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21.11.2024 , 08:15 Uhr
Guter Artikel, leider etwas kurz. Es ist einfach verzwackt und jede*r, der behauptet, eine einfache Lösung (Aufrüstung, Verhandlung) zu haben, unterliegt seiner eigenen Illusion. Der zentrale Punkt muss der klare Appell an Menschlichkeit sein!
Die Versäumnisse Russlands sind diesbezüglich offensichtlich, gucken wir uns also mal "unseren" Standpunkt bzgl. Menschlichkeit an: Das nüchterne Fazit: Menschlichkeit spielt in unserer öffentlichen Debatte kaum eine Rolle, geschweige denn in der Politik. USA lässt jetzt Landminen verlegen? Ja, Sapperlot, was das für die Menschen auf Generationen bedeutet, wissen wir doch zur Genüge! Wir schwadronieren von Kriegszielen, Siegen und taktischem Vorgehen, ohne Rücksicht auf die katastrophalen Auswirkungen auf die Menschen in der Ukraine, unabhängig von deren Gesinnung. Gleichzeitig werfen wir den Russen Ihre Unmenschlichkeit vor! Das ist Doppelmoral. Und unglaubwürdig.
Wie gesagt: es gibt keine einfachen Lösungen. Aber es gibt z.B. Menschenrechte. Fangen wir doch mal damit an.
zum Beitrag15.11.2024 , 23:50 Uhr
Auch wenn die Ideen hier durchaus nachvollziehbar sind, und für die Sache wahrscheinlich sogar wirksam wären, gefällt mir eins ganz und gar nicht: Daraus spricht eine Gedankenwelt des Autoritarismus. Schon vergessen? Mann und Frau sind gleich vor dem (Grund!)Gesetz. So eine Regelung ist klar verfassungswidrig.
Der Zweck heiligt halt nicht alle Mittel.
zum Beitrag27.10.2024 , 10:45 Uhr
Soviel zum einzigen Rechtsstaat im Nahen Osten
zum Beitrag26.10.2024 , 20:48 Uhr
Lieber Herr Kollege in spe, Ihnen ist doch wohl bewusst, dass das Erlernen einer Abtreibung genausowenig Bestandteil des Curriculums des Medizinstudiums ist, wie eine Appendektomie. Sondern eben ein Bestandteil der Facharztweiterbildung, und zwar der der Gynäkologie. Wie lange wollen Sie denn studieren, wenn Sie komplette OPs im Studium lernen wollen?
Das ist doch eine Pseudodebatte.
Nebenbei bemerkt: Auch wenn wir selbst (mich eingeschlossen) Pro Choice sind, müssen wir doch respektieren, dass es u.U. ÄrztInnen gibt, die eine Abtreibung ohne medizinische Indikation nicht vornehmen wollen. Ob das dann verpflichtender Bestandteil der FA-Weiterbildung sein sollte, halte ich für fraglich.
zum Beitrag18.10.2024 , 08:08 Uhr
Genau das zu ändern ist ja der Zweck der Krankenhausreform
zum Beitrag25.09.2024 , 19:41 Uhr
Ja, Mund halten ist ganz schlecht. Darum geht es doch aber hier gar nicht. Wenn Sie denen nicht begegnen, können Sie auch auch den Mund aufmachen. Ach so: hier natürlich schon, oder in Ihrer Bubble, aber das kriegen die doch gar nicht mit.
zum Beitrag25.09.2024 , 19:34 Uhr
Sie verwechseln hier etwas. Es geht in dem Artikel nicht um AfD-Vertreter und deren Gelegenheit einer großen Bühne. Es geht um die Wähler.
Und es geht darum, sich gegenseitig wieder als Mensch zu betrachten, um zu kapieren, dass eine Ideologie, die sich gegen Menschen richtet unser aller Untergang sein wird.
zum Beitrag25.09.2024 , 14:34 Uhr
Der Artikel ist ja bewusst etwas überzeichnet. Aber er enthält einen wahren Kern.
Wir müssen mehr Gemeinsamkeit schaffen.
Auch wenn das in bestimmten Konstellationen (letzter Satz) erstmal unmöglich scheint.
Der Mensch ist im Grunde gut, aber er braucht eine Identifikationsebene. Zu Feinden ist niemand gut.
zum Beitrag23.09.2024 , 11:20 Uhr
Das bringt das ganze Drama auf den Punkt. Die Stellen, wo der Staat versagt (Bildung), werden von den ungebildeten Massen gar nicht wahrgenommen....
zum Beitrag16.09.2024 , 16:56 Uhr
Aedes albopictus ist seit Jahrzehnten im Mittelmeerraum verbreitet. Dort gab es auch schon lokale Dengue-Übertragungen. Der Kampf gegen Aedes albopictus ist sicher wichtig, nichts desto trotz sind wir in Deutschland sehr weit von einer Dengue-Epidemie entfernt. Da sollte man keine Panik schüren. Wichtig ist ein konsequentes Monitoring und schnelles Eingreifen bei lokalen Ausbrüchen, so wie z.B. letztes Jahr in Paris und am Gardasee.
Die heimischen Mücken (Culex) übertragen das West-Nil-Fieber übrigens auch.
zum Beitrag12.09.2024 , 22:58 Uhr
Es gibt übrigens verschiedene nach Koriander schmeckende Kräuter. Der langblättrige Koriander, Eryngium foetidum, hat nicht das von manchen als seifig oder nach Stinkwanzen schmeckende Aroma. Auch der normale Koriander hat unterschiedliche Aromen - zu Beginn, als junge Pflanze ist er deutlich milder als später. Hipstergewürz ist er sicher nicht, Koriandersamen werden hierzulande doch schon lange verwendet..!
zum Beitrag05.09.2024 , 08:07 Uhr
Das Problem war doch, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum völlig falschen Zeitpunkt galt, und zwar mit Auftauchen der Omikron-Variante Anfang 2022. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Fremdschutz-Wirkung des Impfstoffs weitestgehend verpufft. Nützlich wäre die Impfpflicht im Gesundheitswesen zwischen Juli 2021 und Dezember 2021 gewesen. Für die damals grassierende Delta-Variante hatte der Impfstoff (für ca. 3 Monate) einen recht guten Schutz, incl. Fremdschutz.
Leider hat man genau zu dieser Zeit wichtige Entscheidungen versäumt - neben einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht übrigens v.a. eine Boosterung der Heimbewohner, die bereits Anfang 2021 geimpft worden waren und daher kaum noch Eigenschutzwirkung hatten. Was angesichts der Aggressivität der Delta-Variante fatal war. Die Toten des Herbst 2021 hätten noch deutlich geringer ausfallen können.
Nur: das was ab Januar 2022 passierte, war weitestgehend für die Katz. Gut, dass das jetzt vor Gericht mal offen zur Sprache kommt!
zum Beitrag28.08.2024 , 22:27 Uhr
Widerlicher Typ. Trotzdem:
Anfang August veröffentlichte Tate zudem ein Foto in recht knappen Badeshorts und wurde daraufhin von sogenannten Transvestigatoren, also notorischen TransfeindInnen, die Beweise dafür finden wollen, dass Berühmtheiten in Wahrheit transgeschlechtlich seien, aufgrund eines schwer auszumachenden Penis zum trans Mann deklariert. Auch bei anderen Menschen sorgte das Foto für recht naheliegende Witze über Tates anscheinenden Zwang, etwas kompensieren zu müssen."
Was soll das? Was ist der Informationsgehalt? Oder soll das versteckte (Contra-)Hatespeech sein?
Ich glaube man kann auf so was verzichten und den Kerl trotzdem vorführen.
zum Beitrag26.08.2024 , 20:07 Uhr
"Bei Wagenknecht ist es so, dass sie ebenfalls oft nicht gemeint hat, was sie nachgeplappert hat." Spätestens seit ihren Äußerungen zur Covid-Impfung war mir klar, dass sie - und ich halte sie sehr wohl für sehr intelligent - bewusst Bullshit erzählt.
Danke für den Rückblick! Setzt doch so einiges in Relation und bringt mich auch selbst dazu, so einige Ansichten aus meiner Jugend in anderem Lichte zu sehen. Fand ich doch damals gerade Texte von Elsässer in konkret besonders überzeugend...
zum Beitrag20.08.2024 , 08:22 Uhr
Man sollte zwischen den Auswirkungen von Hitze (thermische Gefährdung) und UV-Strahlung unterscheiden. Geht auch nicht immer miteinander einher. Tatsächlich kann die Hitzebelastung an bewölkten Tagen mit höher Luftfeuchtigkeit und wenig Wind höher sein als an windigen trockenheißen Tagen ohne Wolken aber mit hoher UV-Belastung.
Auch die Auswirkungen sind grundverschieden: Hitze ist v.a. akut gefährdend, UV-Strahlung verursacht v.a. langfristige Schäden.
Interessant sind in dem Zusammenhang übrigens die Arbeitszeiten. Früher Arbeitsbeginn (Sommerzeit!) hat eine hohe Schutzwirkung. Sonnencreme schützt nicht vor Hitze.
Die hohe UV-Strahlung hat übrigens mit dem Klimawandel nichts zu tun. Dafür ist eher das Ozonloch veranwortlich.
zum Beitrag20.08.2024 , 07:52 Uhr
Hängt wohl (wie immer) davon ab... Im Club wohl kaum. Im ungelüfteten kleinen Zimmer über Stunden hinweg wäre es vorstellbar.
zum Beitrag12.08.2024 , 08:36 Uhr
hervorragend!
zum Beitrag29.07.2024 , 11:25 Uhr
dieser Logik folgend, wäre nur der totale und ewige Lockdown (0G) eine Option gewesen. Übrigens die größte Krücke der Schwurbler - weil wenn nix hilft, Impfungen, Masken, Tests, etc. bleibt ja nix mehr, außer alles zusperren...
Nein, die Schnelltests haben schon etwas gebracht. Weniger im engen familiären Umfeld mit intensiven Kontakten. Aber das Ansteckungsrisiko war bei positivem Schnelltest schon deutlich höher als davor.
Darum geht es aber bei der "Pandemie der Ungeimpften" gar nicht...
zum Beitrag29.07.2024 , 11:14 Uhr
Schön wäre ja, wenn ein russischer Athlet auf einen ukrainischen zugehen könnte, und ihm seine Ablehnung des Krieges und sein Bedauern ausdrücken könnte. Ganz auf persönlicher Ebene. Bleibt wahrscheinlich ein naiver Wunschtraum - trotzdem - es wäre ein Moment der Hoffnung!
zum Beitrag26.07.2024 , 14:01 Uhr
In meinen Augen ist es schon ein Problem. Nicht wegen der Veröffentlichung der Protokolle - das beruhigt mich eher und stärkt das Vertrauen ins RKI selbst. Es war damals schon klar, dass die Pandemie der Ungeimpften eine halbe Lüge war. Ja, auf der Intensivstation, aber das war quasi im "Kleingedruckten" versteckt. Hauptzweck war, die Impfung zu pushen, auch auf Kosten der Wahrheit.
Ja, es war auch ein Problem, dass sich viele nicht impfen ließen, aber mit Halbwahrheiten überzeugt man keine Skeptiker.
Was aber, und das kommt mir hier viel zu kurz, ein noch größeres Problem an der Pandemie der Ungeimpften war und sich mit 2G fortgesetzt hat:
Man hat suggeriert, wer geimpft ist, trage nicht zur Pandemie bei. Und genau das war eben falsch! So hat man sich dann zu Omikronzeiten fröhlich unter Geimpften angesteckt, während man die Ungeimpften weiter massivst gegängelt hat. (2G) Wenn dann hätte wohl 1G (getestet) Sinn gemacht.
Wie gesagt, daran ist nichts neu, das hat selbst Drosten damals klar und offen gesagt.
Essenz für mich: Ich habe großes Vertrauen ins RKI, aber die Politik ist und bleibt ein schmutziges Geschäft!
zum Beitrag22.07.2024 , 20:05 Uhr
ist ja auch logisch. Ob der Stickstoff, den der Rucola zum Wachsen braucht, aus Kunstdünger oder organischem Dünger stammt, spielt für seinen Stickstoffgehalt schlicht keine Rolle.
Wichtiger ist (v.a. im Winter, bei Gewächshausanbau) eher der Erntezeitpunkt - abends geerntet (also nach Aufnahme des Tageslichts) ist der Stickstoffgehalt der Blättet geringer als frühs. Habe ich nur in den Verpackungen im Supermarkt noch nicht als Gütekriterium gesehen😂
zum Beitrag20.07.2024 , 23:20 Uhr
"...statistischer Evidenz. Anekdotisch...“
keine weiteren Fragen...;-)
Überzeugte Autofahrer (also gefühlt 70-80 aller Autofahrer in D), lassen doch nicht ihr Auto stehen, weil sie ein E-Bike haben. Das E-Bike dient der Freizeitgestaltung und ist in diesem Kontext Statussymbol. Also bei Schönwetter ausfahren. Praktische Erledigungen werden selbstverständlich mit der Karre gemacht...
zum Beitrag16.07.2024 , 07:55 Uhr
Falsch. Das Risiko für die Übertragung von z.B. HIV oder Hepatitis B oder C ist bei passiven Analverkehr sogar deutlich höher als bei passivem Vaginalverkehr. Wohingegen das Risiko für den aktiven Part in beiden Fällen deutlich niedriger ist.
zum Beitrag15.07.2024 , 23:18 Uhr
Dass das ganze PEP und PreP- Thema nicht ohne ist, wird ja im Artikel deutlich dargestellt. Es ist aber am Ende, wie immer in der Medizin, eine Abwägung, Nutzen vs. Schaden.
Natürlich sind die von Ihnen aufgeführten Aspekte relevant und gehören in den Diskurs.
Man muss aber sehr gut aufpassen, dass man diese Argumente nicht überhöht. Es ist niemandem geholfen, die Praktiken in die Schmuddelecke zu stellen und mit moralischen Argumenten mittelfristig die medizinische Versorgung zu verschlechtern. Denn es wird immer ungeschützten Cruising-/Party-Sex geben. Dann schon besser wenigstens halb geschützt, als gar nicht.
zum Beitrag15.07.2024 , 08:15 Uhr
Ich finde den Artikel sehr ausgewogen und gut recherchiert.
Zu den Kommentaren der anderen Foristen: das ist die Realität. Es mag für viele Menschen schwer nachvollziehbar sein, aber zu einer freien Gesellschaft, gehört auch, den Menschen freie Entscheidungen zu lassen, und diese nicht durch Moralismus zu delegitimieren. Corona-Pandemie lässt grüßen.
Nichts desto trotz ist es Fakt, dass promiskuitive MSM ein Schwerpunkt der Infektiologie sind. Bis dato ist es - auch bei Mpox! - gut gelungen, die Infektionslast in der Szene zu belassen. Das liegt zum wesentlichen am offenen Umgang damit und der sehr guten infektiologischen Betreuung der Community. Moralismus wäre der erste Schritt, diesen riesigen Fortschritt zu zerstören. Bewusstsein schaffen, Aufklären, so wie Checkpoint BLN - das ist der richtige Weg!
zum Beitrag24.06.2024 , 19:47 Uhr
40 Prozent sind 40 Prozent. Und ich frage mich, wie man sich dazu versteigen kann, die Formulierung zu verwenden, er sei mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden?
Liebe taz. Worte können die Realität beeinflussen. Aber es gibt auch Realitäten jenseits von Worten. Solche von der Realität abweichenden Formulierungen bezeichnet man bei anderen auch gerne als F.N....
zum Beitrag21.06.2024 , 20:22 Uhr
huch, da fehlt doch was? Wieso hört die Story hier auf?
zum Beitrag11.06.2024 , 18:52 Uhr
Und das rechtfertigt es, in die Wissenschaftsfreiheit einzugreifen?
zum Beitrag10.06.2024 , 11:43 Uhr
Ja, richtig. Aber die Frage ist doch, ob bei der nächsten regulären Wahl die Situation ernsthaft anders aussehen würde...
zum Beitrag09.06.2024 , 10:20 Uhr
Ja, Sie haben recht. Ich wollte es nicht ganz so zugespitzt sagen. Am Ende ist die Partei eh egal, es kommt auf die Zupacker-Mentalität vor Ort an.
Und... tatsächlich denke ich, dass z.B. gerade auf EU-Ebene auch wesentliche Rahmen gesetzt werden. Da scheint mehr zu passieren als im Bundestag.
zum Beitrag09.06.2024 , 10:17 Uhr
Wir sind doch jetzt schon bei 1,5° C angelangt. Wenn nicht jetzt sofort gar kein CO2-Ausstoß mehr stattfindet, wird es nicht dabei bleiben. Ich mag die Armageddon-Haltung der Klimabewegung nicht. Der Mensch ist extrem anpassungsfähig - Gesellschaften wandeln sich. Es ist nicht der Untergang der Menschheit. Bewältigung ist angesagt. Auch wenn es wahrscheinlich hässlich wird.
zum Beitrag08.06.2024 , 12:23 Uhr
Die Frage ist doch, ob es den Betroffenen etwas bringt, Grün zu wählen. Das wird hier a priori angenommen.
Wenn die Region tiefschwarz ist, hat es genau null Effekt, auch wenn die Grünen dann 2-3 Sitze mehr im Kreistag kriegen. Auf kommunaler Ebene werden die Leute gewählt, die die Sachen anpacken, da merken die Wähler doch, wer was macht, gerade wenn sie regelmäßig absaufen. Partei ist dann egal - wobei die Grünen selten genug Stimmen haben, um selbst handeln zu können.
Auf Bundes- aber auch Europaebene ist der Effekt aber genau Null. Klar, Klimaleugner in der Politik helfen auch nicht bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels, aber die Entscheidungen dort sind nur sehr peripher mit den Auswirkungen des Klimawandels vor Ort verbunden, sodass kaum jemand seine Wahlentscheidung davon abhängig macht.
Ist das bedauerlich? Ja! Was brauchen wir? Endlich mal ein Großprogramm, bundesfinanziert, was uns fit macht für 3,0°C + X
zum Beitrag23.05.2024 , 19:03 Uhr
Schön, dass hier auch über dieses Land berichtet wird. Aber ist "Domrep" nicht ein respektloser Begriff, der dem Massentourismus entlehnt ist? Ich empfinde ihn zumindest so. Hätte ich jetzt in der taz nicht erwartet.
Wir sagen ja auch nicht Tschrep..
zum Beitrag22.05.2024 , 17:48 Uhr
ätzend... das einzig "lustige" an diesem Typen war schon immer nur ein ausgeprägtes Fremdschamgefühl
zum Beitrag17.05.2024 , 14:06 Uhr
Gute Idee. Nur leider kann man mit Fahrrädern nicht so viel Geld verdienen, wie mit Autos, zwecks Marge. Von daher ist der Anreiz, entsprechendes Marketing zu finanzieren gering...:-(
zum Beitrag17.05.2024 , 07:42 Uhr
Ok. Nun ist die Allianz nicht gerade für besonders günstige Tarife bekannt. Ist das jetzt ein anekdotischer Bericht über die Allianz im speziellen, oder betrifft das alle Versicherer? Vielleicht sollte die Betroffene einfach den Versicherer wechseln...?
zum Beitrag08.05.2024 , 20:37 Uhr
Danke für diesen tollen Artikel, Frau Märzhäuser ist wirklich eine außergewöhnliche Ärztin, die ich selbst im Studium kennenlernen durfte. Was ich als Arzt nicht verstehe: als Kinderchirurg muss es mir doch klar sein, dass ich nicht jede OP beherrsche. Oberste Maxime muss (!) die bestmögliche Versorgung meines Patienten sein, erst recht eines Kindes! Wie kann man es mit seinem ärztlichen Gewissen vereinbaren, bewusst seinem Patienten diese zu verweigern...? Da brauchen wir über Vorschriften gar nicht zu reden, hier ist ärztliche Verantwortung gefragt! (und da steckt wohl auch eines der Probleme dahinter - Ärzte in Kliniken sind nicht mehr frei in ihren ärztlichen Entscheidungen, sondern werden von der Geschäftsführung gesteuert)
zum Beitrag05.05.2024 , 20:58 Uhr
Ich kenne das Gefühl und habe ähnliches erst kürzlich in Sachsen erlebt. Trotzdem ist vielleicht die Antwort, dass man erst Recht hinfahren sollte. Man darf das nicht überschätzen, aber jeder Eindruck, der vom Gewohnten abweicht, ist auch ein Hinweis, dass die Welt nicht so simpel ist.
Beispiel: 2017 in Thüringen, ich bin auf einem Zeltplatz mit einem Einheimischen ins Gespräch gekommen, der mich wegen meines Berliner Kennzeichens ansprach. Es sei ja schlimm in Berlin. Auf meine Frage, was er denn meinte, kam der Hinweis "Ausländerkriminalität". Ich konnte ihm dann doch recht glaubhaft vermitteln, dass ich persönlich diesbezüglich niemals Probleme oder negative Erfahrungen gemacht hätte. Er wirkte doch etwas nachdenklich, dass ich sein Weltbild nicht bestätigen konnte...
Es sind die kleinen Schritte - aufeinander zu! Je mehr sich unterschiedliche Menschen BEGEGNEN, desto eher besteht die Bereitschaft sein Weltbild weiter zu entwickeln. Anders gesagt: wenn man sich nur mit seinesgleichen umgibt, wird man immer tiefer im rabbithole vergraben.
Deswegen: unbedingt reisen! Früher ist man ins Ausland gereist, heute sind sich inländisch Stadt und Land oft fremder als Städter über Ländergrenzen hinweg. Also, raus aufs Land!
bringt aber v.a. dann was, wenn man auch in den Austausch geht...
zum Beitrag04.05.2024 , 18:12 Uhr
hmm. Ja, man sollte Einiges aufarbeiten. Das ist in so einem kurzen Artikel kaum möglich, da wäre schon eher eine umfangreiche strukturierte Analyse verschiedenster gesellschaftlicher Akteure nötig. Nichts, was man mal eben so aus dem Ärmel schüttelt.
Zu den Gruppen, für die Corona nach wie vor ein Problem ist: Diese Menschen sind nicht nur durch Corona bedroht, sie sind es durch eine Vielzahl von Infektionskrankheiten. Und das ist ganz unabhängig von pandemischem Geschehen so. Es hat sich also, bis auf die Tatsache, dass eine weitere Krankheit dazu gekommen ist, nicht wirklich etwas geändert. Nun ist es durchaus sinnvoll, zu diskutieren, wie wir diese Menschen besser vor Infektionskrankheiten schützen können. Allerdings gibt es in meinen Augen keinen Zusammenhang (mehr) zur letzten Pandemie.
zum Beitrag24.04.2024 , 19:09 Uhr
Der letzte Satz bringt es auf den Punkt. Aber bitte: soll jede/r selbst entscheiden. Blöd nur, wenn man nicht mehr entscheiden kann.
zum Beitrag21.04.2024 , 21:34 Uhr
Indem die Lebensbedingungen global so gebessert werden, dass sich Gesellschaften nachhaltig selbst erhalten und entwickeln können.
Das bedeutet aus westlicher Perspektive zuallererst, Länder des globalen Südens auf Augenhöhe zu betrachten und es zu unterlassen, die eigene Wirtschaftskraft zu nutzen, um deren wirtschaftliche Entwicklung aufzuhalten.
Wir haben basierend auf der Kolonialzeit ein perfides System an Abhängigkeit erschaffen.
Problem nur: kein Politiker hierzulande wird so eine Agenda ernsthaft umsetzen, denn sie würde unseren Wohlstand hier beschädigen, basiert er doch immer noch auf der Ausbeutung des Südens.
Am Ende sind es aber wohl größtenteils Prozesse, die nicht bewusst vom Westen gesteuert werden können. Das Bevölkerungswachstum ist ja in vielen Regionen mit voranschreitender Entwicklung schon deutlich zurückgegangen.
Problem für uns wird natürlich weiter sein, dass wir es hinnehmen müssen, nicht für alle entscheiden zu können. Ich hoffe innerhalb weniger Dekaden auf einen globalen Entwicklungssprung, der mit Hilfe erneuerbarer Energien eine nachhaltige Existenz des Menschen auf der Erde ermöglichen wird.
zum Beitrag21.04.2024 , 21:08 Uhr
Die hohe Weltbevölkerung IST fatal.
Wenn wir das negieren, weil Rechte diesen Fakt in rassistischer Weise verwenden, dann verhindern wir aktiv eine Auseinandersetzung, die uns (als gesamte Menschheit) helfen kann.
Philosophisch gesprochen, ist es vielleicht der größte Fehler, immer irgendjemandem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Für die Rechten sind es die Inder/Chinesen/Afrikaner, für die Linken die Reichen/die Kapitalisten. Ich finde, Sie machen es sich hier zu einfach.
