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Streit ums ImpfenFeindbild Impfgegner

Eiken Bruhn
Kommentar von Eiken Bruhn

Menschen, die Impfungen ablehnen, werden als antiaufklärerisch dargestellt. Doch diejenigen, die das behaupten, machen es selbst nicht besser.

Warum arbeiten sich so viele ausgerechnet an Impfgegnern ab? Foto: Christoph Schmidt/dpa

K ennen Sie den? „Warum weint das zweijährige Kind eines Impfgegners? – Midlife Crisis!“ Witze sind das Erste, was Google zu „Impfgegnern“ vorschlägt. Offenbar finden viele Leute diese lustig. Worüber lacht man gerne? Über das, was ängstigt. Das ist nicht verwerflich. Gefährlich wird es, wenn jemand nicht weiß, dass es keine rationalen Gründe für die Angst gibt, und noch gefährlicher, wenn er oder sie Gefühle zur Basis journalistischer Texte macht.

Doch beim Thema Impfen drehen auch Jour­na­lis­t*in­nen schnell am Rad – lange vor der Pandemie. 141 Artikel zählt das taz-Archiv zum Stichwort „Impfgegner“ seit Juli 2012, etwa die Hälfte bezieht sich auf Masern-Impfungen, die andere auf Corona. Zum Vergleich: „Holocaustleugner“ wurden im selben Zeitraum in 128 Artikeln erwähnt, „Klimasünder“ in 86. In der Zeit findet sich ein ähnliches Ergebnis.

Impfgegner scheinen also ein wichtiges Thema zu sein, wobei selten definiert wird, wer darunter fällt. Stattdessen dient das Wort als Kampfbegriff, synonym verwendet für „globulischluckende Vollpfosten“. Aber sicher sind sich Journalist*innen: Es werden immer mehr. Richtig ist, dass die WHO vor zwei Jahren warnte, weltweit würden zu viele Menschen nicht an Impfungen teilnehmen. Manche, weil sie Impfungen ganz oder teilweise ablehnen. Und wenn Thüringens Innenminister der taz sagt, dass sich gerade ein Teil der Impfgegner radikalisiert, dann wird er dafür gute Gründe haben.

Aber: Es gibt keine Belege dafür, dass sie mehr werden. Im Gegenteil. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fragt seit 2012 alle zwei Jahre Einstellungen zum Infektionsschutz ab. Nach der aktuellen Studie aus dem Jahr 2018 ist die Gruppe derjenigen, die Impfungen uneingeschränkt befürwortet, immer größer geworden und nur noch 2 Prozent – statt 4 Prozent im Jahr 2012 – lehnen Impfungen ganz ab. Entgegen der oft verbreiteten Annahme halten nicht Aka­de­mi­ke­r*in­nen häufiger Impfungen für überflüssig, sondern Menschen mit „mittlerem oder niedrigem Bildungsniveau“.

Hochgerechnet auf alle Volljährigen gibt es danach aufgerundet anderthalb Millionen Impfgegner in Deutschland. Mit und ohne Kinder, mit und ohne Sendungsbewusstsein. Ob ihr Impfschutz schlechter ist als der von Impfbefürwortern? Wie bedrohlich sie sind? Und warum? Man weiß es nicht und hält Recherche nicht für nötig. Es grenzt an Verschwörungstheorie, wenn die Welt wie im November raunt „Und ihre Ansichten sind weiter verbreitet, als man annehmen könnte.“

Den Nachweis darüber, dass Impfgegnertum eine ernst zu nehmende Diskursgröße wäre, blieben die Welt-Autoren genau so schuldig wie die taz, die im März 2019 „massiv protestierende“ Impfgegner dafür verantwortlich machte, dass Masernimpfungen zurückgingen. Wahr ist: In Deutschland sind die Impfquoten bei Kindern auch für Masern nach einer vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Studie gestiegen. In dieser steht, dass viele Eltern Masern-Impfungen nicht aus Borniertheit versäumen, sondern aus Zeitmangel, Angst vor Nebenwirkungen und Unwissen. Das ließe sich anders behandeln als mit einer Impfpflicht, wie sie 2020 eingeführt wurde. Dennoch begründeten damals die Kom­men­ta­to­r*in­nen ihre begeisterte Zustimmung damit, dass nur so den Impfgegnern beizukommen sei – oft mit gehässigen Seitenhieben gegen Alternativmedizin und Waldorfschulen.

Ganz ähnlich argumentierte jüngst ein Spiegel-Online-Autor, der sich über die niedrigen Zustimmungsraten zur Covid-19-Impfung beklagte. „Ich glaube, die Impfskepsis vieler Deutscher ist Ausdruck einer wachsenden Öko-Esoterik, Naturverklärung und Technikfeindlichkeit in Gesundheitsfragen“, schrieb er im Dezember. Er erklärte auch, worauf er seinen Glauben begründet: „Fast 50.000 Heilpraktiker sind in Deutschland tätig, genaue Daten fehlen, doch ihre Zahl dürfte sich in den vergangenen 20 Jahren etwa verdoppelt haben.“ Die Grünen – wer sonst – seien auch irgendwie schuld, weil die vor Gentechnik warnen würden.

Klar, man kann jede Gelegenheit nutzen, gegen Esoterik (oder was man dafür hält) zu keilen – oder recherchieren. Zum Beispiel auf der Homepage der Universität Erfurt. Dort werden regelmäßig Ergebnisse des Cosmo-Monitorings veröffentlicht, das „Wissen, Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen während des aktuellen Covid-19-Ausbruchsgeschehens“ abfragt. Danach stieg die Impfbereitschaft bis Dezember wieder an und liegt bei 57 Prozent. Die anderen 43 Prozent halten Corona für ungefährlich oder zögern, weil sie kein Vertrauen in die Impfung haben oder den persönlichen Nutzen abwägen. Das kann man zum Fürchten finden – oder darauf setzen, dass der Mensch sich nicht nur an Telefon und Atomkraft gewöhnen kann, sondern auch an Covid-Impfungen. Keinen Einfluss auf die Impfbereitschaft hat laut Cosmo das Wissen darüber, dass es sich um einen genbasierten Impfstoff-Typ handelt. Auch ist die Impfbereitschaft höher bei Gebildeten, die eher verdächtig sind, zu viel Geld für Heil­prak­ti­ke­r*in­nen auszugeben.

Diejenigen, die sich als Hüter der Aufklärung gerieren, die streng empirischen Kriterien folgen, tun dies also genauso wenig wie die, über die sie sich erheben mit ihren irrational gescholtenen Ängsten vor Nebenwirkungen. Das provoziert Polarisierung und wirkt erkenntnishemmend.

