallten Reichsbürger Waffen besitzen dürfen.

    Punk, aus die Maus.

    Was wäre wohl los, käme heraus, dass Leute aus der Antifa beim Schützenverein wären und zu Hause einen Waffenschrank haben.

    Wahrscheinlich würde jede linke WG im ganzen Land durchsucht werden.

    • @Jim Hawkins:

      Ihre Behauptung, durchgeknallte Reichsbürgis dürfen ein Waffenlager führen ist falsch. Nennen Sie ansonsten einen dieser Hampels, die noch nicht hoch genommen wurde.

    • @Jim Hawkins:

      Gut, dass das nicht passieren wird, weil Antifa und Schützenverein ein Oxymoron sind.

  • Hallo, sind viele interessante Kommentare und Ideen wie man legale Schusswaffen sichern und vor unsachgemäßen gebrauch sichern kann. Finde ich aber nicht umsetzbar. Hat sich jemand die Mühe gemacht und mit dem Waffenrecht sich auseinandergesetzt? Das jetzige Waffengesetz müsste mal richtig und vorallem voll ausgeschöpft werden z.B. die regelmäßige vorgeschrieben Kontrollen bei den Waffenbesitzern. Wird aber nicht gemacht weil zuwenig Personal seitens Polizei und den Ämtern. Deshalb an alle Entscheidungsträger nutzt erstmal das jetzige Recht und schiebt die Verantwortung nicht an die Vereine ab und setzt das geltende Waffenrecht an.

  • Alle Jahre wieder die "Zentrallagerung" und immer wieder übersieht der sicherlich wohlmeinende Kommentarverfasser, dass diese Zentralverwahrung zwar hunderttausende Sportschützen bei ihrer Sportausübung massiv behindern würde, aber eben keinen lange geplanten, vorsätzlichen Massenmord verhindert.



    Es ist doch sehr weltfremd anzunehmen, dass so ein Amokläufer zwar ohne mit der Wimper zu zucken unschuldige Menschen regelrecht hinrichtet, aber nicht über genug kriminelle Energie verfügt, um seine Waffe vorher aus der Zentralverwahrstelle unter einem Vorwand abzuholen. Er müsst also einen Umweg fahren. Und so will man einen Amokläufer stoppen, der anderthalb Jahre lang auf die Tatbegehung hinarbeitet?



    Nichts für ungut, aber das ist sehr naives Wunschdenken.

    • @Benedikt Krainz:

      Ist eine Person, die anderthalb Jahre auf die Tatbegehung hinarbeitet, tatsächlich ein Amokläufer?

      • @0 Substanz:

        Per Definition sicher nicht, aber hierzulande läuft ja alles unter "Amokläufer", was durch die Gegend rennt und Menschen tötet.

  • Mir ist ohnehin nicht klar, warum Menschen scharfe Waffen zuhause haben dürfen, nur weil das eben ihr Hobby ist. Das finde ich als Argument zu schwach. Damit könnte man ja auch alle möglichen anderen illegalen Aktivitäten erlauben, weil jemand daran Spaß hat.



    Es gab in den letzten Jahren mehrere Fälle, in denen Menschen mit legalen Waffen verletzt oder getötet wurden. Das zeigt, dass die aktuelle Regelung eben nicht ausreicht. Und daran ändert auch die Tatsache, dass es auch illegale Waffen gibt, nichts. Wir legalisieren ja auch keine Straftaten, nur weil sie trotz des Verbots passieren.



    Wenn Sportschützen so ein großes Interesse an ihrem Sport haben, dann sind sie gefragt, zur Lösungsfindung beizutragen - entweder indem sie auf Waffen, die nicht scharf sind, umsteigen oder indem sie Vorschläge zur sicheren Lagerung machen und d.h. nicht bei jemandem zuhause.

