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Mietendeckel in Berlin„Preiswert ist nicht unsere Aufgabe“

1.000 Euro kalt für 50 Quadratmeter: Akelius-Chef Ralf Spann verteidigt sein Geschäftsmodell im Streitgespräch mit dem Stadtforscher Andrej Holm.

Ralf Spann (l.) und Andrej Holm im Streitgespräch in der taz Foto: Karsten Thielker

taz: Herr Spann, Herr Holm, in Berlin herrscht Wohnungskrise. Bestandsmieten und Neuvermietungsmieten haben sich enorm auseinanderbewegt. Wer kann das wieder in den Griff kriegen – der Markt oder der Staat?

Andrej Holm: Die Frage ist ja, was geregelt werden soll. Es geht gar nicht darum, dem Markt sämtliche Steuerungsfunktionen abzusprechen. Was der Markt aber nicht gut kann, ist, diejenigen mit weniger Geld als der Durchschnitt angemessen mit Wohnraum zu versorgen. Man kann doch stolz darauf sein, dass Berlin noch eine relativ gemischte Stadt ist. Das ist international eine riesige Ausnahme, dass wir eine Stadt haben, deren Innenstadt noch nicht eindeutig an die Wohlhabenden gegangen ist.

Ralf Spann: Wir sind uns, denke ich, einig, dass es zu wenig günstigen Wohnraum gibt. Aber dazu sage ich ganz klar: Die beste Maßnahme gegen steigende Mieten ist der Bau von neuen Wohnungen. Regulierung schafft keinen neuen Wohnraum. Nur neuer Wohnraum schafft Entspannung am Wohnungsmarkt.

Sie würden aber zustimmen, dass eine sozial gemischte Innenstadt erstrebenswert ist?

Spann: Nein. Ich habe gesagt, dass es mehr preiswerte Wohnungen braucht.

Was heißt denn preiswert?

Spann: Das wird ja mit fünf bis sieben Euro pro Quadratmeter diskutiert. Und davon gibt es zu wenig. Aber das ist Aufgabe des Staates, solche Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Es gab 1990 in Deutschland 2,9 Millionen Sozialwohnungen. 2018 waren es nur noch 1,2 Millionen Sozialwohnungen. Sozialer Wohnungsbau ist Aufgabe des Staates.

Es gibt die Forderung nach Enteignung, nach Vergesellschaftung von Wohnraum. Würden Sie sagen, wenn die Konzerne entschädigt werden, ist das eine adäquate Maßnahme?

Im Interview: Ralf Spann

44, leitet das Europa-Geschäft des schwedischen Immobilienkonzerns Akelius und ist Geschäftsführer von Akelius Berlin. Das Berliner Standbein des Unternehmens hat er seit den Anfängen 2006 mit aufgebaut, mittlerweile ist Berlin der größte Standort für den Konzern.

Spann: Also noch mal: Enteignung, Vorkaufsrecht, Mietpreisbremse, Mietendeckel – das schafft alles keinen neuen Wohnraum. Bei den Enteignungen wird ja über 200.000 Wohnungen diskutiert. Meiner Auffassung nach wären dafür ungefähr 30 Milliarden Euro fällig. Eine kleine Anzahl von Leuten würde davon profitieren. Da ist doch die Frage: Ist das gerecht? Und die andere Frage ist: Was könnte man mit dem Geld machen, wie könnte man mit dem Geld helfen? Meiner Meinung nach sollte man das Geld nehmen und damit neue Wohnungen bauen.

Im Interview: Andrej Holm

49, ist Stadt- und Regionalsoziologe an der Humboldt Universität. Seit Anfang der 1990er Jahre ist er in verschiedenen Stadtteil- und Mieterinitiativen aktiv. 2016 wurde er von der rot-rot-grünen Regierung in Berlin zum Staatssekretär für Wohnen berufen, trat aber nach einer öffentlichen Debatten über eine begonnene Ausbildung beim Ministerium für Staatssicherheit nach wenigen Wochen wieder zurück.

Sie sagen, Neubau ist die Lösung. Akelius engagiert sich allerdings kaum beim Wohnungsbau.

Spann: Wir sind ein langfristig orientiertes Wohnungsunternehmen. Wir bewirtschaften unsere Immobilien, wir vermieten sie, wir modernisieren sie. Wir sind kein Projektentwickler. Was wir aber machen, ist: Dachgeschossausbau, mal eine Baulücke schließen. Wir wollen in den nächsten Jahren 1.500 Wohnungen in Berlin bauen und so unseren Beitrag leisten.

Herr Holm, wie sehen Sie das mit dem Neubau?

Holm: Mich ärgert an der Diskussion, dass ja immer aufgeführt wird, welche Maßnahmen alle nicht zum Neubau führen. Wenn ich jetzt aber überlege, ob der massenhafte Handel mit Bestandsimmobilien irgendeine neue Wohnung baut, komme ich ja zu dem Ergebnis, dass das nicht so ist. In den letzten zehn Jahren sind fast 140 Milliarden Euro für den Erwerb von Bestandsimmobilien und Grundstücken ausgegeben worden. Für den Wohnungsbau vielleicht 16 Milliarden, hoch angesetzt. Das ist doch ein Ungleichgewicht: Wenn es dem Markt überlassen bleibt, fließt das Geld nicht in den Wohnungsbau.

Spann: Wir sind ein Bestandshalter von Wohnimmobilien, langfristig orientiert. Wir sind nicht auf Neubau spezialisiert. Was wir machen, ist, dass wir Wohnimmobilien erwerben, die lange Jahre vernachlässigt worden sind. Dann modernisieren wir diese Wohnungen, sehr behutsam. Das heißt, dass sich die finanziellen Einschränkungen für die Mieter in Grenzen halten. Wenn es Mietanpassungen geben sollte, dann strecken wir die auf drei bis fünf Jahre. Kein Mieter muss bei uns deswegen ausziehen. Wir sind nur daran interessiert, bei Fluktuation, wenn also jemand auszieht, weil er eine Familie gründet oder den Arbeitsplatz wechselt, die Wohnung zu sanieren. Die machen wir schon sehr schön, das ist eine Topqualität. Und die vermieten wir dann zur Marktmiete. Das ist unser Geschäftsmodell.

Was meinen Sie mit Marktmiete?

Spann: Wir nehmen die Miete, die Leute bereit sind zu zahlen, für eine sehr gut ausgestattete Wohnung, in einer zentralen Lage, in einem sanierten Haus.

Holm: Das waren zuletzt ja bei Ihnen bis zu 20 Euro pro Quadratmeter. Kalt.

Spann: Die Menschen, die diese Wohnungen mieten, wollen unsere Wohnungen. Sie wollen zentrale Lage, gutes Objekt, top saniert. Noch mal: Wir sind langfristig ausgerichtet. Uns interessiert nur die Fluktuation, das ist lukrativ. Alles andere nicht. Bestandsmieter sind genauso wie Neumieter herzlich willkommen. Sie sollen und dürfen so lange wohnen, wie sie wollen. Wir haben kein Interesse, unsere Investitionen über unsere Bestandsmieter reinzuholen.

Holm: Aber das heißt doch, langfristig gesehen tauscht sich auch die Mieterschaft in den Akelius-Häusern aus. Nach jedem Auszug gibt es eine preiswerte Wohnung weniger und eine teure Wohnung mehr.

Spann: Die frei werdende Wohnung sanieren wir, richtig. Wir sind der Meinung: Die preiswerten Wohnungen bereitzustellen, das ist Aufgabe des Staates. Es ist nicht unsere Aufgabe, preiswerten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Foto: Karsten Thielker

Was könnte ein Mietendeckel bewirken?

