Wissenschaftlerin und Funk-YouTuberin: Mai Thi Nguyen-Kim will in Politik

Vor 10 Monaten gab „maiLab“ bekannt, dass sie mit Youtube aufhören möchte. Jetzt deutet sie auf ihrem Kanal an, dass es sie in die Politik treibt.

Ein Protrait von Mai Thi Nguyen-Kim

Mai Thi Nguyen-Kim bei der Eröffnung der 35. Medientage in München, Oktober 2021 Foto: Sven Hoppe, dpa

BERLIN dpa/taz | Auf ihrem Youtube-Kanal „maiLab“ machte die promovierte Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim wissenschaftliche Inhalte für ein breites Publikum zugänglich. Bis sie im April 2023 bekannt gab, dass sie ihre Arbeit dort vorerst beenden möchte, generierte sie circa 1,4 Million Abonent_innen.

Jetzt sagt sie in einem Video-Statement, dass sie selbst handeln wolle und deutet so an, in die Politik einsteigen zu wollen. „Ich mache mir Sorgen um die Zukunft unseres Landes und ich schaue mir das nicht mehr länger einfach nur an“, sagt sie in dem fast neunminütigen Clip.

So spricht Nguyen-Kim unter anderem von einer „Informationskrise“ und einer „Diskussionsklimakrise“, in der sich die Gesellschaft befinde und kritisiert, dass heutzutage die Nachrichten die meiste Aufmerksamkeit bekämen, die am meisten empören. So entstünde gesellschaftliche Zerspaltung, so Nguyen-Kim.

Welcher Partei sie sich verbunden fühlt oder wie sie konkret in die Politik einsteigen möchte, geht aus ihrem Video nicht hervor. Im Video kritisierte sie unter anderem Grüne „Homöopathie-Liebe“ und „Gentechnik-Hass“, aber auch die „thermodynamisch fragwürdige Technologieoffenheit“ der FDP. Sie kündigt an: „Ich freue mich schon sehr darauf, euch bald Konkreteres sagen zu können.“

Die preisgekrönte Wissenschaftsjournalistin war neben ihrem Youtube-Kanal „maiLab“ auch als Moderatorin in der ZDF-Reihe „Terra X: MaiBrain – Reise ins Gehirn“ zu sehen und schrieb bereits einige Sachbücher.

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