piwik no script img

Vegane Ernährung von KindernKein Ü-Ei für Paul

Kinder vegan zu ernähren, ist ein Trend. Ist das okay? Oder schadet die Ernährung ohne tierische Produkte dem Nachwuchs gesundheitlich?

Wer Kinder von klein auf vegan ernährt, sollte besonders auf Nährstoffe achten Foto: Christopher Kimmel/cavan images/laif

Paul ist fünf Jahre alt und vegan. Das war er schon, als er sich noch im Bauch seiner Mutter Lisa Kainz befand. Kainz, 32, ernährt sich seit zehn Jahren rein pflanzlich. Auch während der Schwangerschaft hat sie keine tierischen Produkte zu sich genommen. „Selbst wenn wir Bioeier und Biomilch kaufen, können wir leider sicher sein, dass es den Tieren nicht wirklich gut geht“, sagt Kainz am Telefon. „Das Bio-Siegel garantiert nicht automatisch mehr Tierwohl.“ Sie lehnt jegliche Nutzung von Tieren ab – ebenso wie Pauls Vater. Dass sie ihren Sohn vegan großziehen wollen, war für die beiden von Anfang an klar.

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch oder vegan. Laut dem Ernährungsreport 2021 ist der Anteil der Ve­ge­ta­rie­r*in­nen im Vergleich zum Vorjahr von fünf auf zehn Prozent gestiegen, der Anteil der Ve­ga­ne­r*in­nen von einem auf zwei Prozent. Zwei Prozent – das sind mehr als 1,4 Millionen Menschen. Vor 15 Jahren ernährten sich erst 80.000 Deutsche rein pflanzlich.

Aktuelle Zahlen dazu, wie viele Kinder in Deutschland vegan ernährt werden, gibt es nicht. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben von 2015 bis 2017 1,4 Prozent der Kinder zwischen sechs und elf Jahren vegan oder vegetarisch gegessen, bei den 12- bis 17-Jährigen waren es fünf Prozent. Da Eltern ihre Ernährungsgewohnheiten meist auf ihren Nachwuchs übertragen, liegt es nahe, dass immer mehr Kinder vegan ernährt werden.

Unumstritten ist das Ganze ein Trend: Es gibt vegane Säuglingsmilch auf Sojabasis, veganen Babybrei, Blogs zu dem Thema, sogar vegane Kindergärten. 2018 hat in Frankfurt die erste vegane Kita Deutschlands eröffnet, danach folgte eine in München, seit März gibt es dort auch eine Krippe, die ausschließlich vegane Mahlzeiten anbietet. Aber ist vegane Ernährung für Kinder gesund? Bekommen sie die nötigen Nährstoffe für ihre Entwicklung, wenn sie Fleisch, Eier und Milchprodukte weglassen?

Nahrungsergänzungsmittel auch für Säuglinge

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von veganer Ernährung bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden ab. Diese Gruppen hätten einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch rein pflanzliche Ernährung schwer gedeckt werden könne.

Klar ist: Wenn man tierische Lebensmittel von der Ernährung ausschließt, fallen wichtige Nährstoffe weg. Zwar stecken die meisten „kritischen Nährstoffe“ auch in pflanzlichen Lebensmitteln, jedoch nicht immer in ausreichender Menge. Das lebensnotwendige Vitamin B12 etwa, das für die Blutbildung und Zellteilung wichtig ist, ist nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Ve­ga­ne­r*in­nen müssen Vitamin B12 also über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen – auch Säuglinge.

Was passieren kann, wenn Kinder keine oder zu wenig Vitamin-B12-Präparate bekommen, hat Berthold Koletzko von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin miterlebt. Der Kinderarzt arbeitet im Kinderspital der Uniklinik München und behandelt immer wieder vegan ernährte Kinder mit Mangelerscheinungen. „Ein Vitamin-B12-Mangel kann zu schwerwiegenden Schädigungen des Gehirns führen, die im schlimmsten Fall irreversibel sind“, sagt Koletzko.

Kinder mit Vitamin-B12-Mangel seien häufig matt oder apathisch, bei starker Unterversorgung erlitten sie Krampfanfälle, fielen ins Koma oder verlören Fähigkeiten, die sie bereits erworben hatten. „Sie können dann zum Beispiel nicht mehr laufen oder kauen“, sagt der Arzt. Rund die Hälfte der Kinder behalte lebenslange neurologische Schäden zurück.

Bereits während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12 wichtig. Wenn sich schwangere Frauen vegan ernährten, sagt Koletzko, und nicht regelmäßig Vitamin-B12-Präparate einnähmen, dann gäben sie zu wenig Vitamin B12 über die Plazenta an ihr Kind ab. „Auch die Muttermilch enthält dann nicht genug Vitamin B12.“ Die Folge: neurologische Störungen in den ersten Lebensmonaten.

Kinderärztliche Beratung ist wichtig

Wieso nicht alle Ve­ga­ne­r*in­nen Vitamin-B-12-Tabletten oder -Tropfen nehmen? „Viele denken, Nahrungsergänzungsmittel sind ungesund“, sagt Koletzko. Dabei seien die Präparate genau das, was wir auch über Fisch, Fleisch, Milch und Eier aufnähmen. „Auf manchen Internetseiten steht, dass gewisse Pflanzen genügend Vitamin B12 liefern, aber das stimmt nicht.“ Daher sollten sich Eltern, die ihren Nachwuchs vegan großziehen wollen, unbedingt vom Kinderarzt beraten und die Nährstoffversorgung der Kinder regelmäßig untersuchen lassen, sagt Koletzko.

Lisa Kainz, die Mutter von Paul, hat kein Beratungsgespräch geführt, sondern selbst recherchiert, wie sie die kritischen Nährstoffe zuführen kann. Genauso wie sie und ihr Partner nimmt Paul täglich Vitamin-B-12-Präparate ein, im Winter auch Vitamin D. „Wenn wir eine Weile keine jodhaltigen Algen essen, etwa in Sushi, bekommt Paul noch Jodtabletten“, sagt Kainz. Darüber hinaus trinkt die Familie kalziumreiches Mineralwasser und Milchalternativen, die mit der Meeresalge Lithothamnium calcareum angereichert sind.

Das Blut ihres Sohnes hat Kainz bisher noch nicht auf Nährstoffmängel untersuchen lassen. „Laut Pauls Kinderarzt ist das nicht nötig, da er sehr gut entwickelt ist.“ Weil Paul große Angst vor Spritzen habe, habe sie noch nicht auf einer Blutuntersuchung bestanden.