Aber warum arbeiten sich so viele ausgerechnet an Impfgegnern ab? Was macht ihnen solche Angst? Warum sind klimaschädigende Vielflieger keine Witzfiguren? Die Küchenpsychologie legt nahe, dass man sich immer gegen das besonders stark abgrenzen muss, was einem nahe ist. Nicht nur in der Kreuzberger Blase, sondern auch in sich selbst. Auffallend ist jedenfalls, dass Impfgegnern an erster Stelle stets ihr Egoismus vorgeworfen wird. In einer hyperindividualisierten Gesellschaft verhalten sich aber alle auf die eine oder andere Weise unsolidarisch.

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83 Kommentare

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  • Die Debatte um Impfungen per se oder (hier) im Speziellen ist schon lange ein religiös anmutender Glaubenskrieg.



    Grund dafür ist oft die Unfähigkeit Glaubensinhalte und gesichertes Wissen voneinander zu unterscheiden, verbunden mit Ängsten beim Betreten von vermeintlich oder tatsächlich unsicherem Neuland. Hinzu kommt dass man es bei diesem und ähnlichen Themen auch öfter mal mit Leuten zu tun bekommt, die noch nicht mal dazu Willens oder in der Lage sind die Grenzen ihrer Kompetenz halbwegs realistisch einzuschätzen und zu akzeptieren.



    Dabei agieren beide Seiten gerne mal ziemlich übergriffig, spielen Macht aus, so diese vorhanden ist.



    Es gab bislang Arbeitgeber die Impfunwilligen mit Kündigung drohten. Allerdings hat auch die Gegenseite offenbar wenig Skrupel diese Form der Machtfrage zu stellen:



    www.fr.de/panorama...n-zr-90171505.html



    Da prallen unversöhnbare Stämme aufeinander.

  • Danke für den sehr differenzierten und gut recherchierten Artikel. Das hebt das Niveau der Taz für mich wieder an.

  • Impfen ist nicht ohne - habe selber eine pneumokokken Impfung mit extrem viel Nebenwirkungen erlebt. Trotzdem glaube ich das Massenimpfungen dem individual Empfindungen Vorrang gegeben werden sollte.

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Das Problem sind nicht die Impfgegner. Wer sich nicht Impfen lassen will, geht einfach nicht hin. Die Impfgegner sammeln sich hinter den Querdenkern , Reichsbürgern und der AfD sowie Sammlungsbewegungen, die die Autorität der gewählten Regierung in Frage stellen. Im Grunde soll die Demokratie abgeschafft werden und das individuelle Wohlergehen über dem Allgemeinwohl stehen.

  • Die 2% Impfgegner sind extrem wichtig!

    Ohne diese Scheinriesen haben wir keine Entschuldigung dafür, warum immer noch Schulen besucht werden, immer noch nicht die Schüler nicht mit der Technik für das Homeschooling ausgestattet sind und es immer noch Kommunen gibt, die keine Maßnahmen wie Palmer in Tübingen ergreifen, um Alte und Risikogruppen zu schützen.

  • Der österreichische Impfspezialist Herwig Kollaritsch bringt es so auf den Punkt:

    "If you don't like vaccination, try the disease"

    kurier.at/wissen/k...mpfungen/401154159

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Das jetzt noch im Dialekt des Terminators im Kopf vorgestellt...perfekt

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      "the save my day "

  • Ich versteh diese Endlosdiskussion hier überhaupt nicht.

    Ist es nicht so, dass Impfwillige und Impfgegner einfach nur Angst haben?



    Die einen vor der Ansteckung und dem Krankheitsverlauf, die anderen wohl auch, aber eben auch vor den Impfschäden.

    Einige von Euch erinnern sich vielleicht auch noch an die Pockenimpfung, die eine der wenigen verpflichtenden Impfungen in den 60-er Jahren war. Ich war damals eine Impfgeschädigte.... ich hab überlebt. Heute entscheide ich aber selber ob ich eine Impfung möchte!

    Ich denke, wenn der Impfstoff für alle zugänglich ist, was meiner Meinung nach frühestens im Herbst 2021 geschehen wird, sind auch andere Voraussetzungen gegeben. Es gibt mehr Information über die Nebenwirkungen, es gibt mehr Information über "Langzeitschäden" der Genesenen - sofern man nach etwas mehr als einem Jahr über diese sprechen kann...

    Die Politik sollte nicht soviel diskutieren, sich gegenseitig den Buhmann zuschieben, sondern miteinander dafür sorgen, dass die Einschränkungen, die wir nun auch schon ein Jahr durchleben besser organisiert werden.



    Z.B.: Ist es nicht logisch, dass bei einem in den Medien breitgetretenen Einreiseverbot für Engländer, die in Tirol als Schilehrer ausgebildet werden. Für mich unverständlich!!! Die Tiroler haben nichts dazugelernt!



    Z.B.: Wär es nicht sinnvoller, dass auch Pendler bei der Einreise nicht nur den Nachweis der Arbeitstätte, sondern ebenfalls zumindest einen Schnelltest machen sollten?? Ich möchte nicht wissen, wieviele Pendler bei der Post arbeiten und täglich die Viren mit der Post abliefern. Oder das pendelnde Pflegepersonal ... Und Pendler gibt es überall und viele!

    Also ich denke: Impfen wird irgendwann unumgänglich sein, jedoch solange der Impfstoff nicht vorhanden ist, ist alles reine Spekulation.

    Wer wen ansteckt - hmmm - es könnte jeder sein und jeden treffen. Also seid auf der Hut und bleibt gesund!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Gast Gast:

      Warum sollte man als Impfwilliger Angst haben?



      Vielleicht will man den Scheiß einfach nicht bekommen.

    • @Gast Gast:

      "Die Politik sollte nicht soviel diskutieren, [...]." Ist das ernst gemeint?

  • Eine Studie von 2018 über Impfgegner, die hier als Argument angeführt wird, berücksichtigt nicht diejenigen, die erst durch die Covid-Epidemie und der (m.E. unbegründeten) Angst vor der Corona-Impfung zu Impfgegnern geworden sind.

    Und das werden sehr viele sein.

  • Frau Bruhn, Ihre Einschätzungen lesen sich wie Trotz.



    Die Beurteilungen anderer müssen herhalten für die Auffassung, es werde übertrieben mit der Kritik an Impfgegnern.



    Sie ergreifen ja auch Partei für die Afrikanerinnen, die in Bremen gegen die Weigerung des Standesamts protestieren, ihnen Geburtsurkunden auszustellen für Kinder, die nunmal in Bremen geboren sind. Sie möchten sie impfen lassen.



    Abgrenzungsbedürfnisse, von denen die Küchenpsychologie kündet...



    Wenn sich die Zahl der Impfskeptiker verkleinert, dann gerade in Reaktion auf die Berichte - wie mRNA-Impfung funktioniert, dass keine menschliche DNA verändert werden kann - und wie die Ideologen der Germanischen Neuen Medizin ihre Impfgegnerpropaganda verbreiten.