Wir Menschen, also die gesamte Menschheit ist verantwortlich. Die Fingerzeige helfen uns nicht, wir müssen unsere Verantwortung wahrnehmen, um - Schritt für Schritt - die Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde nachhaltig zu verbessern ohne unsere eigene Grundlage zu zerstören. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies möglich ist - ohne Rassismus, ohne Wegschieben von Verantwortung.
zum Beitrag21.04.2024 , 13:39 Uhr
Sehr schön. Sie bringen den Unterschied auf den Punkt! Das kommt im Artikel m.E. nach nicht ganz so klar raus.
zum Beitrag21.04.2024 , 13:37 Uhr
Ja, gut. Auch wenn mit entsprechender Lebensweise mehr Menschen auf dem Planeten leben könnten, gibt es trotzdem eine Grenze, auch wenn sie später auftritt.
Allerdings würde ich das auch nochmal unter einem anderen Aspekt beleuchten: Ohne den globalen Zuwachs an Wohlstand (wenn auch ungleich verteilt) wäre ein derartiges Bevölkerungswachstum, wie es aktuell stattfindet gar nicht möglich. Es ist im Endeffekt der Wohlstandsabfall, der das extreme Bevölkerungswachstum in den unterentwickelten Ländern erst ermöglicht.
Um den Bogen zu spannen. Ja, theoretisch könnten mit entsprechender Lebensweise vielleicht auch 12 oder 13 Mrd. Menschen statt 11 Mrd (als prognostizieres Maximum) auf der Erde leben.
Allein diese Lebensweise würde aber dazu führen, dass die Bevölkerung gar nicht so stark wüchse.
zum Beitrag21.04.2024 , 13:27 Uhr
danke. das bringt es auf den Punkt. Es geht um Arbeitsunfähigkeit.
Man kann krank sein (z.B. chronisch) und arbeitsfähig sein. Man kann menstruieren - was keine Krankheit ist - und arbeitsunfähig sein.
zum Beitrag20.04.2024 , 12:38 Uhr
Schade, mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht. Ich probiere es nochmal:
Selbstverständlich ist der Mensch, wie alle Tiere, den Gesetzen der Ökologie unterworfen. Wohl keine Art hat den Planeten Erde so massiv verändert und tut dies nach wie vor. Wesentlicher Faktor ist die schiere Zahl an Homo sapiens, sprich Bevölkerungszahl. Tatsächlich ist davon auszugehen, dass irgendwann (bald...) die Grenze des Wachstums erreicht ist.
Mir ist irgendwie unklar, wieso der Autor diese (allgemein anerkannte, faktische) Aussage nutzt, um gegen die Rechten zu argumentieren. Vielmehr wäre es doch entscheidend, genau anhand dieses Faktums herauszustellen, worin die menschenverachtenden "Lösungen" der Faschisten sich von nachhaltigen und humanen Lösungen unterscheiden.
zum Beitrag15.04.2024 , 14:20 Uhr
Korrelation ungleich Kausalität.
Hierzu sollte mal eine Fortbildung zur Auswertung von Daten angeboten werden, bei afp oder taz?
Ich finde die Abtreibungsverbote in den USA unsäglich, aber die in dem Artikel gezogene Kausalität ist nur vermutet. Tatsächlich spricht nichts dafür, sondern nur dagegen, denn die Zahl der Sterilisationen nahm schon vor dem Gerichtsurteil zu. Außerdem gibt es massenweise Confounder, z.B. Kosten von Verhütungmitteln, soziale Perspektive beim Aufziehen eines Kindes, etc.
Das Wesentlichste aber ist: Sterilisation ist keine Verhütungsmethode. Eine junge Erwachsene, die sich sterilisieren lässt, möchte NIE Kinder bekommen.
Abtreibung ist etwas, was einem späteren Kinderwunsch nicht entgegen steht. Schon von daher kann eine Sterilisation kein Substitut für Abtreibung sein.
zum Beitrag15.04.2024 , 14:01 Uhr
großartig!
zum Beitrag15.04.2024 , 11:36 Uhr
dem kann ich mich nur anschließen. Das muss Konsequenzen haben, sonst sehe ich schwarz für den Rechtsstaat.
Das Einreiseverbot von Herrn Sellner beispielsweise wurde ja (erstmal) wieder kassiert.
Wie kann es sein, dass ein Nazi-Aktivist, der konkret die Abschaffung unserer Verfassung plant, nicht an der Einreise gehindert wird, aber ein Kritiker der israelischen Regierung (!) schon?!
zum Beitrag05.04.2024 , 20:57 Uhr
Noch ein Hinweis: auch die Art und Weise des Outdooranbaus schlägt sich auf die Klimabilanz nieder. So ist z.B. ein Hochbeet ein Ressourcen- und damit CO2-Fresser. Da Hanf eine sehr robuste Pflanze ist, sollte der Freilandanbau auch weitestgehend CO2-neutral möglich sein - 2,3 Schippen (selbst gemachte) Komposterde in den gewachsenen Boden, gießen mit gesammeltem Regenwasser.
Der Indooranbau ist natürlich Wahnsinn... umwelttechnisch
zum Beitrag03.04.2024 , 20:33 Uhr
Es ist schon auffällig, das Postengeschachere im BMFSFJ.
So werden dort z.B. auch extrem viele Verbeamtungen durchgeführt, nicht nur im höheren, sondern auch im gehobenen Dienst, was sich deutlich von anderen Bundesministerien abgrenzt.
Allerdings zeigt sich damit nur, dass die Grünen auch nicht besser sind, als die Anderen. BMBF ist auch so ein Parteisammelbecken, nur für die FDP. Und im BMEL wurde zu CDU-Zeiten auch eifrig nach Couleur statt nach Fachkompetenz besetzt (und jetzt wieder grün).
Diese Form von Politikbetrieb ist (zu Recht!) die Ursache für Politikverdrossenheit. Aber wer frei von Tadel ist, werfe den ersten Stein...
zum Beitrag03.04.2024 , 18:50 Uhr
Danke, dass Sie das hier nochmal deutlich klar stellen.
zum Beitrag27.03.2024 , 13:07 Uhr
Naja, es gibt schon Schnittstellen. Wenn z.B. der psychisch Kranke, der gerade so noch im Bürgergeld drin hängt am Ende aufgrund von Sanktionen auf der Straße landet.
Es geht am Ende um Empathie und Mitgefühl. Es geht darum, zu verstehen, dass nicht jeder sich selbst helfen kann - und trotzdem vollwertiger Mensch ist!
Und das betrifft eben alle Schwachen, die von unserem guten Willen abhängig sind.
zum Beitrag21.03.2024 , 14:44 Uhr
Exakt. Keiner der das System ausnutzen will, würde auf die Idee komme, Sanktionen zu riskieren. Es sind die Kranken (und zwar vor allem psychisch Kranken), die schlicht nicht in der Lage sind.
zum Beitrag20.03.2024 , 15:58 Uhr
Gut, dass die Betroffenen selbst entscheiden dürfen, was sie pietätlos finden. Ich würde mich auch nicht wohlfühlen - bin aber weder Ukrainer oder Russe, noch Gast.
Hinter dieser Art von Party steckt viel viel mehr: es zeigt, dass die Menschen eigentlich gar keinen Krieg wollen. Es wird immer so viel politisiert, aber am Ende sind die Menschen selbst größtenteils unpolitisch und wollen in Frieden leben. Ich weiß zwar noch nicht genau, wie, aber irgendwo darin liegt die Keimzelle für das Ende von Krieg und Elend. Ganz unpolitisch.
zum Beitrag13.03.2024 , 20:26 Uhr
wow. was für ein Verriss! Statt dieses kurzen, aber etwas schwer lesbaren Textes: Wie wäre es mit einem etwas längeren Essay?
Wenn ich mal kurz meine Wahrnehmung des Artikels rezipieren darf: Aufhänger ist Butlers unsägliche Haltung gegenüber dem Gazakrieg. Tatsächlich zeigen zahlreiche Beiträge (gerade in der taz!), dass Israelkritik fundiert möglich ist - und zwar ohne die Barbarei der Hamas zu verharmlosen. Der Bogen über Butlers Gender-Konzept ist interessant, weil er Schubladen widerspricht. Oder ist diese Haltung Springer-Konservatismus? Der Seitenschlag auf den Pharmakomplex der willfährig Transidentität pusht mutet eher links querdenkerisch an. Wie gesagt - schön, dass hier keine Schublade bedient wird. Nichts desto trotz: das verdient ein paar mehr Worte als in einen Meinungsartikel passen.
Der Fokus der (vermeintlich) Linken auf Identität, Klassenkampf ist vergessen - ja! Ich schiebe es ja auf die Amerikanisierung jeglichen Diskurses. Welchen Anteil daran hat Butler? Auch hierzu könnte man sicher weit ausholen.
Unterm Strich würde ich sagen: die radikalen Positionen Butlers sind durchaus Anlass, sie als Ganzes in Frage zu stellen. Gern würde ich darüber ein Buch lesen - von mir aus auch bei Suhrkamp verlegt.
zum Beitrag05.03.2024 , 12:39 Uhr
"Außerdem mahnte Staudt, dass die Effizienzziele nur mit einer Energiewende funktionieren: „Effizienzziele allein sind nicht ausreichend, um die Klimaziele zu erreichen.“"
Genau. Deswegen ist der Titel des Artikels irreführend. Es ist bei globaler Betrachtung vollkommen klar, dass die menschliche Zivilisation noch sehr sehr lange immer mehr Energie verbrauchen wird. Wahrscheinlich bis zum Ende der menschlichen Zivilisation. Schlicht, weil die Entwicklung der Zivilisation auf der Nutzbarmachung von Energie beruht. Angefangen beim Lagerfeuer, über den Kohleofen, die Gastherme hin zu Wärmetauscher mit erneuerbarer Energie betrieben.
Energie sparen macht Sinn, vor allem darauf abzielend, Energie effizienter zu nutzen. In Summe wird das trotzdem nicht die genutzte Energie reduzieren, sondern lediglich auf andere Bereiche umlegen.
Deswegen ist der einzige zukunftsweisende Weg (und dieser wird sich zwangsläufig durchsetzen) der flächendeckende, globale Wechsel auf erneuerbare Energien (Zukunftstechnologien wie Fusion eingeschlossen)
zum Beitrag04.03.2024 , 23:10 Uhr
Naja, hier scheint die Lage etwas anders zu sein. Im rbb wurden sehr aufgebrachte Betroffene gezeigt, u.a. eine Pflegekraft, die nur mit Glück unverletzt blieb und die Grenzen ihres Verständnisses deutlich zum Ausdruck brachte. Merke: entscheidend ist immer, wen man trifft
zum Beitrag04.03.2024 , 23:06 Uhr
ich habe gerade auf rbb gesehen und gehört, dass: 7 Strafanzeigen gestellt wurden wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr - Traktoren, die mit LKW-Abschleppern entfernt wurden. Was stimmt jetzt? Oder liegt die Wahrheit dazwischen?
Es ist vollkommen klar, dass solche Protestformen, die Menschenleben gefährden strikt geahndet werden müssen. Der Artikel passt aber in seiner Behauptung, dass dies hier nicht geschehen würde, nicht zu anderer Berichterstattung.
zum Beitrag03.03.2024 , 19:24 Uhr
Guter Punkt. Wobei ich den Ansatz, die Leistungen mit Aufgaben zu messen, die eine KI nicht hinbekommen kann schon auch gut finde. Es sollte wohl beides genutzt werden.
zum Beitrag28.02.2024 , 14:09 Uhr
Ich liebe die Nachtzugberichte, aber so richtig entspannt hört sich dieser nicht an. Seltsamer Vergleich 15h Berlin-Barcelona vs. 12h Paris-Barcelona...?
zum Beitrag23.02.2024 , 14:04 Uhr
der Witz ist doch, dass die AfD-Wähler, das zum Großteul eigentlich auch nicht wollen. Sie glauben nur, dass sie dann auf der Seite derer stehen, die über alle bestimmen. Sollte es so weit kommen, wird es ein böses Erwachen, wenn sie merken, dass ihre Freiheit verschwunden ist.
zum Beitrag19.02.2024 , 22:36 Uhr
danke für die Ergänzungen. Die Frage des Peak Oil bemisst sich aber nicht nur an den Ressourcen. Es ist vielmehr eine Kalkulation aus Förderkosten vs erneuerbare Energien.
Das heißt wiederum, dass es entscheidend ist, die Erneuerbaren voranzubringen und insbesondere auch die Energieinfrastruktur auf Strom umzustellen. Bereits jetzt ist erneuerbare Energie deutlich billiger (zumindest in der Erzeugung?), nur kann eine Ölheizung oder ein Ottomotor halt nicht mit Strom betrieben werden.
Im besten Fall bleibt nicht nur reichlich Kohle, sondern auch Öl im Boden, bzw. wird nicht zur Energiegewinnung abgefackelt, sondern chemisch verarbeitet.
zum Beitrag18.02.2024 , 18:08 Uhr
" Die Verantwortung für ihr Leben oder Sterben wurde ganz zwanglos in die Hände der werdenden Eltern gelegt, die dies „allein“ entscheiden sollen."
Das ist genau der Kasus Knaxus. Wesentlicher Bestandteil von humangenetischen Untersuchungen ist die ausführliche Beratung der Patienten, BEVOR die Diagnostik durchgeführt wird.
Leider gilt dies nicht für Ultraschalldiagnostik in der Schwangerschaft. Die Quote der Teilnahme an der Ultraschallfeindiagnostik ist sehr hoch. Es gibt auch ein Recht auf Nicht-Wissen! Das kann man aber nur wahrnehmen, wenn man VOR einer Entscheidung für eine diagnostische Maßnahme aufgeklärt ist - und zwar insbesondere darüber, welche Entscheidungen DANACH evtl. getroffen werden müssen.
Ich halte die Pränataldiagnostik grundsätzlich für ein sehr wertvolles Instrument. Klar, dass die Mutter eines Kindes, das von vielen wohl abgetrieben worden wäre, darauf einen kritischen Blick hat. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass viele Erkrankungen so schwer sind, dass sie auch bei bester medizinischer Versorgung nicht mit dem Leben vereinbar sind. Oder noch während der Schwangerschaft zum Tod der Frucht führen werden. In diesen Fällen ist die frühzeitige Beendigung der Schwangerschaft wohl für die meisten die bessere Wahl.
Trotzdem danke für den Text und die Sensibilisierung für das Thema!
Nicht das Ausschließen behinderter Kinder ist das Ziel, sondern die konsequente Bereitstellung der notwendigen (personellen!) Ressourcen, um Inklusion zu ermöglichen.
zum Beitrag03.02.2024 , 23:32 Uhr
coole Aktion, hätte gerne mitgeschwitzt..
aber: es handelt sich mal wieder um eine typische Blasenhaltung. Natürlich ist es überhaupt kein Problem für aufgeklärte Großstädter gemeinsam mit Transpersonen im FLINTA-Kontext zu schwitzen.
Es gibt aber auch andere Bubbles. Und da ist, soviel Klartext muss sein, ein Penis in der Frauensauna ein Tabu, egal woran der hängt.
Ob man dafür ein Gesetz braucht, sei dahingestellt. Zumindest sollte man aber Menschen ohne Penis das Recht auf ein Penis-ausschließendes Saunieren zugestehen. Alles klar?
zum Beitrag31.01.2024 , 20:59 Uhr
oder sehen Sie nur nicht, dass es einen Unterschied zwischen einer juristisch beweisbaren Vergewaltigung und einer nicht beweisbaren Vergewaltigung gibt?
Beides ist Vergewaltigung, aber wie soll sie ohne Beweise jenseits von Aussage gegen Aussage nachgewiesen werden?
zum Beitrag31.01.2024 , 08:56 Uhr
Der Senat könnte ja auch einfach über Strohmänner von unten ein Volksbegehren initiieren. Mal sehen, ob das dann Erfolg hat...
zum Beitrag31.01.2024 , 08:51 Uhr
"Noch seltener kommt es zu einer Verurteilung – weil es schwer nachzuweisen ist, dass ein „Nein“ geäußert wurde,..."
Was genau soll sich daran ändern, wenn man ebenso wenig ein fehlendes "ja" nachweisen kann?
Das Anliegen, Frauen besser vor Vergewaltigung zu schützen, ist enorm wichtig. Die Frage, in wie weit das durch die im Artikel unterstützte Art und Weise erreicht werden kann, bleibt leider offen und wird nicht aufgegriffen.
Allein aufgrund der Problematik, dass zwischen zwei Menschen geäußerte oder nicht geäußerte Worte ohne Zeugen oder Aufzeichnung keinen Beweischarakter haben können, fällt die reale juristische Aufarbeitung von Vergewaltigungen fast immer auf Spuren von Gewalt zurück.
Unterm Strich: Wenn wir nicht den gläsernen Menschen mit 24/7 Überwachung haben wollen (also immer ein "Dritter" digital anwesend ist), müssen wir uns andere Maßnahmen überlegen, wie wir das Ziel eines besseren Schutzes erreichen.
zum Beitrag26.01.2024 , 08:21 Uhr
soll wohl witzig sein, aber es offenbart doch eher Unkenntnis bzgl. biologischer und konventioneller Landwirtschaft. Bio heißt bei Obst und Gemüse nicht zwangsläufig weniger Sauerei, nur "andere" Sauerei. (z.B. Kupferspritzung mit Anreicherung im Boden statt synthetischer Stoffe, die abbaubar sein können)
Besser wäre wohl die kritischen Praktiken (Qualzucht, Kinderarbeit, etc.) mittels gesetzlicher Auflagen - Tierschutz, Lieferkettengesetz... - auszuschließen.
Aber gut. Der Artikel sollte ja Humor haben.
zum Beitrag15.01.2024 , 15:56 Uhr
die Zuwanderer von denen Sie reden kommen auch aus Köln, Hamburg, Villingen-Schweningen und Erfurt. Die internationalen Zuwanderer sind übrigens vorrangig Leute, die mit einem gut dotierten Arbeitsvertrag hierherkommen. Flüchtlinge, auf die sie vermutlich hetzerisch anspielen, können sich solche Unterkünfte überhaupt nicht leisten
zum Beitrag15.01.2024 , 13:12 Uhr
Also alle diese Geräte sind mittels Passwort absperrbar. Waren sie übrigens auch in den 90ern. (zumindest PC) und wo soll jetzt das Problem sein?
Abhalten muss man die Kinder nur von etwas - worauf sie freien Zugriff haben - was sie schon kennen (dass der 3-jährige, dem schonmal ein Smartphone überlassen wurde, danach kräht, ist doch kein Wunder)
Es ist die Büchse der Pandora.. wer sie aufmacht, braucht auch nicht zu klagen. Das soll keine Ablehnung aller digitalen Medien heißen - wer sie altersgemäß wohldosiert einführt, behält die Kontrolle. Meine Kinder würden überhaupt nicht auf die Idee kommen, im Restaurant ein Handy einzufordern, schlicht weil das gar keine Option ist. Von mir aus können sie ein Buch lesen oder malen. Ist null Mehraufwand verglichen mit Handy.
Man sollte sich mal ehrlich machen: am Anfang steht die Entscheidung eines Elters*. Es sollte jedem klar sein, dass man sich mehr Arbeit macht, den Kids das Zeug zu überlassen und dann versucht zu limitieren. Das ist aber nicht der Fall, wenn die Büchse der Pandora zubleibt.
zum Beitrag14.01.2024 , 23:18 Uhr
uuu, hier fühlt sich jemand auf die Füße getreten. Ganz einfach, man braucht gar nichts tun. Einfach nur NICHT dem Kind das Teil in die Hand geben. Blöd nur, wenn man es schon getan hat, denn dann ist es zu spät. Aber bis dahin - wie gesagt - muss man einfach nur NICHTS tun. (genau wie die Generationen davor ihren Kindern auch keine digitalen Endgeräte in die Hand gedrückt haben, weil es einfach keine gab. Man muss etwas nicht nutzen, bloß weil es es gibt)
zum Beitrag11.01.2024 , 22:22 Uhr
anschließe mich
zum Beitrag08.01.2024 , 20:39 Uhr
ja, vollkommen richtig, aber die Frage ist, mit welcher Aussage man das Existenzrecht Israels ablehnt oder nicht. user "Reinhardt Gutsche" weist indirekt darauf hin: so wird das Befürworten einer Einstaatenlösung u.U. bereits als antisemitisch bezeichnet, da diese von manchen als das Existenzrecht Israels ablehnend interpretiert wird.
zum Beitrag07.01.2024 , 19:28 Uhr
in dem Moment, wo man denkt, die taz ist bei einem Thema knallhart auf einer ideologischen Linie, kommt so ein Interview...! Danke! Danke, dass ihr es doch (fast) immer wieder schafft, einen pluralistischen Journalismus zu liefern. (Auch wenn es manchmal echt eine Zumutung ist)
zum Beitrag05.01.2024 , 18:29 Uhr
Großartiges Interview mit einem großartigen Politiker. Kaum einer versteht es, das Dilemma so klar zu benennen und ohne es aufzulösen konstruktive Vorschläge zu machen.
zum Beitrag23.12.2023 , 20:25 Uhr
Absolute Zustimmung. Wir haben (aus gutem Grund) strenge Vorgaben in der Landwirtschaft. Leider ist sie damit gegenüber dem Ausland nicht wettbewerbsfähig. Wenn wir also zumindest zu einem gewissen Teil Selbstversorger bleiben wollen, müssen wir dafür sorgen, dass es möglich ist, ohne Verluste Landwirtschaft in Deutschland zu betreiben. Was passiert, wenn wir NUR noch importieren, sehen wir in den letzten Jahren regelmäßiger bei Medikamenten, Computerchips, Erdgas etc. pp. Nahrungsmittel sind sogar noch systemrelevanter als o.g.
Wir können gerne darüber reden, WIE Landwirtschaft in Deutschland funktionieren soll und wie dies gesteuert werden soll. z.B.: - Landschaftspflege VOR Energiepflanzenanbau - menschliche Nahrungsmittel VOR Futterpflanzen - Biodiversität, ökologische Nischen und Bodenschutz als Primat
Uns muss aber klar sein, dass das alles nicht wirtschaftlich ist und letztlich nur mit direkten und indirekten Subventionen zu stemmen.
Herr Maurin, wenn wir als Steuerungsinstrument die reine Wirtschaftlichkeit nehmen, also nur den MARKT, wissen wir alle, was übrig bleibt - ein Blick in die USA oder Brasilien zeigt es - Agrarriesen...
zum Beitrag19.12.2023 , 07:50 Uhr
Herr Maurin, danke, dass Sie sich als Landwirtschaftsredakteur endlich mal richtig bekennen. Ich dachte immer, Ihnen liegt zumindest die Bio-Landwirtschaft am Herzen. By the way: wer kein Glyphosat einsetzen soll, muss zwangsläufig öfter mit dem Trecker über den Acker. Aber das geht ja bestimmt auch elektrisch, und die Produkte werden dadurch bestimmt nicht teurer...
zum Beitrag18.12.2023 , 15:11 Uhr
ja, hier schon, aber halt umso weniger dort, von wo wir dann unsere Lebensmittel (noch mehr) beziehen...
zum Beitrag17.12.2023 , 21:29 Uhr
Es scheint Ihnen nicht bekannt zu sein - oder vielleicht auch mal im Supermarkt aufgefallen zu sein, woher unsere Lebensmittel stammen. Kleiner Tipp: abgesehen vom Fleisch ist es vor allem NICHT aus Deutschland. Wenn Ihnen das Klima und die Umwelt am Herzen liegen, und das nicht nur in Deutschland, dann sollten Sie vielleicht verstehen, dass wir weder das Klima noch die Natur retten, wenn wir die Landwirtschaft in Deutschland vor die Hunde gehen lassen und einfach noch mehr Lebensmittel importieren.
zum Beitrag17.12.2023 , 21:23 Uhr
Was soll man sagen. Wir waren 2000 oder 2001 auf Klassenfahrt in Pirna und hatten damals die Gelegenheit ein Gespräch mit dem (CDU)-Bürgermeister zu führen. Seine Aussage: "Mit Nazis haben wir hier kein Problem." ist 20 Jahre später voll aufgegangen...
zum Beitrag16.12.2023 , 13:08 Uhr
Naja, Deutschland ist nun mal EU-Mitglied. Bestimmte EU-Regelungen können nicht einfach abweichend national geregelt werden. Von daher war es wohl eher unlauter in den Koalitionsvertrag so etwas reinzuschreiben.
Ein Koalitionsvertrag ist am Ende ja auch nicht mehr als eine Absichtserklärung. In jedem Falle kein bindendes Recht, das EU-Regelungen außer Kraft setzen könnte.
zum Beitrag12.12.2023 , 08:34 Uhr
Grundsätzlich stimme ich zu. Wir müssen uns aber klar machen, dass der Individualverkehr mit seiner hohen Mobilität einen so hohen Reiz ausübt, dass er wohl nie verschwinden wird. Das ist am Ende einfach menschliche Psychologie.