Es braucht Vitamin B12

Für allgemeine Aussagen über gesundheitliche Auswirkungen von veganer Ernährung auf Kinder ist die Studienlage zu dünn. Zwar weisen vereinzelt Studien auf Wachstumsverzögerungen und Nährstoffmängel hin. Allerdings sind die meisten Studien klein und stammen aus den achtziger und neunziger Jahren. Eine aktuelle Untersuchung von 2020, die VeChi-Youth-Studie, zeigt, dass eine gesunde Entwicklung bei veganer Ernährung möglich ist. Untersucht wurden 400 Kinder zwischen sechs und 18 Jahren, die vegan, vegetarisch und omnivor essen, also auch Fleisch und Fisch konsumieren. Die Teil­neh­me­r*in­nen mussten Fragebögen ausfüllen und ein Ernährungstagebuch führen, außerdem wurden ihnen Blut- und Urinproben entnommen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Den Ergebnissen zufolge gab es innerhalb der Altersgruppen keine signifikanten Unterschiede bezüglich Größe und Gewicht. Die Nährstoffversorgung der sich vegan ernährenden Teil­neh­me­r*in­nen war „insgesamt gut“ – auch die mit Vitamin B12. Das liege daran, dass 88 Prozent der Ve­ga­ne­r*in­nen Vitamin-B-12-Präparate einnahmen. Die Ve­ge­ta­rie­r*in­nen hingegen wiesen tendenziell schlechtere Vitamin-B12-Werte auf, wie es in der Studie heißt. Von ihnen verwendeten nur 39 Prozent Vitamin-B12-Ergänzungsmittel. Die Au­to­r*in­nen raten daher auch bei vegetarischer Ernährung zur gelegentlichen Einnahme von Vitamin B12-Präparaten.

Unzureichend versorgt war „ein nennenswerter Anteil“ der Pro­ban­d*in­nen aller drei Ernährungsformen mit Vitamin B12, Vitamin D und Jod. Auch die Kalziumversorgung war in allen Gruppen eher schlecht, besonders bei den Veganer*innen. Die Studie zeigte aber auch, dass die veganen Teil­neh­me­r*in­nen mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse und damit am meisten Ballaststoffe zu sich nahmen.

Vegane Ernährung nicht pauschal schlecht für Kinder

Für Mathilde Kersting sind die Ergebnisse kein Grund zur Entwarnung. Sie leitet das Forschungsdepartment Kinderernährung der Universitätskinderklinik Bochum und sieht es erst mal kritisch, wenn Eltern ihre Kinder rein pflanzlich ernähren. Zwar hätten 88 Prozent der veganen Stu­di­en­teil­neh­me­r*in­nen Vitamin B12 eingenommen. „Zwölf Prozent haben es aber nicht getan und das ist besorgniserregend.“

Die Ernährungswissenschaftlerin empfiehlt bei Kindern und Jugendlichen „Optimierte Mischkost“: reichlich pflanzliche, mäßig tierische, wenig fett- und zuckerreiche Lebensmittel. „Wenn man Eltern nicht von der Mischkost überzeugen kann, wäre viel gewonnen, würden die Kinder immerhin Milch trinken. Denn Milch ist der entscheidende Vitamin-B12-Lieferant.“

Kersting sagt aber auch: Eine vegane Ernährung ist nicht pauschal schlecht für Kinder. Bei ausreichender Nährstoffaufnahme könnten sie komplett gesund heranwachsen. Doch dafür müssten sich die Eltern extrem gut mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln und dem Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln auskennen. „Und allen voran müssen die Kinder die pflanzlichen Lebensmittel, in denen viele Nährstoffe stecken – Hülsenfrüchte oder Vollkorngetreide zum Beispiel – auch mögen.“ Mischkost sei schlicht die einfachere Variante.

Paul darf jetzt selbst entscheiden

Paul mit Mischkost zu ernähren, wäre für Lisa Kainz keine Option. In ihrem Studium der Agrarwissenschaften habe sie gelernt, wie Nutztiere gehalten werden, „welche Qualen sie erleiden müssen“. Dieses System möchte Kainz nicht unterstützen. „Ich will meinem Sohn vorleben, dass tierische Produkte keine Lebensmittel sind.“ Dann erzählt sie, wie Paul sie neulich an der Supermarktkasse gefragt habe, ob er ein Ü-Ei haben dürfe. „Ich habe ihm erklärt, warum ich das mit meinem Geld nicht kaufen werde. Er hat es sofort verstanden.“ Stattdessen durfte sich Paul eine vegane Schokolade aussuchen. „Die haben nur leider nicht so buntes, kindgerechtes Design wie etwa die Ü-Eier.“ Kainz findet es schade, dass vegane Kinder hier benachteiligt und vegane Eltern „an den Pranger“ gestellt würden. Denn vegane Ernährung sei nicht nur besser für die Tiere und das Klima, sondern auch für die Gesundheit.

Paul sei sehr interessiert an veganer Ernährung, sagt Kainz. „Wir haben auch einige Kinderbücher, in denen es um Veganismus geht.“ Vor einem halben Jahr wollte Paul auf einer Autofahrt wissen, wie Schweine, Rinder und Hühner getötet werden. „Ich war hin- und hergerissen und wusste nicht, was ich sagen soll. Eigentlich war er noch viel zu klein für diese grausamen Details.“ Weil Paul aber nicht locker gelassen habe, hat Kainz nachgegeben und ihm „kindgerecht“ von der Tötung erzählt – von den Transportern, in denen die Tiere eingepfercht und zum Schlachthaus gefahren werden; von dem Gas, das die Schweine betäuben soll, aber ein Gefühl des Erstickens hervorruft; von dem Schnitt durch den Hals. „Paul hat aufmerksam zugehört und immer wieder nachgefragt. Er wollte für jedes Tier einzeln wissen, wie es getötet wird.“

Bis Paul vier Jahre alt war, hat seine Mutter bestimmt, was Paul isst. Seit etwa einem Jahr dürfe er selbst entscheiden, ob er tierische Produkte bei anderen mitessen möchte, fast niemand in seinem Freundeskreis sei vegan. „Ab und an nimmt Paul ein paar Gummibärchen von anderen Kindern an“, erzählt Kainz. „Ich gucke dann immer weg, um ihn nicht zu beeinflussen.“ In den meisten Fällen aber sage Paul stolz: „Nein danke, ich bin vegan“ oder „Nein danke, in dem Schokoriegel ist Milch drin und dafür werden Babykühe ihren Mamas weggenommen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

126 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen, eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

  • So viel Diskussion über 0.1 % der Kinder, die vegan ernährt werden. Und die Frage, ob es eventuell, vielleicht, möglicherweise problematisch sein könnte.

    So wenig Diskussion über 50 % der Kinder, die massiv fehlernährt werden, vor allem mit Zuckergetränken u.a. junk food. Übergewicht und ruinierte Zähne sind Massenphänomen. Diabetes II wird bei der Generation irgendwann normal.

  • Vegan leben. Babys stillen. Bitte, das ist eine ehrlich sachliche Frage. Veganer lehnenen tierische Lebensmittel ab. Biologisch sind wir aber nun mal Tiere. Muttermilch ist, denke ich, ein "tierisches" Produkt. Soll dann nicht gestillt werden - obwohl es ja die natürlichste Nahrung für ein Kind ist, die es so gibt. Was sagen Veganer dazu, wie wird damit umgegangen? Wie gesagt, ehrlich sachlich nachgefragt. Weil hier ja sozusagen die Natur uns eines ihrer "tierischen" "Produkte" anbietet.

    • @Moon:

      Die Häufigste Motivation für Veganismus ist wohl die Vermeidung von (Tier)Leid.



      Würde Muttermilch also in industriellem Maßstab von Sklavinnen erzeugt, die permanent schwanger gehalten würden und die auf ein vielfaches ihrer natürlichen Milchleistung gezüchtet und nach wenigen Jahren körperlich so am Ende wären, dass man sie töten müsste, würden Veganer*innen wohl auch auf Muttermilch verzichten. Da das Stillen ihrer Kinder auch für vegane Mütter aber idR kein Leid bedeutet ist es wohl unproblematisch.