Spann: Zwischen 2011 und 2017 sind 330.000 Menschen nach Berlin gekommen. Im gleichen Zeitraum wurden 65.000 Wohnungen neu gebaut. Wir haben etwa 40.000 Menschen pro Jahr, die nach Berlin kommen. Das Wohnungsangebot bleibt gleich. Und jetzt ist die entscheidende Frage: Wer bekommt die günstige Wohnung in der Innenstadt? Meine Prognose ist, dass die privaten Vermieter schauen: Wer passt in die Hausgemeinschaft? Und wer hat eine vernünftige Bonität? Das heißt, die Leute, die eigentlich bedürftig sind, bekommen keine Wohnung.

Wird Akelius das auch machen?

Spann: Bei uns sind alle Mieter willkommen. Bei uns darf jeder mieten. Wir schauen darauf, dass der Mieter in die Hausgemeinschaft passt und dass die Bonität so ist, dass er langfristig in der Lage ist, die Miete zu zahlen. Das ist alles.

Holm: Sie haben prognostiziert, der Mietendeckel würde bewirken, dass diejenigen, die mit wenig Geld neu in die Stadt kommen, keine Chance auf eine Wohnung haben. Aber diesen Effekt haben doch die hohen Neuvermietungsmieten schon jetzt. Der Mietendeckel soll vor allem die Bestandsmieter schützen. Damit dürfte Akelius doch gar kein Problem haben, wenn Mietsteigerungen im Bestand nicht das Kerngeschäft Ihres Unternehmens sind.

Berlins größter Mietpreistreiber

Akelius besitzt mittlerweile rund 14.000 Wohnungen in Berlin, das sind 0,7 Prozent des Berliner Wohnungsbestands. Neue Analysen des Projekts Mietenwatch zeigen: Kein anderes Unternehmen nimmt bei der Neuvermietung von Wohnungen höhere Mieten als Akelius. Akelius setzt weniger auf die Erhöhung der Bestandsmieten als vielmehr auf die maximal möglichen Neuvermietungsmieten: Da die Wohnungen vor jeder Neuvermietung saniert werden, greift die Mietpreisbremse nicht. Axel Gedaschko, Präsident des bundesweiten Immobilienverbands GdW, bezeichnete die Geschäftspraxis von Akelius im Mai in einem Interview als "schlicht asozial". Da die Neuvermietungsmieten den Mietspiegel und damit die Mieten in ganz Berlin beeinflussen, wird Akelius als Berlins größter Mietpreistreiber bezeichnet. Hauptaktionärin des Unternehmens ist die Akelius-Stiftung des schwedischen Unternehmensgründers Roger Akelius. Der Mietendeckel, ganz gleich ob mit der umstrittenen Absenkungsoption oder nicht, würde das Geschäftsmodell von Akelius empfindlich treffen, damit die jetzigen Neuvermietungsmieten mit ihm nicht mehr möglich wären. (mgu)

Spann: Wir schützen unsere Bestandsmieter. Sie dürfen so lange bleiben, wie sie wollen. Wir hätten auch kein Problem damit, wenn die Bestandsmieten nur noch nach Preisindex angehoben werden könnten. Da kann von mir aus auch reguliert werden. Aber die freien Wohnungen möchten wir sanieren und eine Marktmiete bekommen.

Fängt das Problem nicht schon da an, wo Wohnen als Ware betrachtet wird?

Holm: Ich kann Marktakteuren eigentlich nicht vorwerfen, dass sie Wohnungen als Ware betrachten. Das ist ja nun mal das unternehmerische Geschäftsmodell. Meine Forderung ist auch nicht, dass private Unternehmen auf eigenes Risiko Wohnungen für die Ärmsten der Stadt bauen. Das hat es in 150 Jahren Kapitalismus noch nirgendwo gegeben und wird es auch nicht geben. Natürlich ist das Teil der öffentlichen Verantwortung. Aber aus der hat sich Berlin ja in den letzten 25 Jahren massiv zurückgezogen. Privatisierungen, Stopp des sozialen Wohnungsbaus, Liberalisierung aller städtebaulichen Regulationen.

Der Staat muss jetzt also radikal eingreifen, auch zulasten privater Vermieter?

Holm: Ja, nach 25 Jahren neoliberaler Wohnungspolitik zugunsten privater Gewinne ist es wirklich an der Zeit für eine Politik im Interesse der Mieterinnen und Mieter. Soziale Wohnversorgung und private Gewinnerwartung schließen sich aus. Werden soziale Mietpreise durch eine Regulierung verordnet, dann reduzieren sich die wirtschaftlichen Erträge. Andersherum: Ohne staatlichen Eingriff wird die Mietentwicklung der Marktlogik überlassen und die Zahl der preiswerten Wohnungen wird sich weiter verringern. Da ist der Staat aus meiner Sicht im Moment völlig zu Recht aufgefordert, die schützende Hand über den Großteil der Mieterinnen und Mieter zu legen. Gleichzeitig ist klar, dass die Ausweitung des öffentlichen gemeinwirtschaftlichen Wohnungsbaus und die Forcierung des leistbaren Wohnungsbaus eine Hauptaufgabe ist. Aber das ist ein Prozess, der etwas dauert, der eben keine unmittelbare Lösung ist.

Spann: Die Mietregulierung schützt die Bestandsmieter. Aber was ist denn mit denen, die nach Berlin kommen? Der Mietendeckel baut keine Wohnungen. Wir brauchen aber mehr Wohnungen.

Holm: Kein Mietendeckel baut doch auch keine Wohnungen. Das sind doch zwei verschiedene Instrumente, die sich nicht ausschließen.

Auch Neuvermietungsmieten fließen in den Mietspiegel ein. Das heißt, die Marktmiete, die etwa Akelius nimmt, betrifft ja nicht nur den jeweiligen Mieter, der sich das vielleicht leisten kann, sondern auch alle anderen.

Spann: Es ist unheimlich schade, dass sich nicht mehr Menschen diese Mieten leisten können. Das bedauere ich sehr, wirklich. Aber Einkommens­ungleichheit, Arbeitslosigkeit, wirtschaftliches Wachstum: All das ist Aufgabe der Politik. Die muss dafür sorgen, dass sich die Lage verbessert.

Wenn noch mehr Menschen in Wohnungen zu Ihren Mietpreisen ziehen, dann ist Berlin eine Stadt der Reichen.

Lokalrunde

Die 40. Folge des Podcasts Lokalrunde - das Stadtgespräch aus Hamburg und Berlin beschäftigt sich mit dem Zustandekommen und den Ergebnissen des Projekts Mietenwaatch. Die Auswertung von 80.000 Wohnungsangeboten zeigt: Berlin ist für die Mehrheit nicht mehr bezahlbar. Außerdem: Die Klimabewegung Extinction Rebellion blockiert gerade Berlin, aber sie eckt auch an: Warum provoziert sie vor allem linke Aktivisten?

Spann: Wenn wir über Mietregulierung sprechen, dann möchte ich auch mal auf andere Städte schauen, in denen es das gab. Zum Beispiel Lissabon. Was ist dort in 40 Jahren Mietpreisregulierung passiert? Die Objekte sind zerfallen. 1990 sind bis zu 20 Häuser pro Jahr einfach zusammengestürzt. Dann, als man die Regulierung gelockert hat, sind die Mieten durch die Decke geschossen. Stockholm ist der am stärksten regulierte Wohnungsmarkt in der westlichen Welt. 600.000 Menschen stehen auf einer Warteliste für eine Wohnung. Sie warten bis zu 20 Jahre auf eine Wohnung. Menschen mit Geld kaufen sich auf dem Schwarzmarkt einen Mietvertrag. Menschen mit Geld haben kein Problem, eine Wohnung in Stockholm zu finden.