Es muss also neben der Verkehrswende (die definitiv ausgebaut gehört!) ein klimaneutraler Individualverkehr möglich werden. Ausgehend vom Artikel heißt das: Produktion der Komponenten in Deutschland/Europa mit höchstmöglichem Einsatz erneuerbarer Energien, mit steigender Tendenz. Parallel: Technologieexport für erneuerbare Energien weltweit.
Meine Zukunftsvision für 2100: fast alles läuft mit Strom, der zu 99% erneuerbar gewonnen wird.
Ist schlussendlich unsere einzige Chance...
zum Beitrag12.12.2023 , 08:23 Uhr
Habe es auch recherchiert. Es wäre eine Erwähnung im Artikel wert gewesen.
Über eine Bekannte mit iranischen Wurzeln weiß ich: es herrscht die komplette Willkür, das vollkommene Ausgeliefertsein. Soll kein Vorwurf an Herrn Floderus sein. De facto kann man dieses Land nicht bereisen, ohne sein Leben zu riskieren.
zum Beitrag11.12.2023 , 19:00 Uhr
Er ist Diplomat? Iran nimmt einen Diplomaten fest?
Es wird nur am Rande erwähnt, aber wenn Iran die diplomatische Immunität missachtet, sollte das schon eine explizite Erwähnung finden..?
zum Beitrag09.12.2023 , 19:43 Uhr
Es zeichnet die taz über alle Maßen aus, solchen Stimmen Gehör zu verschaffen! Danke dafür.
zum Beitrag08.12.2023 , 15:20 Uhr
Gutes Format! Sollte gerade bei den, ich sage mal woke-motional etwas aufgeladenen Themen öfter genutzt werden.
zum Beitrag08.12.2023 , 13:49 Uhr
Danke. Mein Beitrag wurde leider nicht veröffentlicht, da er wohl als polemisch verstanden wurde - er war aber sehr ernst gemeint.
Die Vorstellung mit biologischer Kreislaufwirtschaft in einem Land wie Kenia die komplette Bevölkerung ernähren zu können, halte ich für illusionär.
Es steht ökologische Überzeugung und Klimaschutz vs. Hunger und Armut. Aus humanistischer Perspektive sollte die Priorität klar sein. (auch wenn der CO2-Ausstoß mit steigender Bevölkerungszahl und wachsendem Wohlstand steigt, darf Hunger und Armut kein Instrument sein, den CO2-Ausstoß zu bremsen!)
Dass eine Befähigung mineralischen Dünger selbst herzustellen nicht die Probleme der Überbevölkerung und der dem unregulierten Markt als Konsequenz folgenden Armut löst, ist klar! Deswegen kann das nur ein kleiner Schritt sein, der durchaus kritisch begleitet werden sollte.
Ziel von Entwicklungshilfe muss aber sein, die Länder dazu zu befähigen, komplett eigenständig Sicherheit, Wohlstand und satte Mägen zu schaffen. (und zwar am besten nachhaltig, ohne die Ressourcen zu zerstören)
zum Beitrag06.12.2023 , 13:51 Uhr
Es fehlt die wesentliche Info: sieht das Gesetz/Verfahren es vor, wie die Vertriebenen mit Wohnraum versorgt werden, oder werden sie dem freien Markt überlassen?
Weil: wenn sie kostengünstigen Wohnraum anderswo und verteilt bekommen, kann das langfristig tatsächlich für alle Beteiligten einen Nutzen haben (wenn es auch extrem brutal ist...) wenn aber die Vertriebenen dem freien Markt überlassen werden, bildet sich flugs das nächste Ghetto
zum Beitrag06.12.2023 , 08:02 Uhr
Das meinte ich nicht, ich meinte den Zustand der "Nicht-Staatsbürgerschaft"
zum Beitrag05.12.2023 , 20:12 Uhr
Man könnte auch sagen: Wasser predigen und Wein trinken. Das Schlimme ist: die Kritik ist berechtigt. Aber der Kritiker ist unlauter. AfD-Style quasi.
zum Beitrag03.12.2023 , 20:09 Uhr
Zumindest ist es nicht Klischee-hippiemäßig:-)
Ich habe erst mit Mitte Zwanzig das Trampen angefangen - in den späten 2000ern. Es hat wesentlich zu meinem Menschenbild und meiner Persönlichkeitsentwicklung beigetragen - und zwar beides im positiven Sinne.
Nein, man kann es ganz und gar nicht mit Mitfahrgelegenheit vergleichen. In 95% der Fälle wird einem eine enorme Offenheit entgegengebracht, ich hatte fast immer das Gefühl, die Leute freuen sich darüber, eine einfache Gelegenheit zum Helfen zu haben.
Allerdings.. jetzt bin ich zu alt und habe auch nicht mehr das (implizite) Argument ein "armer Student" zu sein. Wenn ich mal alleine mit dem Auto unterwegs bin(selten), fahre ich gerne die Raststätten an, wo ich selbst mitgenommen wurde. Es steht niemand mehr da...
Also, ihr jungen Leute: öffnet euch und wagt es - vielleicht sehen wir uns demnächst:-)
zum Beitrag02.12.2023 , 15:43 Uhr
Da stecken Sie den Finger in die Wunde...! Eine Konsequenz daraus (und aus vielen anderen Lektionen der Pandemie) sollte es wohl für jeden Einzelnen sein, die jeweils aktuelle Lage eben nicht in Schwarz und Weiß aufzuteilen. Es gab sie schon auch damals, die Menschen, die die Grautöne gesehen haben (in meinem privaten Umgeld tatsächlich die Mehrheit), sie hatten nur keine Öffentlichkeit, oder haben sich nicht getraut selbige zu suchen. Der Faktor, dass es hier gegen sozial Schwache ging (wie übrigens auch die Kinder zur Gruppe ohne Lobby gehören) ist "nur" das Sahnehäubchen. Wehret dem Totalitären!
zum Beitrag01.12.2023 , 08:09 Uhr
Und jetzt? Gibt es denn wenigstens eine Entschädigung?
zum Beitrag17.11.2023 , 18:00 Uhr
Du meinst also nicht, dass die moderne, industrielle Landwirtschaft am Rückgang der Biodiversität Schuld ist?
Es war die alte, traditionelle Landwirtschaft, wo noch echte Pferde- und Ochsenstärken, statt dieselbetriebene Fahrzeuge zum Einsatz kamen, zu Zeiten in denen noch die Mehrheit der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitete, die viele ökologische Nischen für die Artenvielfalt hatte. Das war auch schon vor Glyphosat nicht mehr so. Im Gegenteil, es wurden weit mehr und v.a. beständigere Pestizide eingesetzt. Und sollte Glyphosat jemals verboten werden, wird das auch nichts daran ändern, dass Artenreichtum und industrielle Landwirtschaft nicht zusammen gehen. Ich denke, wir wollen etwas ähnliches. Nur, dass ich nicht glaube, dass wir es mit einem Glyphosatverbot bekämen.
zum Beitrag16.11.2023 , 19:58 Uhr
Das Hauptproblem der Biodiversität ist die moderne auf Effizienz ausgerichtete Landwirtschaft. Ob nun Glyphosat, ein Pflug oder ein Gasbrenner die Unkräuter vernichtet, spielt für die Biodiversität der Ackerkräuter keine Rolle. Das ist der Punkt den niemand begreifen will. Es liegt nicht am Stoff, sondern an der Anwendung. Die Alternativen sind nicht besser.
Das mit den Aktionären von Bayer wage ich übrigens zu bezweifeln... Seit 2000 ist der Patentschutz ausgelaufen, lt. Wikipedia stellen 91 Hersteller den Stoff her. Ich glaube Bayer verdient mit anderen Sachen mehr.
zum Beitrag10.11.2023 , 08:30 Uhr
Wirklich schäbig. Allerdings auch vom Vermieter, der Wucherpreise verlangt.
In meinen Augen die beste Lösung wäre (wird aber rechtlich nicht möglich sein): Entzug des Geländes (nicht Enteignung), Zwangsverwaltung durch den Bezirk und Erhebung angemessener Miete, deren Ertrag abzgl. Kosten an den Eigentümer weitergeleitet wird.
Ist ein bisschen Spinnerei, ich weiß...
zum Beitrag08.11.2023 , 22:37 Uhr
Gut, man kann sich jetzt wirklich an unwichtigem aufhalten..
Die Bezeichnung "Angriff von Milizen" wird als ungeheuerliche Verharmlosung bezeichnet. Die Korrektur der Autorin nennt sie : "staatlich organisierte Gräuel"
Mit der Gegenüberstellung von "Angriff" zu "Gräuel" gehe ich total d'accord.
Aber ich verstehe nicht, warum "Miliz" vs "Staat" in dem Kontext eine Verharmlosung darstellt, bzw. warum das überhaupt erwähnt wird.
Meine Interpretation ist, dass die Autorin darin eben schon einen wesentlichen Unterschied sieht, wieso sollte sie es sonst erwähnen? Ich sehe es nicht so, das wollte ich zum Ausdruck bringen. Und vielleicht kann mich jemand erhellen.
zum Beitrag07.11.2023 , 20:25 Uhr
"So ist die Autorin dieses Kommentars absolut nicht einverstanden mit der Darstellung des Hamas-Terrors vom 7. Oktober als „Angriff“ von „Milizen“, was eine ungeheuerliche Verharmlosung dieser staatlich organisierten Gräuel ist."
Wobei die Autorin vielleicht auch zum Schluss kommen könnte, dass der Übergang von Miliz zu staatlicher Struktur auch nicht ganz trennscharf ist. Ein funktionierendes Staatswesen stellt die Hamas in meinen Augen nicht dar - aber - was macht das für einen Unterschied?
Es ist in meinen Augen auch gar nicht nötig hier zu differenzieren, Gräuel bleibt Gräuel.
zum Beitrag07.11.2023 , 16:37 Uhr
Sie treffen den Nagel auf den Kopf!
zum Beitrag07.11.2023 , 16:32 Uhr
Sie belegen meine Kritik gerade mit Ihrer Aussage. Nicht der Kostenbeitrag oder die (Nicht-)Belastung der Solidargemeinschaft ist das Problem, sondern die Tatsache, dass Sie Ihre Energie und Ihr Interesse an einer positiven Beeinflussung der Schulinhalte einem exklusiven Rahmen (nämlich der Schüler- und Elternschaft der Privatschule) zu Gute kommen lassen. In den öffentlichen Schulen stranden dann v.a. die Schüler, deren Eltern desinteressiert sind, heißt, dort fehlt der Druck etwas zum Besseren zu entwickeln.
In unserer Gesellschafft ist eben nicht nur Geld das wahre Kapital, sondern auch Bildung. Bildungsaffine Eltern geben dieses Kapital ihren Kindern mit, bildungsfern aufwachsenden Kinder haben nur die Chance, in der Schule auf den Zug zu springen. Wenn ihre Schulen aber Resterampen sind, gibts dort nichts zu holen.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich kann Ihre Entscheidung gut verstehen und würde im Zweifel gleich handeln. Die Tatsache, dass politisch diese Möglichkeit besteht ist aber das Problem.
zum Beitrag06.11.2023 , 17:34 Uhr
Das trifft aber auf alle Privatschulen zu und ist nichts Waldorf-spezifisches. Ansonsten: volle Zustimmung! Privatschulen sind eine Sünde an der Solidargemeinschaft und spalten die Gesellschaft ganz nebenbei sehr effektiv in Oben und Unten.
zum Beitrag01.11.2023 , 20:40 Uhr
Die Saat der Hamas geht wie gewollt auf.
zum Beitrag23.10.2023 , 14:48 Uhr
Das ist die Walnussfruchtfliege - ein importierter Schädling. Kann mittels Insektizid bekämpft werden, kommt aber wieder, wenn in der Nähe noch mehr befallene Bäume stehen.
zum Beitrag23.10.2023 , 00:55 Uhr
Besonders dieser Satz gibt zu denken: "Die Bauern“, so Ahmad, „haben ja aus Angst vor dem Austrocknen ihrer Gärten auch noch Wasserbrunnen neben den Bächen gebaut. Das hat dazu geführt, dass die meisten Quellen versiegt sind.“
Der Klimawandel ist real und eine der wesentlichen Herausforderungen ist es, die Landwirtschaft anzupassen. Heißt Jahrhunderte bewährte Konzepte funktionieren nicht mehr. Wenn dann noch die Trockenheit durch Brunnenbau verschärft wird... ist der Wüstenbildung Tür und Tor geöffnet.
Saman Abdulrahman bringt es auf den Punkt: nur Bildung und voneinandern zu lernen kann jetzt noch helfen!
zum Beitrag19.10.2023 , 20:15 Uhr
Tatsächlich habe ich mir diese Frage schon gestellt. Ich bin nicht religiös, aber meine Assoziation zu einer Lösung war: Jesus. Damit meine ich das Konzept der Nächstenliebe, auch meinem Peiniger noch die Hand zu reichen.
Es mag reichlich naiv anmuten, aber alles andere spielt nur Hamas in die Hände. Das Kalkül von Hamas geht bisher hervorragend auf: in vielen Teilen der Welt wird nicht mehr über die Massaker in Israel gesprochen, sondern über die Reaktion der Israelis auf Hamas/Gaza. Der Moment, in dem es mehr Tote in Gaza als in Israel gibt, ist bereits überschritten und es war von vornherein das Kalkül von Hamas. (was die Taten in meinen Augen noch mehr verwerflich macht, als sie ea ohnehin schon sind)
Ich hatte heute im Radio (inforadio vom rbb) ein gutes Interview gehört (Tomer Dotan-Dreyfus, israelischer Autor www.inforadio.de/r...se-frankfurt.html), er hat einen ganz wichtigen Satz gesagt: (frei zitiert)
"Hamas ist eine Idee und eine Idee kann man nicht dadurch beenden, dass man die, die daran glauben bombardiert. Man kann nur erreichen, dass die Idee irrelevant wird. Und das ist die Aufgabe Israels im Moment."
zum Beitrag17.10.2023 , 16:17 Uhr
Alles richtig und tatsächlich mehr als nur bedauerlich, dass die lateinamerikanische Linke offenbar so antisemitisch durchsetzt ist.
Ohne diesen Aspekt in Frage zu stellen und ohne dieses Ausmaß zu relativieren, möchte ich trotzdem die Art der Berichterstattung kritisch kommentieren: Der Titel hinterlässt den Eindruck, die lateinamerikanische Linke würde die Gräueltaten der Hamas feiern. Das ist aber inhaltlich laut Artikel nicht der Fall, es wird eher ausgeführt, dass die Gräuel unter den Teppich geschoben werden. Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn der Autor der LatinAffairs Kolumne auch mal innenpolitisch über Bolivien berichten würde. Ich hatte dies vor einem Jahr schonmal angemerkt, leider wurde mein Kommentar nicht veröffentlicht. Es ist gut, dass über den Antisemitismus dort berichtet wird - aber um ein Urteil über die Regierung zu bilden, sollten innenpolitische Einblicke nicht weggelassen werden. Schlussendlich sind diese für die dortige Bevölkerung tatsächlich wichtiger, als außenpolitische Positionen.
zum Beitrag16.10.2023 , 20:10 Uhr
Klar, offener Boden, auf den tagtäglich die Sonne brennt wird natürlich auch in tieferen Schichten wärmer. Wobei dies auch wesentlich von der Vegetation darüber abhängt. Die wiederum durch den Klimawandel eh gestresst ist und dadurch zunehmend Lücken lässt. Nichts desto trotz halte ich die Form der Berichterstattung über die Bodentemperaturen für unlauter. Das Thema, was wir jetzt gefunden haben ist eher eine Nische für Spezialinteressierte. Die Form der Berichterstattung hat aber nicht diese Tiefe ;-), sodass doch eher die apokalyptische Lust am dramatisieren und clickbaiting dahinter steckt.
zum Beitrag16.10.2023 , 13:26 Uhr
"Denn Bodentemperaturen von 60°C [...] nicht einfach mal spontan so vorübergehend auftreten, sondern durch einen kumulativen Prozess aufgebaut werden und entsprechend lange Zeit benötigen, um abzuklingen"
Äh, nein. Genauer genommen sind die Bodentemperaturen der am stärksten schwankende Wert im Tagesverlauf. Sieht man übrigens auch an der Wüste. Aber auch bei uns, wo nachts schnell mal Bodenfrost herrscht, obwohl es in 2m Höhe noch 5 Grad mehr hat. Tagsüber eben umgedreht, die Bodenoberfläche erwärmt sich sehr schnell unter Sonneneinstrahlung. Machen Sie sich mal den Spaß an einem heißen Sommertag das Thermometer auf eine offene Sandfläche zu legen.
zum Beitrag11.10.2023 , 21:02 Uhr
Ja, gut - Zustimmung! Die dahinter stehende Frage ist, warum ständig alle alles in Schubladen stecken wollen. Nicht nur sexuell. Ick versteh es nich...
zum Beitrag11.10.2023 , 20:47 Uhr
In wie weit die Autorin Kontaktperson einer unter immunsuppressiver Therapie stehenden Person ist, die durch Impfung selbst keinen Immunschutz aufbauen kann, sei dahingestellt. Es betrifft (glücklicherweise) eher wenige, richtig konkret wird die Stiko in dieser Impfempfehlung nicht. Es gab allerdings 2022 mal (www.rki.de/DE/Cont...22/07/Art_03.html) eine Impfempfehlung, die konkret Bezug auf spezielle Immunsuppressionszustände nahm. Konkret: kritisch sind (zum Zeitpunkt der Impfung) Hochdosis-Kortison, Hochdosis MTX, spezielle hochwirksame Immunsuppressiva und spezielle Biologika. Dazu kommen schwerste angeborene Immundefekte, Z.n. Organtransplantation, Dialysepatienten und Krebserkrankungen unter Immuntherapie, HIV mit fortgeschrittener Immunsuppression.
Ja, richtig, wenn eine schwerst immunsupprimierte Person sich u.U. weiter isoliert (was vielleicht auch wegen anderer Erkrankungen phasenweise sinnvoll sein kann), ist natürlich die Kontaktperson besonders im Fokus. Ich denke aber, dass dies seltener vorkommt und in diesen Fällen die behandelnden Ärzte auch darauf hinweisen. Mir persönlich wäre die (Fremd-)schutzwirkung der Covidimpfung in solchen Fällen definitiv zu gering, sodass ich mich wohl eher mit isolieren würde, aber wie gesagt, das sind Ausnahmen (z.B. myeloablative Therapie vor Stammzelltransplantation)
Es spricht ja auch gar nichts dagegen, dass sich die Autorin nochmal boostern lässt - ich wollte eher darauf aufmerksam machen, dass es unterm Strich wohl nur wenig Unterschied macht und es nicht wert ist, darüber zu verzweifeln. Aber genau darum ging es wohl angesichts der Rubrik "PMS" wohl auch...;-)
zum Beitrag10.10.2023 , 20:37 Uhr
Danke dafür, dass Sie diesen Blick ermöglichen, er spendet Hoffnung bei allem Grauen.
zum Beitrag10.10.2023 , 20:34 Uhr
Guter Beitrag. Man könnte statt entweder-oder auch schwarz-weiß sagen.
Der Terror, der seit Samstag Israel heimsucht ist durch nichts zu relativieren. Das Ausmaß an Menschenverachtung und Barbarei hätte ich nicht für möglich gehalten und es öffnet mir die Augen.
Das heißt aber nicht, dass jegliche Betrachtung Israels deswegen nur noch in der Opferperspektive stattfinden kann. Es sind schlicht zwei komplett verschiedene Dinge. Weder wird durch den Terror die Haltung der Autorin unsagbar, noch würde sie durch das Ausbleiben von Terror zur Doktrin.
Wo kämen wir hin, wenn wir jegliche Äußerung nur noch in Abhängigkeit des Handelns Dritter bewerten würden? Wohin, wenn die eigene Perspektive nur noch unter Berücksichtigung aller anderer Perspektiven erlaubt wäre?
Damit meine ich ganz explizit nicht die menschenverachtende Haltung, die aus dem Wohlwollen der Bejubler dieser Barbarei spricht!
Politisch muss man vielleicht einer Seite gerecht werden. Als Privatmensch erlaube ich mir das "sowohl-als-auch" und werde keiner Seite gerecht. Außer vielleicht dem Wunsch (Utopie?) nach Menschlichkeit, die ich jedem wünsche.
zum Beitrag03.10.2023 , 16:19 Uhr
Schade, dass Sie ohne Erklärungen allein gelassen wurden, verstehe gut, dass Sie frustriert waren.
Ich versuche mal kurz zu erklären, was der Grund für die Empfehlungen der Stiko ist, dann fühlen Sie sich vielleicht besser. Risikopatienten (vor allem Alte und Immunsupprimierte) sollten sich vor allem deswegen impfen lassen, weil davon ausgegangen wird, dass sie auf Basis der bisherigen Impfungen und/oder Infektionen keine ausreichend robuste Immunität aufbauen. Um Komplikationen oder schwere Verläufe bei Infektionen zu vermeiden, sollen sie sich boostern lassen. (nicht um Infektionen selbst zu vermeiden, das ist nämlich leider nicht möglich)
Als Angehörige fallen sie nicht in die Gruppe, weil a) Sie sich trotz Impfung infizieren b) es für Ihren Partner egal ist, ob er sich durch Sie oder jemand anderen infiziert
Entscheidend ist, dass Ihr Partner durch die Auffrischungsimpfung eine bessere Immunität hat und daher durch eine (nicht vermeidbare) Infektion nicht stark gefährdet wird.
Daher: sparen Sie sich den Frust mit der Arztpraxis, es macht am Ende keinen Unterschied
zum Beitrag02.10.2023 , 21:38 Uhr
Herr Johnson ist ein Linker?
zum Beitrag02.10.2023 , 21:36 Uhr
Leider endet Ihr Artikel mir etwas zu früh. Könnten Sie vielleicht schildern, wie der Sieg gegen Russland aussehen soll?
Ich weiß nicht mehr ganz genau, wo ich es gelesen hatte: Analyse des britischen Geheimdiensts: Russland stellt sich auf jahrelangen Krieg ein. Analyse über Putin: er braucht den Krieg, um seine Macht zu erhalten.
Verstehen Sie mich nicht falsch - ich bin zutiefst dankbar dafür, dass die ukrainischen Männer diesen Kampf kämpfen und nicht ich. Aber den Begriff "Sieg gegen Russland" als scheinbar klar definierte Sache in den Ring zu werfen, halte ich mindestens für befremdlich.
Weiter gedacht - es ist nicht unrealistisch, dass es in den USA einen Machtwechsel geben wird. In Europa quasi schicksalshaft, denn wir werden das hier gar nicht beeinflussen können. Also sollten wir uns schleunigst(!!) überlegen, wie wir hier unabhängig von den USA handlungsfähig werden. Von "Sieg" wird da wohl keine Rede mehr sein...
zum Beitrag02.10.2023 , 21:20 Uhr
"Wären die Menschen in Tschechien und der Slowakei heute wirklich glücklicher oder wohlhabender in einem gemeinsamen Staat?'
andersrum gefragt: wären sie denn unglücklicher?
Bei Spanien kommt noch hinzu: der Wunsch der Katalanen nach Unabhängigkeit ist stark wirtschaftlich motiviert. Nicht vergessen werden sollte auch, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung Kataloniens gar kein catalan spricht; wenn Katalonien ein eigener Staat würde - wer ist dann eigentlich Staatsangehöriger? Und dann gibt es noch die Basken, Galicien, Asturien, etc. pp - Jugoslawien lässt grüßen (bewusst überspitzt...)
zum Beitrag29.09.2023 , 22:33 Uhr
Ja, die Zwangsehe klappt nicht, aber ist denn die Aufspaltung in immer kleinere Länder die Lösung? Ich denke nicht!
Die Lösung könnte ein vermehrter Fokus auf Europa sein, den in den 90ern begonnenen Weg hin zu einer Art Vereinigten Staaten von Europa zu gehen, so illusorisch das aktuell scheinen mag.
Jenseits der jeweils in den einzelnen Nationen bestehenden Herrschaftsformen sind wir eigentlich auch gar nicht so weit davon entfernt, siehe Schengen, siehe europäische Gesetzesnormen, die viel Dinge des Alltags gleichartig regeln.
In einem offenen Europa ist es egal, ob ich mich in D oder AT oder IT befinde - ich befinde mich in der deutschsprachigen alpenländischen Region. Oder in der baskischen Region, oder in der flämischen Sprachregion. Genauso, wie die europäische Einigung auch die Basis für Frieden in Irland und Nordirland geschaffen hat, liegt die Lösung in der über-nationalen Ordnung.
Wohin Referenden führen, zeigt genau Nordirland mit dem Brexit.