      • @Ingo Bernable:

        wäre tatsächlich "die Vermeidung von (Tier)Leid" die motivation, sollte man sich für dessen beendigung einsetzen und durch den eigenen konsum von produkten aus entsprechend gehaltenen tieren die entsprechende produktion fördern

        das zu-kurz-denken (um keinen stärkeren begriff zu verwenden) vieler veganer zeigt sich am deutlichsten in der grundsätzlichen gleichsetzung von tierhaltung mit tierquälerischer agrarindustrieller massentierhaltung

        oder sollte man den tofu verzehrenden veganern auch den regenwaldzerstörenden anbau von glyphosatgetränkter gensoja vorhalten?

        aber nicht doch, auf nachfrage essen veganer ja nur naturnah und nachhaltig angebaute biosoja...

        ...und zeihen jeden fleischesser der lüge, der festhält, auch nur tierleidfrei und nachhaltig erzeugte tierische produkte zu sich zu nehmen

    • @Moon:

      Warum sollten Veganer:innen nicht stillen? "Konsumiere keine tierischen Produkte." ist ja kein Gesetz das blind befolgt wird, sondern eine Entscheidung aus persönlichen Gründen (z.B. Tierwohl, Klimaschutz). Beim Stillen treffen viele dieser Gründe nicht zu und deshalb stillen auch viele Veganer:innen.

      • @Eulenteufel:

        Danke. Das macht mir die Sache klarer. Vegan zu leben ist demnach eine Haltung die nicht allein auf der Bewertung von Nahrung nach prinzipiell für den Menschen gut/richtig oder eben nicht beruht.

  • Mein Sohn bekommt jedes Lebensmittel. Warum soll ich ihm etwas vorenthalten? Es wäre doch ziemlich engstirnig eine Lebensweise als die einzig richtige darzustellen. Vegan zu leben ist eine Entscheidung die man für sich trifft und nicht für andere. Wenn mein Sohn später vegetarisch oder vegan leben will dann kann er das aber solange er das nicht kann gibt es eine ausgewogene Ernährung. Wenn ich höre dass das Kind nichtmal ein Überraschungs-Ei bekommt… da tut mir das Kind schon leid. Das ist doch eine Freude und ein kleines Erlebnis. Und die Liste der verpassten Erlebnisse ist ja endlos lang bei konsequenter Umsetzung. Kindergeburtstage, feiern, Schulausflüge usw. usf. Ständig benötigt das Kind eine extra Behandlung. Am Ende isst das Kind dann sowieso alles weil es die anderen Kinder auch tun und weil es schmeckt. Schnitzel essen bei der Oma wär dann auch verboten… klar man könnte ein veganes Schnitzel Schnitzel kaufen aber da wird mir schlecht wenn ich die ganzen chemischen Inhalts und Zusatzstoffe lese und wie diese gewonnen werden…

    • @Hans Müller:

      " Vegan zu leben ist eine Entscheidung die man für sich trifft und nicht für andere."

      Wenn Lebensmittelproduktion mit Ausbeutung, Leid und Tötung einhergeht ist es eben keine Entscheidung die man nur für sich trifft.

    • @Hans Müller:

      Dann gibt es bei Ihnen auch vegane Mahlzeiten?



      Vegane Ernährung kann ebenso ausgewogen sein. Es sollte eben zumindest Vitamin B12 supplementiert werden. Für vegane Ernährung bei Kindern gibt es auch Literatur. Hier ein paar Buchempfehlungen:



      www.vegan.at/buecher-ernaehrung

      • @Uranus:

        uranus, sie meinen:

        "Vegane Ernährung kann ebenso ausgewogen sein. Es sollte eben zumindest Vitamin B12 supplementiert werden"

        das ist ein oxymoron. eine ernährungsweise, bei der supplementiert werden MUSS, ist definitionsgemäß nicht ausgewogen, sondern eine mangelernährung

        daß spurenstoffe in natürlichen lebensmitteln in aller regel positiver wirken als als isolate aus der chemisch-pharmazeutischen industrie (matrixeffekt) - das setze ich jetzt einfach mal als allgemein bekannt voraus

    • @Hans Müller:

      Er bekommt vermutlich auch nicht jedes Lebensmittel, oder isst er auch Insekten und Pferde oder trinkt Wein? Alle Eltern beeinflussen nun mal durch ihre eigenen Ernährungsvorlieben die Nahrungsauswahl ihrer Kinder, wenn auch unbewusst. Fleisch essen ist ja an sich erstmal nicht ausgewogener als andere Ernährungsarten. Verzichten muss man da auch nicht generell, vegane Schnitzel z.B. gibt es auch in Bioqualität, da sind dann gar keine chemischen Zusätze drin, während Billigfleisch nun auch nicht gerade gesund ist. Beim Verzicht auf tierische Lebensmittel geht es den meisten aber ja auch gar nicht um die "richtige" Ernährung, sondern um das Wohl der Tiere oder auch den Klimawandel oder den Welthunger...

      • @NoMeansNo:

        "Fleisch essen ist ja an sich erstmal nicht ausgewogener als andere Ernährungsarten"

        niemand ißt ausschließlich fleisch. zu einer ausgewogenen kost gehören aber tierische produkte neben pflanzlichen. was nicht dazu gehört, sind chemisch-pharmazeutische zusatzstoffe - die bei veganer ernährung aber unabdingbar sind

      • @NoMeansNo:

        Ergänzung - zum direkten Nachlesen der Zutaten am Beispiel:



        LupinenSCHNITZEL



        "Süßlupinensamen* gekocht (40%), Wasser, Weizeneiweiß*, Sonnenblumenöl*, Panade* (Weizenmehl*, Hefe*, Salz), Lupinenwürze* (Wasser, Süßlupinensamen*, Meersalz), Gemüse* (Zwiebeln*, Pastinaken*, Karotten*, Knoblauch*), Meersalz, Kartoffelstärke*, Gewürze*, Steinpilzpulver*,Kräuter*."



        www.purvegan.de/lupinenschnitzel/

        • @Uranus:

          ... laut dem Hersteller stammen die Zutaten aus regionalem Bio-Anbau.

          • @Uranus:

            da bin ich aber froh, daß wasser und meersalz "aus regionalem Bio-Anbau stammen"

      • @NoMeansNo:

        Wir leben in Deutschland. Da stehen typischerweise keine Insekten auf dem Speiseplan. Sollte er im Ausland oder hier in Deutschland dennoch damit in Kontakt kommen und er will Insekten probieren dann bitte. Insekten bekommt man ja mittlerweile recht häufig. Das ist eine Erfahrung und warum soll er die nicht machen dürfen? Der Mensch lebt doch von Erfahrungen.



        Warum kein Pferdefleisch? Meine Oma hat damit immer Rouladen und Buletten gemacht. Hab ich kein Problem damit wenn das auf den Tisch kommt. Pferdefleisch ist sogar in einigen Regionen Deutschlands für traditionelle Gerichte unverzichtbar und viele Fleischer bieten es an.