    • @Iguana:

      "Es gab in den letzten Jahren mehrere Fälle, in denen Menschen mit legalen Waffen verletzt oder getötet wurden"



      Es gab in den letzten Jahren auch schon Fälle in denen Fahrer eines Autos wegen Mordes verurteilt wurden weil sie im Rahmen einer spassigen Raserei/illegalen Wettrennens Menschen getötet haben. Meist nicht aus Absicht. Dazu kommen dann noch die Amok- und Terrorfahrten ala Breitscheidplatz und Co.



      Deswegen würde doch auch keiner auf die Idee kommen Autos zu verbieten.

      • @Furth im Wald:

        Ja, genau eigentlich gibt es ja gar keinen Unterschied zwischen Waffen und Autos. Deswegen stellen Jäger*innen dem Wild ja auch meist nach imdem sie es mit dem Jeep überfahren und Soldat*innen ziehen regelmäßig mit getunten Sportwagen in den Einsatz.



        Anders als Autos, Ziegelsteine und Nudelhölzer, sind Waffen eben mit dem primären Ziel zu töten konstruiert und ihre 'sportliche' Verwendung in Schützenvereinen, die sich ursprünglich auch eher aus Milizen entwickelten, eher ein Nebenprodukt historischer Kontingenz.

  • Sportschützen brauchen keine scharfe Munition. Auch nicht zum Trainieren. Gibt ja mittlerweile Waffen, die nur mit nem Laserpointer und einer Fotodiode/Fotoempfänger hinter der Zielscheibe arbeiten. Dann entfällt auch das Berücksichtigen von Windstärke und -richtung.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Genau, und um noch andere Widrigkeiten zu umgehen, könnte man die Kugel auch per Hand in die Zielscheine drücken. Dann gewinnen alle und keiner verliert. Man spart sich auch noch den Strom und das lästige Zubehör für die Laser und so.



      Gut, der sportliche Aspekt rückt hier ein bisschen in den Hintergrund, aber egal, hauptsache Idiotensicher.

      • @Furth im Wald:

        Es sollte wohl technisch kein Problem sein Einflüsse wie Wind von so einer Anlage messen und mit verarbeiten oder ggf. auch simulieren zu lassen. Also jederzeit ideale Trainingsbedingungen.

  • Es werden endlich bestehende Gesetzte umgesetzt und den richtigen die Waffen entzogen. Und jetzt Schrei nach einer Verschärfung oder Verbot?

    Der Mann hatte anscheinend auch illegale Waffen und Handgranaten zu Hause. Wie hätte man das durch Gesetz und Verbot verhindert?

    Wie soll eine zentrale Lagerung einen Sicherheits Gewinn bringen? Das hört sich für mich eher an als würde man typisch deutsch hier versuchen mit mehr Bürokratie Sicherheit zu gewährleisten.

    Mein Eindruck ist : Sind Sportschützen beteiligt wird wochenlang diskutiert, Verbote gefordert. Passiert etwas mit selbstgedruckten, selbstgebauten, illegalen Waffen oder anderen tatmitteln verschwindet die Diskussion darüber verhältnismäßig schnell oder wird nur kleinlaut geführt.

    • @Maxoo:

      Wenn man zur Voraussetzung einer gesetzlichen Regelung macht, dass mit ihr auch jegliche illegale Übertretung ausgeschlossen ist, müsste man wohl auf jegliche Gesetze verzichten. Denn wie soll etwa ein Gesetz gegen Mord einen Sicherheitsgewinn bringen? Auch das wäre demnach also nur typisch deutsche Bürokratie.



      Fakt ist aber eben auch, dass ziemlich viele der Taten mit legalen Waffen verübt wurden, entsprechend ist es logisch und folgerichtig den Versuch zu unternehmen mit entsprechenden Regelungen wenigstens einen Teil dieser Morde zu verhindern, weil eben doch nicht jede*r über die entsprechenden Kontakt zur OK verfügt um illegale Waffen zu erwerben und das was sich in Hobbykeller und 3D-Drucker basteln lässt idR eben auch eher keine Vollautomatik sein dürfte.

  • Die Lösung ist gar nicht so schwer! Die Waffen, mit denen geschossen wird, die stellt der Verein und nach Trainingsende werden die Waffen verpflichtend in der nächsten Polizeidienststelle (welche rund um die Uhr besetzt ist) gelagert. Zugriff hat nur der Verein!