    Weil Lesen bildet und weil Impfen rational ist. Darum!

    • @nzuli sana:

      Nachfrage: welche mRNA- Impfstoffe waren denn nach ihren Informationen bisher erfolgreich im Einsatz? und warum nicht?

  • Ganz einfach: um die schwere Krise durch die Pandemie zu überwinden, müssen sich alle impfen lassen.



    Das ist eine Frage des Bürgersinns.



    Wir brauchen auch kein Soziotop für Flacherdler und Hohlerdler.



    Schauen Sie auf Psiram.com.

    Es ist auch wichtig zu unterscheiden zwischen Impfgegnern und Impfskeptikern: die Zahl der ersten ist sehr klein und ideologisch motiviert. Letztere gilt es zu überzeugen.



    Ja Impfgegner sind antiaufklärerisch und antimodern und wissenschaftsfeindlich!



    Das zeigte sich bei den letzten Demos seit September 2017 mit der Band Bandbreite.



    Abarbeiten muss die Gesellschaft sich deshalb an ihnen, weil sie die Überbindung der Pandemie verhindern. Es muss eine Zahl von mind. 90% der Geimpften erreicht werden.



    So klar logisch ist die Sache.



    Und im globalen Süden ist der Wunsch ohne Seuchen zu leben viel klarer. In Afrika gibt es keine Proteste gegen Mundnasenschutz.

  • Impfgegner sind bei Corona irrelevant (außer in der Klinik etc.), denn wir wollen die Herdenimmunität und ca 2/3 der Menschen hier wollen sich impfen lassen. Problem ist der mangelnde Impfstoff, insbesondere für alte Menschen wie mich, die eigentlich im Ausland leben, wo jedoch die Versorgung mit Intensivbetten schlechter ist. Eben lese ich dazu aus den USA: "Die US-Seuchenkontrollbehörde CDC hat nach eigenen Angaben bislang rund 12,3 Millionen Impfdosen verabreicht. Insgesamt seien 31,2 Millionen Dosen ausgeliefert worden". (Ok, 4 x mehr Einwohner in den USA, aber unsere Schnarchnasen haben nur 600 000 Impfungen verabreicht!).

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    "das hält aber dich und 50 Millionen andere komischerweise nicht davon ab IBU, ASS und Alk in jeder Form zu schlucken" ist das so? woher weißt du das eigentlich? die faz schreibt eben: "In Norwegen haben nun die Gesundheitsbehörden vor Risiken für kranke Patienten über 80 Jahren gewarnt. Den Informationen zufolge sind bislang 23 Menschen im Land kurze Zeit nach ihrer ersten (Pfizer-)Impfdosis gestorben. 13 dieser Toten wurden untersucht – die Ergebnisse legen nahe, dass sie unter den üblichen Nebeneffekten einer Impfung litten. Diese Nebeneffekte sollen bei ihnen zu sehr schwerwiegenden körperlichen Reaktionen geführt haben. Die Rede ist von gebrechlichen älteren Personen. Schon eigentlich relativ milde Nebenwirkungen könnten bei dieser Gruppe zu ernsten Konsequenzen führten, betonte das norwegische Institute of Public Health. Für Menschen mit einer ohnehin noch kurzen Lebenszeit könne der Vorteil einer Impfung dann marginal oder irrelevant sein, hieß es. Die Empfehlung bedeutet nicht, dass junge und gesunde Menschen auf die Impfung verzichten sollten. Beobachter sehen sie aber als Indiz, worauf künftig die Verantwortlichen verstärkt zu achten haben." ich meine - ich werde mich, stand jetzt, auch impfen lassen, aber was wisst Ihr, die ihr hier so selbstgerecht über impfgegner urteilt eigentlich über deren individuelle motivation? das impfen IST risikobehaftet zumal mit einem brandneuen impfstoff, von dem ich gerne glaube, dass er mit der größtmöglichen sorgfalt entwickelt wurde. ich zb bin allergiker und ich kann nicht sagen, dass ich mich darauf freue die damit zusammenhängenden möglichen nebenwirkungen auszuprobieren.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @164 (Profil gelöscht):

      Und meine Frau hatte Corona und zwar leichte Symptome. Starke "Nebenwirkungen" hat sie jetzt seit acht Wochen. Ich hoffe nicht dauerhaft.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @4813 (Profil gelöscht):

        Ja, das hoffe ich auch! Alles Gute!

    • @164 (Profil gelöscht):

      "Den Informationen zufolge sind bislang 23 Menschen im Land kurze Zeit nach ihrer ersten (Pfizer-)Impfdosis gestorben. " Dazu muss man sagen, dass in Norwegen bis dahin 25000 geimpft wurden dass alle über 80 Jahre alt sind und dass alle chronische Krankheiten hatten. D.h. die normale Sterblichkeit in dieser Gruppe liegt weit über 23 pro 2 Wochen, wenn ich das Wort "kurz" mit 2 Wochen interpretiere. Selbst bei einer Woche liegt die Sterblichkeit weit über 23/25000. Dazuhin sind die gesünderen Personen außerhalb des Pflegeheims, wenn man davon ausgeht, dass die Impfstrategie diesselbe wie in Dland ist.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @Gabriel Renoir:

        Ja, das verstehe ich alles. Allerdings ist die Datenbasis für beide Haltungen, "impfen unterm Strich unbedenklich" und "impfen total gefährlich" eben auch noch sehr dünn. Und - ich denke das kann man mit der Erfahrung aus Norwegen sagen: Schwerkranke Leute in den letzten Monaten ihres Lebens impfen ist schon mal nicht so wahnsinnig schlau gewesen.

        • @164 (Profil gelöscht):

          Die Datenbasis ist ok, ca 30000 in Testphase 3, plus 2 Millionen jetzt in Israel. Da ist auch alles digitalisiert, d h die können Ergebnisse liefern. Das Robert-Koch-Institut erhält dagegen seine Daten per Fax von den Gesundheitsämtern.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @164 (Profil gelöscht):

      verflucht! das ging @bouncereset...

  • Die Spike Proteine sind ja der Mechanismus, welcher das Eindrigen in die Zellen ermöglicht für SARS-CoV-2. Das Immunsystem wird darauf trainiert diese zu erkennnen und an zu greifen. Wenn ich mich nicht täusche findet dann ein verkleben der Leukozyten exakt dieser Proteine statt und verhindert das Eindringen in die Zellen. Hier bitte im zweifel auch noch mal Nachlesen: Es müsste sich um hauptsächlich Muskelzellen handeln. Die Reproduktion der Zellen selbst spielt keine Rolle, da der Mechanismus vollkommen unabhängig dieser ist. Das Vakzin selbst muss Aufgrund der flüchtigkeit und instabilität von RNA deswegen bei solchen negativtemperaturen transportiert werden um die Stabilität der Lipidmembran zu gewährleisten und den Zerfall der Sequenzen zu verhindern. An der Synthese sind intaktke Zellen beteiligt, da das Cytoplasma und die Zellmembran grundsätzlich das Milieu für Proteinsynthese bilden, haben diese ihre Mechanismen zur Abgabe in den Blutkreislauf. Wenn ich mich recht erinnere erklärt der link von Bert Hubert, dass hier auch Körpereigene Transportsequenzen genutzt werden.