        Den Schwenk zum Alkohol verstehe ich nicht. Warum sollte man einen Kind Alkohol geben? Zumal Wein ein Genussmittel und kein Lebensmittel ist. Veganer Fleischersatz egal ob Bio oder nicht ist immer hoch verarbeitet. Zumal viele Zusatzstoffe und Enzyme laut Lebensmittelverordnung nicht auf der Zutatenliste aufgeführt werden müssen. Die Beweggründe Vegan zu leben spielen keine Rolle und da soll jeder seine Motivation haben, das ist schön und gut so. Aber sein Kind zu vermitteln dass das der einzig wahre Weg ist und damit eine Kindheit in vielen Situationen unnötig einzuschränken schon wie ich finde. Das Ü-Ei ist dafür ein wunderbares Beispiel. Brauch ein Kind Ü-Eier? Nein definitiv nicht aber es ist eine Leckerei eine Freude und ein kleines Erlebnis was dem Kind vorenthalten wird. Man ist nur einmal Kind und jede Erfahrung und jedes Erlebnis ist als Kind besonders wertvoll. Und sind es nicht oft die kleinen und unscheinbaren Sachen die unser Leben schön machen? Um nochmal auf das Kind in dem Artikel zu kommen. Die ganzen Sachen die jetzt verboten sind werden nur noch reizvoller und interessanter und spätestens im Freundeskreis probiert oder isst er dann genau das was verboten ist. Freundschaften darf er ja hoffentlich alleine finden und pflegen.

        • @Hans Müller:

          In den südeuropäischen Weinländern bekommen viele Kinder tatsächlich schon etwas Wein zum Mittagessen, das würde hier wohl auch eher mit Empörung betrachtet.



          Und wer keine hochverarbeiteten Lebensmittel essen will, muss ja kein Schnitzel essen. Man kann das Gemüse auch frisch auf den Tisch bringen. Wer die Zutatenliste eines Überraschungseis liest, wird jetzt auch nicht gerade an ausgewogene Ernährung denken...



          Im Artikel steht doch außerdem, dass dem Kind gar nichts verboten wird, er darf doch bei Freunden mit essen. Sein Kind mit Empathie für andere Lebewesen zu erziehen kann ja erstmal nicht verkehrt sein. Viele Kinder wissen doch inzwischen gar nicht mehr, dass ihr Schnitzel früher einmal eins war.

  • Wenn es den Kindern gesundheitlich nicht schadet, sollen doch die Eltern machen was sie wollen.

    Kinder werden nunmal teilweise von den Vorstellungen ihrer Eltern geprägt.

    "Doch dafür müssten sich die Eltern extrem gut mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln und dem Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln auskennen."

    Ist ja richtig, aber auch Eltern die nicht vegan leben kümmern sich teilweise nicht ausreichend darum, was sie ihren Kindern zu essen geben.

    Wenn ich mir teilweise anschaue, was die Kinder in meinem Sportverein von ihren Eltern teilweise in die Sporttasche bekommen, da gruselt es mir. Eltern reagieren ünrigens sehr ungehalten, wenn man ihnen erklärt, das 2 Packungen Pfefferbeißer für ein 8 jähriges Kind keine optimale Nahrung bei einem ganztägigen Turnier sind.

    Gesunde Ernährung muss ein allgemeines Thema bei Kindern und Erwachsenen werden, wie das jeder für sich umsetzt, vegan, vegetarisch oder wie ich ab und zu auch Fleisch und Fisch ist mir da komplett egal, solange es den Kindern nicht schadet.

    • @Sven Günther:

      "auch Eltern die nicht vegan leben kümmern sich teilweise nicht ausreichend darum, was sie ihren Kindern zu essen geben"

      das ist schon richtig - aber bei mischkost ist es wesentlich einfacher (mit weit weniger erforderlichem ökotrophologischem fachwissen möglich), den speiseplan ausgewogen zusammenzustellen

      oder anders gesagt: der allesesser macht viel weniger leicht etwas falsch als der veganer

    • @Sven Günther:

      Es ist tatsächlich erstaunlich, dass bei bewusst gewählten Ernährungsarten ständig über mögliche Mangelernährung diskutiert wird, während die Fastfood-Junkies unter den Eltern ihren Kindern alles reinstopfen können und das normal gefunden wird. Wenn es wie unten geschrieben darauf ankäme, was die Kinder von selbst lieber essen, könnte man sie ja auch nur mit Chips, Pommes und Schokolade ernähren. Da werden aber doch wohl alle verantwortungsbewussten Eltern darauf bestehen, dass das Kind auch mal Obst und Gemüse isst.

      Und um mal die Frage des B12 bei Tieren zu klären: Wiederkäuer haben einen Pansen, in dem das B12 von Bakterien durch Gärung hergestellt und dann bei der Darmpassage aufgenommen wird, Pferde z.B. einen riesigen Blinddarm, in dem das Gleiche passiert, nur weiter hinten. Andere vegan lebende Tiere haben andere Mechanismen (Blinddarmkot bei Hasen und Nagern u.Ä.).



      Zugefüttert wird B12 deswegen, weil bei den Massen an Milch, die eine Kuh heutzutage produzieren muss (8500 kg Milch/Jahr im Vergleich zu noch 4700 kg 1990 und gerade mal 2500 kg in den 50ern) es ohne zufüttern gar nicht mehr geht. So viel Gras und Heu kann man nicht fressen...

      • @NoMeansNo:

        Ergänzung - um da mal eine Größenordnung für die Zufütterungsmenge in der Tierproduktion zu nennen, hier eine Zahl bezüglich Österreich:



        "Laut Schätzungen der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (AGES) werden in Österreich für den Tierernährungsbereich 57–60 Tonnen Vitamin B12-Supplemente pro Jahr eingesetzt."



        www.vegan.at/inhal...-veganer-ernahrung

        • @Uranus:

          Was soll dieser Wert aussagen, welchen Vergleichswert nutzen Sie?

          Alleine in Deutschland wurden 2020 180.200 Tonnen Nahrungsergänzungsmittel für Menschen produziert.

          www.destatis.de/DE.../PD21_23_p002.html

          • @Sven Günther:

            Als Zusätze für die Ernährung von "Nutztieren" produziert?



            Geschlachtet wurden in Österreich im Jahr 2018 85,7 Millionen Hühner, 5,123.942 Schweine, 639.077 Rinder (davon?) 55.155 Kälber,10.757 Ziegen, 153.481 Schafe ...



            www.kleinezeitung....achtungen-nimmt-zu



            Demgegenüber leben in Österreich ca. 9 Millionen Menschen davon 80.000 vegan.

            • @Uranus:

              Die Leute futtern tonnenweise Nahrungsergänzungsmittel, Vitamin C, B12, A, D, Magnesium, Kaluim, Zink, eigentlich alles was die Mineralstofftabelle und das Vitamin ABC hergibt.

              www.tagblatt.de/Na...-zuvor-419290.html

              Ob man das jetzt übers Fleisch aufnimmt oder die Kapseln, Tabletten etc. direkt einwirft, sehe da keinen großen Unterschied.

              • @Sven Günther:

                Okay, stimmt, stand da auf dem Schlauch und hatte daran gerade nicht gedacht. :-D Hieraus abzuleiten wäre demnach, dass "Natürlichkeit" angesichts des allgemein hohen Konsums von Nahrungsergänzungsmitteln ein Argument weniger Menschen oder mit Blick auf tatsächlich anderweitig genommene Ergänzungsmittel etwas "schräg" wäre (quasi die Magnesiumtablette nach dem Joggen wäre okay, das wöchentliche VitaminB12supplement aber nicht).