Glauben Sie, dass in den nächsten fünf Jahren Häuser zusammenstürzen werden, wenn der Deckel kommt?

Spann: Die privaten Eigentümer haben keine Anreize mehr, zu modernisieren oder in die Bestände zu investieren. Wir als Akelius werden weiter die Objekte instand halten, wir werden aber nur noch ganz wenig energetische Sanierung durchführen, wir werden nicht mehr modernisieren. Das kann nicht im Sinne der Regierung sein. Ich habe Ihnen ein Foto mitgebracht, wie ein Berliner Hinterhof aussieht, vor der Sanierung und nach unserer Sanierung. Dafür konnten alle Mieter in ihren Wohnungen wohnen bleiben. So etwas werden wir nicht mehr machen. Außerdem: Es wird ein Schwarzmarkt entstehen wie in Stockholm.

Holm: Einen grauen Wohnungsmarkt gibt es doch schon jetzt. Weil sich die Neuvermietungsmieten immer weiter von den Bestandsmieten entkoppeln, versuchen viele, ihre alte Mietverträge weiterzugeben, um die Mietsteigerungen zu begrenzen. Ob sich das wirklich verschärft, wenn die Neuvermietungsmieten gedeckelt werden, ist eine sehr abstrakte Vermutung.

Und die Modernisierungen?

Mietenwatch

Wie teuer ist Berlin bei Neu- und Wiedervermietungen, wo gibt es noch bezahlbaren Wohnraum und welche Vermieter sind die größten Preistreiber? Das Projekt Mietenwatch hat fast 80.000 Wohnungsinserate für Berlin aus den vergangenen 18 Monaten ausgewertet und mit den Einkommen in der Stadt ins Verhältnis gesetzt. Gefragt wird auch nach dem möglichen Effekt des Mietendeckels. Die Ergebnisse werden am Dienstag und Mittwoch auf der Seite mietenwatch.de veröffentlicht. Medienpartner des Projektes sind die taz und die Berliner Zeitung.

Holm: Wenn der Mieten­deckel so kommt wie zuletzt angekündigt, kann die Obergrenze nur bei Modernisierungsmaßnahmen überschritten werden. Warum sollte diese Möglichkeit für eine Mietsteigerung um 1,40 Euro je Quadratmeter nicht genutzt werden?

Spann: Wir werden aufgrund dieser Diskussion in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro weniger in Berlin investieren. Da muss man sich vorstellen, was das für Auswirkung auf die Steuereinnahmen und auf die Arbeitsplätze hat.

Holm: Gesamtwirtschaftlich stehen diesen 500 Millionen weniger Investitionen auch 500 Millionen Euro weniger Mietzahlungen gegenüber. Die gesparten Wohnkosten können für Kultur- oder Konsumgüter ausgeben werden. Das hilft vielleicht nicht der Immobilienbranche, wäre aber kein gesamtwirtschaftlicher Verlust. Man kann also nicht sagen, dass dieses Geld der Stadt verloren geht. Das Geld, das Sie investieren, soll ja anschließend von den Mieterinnen und Mietern bezahlt werden. Ihre Investition saugt ja das Geld aus deren Taschen.

Spann: Wir saugen nicht, Herr Holm! Wir geben den Menschen das, was sie möchten.

Holm: Ich nehme das zurück. Aber Investitionen werden nun einmal durch Mietzahlungen refinanziert.

Spann: Unsere Gewinne werden reinvestiert, das kommt den derzeitigen und zukünftigen Mietern zugute. Wir müssen keine Dividende ausschütten. Wir haben in den letzten 9 Jahren über 700 Millionen Euro in unsere Objekte investiert. Wir haben in den letzten zehn Jahren 100 Millionen Euro an SOS-Kinderdörfer, Unicef und Ärzte ohne Grenzen gespendet. Akelius ist der größte Einzelspender der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Kann es auch sein, Herr Holm, dass der Mietendeckel dazu führt, dass immer mehr Leute nach Berlin wollen, weil es hier dann so günstig ist?

Spann: Das ist ein guter Punkt!

Holm: Das sieht man ja an Eberswalde und Frankfurt (Oder), wo die Mieten noch günstig sind: Günstige Mieten allein machen eine Stadt nicht attraktiv. Menschen kommen in Städte, weil es ihnen da gefällt. Dass jemand aus Paderborn sagt, es gibt einen Mietendeckel in Berlin, also lass uns da mal hinziehen, das halte ich für ausgeschlossen. Entscheidungen zum Umzug sind komplexer. Das spielen Familienverhältnisse eine Rolle, die Arbeit, Ausbildung.

Wie erklären Sie sich die hohe Zustimmung zur Forderung, Immobilienkonzerne zu enteignen?

Holm: Der eskalierende Markt mit seinen steigenden Ertragserwartungen hat viele Mieterinnen und Mieter verunsichert. Öffentliche und sozialisierte Wohnungsbestände werden als Sicherheit gesehen, weil viele hoffen, dass dort nach sozialen Vorgaben und nicht nach Gewinnmaximierung bewirtschaftet wird. Insbesondere die sichtbare Lücke zwischen sehr günstigen Bestandsmieten in alten Mietverhältnissen und den deutlich höheren Neuvermietungen verstärkt den Verdrängungsdruck. Um die lockende Neuvermietungsmiete zu erzielen, wird immer häufiger Druck ausgeübt, um Auszüge zu beschleunigen.

Spann: Das machen wir nicht! Wir haben 14.000 Wohnungen in Berlin, in denen 20.000 Menschen wohnen. Wir üben keinen Druck auf unsere Mieter aus. Kein Mieter wird bei uns verdrängt. Das würde gegen unsere Werte verstoßen.

Es gibt berlinweite Treffen von Akelius-Mietern, die sich vernetzen, weil sie Probleme mit ihrem Vermieter haben.

Spann: Ich würde mir wünschen, dass sie mit uns reden. Ich bin bereit, mich mit ihnen zu treffen und zu helfen, ihre Probleme zu lösen. Unsere Tür steht offen.

Holm: Verdrängungsangst ist keine Vermutung, sondern eine soziale Tatsache. Es gibt unzählige Berichte über angekündigte Modernisierungsmaßnahmen, fiktive Eigenbedarfskündigungen. Eine Studie der Wüstenrot-Stiftung hat kürzlich die innerstädtischen Umzüge in Berlin untersucht. Fast 25 Prozent gaben an, dass sie verdrängt wurden. Das ist die Realität.

Spann: Die Enteignungskampagne sagt, dass 500.000 Menschen nicht schlafen können, weil sie Angst haben, ihre Wohnung zu verlieren. Unsere Mieter brauchen keine Angst zu haben, ihre Wohnung zu verlieren. Fiktive Eigenbedarfskündigungen oder überzogene Modernisierungsmieterhöhung: Das sind wir nicht. So etwas gehört sich nicht und muss unterbunden werden.

Holm: Der Mietendeckel unterbindet das ja.

Spann: Der Staat könnte die Infrastruktur in den Außenbezirken verbessern, er könnte Wohngeld vergeben, höher bauen, Baugenehmigungen schneller erteilen, er könnte mehr Bauland ausweisen.

Der Staat sollte Menschen mehr Wohngeld geben, damit sie sich Akelius-Wohnungen leisten können?

Spann: Er sollte Menschen helfen, wenn sie in finanzieller Not sind, um in ihrer Wohnung zu bleiben. Der Mieten­deckel subventioniert die Besserverdienenden.