Von daher ist die spanische Linke in meinen Augen gut beraten, nicht das nationalistische Spiel der Separatisten mitzuspielen. Lieber sollte weiter auf europäischer Ebene die Integration der Regionen gefördert werden.
zum Beitrag26.09.2023 , 12:38 Uhr
absolute Zustimmung - auf den Punkt gebracht!
zum Beitrag24.09.2023 , 17:44 Uhr
weiteres Berliner Beispiel Friedrichstaße und parallel Charlottenstraße als Fahrradstraße. Absurderweise fährt es sich besser Rad im fließenden Verkehr der (wieder geöffneten) Friedrichstr. als in der Fahrradstraße. Warum? Weil die Friedrichstraße viel breiter ist. In der Fahrradstraße blockieren die (zahlreich) einfahrenden Autos, Lieferanten und Baustellenfahrzeuge den Weg so sehr, dass es dort de facto gefährlicher als in der Friedrichstr. ist. Ergebnis: die Charlottenstraße wird von Radfahrern gemieden, was noch mehr Autos dorthin zieht, da sie ungebremst durchbrettern können.
Am besten für Radfahrer war tatsächlich die als Pop-Up Radweg umgewidmete Friedrichstr.
absolute Zustimmung an die Autorin: wenn Fahrradstraße, dann nur mit Einfahrsperre für Autos.
zum Beitrag21.09.2023 , 21:22 Uhr
Danke für die Antwort. Tatsächlich ist die Empfehlung vielleicht für das ein oder andere Individuum nicht optimal, aber dafür gesamtgesellschaftlich sehr wohl.
Aufgabe der Stiko ist es gerade, eine Empfehlung zu treffen, die den meisten Nutzen für die öffentliche Gesundheit bringt! Nicht für das Individuum.
Zur akuten Notsituation: 2020, 2021 - volle Zustimmung! Damals wurde auch eine politische Entscheidung getroffen - die die STIKO mit einem Spagat gestützt hat. Also genau das, was Sie fordern.
2023 sieht die Lage komplett anders aus. Zwar hat Corona nach wie vor einen relevanten impact auf die globale öffentliche Gesundheit - ABER: wir haben jetzt Daten, und zwar massenhaft - insbesondere auch dazu, was die Impfungen betrifft. Es handelt sich also durchaus nicht um eine akute Notsituation. Umso wichtiger ist eine fundierte Abwägung und Empfehlung.
Nehmen Sie sich die Zeit und gucken Sie in das oben verlinkte Dokument. Sie werden sehen, dass sehr wohl alle Themen (Long COVID natürlich auch!) ausführlich behandelt und abgewogen werden.
Sie werden auch sehen, dass der von Ihnen erhoffte Effekt - Impfung großer Massen um das gesellschaftliche Infektionsgeschehen zu limitieren - nicht mehr erreichbar ist. Diesen Effekt gab es (Gott sei Dank) 2021, selbst da nur für ein paar Wochen, weil "vergessen" wurde, die Alten rechtzeitig nachzuimpfen...
Ich würde die Stiko auch keineswegs als buchhalterisch bezeichnen, das ist fast schon verleumdend. Es ist eine hoch anspruchs- und verantwortungsvolle wissenschaftliche Tätigkeit, die sich auch nicht in Social-Media-Formaten vermitteln lässt.
Auch sollten wir nicht den Fehler machen, wissenschaftliche Bewertungen abzulehnen, weil sie vermeintlich von den Falschen ins Feld geführt werden. Natürlich krähen die ganzen Querdenker jetzt, sie hätten es schon immer gewusst. Das war so oder so zu erwarten und ist natürlich maximal geframed. Daher sollte das auch kein Argument sein, dass sich die Falschen dahinter verstecken.
zum Beitrag18.09.2023 , 13:01 Uhr
jetzt wäre noch spannend, was Russland netto damit verdient. Ich würde tippen, mehr als durch Nordstream..
zum Beitrag18.09.2023 , 10:00 Uhr
Können Sie das vielleicht etwas genauer ausführen, was genau Sie an der STIKO-Empfehlung kritisieren? Vielleicht auch möglichst präzise, an welchem Punkt in der Analyse der 79 im Literaturverzeichnis angegebenen Studien Sie zu einem anderen Ergebnis kommen? Zum Nachlesen: www.rki.de/DE/Cont...ob=publicationFile
Das Bashing der STIKO ist nicht nur unbegründet, sondern tatsächlich hochgefährlich. Ihnen geht es darum mehr zu impfen. Gut. Je mehr wir aber an der Fachkunde der STIKO zweifeln, je mehr also der "Ruf" der STIKO sinkt - umso mehr sind die Menschen auch bei anderen Impfungen abgeneigt, den Empfehlungen der STIKO zu folgen. Und das heißt dann leider: weniger Impfen.
Was ich tatsächlich unerträglich finde: Ohne selbst jegliche Fachkompetenz zu haben, einem Gremium aus Wissenschaftlern, die sich sehr sorgfältig der Datenanalyse widmen, rundheraus (Bräsigkeit, Selbstreferenziell) die Fachkompetenz abzusprechen.
Wir können uns in Deutschland sehr, sehr glücklich schätzen, überhaupt so eine Institution zu haben!
zum Beitrag17.09.2023 , 20:57 Uhr
Sehr wohltuendes Interview. Die Welt nach Bekenntnissen, quasi -ismen zu sortieren hat zwar auch seine Schwächen, aber in der heutigen Zeit fände ich etwas mehr -ismus und etwas weniger Identität gut. Es ist ein Blick in eine längst vergangene Zeit. Die möchten wir auch nicht zurück - aber wäre es nicht großartig, wenn du ALLES sein könntest, weil es gar nicht zählt welche Identität du hast? Dann hast du an allererster Stelle die Identität "Mensch" und das ist eh offensichtlich, also geht es nur noch darum, was du denkst - ich denke, also bin ich.
zum Beitrag13.09.2023 , 13:32 Uhr
Was mich wundert: es müsste doch ohne Weiteres festzustellen sein, ob es seit der Durchseuchung einen absoluten Anstieg der Krankheitstage gegeben hat. Da sind dann zwar (auch) viele Störfaktoren drin, aber am Ende ist doch die Gesamtzahl an Krankheitstagen (erstmal unabhängig von der Diagnose) das, was volkswirtschaftlich relevant ist.
Wenn dieser Anstieg vorliegt, ist die richtige Frage, worin er begründet ist, und dann kommt auch Post-Covid ins Spiel.
Die Anzahl an Arbeitsausfalltagen durch Long-Covid absolut zu schätzen OHNE die Gesamtzahl anzuschauen halte ich eher für relativ nutzlos.
Es ist natürlich im Sinne der Betroffenen, dass hier Studien erstellt werden. Aber ohne vernünftige Datengrundlage ist alles Wischiwaschi...
Was ist mit den großen Langzeitstudien, die seit einiger Zeit laufen? (NAKO) Müssten dort nicht genug Daten liegen, um endlich mal valide Zahlen zu liefern?
zum Beitrag11.09.2023 , 09:48 Uhr
Ja, unerträglich. Genauso unerträglich, wie wenig sich der Westen in der Vergangenheit um kriegerische Auseinandersetzungen im globalen Süden geschert hat. Wenn nicht sogar fleißig mitgemischt hat.
Jetzt ist es eben egal, ob der Krieg in Europa oder woanders tobt.
Unerträglich war Krieg schon immer. Und wir Europäer lernen bitter, so zu leben, wie es woanders schon immer war.
Vielleicht ja ein Ansatz, die Maßstäbe, die in Europa gelten sollen, auch im globalen Süden gelten zu lassen. Ich fürchte jedoch eher das Gegenteil - Verrohung und das Recht des Stärkeren global.
zum Beitrag03.09.2023 , 20:19 Uhr
Großartiger Text! Danke, danke, danke!
Inhalt zählt!
zum Beitrag30.08.2023 , 08:15 Uhr
ok, gerade nachgeguckt - ab 7. Klasse ist nix mehr mit Lehrmittelfreiheit in Berlin... beschämend, nach wieviel Jahren Linkskoalition....?
zum Beitrag29.08.2023 , 15:26 Uhr
nicht zu vergessen: aufgrund der fatalen gesundheitlichen Auswirkungen von Softdrinks sollten diese auf keinen Fall niedriger besteuert werden. Eigentlich bräuchten wir eine Extra-Steuer für Getränke mit höherem Zuckergehalt.
zum Beitrag29.08.2023 , 14:20 Uhr
Das ist irgendwie typisch. Wo es bei Sportarten wie Leichtathletik oder Schwimmen sehr gute medizinische Gründe für ein Verbot von Transfrauen im Frauenwettkampf gibt, ist das bei einem Sport wie Schach wirklich komplett sinnbefreit.
zum Beitrag29.08.2023 , 09:33 Uhr
Wählen Sie Parteien, die eine Lehrmittelfreiheit umsetzen wollen!
Ansonsten: SAMVIM hat nicht unrecht: was glauben Sie, machen Familien, die am Existenzminimum liegen? Die kaufen sicher keine Ranzen für 250 Euro und auch keine Schuhe für 70+. Zumindest für Berlin gesprochen (Lehrmittelfreiheit...): man muss den ganzen Plunder nicht in deeem Umfang mitmachen, die teuren Schulranzen gibt es halt vor allem, weil die meisten bessergestellten sie sich leisten. Klamotten brauchen Kinder auch ohne Schule, übrigens...
zum Beitrag23.08.2023 , 21:34 Uhr
Ich bin immer wieder fasziniert, dass für Glyphosatartikel Bilder zur Illustration gezeigt werden, bei denen gar kein Glyphosat ausgebracht wird. Ein Bauer, der Glyphosat in die Rapsblüte spritzt, könnte auch genausogut seinen Acker abfackeln. Der Raps wäre nämlich hin. Spannender als Glyphosat wären in dem Kontext übrigens die Insektizide (Insekten tötende Mittel), die hier auf dem Bild ausgebracht werden...
zum Beitrag23.08.2023 , 21:25 Uhr
Ihr Problem war (das werden Sie nicht hören wollen, aber es trifft leider zu), das antigenic-imprinting durch die Impfung gegen die Wuhan-Variante. Das gleiche Problem hatten übrigens auch diejenigen, die sich (auch ohne Impfung) zuerst mit eine prä-Omikron-Variante infiziert haben - sogar noch stärker als die Geimpften.
Folge war (zum Glück nicht bei allen), dass die erste Omikron-Infektion keine solide spezifische Omikron-Immunität hinterließ, sondern nur die bevorstehende Wuhan/Delta/etc.-Immunität boosterte.
Die spezifischen Omikron-Boosterimpfungen hatten leider nur eine kaum bessere Boosterwirkung auf Omikron als die ursprüngliche Impfung. Von daher auch nicht überraschend, dass sie Sie nicht vor Infektion geschützt hat. Übrigens auch einer der Gründe, warum die STIKO damals empfohlen hatte, nicht auf den BA.5-Impfstoff zu warten, da das benefit das Risiko der späteren Boosterung nicht aufwog.
Glücklicherweise hat sich (bei den meisten) nach wiederholter Omikroninfektion dann aber doch noch eine Schleimhautimmunität ausgebildet - ansonsten würden wir ja seitdem nonstop Omikronrunden drehen. Also natürlich bildet sich eine Schleimhautimmunität durch Infektion!
Ich würde übrigens niemals empfehlen, sich gezielt Corona zu exponieren! Ich habe lediglich erwähnt, dass bei Viren, die über die Nasenschleimhaut eindringen, die Schleimhautimmunität nur durch regelmäßigen Viruskontakt (oder: Impfnasenspray - gibts für Corona in D leider nicht) aufgefrischt wird.
Der Witz der "robusten" systemischen Immunität übrigens ist es ja gerade, dass das Virus nicht weiter als über die Schleimhaut kommt und damit die schädigenden Wirkungen auf Endothel etc. gar nicht mehr zum Tragen kommen können. Was nicht heißt, dass jeder, der geimpft und genesen ist, immer diese robuste Immunität hat...Ausnahmen werden Sie immer finden.
zum Beitrag23.08.2023 , 21:03 Uhr
Die angeführte Studie ist altbekannt und bezieht sich auf eine Kohorte von US-Veteranen, d.h. eine höhere Altersgruppe. Allein durch die Tatsache, dass Sie diese Studie anführen zeigen Sie, dass es keine andere große Studie gibt, die Ihre Hypothese stützt. Wie Sie vielleicht wissen, empfiehlt die STIKO Auffrischungsimpfungen für über 60-Jährige. Aus genau dem Grund, dass mit zunehmendem Alter die Immunität sowohl nach Genesung als auch nach Impfung weniger robust ausfällt. Für diese Gruppe also weniger eine Erkältung als für die jüngere Bevölkerung. Soweit korrekt.
Wir werden sehen, ob Sie mit Ihrer "Armageddon"-Hypothese recht haben. Es gibt sicher Individuen, bei denen das passiert. Die große Masse betrifft es nicht.
Insofern halte ich Ihre Aussage für Augenwischerei. Und um meine Aussage in Ihrem Sinne zu framen verstecken Sie die Impfung in eckigen Klammern. Ich habe nicht behauptet, Covid sei harmlos. Wir werden die Schäden sicher noch länger beobachten können. Aber nach Impfung + Genesung ist die Gefahr deutlich geringer als zuvor.
Bleiben Sie gesund!
zum Beitrag22.08.2023 , 19:47 Uhr
Kann Ihre Lesart nicht nachvollziehen. Was ist falsch daran festzustellen, dass vor allem Zugewanderte mit niedrigem Status arm sind?
Lindner trifft die Feststellung doch nicht, um innerhalb der Gruppe der Armen einen noch schlechteren Status zu vergeben.
Was er vermitteln will, ist, dass es gar nicht die niedrigen Löhne oder der Kapitalismus ist, der die Leute arm macht, sondern die fehlenden Chancen. Das ist neoliberale Argumentation, aber keine rechtsextreme.
Und auch, wenn ich seine Haltung nicht teile (bzgl. Kapitalismus und Löhnen), glaube ich doch, dass wir auch den Zugewanderten am meisten helfen, wenn wir dafür sorgen, dass sie schnell qualifiziert und integriert werden - das ist so ziemlich das Gegenteil von xenophober Ausgrenzungspolitik.
Nur: ohne Transferleistungen wird das trotzdem gehen. Wir brauchen also beides!
zum Beitrag22.08.2023 , 09:50 Uhr
Spannend.. Zuallererst stellt sich doch die Frage, warum diese Debatte in der Öffentlichkeit ausgetragen wird, anstatt gemeinsam ein tragfähiges Konzept aus Transferleistungen und Arbeitsmarktintegrationsmaßnahmen zu entwickeln. Und warum kommt dieses Argument jetzt erst?
Auf der anderen Seite ist die "Armutszuwanderung" tatsächlich ein relevanter Punkt für die Statistik. Ich sehe hier auch weder das Eindreschen auf Zuwanderer, noch das Schuldzuweisen. Es ist doch klar, dass Geflüchtete Schwierigkeiten haben, in den Arbeitsmarkt zu kommen und wirtschaftlich aufzusteigen. Das sollte man auch benennen!
Unglaubwürdig wird es allerdings dann, wenn nichts dagegen unternommen wird, und das seit Jahren! Das ist doch der Skandal...
zum Beitrag21.08.2023 , 20:45 Uhr
verstehe... Ja, sowohl das Raumluftthema, als auch das krank zuhause zu bleiben wären es wert gewesen stärker gepusht zu werden. Als Arbeitsmediziner ist mir letzteres tatsächlich auch schon präpandemisch ein großes Anliegen gewesen. Ich glaube übrigens nicht an ein bewusstes Schleifenlassen seitens Politik. Eher an Aufmerksamkeitsökonomie und da ist mit Corona mittlerweile auch nicht mehr zu holen als früher mit Influenza. Schönen Urlaub noch!
zum Beitrag20.08.2023 , 21:16 Uhr
ok, ok, wir kommen der Sache näher!
" die in Deutschland dem Virus in einem Alter zum Opfer fallen, in dem sie statistisch noch 9 Jahre Zeit für die (Ur-) Enkel gehabt hätten" Die 9 Jahre seien jetzt mal dahingestellt, aber grundsätzlich haben Sie hier Recht. Es gibt definitiv eine Bevölkerungsgruppe, die Coronabedingt mittel- bis langfristig das Nachsehen hat.
Jedoch: die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen. Und dieser Gruppe wird weiterhin die Impfung angeraten, um das Risiko zu senken. Was sonst sollen wir tun? Die Frage, was Sie denn wollen, haben Sie mir nicht beantwortet.
Bzgl. Postcovid und ME/CFS: es fehlen weiterhin Daten zum Risiko bei Folgeinfektionen. Warum? Auf jeden Fall für mich Grund genug (und auch auf Grundlage anekdotischer Erfahrung) massive ökonomische Auswirkungen anzuzweifeln.
Ich vertrete tatsächlich die Meinung, dass es gewisse schicksalsbehaftete Wendungen in der Existenz des Homo sapiens sapiens gibt. Es wäre sehr falsch, sich deswegen zurückzulehnen, weil man die Chancen vergeben würde das Schicksal zu steuern und im besten Falle abzumildern. Mit dem Steuern ist es aber irgendwann auch so eine Sache - wir haben wahrscheinlich durch Kontaktbeschränkungen einen massiven Nachholeffekt mit z.B. RSV und wohl auch A-Streptokokken bei Kleinkindern gehabt, teils fatal und vielen vielen YLL. Im Gegenzug haben wir wahrscheinlich den Tod von Hunderttausenden verhindert.
Worauf ich hinaus will: Ich kann Maßnahmen fordern. Ich kann aber nicht alle Konsequenzen mitdenken und vorhersehen.
Ich stehe klar hinter Appellen an die Politik, dringliche Maßnahmen zu ergreifen (wo ist nochmal der Nasenspray-Impfstoff?).
Womit ich ein Problem habe: Artikel, die sich an die Allgemeinheit richten, die ein Bedrohungszenario zeichnen, das ich glauben kann oder nicht, aber dieses nicht nachvollziehbar oder wenigstens abwägend analysieren. Die meisten Kommentare unter diesem Artikel sind stark angstgeprägt. Ein Hinweis für mich in welche Kerbe geschlagen wird.
zum Beitrag20.08.2023 , 20:50 Uhr
da habe ich missverständlich ausgedrückt. "Nur" geimpft zu sein, schützt nicht vor den von Ihnen beschriebenen Auswirkungen, die durchaus dem typischen Verlauf einer Erstinfektion entsprechen. (und durch Impfungen haben Sie das Risiko eines tödlichen Verlaufs bereits so gut wie ausgeschlossen).
Erst in Folge der Genesung (und in Verbindung mit der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität) ist von einer robusten Immunität auszugehen, die die Auswirkungen erneuter Infektionen so begrenzt, dass sie mit Erkältungsviren vergleichbar sind. Meine Aussage ist streng postpandemisch!
Um es auf den Punkt zu bringen: nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit wird eine Zweit- oder Folgeinfektion nochmals so starke Auswirkungen haben. Eventuell hatten Sie bereits Ihre Folgeinfektion(en) und haben es einfach nicht bemerkt.
Anekdotisch: Beschäftigte in Krankenhäusern, die noch lange anlasslos testeten, berichten teils von 5-8 Infektionen. Oft asymptomatisch, manchmal als Erkältung, seltener als fieberhafter Infekt, aber (in meiner begrenzten Stichprobe) nie mit den typisch 3 Monate anhaltenden Leistungseinschränkungen.
zum Beitrag19.08.2023 , 23:38 Uhr
THC und seine Metabolite reichern sich nicht im Blut an, sondern im Fettgewebe.
zum Beitrag19.08.2023 , 16:12 Uhr
"Nicht „schlimmere Auswirkungen als andere Erkältungsviren“, „rationaler einzuordnen“, „Ängste“, „reichlich unverantwortlich“" Mit diesen Begriffen habe ich mich explizit auf die postpandemische Phase bezogen. Stellen Sie meine Aussagen bitte nicht so dar, als würde ich die Aussagen der Querdenker während der Pandemie billigen!
Natürlich durchforste ich nicht selbst alle Studien und rechne selbst YLLs aus - zumindest zu letzterem fehlt mir wahrlich die Kompetenz.
Ich stütze mich mit meinen Annahmen vorrangig auf die Bewertungen des RKI und bezüglich Impfung auf die der STIKO. Dies sind Institutionen, deren Profession es ist, die Studienlage komplett zu erfassen und zu bewerten. Ergebnis ist genau die robuste Immunität. Die zwar nicht vor Infektion der Schleimhäute schützt, aber eine schwere Erkrankung zuverlässig verhindert. Für alle (wirklich!) gefährdeten Gruppen gibt es entsprechende Impfempfehlungen.
Kommentar zu Ihrer Aussage zur Krankheitslast: Sie können, auch vorausgesetzt Ihre Zahlen stimmen, die verschiedenen Jahre nicht einfach miteinander vergleichen. 2020 und teils 2021 war die Krankheitslast hoch, mit schlechter Immunitätslage, trotz niedrigen Fallzahlen und strengen Maßnahmen. (heißt ohne Maßnahmen wäre sie ungleich höher gewesen!) 2022 war die Krankheitslast hoch, mit mittelmäßiger (Impf-)Immunität, extrem hohen Fallzahlen und eher laxen Maßnahmen 2023 und in Folge wird die Krankheitlast kaum die Werte von davor erreichen, allein schon, weil die Immunitätslage durch die Durchseuchung in 2022 die angesprochene robuste Immunität hinterlassen hat. Das wurde übrigens von Drosten z.B. schon vor über einem Jahr gesagt. Er ging sogar so weit, jegliche weitere Coronaviruspandemie in der Form von SARS-CoV2 auszuschließen, z.B. auch MERS.
Abschließend muss ich Sie fragen: was wollen Sie denn?
Und aus ärztlicher Sicht: es gibt haufenweise Angststörungen durch die Pandemie - die sollten eben mit Ungefährem nicht gefüttert werden. Soweit zur Verantwortung!
zum Beitrag18.08.2023 , 14:39 Uhr
Nachholeffekt eher, Immunschuld weniger. Die Begriffe werden leider von Impfgegnerseite falsch genutzt um deren Interessen zu bedienen.
Tatsächlich ist es aber so - und hier geht es konkret um Viruserkrankungen, die über die Nasenrachenschleimhäute übertragen werden:
Schutz vor Infektion bietet nur eine Schleimhautimmunität, die aber nur begrenzte Zeit bestand haben kann. Kommt es regelmäßig zu Kontakt zum Erreger, wird diese Schleimhautimmunität regelmäßig geboostert. Manchmal mit leichter Erkältung, manchmal asymptomatisch. Kommt es aber über einen langen Zeitraum hinweg gar nicht zum Erregerkontakt, können die Viren besonders leicht die Schleimhäute infizieren. Dann u.U. auch mit stärkeren Symptomen, da eine systemische Immunantwort erfolgt, die dann z.B. mit (mehr) Fieber u.ä. einhergeht.
Sagen wir es doch mal so: Die Menschen sind seit Ewigkeiten immer in regelmäßigem Kontakt zu Erkältungsviren. Bis auf gelegentliche Erkältungskrankheiten gibt es für die allermeisten keinerlei Probleme. Worin liegt jetzt (nachdem wir alle (und die meisten geimpft) Covid hatten und eine robuste systemische Immunität erworben haben) noch der Grund für Maske und Isolation? Es ist schlicht nutzlos, da es nichts mehr zu gewinnen gibt - nur noch zu verlieren, nämlich den Booster der regelmäßigen Viruskontakte. Ob man das dann Immunschuld oder wie auch immer nennt, spielt auch keine Rolle.
zum Beitrag18.08.2023 , 14:27 Uhr
Sehr geehrter Kollege, ich weiß nicht, in welchem Fachgebiet Sie tätig sind und wie sehr dort das Händeschütteln verbreitet ist. In der Arbeitsmedizin schüttele ich bei weitem nicht mehr jedem die Hände - es ist aber eine Geste, die einen sehr hohen Wert haben kann, gerade für das Schaffen einer vertrauensvollen und verbindlichen Arzt-Patient-Beziehung. Das Ausschlagen einer angeboteten Hand hingegen kann zu einer nachhaltigen Verstimmung führen, die jegliche weitere medizinische Intervention nutzlos macht, da keinerlei compliance mehr vorliegt. (übrigens auch das Aufdrängen eines Handschlags...)
Meine Patienten sind größtenteils gesund, da ist das Risiko durch die Übertragung von Schmierinfektionen nach Händedesinfektion vernachlässigbar. SARS-CoV2 war übrigens nie per Schmierinfektion übertragbar, wie Sie sicher wissen.