    • @Andreas Braun:

      Und der Transport der Waffen wird mit einem Aufgebot des SEK begleitet? Oder wie soll das sicher vonstatten gehen?

  • Was ist an Schießen eigentlich Sport? Zielen und treffen, um zu verletzen oder zu töten? Das geht heute prima virtuell. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Daher brauchen Privatpersonen keine Waffen. Sport ist hier nur ein Vorwand.

    • @Matt Gekachelt:

      Was ist eigentlich an Fußball Sport, warum müssen Mütter Ihre Kinder mit 2-Tonnen-SUVs in die Kita karren, überhaupt wer braucht ein Flugzeug/Auto/Zug um in den Urlaub zu fahren. Warum maßen sich eigentlich Menschen an ca. 1 Mio. rechtschaffenden Mitbürgern ihren Sport/Hobby in Abrede zu stellen ohne auch nur den Hauch einer Ahnung vom sportlichen Schießen zu haben. Beim Schießsport geht es nicht um Gewalt und auch nicht um das Verletzen oder Töten. Für Sie sind Biathleten vermutlich auch potenzielle Amokläufer? Wieviel könnte man (auch ökologisch) einsparen, wenn Fußball, Olympia, Skifahren, Radsport nur noch virtuell erlaubt wäre?

  • 3G
    32051 (Profil gelöscht)

    Mich nervt gar nicht so sehr die Waffenregulierung an sich.

    Aber da wird und würde an Blödsinn herum gedoktort, am Aussehen, an der Magazingrösse, ob eine Pumpgun einen Schaft braucht (braucht sie)..

    Der Anscheinwaffen Paragraph ist 1972 gekommen, 2002 gefallen, soll jetzt wieder kommen.

    Schalldämpfer und Nachtsicht waren verboten, sind jetzt erlaubt, sollen wieder verboten werden.

    Und um das wichtige, die Aufbewahrung und wer wann Waffen unter welchen Bedingungen kriegt oder nicht kriegt gibt es keine endgültige Lösung.

    Alle paar Jahre doktort eine Regierung daran rum.

    Verschärft von mir aus das Waffengesetz.

    Dann hat sich jeder dran verwirklicht. Aber dann müssen auch mal für viele Jahre alles gesagt und gemacht sein!

  • Sportschützen geht von Luftpistolen bis Großgeschützschießen auf Truppenübungsplätzen !

    Sie Olympischen Disziplinen sollten für SPORTSCHUTZEN reichen.

    • @jeggert:

      Es gibt übrigens auch Luftdruckgewehre,die die gleichen Projektilgeschwindigkeiten wie "richtige" Schußwaffen erreichen. Sind zwar in Deutschland soweit ich weiß nicht zulässig.

    • @jeggert:

      Was ist denn Ihrer Meinung nach ein "Großgeschütz" ? Auf Truppenübungsplätzen schiesst die BW und sonst niemand. Es gibt zivile Schiessplätze für Langwaffen bis Kaliber .50. Da lassen sich auch gerne mal Angehörige der Polizei oder der Bundeswehr blicken.

      • @SeppW:

        Großgeschütze



        Insbesondere in Ostdeutschland hat nach der Wende das Schießen mit Vorderlader-Kanonen einen unerwarteten Aufschwung genommen. 2012 führt der Verband Deutscher Schwarzpulver-Kanoniere (VDSK) in Sondershausen die Meisterschaften im Großgeschützschießen durch. Es werden meist Truppenübungsplätze dafür benötigt.

        de.wikipedia.org/w...3%9Fgesch%C3%BCtze

  • Beim Thema sensorgesicherten Waffen gehe ich mit. Fingerabdrucksicherung plus GPS-gesteuerte Sperre in bestimmten Zonen...da bin ich dabei. Als Sportschütze mit Kurz- und Langwaffen, wohlgemerkt.