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85 Kommentare

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  • Zu Typen wie Spann gibt es einen treffenden Soundtrack:



    www.youtube.com/watch?v=aCiYmCVikjo

  • Wieso lässt sich Ralf Spann auf dieses Gespräch ein und ist dann so schlecht vorbereitet? Es ist immer wieder erstaunlich, [...] [wer] es in der Immobilienbranche "zu etwas" bringen. Aber auch Holm enttäuscht mich. Er hat einen rhetorisch schwachen Gegner geschenkt bekommen, der eine sehr fragwürdige Position vertritt und besonders viel ist ihm auch nicht eingefallen. Vielleicht wollte Holm einfach nur höflich sein, aber Spann ist es sicherlich auch nicht, wenn er sein "Geschäftsmodel" durchsetzt.

    Kommentar geändert. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Die Moderation

  • Den Argumenten von Herrn Spahn konnten nichts entgegen gesetzt werden. Das war doch kein Streitgespräch.

    • @DiMa:

      Wenn Sie "Bei uns sind alle Mieter willkommen. Bei uns darf jeder mieten." oder "Es ist unheimlich schade, dass sich nicht mehr Menschen diese Mieten leisten können." in diesem Problemzusammenhang für "Argumente" halten und nicht die kalte Dreistigkeit von Spanns Aussagen erkennen, dann möchte ich mir gar nicht erst vorstellen, wie sie ein Gedicht interpretieren.

      • @Marcus Quent:

        Naja, ich sehe eher folgendes als echte Argumente:

        - "Die beste Maßnahme gegen steigende Mieten ist der Bau von neuen Wohnungen."

        - "Meiner Auffassung nach wären dafür ungefähr 30 Milliarden Euro fällig."

        - "Wir haben etwa 40.000 Menschen pro Jahr, die nach Berlin kommen. Das Wohnungsangebot bleibt gleich."

        - "Der Mieten­deckel subventioniert die Besserverdienenden."

  • Spann sagt ganz trocken, was geht und was nicht: Keine Kündigung aus dem bestand, aber sanierung mit anschließender Teuervermietung bei Wechsel. Ein völlig schlüsseiges, nachvollziehbares Konzept, das KEINEM Altmieter wehtut.

    Holm wäre für Neubau zuständig, kommt aber immer nur mit dem Mietendeckel, als ob die Altmieten nicht ohnehin absurd weit unten wären!

    Wer baut NEU in Berlin? Und wer wird sich das nach Lompscher & Co. noch antun?

    • @MS77:

      Natürlich tut dieses Konzept auch Altmietern weh. Wenn Sie sich nicht von jeder freundlichen Aussage eines Vorstands blenden lassen und sich besser informieren würden, wüssten Sie, dass Akelius durchaus mit Sanierungen Altmieter verdrängt. Darüber hinaus wirken sich hochpreisige Neuvermietungen nachgelagert auch auf den Preisindex für Altmieten aus, sodass es längerfristig zu allgemeinen Steigerungen kommt.

  • Ob die Weiterentwicklung aus den von den Wirtschaftswissenschaften postulierten ersten Prinzipien ökonomischen Handelns abzuleiten ist, kann zur Abwechslung auch mal als sekundäres Prognostiziertheater dahin gestellt bleiben.

    Mietendeckel und gleichzeitige Explosion der Spekulation durch Wohnkonzerne u. Immobilieninvestoren sind zum Beispiel in New York ja schon seit Jahrzehnten zu beobachten.



    Jüngst im New York Review of Books:



    www.nybooks.com/da...-the-west-village/

    Beginn Zitat:

    In July, the National Bureau of Economic Research published a paper about the consequences of wealth invasions for longtime residents of traditionally working- and middle-class downtown neighborhoods. The study finds that the arrival of wealthy residents with high disposable incomes leads, predictably, to the opening of restaurants and shops to serve them. Those new shops, in turn, lure more wealthy people downtown. It’s a fairly obvious observation, but the study shows how powerful the force is, and how dramatically it has increased in recent years.

    “Rent control slows it down a little bit,” Erik Hurst, an economist at the University of Chicago and one of the study’s authors, told me, adding that rent control is not a long-term solution. The high-rent blight, he says, is a symptom, not a cause. “The question at heart is income inequality: How do we make lower income residents less lower-income? That’s not zoning policy.”



    Ende Zitat.

  • Die Mietpreise dokumentieren doch letztlich die Wohnungsnot in Berlin. Niedrige Mieten dank Mietpreisbremse beenden die Wohnungsnot nicht, sondern kaschieren auf billige Weise den Mangel (und hat spätsozialistischen Flair als Kuba oder DDR). Die Not der Wohnungssuchenden bleibt in beiden Fällen aber gleich.



    Abhilfe schafft nur Bauen und gesellschaftliche Begrenzung des Zuzuges ... z.B. kein Grundsicherung in den ersten beiden Jahren oder nur Zuzug bei Arbeitsplatz ...

  • In Deutschlands Großstädten fehlen fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen. Allein in Berlin fehlen 310.000 bezahlbare Wohnungen und in Hamburg 150.000 Sozialwohnungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Stadtsoziologen der Humboldt-Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Gebaut werden aber weiterhin nur teure Eigentumswohnungen. Momentan haben wir 52.000 Obdachlose in diesem Land, die also schon auf der Straße leben, aber das könnte man ja noch steigern. Wie so etwas aussieht, kann man in Skid Row, Downtown Los Angeles (USA), sehen. Lange wird es wohl nicht mehr dauern, dann werden bei uns in den Städten auch Tausende von Zelte voll mit Obdachlosen zu sehen sein.

    Was seit Jahren auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland schief läuft, wird in knapp 9 Minuten von der Kabarettsendung 'Die Anstalt' erklärt. **Wachstumsbranche: Die Mieter stören beim Wohnen - Die Anstalt vom 23.10.2018 | ZDF** www.youtube.com/watch?v=2yKQawoazgc

    • @Ricky-13:

      Luxuswohnungen würden nur dann Schaden anrichten wenn ein Mangel an Baugrund Ursprung des Problems ist. Dem ist aber nicht so.

      Das größte Problem ist m.E. aber eben auch nicht mit Sozialwohnungen gelöst. Denn wenn genug Sozialwohnungen da sind hat man eine Situation in der die Großstadt von armen und gutverdienenden Menschen geprägt wird, die Mittelschicht aber wird hinausgedrängt. Es widerspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen wenn der Sozialhilfeempfänger in diesem Punkt letztlich besser dran ist als der Durchschnittsverdiener.

      Der Tagesspiegel hat zu dem Thema vor einiger Zeit eine Diskussionsrunde veranstaltet, die durchaus sehr informativ war: www.youtube.com/watch?v=IVLsSKlZsps

      • @Januß:

        "Das größte Problem ist m.E. aber eben auch nicht mit Sozialwohnungen gelöst. [...] wenn der Sozialhilfeempfänger in diesem Punkt letztlich besser dran ist als der Durchschnittsverdiener."

        Das ist ja mal ne' gewagte These, die Sie hier aufstellen. Mit Sozialwohnungen kann man also in den Städten nicht das Wohnungsproblem der armen Bevölkerung lösen. Ich hatte weiter oben ja schon Skid Row, Downtown Los Angeles (USA) angesprochen. Schauen wir uns also mal an, wie es in deutschen Städten in absehbarer Zeit auch aussehen könnte. Deutsche Straßen voller Zelte, in denen die armen Menschen ohne Wohnung auf "Besserung" oder auf die "Erlösung" durch den Tod warten. Zum Glück (oder Pech?) macht der Klimawandel die Winter in Deutschland ja nicht mehr so hart, also werden wohl viele der zahllosen Obdachlosen die Wintermonate überleben und ihr armseliges Leben auf der Straße jahrelang weiter führen müssen. Was für eine tolle Welt. Auf der einen Seite die Eigentumswohnungsbesitzer und auf der anderen Seite diejenigen, für die keine Sozialwohnungen gebaut wurden, weil das nach Ihrer Meinung sonst das "Gerechtigkeitsempfinden des Durchschnittsverdieners" widerspricht.