Worauf ich hinaus will - die ärztliche Tätigkeit ist doch so vieldimensional, da sollten wir abwägend auch in der Lage sein Hände zu schütteln.
zum Beitrag18.08.2023 , 09:59 Uhr
so leider überhaupt nicht korrekt. "Das Immunsystem" ist nicht ein einsamer Kämpfer, der nur einen Kampf gleichzeitig ausführen kann, sondern ein höchstkomplexes System, das ständig aktiv ist und überhaupt kein Problem hat, gleichzeitig verschiedene Dinge zu erledigen
zum Beitrag17.08.2023 , 21:01 Uhr
An allererster Stelle habe ich die Aussage von winnetaz als kolonialistisch gelesen. Siehe Zitat.
Entwicklungshilfe einzustellen ist natürlich nicht kolonialistisch. Ihre Argumentation dazu ist schlüssig.
Sehr wohl kolonialistische Züge hat allerdings die Politik, die ihr vorrangiges Interesse in Rohstoffausbeutung hat.
zum Beitrag17.08.2023 , 20:57 Uhr
Grundsätzlich richtig darüber zu informieren.
Allerdings kann ich dem Artikel keine Erkenntnisse entnehmen, die auf problematische Auswirkungen dieser Welle hinweisen. Die einzige Erkenntnis ist, dass die Fallzahlen mit dieser Variante steigen. Das allein ist aber noch lange keine Ursache dafür, dass dieses Virus schlimmere Auswirkungen als andere Erkältungsviren haben sollte.
Die Immunität der Bevölkerung gegen SARS-CoV2 ist so robust, dass keine größeren Auswirkungen mehr zu erwarten sind. Für anders geartete Aussagen bitte Belege anführen.
Die öffentliche SARS-CoV2 Surveillance ist weiterhin wichtig, aber vor allem aus akademischen Zwecken.
Hieraus journalistisch eine mögliche Gefährdung herbeizureden halte ich tatsächlich nicht nur für wagemutig, sondern sogar für reichlich unverantwortlich. Es ist Wasser auf den Mühlen der Querdenker(reste) und es triggert reichlich Menschen die es erst kürzlich geschafft haben ihre Ängste rationaler einzuordnen. Eine gewisse Verantwortlichkeit, diese Ängste nicht wieder hoch zu holen (v.a. ohne Grund!) sehe ich auch bei der 4. Gewalt!
(P.S. ich hoffe sehr, dass dieser Beitrag veröffentlicht wird)
zum Beitrag17.08.2023 , 14:09 Uhr
ohne den Putsch in irgendeiner Art und Weise gutheißen zu wollen:
Ich finde ihre Aussage kolonialistisch.
Subtext Ihrer Aussage: "Wir sollten den Menschen in Niger [beibringen], dass [man das nicht] darf"
Vergessen Sie bitte auch nicht, dass die fehlende Entwicklungshilfe nur ganz wenige trifft. Man wird also kaum eine ganze Bevölkerung "erziehen" können, wenn man nicht gleich die volle kolonialistische Nummer à la Russland/China auspackt.
Ich bin leider nicht umfangreich über die Situation dort informiert. Allerdings meine ich mitbekommen zu haben, dass die Unzufriedenheit mit der gewählten Regierung sehr groß war und daher die Putschisten leichtes Spiel hatten.
Entwicklungspolitik in allen Ehren (!), aber der wesentliche Grund - geraden seitens USA und Frankreich - auf der Seite des weggeputschten Präsidenten zu stehen waren wohl die Aussichten auf Ausbeutung der Rohstoffvorkommen. Die wollen Russland und China auch ausbeuten - es bessert sich also nichts für die Menschen durch den Putsch.
Wir sollten trotzdem so ehrlich sein, uns nicht selbst auf den hohen (kolonialistischen) Sockel zu stellen.
zum Beitrag15.08.2023 , 18:18 Uhr
Falsch! Die Impfpflicht im Gesundheitswesen war erst viel später in Kraft. Im März war es lediglich so, dass Pflegekräfte zu den Hochpriorisierten gehörten, die die Impfung bereits bekommen durften. Zu der Zeit wurde sich freiwillig darum gerissen!
Menschen mit Vorerkrankungen sind selbstverständlich frühzeitig geimpft worden, weil sie viel stärker durch COVID gefährdet waren.
Es gab so gut wie keine Gruppe, die eine erhöhte Gefährdung für Impfnebenwirkungen hatte, außer: Astra-Zeneca: Menschen (v.a. Frauen) unter 60 - sofortige Reaktion nach Erkentniss war die Anpassung der Impfempfehlung Moderna: junge Männer unter 30 - ebenfalls dort wurde die Empfehlung schnell angepasst
zum Beitrag15.08.2023 , 18:11 Uhr
Der Impfschaden ist im vorliegenden Fall klar. Dürfte bei Astra Zeneca Geimpften eine höhere zweistellige Zahl in Deutschland sein. (das ist wenig!) Die monatliche Entschädigung ist ein Hohn. Es wird interessant, ob im Rahmen der Ermittlung herauskommt, dass Astra Zeneca schon früher davon wusste. Ich glaube es nicht.
Was wir bei der Sache nicht vergessen sollten: in Indien wurde dieser Impfstoff hunderte Millionen Mal verabreicht, es dürfte dort eine deutlich höhere Zahl an Betroffenen geben. Trotzdem kräht kein Hahn danach. Denn dort sind die katastrophalen Folgen der Deltawelle bei größtenteils ungeimpfter Bevölkerung unvergessen. Zu der Zeit als Delta nach Deutschland kam waren die meisten Impfwilligen bei uns bereits 2x geimpft. Heißt, der Preis selbst dieser potentiell tödlichen Impfnebenwirkung des Astra-Zeneca Impfstoffes ist weit geringer als der Preis für die Auswirkungen von Delta auf eine ungeimpfte Bevölkerung. Wir haben sehr viel Glück in Deutschland gehabt!
Essenz: wir sollten angesichts des Wohlstands in Deutschland diese Fälle großzügig entschädigen, das sind wir als Gesellschaft den Menschen schuldig. Es ist aber mit Sicherheit kein Massenphänomen.
zum Beitrag13.08.2023 , 14:55 Uhr
zumal es bei Bierflaschen auch zunehmend individuelle Maße gibt Verpackungsgröße kleiner machen wäre auch in meinem Sinn. 0,7 ist für eine Person viel zu viel und jeden Tag trinken auch nicht gut.
zum Beitrag11.08.2023 , 09:07 Uhr
weil es Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte braucht, die Dinger in Betrieb zu nehmen. 1000 Windräder sind viel schneller gebaut.
Sie verbreiten hier Desinformation! Moderation?
zum Beitrag11.08.2023 , 08:57 Uhr
An sich gute Schilderung. Ich weiß nur trotzdem nicht, ob Angst ein guter Ratgeber ist, vielleicht eher Sorge. Angst ist in meinen Augen immer etwas, was einen beherrscht und auch irrational macht. Durchaus auf beiden Seiten des gesellschaftlichen Spektrums zu finden.
Die Lösung aber lautet: überzeugen durch handeln! Wo haben denn die Rechten recht gehabt, mit ihren Angstszenarien? Nirgends! 2015: wir haben es geschafft! Die Flüchtlinge von damals sind zu einem großen Teil integriert. 2020-2023: Pandemie erfolgreich bewältigt (nicht ohne Fehler, aber die wirren Weissagungen sind nie wahr geworden) 2022-2023: Gaskrise - Frierwinter - abgewendet! 2023: Strompreis sinkt! Anteil Erneuerbarer steigt auf Maximum!
Das Problem: so richtig traut sich niemand, die Erfolge zu kommunizieren. Wie wäre es mal, mehr über die tatsächlichen Erfolge progressiver Politik zu reden? Offen und ehrlich!
(Problem: die Verführten der Rechten interessiert es eh nicht - die nächste Verwirrung ist nur eine WhatsApp weiter....)
zum Beitrag10.08.2023 , 21:52 Uhr
Gut so! Trotzdem schade, dass die steuerlichen Vorteile nicht mit reformiert werden. Die Chance wäre aktuell da, absehbar wird das politisch nicht mehr durchsetzbar sein.
Trotz allem ein kleiner "Seitenhieb": skandalös ist doch vor allem, dass Ehemänner automatisch als Väter behandelt werden. Unterm Strich ist halt die Frage, ob die Elternschaft als genetisch oder als fürsorgend definiert wird. Da aber die Unterhaltsgesetzgebung sich auf die genetische Komponente bezieht, ist es doch begründet, nicht automatisch die Vaterschaft/ 2. Mutterschaft an das Eheverhältnis zu knüpfen. Andersrum gedacht: (wenn auch vielleicht eher selten..) ein lesbisches Ehepaar, in dem bei der (nur von der Schwangeren gewünschten) Schwangerschaft automatisch die Ehefrau als Mutter gewertet wird, obwohl sie vielleicht gar kein Kind wollte, hat doch das gleiche Problem, wie heterosexuelle Ehepartner.
Von daher fände ich es am sinnigsten, wenn ALLE eine entsprechende Erklärung zu Vater-/Mutterschaft abgeben müssten - vollkommen unabhängig von sexueller Orientierung.
Oder wir machen gleich den ganz großen Wurf und lösen uns von der genetischen Elternschaft.??
Hat alles seine Vor- und Nachteile - wie immer viel grau und wenig schwarzweiß
zum Beitrag09.08.2023 , 16:19 Uhr
Trauen Sie sich! Es lohnt sich, ganz vom menschlichen Faktor her. Und es lenkt den Blick ein bisschen auf die schönen Dinge des Lebens. Das hilft auch dabei angesichts des Unheils der Welt nicht in Depressionen zu verfallen. Zumindest geht es mir so.
zum Beitrag02.08.2023 , 10:08 Uhr
Stadt = laut Land = leise
irgendeinen Preis muss man zahlen...
zum Beitrag01.08.2023 , 16:55 Uhr
Interessante Aufstellung und gut recherchierter Bericht. Ich hätte nicht ausgeschlossen, dass die Klimabilanz über den Großhandel besser ist. Aber bei 20% können wir wohl davon ausgehen, dass es im Direktvertrieb zumindest nicht schlechter ist. Bleibt das Problem der Chargengröße - 40kg wird wohl kaum ein Privathaushalt alleine ordern - das wird selbst für eine Bestellgemeinschaft schwierig.
Eine private Lagerung im Winter auf dem Balkon oder im (kalten!) Keller ist bei Temperaturen knapp über Null allerdings gut möglich.
Unterm Strich eine gute Option, vorrangig aus sozialpolitischen Gründen. Leider wohl eher nicht umsetzbar für die große Masse, sodass es immer ein kleinerer Marktanteil bleiben wird.
zum Beitrag27.07.2023 , 15:30 Uhr
also ich wähle natürlich keine AfD! Ich denke, viele sozial Schwache wählen gar nicht, weil sie sich politisch von niemandem repräsentiert fühlen. Und wenn sie sich zu sehr vorgeführt fühlen, wählen sie aus Protest AfD. Das Einzige was die AfD nämlich wirklich gut kann, ist die Unzulänglichkeiten und die Doppelmoral der anderen Parteien aufzudecken. Umso wichtiger ist daher absolute Aufrichtigkeit - daher bin ich der Meinung, dass so eine Tour wie von Katrin G-E gemacht, ein guter erster Ansatz ist.
zum Beitrag27.07.2023 , 07:53 Uhr
Kathrin G.-E. scheint noch eine der Grünen zu seon, die die soziale Frage noch nicht aus den Augen verloren haben.
Problem: dem größten Teil der Wählerschaft der Grünen geht es zu gut, als dass sie dieses Thema wirklich interessieren würde. Dort kann man mit sozialen Themen nicht punkten. Diejenigen für die eine sozialer orientierte grüne Partei gut wäre, haben sich schon längst abgewandt von den als elitär wahrgenommenen Grünen.
Schwierige Lage. Ich würde es trotzdem begrüßen, wenn die Grünen das Thema wieder stärker besetzen würden, gerade wo die Linke so schwächelt. Für mich war die zunehmende Vernachlässigung der sozialen Frage ein wesentlicher Grund, mich von den Grünen abzuwenden.
zum Beitrag24.07.2023 , 14:16 Uhr
"Was dort in die Koalitionsabkommen geschrieben wurde, macht der Mehrheit Angst: Schluss mit LGTBI-Fahnen an öffentlichen Gebäuden, Schluss mit Programmen gegen Gendergewalt, Schluss mit der Förderung der regionalen Sprachen, Zensur überall dort, wo die beiden rechten Parteien traditionelle Werte verletzt sehen"
Bei allem was gut ist: ich glaube nicht, dass die Mehrheit Angst davor hat, dass LGBT-Fahnen nicht mehr hängen. Das als ersten Punkt aufzuzählen wirkt etwas bizarr, angesichts der Tatsache, dass VOX ein offen rassistisches, misogynes und faschistisches Weltbild pflegt, mit dem sich auch viele PPler identifizieren können. Ich glaube, die dem innewohnenden Gefahr ist deutlich größer als Regenbogenfahnen abzuhängen.
zum Beitrag23.07.2023 , 11:14 Uhr
Guter, ausgewogener Artikel!
zum Beitrag23.07.2023 , 10:45 Uhr
Diese Interview widerlegt sehr eindeutig die Ausgrenzungsstrategie. Und damit meine ich nicht die Ausgrenzung der Partei AfD - die sollten wir ausgrenzen! - sondern die Ausgrenzung der Wähler der AfD. Es zeugt von Fatalismus und elitärer Haltung, diese Menschen "aufzugeben". Herr Neubauer zeigt, wie es geht! Nicht ausgrenzen, sondern einbeziehen, ernst nehmen und argumentativ gegenhalten.
Am Ende ist es die simpelste Psychologie: von wem lasse ich mich überzeugen? Von dem, der mich rundheraus ablehnt, oder von dem, der mich ernst nimmt, mich achtet und mich auf Augenhöhe anspricht?
Demokratie lebt davon, zu überzeugen - das Gegenteil von zwingen!
zum Beitrag21.07.2023 , 19:43 Uhr
Als sich politisch links begreifender Mensch habe ich das Gefühl von Solidarität mit den Bademeister*innen, die sich an einem gewissen Punkt nicht mehr alles gefallen lassen wollen. Als nicht links, sondern reaktionär empfinde ich es, wenn man arbeitenden Menschen vorwirft, für Ihre Interessen einzustehen. Zumal es sich hier nicht um eine Hochlohngruppe handelt.
zum Beitrag21.07.2023 , 19:31 Uhr
"stumpfe Bagage" - Ironie?
zum Beitrag16.07.2023 , 21:39 Uhr
Qdenga wird sehr wohl angewendet und ist im Gegensatz zu Dengvaxia auch verfügbar. Es gibt bisher aber keine STIKO-Empfehlung und nur eine vorläufige Empfehlung des Ständigen Ausschusses Reisemedizin der DTG (Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft). Die Stiko-Empfehlung soll im Oktober folgen. Nützlich sollte der Impfstoff vor allem für Kleinkinder in Endemiegebieten sein. Dort wurden auch die Zulassungsstudie v.a. mit Kindern und Jugendlichen gemacht. Wir werden sehen, in wie weit er dort verfügbar gemacht wird und zu welchem Preis.
Unterm Strich muss man leider bemerken, dass der Artikel nicht gut recherchiert ist. Allein durch einen kurzen Check bei Wikipedia hätte dies auffallen müssen. Mein Beitrag diesbezüglich von gestern wurde leider nicht veröffentlicht. Schade, denn ich finde es bedauerlich, wenn ein Medium, das sich durchaus durch Qualität auszeichnet, solche Artikel offenbar ungeprüft veröffentlicht.
Es befinden sich noch weitere Fehler im Artikel, die ich hier noch erwähnen möchte, da sie nicht von anderen Kommentatoren genannt wurden. Der Grund, warum es keine Therapie gegen Dengue gibt, liegt nicht daran, dass man gegen Viren nicht behandeln könnte. Die Aussage, Viren würden das Genom verändern ist pauschal falsch. Es gibt Viren, die ihr Erbgut in das Genom der infizierten Zellen einbauen, aber nicht alle (zum Glück..) Das Immunsystem zerstört übrigens infizierte Zellen, das tun Virostatika (so heißen die Medikamente gegen Viren) nicht, sondern sie blockieren bestimmte Schritte, die für die Virusvermehrung erforderlich sind.
zum Beitrag15.07.2023 , 21:48 Uhr
ok, wer anfängt darüber zu debattieren, dass man bei Hitze viel trinken sollte, dem ist glaub ich nicht mehr wirklich zu helfen.. Mit solchen Leuten würde ich auch nicht debattieren, ganz ehrlich, ich halte das für Trollerei... Durst kriegen auch die größten Schwurbler.
zum Beitrag15.07.2023 , 21:41 Uhr
"Viren machen den Körper krank, indem sie in die Zellen eindringen und dort das Genom verändern. Medikamente dürfen nicht die körpereigenen Zellen angreifen, um das Virus zu töten."
auch das stimmt nicht so ganz - nicht jedes Virus wird in das Wirtsgenom eingebaut. Es gibt aber sehr wohl Virostatika, die spezifisch in bestimmte Prozesse der Virusvermehrung eingreifen und sie damit zumindest bremsen.
do your research better next time...
zum Beitrag15.07.2023 , 21:36 Uhr
Es gibt tatsächlich einen Impfstoff gegen Dengue Fieber - in Deutschland seit März zugelassen - QDenga.
Das wundert mich sehr, dass das bei der Recherche nicht aufgefallen ist.
zum Beitrag12.07.2023 , 22:21 Uhr
Mich wundert, dass die Präsenz des Sicherheitspersonals scheinbar reduziert wurde. Ich war am 19.6. im Freibad Pankow und konnte das Geschehen live beobachten. Es waren viel zu wenige Sicherheitskräfte da, um das Hausrecht durchzusetzen. Ansagen der Badeaufsichten wurden konsequent ignoriert - von allen! Familien mit Kleinkinder bis hin zu Jugendlichen. So kriegt man keinen Respekt..
Das Thema hatten wir doch schon vor einigen Jahren. Da liefen dann teilweise 15-20 Sicherheitsleute rum, und waren schon am Eingang sehr präsent. Meines Erachtens nach hatte sich dann die Lage beruhigt.
zum Beitrag12.07.2023 , 22:04 Uhr
Ich glaube, Jeffs Beitrag war nicht als Angriff gedacht. Es ist in meinen Augen auch ein guter Ansatz, bestimmte Debatten nicht zu sehr identitär aufzuladen.
Es gibt immer sichtbare und weniger sichtbare Gruppen. Es ist ein Fehler, der insbesondere den "spießigeren" Schichten unterläuft, zu glauben, alle seien so wie die Sichtbaren aus der jeweiligen Gruppe.
Ob man die Äußerung des Bürgermeisters als "Stich in den Rücken" empfindet, sei jede*r selbst überlassen.
Man könnte sie auch so definieren, dass er vermitteln möchte, dass die Gruppe der Schwulen viel heterogener ist, als 0815-Spießbürger das glauben mag.
Womit wir wieder dabei wären, dass die identitär aufgeladenen Debatten nicht zielführend sind, weil z.B. die sexuelle Orientierung nur ein Teil der individuellen Identität ist, und bei weitem nicht alles am Individuum definiert. (jede*r der es mag, darf sich natürlich auch gerne ausschließlich über seine sexuelle Orientierung identifizieren - und nein, ich will damit auf keinen Fall den Kampf um Anerkennung und Gleichberechtigung diffamieren)
zum Beitrag12.07.2023 , 21:44 Uhr
Schockierend! Danke, dass Sie das hier aufdecken.
Die CDU praktiziert Klientelpolitik vom Allerfeinsten! In den sozialen Brennpunkten wird sie eh nicht gewählt, aber dort wo sie gewählt wird, bewirkt sie den gewünschten Effekt: der Lehrermangel bessert sich.
Es ist so unglaublich beschämend...
zum Beitrag12.07.2023 , 21:40 Uhr
Mein Beitrag wurde leider nicht veröffentlicht. Ich versuche es mal weniger pointiert, um der Netiquette zu genügen.
Nein, ich glaube nicht, dass eine Pandemie, die im großen und ganzen 3 Jahre gedauert hat auch nur ansatzweise mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen vergleichbar ist. Denn diese Auswirkungen wirken voraussichtlich über Millionen Jahre. Wahrscheinlich länger, als es uns Menschen geben wird.
Auch sind Maßnahmen gegen eine Pandemie recht kurzfristig wirksame Maßnahmen, im Gegensatz zur Reduktion von CO2-Emissionen, die im besten Fall in mehreren Jahren oder Jahrzehnten wirken.
Weiter würde ich gerne anmerken, dass wir uns mit der im Artikel verbreiteten Denkweise eher keinen Gefallen tun. Und da besteht am ehesten eine Parallele zur Pandemie.
Geht es in der Debatte um Wirksamkeit (die nur dann hoch ist, wenn alle mitmachen) oder darum "auf der richtigen Seite zu stehen".
Wenn es in der Debatte am Ende ums Rechthaben geht, führt dies (ja, wie in der Pandemie) zur Polarisierung. Das bringt uns aber leider nicht weiter, da zu wenige mitmachen.
zum Beitrag12.07.2023 , 21:31 Uhr
Desaster - ja.. leider.
Aber am Ende entscheiden wir Menschen, jede*r Einzelne, was wir daraus machen. Also: Kopf hoch, Blick nach Vorne und die Herausforderung annehmen!
Was nichts bringt: Debatten übers Rechthaben und die Verkommenheit der Menschen.
zum Beitrag12.07.2023 , 21:26 Uhr
Jep - genau das! Der Klimawandel ist ein riesiges Problem - in den direkten Auswirkungen aber viel mehr für "die Anderen", vor allem im globalen Süden. Indirekt werden wir wohl vor allem von den "failed states" betroffen sein, also durch Klimaflüchtlinge.
Die Gruppe, die bei uns am schlimmsten getroffen wird sind die Landwirte!
Auch bin ich immer wieder überrascht, dass davon ausgegangen wird, dass wir keinen kalten Winter mehr hätten mit dem Klimawandel. Das Gegenteil könnte der Fall sein, wenn das Klima kontinentaler wird.
zum Beitrag12.07.2023 , 21:20 Uhr
Tatsächlich gibt es sehr strenge Vorgaben im Arbeitsschutz was die Temperatur in Innenräumen betrifft. ASR A3.5 heißt die Arbeitsstättenregel, die die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung näher definiert.
Das Problem ist (neben der absolut mangelhaften Kontrolle durch die Behörden, und daher häufigen Abweichungen) eher im Außenbereich zu sehen, denn dort gibt es KEINE rechtlichen Vorgaben, jenseits der durch den Arbeitgeber durchzuführenden Gefährdungsbeurteilung.
Getreu Ihrem Nick, sind es auch nicht die Büroleute, sondern die Arbeiter*innen, die von Hitze besonders betroffen sind. Die Gefährdung durch Hitze ist nämlich deutlich höher bei körperlicher Anstrengung!
zum Beitrag27.06.2023 , 12:21 Uhr
Respekt - hätte ich ihm gar nicht zugetraut, so wahre Worte zu sprechen...
zum Beitrag12.06.2023 , 19:47 Uhr
Ich fürchte, Sie haben Recht...
zum Beitrag12.06.2023 , 19:45 Uhr
ja, genau das ist der Fall - und genau da muss angesetzt werden. Nur wenn die Menschen einen positiven Bezug zur Politik haben, gehen sie wählen - siehe die Wahlbeteiligung direkt nach der Wende. Heute glauben sie nicht mehr daran, dass sie irgendeinen Einfluss haben - die da oben machen eh, was sie wollen. Wenn wir das nicht gelöst bekommen - Gute Nacht!
zum Beitrag12.06.2023 , 08:44 Uhr
Nicht zu vergessen, das Ausbremsen des Offshore-Windenergie-Ausbaus unter Schwarz-Gelb. Toll gemacht, CDU/CSU!
zum Beitrag08.06.2023 , 10:18 Uhr
Ihre Info ist korrekt. Tröpfchenbewässerung bei Bäumen ist zwar perfekt, aber nur, wenn sie dauerhaft besteht. Fällt sie weg, ist der Baum bei Dürre des Todes.. also eigentlich nur etwas für die Landwirtschaft. Wer einen jungen Baum pflanzt, sollte die ersten Jahre selten aber viel wässern, damit der Baum ein tief-reichendes Wurzelwerk entwickelt und bei Dürre in der Tiefe genug Wasser bekommt.
zum Beitrag08.06.2023 , 10:15 Uhr
"zur Not auch online." Wer jetzt noch Erdbeeren pflanzen will, sollte unbedingt online Frigopflanzen bestellen. Bei guter Kultur mit ausreichend Bewässerung gibt es diesen Sommer noch eine gute Ernte. Restposten aus dem Baumarkt sind nicht vielversprechend, die werden, jetzt gekauft und gepflanzt, selbst nächstes Jahr noch mickern.
zum Beitrag07.06.2023 , 23:34 Uhr
Der Titel des Artikels entspricht nicht unbedingt der Aussage des Experten. "kann man alle zwei Wochen für eine Stunden den Gartenschlauch anlegen" Das ist die effektivste Methode. Effektiver ist nur Tröpfchenbewässerung, aber das ist keine praktikable Methode für große Bäume und auch keine Möglichkeit für Privatleute, öffentliches Grün zu bewässern
zum Beitrag30.05.2023 , 21:59 Uhr
Was mir hier an Information fehlt: - wie hoch war die Wahlbeteiligung? (lt. Der Standard 3,5%) - warum hat der Westen diese Wahl anerkannt? - was wird damit bezweckt, diese Bürgermeister mit Gewalt in ihr Amt zu bringen?