    Eine Abgabe von Munition wie bei der Bundeswehr inklusive Rückgabe der gleichen Anzahl an Hülsen ist Unsinn. Das weiss auch die Bundeswehr....deswegen muss da niemand nach dem Schiesstraining Hülsen zurückgeben. Die wandern aufgesammelt in einen großen Eimer zwecks Verwertung und fertig. Vor allem wird ja dadurch auch kein bestehendes Problem gelöst.

    Schiessleiter sind da komplett aussen vorzulassen, die haben lediglich den Schiessbetrieb im Verein in Punkto Sicherheit sicherzustellen und zu überwachen. Und Munition ausschließich im Verein zu lagern halte ich für ein nicht zu verantwortendes Risiko. Und wenn dann noch die Rufe dazukommen das auch die Waffen nur im Verein gelagert werden dürfen....hui, da haben wir dann schöne Waffenarsenale, da freuen sich die Langfinger die mal eben Nachts mit Bulldozer die Hälfte des Vereinsheimes einreissen und sich Zugang zur Waffenkammer verschaffen.

    • @SeppW:

      Banken und Schmuckläden bekommt man auch halbwegs gesichert, das sollte sich mit einem Verein auch schaffen lassen. Klar wäre es mehr Aufwand & damit sicher noch teurer als aktuell, aber was spricht denn *wirklich* dagegen?

      • @MarySue123:

        Nein, das ist falsch wie regelmäßig die Raubzüge in Banken, Schmuckläden und Museen beweisen.

  • "Waffenlobby" höhö - man kann es auch mit dem Framing übertreiben ...

    Aber mal davon abgesehen:



    Legale Waffenbesitzer kennt man.



    Illegale nicht.

    Und glaubt denn hier jemand ernsthaft solche Verblendeten lassen sich dadurch vom Waffenbesitz abbringen ?

    Ganz im Gegenteil.



    Diese Leute fühlen sich doch als Helden, als Retter der Welt, als zu unrecht Verfolgte usw.

    Wie so oft so reichen die Gesetze auch hier vollkommen aus.



    Man muss sie nur nutzen.

    • @Bolzkopf:

      Man kennt auch die Besitzer illegaler Kinderpornographie nicht. Das ist aber kein überzeugendes Argument für die Legalisierung. Man kann zum Waffenrecht ja stehen, wie man will, aber das Argument, dass Gesetze auch gebrochen werden können, ist nicht sehr sinnvoll. Da können wir uns gleich das ganze Strafrecht sparen.

      • @Iguana:

        Super, dann werden die Legalwaffenbesitzer jetzt nicht nur in den Dunstkreis von Terroristen, Amokläufer und Rechten Spinnern gerückt (ich habe übrigens mein Leben lang Rot-Grün gewählt, wie passt dies in ihr Weltbild eines Sportschützen?). Tatsache ist: bei Tötungsdelikten sind Legalwaffenbesitzer deutlich unterrepräsentiert da naturgemäß auf Gesetzestreue geprüfte. Das Problem ist aber, dass das derzeitige Waffenrecht derart kompliziert ist, dass die Waffenbehörden nicht mehr hinterher kommen. Wer sich mit dem bestehenden Waffengesetzen und den bisherigen Vorschlägen einer Nanny Faeser auseinandersetzt wird feststellen, dass diese in keiner Weise der Sicherheit zuträglich sind und m. E. einzig darauf abzielen, den Schießsport nachhaltig zu schaden und unser Land ein wenig ärmer zu machen. Wo ist das Problem eine ordentliche Evaluierung des zuletzt 2020 verkomplizierten Waffenrecht voranzustellen (wie im Koalitionsvertrag vereinbart), bevor man mit vermeintlich Sicherheit schaffenden Schnellschüssen (pun intended) noch mehr die Ordnungsbehörden belastet.