        **Skid Row, Downtown Los Angeles - Homeless Problem in America** www.youtube.com/watch?v=KbTSDuQET94

        • 0G
          07301 (Profil gelöscht)
          @Ricky-13:

          Ihre These der Zeltsätdte ist gewagter als die, dass die meisten Menschen der Meinung sind, dass ein Durchschnittsverdiener besser leben sollte als ein Sozialhilfeempfänger.

  • "Holm: Das waren zuletzt ja bei Ihnen bis zu 20 Euro pro Quadratmeter. Kalt.

    Spann: Die Menschen, die diese Wohnungen mieten, wollen unsere Wohnungen. Sie wollen zentrale Lage, gutes Objekt, top saniert. "

    Ich wette die Menschen, die diese Wohnungen wollen, würden sie auch für 2€ wollen. Nur mal so als homo oeconmicus..

    • @relation:

      Ja richtig und ihr Arbeitgeber würde sie sicher auch gerne für 50 Cent die Stunde beschäftigen. Erkennen Sie da vielleicht irgendwelche Probleme? :D

      • @Januß:

        ja. da ich aber hochqualifiziert und selten bin, kann ich jeden Wucherlohn verlangen. Die wollen mich halt. Oder brauchen die mich etwa nur?



        zutiefst verunsichert.

        • @relation:

          Da liegt doch genau der Punkt von janus: die Wohnungen sind top saniert und selten. Akelius kann jede Wuchermiete verlangen. Die Mieter wollen die Wohnung halt.

          Da kommt der homo oeconomicus bei Ihnen auch nur durch, wenn es gerade passt.

          • @Kriebs:

            tatsächlich verstehe ich den Punkt. :) Mein Punkt ist aber in Ironie verkleidet und hinterfragt die libidinöse Vorstellung vom Wollen vs. dem materialistischen Brauchen.

            Den homo oeconomicus hol ich nur zur Parodie hervor

  • Auch wenn man sich nicht dem niedrigen Preissegment verschrieben hat – die Wohnungen selbst indirekt als nicht ihres Preises wert und damit überteuert zu bezeichnen ist schon eine bezeichnende Aussage...

  • Was noch wichtig wäre: Ein Losverfahren für frei werdende Wohnungen (meinetwegen mit Boni für Bedürftige, das muss dann aber auch wasserfest sein), so verhindert man den Schwarzmarkt.

    • 0G
      07301 (Profil gelöscht)
      @FancyBeard:

      wie wäre es denn mit dem Parteibuch als Nachweis der Bedürftigkeit?

      • @07301 (Profil gelöscht):

        Ich lehne den Deckel sowieso ab. Ist eine Mrdumverteilung für ein Klientel und unfair gegenüber allen anderen. Das Geld könnte man besser einsetzen.

    • @FancyBeard:

      Ja klar der Staat soll per Zufallsprinzip über das Eigentum seiner Bürger verfügen. Was kommt als nächstes?! Partnerwahl nach dem Losverfahren?

      • @Januß:

        Ich lehne den Mietendeckel sowieso ab, ich wollte nur aufzeigen, wie man mit dem Problem der Autochronen Bevölkerung vs Migranten umgehen kann. Wir wollen ja nicht, dass da eine Gruppe nur ihren eigenen Mitglieder die Wohnungen zuschanzt:D

  • Politik sollte sich nicht nur bundes- sondern europaweit einsetzen, steuerliche Subvention von Wohnungs-. Immobilienleerstand zu beenden, diesen Leerstand, neben Bestandsmieten in Stadt, ländlichem Raum, zweckentfremdeten Wohn- als Büroraum, Ferienwohnung, u. a. durch airbnb vermittelt, Instandsetzungsbedarf marktkonform in Mietspiegel zu Null Mietertrag, dazu Wohnungsnachfrage Wohnungsloser, bei gleichzeitiger Einführung bundesweiten Wohnungslosenregisters aufzunehmen, 1988-92 von Union Bundeskanzler Helmut Kohl Regierung im Verlauf ausgesetzte Gemeinnützigkeit von Wohnungsbaugenossenschaften zu aktivieren, damit diese gemeinnützig nicht ihre Mietgewinne in steuerlich subventionierte Stiftungen zu anderweitig wohnungsnahen Zwecken verbuddeln, sondern wieder zur Mietenstabilisierung nutzen?

    Dazu untermauernd, die nach BVG Urteil 1997 mit der Maßgabe, diese verfassungsgemäß zu reformieren, ausgesetzte Vermögenssteuer endlich ebenfalls zu aktivieren

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Ein bemerkenswertes Interview! Es wird offensichtlich, dass die Wohnungskonzerne kaum noch Argumente haben. Der Herr Spann nutzt eine handvoll Sprechschablonen, die er immer wieder wiederholt. Ohne die Schablonen jedoch mit argumentativer Substanz zu unterfüttern.

    • 0G
      07301 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Interessant, dass Sie dies so sehen. Ich hatte eigentlich die Aussagen von Holm als Sprechblasen gesehen. Er erklärt mir nämlich nicht, wo es denn jetzt eigentlich Wohnungen geben wird, was ursprünglich einmal vom Senat versprochen wurde.

      Ich hab längere Zeit im roten Wien gelebt. Die gleichen Aussagen hörte man dort auch gerne von der dort stärksten Partei - leider gibt es dort keine Gemeindewohnungen ohne Connections (Parteibuch, Gewerkschaft). Aktuell mieten Normalsterbliche in ordentlicher Lage ab 15€/m² aufwärts plus MwSt (nach 1945 gibt es keine Regulierung zudem gibt es auch für Altbau Lagezuschläge): www.immopreise.at/Wien/Wohnung/Miete. Die meisten Wohnungen werden zudem nur noch verkauft oder befristet vermietet.

      Es baut außer dem Staat auch keiner mehr, seitdem es eine verpflichtende Sozialbelegung gibt. Dafür werden jetzt Eigentumswohnungen saniert und verkauft.

      Für einen Außenstehenden mag sich der Wohnungsmarkt im roten Wien toll anhören. Für jemand, der dort eine Wohnung sucht oder nicht bereits in einer Gemeindewohnung wohnt, ist es dies aber nicht.

      • @07301 (Profil gelöscht):

        "Es baut außer dem Staat auch keiner mehr, seitdem es eine verpflichtende Sozialbelegung gibt. Dafür werden jetzt Eigentumswohnungen saniert und verkauft."



        Nanu, geht es beim Bauen und Vermieten durch Private tasächlich um Rendite? Und wird sich nicht dort am liebsten bereichert, wo die Gewinnerwartungen am höchsten sind? Ach, und - geht es beim Kapitalismus etwa tatsächlich um Profite und die Maximierung derer? ;)

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Ja in der Tat. Es wirkt mitunter sehr repetitiv. Aber man soll es sich ja nicht zu einfach machen, indem man sich unter seinen Gegnern die tumben herauspickt.

      Die hier machens besser: www.youtube.com/watch?v=IVLsSKlZsps

    • @74450 (Profil gelöscht):

      *Daumen hoch!*

  • Gemäß Grundgesetz Art 28 ist Veräußerung öffentlichen Grund, Bodens, Guts an Privat unzulässig, sehr wohl aber Nutzungsrechtvergabe in Form von Erbpacht 99 Jahre.