Dass seitens Serbien massiv eskaliert wird, ist bekannt und wird hier ausführlich geschildert.
Die Frage muss aber sein, wie kann die Situation ohne Gegeneskalation (siehe oben) gelöst werden?
zum Beitrag27.05.2023 , 20:47 Uhr
Es erscheint zwar zunächst unrealistisch, aber ich finde den Gedanken sehr sinnvoll, Wohnraum zu beschlagnahmen, statt per Wohngeld-Subvention den Reichen die Taschen noch voller zu stopfen!
Einzig, ich glaube nicht daran. Das Problem ist, dass Eigentum in unserem Grundgesetz offenbar höher steht als soziale Teilhabe. Wirklich ein schwerer Geburtsfehler, in einer ansonsten sehr guten Verfassung.
zum Beitrag09.05.2023 , 16:38 Uhr
Genial. Schlimm allerdings, dass ich 2 Absätze lang nicht gemerkt habe, dass es ein "Wahrheit" Artikel ist.
zum Beitrag09.05.2023 , 07:58 Uhr
Ja, aber womit wird denn das Futtergetreide gedüngt? Entweder Kunstdünger,also konventionell oder Bio, dann zum Großteil mit Dünger tierischen Ursprungs.
Die Sache mit den Massen an Futtergetreide, die locker reichen würden, die Weltbevölkerung zu ernähren, stimmt schon. Aber nicht mit tierFREIER Landwirtschaft.
Es ist am Ende hier sowieso eine Diskussion im Elfenbeinturm. Eine globale tierfreie Landwirtschaft wird es nicht geben.
zum Beitrag05.05.2023 , 11:12 Uhr
Schade. Ich hatte mich über Hintergrundinformationen gefreut und erwartet, dass in dem Artikel erläutert wird, warum die Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen als so schlecht bewertet wird. Vielleicht kommt dazu noch etwas?
zum Beitrag05.04.2023 , 22:28 Uhr
wir wollen ja hier nicht in die Familientherapie abgleiten...;-) bei Familie sind wir nie objektiv. Aber wenn wir gesellschaftliche Entwicklungen bewerten, sollten wir zumindest versuchen objektiv zu bleiben/werden. Das nutzt uns allen.
zum Beitrag05.04.2023 , 18:47 Uhr
toxische Menschen meiden...
zum Beitrag05.04.2023 , 10:17 Uhr
Ja, es ist dramatisch, dass Menschen ihr Leben gelassen haben, weil sie Fehlinformationen aufgesessen sind. Ja, es ist verwerflich, dass Menschen Fehlinformationen verbreitet haben, aufgrund derer indirekt andere Menschen gestorben sind.
Warum aber ein Mensch auf die Impfung verzichtet hat, das kann er nur selbst beantworten.
Ich habe als Arzt mit vielen Menschen gesprochen, die sich nicht impfen lassen wollten. Ich habe sie beraten und versucht ihnen eine aufgeklärte Entscheidung zu ermöglichen. Manche haben sich aufgeklärt dann für die Impfung entschieden. Manche haben sich aufgeklärt dagegen entschieden. Ich musste das respektieren!
Es greift einfach viel zu kurz die Gleichung aufzumachen "ungeimpft = fehlinformiert".
Aus solchen einfachen Gleichsetzungen, verbunden mit dem Anspruch darin die einzig gültige Wahrheit kundzutun, erwachsen totalitäre Denkmuster.
Die Wahrheit ist - wie immer! - viel komplizierter.
Nur zwei Beispiele: - es gab nicht wenige Alte, die im ersten Lockdown lieber das Risiko eingegangen wären, sich anzustecken und zu versterben als die vielleicht letzten Monate ihres Lebens eingesperrt alleine zu verbringen - ein Freund, den ich ausführlich über die Impfung aufgeklärt habe, hat sie trotzdem abgelehnt. Mit der Begründung er könne es eher ertragen Langzeitschäden durch eine schicksalshafte Erkrankung zu erleiden als Schäden durch eine aktiv entschiedene Impfung zu bekommen, selbst wenn das Risiko bei der Infektion deutlich höher ist. Es ist vollkommen unlogisch, aber die menschliche Psyche ist komplex.
Entscheidend ist, dass wir Menschen nicht abwerten, weil sie sich (für sich selbst!) unvernünftig entschieden haben.
Entscheiden ist, dass wir nicht glauben, wir wären etwas besseres, weil wir uns vernünftig entschieden haben.
Haben Sie mich jetzt verstanden?
zum Beitrag04.04.2023 , 23:16 Uhr
Glauben Sie das immer noch? Ich darf Ihnen was verraten: wir zwei, als Impfbefürworter und Geimpfte (und ich sogar als Impfender) haben unter Garantie auch Leute angesteckt. Auch wenn wir es vielleicht nicht gemerkt haben. Und irgendwo in der Infektionskette nach uns ist bestimmt auch der ein oder andere Tote dabei.
Wie wäre es angesichts dessen mal mit ein bißchen Demut? Und mit ein bißchen weniger Selbstüberhöhung? Schlimm genug, dass viele Impfgegner ihre Unvernunft mit dem Leben bezahlt haben.
zum Beitrag04.04.2023 , 14:36 Uhr
Gut. Das sind valide Argumente. Aber wenn ich es richtig verstehe, geht es eher darum, dass der Richter selbst dafür gesorgt hat, dass entsprechende Fälle auf seinem Tisch landen, um dann entsprechend Urteile sprechen zu können.
Also nicht der Inhalt des Urteils war das Problem, sondern der Weg dahin.
zum Beitrag01.04.2023 , 14:03 Uhr
Ich empfehle einen Umzug in südlichere Gefilde:-))
zum Beitrag31.03.2023 , 20:07 Uhr
Auch wenn das Thema schon so zerredet ist: (und die taz, wenn auch mit Verspätung keine Ausnahme macht...)
Ein Aspekt, der in meinen Augen viel zu wenig beachtet wird, ist, dass es bei fehlender Sommerzeit im Sommer noch früher hell würde, als ohnehin schon. In der größten Sommerhitze wäre es sogar eigentlich sinnvoll noch eine Stunde Sommerzeit mehr abzuzwacken. Beispiele gefällig: Berlin Ende Juni. Sonnenaufgang MESZ: 4.00, bei Winterzeit/MEZ wäre das um 3.00! Das hieße auch, die Temperaturen an heißen Tagen, die aktuell um 10.00 Uhr erreicht werden, würden schon um 9.00 Uhr erreicht. - Auswirkungen: der morgendliche Schlaf wird schlechter, Menschen, die im Freien arbeiten müssten noch früher anfangen, um der Mittagshitze zu entweichen (also noch mehr von der Gesellschaft abgekoppelt leben).
Das eigentliche Problem was wir hier in Nordeuropa haben, ist der große Unterschied in der Tageslänge zwischen Sommer und Winter und der ist naturgegeben. Es macht also Sinn, im Sommer die kurze Nacht auf eine Zeit zu legen, in der die meisten Menschen schlafen. Genauso wie es im Winter Sinn macht, den kurzen Tag auf eine Zeit zu legen, in der die meisten Menschen wach sind (bzw. aufgestanden sind). Perfekt wird es aufgrund der natürlichen Bedingungen nie.
Ich freue mich tatsächlich jedes Jahr im Oktober darauf, dass es zumindest für 4 Wochen nochmal schon um 7 hell ist. Genauso, wie ich mich Ende März freue, dass es für 4 Wochen um 6 noch dunkel ist. Und fragen Sie nicht, wie schlecht ich ab Mitte Mai wieder schlafe, wenns um 5 (MESZ!) hell wird...
Die eine Stunde "Jetlag" ist wirklich nicht der Rede wert... bzw. hätten wir sie auch ohne Zeitumstellung, weil wir eben die Lichtumstellung haben...!
zum Beitrag29.03.2023 , 20:38 Uhr
Vielleicht sollten Sie in Ihrem Geberland eine Partei wählen, die ÖPNV unterstützt und die Berufstätigkeit beider Elternteile fördert. Anders gesagt: ungerecht ist, dass die "reichen" Geberländer sich offensichtlich nicht darum scheren
zum Beitrag26.03.2023 , 21:05 Uhr
"Das Signal, das um die Welt gehen sollte, wurde in den Spandauer und Reinickendörfer Vorgärten zwischen Swimmingpool und SUV erfolgreich abgewürgt."
Vielleicht liegt das Problem der Klimainitiative genau in diesem Satz.
Es fällt schwer, die Arroganz hinter solch einer Aussage zu ignorieren. Als ob die Außenbezirke ein Tummelplatz der Reichen wären. Kleiner Tipp: schaut mal auf die Mietkosten, vielleicht fällt dann was auf...
Ganz im Ernst: wir müssen unsere Zukunft ZUSAMMEN denken! Sonst gehen wir im Streit unter...
zum Beitrag26.03.2023 , 13:38 Uhr
Interessant, dass weder im Artikel noch in den Kommentaren das Wesentliche auftaucht:
Der Wohlstand selbst ist das Problem. Je höher der Wohlstand, desto ausgeprägter der pro Kopf CO2-Ausstoß. Und zwar egal, ob auf einen Menschen oder eine Gruppe oder eine Gesellschaft berechnet.
Meine Prognose: Daran wird auch nichts ändern, solange der Wohlstand auf fossilen Energieträgern beruht. Verbote hin oder her. Solange diese einfach und billig zu "schürfen" sind, werden sie gehoben. Wir brauchen dringendst technologische Quantensprünge, um fossilfreie Energieträger ALLEN billiger verfügbar zu machen. Dazu gehört insbesondere, diese Technologien global massiv zu verbreiten. Erst wenn es sich nicht mehr lohnen kann, werden die fossilen Energieträger im Boden bleiben.
zum Beitrag24.03.2023 , 20:49 Uhr
Hmmm. Bin mir nicht sicher, ob das ein "einender" Akt wäre, solche Denkmäler aufzustellen. Bei aller Leistung, es sind eben auch viele Dinge schlecht gelaufen und haben Narben bei vielen Menschen hinterlassen. Konkret das Beispiel der Plastikfolienumarmung: für mich ein Bild der Grausamkeit! Was sagen die, deren Angehörige den Kampf gegen COVID nicht gewonnen haben? Was sagen die, die ihre hochbetagten Eltern und Großeltern einsam sterben lassen mussten?
Nein, wir brauchen keine Denkmäler, sondern ausgestreckte Hände und mutige Stimmen, die zu ihren Fehlern stehen - auf allen Seiten!
zum Beitrag21.03.2023 , 12:33 Uhr
Der Titel trifft es auf den Punkt. Ich habe SW lange geschätzt. Seit ihrer Haltung zu den Coronaimpfstoffen, meine ich aber sie erkannt zu haben. Es geht gar nicht zuvorderst um den Inhalt. Es geht um sie selbst. Ich unterschreibe gerne Petitionen, deren Inhalt ich teile. Aber Frau Wagenknecht als Politikerin und Mensch traue ich nicht. Ihr Narzissmus ist der Totengräber für linke Inhalte.
zum Beitrag15.03.2023 , 19:37 Uhr
Gut, dass diese klaren Worte hier gesprochen werden!
zum Beitrag15.03.2023 , 12:27 Uhr
"Es kann ja nicht sein, dass sich die Vermögenden mit der Verdreckung der Umwelt die Taschen gefüllt haben und nun plötzlich, beim Auslöffeln der Suppe, alle in einem Boot sitzen."
Das Problem ist, dass viele Bauern nicht zu diesen Vermögenden zählen, aber sehr wohl jetzt die Suppe auslöffeln müssen. Es reicht halt nicht strenge Umweltvorgaben zu erlassen, diese müssen Teil eines Konzepts sein, das die Menschen mitdenkt, die Teil des Problems sind.
Andersrum gesagt: primäre Fragestellung müsste sein, welche Form der Agrarwirtschaft gewünscht ist. Anschließend Konzeptentwicklung, wie ich dahin komme. Auch wenn das planwirtschaftlich klingt...
Die neoliberale Realität sieht aber so aus, dass Vorgaben erlassen werden, die die Auswirkungen nicht mitdenken. Die Einzigen, die mitdenken und lenken(!), sind die Lobbyisten der großen Agrarriesen, also o.g. Vermögenden. Das Ergebnis ist eine Zerstörung der Lebensgrundlage eines großen Teils der Landbevölkerung, profitieren tun die großen Player. Umweltzerstörung wird exportiert, indem die landwirtschaftlichen Produkte einfach von außerhalb der EU eingeführt werden.
Erinnert irgendwie ans Gesundheitswesen - zu viele Partikularinteressen, zu wenige ganzheitlich durchblickende Politiker.. im Ergebnis stehen schlechte Kompromisse
zum Beitrag12.03.2023 , 19:51 Uhr
Guter Mann, gutes Interview! Wir dürfen gespannt sein!
zum Beitrag10.03.2023 , 17:05 Uhr
hmm. glauben Sie wirklich, dass der Urlaub Ihrer Bekannten geeignet war, die kubanische Seele zu ergründen?
Ich nicht.
Ich glaube übrigens auch nicht, dass die Autorin des Textes in ein paar Wochen (?) Recherche ergründen konnte, wie es den Leuten dort tatsächlich geht. Hilfreich wäre noch gewesen, zu erfahren, ob sie selbst Spanisch spricht.
Ich war 2010 4 Monate in Kuba und wenn ich in dieser Zeit eins gelernt habe, dann war es, dass es sehr schwierig ist allgemeingültige Aussagen zu Kuba zu treffen, bzw. Erkenntnisse zu gewinnen. Je nachdem mit wem man in welchem Setting spricht bekommt man sehr unterschiedliche, widersprüchliche Eindrücke. Grundsätzlich ist es als Ausländer sehr schwierig "authentische" Gespräche zu führen. Mein Resultat damals: um wirklich zu wissen, wie es um Kuba steht, muss man dauerhaft (Jahre!) dort leben.
Toll wäre es, wenn ein*e ständige*r Korrespondent*in aus Kuba berichten würde.
zum Beitrag09.03.2023 , 15:32 Uhr
Großartiger Artikel! Danke, danke, danke!
"Nils Kumkar gibt dagegen zu bedenken, dass hinter dem Faktencheck verloren zu gehen drohe, dass mitunter so verschiedene Perspektiven auf eine Sache existierten, „dass diese gar nicht mehr direkt aufeinander beziehbar sind“. "
Das ist der Punkt!
Hierzu ein guter Videoausschnitt aus der letzten extra3-Sendung: Unpopuläre Meinung: Die Wirklichtkeit www.youtube.com/watch?v=VnY1l2tcsro
zum Beitrag08.03.2023 , 12:11 Uhr
Es wäre schön, wenn im Journalismus darauf geachtet würde, dass Long-COVID nicht gleich Long-COVID ist.
Das beschriebene Krankheitsbild der Ärztin ist ein Post-COVID Syndrom und zwar konkret CFS. Es gibt auch noch andere Symptomkomplexe bei Post-COVID.
Das was aber als 10% von Long-COVID Betroffene beschrieben wird ist etwas anderes! Es geht um bis zu 12 Wochen anhaltende Symptome. Meines Erachtens nach dürfte diese Quote zumindest bei Erstinfektion sogar deutlich höher sein, eher 30%...
Zum Glück (!) sind aber nicht 10% aller ehemals Corona-Infizierten vom Post-Covid oder CFS betroffen. Wir hätten sonst aktuell knapp 8 Millionen Menschen mit CFS in Deutschland, und das ist nicht der Fall!
Das Problem an der undifferenzierten Verwendung der Begrifflichkeiten ist, dass nach wie vor viel Angst herrscht. Das Risiko durch die Angst vor CFS psychisch zu erkranken ist aber möglicherweise deutlich größer, als die tatsächliche Gefahr, CFS zu bekommen.
Das ändert nichts an der Problematik der tatsächlich Betroffenen, und es ist auch gut und wichtig, das Thema in den öffentlichen Fokus zu rücken.
zum Beitrag05.03.2023 , 13:45 Uhr
danke für diese detaillierteren Einblicke.
Was mich tatsächlich wundert: war die Staatenlosigkeit der russischen Minderheit nicht Thema im Rahmen der Aufnahme in der EU?
Mir ist unverständlich, wie es so etwas in der EU überhaupt geben kann...? Jetzt ist der Zug natürlich abgefahren, aber dieser Teil der Bevölkerung scheint geradezu in die Arme Russlands getrieben zu werden. Eine Lösung, in der diesem Bevölkerungsteil unabänderlich in der Verfassung alle Staatsbürgerrechte gegeben worden wären PLUS das Verbot eine Nicht-EU-Staatsbürgerschaft (also die russische..) parallel zu haben schiene mir am besten.
So, wie es jetzt ist, und ja auch in der Ukraine ist/war, hat Russland immer das Argument "seine" Staatsbürger "heim ins Reich" zu holen.
Aber gut: hätte, hätte, Fahrradkette, das hilft jetzt auch keinem mehr.
Trotzdem: die postsowjetischen Staaten täten gut daran, ihren russischsprachigen Minderheiten gegen die unabänderliche Zusicherung der vollen Rechte eine klares Bekenntnis für deren Staat und gegen Russland abzuringen.
zum Beitrag23.02.2023 , 08:01 Uhr
Entschuldigen Sie, wenn ich das so hart sage, aber Sie verbreiten hier entweder Ironie oder Sie haben das mit SARS CoV2 nicht verstanden. Dieses Virus wird definitiv für Jahrzehnte, wahrscheinlich sogar für Jahrhunderte nicht verschwinden.
@Ajuga: Zitat aus Ihrem Link: "Whether reinfection adds to risks incurred after first infection is unclear. " Der Artikel bezieht sich vorrangig auf die "Veteranenstudie", die definitiv nicht geeignet ist, auf die Allgemeinbevölkerung heute übertragen zu werden. Warum? a) das Alterskollektiv b) Situation vor Omikron c) die Studie beschreibt das kumulative Risiko von Folgeerscheinungen - es wird keine Aussage darüber getroffen, ob das Risiko bei 2., 3., n. Infektion höher oder niedriger ist, nur dass erneut ein Risiko besteht.
Ja, Post-Covid ist weiterhin ein Problem. Sicher aber nicht mehr in dem Ausmaß, wie es vorher war. Und: das Virus ist überall - auch die härtesten Maßnahmen"freaks" haben sich mittlerweile angesteckt.
Face it - es gefällt uns zwar nicht, aber es ist die Realität. Ein wenig Schicksalsergebenheit hält psychisch gesund
zum Beitrag22.02.2023 , 13:37 Uhr
"Aber auch ein positiver PCR-Test böte nach WHO-Aussagen noch keine sichere Gewähr für eine Infektiosität des Betreffenden, denn nur bei deutlichen und differantialdiagnostisch gesicherten Symyptomen einer Atemwegsinfektion wäre von einer Covid-Erkrankung zu sprechen, nur dann. Bei der „gesunden“ Studentin dürfte daher die Gefahr, andere mit Sars-Cov-2 anzustecken, gegen Null gehen. "
Das ist leider vollkommen falsch! Sie haben den wesentlichen Aspekt der Übertragung von SARS -CoV2 nicht verstanden. Übertragung durch asymptomatische und präsymptomatische waren das Kernproblem der Pandemie.
Es ist nur die Immunität der Bevölkerung, die Corona relativ harmlos gemacht hat.
zum Beitrag21.02.2023 , 10:36 Uhr
Was sich jeder Mensch bewusst machen sollte: Die 2./3./n. Infektion macht in den allermeisten Fällen keine größeren Probleme mehr.
Aufgrund der nicht mehr vorhandenen Testverordnungen wird kaum mehr getestet. Die tatsächliche Inzidenz ist aber extrem hoch, das Virus zirkuliert munter weiter, es hat nur kaum noch Auswirkungen.
Die Wahrscheinlichkeit bei normaler Teilhabe am Leben (Restaurant, Bar, Schule, Beruf, Konzert, Kuschelparty, etc. pp.) auf eine infizierte Person zu treffen ist extrem hoch. Man kann davon ausgehen, dass man, (in Abhängigkeit der Ausprägung des sozialen Lebens) wahrscheinlich wöchentlich auf infizierte Personen trifft.
Warum kommt es dabei nicht jedes Mal zur Ansteckung? Weil die Immunität der allermeisten Menschen sehr gut ist. Sie lässt allerdings nach, das heißt irgendwann ist sie so schlecht, dass man sich wieder ansteckt.
Da das Virus aber überall ist, ist nicht der Kontakt zum Virus ausschlaggebend (außer man igelt sich ein), sondern schlicht die nachgelassene Immunität.
Aus diesem Grund macht es auch keinen Sinn mehr sich zu testen - AUßER vor einem Kontakt zu einer Person, die eine absehbar sehr schlechte Immunitätslage hat (z.B. die hochbetagte Oma im Heim, Personen mit ausgeprägter Immunschwäche, wie nach Organtransplantation).
Die Gedanken der Autorin sind sehr nachvollziehbar, 3 Jahre Pandemie haben und konditioniert, aber ihre Sorge ist aus medizinischer Sicht HEUTE unnötig. Das Testen führt nur zu einer massiven psychischen Belastung, die der Text gut schildert.
zum Beitrag16.02.2023 , 14:00 Uhr
Danke für den "produktiven" Beitrag. Das Berlin-Bashing wird langsam unerträglich. Wissen Sie, was der eigentliche Grund für die im Artikel benannte Thematik ist? Wir haben in Berlin keine dauerhaften Siegerparteien wie die CSU, wo Ergebnisse auch bei 1.000 Stimmen mehr oder weniger gleich bleiben. Wir haben eben eine Parteienlandschaft in Berlin, in der mehrere Parteien fast gleich stark sind. Das ist los in dieser Stadt. Und dafür braucht sich niemand zu schämen und auch niemand dafür Häme ausgießen..!
zum Beitrag12.02.2023 , 22:16 Uhr
Was ist der Zweck dieses "Faktenchecks"?
Handelt es sich bei dem bewerteten Buch um ein Sachbuch oder um einen Roman?
Vielleicht kommt in Ergänzung noch ein "Faktencheck" für den Counterpart...? Ach so, nee, diese Rolle ist ja überzogen dargestellt.
zum Beitrag09.02.2023 , 13:46 Uhr
Danke für die Ergänzungen. Dass die KV nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist klar. Wobei ich sie nicht als reine Standesvertretung begreifen würde, klagen doch viele KV-Ärzte über die starke Regulation. In meiner Sicht wäre auch eine echte öffentliche (also in öffentlichem Besitz befindliche und dem öffentlichen Interesse dienende) Gesundheitsversorgung am zielführendsten, der Privatisierung Einhalt zu gebieten.
zum Beitrag09.02.2023 , 13:43 Uhr
"Und auf einem Teil hiesiger Ackerflächen werden auch für Futtermittel und Energieerzeugung Pflanzen angebaut. Die Nutzung dieser Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln wäre viel effektiver."
Jain... wäre klimatisch gesehen auf jeden Fall besser und effektiver!
In der deutschen Wohlstandsblase sieht es aber anders aus:
Da der Wohlstand im internationalen Vergleich so hoch ist, dass wir im Wettbewerb mit anderen Nationen am Ende immer den höchsten Preis zahlen werden, kommt auf den Markt was nachgefragt wird. Das heißt eine künstliche Verknappung oder Anpassung der inländischen Produktion wird nicht die Nachfrage bei uns ändern, höchstens den Preis. Da aber in anderen Ländern ohne vernünftige Löhne und guten Umwelt- und Arbeitsschutz viel billiger produziert wird, wird sich vielleicht nicht mal der Preis bei uns ändern, lediglich irgendwo anders auf der Welt, für den, der das Produkt vor uns gekauft hatte.
Problem beim direkten Nahrungsmittelanbau bei uns: nicht alle Böden hier sind perfekt. Deswegen beziehen wir auch unser Nahrungsmittelgetreide von den ukrainischen Lössböden, das hiesige Getreide "taugt" nur für Futter. (es würde natürlich auch als Lebensmittel taugen, aber da es auf dem Weltmarkt bessere Qualität gibt, wird am Ende die bessere Qualität gekauft werden.)