  • Wenn Sportschützen ihre Waffen unbedingt zu Hause behalten wollen - zum basteln, kuscheln, schmusen - warum dann nicht eine technische Lösung für verpflichtend machen - bspw. eine Sensorgesteuerte App, die den Abzug blockiert, sobald die Waffe auf einen Menschen gerichtet wird und die von den Sicherheitsbehörden aktiviert werden kann, wenn eine Hausdurchsuchung notwendig wird - Manipulationsversuche führen automatisch zum Einzug von Erlaubnissen und Waffen. Für historische, nicht nachrüstbare Waffen gilt: Waffe wird mit GPS gechippt, nähert sich die Waffe einer Sperrzone ( Schule, Volksfest, Synagoge, Kirche, usw.) wird sofort Alarm beim SEK ausgelöst, Waffen und Erlaubnisse weg! Munition darf nur im Verein gelagert werden - Ausgabe nur a la Bundeswehr: Schiesskladde, abgezählt ausgeben, gleiche Anzahl Hülsen muss abgegeben werden, persönliche Vermögens - und Strafhaftung der Schiessleiter...



    Kann man alles machen. Man muss nur wollen!

    • @Schytomyr Shiba:

      Das Problem solcher Chips und Apps wäre eben, dass sie recht einfach zu umgehen wäre indem ein Täter die Batterien rausnimmt. Und der drohende Entzug der Erlaubnis dürfte wohl kaum geeignet sein Amokläufer und Terroristen von der Tat abzuhalten.

      • @Ingo Bernable:

        Hier unterschätzen Sie die Ingenieurkunst gewaltig. Die einfachste technische Lösung wäre, daß auch nicht auf Menschen geschossen werden kann, wenn die Stromversorgung nicht vorhanden ist.

    • @Schytomyr Shiba:

      Auf den Sensor bin ich schon gespannt.



      Vielleicht sollte man ihn noch erweitern auf die automatische Erkennung von Angriffskriegen und ihn auch für Kriegswaffen verpflichtend vorschreiben.

    • @Schytomyr Shiba:

      Stimmt, man muß nur wollen. Und wenn man will, kann man in einem dunklen Hinterhof auch eine fabrikneue AK aus serbischer Produktion kaufen und auch noch mit ausreichend Munition. Gab da mal eine interessante Reportage im ÖRR, wie einfach diese Waffen hier ins Land kommen.



      Der Elefant im Raum ist doch, daß bestehendes Recht nicht durchgesetzt wird. Sonst hätte der Herr, der da rumgeballert hat, schon längst seine Zuverlässigkeit verloren und damit auch seine Kanonen. Die Durchsetzung dieser Maßnahmen ist allerdings wesentlich kostenintensiver als aktionistisches Geschrei nach niegelnagelneuen Gesetzen, und das Geschrei bringt auch viel mehr den Eindruck, daß man etwas tut.

    • @Schytomyr Shiba:

      Was ein Quatsch!

      1. Wie willst du eine Waffe mit Sensorik ausstatten, die bei einem Menschlichen Ziel nicht auslöst? Dafür bräuchte die Waffe einen Computer mit KI und selbst die müsste noch entwickelt werden!

      2. Wenn eine Person die Waffe zum schießen/Zielen auf Menschen nutzen will, dann montiert er den Sensor ab.

      Schießprügel sind kein Problem in unserer Gesellschaft: Wer töten will, findet einen Weg und wenn es ein Laster wie am Breidtscheidtplatz ist.

      • @Walterismus:

        Ich staune gerade, wie viele Fans des "Freies Bummbumm für freie Bürger" es hier gibt. Hat jemand Lust, einen linksliberalen Schützenverein zu gründen?

      • @Walterismus:

        1: Wärmesensor. Ziel über Umgebungstemperatur = Waffe gesperrt.



        2. Manipulation löst sofort Alarm aus, SEK kommt zu Besuch.



        Bittegerne.



        Mehr zu den Möglichkeiten moderner Sensorik im Waffenbau: Google mal SMART SHOOTER.

      • @Walterismus:

        Aber keine Schusswaffen. Es geht nicht primär ums Töten, wenn man gegen Waffen ist, sondern um die Qualität. "Sie" könnten ja schließlich auch die eigenen Hände um den Hals der Schwiegermutter legen und müssen Ihre Hände nicht in den Safe legen. Den Lastwagen sehe ich als "Blinder" wenigstens noch.