    Revolutionär sind mRNA Vakzine vor allem für die bisherigen Risikogruppen, wie auch Autoimmunerkrankte. Hier muss natürlich noch eine potentielle Überreaktion der Leukozyten erprobt werden. Da mRNA aber präzise wie ein Laser seine Funktion erfüllt können wir alle hoffen.

    Durch das Geld, welches in dei Erforschung dieser Technik im letzten Jahr zur verfügung stand, werden wir eine Revolution der Vakzine erleben mit extremer Effektivitätssteigerung. BioNTech und Moderna haben schon weitere Wirkstoffe gegen MS, HIV und die gemeine Grippe.

    • @Beskar:

      .



      Sie gehen also davon aus, dass die gebildeten Proteine aktiv aus der Zelle hinaus nach außen in den extrazellulären Raum bzw. den Blutkreislauf transportiert werden (durch Transport in Vesikeln zur Zellmembran hin? Einen spezifischen Transport mittels Transportproteinen vom Cytosol durch die ZM hinaus wird es ja wohl nicht geben? Also nicht ein Freisetzen der Proteine durch den Zelltod infizierter Zellen, wie es bei normalen Erkältungsviren und Grippeviren der Fall ist, wenn ich recht erinnere) und wo sie dann vom Immunsystem "gesehen" werden können.



      Jedenfalls sehe ich vor allem in einem Punkt einen dringenden Klärungs- und Forschungsbedarf:



      Sind überschießende Immunreaktionen oder eine versehentliche und fatale Stimulierung eh schon schwelender Autoimmunprozesse möglich?



      Jedenfalls danke für alle Ihre Hinweise!

      • @Wolf Haberer:

        der klärungsbedarf in der ultrakurzfassung:



        alle in einer zelle gebildeten proteine werden, zu einem kleinen teil, zerschnitten und auf mhc 2 an der zelloberfläche präsentiert, wo sie ohne folge als "selbst" oder mit der folge einer immunreaktion als "nicht selbst" von zellen des Immunsystems erkannt werden.

        • @kipferl:

          sorry wegen der verwirrung, mein fehler.



          1. die genetische information aus der m-rna können alle zellen, z.b. auch muskelzellen, in protein umsetzen.



          2. es muss natürlich mhc 1 heissen. das gibt es auf allen zellen.



          3. das durch einen tippfehler hier gelandete mhc 2 gibt es nur bei spezialisierten antigenpräsentierenden zellen für die präsentation von bruchstücken aus protein das ausserhalb dieser zellen produziert und nach aufnahme von diesen prozessiert wurde. der mechanismus ist bei totimpfstoffen wichtig die in europa noch nicht verfügbar oder in zulassung sind.

        • @kipferl:

          .



          Äh, danke. Aber das erhöht momentan noch etwas die Verwirrung. Das können nämlich nur spezialisierte Zellen des Immunsystems. BESKAR nahm jedoch an, dass die mRNA in Muskelzellen landet und dort die Spike-Proteine gebildet werden, die später eine Immunreaktion auslösen sollen. Diese präsentieren aber meiner Kenntnis nach keinerlei Antigene auf ihrer Oberfläche.



          Es bleibt also vorläufig unklar: Wo (in welchen Zellen) hauptsächlich landet die verimpfte mRNA? Ihre Antwort würde bedeuten, dass von Anfang an Zellen des Immunsystems die Schlüsselrolle spielen.

          • @Wolf Haberer:

            jetzt stimmt's ist aber eine etage zu hoch gelandet; bitte oben nachsehen

            • @kipferl:

              .



              schon gesehen!

  • Dass man mit Querdenkern, Wissenschaftsleugnern und "globulischluckenden Vollpfosten" in einen Topf geworfen wird, weil man kritisch ist und sich jetzt vielleicht (noch) nicht impfen lassen will, halte ich für eine verfehlte Wahrnehmung.

    Wenn man sich aber selbst als "Impfgegegner" bezeichnet und Impfungen generell ablehnt, ohne eine wirklich schlüssige Begründung für die eigene Haltung zu liefern, während Impfungen für viele Menschen die einzige Sicherheit darstellen, nicht schwer zu erkranken, dann platziert man sich genau dort, wo man eben nicht abgestellt werden will.

  • Muss ich alle meine Kinder impfen lassen?

    Nur die die Sie behalten möchten!

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Impfgegner hin oder her. Wenn die Zahlen der Corona-Toten nicht deutlich nach unten gehen, ist Ausgangssperre angesagt.



    Das haben wir dann auch diesen Impfgegnern zu verdanken und Leuten, die sich einen Dreck um andere scheren.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Zitat aus dem Artikel:



      "Die Küchenpsychologie legt nahe, dass man sich immer gegen das besonders stark abgrenzen muss, was einem nahe ist."

      ;)

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Solange wir nicht genug Impfstoff haben, haben Impfgegner herzlich wenig Einfluss auf Fallzahlen und Ausgangssperre.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Bravo, sie haben es gut auf den Punkt gebracht.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Falsch. Die Ausgangssperre hat man dem zu verdanken, der sie erlässt und niemand anderem.

      • @Jörg Jungbluth:

        Un für diesen Kommentar haben SIe sich extra angemeldet^^



        Vielleicht mal über den Begriff Kausalität sinnieren. Wenn A ein Haus anzündet und B die Feuerwehr ruft, wer ist dann verantwortlich dafür, dass die Feuerwehr kommt. Ja das Leben ist nicht immer so einfach.

  • Danke schön für den Artikel!

    Aufgrund einer gestern veröffentlichen (aktuell) Vorsichtsmeldung / Empfehlung vom RKI :



    ..."Zur Anwendung der mRNA-Impfstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen aktuell keine Daten vor, daher empfiehlt die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht. ..."

    ist es meines Erachtens sehr verständlich und nachvollziehbar, dass Menschen mit oder ohne Schwangerschaft sich gegen eine Impfung (m.C.19) entscheiden.

    Es müssten spätestens bei dieser Meldung aller Alarmglocken klingen.