      • @NoMeansNo:

        Der Grund warum Junkfoodernährung nicht in dem Maße kritisch diskutiert wird ist sicherlich der dass es auchsgesprochen wenige Menschen gibt die diese Ernährung für gesund halten (gerüchteweise gibt es da nur diesen gelb gekleideten Clown...), die Vegane Ernährung hat jedoch sehr viele Befürworter, so dass die Debatte heißer geführt wird.

        Am Ende ist diese Art von Diskussion auch im Interesse der veganen Bewegung. Berichte über Langzeitschäden bei Kindern aufgrund einer Mangelernährung weil die Eltern ohne die nötigen Infos den Ernährungsplan vegan umgestellt haben öffnen nur die Tür für Polemik.

        Wichtig ist: Eine gesunde vegane Ernährung für Kinder ist möglich und sie ist nicht trivial - im Zweifel sollte man sich Beratung suchen. Beide Infos sind wichtig

        • @Questor:

          "die Vegane Ernährung hat jedoch sehr viele Befürworter"

          Dafür hätte ich gerne mal eine Quelle.

          Veganer stellen in den meisten europäischen Ländern nicht mal 3% der Bevölkerung, so viele sind das nicht, die sind eben teilweise laut. Aber die Debatten eskalieren eben in schöner Regelmäßigkeit, einmal wegen dem teilweise missionarischen Eifer einiger Veganer und weil die eben ethische Maßstäbe ansetzen die man selbst nicht teilt und manche das für moralische Überheblichkeit halten.

          Aber vor allem, durch diesen teilweise hysterischen Ton der anderen Seite, als ob denen einer die Kalbsleberwurst oder die Schnitzel verbieten wollte. Ob Hafermilch jetzt Milch ist oder nicht, ist komplett irrelevant, aber es wird teilweise darum gestritten als würde es um Leben un Tod gehen.

          Alle mal ein paar Atü aus dem Kessel nehmen...

    • @Sven Günther:

      So ist es seit Jahrtausenden: die Evolution selektiert die Fehler einfach aus. Wer weiß, ob in 1000 Jahren die Veganer oder die Omniforen ihre Gene erfolgreich weiter geben konnten.

      • @TazTiz:

        Da Tierprodukte zu essen oder eben nicht auf einer bewussten Entscheidung beruht und nicht auf genetischen Merkmalen, wird da wohl gar nix weitergegeben oder aussortiert...

        • @NoMeansNo:

          Ernährung erzeugt auch genetische Entwicklung, siehe Laktoseintoleranz bei vielen asiatischen Völkern, da dort nie eine milch verarbeitende Ernährung erfolgte, die wiederum in Europa auch eher erst vor 7000 Jahren begann, vielleicht infolge von klima Änderungen, missernten und nicht mehr ausreichender muttermilchbildung

  • Vegetarische Ernährung funktioniert auch ohne Ergänzung. Wer selber fermentiert, deckt seinen B12-Haushalt vegetarisch.



    Das Problem ist die allgemeine Entfremdung von Natur und Nahrung. Wer lateinamerikanische Sojaimporte in kleinen Plastikverpackungen für ethisch wertvoll hält, ist dumm.



    Menschen jeden Alters, die sich vegan ernähren wollen, sollten ansonsten gesund sein. Schon eine Kaiserschnitt-Geburt oder eine verfrühte Antibiotikum-Anwendung kann die Vorraussetzungen für eine vegetarische Ernährung beeinträchtigen oder zunichte machen und Ergänunzungsmittel notwendig.



    Wer Proteine braucht, ist mit Linsen und Buchweizen gut bedient.



    Eisen bekommt man auch ausreichend über pflanzliche Nahrung.



    Iod ist allgemein auch kein Problem mehr, weil viel Obst und Gemüse importiert wird und Algenprodukte zur Verfügung stehen. Außerdem sind viele Fertigprodukte und Salz mit Iod angereichert.



    Die wichtigste Vorraussetzung ist ein gesundes, vielfältiges Mikrobiom. Was das ist, ist leider noch nicht ausgeforscht. Auch Menschen können mit Hilfe symbiotischer Mikroben Nährstoffe selbst herstellen.



    Und eben diese Mikroben werden bei einer natürlichen Geburt von der Mutter übertragen und können durch verfühte Antibiotikum-Anwendung aussterben.



    Vegetarische Ernährung ist übrigens rein pflanzlich. Alle anderen Spielarten haben entsprechende Beschreibungen wie zB lacto-vegetarisch oder ovo-lacto-pescetarisch. Veganismus ist eine politische Haltung, die über die Ernährung hinaus geht und zB auch die Nutzung von Schlachtabfällen oder die Haltung von Nutztieren ablehnt. Noch ist bei den meisten Veganer_innen noch nicht angekommen, das auch Haustiere einen Nutzen im Sinne der Besitzer erfüllen.



    Hunde und Katzen sind schlecht für die Artenvielfalt!

    • @KnorkeM:

      "Wer selber fermentiert, deckt seinen B12-Haushalt vegetarisch"

      das ist ernährungsphysiologischer unsinn und eine geradezu lebensgefährdende fehlinformation

      durch fermentation von lebensmitteln entsteht kein b12 - zumindest nicht in bioverfügbarer form und ausreichender menge, um den menschlichen bedarf decken zu können

      aber danke für ihr beispiel, welche märchen unter veganern so kursieren

    • @KnorkeM:

      Fermentierung ist KEINE ausreichende Quelle für Vitamin B12-Versorgung. Siehe:



      "Sehr kleine Mengen an Vitamin B12 konnten auch in fermentierten Produkten wie Sauerkraut oder Tempeh nachgewiesen werden. Diese Mengen reichen jedoch nicht aus, um den Bedarf zu decken. Es ist unklar, ob und in welchem Ausmaß B12 durch symbiotische Bakterien, bakterielle Verunreinigungen oder Verunreinigungen mit Exkrementen sowie Insekten in bestimmte pflanzliche Lebensmittel gelangt. Aufgrund der in der Regel sehr geringen und vor allem auch nicht vorhersagbaren Mengen stellen die genannten pflanzlichen Lebensmittel keine ernstzunehmende Quelle für Vitamin B12 dar ..."



      DESWEGEN:



      Um eine ausreichende Nährstoffversorgung zu gewährleisten, eignen sich für Veganer_innen in erster Linie Nahrungsergänzungsmittel. Es gibt verschiedene vegane Produkte auf dem Markt, die große Unterschiede in der Dosierung aufweisen. Supplemente mit 1 µg sind genauso erhältlich wie solche mit 1000 µg oder sogar noch deutlich mehr. Während bei 1 µg aktiv absorbiert wird und die passive Diffusion keine Rolle spielt, erfolgt die Aufnahme bei 1000 µg fast ausschließlich über die passive Diffusion (hier werden 1,5 µg aktiv absorbiert, aber 1 %, also 10 µg, diffundieren passiv). Die Einnahmehäufigkeit muss also an die Dosierung angepasst werden ..."



      Quelle: Von Ernährungswissenschaftler*in der Veganen Gesellschaft Österreich erstellte Zusammenfassung über vegane Vitamin B12-Versorgung:



      www.vegan.at/inhal...-veganer-ernahrung

      • @Uranus:

        Ist, wie gesagt, nicht ausgeforscht. Die Ernährungswissenschaftler wissen eventuel mehr, haben aber ihre fakultative Fokusierung und gehen bei gesundheitlich relevanten Empfehlungen auf Nummer sicher.