        • @Gerhard Krause:

          Bei der Schwiegermutter reicht auch ein Küchenmesser, eine Axt, ein großer Schraubenschlüssel etc., das wird dann halt nur etwas persönlicher, aber sicher nicht weniger grausam. Wo ist da ein Qualitätsunterschied?

  • Wenn eine wirklich größere Zahl von Menschen vor gewaltsamen Übergriffen geschützt werden soll, so sollte das Führen jeglicher Hieb- und Stichwaffen im öffentlichen Raum verboten werden. Zusätzlich sollten dann hier auch anlasslose Kontrollen möglich sein.

    • @Puky:

      In manchen Städten gibt es schon messerfreie Zonen mit anlasslosen Kontrollen zu bestimmten Zeiten. Das sollte man generell überall ermöglichen.

      • @resto:

        Laut Waffengesetz ist das Mitführen von Messern generell auf größeren Veranstaltungen untersagt, z. B. Weihnachtsmärkte, Konzerte, Oktoberfest etc.

    • @Puky:

      Da würde ich noch einen Schritt weitergehen, und sämtliche Messer verbieten, auch im privaten Raum. Damit einhergehend wären natürlich auch anlasslose Wohnungsdurchsuchungen angebracht. Die Sicherheit des friedlichen Bürgers ist damit endlich gewährleistet.

      • @Wurstfinger Joe:

        Dann gibts aber nur noch Teewurst.

      • 3G
        32051 (Profil gelöscht)
        @Wurstfinger Joe:

        Danke für Ihren polemischen Vorschlag.

        Menschen wie Sie mag ich. Ohne Leute wie Sie würde es viel zu konstruktiv zugehen.

        • @32051 (Profil gelöscht):

          Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Ihr Zartgefühl verletzt habe. Aber Vorschläge wie anlasslose Kontrollen von Passanten kann ich nun mal nicht ernst nehmen. Das hat ein wenig zuviel von Orwell. Außerdem ist das Mitführen von Messern im Waffengesetz schon geregelt. Deshalb einen kleinen Tipp von mir: Sollten Sie ein Messer mit über 12 Zentimeter Klingenlänge erwerben (das kommt schon bei manchem Küchenmesser vor), dann vergessen Sie bitte nicht, ein verschließbares Behältnis mitzunehmen, um das Messer auf dem Heimweg darin zu verwahren, ansonsten stellt das schon einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar.

  • Nachdem in Reutlingen ein SEK zur Hausdurchsuchung angerückt ist funktioniert das System offensichtlich - sofern die Behörden ihren Job vernünftig machen.

    Viel interessanter wäre die Erfassung von Straftaten getrennt nach legalen und illegalen Waffen, die aber nicht erfolgt. Zumindest für Bayern gibt es eine Sonderauswertung für 2018. Es handelt sich dabei um die Antwort auf eine Anfrage von Katharina Schulze (Die Grünen) an den Landtag: katharina-schulze..../07/combinepdf.pdf

    Laut Tabelle auf der letzten Seite gab es 2018 nur ein Todesopfer durch legale Waffen und zwar bei einem Jagdunfall. Selbst bei den illegalen Waffen handelte es sich überwiegend um Suizide. Auch wenn es nur für ein Bundesland und ein Jahr ist, wird deutlich, dass legale Waffen nicht einmal ansatzweise das Problem sind als das sie dargestellt werden. Bei den Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts handelt sich also um puren Aktionismus.

    Bei vielen anderen Gruppen verbietet es sich aus gutem Grund wegen Straftaten einer verschwindend kleinen Minderheit alle anderen unter Generalverdacht zu stellen und zu kriminalisieren. So sollten wir es hier auch handhaben.

    Ach ja: Ich besitze keine Waffen!

  • "Hier sind aber die Schützenvereine in der Bringschuld, eine sichere Lösung zu finden.

    Es gibt Schwierigkeiten? Bürden wir sie jemand anderem auf - Fertig.