    Weshalb, gemäß GG Art. 28, Kirchen, trotz Mitgliederschwund, Kirchengebäude, Klosteranlagen, Grund, Acker, Wald, Wiesen, Seen selbstverständlich an jene zurückgeben sollten, denen diese gehören, nämlich säkularer Gesamtgesellschaft vor Ort in Stadt, Land, statt, dass Kirchen, von Grunderwerbs- , Veräußerungssteuer befreit, diese an Meistbietende mietpreissteigernd verscherbeln?

    Was Michael Prütz mit Berliner Referendum 2018 anstrebt, Immobilienunternehmen ab 3000 Wohnungsbestand in privater Hand wie Vanovia, Deutsche Wohnen, Akelius zu enteignen, klingt nach sozialem Engagement, aber auch nach hellem Wahn im Stamokap Anzug, angesichts hohem Niveau der Grund- , Boden- , Immobilienpreise, die Berlin im Fall der Entschädigung der Voreigentümer tiefer in Schuldenfalle treibt, dass an anderer Stelle Geld für Gestaltungsmacht fehlt.

    Es ist viel von Politik aus einem Guss die Rede, Außen-, Sicherheit-, Bündnis- , Innen-, Finanz- , Sozial-, Entwicklung-, Wirtschafts- , Währungspolitik, wenn es darum geht auf die Folgen der Interventionspolitik Deutschlands im Bündnis mit Nato, EU mit der Bundeswehr an gegenwärtig weltweit 11 Auslandsstandorten in Krisen- Kriegsgebieten, bei anschwellendem Strom Geflüchteter und Kapitalfluss Richtung Europa, Deutschland, Immobilienmarkt Instrumente zu aktivieren, der dadurch verstärkt entstandenen Wohnungsnot, Mietenwahn entgegenzuwirken, passiert unter 0. Warum Befreiung der Kirchen, nach dem Bund größte Grund-, Boden- , Immobilieneigentümer in Stadt, Land, von Kapitalertragssteuer, Grunderwerbssteuer nicht beenden? Gemäß Grundgesetz Art 28 ist Veräußerung öffentlichen Grund, Bodens, Kultuguts an Privat unzulässig, sehr wohl aber Nutzungsrechtvergabe in Form von Erbpacht auf 99 Jahre.

    • @Joachim Petrick:

      Haben sie ein anderes GG als ich? Wo finden sie denn dieses Verbot in Artikel 28?

  • Holm: „ Menschen kommen in Städte, weil es ihnen da gefällt“

    Menschen, insbesondere junge Menschen, kommen aktuell in die Städte um dort eine Ausbildung zu absolvieren oder aus beruflichen Gründen. Binnenmigration, überfüllte Städte, Verkehr, exorbitante Mietsteigerungen in den Metropolen, all das ist das Ergebnis einer verfehlten Regional-, Raumplanung.

    Berlin sollte einen Stopp der Gewerbeflächenausweisung machen und diese Flächen nur noch für den Wohnungsbau nutzen.

    • @Rudolf Fissner:

      Berlin hat die zweithöchste Arbeitslosenquote in Deutschland. Wenn die Leute Arbeit suchen, müssten sie aus Berlin weg- statt hinziehen...

    • @Rudolf Fissner:

      Genau, wer braucht schon Gewerbe, wa?

      • @otto:

        Die Leuts die nach Berlin ziehen dort wo sie herkommen vielleicht?

  • Interessante Äußerung:



    "Gesamtwirtschaftlich stehen diesen 500 Millionen weniger Investitionen auch 500 Millionen Euro weniger Mietzahlungen gegenüber."

    Wie kommt der denn auf so eine Rechnung ?



    Das würde ja bedeuten, Akelius würde eine Rendite von 100 Prozent generieren.



    Wo kann man die Aktien kaufen ?

    • @Don Geraldo:

      Akelius Akten sind Börsennotiert (Heimatbörse Stockholm).

      Nur, wenn Sie noch nicht einmal Einnahmen und Gewinn unterscheiden können (was in Berlin ja relativ häufig vorkommt), dann sollten Sie eher die Finger von Aktien lassen und stattdessen mit Gummibärchen handeln - die gibts auch in Gold.

      • @DiMa:

        Investitionen sind tatsächlich nur vom Gewinn möglich. Dass dieser nur in Berlin gemacht würde, ist natürlich Unsinn, ein Ebit (wie Holm vermutet) von 100% auch. Wahrscheinlich muss Akelius die fünffache Summe einnehmen, um so viel Investieren zu können. Ansonsten wären diese Aktien tatsächlich "interessant".

  • Im Gegensatz zu früherem Wachstum, erleben wir heute im Wirtschaftsboom, dass Löhne, Renten real sinken, gleichzeitig Ausgaben für Lebensunterhalt , Ausbildung, Studium, Erziehung, Altersvorsorge, Krankheit. Mobilität, Wohnungsmiete asymmetrisch entkoppelt durch Kapitalflucht aus Krisen- , Kriegszonen nach Europa mit der Folge der EZB Negativzins Politik steigen, Immobilienpreise für 90 % der Bevölkerung unerschwinglich sind, die Verschuldung der Privathaushalte für täglichen Bedarf, Immobilienerwerb nach oben jagt, d. h. der Boom selber zum Verarmungsmotor für die Umverteilung von Vermögen von unten nach oben wird.



    •Der Mietenspiegel bildet nicht die Marktwirklichkeit ab, weder werden Bestandsmieten, Mieten ländlicher Raum, Leerstand, Zahl Wohnungssuchender aus bundesweitem Wohnungslosen Register, das es nicht gibt, noch staatliches Wohngeld Aufkommen in diesen eingepreist, weshalb Vermieter am Wohngeld als Preistreiber doppelt profitieren

    1962 wurde Recht auf Wohngeld mit Einkommenbezugsgrenze geschaffen Entkoppelung von Lohn- , Mietentwicklung entgegen zu wirken, geholfen hat es nicht.



    Diese Entkoppelung hat sich verfestigt durch Deregulierung von Märkten, Immobilienbereich, nicht zuletzt seit sich durch € ab 2002 Wirtschaftskraft, Exportmacht in EU mehr auf Länder im Norden konzentriert, neben Arbeitskräften aus Südeuropa nach Nordeuropa, Deutschland mit Handelsbilanzüberschuss 300 Milliarden €/anno zu Kaufkraft Lasten eigener Bürger, in Südeuropa Kapitalflucht von dort in Betongold, Grund, Boden, Immobilien anschwillt, befeuert durch Kreditvolumenblasenwirtschaft aufgrund EZB Negativzinspolitik. Diese Entwicklung gefährdet Vermögen durch Platzen der Kreditvolumenblase. Was wir brauchen ist ein Ausgleichsmechanismus s. ESM so auch für den Wohnungsmarkt zwischen Mietern, Vermietern-



    Wenn Akelius 100 Milliarden zu 50 % steuermindernd spenden kann, warum dann nicht steuermindernd locken, Erträge in die Mietstabilisierung, Rücklagen zu investieren?

    • @Joachim Petrick:

      Korrektur:

      Wenn Akelius 100 Millionen € zu 50 % steuermindernd spenden kann, warum dann nicht steuermindernd locken, Erträge in die Mietstabilisierung, Instandsetzung, Modernisierung ohne Extra Mieterhöhung Rücklagen zu investieren?

  • Willkommen im Kapitalismus!

    • @Anarchie-Jetzt:

      Der Kapitalismus wird doch schon seit Jahrzehnten von unseren Politikern auf den Schultern getragen - und der kleine Bürger schaut sich das an und schweigt.

      "In seinem Sessel behaglich dumm, sitzt schweigend das deutsche Publikum." (Karl Marx)

      • @Ricky-13:

        ... und der kleine rechte Bürger schaut sich das an und schreit, wählt AFD und klatscht bei der nächsten Zündelei an einer Asylunterkunft Applaus.