    Wir alle haben die Freiheit, zu entscheiden, das ist schön und es ist angenehm, des anderen Entscheidung - manchmal gerne auch - stillschweigend zu respektieren und akzeptieren 🐝

    • @tanzt fliegt sammelt:

      Lies dir mal Beipackzettel aller möglichen gängigen massenhaft eingeworfener Selbstmedikationspillen durch, und du wirst feststellen, daß dort in 80% aller Fälle Warnhinweise für Schwangere stehen. das hält aber dich und 50 Millionen andere komischerweise nicht davon ab IBU, ASS und Alk in jeder Form zu schlucken wenn der Kopp vom Abend vorher brummt oder die Nase läuft. Also jammer hier nicht herum weil das auch auf Impfstoffe zutrifft.

    • @tanzt fliegt sammelt:

      Man gibt Schwangeren aus guten Gründen keine ungetesteten Medikamente. Und hier zu testen war einfach bisher keine Zeit. Ist bei Impfungen auch kein Problem, denn die wirken dauerhaft und können später erfolgen.

      Die Frage ist vielmehr, welche Nebenwirkungen von Covid19 wir noch bei Kindern sehen werden. Auch andere "Kinderkrankheiten" sind nicht alle harmlos und eine Krankheit wie Covi19 die eindeutig auch das Nervensystem attackiert ist gruselig bei Kindern, da manche kognitiven Entwicklungsschritte nicht nachgeholt werden können.

    • @tanzt fliegt sammelt:

      Wie, bitte, kommt man von



      "'Zur Anwendung der mRNA-Impfstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen aktuell keine Daten vor'"



      auf



      "sehr verständlich und nachvollziehbar, dass Menschen mit oder ohne Schwangerschaft"?

      Und wie von



      "'... liegen aktuell keine Daten vor, daher empfiehlt die STIKO ((..) derzeit nicht'"



      auf



      "spätestens bei dieser Meldung aller Alarmglocken"??

      I.Ü.: Die Freiheit, Entscheidungen ohne Gegenwind treffen zu dürfen, endet halt wie immer dort, wo es beginnt, die Freiheit (z.B. von Erkrankung und Tod) anderer zu tangieren.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @tanzt fliegt sammelt:

      Dann lassen sie ihre Alarmglocken Mal nur sich selbst hören und verbreiten sie bitte keine Panik. Ihre Logik ist Unsinn.



      Diese Meldung zeigt, wie rational mit den Daten umgegangen wird.

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    "Entgegen der oft verbreiteten Annahme halten nicht Aka­de­mi­ke­r*in­nen häufiger Impfungen für überflüssig, sondern Menschen mit „mittlerem oder niedrigem Bildungsniveau“

    Daraus ließe sich auch schließen, dass Akademiker wegen jedes kleinen Wehwehchens sofort zum Arzt rennen, bzw. ihre natürliche Immunabwehr soweit vernachlässigt haben, dass sie ohnehin auf eine ständige medizinische Versorgung angewiesen sind. Eine höhere Impfbereitschaft liegt auf der Hand.

    • @05653 (Profil gelöscht):

      "BLABLA" ist hier Programm. Dass die fulminantesten Covid-Verläufe stets mit einer überschießenden Immunreaktion einhergehen, und so gut wie niemand an dem Virus als solchem stirbt, sondern von der körpereigenen Abwehr die Lunge und Adern mit oft tödlichem Ausgang in Fetzen geschossen bekommt, ist seit einem Dreivierteljahr bekannt.

      • @Ajuga:

        bei den meisten infektionskrankheiten, nicht nur den virusbedingten, ist ein mehr oder minder grosser teil der erkrankungssymtomatik durch das immunsystem bedingt (bestes beispiel: hepatitis a). das ändert nichts daran das erreger wie viren die ursache der erkrankung sind.

  • Also im Moment ist das Problem das es keine Impfstoffe in ausreichender Zahl gibt. Nicht nur hier,sondern Weltweit. Aber klar,hier sind irgendwann alle durchgeimpft und wir regen uns über die Verweigerer auf und fliegen in den Urlaub in ein Land,denen wir nichts abgegeben haben. Über Impfgegner kann gestritten werden, wenn die Welt als ganzes die Möglichkeit hatte sich impfen zu lassen. Alles andere ist Unsinn. Oder hat der Virus Respekt vor Grenzen? Bis dahin dauert das noch richtig lange. Kinderlähmung gilt eigentlich als ausgerottet,tritt aber trotzdem immer Mal wieder auf.



    Locker bleiben. Das Virus wird erst besiegt wenn die ganze Welt geimpft ist . Wenn das erreicht wird kann über die Impfgegner diskutiert werden. Vorher lohnt sich das nicht wirklich, wenn bedacht wird,das der Virus sehr mobil ist.Also lieber auf die Regierung hier einwirken das der Impfstoff weltweit verfügbar ist,als sich an einer kleinen Minderheit,die mit Sicherheit auch kleiner wird, abzuarbeiten.

  • Danke, Frau Bruhn!



    Ich hoffe, Ihre Kolleg*Innen lesen Ihren Beitrag und denken mal drüber nach.

  • Finde die Diversifizierung einer Diskussion ist hier gelungen. Gerade dem Argument, sich v.a. an den Punkten und Menschen abzuarbeiten, die einen umgeben und stören. Ich würde hinzufügen, dass das in Verbindung steht damit, dass relevantere Größen, z.B. politische Gegner aus der Wirtschaft, ganz schön weit weg und nur nebulös sichtbar für die Meisten sind. So kritisiert man eben auch frustriert, individualisiert, ungenügend, kompensatorisch und deplatziert - einfach weil es das alles im Kern auch ist.

    Aber1:



    Impfgegner:innenschaft kommt nicht allein um die Ecke. Das Thema ist oft eines im Gefolge von vielen kruden Behauptungen und Ansichten zu Welt, Mensch und Universum. Es ist m.E. zu einem der vielen Erkennungszeichen von Esoteriker:innen geworden. Und ich finde, wenn man eine gewisse Zeit unter Eso's lebt, die in ihrem Element sind (Traumstrände, Gathering, Yogakreise, Goa, Begegnungsworkshops), so kommt man nicht an den Dynamiken und Interaktionen vorbei, die gefährlich konfessionell, exklusiv, manipulativ, übergriffig oder normativ sind. Berichterstattung sollte das nicht unterschlagen, tut sie hier aber.

    Aber2:



    Ich arbeite seit 2015 in vielen Städten an Naturschutzständen. In meiner Wahrnehmung haben sich viele von denen, die man "skeptisch" hätte nennen können, sehr wohl in den letzten Jahren radikalisiert. Unabh. von vermeintl. Bildungsgraden haben sich auch hier Grenzen des Sagbaren und der Intensität von Emotionen hinter Einstellungen verschoben. Insgesamt empfinde ich es bei vielen als Fetischisierung und Coping.