    Entschuldigen Sie, aber so einfach kann es nicht sein und wenn es um eine Gruppe ginge die Ihnen am Herzen läge, dann wären Sie sicherlich über ein derartiges "Seht zu wie ihr zurecht kommt" mit Sicherheit empört.

    Bzgl. der Munition: Eine Waffenkontrolle über die Munition ist keine Option. Muntion ist leicht zu beschaffen, lange haltbar und kann in großen Mengen bezogen werden - es gibt durchaus Jäger die beim passenden Sonderangebot den Kugelverbrauch für die nächsten 20 Jahre einkaufen.

    Restmunition ist genügend vorhanden, im Gegensatz zu Waffen ist Munition nicht gesondert markiert und kann daher nur höchst eingeschränkt nachverfolgt werden und am Ende kommen noch die diversen Wiederlader, die ihre Munition selbst herstellen... eine strenge Reglementierung und Beschränkung von Munition hätte aufgrund der derzeitigen Situation bestenfalls erst in Dekaden den gewünschten Effekt der Reduzierung des Gewaltpotentials. Und selbst das halte ich für hochgradig fragwürdig: Ich bezweifle dass ein Amokläufer mehr als 20 Schuss braucht und die kann sich jeder Munitionsbezugsberechtigte über kurze Zeit entspannt zusammensparen.

  • Hanebüchen, Herr Erb. Einfach mal schauen, womit Sportschütz:innen bei internationalen Wettbewerben, ob EM, WM oder olympisch, so unterwegs sind. Ihre Lichtpünktchen-Variante ist da nicht zu finden.

    • @Markus Wendt:

      Die müssen aber auch nicht 22 Schusswaffen zuhause legal bunkern. Die Waffen können auch im Verein aufbewahrt werden.

    • @Markus Wendt:

      Und weil das so ist, kann man das nicht ändern? "Hanebüchen" ist ihre Argumentation...

    • @Markus Wendt:

      Kein Mensch braucht Sportschützen! Und Deutschland braucht keine Medaillen aus solch einem Wettbewerb! Dann wird entweder der Wettbewerb verändert oder deutsche SchützInnen nehmen nicht daran Teil. Die Menschenleben sollte wohl höher im Wert stehen. Bei uns um die Ecke ballern sie auch. Ich gehe auch zu Veranstaltungen,auch in die Kirche. Ich würde nicht wollen, dass so ein verrückter dort rumballert. Wenn die Vereine es nicht schaffen,dass zu kontrollieren,dann gehört es verboten.fertig

      • @DrDDeti:

        ...zu Veranstaltungen in der Kirche gehen Sie noch ?



        Nun - " no risk - no fun " ...



        Aber ich denke, alleine nur die Schützenvereine werden die Überwachung, ihrer Mitglieder, nicht leisten können.



        Würde eine Waffenbesitzsteuer eingeführt, hätte unser Staat die finanziellen Mittel um Veranstaltungen in Kirchen besser durch Sicherheitsfirmen sichern zu lassen und wüsste auch gleich, wer - wo welche Waffen besitzt.

      • @DrDDeti:

        Doch, eine ganze Industrie lebt davon. Denkt doch mal an die Arbeitsplätze. Ausserdem liegt das Jagen und töten dem Menschen im Blut. Aber das kann man mit Gentheraphie langfristig vielleicht ändern.

      • @DrDDeti:

        Sie wissen aber schon, dass Ihre Argumentation sehr subjektiv angelegt ist. Kein Mensch braucht Sportschützen. Was der Mensch so alles nicht braucht. In einer freien Gesellschaft sollte jeder tun und lassen können, was ihm beliebt. Die Gesetzeslage anerkennend vorausgesetzt. Was ein Mensch braucht oder nicht entscheidet er selbst!

      • @DrDDeti:

        Richtig. Braucht kein Mensch. Medaillen im Fechten brauchen wir auch nicht, immerhin ist auch das gefährlich. Boxen und Ringen bitte auch verbieten, wo kommen wir denn da hin. Ach ja, Bogenschießen muss nun wahrlich auch nicht mehr sein...