  • Wann ist es endlich soweit, dass dieses Kapitalgesocks sich nicht mehr traut ihre verächtlichen Sprüche zur Situation der Mehrheit der Bürger dieses Landes lsozulassen?

  • Bei manchen Diskussionen hat man den Eindruch, daß es L´Art pour L´Art ist. Wer nicht begreift, daß hunderttausende von Sozialwohnungen gebaut werden müssen, und zwar pronto, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Wer die nun baut, ist egal, scheint aber dem hier vorkommenden Blogger-Typus das eigentliche Hauptdiskusssionsthema zu sein, bei dem man sich ganz offensichtlich gern noch weitere Jahrzehnte aufhalten möchte. Hierzulande wird das Lösen von Problemen allzugern durch die Lust am Debattieren behindert.

  • Erst treibt die Imobilienbranche durch Spekulation und teure Sanierungen die Preise auf den Markt nach oben, um dann scheinheilig zu behaupten man sei nicht gierig, weil man ja "nur" die Marktmiete will. Danach sich ein kleines Tränchen aus dem Auge drücken, weil sich nicht alle Menschen ihre Mieten leisten können.



    Gleichzeitig wird gesagt, sozial ist nicht deren Aufgabe, darum hat sich der Staat zu kümmern.



    Deutlicher kann man nicht mehr zum Ausdruck bringen wie sich das Kapital jeglicher sozialer Verantwortung entzieht. Allein die Maximierung der Renditen ihrer Anleger zählt.

    • @Andreas J:

      Eher die s.g. Euro-Krise.

  • Was für ein Schwachsinn. Einerseits behaupten die Immobilienhaie, der Mietendeckel verhindere dringend notwendige Investitionen, andererseits schreit der Schwachkopf Spann nach dem Staat. Die krampfhafte Abwehrreaktion der Vermieterlobby zeigt, daß der Mietendeckel genau die richtige Maßnahme ist.

    • @S.R.:

      Warum sollte sich verstärkter sozialer Wohnungsbau und privater Wohnungsbau ohne Mietpreisdeckel ausschließen?

      • @Sven Günther:

        Akelius baut nicht. Sie kaufen Bestandswohnungen bzw. Miethäuser auf, sanieren sie und vermieten dann zur Marktmiete. Die Marktmiete wird wiederum durch dem Imobilienboom nach oben getrieben. Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Das ist ein rein spekulativer Kreislauf, der nur durch einen Mietpreisdeckel oder durch platzen der der Impobilienblase gebremst werden kann. Wenn genug sozialer Wohnraum zur Verfügung steht kann man die Mietpreisbremse ja wieder abschaffen.

        • @Andreas J:

          Wie kann das rein spekulativ sein wenn jedes Jahr viele Menschen nach Berlin ziehen? Es gibt erstens viele Menschen in Berlin, die ihre Wohnungssituation verbessern wollen und zweitens spricht wenig dagegen, dass der Zuzug in den nächsten Jahren abnehmen wird.

          • @FancyBeard:

            Berlin hat ja selbst eine Bevölkerungsprognose bis 2030 erstellt.

            "In der unteren Variante steigt die Einwohnerzahl zunächst bis zum Jahr 2026 auf rund 3,713 Mio. Menschen. Danach wird ein Rückgang der Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf rund 3,704 Mio. prognostiziert. Im Vergleich zu 2014 erhöht sich die Bevölkerungs-zahl um rund 142.000 Personen.

            In der mittleren Variante steigt die Zahl der Einwohner bis zum Jahr 2030 kontinuierlich mit stetig sinkenden Wachstumsraten an. Insgesamt ergibt sich mit der vorliegenden Prognose für das Jahr 2030 gegenüber 2014 eine Zunahme um rund 266.000 Personen auf 3,828 Mio.

            In der oberen Variante wird eine Zunahme der Einwohner bis auf 3,951 Mio. im Jahr 2030 prognostiziert. Insgesamt steigt ihre Zahl um rund 389.000 Personen."

            www.stadtentwicklu...elkerungsprognose/

          • @FancyBeard:

            Sie wissen schon, dass nicht nur in Berlin die Mieten steigen? Es geht hier um ein generelles gesellschaftliches Problem.

            • @Andreas J:

              Die Mieten steigen überall dort, wo Menschen hinziehen und das sind nun einmal momentan die Ballungsräume. Schauen Sie nach Frankfurt, da ist das noch viel verrückter.

        • @Andreas J:

          Akelius war auch nicht Teil meiner Frage.

          Das Problem besteht auch mit Mietpreisdeckel weiter, die Bevölkerungsentwicklung in Berlin wird weiter positiv sein, Nachfrage > Angebot.

          Ich habe Teile meines Studiums in Wien verbracht, meine Freundin kommt da her.

          Da herrscht ja größtenteils die gesetzliche Regulierung die sich hier einige vorstellen.

          Das ist genauso gruselig wie hier, ewig lange Warteliste bei der Gemeindebau, bei Wohnungsbesichtigungen, ja also das Sofa und den Tisch müsstet ihr übernehmen, was soll das kosten, naja 5 wurde mir dann lächelnd erklärt, aber die gute Frau meinte Tausend.

          Und wir hatten noch den gewaltigen Vorteil, das meine Freundin eine "echte" Wienerin ist, die werden nämlich bevorzugt.

          Der Mietpreisdeckel ist nicht das Allheilmittel, als das es verkauft wird.

          • @Sven Günther:

            Mag ja sein das es kein Allheilmittel ist. Aber es ist skandalös das Normalverdiener die Kosten einer politischen Fehlentwicklung, durch zu hohe Mieten tragen müssen und zu nehmend unter Existenzängsten leiden, während das Kapital davon Profitiert und die Korken knallen lässt. Es gibt kein Recht auf Profit, dem sich das Grundbedürfnis nach bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum unterordnen muss. Es zeigt nur die zunehmende Sogwirkung von Kapital von unten nach oben. Unter solchen Bedingungen kann eine Demokratie, die die gesellschaftliche Teilhabe aller gewährleisten muss, nicht mehr funktionieren.



            Deshalb begrüße ich sowas wie den Mietpreisdeckel, bis sich durch andere Maßnahmen der Markt wieder beruhigt.

        • 0G
          07301 (Profil gelöscht)
          @Andreas J:

          Es muss auch nicht jeder alles machen. Ein Autoverleiher stellt auch keine Autos her. Immerhin werden die Wohnungen durch Sanierungen wohnenswerter.

          Das Steigen der "Marktmiete" entsteht wie Sie selbst schreiben, durch eine hohe Nachfrage, in Berlin zu wohnen.

          In Zeiten des Mietdeckels wird dann eine halt Parallelwährung geschaffen. Beispiele wären



          - der aus den 80ern bekannte Abstand,



          - die Untermiete, die dann den Mieter zum Kapitalisten macht



          - der Verkauf von Wohnungen, so dass statt einer Miete ein Kredit gezahlt wird.

          • @07301 (Profil gelöscht):

            Es muss sich nicht alles den Kapitalinteressen unterordnen. Das ist kein Naturgesetz, auch wenn viele das durch neoliberale Dauerbeschallung glauben.



            Auch hier in Hannover steigen die Mieten. Eine halbwegs renovierte Wohnung wird dann in den Anzeigen als saniert angeboten. Irgendeiner wird sie schon zähneknirschend nehmen. Der Vermieter sitzt am längeren Hebel.