        Das ist also die aktuellste Empfehlung, aber nicht die Realität.

    • @KnorkeM:

      Katzen ja, hunde nein

  • Das macht mich echt wütend! Fest steht, dass nichts zum Essen zu haben tötet. Darüber sollten wir reden!

  • In Afrika verhungern Kinder. In den Lagern für Geflüchtete werden Kinder systematisch falsch ernährt und wir befassen uns mit Luxusproblemen. Vielen Dank dafür. In einer gerechten Welt darf kein einziges Kind verhungern!

    • @V M:

      In Afrika verhungern Kinder hauptsächlich weil in der westlichen Welt zuviel Fleisch gegessen wird.

    • @V M:

      Weil "in Afrika Kinder verhungern" ist es unmoralisch sich Gedanken um die gesunde Ernährung seiner Kinder zu machen? Da ist wohl eher Kapitalismuskritik angebracht.

    • @V M:

      What about ...?

      Hier wird Thema A diskutiert, aber weil Thema B wichtiger ist, soll man A nicht diskutieren. Dann komme ich aber mit Thema C, was noch wichtiger ist!

    • @V M:

      Sie wissen aber schon, dass die Hauptursache (zu etwa 70%), mit SIGNIFIKANTEM Abstand zu ALLEN anderen Ursachen, die/der Erzeugung/Konsum von Tierqualerzeugnissen* ist?

      *Milch/Milchprodukte, Fleisch/Fleischprodukte, Eier, Fisch, Tierhaut...

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Unbequeme Wahrheit:

        So ein Quatsch. Hauptursache ist Krieg und schlechte Staatsführung.



        Überbevölkerung hilft auch nicht weiter.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          "Überbevölkerung hilft auch nicht weiter" als Kommentar zu dem Thema ist aber auch schon ziemlich kaltschnäuzig und völlig daneben.

    • @V M:

      Worauf bezieht sich Ihr Kommentar genau?



      Allgemein gesagt, ist vegane Ernährung wesentlich klimafreundlicher als eine mit vielen Tierprodukten. Eine Bio-vegane wäre noch besser - da sie Tieren mehr Lebensräume bietet. Es wäre daher gut und erforderlich die Agrarwende entsprechend politisch-strukturell auf Bio und ohne Massentierhaltung umzustellen - wobei die komplette Abschaffung der Tierproduktion die tiergerechte Lösung wäre. Eine solche Landwirtschaft bedeutete einen wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck.

      • @Uranus:

        Ich finde es einfach unanständig, wenn in Afrika Kinder verhungern auch weil die EU Afrika mit unverschämten Handelsverträgen knebelt und mit billigen Agrarprodukten tötet. Und was machen wir? Schweigen und diskutieren über irengendwelche Ernährungstipps für die Kinder der Reichen.

        • @V M:

          Ignorieren Sie hier bewusst die ethische Komponente von Vegetarismus und Veganismus, obwohl diese doch für eine Vielzahl derer, deren Speiseplan so aussieht, die wichtigste Motivation darstellt?

        • @V M:

          Wen meinen Sie mit Reichen? Alle in Deutschland lebenden Menschen im Vergleich zu den vielen Armen in Afrika, oder dass Veganer*innen die Reichen hierzulande wären?



          Und sicher, vegane Ernährung ist zumeist Ausdruck von Veganismus, dass mensch keine Tiere essen will und dass mensch den ökologischen Fußabdruck bzw. klimaschädliches Verhalten zu verringern - dies sowohl auf wie individueller Ebene als auch auf kollektiver-politischer Ebene durch den Imperativ an Alle. Mit hungernden Kindern in Afrika hat vegane Ernährung/Veganismus erst einmal weniger direkt zu tun. Diesbezüglich geht es dann hauptsächlich um Kapitalismus bzw. Verteilungsfragen. Zu diesen Themen schweige ich nicht. Die sind hier allerdings nicht in erster Linie Thema.

    • @V M:

      Link entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

  • In anderen Regionen gibt es Menschen, die kein Fleisch oder tierische Produkte konsumieren. Wenn nicht verfügbar zu teuer oder was auch immer. Hier ist man vegetarisch oder vegan.

  • Seltsam, dass bei vegan/vegetarisch ernährten Kindern der Aufschrei so groß ist und das Wort Missbrauch so schnell verwendet wird. Wenn ich durchs Schwimmbad laufe, oder auch im Supermarkt oder morgens beim Bäcker und all die schwer übergewichtigen Kleinkinder sehe, die 10 jährigen Jungs mit Cellulite-Bäuchen, 5 Jährige Kinder, die nicht gerade laufen können… da habe ich nicht den Eindruck, dass vegan/vegetarische Ernährung das Problem ist. Und mal ehrlich, als Eltern beeinflusst man seine Kinder immer - ob man will oder nicht.

    • @Herbig Susanne:

      Genau so ist es. "Vegan" ist immer ein Aufreger, industrial junk food ist normal.

      (Wobei sich diese Begriffe selbstredend nicht ausschließen. Es gibt auch veganen junk food. Nur ist das kein Massenproblem.)

    • @Herbig Susanne:

      Kann ich (Lehrerin) nur bestätigen. Und wenn ich den Müll sehe, der in der Caféteria in der Schule verkauft wird ...

      Was gegen diese flächendeckende Fehlernährung von Kindern und Jugendlichen getan werden könnte, wird viel zu wenig thematisiert.

  • "Das lebensnotwendige Vitamin B12 etwa, das für die Blutbildung und Zellteilung wichtig ist, ist nur in tierischen Lebensmitteln enthalten."

    Das ist da aber nur drin, weil es den Tieren unter das Futter gemischt wird. Also ein Nahrungsmittel über den Zwischenschritt Tier.

    Dann nehme ich die Vitamine lieber selbst und verzichte auf die gesundheitsschädlichen tierischen Proteine.

    • @Kai Nothdurft:

      Wie kommen Tiere in der freien Wildbahn nur an genug B12 wenn niemand was ins Futter mischt?

      • @Galgenstein:

        Das hängt wohl letztlich stark von der Art ab. Wiederkäuer können es wohl selbst erzeugen wenn das Futter ausreichend Kobalt enthält. Entsprechend wird auch dieser ggf. zugesetzt. Nagetiere fressen ihren Kot um bei der zweiten Verdauung uA B12 aus der so 'fermentierten' Nahrung zu erhalten. Schweine können das nicht und decken ihren Bedarf in freier Wildbahn dadurch, dass sie auch Insekten und Würmer fressen, entsprechend muss B12 bei rein pflanzlicher Fütterung ergänzt werden.



        www.quarks.de/gesu...e-ernaehrung/#B124



        de.wikipedia.org/w...balamine#Vorkommen

      • @Galgenstein:

        Weder Tiere noch Pflanzen können selbst Vitamin B12 herstellen, einzig bestimmte Bakterien können Vitamin B12 produzieren und dienen allen höheren Lebewesen als Vitamin-B12-Quelle.

        Diese Bakterien und damit das Vitamin B12 werden von Tieren auf verschiedene Weise aufgenommen, zum Beispiel beim Grasen. Eine Besonderheit stellen Wiederkäuer wie Rinder und Schafe dar, die in symbiotischer Beziehung mit Vitamin-B12-produzierenden Bakterien in ihrem Magen und Darm leben und dieses Vitamin B12 beim Wiederkäuen aufnehmen. Fische nehmen ebenfalls verschiedene im Wasser lebende Bakterien auf, die Vitamin B12 produzieren.