    Aber3:



    Viele Ökos (sind dat die Grünen, ja?) können so langsam mal ihre Skepsis zur Gentechnik besser fundieren und überlegen, ob ihre absolute Rhetorik sich mit ihrem Wissen über die Materie deckt. Die nachgeplapperte Haltung der meisten ist unauthentisch und stresst 'rational', ängstliche und bürokratisch geprägte Menschen. Und wir sind in Deutschland! BRDScheiß wirkt auf alle ein. Auf eine Schülerzeitung, den Feuilleton oder Die Welt.

  • Ein Kommentar über Impfgegner und einmal taucht das Wort "Verschwörungstheorie" auf ... bezogen auf die andere Seite.



    Ja, der Schaden der durch nicht geimpfte Personen entsteht ist bei der Verbreitung von Krankheiten der gleiche, egal ob die Person es vergessen haben oder bewusst ablehnen. Wenn das Thema nur einfach da enden würde, ist aber nicht so. Ich empfehle die Lektüre von "Fake Facts" oder einen beliebigen Vortrag der Autorinnen Pia Lamberty & Katharina Nocun.



    Die Verleugnung von Wissenschaft und Fakten beim Thema Impfungen breitet sich allzu oft auch aus auf andere Bereiche. Fragen sie doch mal einen Impfgegner was die Gründe sind: "Eine große Verschwörung. Da wird uns etwas verschwiegen. Die da oben wissen das und wollen uns schaden."



    Ich habe das leider selbst ansehen müssen, von Impfgegnerin zu QAnon, und ich bitte sie, hören sie auf mit dieser Verharmlosung. Die spezielle und dann grundsätzliche Verleugnung der Realität gefährdet am Ende unsere Gesundheit und unsere Demokratie.

    • @Florian Schwahn:

      Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Danke dafür.

  • Sehr schöner Artikel.



    "Aber warum arbeiten sich so viele ausgerechnet an Impfgegnern ab? Was macht ihnen solche Angst? Warum sind klimaschädigende Vielflieger keine Witzfiguren?"



    Gute Frage!

  • Ich finde es in den Medien einseitig



    * alles sicher



    * Freigabe war ausführlich (genug)



    * empfohlen



    * impfen ist "Bürgerpflicht"

    Das nur eine kleine Bevölkerungsgruppe evaluiert wurde, sagt man nicht dauernd (keine Alten, mit Vorerkrankungen, Kinder, Schwangere,...),



    Das eine Freigabe in Rekordzeit nicht gleichwertig ist: Langzeitfolgen entdeckt man so halt NICHT!



    Auch über Inhaltsstoffe wie Wirkbeschleiniger (Metalle) redet keiner. Ich will KEINEN Impfstoff der sowas enthält.

    Ich fühle mich nicht hinreichend informiert um mich FÜR eine Impfung zu entscheiden.

    Sorry, aber die Welt der Konservativen: die führende Obrigkeit befiehlt und wir gehorchen widerspruchslos, das ist nicht meine Welt. Und wenn man ehrlich ist, dieser Impfstoff ist eben nicht sauber und nach allen Regeln der Kunst zugelassen. Ich kann in meinem Job die Arbeit von 5 Jahren auch nicht in einem machen - wenn wollen die für blöd verkaufen?

    Warum verkündet Spahn nicht mal ehrlich wie der Stand ist? Was NICHT getestet wurde. Was man noch nicht weis? Transparent und ehrlich?

    Würde uns die Antwort beunruhigen?

    • @danny schneider:

      Ich fühle mich gut informiert. Vielleicht liegt es also nicht am Angebot der Medien, sondern an unserer unterschiedlichen Auswahl. Alleine im NDR Podcast bekommt man schon genug Informationen um ihre Fragen zu beantworten. ÖR Medien sind jedem zugänglich, also könnten sie auch einfach jetzt hören was sie wissen wollen. Wenn sie es nicht machen, nochmal, dann liegt es nicht am Angebot, sondern an ihrer Wahl. Es kann sie niemand zwingen darauf zu hören, aber es ergibt halt auch keinen Sinn die Informationen stattdessen vom Minister einzufordern. Soll sich Spahn jetzt mit ihnen hinsetzen und dann WIRKLICH ZWINGEN den Podcast zu hören?

      Die sogenannten Langzeitfolgen haben wenig mit der Zeit und viel mehr mit der Anzahl der Geimpften zu tun, denn sie treten so selten auf, dass sie in der Testphase nicht auffallen. Würden sie auffallen, wären sie ja auch häufig genug um die Zulassung zu verweigern. Das war nicht der Fall.

      Die Zulassung ging bei Corona so schnell, weil sich so viele mit dem Virus angesteckt haben (z.B. in Brasilien und USA wo Studien durchgeführt wurden). Die Impfstoffentwicklung selbst war nach sehr kurzer Zeit bereits abgeschlossen, denn man hat auf viele Jahre Vorarbeit aufgebaut. Und natürlich nicht von einer Person, da waren viele beteiligt. Um dann festzustellen ob der Impfstoff wirkt, hat man zwei Gruppen verglichen, einmal mit und einmal ohne Impfstoff, und WEIL CORONA SO ANSTECKEND IST, konnte man schneller als üblich feststellen, dass der Impfstoff wirkt. In der einen Gruppe waren 162 infiziert, in der anderen 8. Nebenwirkungen: Kater.

      Ihr Vergleich mit ihrer Arbeitszeit als Einzelperson ist also völlig daneben. Wenn ihre Chefin die Arbeit schnell erledigt haben möchte, dann stellt sie eben noch mehr Personen an und kauft mehr Maschinen. Und dann ist die Arbeit auch schneller erledigt. So simpel, keine Magie, keine Verschwörung.

      • @Florian Schwahn:

        Danke, dass Sie sich so viel Mühe gegeben haben. Hoffentlich bewirkt es was . .



        Bin da aber eher pessimistisch. Das Prinzip "Fragen stellen (wird man ja wohl noch . . ) und sich dann nicht für fundierte Antworten interessieren" erfreut sich ja leider großer Beliebtheit.

  • Was will uns die Autorin eigentlich sagen? Dass Leute, die Impfgegner doof finden, selber doof sind? Viel mehr kann ich den Aussagen nicht entnehmen.

    Oder ärgert sich die Autorin darüber, dass sich unter Progressiven zunehmend die Haltung durchsetzt, bei Esoterik, "Alternativmedizin", Waldorfschulen etc. mal etwas genauer hinzuschauen und dann deutliche Worte dafür zu finden?

    Und dass die Grünen vor Gentechnik in der Medizin so lange gewarnt haben, bis es wirklich nicht mehr ging, ohne sich völlig zu blamieren, ist eine unbestreitbare Tatsache. Zitat aus dem Bundestagswahlprogramm von 1998, Seite 81: "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lehnen Gentechnik in der Medizin weiterhin



    im Grundsatz ab." Link: www.boell.de/sites...sion1=division_agg

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Die Impfpflicht soll ja nur einzelne Gruppen betreffen, die besonders gefährdet sind . Es regt sich ja auch keiner auf, dass der Zugang zu Hochschulen ein Abitur voraussetzt, abgesehen von ein paar Ausnahmen.