            Klar Angebot und Nachfrage regulieren den Markt. Aber auch die durch Spekulation nach oben getriebenen Immobilienpreise und die Erwartung hoher und vor allem schneller Renditen, sind die Preistreiber bei den Mieten.Hätten die Investoren einfach neu gebaut und dann versucht teuer zu vermieten, währe es egal. Angebot und Nachfrage. Aber es werden in erster Linie Bestandswohnungen aufgekauft, saniert und dann verteuert. Das ist Spekulation mit Grundbedürfnissen!

            • 0G
              07301 (Profil gelöscht)
              @Andreas J:

              Was sagen Sie denn zu meiner Hypothese: Abstand (gibt es übrigens auch im heiligen Land "Wien"), Untermiete als neues Normalmietverhältnis (welches übrigens nicht gedeckelt ist), Eigentumswohnungen?

              Glauben Sie ernsthaft, dass mit solchen negativen Anreizen jemand, der nicht steuerfinanziert ist, noch eine Mietwohnung bauen wird?

              • @07301 (Profil gelöscht):

                Der Mietendeckel ist ein super Anreiz neue Wohnungen zu bauen. Der Deckel zählt nämlich nicht bei Neubauten, die erstmals seit 1. Januar 2014 bezugsfertig waren. Also bei Neubauten können die Vermieter die Preise verlangen die sie wollen.



                Die Imobilienkonzerne wollen aber gar nicht bauen, weil es mehr Rendite gibt, wenn man Altbestände aufkauft günstig Saniert und teuer vermietet. Neubauen darf dann der Staat mit dem Argument, dass der Markt nicht zuständig ist für bezahlbaren Wohnraum.



                Nur mal zur Info: Untermietverträge können meist nur mit der Zustimmung des Vermieters und unter bestimmten Bedingungen abgeschlossen werden.



                Einfach mal den Pumuckl fragen.

                • 0G
                  07301 (Profil gelöscht)
                  @Andreas J:

                  Superanreiz...Genau...und in 5 Jahren wird dann aus einer ungedeckelten Miete eine gedeckelte, wenn es sich die Berliner Landesfürsten so überlegen.

                  Untervermietung wird bestimmt ganz brav gemeldet werden...stattdessen ziehen so wie bei mir im Haus die Leute aus und vermieten über airbnb, wobei der ach so böse Vermieter dies gar nicht wusste. Der war selbst überrascht als man ihn darauf aufmerksam machte.

                  Einfach mich fragen.

                  • @07301 (Profil gelöscht):

                    Die bösen bösen Mieter. Einer schlecht alle schlecht.Alle Mieter vermieten gierig zu Wucherpreisen unter und die armen Vermieter stehen ungerechter weise als Buhmann da. Billige Polemik. Opfer-Täter-Umkehr. Vielleicht sollten sie die TAZ auch insgesamt mal richtig lesen, über das gelesene nachdenken und nicht nur in Kommentaren trotzig rumpupen.

                    • 0G
                      07301 (Profil gelöscht)
                      @Andreas J:

                      Whataboutism in Reinform von ihnen

      • @Sven Günther:

        Der Mietpreisdeckel wäre ein Garant für stabile und erschwingliche Mieten. Der verstärkte Wohnungsbau, der Seite an Seite mit Investoren Wohnmöglichkeiten zu akzeptablen Preisen schafft ist ein Versprechen in die hohle Hand, was schon öfters gegeben wurde und nie eingehalten. Der Grund, weshalb es nicht funktioniert ist das System Kapitalismus.

        • @Hampelstielz:

          Wir haben unsere ETW von einem privaten Projektentwickler gekauft.



          Der Preis war für uns absolut akzeptabel, wenn nichts schief geht sind wir 2022 wieder schuldenfrei.

          "Der Grund, weshalb es nicht funktioniert ist das System Kapitalismus."

          Ich erinnere mich da an folgenden Spruch aus einem sozialistischen Land. "Jedem eine warme, trockene und sichere Wohnung ! "

          Ende 1989 waren in diesem Land 781.000 Anträge auf Wohnungs- bzw. Wohnraumzuweisung offen, weil ihnen mangels Wohnungen einfach nicht entsprochen werden konnte.

          Ein System das Fehler hat, gegen eins zu tauschen das nicht funktioniert, mal schauen ob sich dafür eine Mehrheit findet.

          • @Sven Günther:

            Na super, wieder ein mehr als schiefer Vergleich. Wollen Sie den Mangel in der DDR, der sich nicht zuletzt durch die beschränkten Ressourcen erklärt, mit dem gegenwärtigen globalen Raubbau vergleichen? (NB: Auch im real existierenden Sozialismus wurde kein Pfifferling auf die Umwelt gegeben, darin unterscheiden sich beide nicht.) Die Mietpreisbremse bedeutet auch keinesfalls Zwangsverwaltung oder Sozialismus, das ist der zweite Hinkefuß an ihrem Vergleich.

            • @S.R.:

              Also Sie vertrauen darauf, dass der gleiche Berliner Politik - und Verwaltungsapparat, der zehntausende Sozialwohnungen verramscht hat, deren landeseigene Bankgesellschaft Berlin durch Immobilien Milliarden in den Sand setzte und die praktisch nicht darauf reagiert hat, das alleine in den letzten 10 Jahren ca. 213.000 Menschen netto nach Berlin gezogen sind die Sache mit dem Mietendeckel rettet?

              Gegen die aktuellen Zustände in einigen deutschen Großstädten muss auf jeden Fall etwas unternommen werden.

              Ich wohne weder in Berlin noch bin ich Mieter, wenn die Leute das wollen, auf geht's. Aber wenn das nach hinten losgeht, wird wieder nach der Solidargemeinschaft geschrien und darauf habe ich keine Lust.

              • @Sven Günther:

                Vor allem braucht es eine funktionierende Verwaltung, um einen Mieterschwarzmarkt einzudämmen. Sehe nict, wie das mit Berliner laissez faire zu machen ist.

            • 0G
              07301 (Profil gelöscht)
              @S.R.:

              Der Vergleich trifft es ganz gut.

              In der DDR hatte der Staat nicht die Möglichkeiten, Wohnungen für alle zu bauen. Hat dies etwa die Berliner Verwaltung mit dem Senat an der Spitze?

              Ressourcen wären in der DDR vorhanden gewesen, wenn man diese bezahlt hätte. Es hat sie nur keiner bereitgestellt. Warum auch? Es wollte und/oder konnte keiner dafür zahlen.

              In der DDR gab es natürlich auch private Vermieter. Die haben natürlich nicht mehr investiert, wenn ein Handwerker mehr gekostet hat als die Mieteinnahmen eines Jahrzehnts.

  • 0G
    07400 (Profil gelöscht)

    Schönes Staatsleben.



    Die einen das Geld herausheben, damit sie und andere wenige gut leben.

  • Tja, wenn die Löhne so steigen würden wie Mietpreise, wär ja alles kein Problem...

  • 0G
    07301 (Profil gelöscht)

    Der Mietendeckel ist in Wahrheit eine soziale Unterstützung, die der Vermieter und nicht mehr der Staat leisten soll.

    • @07301 (Profil gelöscht):

      Falsch. Der Vermieter verteilt nichts durch den Mietendeckel. Er kann nur eventuell etwas weniger nehmen. Das ist ein großer Unterschied.

      • 0G
        07301 (Profil gelöscht)
        @Sandor Krasna:

        Ich habe nichts von "verteilen" geschrieben. Im Übrigen ist die Aussage richtig.

    • @07301 (Profil gelöscht):

      Ist doch gut so. Eigentum verpflichtet.

      • 0G
        07301 (Profil gelöscht)
        @My Sharona:

        Es stimmt zwar das Eigentum verpflichtet. Zunächst einmal berechtigt es aber.