        Also Schweinen z. B. muss immer B12 zugefüttert werden und selbst den Wiederkäuern in der Massenhaltung muss B12 zugefüttert werden oder die Kälber bekommen die B12 produzierenden Bakterien zugefüttert. Wenn man bedenkt wie "alt" die Rinder in der Massenhaltung werden, ist das eigentlich ihr Leben lang.

        Wie kommen die Tiere in der Gefangenschaft sonst nur an genug B12?

        • @Kai Nothdurft:

          "Also Schweinen z. B. muss immer B12 zugefüttert werden und selbst den Wiederkäuern in der Massenhaltung muss B12 zugefüttert werden oder die Kälber bekommen die B12 produzierenden Bakterien zugefüttert"

          das ist unsinn

          weideschweinen muß kein b12 zugefüttert werden, und rindern auch nicht - höchstens (in entsprechenden mangelgebieten) kobalt, um den bakterien im panssen die ausreichende bildung von b12 zu ermöglichen

          tiere artgerecht halten und ernähren, und nichts an chemikalien muß zugefüttert erden

          gilt auch für das tier "homo sapiens" (vegane ist keine artgerechte ernährung)

      • @Galgenstein:

        Als „ Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ genannt wurde, wusste ich bereits, wie einseitig dieser Artikel dargestellt wird. Wie wäre es mal, wenn man die Geldgeber der DGE auflistet? Dann sollte klar werden, warum man versucht Menschen über das Säuglingsalter hinweg Kuhmilch zu verabreichen oder Cholersterol unterzujubeln.

        • @drmsu:

          Welches sind denn die Geldgeber der DGE? Bitte um Aufklärung!

      • @Galgenstein:

        Lediglich Insekten sind in der Lage Vitamin B12 natürlich zu produzieren. Da Pflanzenfresser idR ihr Essen nicht Säubern usw. gelangt so das Vitamin B12 in die Nahrungskette weiterer Lebewesen, wie zB auch Fleischfressern.

      • @Galgenstein:

        Wieviele Tiere aus der freien Wildbahn werden denn hierzulande konsumiert?

  • Kinder sind immer die ersten Opfer der Ideologien ihrer Eltern, ob's um Religion oder Ernährung geht. Sich vegan zu ernähren ist (für gut organisierte Erwachsene) eine gute Sache, aber VeganISMUS wird halt schnell zum Reinheitskult.

    • @hessebub:

      Da sie abhängig von ihren Elternteilen sind, geraten sie schnell in die Situation. Die meisten allerdings werden speziesistisch bzw. karnistisch erzogen und erhalten entsprechend omnivores Essen. Viele soziale bzw. systemische Faktoren spielen dann mit hinein, dass viele Kinder auch hierzulande zumindest ungünstig ernährt werden und so bei ihnen auch früher gesundheitliche Schwierigkeiten auftreten können. Insofern ist es wichtig, die sozialen Verhältnisse diesbezüglich zu verändern und auch für Aufklärung zu sorgen.



      Speziesismus



      de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus



      Karnismus



      de.wikipedia.org/wiki/Karnismus

  • Jepp. Wenn ich in Gegenwart von Mischköstlern das Wort Kuhbabymilch oder Eutersekret (das ist nicht mal so ein böses Veganerwort sondern steht so in der Milchverordnung) benutze, fühlen sich viele irgendwie provoziert. Lustig ist auch die Angst vor Sojamilch wegen der bösen Phytoestrogene. Haben sich scheinbar nie damit auseinandergesetzt was so in Kuhbabymilch drin ist.

    • @JammerLammy:

      War eig eine Antwort @CLIFFORD

  • Ergänzung... VeChi Diet-Studie, Zitat: „mit 47% erreichen fast die Hälfte der teilnehmenden, omnivor ernährten Kinder die Referenzwerte für eine Vitamin-B12-Versorgung nicht! Vegetarisch ernährte Kinder waren mit 57% sogar noch schlechter dran."

    „Diese Zahlen sind erschütternd, da ein Vitamin B12-Mangel zu irreparablen (also nicht heilbaren) Schäden am Nervensystem führen kann."

    „Bei vegan ernährten Kindern lag der Anteil der mit Vitamin B12 nur unzureichend versorgten Kinder bei 10%. 90% der untersuchten und vegan ernährten Kinder erreichten die Referenzwerte für eine ausreichende Vitamin B12-Versorgung."

    • @Unbequeme Wahrheit:

      Ebenfalls eine unbequeme Wahrheit:

      "Unzureichend versorgt war „ein nennenswerter Anteil“ der Pro­ban­d*in­nen aller drei Ernährungsformen mit Vitamin B12, Vitamin D und Jod."

      Also interessanterweise EBENFALLS bei einer omnivoren Ernährungsweise.

  • Ich finde es sehr bemerkenswert sich und sein Kind vegan zu ernähren obwohl man mit so vielen Vorurteilen konfrontiert wird. Viele Menschen haben kein Verständnis dafür oder zählen auf was man nicht perfekt macht. Kein Mensch ist Perfekt und dafür muss ein Bewusstsein entstehen. Mit veganer Ernährung und dem beschäftigten was unsere Nahrungsmittel für einen Einfluss auf unsere Erde haben ist ein Schritt in die richtige Richtung getan. Ressourcen sind nicht unendlich auf der Erde zu finden und mit Veganer Ernährung lebt man Ressourcen schonend.

  • Viele Leute kennen einfach kein Maß und verlieren die Vernunft hinter ihrer Ideologie. Ich kenn ne ganze Menge Leute, die sich überzeugt vegan ernähren. Die Mütter haben trotzdem eigentlich alle für die Zeit der Schwangerschaft und des Stillens ihre Ehrnährung umgestellt und hängen bis heute ihren Kids auch keine Schuldgefühle um, wenn die mal ab und zu ein Würstchen essen.

    Die gehen mit ihrer Ernährungsweise aber auch nicht überall stolz hausieren, lügen sich nicht selbst die Taschen voll und machen sich auch nicht vor, dass Supplementprodukte für Babys und Kleinkinder auch nur einen Millimeter unserer Welt retten könnten.

  • Pauls Mutter klingt wie ein Alptraum. Ihre (hoffentlich erfundene) Anekdote vom Ende des Artikels ist erschreckend.

    Wenn diese Leute dem Biosiegel nicht trauen: warum fahren sie dann nicht zum Bauernhof am Stadtrand und gucken zu, wie die Kuh ihrer Wahl gemolken wird? Daß 12% von ihnen stattdessen lieber das eigene Kind krank werden lassen… bemerkenswert fanatisch.

    • @Hinkelstein:

      Kühe werden nicht nur gemolken, sondern sie werden regelmäßig besamt und geborene Kälber werden weggenommen, die nach kurzer Mast wie auch ältere Kühe getötet werden. Der Rahmen in dem das stattfindet ist ein kapitalistischer. Hier werden die menschlichen Ausbeutungsinteressen noch einmal durch Profitinteresse verstärkt. In diesem System haben das Interesse der Tiere nach Leben und u.a. deren Fähigkeit Schmerzen zu empfinden kein Platz.