    Finanziert wird das Studium aber auch von der Allgemeinheit. Wer sich nicht impfen lassen will, muß sich dann halt einen anderen Arbeitsplatz suchen. Impfpflicht gab es in der BRD und in der DDR, Allgemeinwohl geht eben vor Eigenwohl.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Impfgegner heißt ja dann, das derjenige auch gegen meine Impfung ist.



    Da werd ich Aggro

  • Und die schönste Aussage bisher war, dass man das MEDIZINISCHE FACHPERSONAL (!!!) besser über die Impfung aufklären muss.



    LOL

  • Es ist beruhigend zu erfahren, wie alt die "Die Welt will gefühlt und nicht verstanden werden"-Impfgegner-Bewegung in Deutschland schon ist und dass trotzdem die Pocken ausgerottet werden konnten. Das wird sich auch durch den etwas schlichten Artikel hier nicht ändern.

    "Der kleine Willy Otto und die Impfgegner":

    www.wz.de/nrw/wupp...egner_aid-52907185

  • Ob man jetzt für oder gegen die Impfung ist - ist es nicht verständlich, dass jemand Bedenken gegenüber einem Impfstoff hat, der in ungewöhnlich kurzer Zeit entwickelt wurde, einen Wirkmechanismus hat, der bisher noch nie zum Einsatz kam und der auf Genveränderung basiert?



    Es wird dazu auch keine öffentliche Diskussion zugelassen. Das wirkt auch nicht unbedingt vertrauensfördernd. Und wenn Herr Söder dann mit Zwang droht, ist es ganz vorbei.

    • @wollewatz:

      Welche öffentliche Diskussion wird denn bitte nicht zugelassen? Sie befinden sich gerade in eben jener...



      Das ist ja wie bei der AfD, dass man angeblich in einer Diktatur lebt und nichts sagen darf... - ein Strawman.



      Gerne kann man Bedenken gegen „neue Wirkmechanismen“ haben, aber man sollte in der Lage sein Risiken anhand von Fakten bewerten und abwägen zu können. Impftote weltweit 0, Coronatote gestern weltweit über 16.000 - an einem Tag.



      Der größte Widerspruch der Welt ist ein Klimaschützer, der gleichzeitig Impfgegner ist...

    • @wollewatz:

      Das Problem ist, dass Sie hier eine Aneinanderreihung von Unwahrheiten schreiben. Friderike Graebert hat es schon richtig kommentiert.

      Das nächste Problem ist, dass Sie sich nicht mit der Thematik beschäftigen und deshalb die Fakten nicht kennen.

      Und das nächste Problem ist, dass Sie nicht bereit sind einzugestehen, dass Sie die Thematik einfach nicht verstehen.

      Aber das macht nichts. Wenn Sie heute operiert werden müssen zweifeln sie die Wirksamkeit der Narkose auch nicht an, da verlassen Sie sich auf die Wissenschaft und die Pharmaindustrie. Beim Zahnarzt auch, wenn er mal bohren muss. Und einen Computer verwenden Sie auch, dabei können Sie keinen selber bauen und vermutlich wissen Sie auch nicht, wie und warum er ihnen ermöglicht hier Unsinn zu schreiben. Öffentlich. Was laut ihrer Aussage nicht zugelassen ist.

      Merken Sie eigentlich, dass es echt abgefahren ist öffentlich zu schreiben man dürfe öffentlich nichts schreiben?

      Das ist wie beim Radfahren zu sagen man könne und dürfe ja gar nicht Radfahren.

      Oder Wasser zu trinken und dabei zu sagen man dürfe kein Wasser trinken.

      • @Gnutellabrot Merz:

        Man kann hier Kommentare schreiben und diskutieren. Da gebe ich Ihnen Recht. Aber in der öffentlichen Debatte - sagen wir einmal im Fernsehen oder in Zeitungen - kommen Impfkritiker keinesfalls gleichberechtigt zu Wort.



        Sie unterstellen mir, Unwahrheiten zu schreiben. Wissen Sie, ich habe in meinem Leben sehr viel mit Glyphosat zu tun gehabt. Wenn Sie einmal nachschauen, werden Sie feststellen, dass dieser Wirkstoff einmal als vollkommen unbedenklich galt, die Kritiker wurden nicht gehört und es wurde ihnen vorgeworfen, sie hätten keine Ahnung. Heute wissen wir mehr. Und das ist kein Einzelfall.

    • 2G
      27393 (Profil gelöscht)
      @wollewatz:

      Vielen Dank, ich stimme ihnen zu. Und bin selbst "durchgeimpft", genau wie meine Kinder.

      In den letzten Monaten war bei vielen so viel unglaubliche Panik im Spiel, dass ich wenig Vertrauenskredit zu vergeben habe. Soll doch jede handhaben, wie sie es für richtig hält. Ich glaube, das hat was von freiheitlicher Demokratie.

      Wenn vor Monaten mal die Rede davon war, dass eine Zweidrittel-Immunität uns retten würde, warum müssen sich so viele Leute Menschen jetzt an den paar Unwilligen abarbeiten?

      • @27393 (Profil gelöscht):

        Genau, jeder soll das handhaben wie er will, freiheitliche Demokratie und so. Gilt das dann auch für CO2-Großverbraucher und Klima“skeptiker“? Oder nur wenn es einem in den Kram passt?

        • 2G
          27393 (Profil gelöscht)
          @hup:

          Demokratie lebt von Mehrheiten und Konsens. Und Sie wissen ja: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."

    • @wollewatz:

      "ist es nicht verständlich, dass jemand Bedenken gegenüber einem Impfstoff hat, der in ungewöhnlich kurzer Zeit entwickelt wurde,... "

      So kurz ist der Entwicklungszeitraum eben nicht.



      Die Grundentwicklung dieses Typs hat Jahre vor "Corona" begonnen.



      Es musste nur eine spezielle Sequenz, die auf dieses Virus abzielt, eingefügt werdfen.



      Die Grundtechnik war sozusagen fertig.

      "einen Wirkmechanismus hat, der bisher noch nie zum Einsatz kam... "

      in Einzelfällen wurden auf dieser Grundbasis bereits individulee Medikamente erfolgreich eingesetzt.

      " und der auf Genveränderung basiert...."



      Es basiert nicht auf Genveränderung.



      Es werden einzelne Sequenzen des Virusgens herausgelöst und diese dann in messenger RNA eingefügt dem Blutkreislauf zugeführt und dort vom Körper selbst in die Zelle gebracht.



      Dort kann die körpereigene Immunabwehr dann in gewohnter Weise auf diese fremde RNA reagierend "Abwehrmechanismen in Gang setzen, also unter anderem Antikörper bilden die spätr eindringende Viren sofort bekämpfen können, bevor sich diese erst gross vermehren können.