Die Verwendung von Agrarprodukten als Futtermittel (aber auch als Energiepflanze) hat halt den Vorteil, dass das Produkt "veredelt" wird, d.h. es kann trotz ungünstigerer Bedingungen am Ende hohe Qualität verkauft werden. Klassisches Beispiel Weidewirtschaft: wo der Boden nur für Gras reicht, kann man mit entsprechender Fläche über Tiere Fleisch und Milch herausziehen.
Es ist sehr kompliziert. Eingriffe sollten genau bedacht werden, um nicht das Gegenteil des Zwecks zu erzielen. Der Ansatz, die hiesige Landwirtschaft möglichst klima- und umweltschonender auszurichten ABER mit wettbewerbsfähigen Produkten scheint mir sinnvoll.
Leider ersticken wir an unserem Wohlstand, das hindert uns...
zum Beitrag08.02.2023 , 15:58 Uhr
Der Artikel hält nicht, was er verspricht. Worin bestehen denn konkret die Indizien?
Durch den Verzicht, konkret die Indizien zu benennen, wird zum einen die Gutgläubigkeit der LeserInnen eingefordert, aber auch(viel gefährlicher) ein Misstrauen geweckt.
Heute im Deutschlandfunk wurde das deutlich detaillierter berichtet. Warum nicht in der taz?
zum Beitrag06.02.2023 , 22:55 Uhr
Gerade der Kunstschnee taugt eigentlich nicht als Argument für die Klimschädlichkeit - außer Wasser braucht es nichts. Solange das Wasser vom Berg selbst kommt und nicht hochgepumpt wird, ist es sogar eher vorteilhaft, wenn (Sommer)Niederschläge statt die Flüsse runterzulaufen am Berg gespeichert werden und mit der Frühjahrsschmelze langsam abtauen. Frieren tut der Kunstschnee von alleine (von Ausnahmen mit chemischen Zusätzen abgesehen).
Wenn nicht Skiinfrastruktur gebaut wird, dann wird halt woanders gebaut...
Ich bleibe bei meiner Aussage: Skifahren ist auch nicht klimaschädlicher als die anderen touristischen Aktivitäten fernab vom Wohnort. Dafür aber eine gewaltige Naturzerstörung!
Aber gut: am Ende ist es eine akademische Diskussion.
Wintersport auf die "sanfte" Art, jenseits der Pistengaudi, mit mehr Langlauf, Wandern, Rodeln und weniger Eingriffen in die Natur wäre schön.
zum Beitrag06.02.2023 , 22:50 Uhr
Lesen Sie sich mal zum Einstieg Wikipedia zu Glyphosat durch.
zum Beitrag06.02.2023 , 17:41 Uhr
Die Warnglocken schrillen immer lauter!!
Das Gesundheitssystem in Deutschland hat die Entwicklung massiv verschlafen. Ärzte wollen heutzutage gerne angestellt arbeiten, der selbstständig tätige Hausarzt ist (leider) ein Auslaufmodell.
Wenn nicht schleunigst gegengesteuert wird und massiv öffentliche Polikliniken/MVZs geöffnet werden, steht dem Niedergang in Richtung USA nichts mehr entgegen.
Voraussetzung wäre eine gesetzliche Regelung, die die Eröffnung von MVZs ausschließlich den KVen erlaubt, oder wenigstens zum allergrößten Teil.
Problem: Ärztevertreter*innen haben kein Interesse daran, weil immer noch der selbstständige tätige niedergelassene Arzt favorisiert wird. Die KVs sind als Gängelinstitution verrufen.
Im öffentlichen Interesse ist aber die galoppierende Privatisierung der ambulanten Medizin auf gar keinen Fall!
In der deutschen Politik wird aber nicht nach öffentlichem Interesse entschieden, sondern nach dem Einfluss von Lobbygruppen. Für die öffentliche Gesundheit gibt es aber keine explizite Lobbygruppe, nur für die einzelnen Akteuere - im Ergebnis kommt leider nur Mist raus...
zum Beitrag06.02.2023 , 17:32 Uhr
Sehr interessanter Beitrag. Was man der Vollständigkeit halber erwähnen sollte, hier leider keine Erwähnung findet: Das vielgeschasste Glyphosat ist als Totalherbizid genau für diese regenerative Landwirtschaft sehr gut geeignet. Anstatt den Boden durch Pflügen bearbeiten zu müssen, können Unkräuter gezielt abgetötet werden und im gleichen Schritt direkt in den unbearbeiteten Boden gesät werden. Bei dieser Anwendungsmethode bleiben auch keine Glyphosatrückstände in Lebensmitteln, da das Glyphosat im Boden direkt abgebaut wird. Anders ist dies beim Einsatz von Glyphosat zur beschleunigten Abreife, also auf das zu erntete Getreide, das sollte verboten werden.
zum Beitrag04.02.2023 , 20:22 Uhr
Was genau ist am Skifahren jetzt so wahnsinnig klimaschädlich?
Umweltzerstörend ist es, keine Frage! Und das ist auch ein guter Grund sich zurückzuhalten.
Aber so rein von der CO2-Bilanz? Also klar, verglichen mit zu Hause bleiben und spazieren gehen natürlich... Aber ich denke der Fragende bringt da etwas durcheinander. Eher macht der Klimawandel das Skifahren schwer als umgedreht.
zum Beitrag03.02.2023 , 17:50 Uhr
Spanien zeigt zur Zeit was es wirklich heißt, arbeitnehmerorientierte Politik zu machen. Da kann sich unsere Regierung mal eine dicke Scheibe abschneiden!
zum Beitrag01.02.2023 , 20:56 Uhr
"Antifeminismus ist an sich ja nicht als Strafbarkeitsbestand fassbar." Das Problem ist vielleicht, dass der Begriff gar nicht klar definiert ist, selbst Ans Hartmann definiert den Begriff nicht abschließend.
Der Zweck des Meldeportals wird sehr transparent angegeben und ist sicher gerechtfertigt. Eine Datengrundlage schaffen um das Thema ins Gespräch zu bringen.
Bei der schwammigen Definition wird es aber vermutlich schwierig wirklich aussagekräftige Daten herauszubringen. Heißt, es wird gesellschaftliche Gruppen geben, die die Informationen ernst nehmen, diejenigen, die aber zuvorderst damit konfrontiert werden sollten (z.B. die Täter*innen...) werden die Daten erwartbar zurückweisen (und zwar nicht ganz unberechtigt).
Das Problem "Antifeminismus" existiert aber natürlich trotzdem. Wie also damit umgehen? Vielleicht eher konzentriert auf konkrete Themen? Also z.B. wie erwähnt Anti-Abtreibungsaktionen thematisieren und aufdecken? Über Queerfeindlichkeit wird ja schon viel berichtet.
Zum Thema Väterrechtslobby: Ja, das ist schon eine gruselige Truppe mit viel antifeministischem Potential. Interessant ist allerdings wie manch einer dort hineingerät. Ich halte es für eine Mär, dass die Rechtsprechung bzgl. Kindern antifeministisch ist. Unverheiratete Väter ohne Sorgerecht sind vollkommen dem Wohlwollen der Mutter ausgeliefert, das ist real. Wäre auch ein Aspekt von Prävention. Es hilft halt auch nicht nur auf die "Nicht-Frauen" zu kloppen.
zum Beitrag01.02.2023 , 20:32 Uhr
hahahaha, das ist wirklich zu lustig - in den Szenekiezen wird wirklich alles vermarktet und gebrandet was nur geht. "Silent Cut", da muss man erstmal drauf kommen. Kostet dann wahrscheinlich gleich noch nen Zehner mehr. Naja, den Sozialphobiker freuts. An alle Neu-Berliner: Friseure, wo man nicht quatschen muss, gibt es hier schon lange. Nach meinem Gefühl sogar eher mehr als andere; Und am wenigsten wird da auch schon immer in den Szenekiezen gelabert.
zum Beitrag31.01.2023 , 16:34 Uhr
naja, es war natürlich eine rhetorische Frage... es ist die Fahne der OUN, näheres hier: de.m.wikipedia.org...cher_Nationalisten
Bandera als deren Vertreter wurde auch in der taz schon thematisiert.
Sagen wir es so: ein Demokratiesymbol ist die Fahne mit Sicherheit nicht.
Auch wenn die Verwendung dieser Symbole, bzw. das Erstarken des Nationalismus in der Ukraine im Kontext des russischen Angriffs differenziert betrachtet werden muss - mir stößt es schon auf, dass (ausgerechnet in einem Artikel über Symbolik) es unkommentiert abgebildet wird.
zum Beitrag30.01.2023 , 20:55 Uhr
Es wäre wünschenswert, dass diese Dinge nicht in Vergessenheit geraten, um sich nicht zu wiederholen. Leider bin ich da noch wenig optimistisch.
Lauterbach hat mit seinem Kommentar zu Kitas und Schulschließungen einen guten Auftakt gemacht. Die Zeit hat eine Ausgabe mit "unseren Fehlern" gemacht.
Vielleicht wären wir alle gut beraten uns zu bekennen. Uns nachdenklich zu geben. Und auch zu verstehen, dass es 100% richtig oder falsch nicht gibt, nie gab.
Es gibt viele Menschen mit tiefen Wunden aus der Pandemie - Angehörige der im Artikel angesprochenen, Schülerinnen und Schüler, "Ungeimpfte"... Lasst uns die Hand reichen, und Entschuldigung sagen!
zum Beitrag30.01.2023 , 17:23 Uhr
Danke. Genau mein Gedanke. Der Artikel riecht stark nach messen mit zweierlei Maß. Auch wenn man zugeben muss, dass Luisa Neubauer nicht auf demselben Machtlevel wie Frau Quandt spielt.
Es geht auch nicht um Bettgeschichten - eine Beziehung ist doch zumeist etwas mehr..! Wobei ich jetzt auch nicht finde, dass das Herrn Klammroths Glaubwürdigkeit einschränkt. Es geht nur darum, dass so etwas bekannt sein sollte, was es ja auch ist.
zum Beitrag30.01.2023 , 17:16 Uhr
was ist das für eine schwarzrote Fahne auf dem Foto?
zum Beitrag27.01.2023 , 13:02 Uhr
Danke für eine kompetente Stimme der Vernunft!
zum Beitrag20.01.2023 , 11:17 Uhr
Danke. Mir war dieser Begriff nicht im Detail bekannt. Gerade selbst nochmal nachrecherchiert:
Der verlängerte Kündigungsschutz für Mieter*innen gilt nur bei erstmaligem Verkauf nach Umwidmung in Eigentumswohnung.
zum Beitrag19.01.2023 , 20:33 Uhr
Gibt es nicht eine Schonfrist für Eigenbedarfskündigung nach Erwerb einer Eigentumswohnung? In Berlin meines Wissens nach 10 Jahre. Und warum wurden 30000 Euro gezahlt? Hört sich für mich nach Einigung an...? Sonst hätte doch gar kein Geld fließen müssen.
Bitte erhellen Sie uns! Oder habe ich hier falsche Informationen?
Das moralische Thema bzgl FFF oder Grünen - geschenkt... oder überrascht das wirklich jemanden?
zum Beitrag19.01.2023 , 08:51 Uhr
"Ganze Dörfer wurden zerstört. Bis heute leben mehrere Hunderttausend Êzîd:innen in Flüchtlingslagerrn und können nicht zurück."
Liegt das an den zerstörten Dörfern oder gibt es andere Gründe? Der IS dürfte aus den betroffenen Gebieten vertrieben worden sein. Wie verhält sich das Assad-Regime zu ihnen? In welchen Teilen des Landes halten sich die vertriebenen Jesiden auf, warum können Sie nicht zurück?
Würde mich über Hintergrundinformationen freuen - eigentlich eine Stärke der taz
zum Beitrag14.01.2023 , 14:20 Uhr
zumindest in Berlin ist die Linke die deutlich bessere Alternative zu den Grünen. Klimapolitik wird vor allem auf Bundesebene und in den Flächenländern gemacht. Abgesehen davon wird die Linke die grüne Klimapolitik auf Bundesebene nicht blockieren
In Berlin ist zumindest mein Eindruck: SPD: Filz Grüne: Traumtänzertruppe, die den Bodenkontakt verloren hat CDU: wirtschaftsnahe populistische Opportunisten FDP: Traumtänzertruppe von rechts AfD: Nazis
es bleibt, als am wenigsten schlechte nur die Linke... zumindest scheinen sie erstaunlicherweise am wenigsten ideologisch verbohrt - und sie haben den Kontakt zu den einfachen Leute noch nicht verloren
Leider gibt es aber grundsätzlich fast keine fähigen Politiker*innen in der Berliner Landespolitik
interessant, aber aussichtslos: Volt
zum Beitrag12.01.2023 , 20:47 Uhr
das /e os hat einen Playstore, das ist ja gerade der Witz. Man hat vollen Zugriff auf den kompletten Google-Playstore, aber mit einem anonymen Account.
zum Beitrag11.01.2023 , 20:40 Uhr
Das ist schon ein recht abenteuerlicher Bogen der hier gespannt wird.
Sind die Grünen doch von strikten Pazifisten zu Waffenfans mutiert. Das ist ein Wandel hin zur Realpolitik. Klimaschützer waren sie hingegen schon immer. Dass sie in Regierungsverantwortung Deals machen müssen, um ihre Interessen voranzubringen, wird sich nicht vermeiden lassen. Das ist übrigens auch ein Hinwenden zur Realpolitik.
Realpolitik ist auch, wenn man entscheidet, russisches Gas nicht zu beziehen und stattdessen Gas von woanders zu beziehen oder eben Kohle zu verstromen - siehe heutige Aussagen unseres Vizekanzlers. Es ist am Ende eben eine Frage der Prioritäten. Realpolitisch gesagt: wenn der Russe uns platt macht, bringt uns sein Gas und die Kohle noch in der Erde auch nichts mehr. Kann man auch anders sehen, aber das ist m.E. nach die Logik.
Was aber nicht geht ist die Zusammenhänge zu ignorieren. Zumindest nicht in der real(en) Politik
zum Beitrag09.01.2023 , 11:46 Uhr
Danke für die großartige Recherche aus einer Region, über die völlig zu unrecht sonst nur wenig berichtet wird!
zum Beitrag07.12.2022 , 22:52 Uhr
Ja, das ist für mich als Nicht-Jurist schwer verständlich, wenn auch in diesem Fall die Konsequenzen sehr erfreulich sind. Eigentümer ist also eine nicht rechtsfähige juristische Person. Wie konnte sie aber zum Eigentümer werden, wenn sie gar nicht rechtsfähig ist? Jurist*innen vor zum Erklären bitte!
zum Beitrag02.12.2022 , 16:44 Uhr
Es ist in vielen arabischen Kulturen wohl üblich, dass Männer Händchen halten. Dieses Verhalten ist dort nicht sexuell konnotiert, bzw. hat einen komplett anderen Kontext als bei uns. Ist mir erstmals Anfang der 2000er bei libanesischen Kleinunternehmern in Gambia aufgefallen. In den arabischen Ländern selbst war ich noch nicht. Vielleicht haben andere Foristen noch nähere Kenntnisse?
zum Beitrag01.12.2022 , 10:18 Uhr
Sie ziehen leider falsche Schlüsse. Allein die Tatsache, dass Kleinkinder nie Maske tragen mussten ist nicht ausschlaggebend. Die Maske ist nur ein relativ kleiner Faktor.
Viel ausschlaggebender war die (noch lange nachhaltende) Auswirkung durch die Kontaktbeschränkungen. Die betrifft auch gar nicht nur Personen, die ihre Kontakte tatsächlich beschränkt haben, sondern auch diejenigen die sich nicht beschränkt haben, einfach, weil insgesamt die Zahl der zwischenmenschlichen Kontakte reduziert war, gerade im öffentlichen Raum.
Hinzu kommt, dass - allen Versprechungen zum Trotz - , keinerlei Anstrengungen unternommen wurden, die Arbeitssituation an den Kliniken zu verbessern. Durch COVID-Überlastung ausgebranntes Personal, was anschließend noch durch (immer noch anhaltende!) Testpflichten konsequent in die Überlastung getrieben wird. Es ist also eine Kombination aus COVID-Rebound und kaputtgespartem Gesundheitswesen. Desinteresse an der Arbeitsrealität in deutschen Kliniken.
zum Beitrag28.11.2022 , 13:28 Uhr
Die gesuchten Daten finden sich hier: influenza.rki.de/W...2_2023/2022-46.pdf
Es ist ungeschickt formuliert im TSP.
zum Beitrag28.11.2022 , 08:09 Uhr
Ich bin bzgl. Corona wahrlich kein Tagesspiegel Fan, aber was Sie hier sagen stimmt nicht. Im TSP Dashboard sind die Zahlen der Atemwegserkrankungen, die Corona haben aufgeführt. Quasi als Indikator, wie der Corona-Trend ist, dafür auch geeignet. Die Atemwegserkrankungen ohne Corona sind nicht inkludiert.
Aus Public Health Sicht ist aber zunehmend interessanter, wie die anderen Erkrankungen im Vergleich dazu dastehen, und zwar vor allem bei SARI/schweren Atemwegserkrankungen. Dort ist Covid momentan gleichauf mit Influenza, nur dass Influenza stark ansteigt und Covid stark abfällt.
zum Beitrag27.11.2022 , 10:24 Uhr
Streiten ist immer gut. Wir müssen trotzdem von der Dominanz des Coronathemas loskommen. Zu tief sitzen die einstudierten Schemata. Reine Inzidenzzahlen zu bewerten ist jetzt nutzlos - siehe geringe Zahl der Testungen. Die Todeszahlen alleine helfen uns aber auch nicht weiter, entscheidend sind die Details: - interessant ist nicht die absolute Zahl, sondern der Anteil der Todesfälle mit Corona an der Gesamtzahl der Todesfälle pro Woche - um diese Zahl dann genauer zu interpretieren, müssen wir sie mit anderen Zahlen korrelieren, v.a. mit den Inzidenzen in komplett getesteten Kollektiven, also z.B. die sog. Hospitalisierungsinzidenz, oder auch die Positivenrate unter Ärzt*innen in Kliniken. Wenn die Inzidenz der "Coronatodesfälle" bezogen auf alle Todesfälle gleich, oder nur wenig höher ist, als die Inzidenz von Coronainfektionen im komplett getesteten Kollektiv, dann wäre die Schlussfolgerung, dass es eigentlich gar keine Coronatodesfälle mehr gäbe, bzw. einfach ein gewisser Anteil derjenigen, die gerade sterben halt auch Corona hat.
Zu Beginn der Pandemie wurde von Querdenkerseite immer das Argument gebracht - an oder mit Corona gestorben? Was damals eine Verhöhnung der Opfer war, ist heute eine sehr angebrachte Frage!
Menschen, die schwerkrank sind, sterben z.B. auch an vermeintlich harmlosen Erkältungsviren - es ist der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Da diese Menschen mittlerweile alle geimpft/genesen sind, ist die Auswirkung von COVID nicht mehr so dramatisch und es ist fraglich, in wie vielen Fällen tatsächlich COVID selbst noch eine schwere todbringende Erkrankung ist.
Schauen wir uns die Sentinelpraxen an (RKI Grippeweb): Welche Erkrankung wird wie häufig festgestellt, wenn Menschen wegen Atemwegserkrankungen den Arzt konsultieren? 1. Platz Influenza, 2. Platz Rhinoviren Corona: unter ferner liefen...
Meine Message: lasst euch gegen Grippe impfen und vergesst Corona (erstmal)!
zum Beitrag16.11.2022 , 08:13 Uhr
Das ist keine stringente Argumentation. Die Analyse der aktuellen Situation ist korrekt, demnach ist die Aufhebung sämtlicher öffentlicher Maßnahmen JETZT angezeigt. Eine Fortsetzung der Maßnahmen ohne Grund, bzw aus Spekulation ohne überhaupt Anhaltspunkte für eine Änderung der Situation zu haben ist schlicht unzulässig.
Sollte, wider Erwarten, sich die Situation ändern, müssen eben wieder Maßnahmen in Kraft gesetzt werden.
zum Beitrag11.11.2022 , 10:09 Uhr
Wenn ich das richtig verstehe (aus dem Gesetzestext): "Bereits zugeteilte überlebenswichtige intensivmedizinische Behandlungs- kapazitäten sind von der Zuteilungsentscheidung ausgenommen." ist damit die Ex-Post-Triage nicht (mehr?) möglich. Oder nur von der Art der Zuteilungsentscheidung auf Basis des Gesetzes? JuristInnen vor!
Der Artikel informiert zwar gut über die Entscheidungsfindung zwischen den Fraktionen, mir fehlt aber eine klare Analyse, was das denn am Ende konkret im Einzelnen bedeutet. Immerhin gut, dass der beschlossene Gesetzestext verlinkt ist!
Die Diskussion um eine mögliche Benachteilung von alten Menschen oder Behinderten halte ich aber für etwas irreführend. Schlussendlich legt das Gesetz ja klar fest, dass Kriterien, die sich nicht auf die aktuelle Überlebenswahrscheinlichkeit auswirken, keine Rolle spielen dürfen. Das ist gut, das das festgelegt ist, aber ich gehe auch davon aus, dass es ohnehin keine Rolle spielen darf in einer individuellen Rechtsgüterabwägung.
Wobei damit auch klar ist, dass die alleinerziehende Mutter von 2 kleinen Kindern, die schlechtere Überlebenschancen hat als ein 80-jähriger Mensch mit besseren Überlebenschancen, keine Behandlung bekommen wird. Das entspricht wohl auch den Forderungen des Verfassungsgerichts und der Gleichwertigkeit jeden Lebens, trotz allem steckt dahinter immer ein Dilemma.
Die Kritik an der mangelnden Beteiligung von Verbänden finde ich schwierig. Entscheidend ist doch das Ergebnis. Und das verbietet klar jegliche Diskriminierung!
zum Beitrag10.11.2022 , 15:03 Uhr
"wer zuerst da ist, der wird zuerst behandelt."
Sehe ich als Arzt fundamental anders. Ich bringe Ihnen mal ein Beispiel:
Sie haben auf Ihrer Intensivstation alle Betten belegt. Die Erfolgsaussichten der Behandlung unterscheiden sich naturgemäß zwischen Ihren Patienten. Somit sind auch Patienten darunter, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Kürze versterben werden. Dies liegt zuvorderst an der Schwere ihres Krankheitsbildes, was zwar mit Alter und Behinderungen korrelieren kann, aber nicht muss, ausschlaggebend ist die Schwere des Krankheitsbildes.
Jetzt bekommen Sie einen neuen Patienten, der Zustand hat sich im Haus so schnell so stark verschlechtert, dass eine Verlegung nicht mehr möglich ist. Dieser Patient stirbt, wenn er nicht intensivmedizinisch behandelt wird.
Das normale Prozedere wird in 99% der Fälle sein: sie machen ein Bett frei, indem Sie den Patienten, dem es am besten geht, der am ehesten auf die Intensiv-Behandlung verzichten kann auf die Normalstation (oder Intermediärstation, IMC) verlegen.
Wenn jetzt aber der unwahrscheinliche Fall einträte, dass JEDER der in Intensiv-Behandlung befindlichen Patienten ohne diese Behandlung sofort sterben würde, müssten Sie tatsächlich triagieren, das heißt einen Patienten sterben lassen. Das wäre dann: - der neue Patient oder - ein zufälliger Patient auf ITS oder - der Patient auf ITS, der am Wahrscheinlichsten auch trotz Behandlung zeitnah stirbt.
Ich finde, wenn man sich so eine Situation vor Augen führt, ist klar, wer sterben muss - nämlich der, der am ehesten sowieso stirbt. Wenn Sie nicht so vorgehen, haben Sie nämlich nicht nur 1 Toten, sondern 2. (vereinfacht gesagt).
Daher darf niemals gelten: wer zuerst da ist, mahlt zuerst, denn das wäre zutiefst unmenschlich! Sie würden Menschenleben einem Prinzip opfern.
Zum Thema Todgeweihte: ja, da stimme ich Ihnen vollkommen zu! Kostendeckung und Wirtschaftlichkeit lassen jedoch grüßen...
zum Beitrag23.10.2022 , 21:02 Uhr
In den Fleischersatzprodukten ist für mich der ganze Irrsinn gut zusammengefasst:
Wenn man ernsthaft denkt, dass mit hochkomplex, industriell hergestellten veganen Fleischersatzprodukten eine Ernährungswende in Gang setzen könnte, ist man weit weg von der Realität.
Ich wünsche mir eine Ernährungswelt ohne hochverarbeitete Lebensmittel mit zig Zusatzstoffen, aka Slow Food. Wir brauch eine andere Esskultur! Die gibt es nur, wenn wieder selbst gekocht wird mit den unverarbeiteten Rohprodukten.
Deutschland ist ein Fleischfresserland. Das zu ändern kann nur gelingen, wenn Fleisch zu teuer wird, gleichzeitig aber gesunde, unverarbeitete Lebensmittel (Gemüse!) günstig in hoher Qualität verfügbar sind.