        • @Hennes:

          Wann war der letzte Amoklauf eines Ringers?

    • @Markus Wendt:

      Professionelle Motorsportler stellen sich ihre Boliden auch nicht in die heimische Garage. Das betrifft nur einen kleinen, harten Kern, für Profis könnte es Ausnahmeregelungen geben. Wozu sind sie Profis?

      • @Tanz in den Mai:

        Wie jetzt? Sollen jetzt die Profis Ihre "Boliden" ausnahmsweise in die heimische Garagen stellen?

      • @Tanz in den Mai:

        Es hat, Erfahrungen aus der Vergangenheit verschuldet, seinen Grund weshalb in Vereinen keine größeren Mengen an Waffen und Munition gelagert werden dürfen.

        • @SeppW:

          ...wer baucht schon einen sinnbefreiten Schiessverein....lieber sozial angagieren oder einem Sport für Geist & Körper nachgehen - z.B. kann ich Aikido sehr empfehlen. Gibt eine gute Figur und hält zudem den Geist fit

    • @Markus Wendt:

      Dann wird es Zeit, die einzuführen. Oder soll man im Gegenteil vielleicht noch Granatwerfer oder Maschinengewehre zum "Sport"-Schießen zulassen? Automatische oder Halbautomatische Waffen haben weder beim "Sport" noch in der Jagd auch nur den Ansatz einer Berechtigung. Es ist Machogehabe sonst nichts...

      • @Perkele:

        Halbautomatische Schusswaffen sind seit über hundert Jahren Stand der Technik und ebenso lange werden sie auch für die Jagd und den Schießsport verwendet. Seit wann ist ein aus einem Repetiergewehr abgefeuertes Projektil weniger gefährlich?

    • @Markus Wendt:

      Dann wird das halt geändert, punkt. Mag ja sein daß der Besitz rasanter Schußwaffen früher relativ harmlos war, ist er aber heutzutage offensichtlich nicht mehr. Da muß man abwägen wo die Vor-und Nachteile für die Gesellschaft liegen und tödliche Explosivwaffen sind nichts notwendiges.

      • @FottoPitter:

        Lt. Kriminalstatistik haben Straftaten mit Schusswaffen aber abgenommen. Allerdings haben solche mit Messern zugenommen. Und jetzt?

      • @FottoPitter:

        Es gibt in Deutschland kein allgemeines Recht, Schusswaffen zu besitzen. Ich finde das gut so. Mehr Schusswaffen bringen nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Tote, siehe USA. Schusswaffen soll nur besitzen und gebrauchen dürfen, wer Sie wirklich benötigt. Das betrifft vor allem Polizei, Militär, Jäger und besonders gefährdete Personen. Sportschützen haben kein berechtigts Interesse daran, Schusswaffen zu besitzen. Luftdruckpistolen/ Gewehre sind für die Ausübung des Sports völlig ausreichend.

        • @Jakob Maximilian:

          Warum immer der Vergleich mit dem kulturell und sozialen völlig unterschiedlich gestalteten USA. Wir Sportschützen verbinden doch auch schärfere Waffengesetze nicht mit Nordkorea? In unseren Nachbarländer Schweiz, Österreich, Tschechien gibt es deutlich liberalere Waffengesetze und auch ein wesentlich entspannteres Verhältnis zum privaten Waffenbesitz, ohne dass mir jetzt haufenweise Amokläufe oder anderweitige Straftaten mit Legalwaffenbezug aus diesen Ländern bekannt wären. Ich als Sportschützen möchte mir nicht vorschreiben lassen, was für meine Freizeitbeschäftigung geeignet ist, solange ich dank Zuverlässigkeit und sorgfältige Vorgehensweise niemanden gefährde. Ich schreibe den ganzen SUV-Fahrern doch auch nicht vor auf das Fahrrad umzusteigen, obwohl die Schadenstatistiken beim PKW-Verkehr da ein deutlich höheres Risiko für Leib & Leben konstatiert.