      "Es wird dazu auch keine öffentliche Diskussion zugelassen. Das wirkt auch nicht unbedingt vertrauensfördernd. "

      Aber wir diskutieren doch alle,



      Hier zum Beispiel auch.



      Wer will kann sich auch die Grundlagen selbst ansehen.



      Alles ist öffentlich.

      "wenn Herr Söder dann mit Zwang droht, ist es ganz vorbei."

      Herr Jemineh, auf den Teufel hören wir ja sonst auch nicht. (zitiert in Anlehnung an TOM)



      Ist dochauch nur n Politiker.

      • @Friderike Graebert:

        Ohne ihnen zu nahe treten zu wollen, so ist ihre Ausführung auch nicht richtig und eben durch diese falsche Ausführung geben sie solch Verklärten leider Strohhalme und Unterschalgen wie geil mRNA ist.

        Wie sie schon korrekt ausgeführt haben wird die Technik der mRNA seit über 3 Jahren erforscht und Durchbrüche in dieser Zeit haben dazu geführt, dass eine Schnelle Entwicklung von Impfstoffen möglich war. Diese war auch nur ungewöhnlich schnell, weil im Gegensatz zur üblichen Timeline, nicht 3/4 der Zeit zum Klinkenputzen investiert werden musste. Das Geld kam von allein. Sobald das zentrale Spike Protein bekannt war, konnte entsprechend diesem an einem Vakzin gearbeitet werden.

        Es ist korrekt, dass mRNA verwendet werden, ihre weiteren Ausführungen bewegen sich aber im Gebiet der Pseudowissenschaften.

        Die alterierte mRNA Sequenz (kann nicht biologisch reproduziert werden) wird in einer "Trägerkapsel" aus speziellen Lipiden (Hauptfaktor für allergische Reaktionen bei dieser Art von Vakzinen) verabreicht und gelangt dann über den Blutkreislauf in die Zellen. Aufgrund ihrer alteration wird diese mRNA (was ungewöhnlich ist) vom Immunsystem ignoriert und kann in das Cytosol der Zelle eindrigen. In den Zellkern, wo mRNA normalerweise für die Proteinsynthese aus DNA transkribiert wird, kann diese unter keinen Umständen eindrigen. Dies stellt eine biologische unmöglichkeit dar (hier nachzulesen:www.deplatformdise...o-affect-your-dna). Diese mRNA wird im Cytosol wiederum in das Spike Protein transkribiert, an welchem das Immunsystem dann, außerhalb der Zelle trainiert wird. Zur Genveränderung bräuchte es Retroviren, die bei dieser Art von Vakzin nicht zum Einsatz kommen. Und auch zufällig kann kein Virus die eingesetzte mRNA sequenz replizieren.

        Die funktionsweise der mRNA Vakzine wird hier sher Einleuchtend erklärt:

        berthub.eu/article...ch-pfizer-vaccine/

        • @Beskar:

          An mRNA wird seid fast 30 Jahren geforscht, nicht 3, das geht zurück bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts.

          • @hup:

            Sie haben natürlich recht, wir könnten hier jetzt bis auf die erste Sequenzierung zurückgehen.

            Mir geht es um die Durchbrüche bezüglich der mRNA Vakzine des McLellan Labs, welche die Entwicklung exakt dieses Mechanismus ermöglicht haben:

            www.ncbi.nlm.nih.g...ticles/PMC5584442/

        • @Beskar:

          Hier noch mal der link, da sich da ein ) eingeschlichen hat:

          www.deplatformdise...to-affect-your-dna

          • @Beskar:

            .



            Danke für die Links. Es bleiben natürlich eine Menge Fragen offen, insbesondere solche die mich als Autoimmunerkrankten ganz besonders interessieren und für die es im Fall der neuen Impfstoffe mutmaßlich vielmals noch keine Antworten geben wird und geben kann.



            Zwei naheliegende Fragen sind auch diese:



            In welche Körperzellen gelangt die verimpfte mRNA vorzugsweise und welche sind also hauptsächlich an der Synthese der Spike-Proteine beteiligt? Und wie kommen die synthetisierten Spike-Proteine in Kontakt mit dem Immunsystem - doch wohl wie üblich erst nach Zugrundegehen der beteiligten Zellen. Sind es also haupsächlich schnell teilende Zellgewebe mit hohem Turnover die hier die Hauptrolle spielen, wie etwa Schleimhäute?

            • @Wolf Haberer:

              Hups, meine Antwort ist irgendwie in die Allgemeine Diskussion abgerutscht. Entschuldigen sie, aber ich spamme jetzt hier nicht weiter.

              Die Spike Proteine sind ja der Mechanismus.....

          • 9G
            97075 (Profil gelöscht)
            @Beskar:

            Vielen Dank für die beiden sehr interessanten Links.

      • @Friderike Graebert:

        He Friederike, recht so, danke.

    • @wollewatz:

      Und was ist das jetzt hier? Hallo?

      • @Alex59:

        Ja, hier diskutieren wir, weil mein Kommentar von der TAZ freigegeben wurde. Aber hier liest ja kaum jemand. Im TV scheint es nur eine Meinung zu geben und wenn ich in die Zeitung schaue, so wird dort keineswegs differenziert berichtet oder gar diskutiert.

        • @wollewatz:

          Welchen Anspruch stellen sie denn an die Diskussion? In aktiven Fachkreisen wird diskutiert, die Ergebnisse dieser Diskussion stehen ihnen zur Verfügung. Sie formulieren hier gerade einfach nur hübsch, dass sie zu faul sind sich eigenständig öffentlich verfügbare Informationen zu gemüte zu führen. Dass nicht Hinz und Kunz ohne das nötige Grundwissen an einer Fachdebatte teilnehmen können ist ihnen doch hoffentlich bewusst?

  • Die interessieren mich jedenfalls doch gar nicht. Ich würde viel lieber was über einige der vielen Menschen lesen, welche diese sehr schwierige und sicherlich auch beunruhigende Situation mit Intelligenz, Güte, Solidarität, Mutterwitz oder was auch immer meistern.

    Denn _daraus_ kann auch ich lernen.

  • Ich habe mich noch nie über Impfgegner informiert äh, gegoogelt, daran abgearbeitet oder etwas darüber gelesen oder geschrieben. Alles das erste mal heute.



    Enzige Frage: Waren die in der Schule, können lesen und schreiben und ggf. sich an den Bio-Unterricht erinneren? War sogar in Englisch fällt mir gerade ein! Cow pocks war glaub das Stichwort.



    Wie auch immer, Mitbürger are different...is halt so.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Können lesen und schreiben, denken aber zu viel nach über Dinge die nicht real sind.

  • Aber Hauptsache selbst mit Strohmännern um sich werfen.