Es aber ausgerechnet über industriell verarbeitete Ersatzprodukte anzupacken wird nicht funktionieren - es ist zu teuer und letztlich auch nicht wirklich gesund und es entfremdet die Menschen weiter vom Ursprung ihres Essens.
Daher: ja bitte, reguliert den Fleischmarkt und zwar massiv! Aber hört mir auf mit den veganen Ersatzprodukten...
zum Beitrag15.10.2022 , 11:28 Uhr
Der Vergleich von Blei (nicht abbaubares Element) mit Glyphosat (eine organische Substanz, die auf Ackerland eine Halbwertszeit von ca. 14 Tagen besitzt und mikrobiell abgebaut wird) hinkt schon arg, finden Sie nicht?
Das Blei aus dem Benzin ist immer noch in den Böden, Gewässern.. 30 Jahre nach dem Verbot von Glyphosat wird sich NICHTS mehr davon in den Ökosystemen finden lassen.
Oder nehmen Sie es nicht so genau? Schlagwörter statt Fachwissen?
Apropos Schlagwörter: wie heißen denn die Pestizide, die dann statt Glyphosat verwendet werden, wenn es verboten sein wird? Kennen Sie deren Eigenschaften, deren Verhalten in Ökosystemen?
Das mit Blei war einfach - das ist es bei Glyphosat leider nicht. Falsche Analogien schaden der Sache!
zum Beitrag15.10.2022 , 11:20 Uhr
Man wird das Gefühl nicht los, dass das politische Versagen (Lösung des Dauernotstands des Gesundheitssystems, Förderung neuer, besserer Impfstoffe, etc.) durch eine fortwährende Propagandashow überdeckt werden soll.
Bei aller Tragödie, die solcherlei Fälle massiver Betroffenheit an Long-COVID beinhaltet - was soll denn die Lösung sein, um das zu verhindern?
Wieder alles dichtmachen? Das fordert ja selbst Lauterbach nicht mehr..
Mehr Maske tragen? Ja, gut, macht ja auch Sinn, aber es kann das Auftreten dieser Fälle auch nicht verhindern. Und es hat durch ausbleibende Durchseuchung auch bzgl. anderer Erkrankungen(Rhino-, RSV, Influenzaviren, etc.) auch negative Effekte. (Rebound...)
Das ständige Appellieren, das Angstmachen - es fruchtet nicht mehr.
Zu behaupten Long-COVID wäre grundsätzlich so, wie bei Frau Stokowski, ist gelogen, und das weiß die große Mehrheit der Bevölkerung aus eigener Erfahrung mittlerweile auch. Denn tatsächlich sind die meisten Long-COVID-Fälle (zumindest die, die gezählt werden, um auf die 30% zu kommen) geringgradig bis mittelstark vorübergehende Leistungs-/Riech-/Fitness-Minderungen.
@ Politik: bitte mal ernsthaft analysieren, was jetzt getan werden muss, um dauerhaft mit Corona klar zu kommen! Forschung zu Long-COVID brauchen wir natürlich auch - also Gelder dafür!
Und Schluss mit dem ewig moralinsauren Appellieren!
zum Beitrag08.10.2022 , 11:09 Uhr
Es ist zum heulen.
Leider nimmt der Artikel in keinem Ton Bezug auf das, was in den Ländern geschieht, in die dieses Fleisch importiert wird.
Ich ergänze es mal kurz: lokale Landwirtschaft, die dasselbe Produkt herstellt geht Pleite, da sie nicht konkurrenzfähig produzieren kann.
Dieses Fleisch ist für uns Europäer Abfall! Was billigst "entsorgt" wird.
Die Doppelmoral ist unglaublich und zeigt in welchen Sphären wir uns eigentlich bewegen. Das "Leid" der geschredderten Küken ist für uns greifbarer als das Leid unserer Mitmenschen in den Ländern des globalen Südens.
Wenn schon, dann konsequent: also gleich vegan leben.
Wer Fleisch ist, muss damit leben, dass er Tiere auf dem Gewissen hat. Bitte nicht auch noch Menschen...
zum Beitrag08.10.2022 , 10:59 Uhr
Ja, aber wie denn? Wie wollen Sie denn den Rassismus bekämpfen, ohne die massive ökonomische Ungleichheit anzugehen?
Es braucht nicht weniger als eine soziale Revolution - und die kann nur mit allen funktionieren, auch den abgehängten Weißen, selbst wenn deren Vorfahren Sklavenhalter waren. Der Intersektionalismus jedoch trennt die benachteiligten Gruppen, anstatt sie in ihrem gemeinsamen Interesse zusammenzuführen. Perfide...
zum Beitrag08.10.2022 , 10:53 Uhr
„Wir müssen damit aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen, wenn wir das Klima stabilisieren und eine weitere Verschlimmerung dieser Dürreereignisse vermeiden wollen“
Ja.
Aber das reicht nicht. Der Artikel spricht die offenkundige Wahrheit aus, aber er klammert sich nur an das, was theoretisch getan werden sollte, um die Erwärmung zu bremsen. Aber das reicht eben nicht!
Wir müssen DRINGEND Maßnahmen entwickeln, um mit den FOLGEN des Klimawandels zurechtzukommen. Das betrifft zu einem Großteil die Landwirtschaft, das betrifft aber auch den Städtebau, das betrifft die Organisation unseres alltäglichen Lebens. Das zwar berechtigte, aber hehre Ziel, Treibhausgasausstoß zu reduzieren um vielleicht, eventuell ein paar Zehntelgrad weniger zu erreichen ist psychologisch schwer vermittelbar. Massiver Aufwand, unsicheres Ergebnis in Jahrzehnten.
Wir müssen endlich anfangen, die Reduzierung von Treibhausgasausstoß ZUSAMMEN mit der Vorbereitung auf das Unvermeidliche, die Klimaerwärmung, zu propagieren und vor allem umzusetzen.
Denn in der Anpassung an sich verändernde Lebenswelten sind wir Menschen psychologisch stark. Hoher Aufwand, aber direkt zu spürende Wirkung.
Die Ergebenheit gegenüber des Armageddons seitens der Klimaschutzbewegung macht depressiv und schließlich suizidal.
Wir brauchen Leute, die anpacken, nicht nur anmahnen. Wir brauchen eine Politik, die uns fit macht, die Herausforderungen anzunehmen. Wir brauchen Wissenschaftler*innen, die tragfähige Konzepte entwickeln. Und wir brauchen ein Bewusstsein in der Gesellschaft dafür, was wir realistischerweise erreichen können.
Wohlgemerkt: die Reduzierung der Treibhausgase ist wesentlicher Bestandteil davon. Aber eben nicht alleine.
zum Beitrag05.10.2022 , 20:37 Uhr
Wow, danke für diesen Artikel! Und Respekt an Frau Marshall!
Gerade erst im Freundeskreis darüber diskutiert. Sklaverei und jahrhundertelange Ausbeutung als wesentliche Ursache für den nicht beizukommenden Rassismus in den USA. Eine wirkliche Lösung wäre wohl nur zum Zeitpunkt der Abschaffung der Sklaverei möglich gewesen. Eine soziale Revolution in den USA wird es aber wohl nie geben...
Schön, dass es Menschen wie Frau Marshall gibt, die versuchen eine individuelle Lösung zu finden. Auch wenn es das eigentliche Problem nicht lösen wird. Aber es wird darüber geredet!
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - aber der eine hat akkumuliertes Kapital von unzählbaren über Jahrhunderte versklavten Menschen zur Verfügung und der andere nur sein nacktes Leben!
Bitte gerne weiter berichten, welche Ansätze und Diskussionen in den USA dazu stattfinden! Das Thema ist es wert breit diskutiert zu werden und beinhaltet im Gegensatz zu den ewigen importierten Identitätsdebatten die wesentliche Wurzel für das Übel des Rassismus - die soziale Frage!
P.S. Die soziale Frage ist natürlich nicht die einzige Ursache für Rassismus - aber solange Hautfarbe mit einem sozialen Status fest assoziiert wird, ist der Zugang zu den anderen Ursachen versperrt
zum Beitrag27.09.2022 , 10:39 Uhr
Sie können mich dafür gerne als dialektischen Spaßvogel titulieren, aber was bitte ist Trump, was ist Orban, was ist QAnon, was ist Querdenken?
Verstehen Sie mich nicht falsch - ich bin klarer Befürworter der Freiheitsrechte, aber es kommt eben auch Murks dabei raus. Gut, wenn die Gesellschaft so stabil ist, dass sie diesen Murks aushält, manchmal kippt es aber auch. So ehrlich muss man sein. (Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das Vorenthalten von Presse- und Meinungsfreiheit oft deutlich mehr Murks produziert..!)
zum Beitrag26.09.2022 , 23:00 Uhr
Ich glaube, Sie haben Guido F. Gebauer nicht richtig verstanden.
Es geht nicht darum jemandem etwas anzuhängen, sondern darum, Informationen über die aktuelle Oppositionsstruktur in Kuba zu bekommen. Mir war beispielsweise die Präsenz evangelikaler Gruppen dort überhaupt nicht bekannt. Es überrascht mich auch sehr, dass solche Gruppen dort offenbar existieren. Außerdem geht es um unsere moralische Integrität - Opposition um der Opposition willen? Oder geht es doch (auch) um Inhalte?
Zur kubanischen Opposition im Allgemeinen: Ein großes Problem der Opposition dürfte sein, dass sie IMMER sofort von (hauptsächlich) US-amerikanischen Gruppen/Interessen vereinnahmt wird. Damit wird sie korrumpiert. Gleichzeitig ist sie aber auch aufgeschmissen, wenn sie sich nicht korrumpieren lässt, da die Möglichkeiten finanzielle Mittel zu finden, um Kampagnen zu fahren innerhalb Kubas kaum existent sind.
Dem Regime gefällts... es konnte gefahrlos Demokratie spielen und hat gleichzeitig dafür gesorgt, dass die korrumpierte Opposition in eine Minderheitenposition gedrückt wird. Die nicht korrumpierte Opposition (sofern sie existiert) konnte nicht punkten, da sie für den Entwurf war.
Vielleicht... ganz vielleicht... aber auch ein kleiner Lichtblick, wirklich mehr Demokratie auf nationaler Ebene zu etablieren.
Trotzdem: solange die "Revolution", also das Regime, existiert, wird es keine geduldete Opposition außerhalb der Revolution geben. Nur innerhalb. Man kann Kuba nur wünschen, dass es diesen Rahmen etwas weiter definiert.
zum Beitrag26.09.2022 , 22:44 Uhr
Naja, wieso soll in Kuba nicht offen über Beziehungen diskutiert werden können? Ehrlich gesagt, gibt es wenig Dinge, die in Kuba offener diskutiert werden, als Beziehungen. (wobei ich vor 12 Jahren dort noch viel homophobe Stimmung erlebt habe..)
Aber es stimmt schon: das Meinungsbild wäre in Europa sicher nicht überall gleich ausgegangen..
Was wir uns ohne Scheuklappen, und ohne die Nachteile des kubanischen Systems auszublenden, klar machen müssen, ist, dass Meinungs- und Pressefreiheit nicht zwangsläufig nur zum Guten führen.
Mangels Pressefreiheit ist die Basis für Kampagnen gegen die Modernisierung des Familienrechts eben gering. Das passt in diesem Fall in den linksliberalen europäischen Wertekanon, in einem anderen Fall wieder nicht.
Mariela Castro hat wirklich gute Arbeit geleistet!
zum Beitrag20.09.2022 , 21:49 Uhr
Ist das dann identitarian appropriation?
Merkts eigentlich noch irgendjemand?
Man darf jeden blöd finden, aber man sollte nicht aus jeder individuellen Empfindung allgemeingültige Regeln ableiten...
zum Beitrag20.09.2022 , 21:47 Uhr
"für immungesunde Menschen unter 60, die dreimal geimpft sind, gebe es „keinen Bedarf“ für eine vierte Impfung. Vor schweren Verläufen mit einer Covidinfektion sei man trotzdem geschützt. Viele Menschen, die Interesse am bestmöglichen Schutz gegen eine Infektion und vor allem gegen Long Covid haben, hätten sich wohl eine klarere Botschaft gewünscht.
War doch die Ansage zuvor so oft, dass eine Impfung gegen die kursierende Varianten gut durch den Herbst bringe."
Ja, eine klarere Botschaft wäre wünschenswert. So ähnlich könnte sie aussehen:
1. Der Boostereffekt für Omikron ist auf Basis der vorherigen Impfung gegen den Wildtyp nur beschränkt spezifisch gegen Omikron wirksam (vermutlich..) 2. Selbst bei optimalem Impfschutz gegen Omikroninfektion nach dem Omikron-Booster hält dieser im besten Fall 6 Monate. (ziemlich sicher)
Folge: Da die Impfung nur ein "Aufgeschoben" und kein "Aufgehoben" bedeutet, verzichtet man auf eine Impfempfehlung für die Nicht-Risikogruppen. Wer trotzdem mag, darf. Ähnlich wie bei Influenza, da gibt es auch nur für Risikogruppen eine Empfehlung, trotzdem lassen sich viele andere auch impfen.
zum Beitrag16.09.2022 , 16:31 Uhr
Äh, doch: zenodo.org/record/6968574
Problem ist nur: Antikörper heißt nicht Immunität. Daher auch keine Herdenimmunität.
Zum Glück heißt das aber: COVID als schwere Erkrankung gibt es kaum noch.
Deswegen nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern wie Tedros sagt: wachsam bleiben und vor allem die Message an die Politik: Forschung und Entwicklung besserer Impfstoffe vorantreiben!
Die Zeit für Isolation und Lockdowns, die ist aber vorbei!
zum Beitrag14.09.2022 , 15:39 Uhr
Schön, dass es solche Geschichten auch an die Öffentlichkeit schaffen! Das lässt doch an das Gute im Menschen glauben. Höchste Anerkennung für Schulleitung, Lehrer und Eltern!
zum Beitrag02.09.2022 , 19:57 Uhr
"Nicht alle können es sich aussuchen, sichtbar zu werden, denn ihre Körper werden schon per se als „anders“ gelesen."
Und damit ist das Dilemma klar benannt: Die menschliche Wahrnehmung sucht unwillkürlich ständig nach Mustern. Erkennt man (unbewusst) Muster, stößt einem jede Abweichung des Musters ins Bewusstsein. Das betrifft die Hautfarbe, zugeschriebene sexuelle Identitäten, aber auch die Haarlänge, sichtbare Brüste, aber auch Kleidung, einfach alles.
Was hilft also? Sichtbar sein! Je mehr die ursprünglich als vom Muster abweichende Wahrnehmung präsent ist, umso mehr wird sie dem Muster zugeordnet und plötzlich "unsichtbar".
Ein langer Weg. Und auf diesem Weg wird das Dilemma, das der Artikel beschreibt, leider nicht verschwinden. Nur zu gut, wenn man dann von Menschen begleitet wird, die voll zu einem stehen, wie man ist.
P.S. "Gender-Ideologie ist wenn dann das, was mich mit elf zum Tragen eines Badeanzugs gezwungen hat." Danke. Das trifft es auf den Punkt.
zum Beitrag24.08.2022 , 13:44 Uhr
Danke für diesen Text.
Ich würde ihn noch um etwas ergänzen: auch die nicht selbst Betroffenen sollten darüber reden. Wenn es einem Menschen in meinem Umfeld schlecht geht, oder ich mir Sorgen mache, darf ich das Thema Suizidgedanken ansprechen.
Viele haben Angst davor es anzusprechen, weil sie denken, sie könnten damit einen Suizid auslösen. Das ist nicht der Fall, wie oben sehr schön bildlich beschrieben.
zum Beitrag20.08.2022 , 19:57 Uhr
Jain...Wollte mich auch zu diesen zwei Punkten äußern.
zu 6) das Entscheidende ist die hybride Immunität, also Kombination aus Impfung + Genesung. Die beste Immunität entsteht NUR durch diese Kombi. Dabei ist es von großem Vorteil vor Infektion geimpft zu sein. Einmal wegen des deutlich geringeren Risikos eines schweren Verlaufs, aber auch wegen dem sogenannten "antigenic imprinting". Das Immunsystem schießt sich bei Erstinfektion ohne vorherige Impfung so auf die infizierende Variante ein, dass weitere Infektionen, (aber auch Impfungen) die Diversität der Immunantwort nicht mehr so stark erhöhen. z.B: Menschen mit Erstinfektion Wuhan-Variante bekommen durch eine später erfolgte Omikron-Infektion kaum Immunität gegen Omikron, sondern nur geboosterte Wuhan-Immunität. Das sind dann die Fälle, die sich kurz nach Infektion schon wieder mit der gleichen Omikronvariante anstecken. Daher ist es weder korrekt wie die Autor*in zu behaupten, dass nur die Impfung die beste Immunität macht, noch Ihre Aussage mehrere Infektionen machten bessere Immunität. Es ist die Kombination!
zu 7.) fast volle Zustimmung. Die Aussage der Autor*in ist Quatsch. Dafür reicht ein Blick nach Portugal. Wir kommen nur mit Impfung einfach nicht gegen das Virus an. Die Autor*in sagt ja selbst korrekt, dass bei höherer Impfquote die Belastung des Gesundheitswesens (durch Patienten!) geringer wäre. Aber nur weil das Gesundheitswesen nicht durch Patienten überlastet ist, fällt trotzdem massenweise (geimpftes...) Personal aus.
Und noch ein Wörtchen zu den Toten. Es gibt leider Gruppen (schwerst Kranke, stark Immunsupprimierte, etc.) für die dieses Virus einfach ein Killer-Virus ist. Diese Leute sind auch geimpft. Aber was es denen bringen soll, wenn 100% geimpft wären und sich trotzdem infizieren..? Was natürlich trotzdem stimmt: es sterben auch an Omikron ungeimpfte Risikopatienten. Die wären vermeidbar. Gibts aber kaum noch, da alle genesen, geimpft, gestorben..
Fazit: lasst uns bitte ehrlich sein!
zum Beitrag15.07.2022 , 19:41 Uhr
Mit dieser Empfehlung hat er sich wirklich weit aus der Vernunft heraus katapultiert... wobei es bei weitem nicht das erste Mal ist.
Grund für die bisher (noch?) zurückhaltende Position der STIKO ist die Tatsache, dass ein weiterer Booster eine nur wenige Wochen anhaltende Steigerung der Antikörper verursacht. Diese ist sehr wichtig für Menschen, deren Immunsystem schlecht auf die Impfung reagiert (Alte, Immunsupprimierte), daher auch die 4. Impfempfehlung für diese Gruppe.
Für die jüngeren Gesunden sieht die Situation etwas anders aus. Dem oben geschilderten kurzfristigen Nutzen steht leider auch ein Nachteil gegenüber: die fortwährende Stimulierung des Immunsystems mit demselben Impfstoff führt zu einer Fokussierung des Immunsystems auf diesen (also die Ursprungsvariante). Angepasste Impfstoffe an andere Varianten wirken anschließend kaum noch, bzw. stimulieren auch nur den schon bekannten Part des Virus. (also die Gemeinsamkeit des angepassten und ursprünglichen Virus/Impfstoff) Fraglich ist allerdings ob das Verzichten auf eine 4. Impfung (also das Vermeiden des beschriebenen Nachteils) einen Nutzen hat.
Wenn wir aber in einer Situation sind, in der eine medizinische Maßnahme nur wenig Nutzen bringt, fällt die Abwägung Nutzen-Risiko anders aus.
Um das klar zu stellen: für Ungeimpfte macht es nach wie vor Sinn (auch nach Infektionen) sich noch zu impfen; für die Risikogruppen, die von der STIKO-Empfehlung erfasst sind, natürlich auch!
Alle anderen müssen sich wohl oder übel der Durchseuchung aussetzen - zumindest solange, bis evtl. doch noch ein Pan-Corona-Impfstoff entwickelt wird...(hört man auch nichts mehr davon)
Gefordert sind Aufbau und Erhalt des Gesundheitswesens, Förderung von Post-Covid-Reha - und nicht zusätzliche Belastung der Arbeitnehmer durch einseitige Erhöhung der GKV-Beitrage, Herr Lauterbach!
Die Impfstoffe waren teuer und wichtig, aber sie sind (leider) nicht das Allheilmittel.
zum Beitrag05.07.2022 , 10:12 Uhr
Danke Alfonso Albertus. Das ist genau der Punkt. Die soziale Frage darf nie aus den Augen verloren werden, weil sie immer eine Rolle spielt.
Viel von den Debatten hierzulande wird aus den USA übernommen. Dass Rassismus gerade in den USA untrennbar mit Sklaverei und daraus erfolgter sozialer Deklassierung verbunden ist darf man in der Debatte nie vergessen.
Die Probleme sind immer vielschichtig, eine soziale Debatte, die Rassismus ignoriert ist genauso erfolglos wie eine Rassismus-Debatte, die die soziale Frage ignoriert. Eigentlich sind wir doch außerhalb der USA schon viel weiter gewesen, um solche Begrifflichkeiten wie "Klassismus" aus den USA zu importieren. Dass man im Kernland des Antikommunismus einen etwas anderen Zugang zur sozialen Frage hat ist verständlich. Es wäre schön, wenn die "Debattenströmung" nicht immer nur von den USA ausgeht, sondern auch mal dorthin fließt.
"woke" ist für mich tatsächlich ein Begriff, den ich mit Besserwisserei und dem Anspruch "die Wahrheit" gefunden zu haben assoziiere. Damit mag ich falsch liegen - vielleicht ist mir die US-amerikanisch geprägte Debattenkultur auch einfach zu fremd.
zum Beitrag04.07.2022 , 10:20 Uhr
Das Affenpockenvirus ist ein sehr komplexes Virus, hat ca. 200 Proteine, (im Vergleich dazu SARS-CoV-2 nur 29 Proteine). Mutationen sind nicht so leicht wie bei COVID-19 möglich.
zum Beitrag04.07.2022 , 10:15 Uhr
Erstaunlicher Bericht mit sehr seltsamer Schlussfolgerung. Hier mal die Fakten:
Es gibt einen wirksamen Impfstoff, Pockenimpfstoff, gut verträglich.
Es wurde sofort Impfstoff bestellt und zwar so viel wie möglich.
Es gibt eine Impfempfehlung seitens STIKO und zwar gerichtet an die Gruppe, die bisher die einzige Gruppe mit Infektionen in Deutschland ist: Männer die häufig wechselnden Sex mit Männern haben.
Der Impfstoff dürfte in wenigen Tagen vor Ort verfügbar sein.
In der Community läuft eine intensive Aufklärungskampagne (z.B. schwule Datingportale), sowohl was Impfung als auch Schutz vor Infektion betrifft.
Das Affenpockenvirus ist durch intensiven längeren Haut-Haut-Kontakt übertragbar, nicht durch die Luft. Maßnahmen wie bei COVID sind vollkommen aus der Luft gegriffen.
zum Beitrag27.06.2022 , 11:38 Uhr
Sie haben vollkommen recht. Das habe ich auch nicht bezweifelt. Im Gegenteil. Gerade im Zusammenhang mit der (ohnehin) stattfindenen Durchseuchung ist es ausgesprochen wichtig, dass diese durch Impfungen flankiert wird. Nur mit der Impfung haben wir es geschafft das Hauptproblem von COVID (die schweren Verläufe) auf ein Minimum zu reduzieren!
zum Beitrag24.06.2022 , 20:54 Uhr
Grundsätzlich fast alles richtig. Unter den Teppich gekehrt wird hier allerdings, dass es durchaus verschiedene Schlussfolgerungen aus denselben Fakten geben kann.
Damit ist z.B. folgendes gemeint: Es ist (zumindest rückblickend) tatsächlich sehr wahrscheinlich, dass Schulschließungen einen Beitrag zur Eindämmung beigetragen haben. Ob das die richtige politische Entscheidung war ist allerdings nicht schlicht faktenbasiert zu beantworten. Hier handelt es sich um eine Bewertung, die sehr viele Fakten zur Grundlage hat. Und je nach Gewichtung gibt es dann eben schon unterschiedliche Meinungen, ob die Schulschließungen richtig waren oder nicht.
Wissenschaftsjournalist*innen haben nämlich auch eine Meinung, die über reine Fakten hinausgehen und es ist schon etwas überheblich, diese "Zunft" hier als die einzigen faktenbasierte darzustellen.
Schauen wir uns doch mal an, was die Autor*in z.B. in letzter Zeit zu Corona geschrieben hat. Da wird z.B. auch an einem Narrativ weiter gestrickt, dass mangelnde Impflust Hauptgrund der nicht enden wollenden Pandemie, da mangelhafte Immunitätslage, wäre. Das entspricht nicht den Fakten, denn genesen zu sein (insbesondere in Kombination mit Impfung - hybride Immunität) verbessert sogar die Immunitätslage.
Also: wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Und Fakten gezielt weglassen ist nicht viel besser als falsche Fakten zu verbreiten.
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