      Dass 12 % der Elternteile nicht supplementieren, sollte Motivation sein, über die Wichtigkeit und Möglichkeiten der Vitamin-B12-Supplementierung mehr zu berichten. Allgemein sollte mehr über die Ausgestaltung einer veganen Ernährung berichtet werden als eine Verteufelung betrieben werden. Selbst die DGE hat dies erkannt und ist bereits vor einiger Zeit (2016) etwas umgeschwenkt.



      Siehe:



      www.vegan.at/inhal...veganer-ernaehrung



      Nachdem die DGE vegane Ernährung bei Kindern zuvor ablehnte, stellte sie letztes Jahr fest, dass die meisten gut versorgt sind:



      www.vegan.at/dge-vegane-kinder

    • @Hinkelstein:

      Ich hab mir den Artikel nochmal durchgelesen und gehe noch einen Schritt weiter: Was die Mutter macht, ist für mich emotionaler Missbrauch. Sie sieht bei Gummibärchen weg, um Paul nicht zu beeinflussen - Die Botschaft an Paul lautet mit der Geste: "Was du da machst, Paul, kann ich nicht sehen und heiße ich nicht gut". Sie manipuliert den Jungen. Auch durch ihre gruseligen Geschichten. Ich kenne die perfiden und feinen Muster von emotionalem und körperlichem Missbrauch sehr gut. Und der Artikel schildert ja nur kleinste Ausschnitte aus dem Familienleben. Der arme Junge.....

      Hier ist mal ein Link einer psychotherapeutischen Praxis zum Thema emotionaler Missbrauch: www.psychotherapie...ssbrauch-muenchen/



      Emotionaler Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen ist übrigens strafbar.

      • @Kirsten1990:

        "Und der Artikel schildert ja nur kleinste Ausschnitte aus dem Familienleben."



        Eben! Sie kennen den Umgang die Erziehung nicht und meinen daraus aber trotz des kleinsten Ausschnittes "Missbrauch" ableiten zu können und verweisen sogleich auf Strafbarkeit. Vielleicht etwas runterkommen, nicht dass Sie noch aufgrund Verleumdung o.ä. strafrechtliche Probleme kriegen ... ;-/

      • @Kirsten1990:

        Darf man fragen ob sie Lisa Kainz schon bei Polizei und Jugendamt denunziert haben? Man kann nur hoffen, dass die dort Tätigen dann in der Lage sind ihnen zu vermitteln, dass es weder Missbrauch noch strafbar ist wenn die Mutter wegguckt wenn sich das Kind mal ein Gummibärchen in den Mund steckt.



        Schon irre, dass ausgerechnet Veganer*innen regelmäßig der Vorwurf des ideologischen Rigorismus gemacht wird, aber offenbar jedes Argument und jedes Mittel bis hin zum Sorgerechtsentzug recht ist damit so ein Kind ggf. auch unter staatlicher Obhut seine Portion tierischer Proteine zu sich nehmen muss.

    • @Hinkelstein:

      "warum fahren sie dann nicht zum Bauernhof am Stadtrand und gucken"



      Möglicherweise weil man nicht nur die besonders krassen Zustände in der industriellen Massentierhaltung kritisch sieht, sondern auch die in kleinen Betrieben mit nur 50 Tieren im Stall, die dort aber trotzdem während der ca. 3,5 Jahre ihrer Milchproduktion nahezu permanent schwanger gehalten werden müssen um anschließend wegen nachlassender Milchleistung und körperlichem Verschleiß per Bolzenschuss von ihrem Leid erlöst zu werden. Wer trotzdem mal gucken will:



      www.youtube.com/watch?v=jH96EDrbX1c



      www.youtube.com/watch?v=sKPf35FmO6E



      "tattdessen lieber das eigene Kind krank werden lassen"



      "Für allgemeine Aussagen über gesundheitliche Auswirkungen von veganer Ernährung auf Kinder ist die Studienlage zu dünn. [...] Eine aktuelle Untersuchung von 2020, die VeChi-Youth-Studie, zeigt, dass eine gesunde Entwicklung bei veganer Ernährung möglich ist. [...] Unzureichend versorgt war „ein nennenswerter Anteil“ der Proband*innen aller drei Ernährungsformen mit Vitamin B12, Vitamin D und Jod."

      • @Ingo Bernable:

        sie wissen aber schon, daß die "dauerschwangerschaft" der natürliche zustand wildlebender geschlechtsreifer weiblicher rinder ist? und wieviele kälber in freier wildbahn das adulte alter erreichen, wie alt die elterntiere werden?

      • @Ingo Bernable:

        Die Studie basiert auf n = 401,



        sie erfaßt Kinder erst ab dem 6. Lj.,



        sie sagt u.a. aus:

        Bei sich vegan und vegetarisch ernährenden Jugendlichen sollte jedoch wegen der im Durchschnitt niedrigeren Qualität von pflanzlichem Protein die Proteinzufuhr gesteigert werden.



        (= die essentiellen Aminosäuren, insbesondere Lysin)

        • @horsefeathers:

          "Für die Proteinversorgung des Menschen ist es notwendig, dass alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge aufgenommen werden. Das kannst du ganz einfach erreichen, indem du im Laufe eines Tages verschiedene Proteinquellen zu dir nimmst – denn die Zusammensetzung unterscheidet sich zwischen den einzelnen Eiweißlieferanten erheblich. So enthalten beispielsweise Hülsenfrüchte viel von der Aminosäure Lysin, die aber wenig in Getreide vorkommt. Andersherum enthält Getreide viel Methionin, das wiederum wenig in Hülsenfrüchten vorkommt. Im Idealfall kombinierst du beide Proteinquellen gleich in einer Mahlzeit – beispielsweise in Form von Spaghetti mit Soja-Bolognese, Quinoa-Bohnen-Salat, Reis mit Dhal oder Brot mit Hummus."



          www.vegan.at/die-3...nen-proteinquellen

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Gibt's das auch als Studie aus einer neutralen Quelle?



        Die MilchKuh gibt es auch in Weidehaltung, ist entsprechend teuer, Pillen sind natürlich billiger.



        Letztendlich gibt es Kühe nur dank Milchwirtschaft.



        Allerdings weiß ich auch, dass man mit Veganern nicht diskutieren kann. Deshalb mach ich hier Schluss .

    • @Hinkelstein:

      Das verstehe ich auch nicht. "Bis Paul vier Jahre alt war, hat seine Mutter bestimmt, was Paul isst." - Diese Phase prägt ein Kind sehr stark. Natürlich interessiert sich der Junge dann für vegane Ernährung, er orientiert sich an seiner Mutter und würde es im Leben nicht wagen, sich gegen sie zu stellen. Darauf kommt der Kleine auch gar nicht.

      Und ihm solche einseitigen Darstellungen zu erzählen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Es gibt tolle Bio-Höfe, bei denen die Tiere natürlich aufwachsen dürfen. Diese NDR-Reihe gucke ich sehr gerne: www.youtube.com/watch?v=hDc67Azlp1w

      Mehr und mehr Landwirte und Tierhalter steigen auf Bio um, doch auch konventionelle Bauern lieben ihre Tiere, hier mal ein Beispiel: www.youtube.com/watch?v=sBqHez4f3Zo Ich suche gerne mehr heraus, die NDR-Dokus fielen mir eben spontan ein.

      Natürlich gibt es die schwarzen Schafe, das will ich gar nicht leugnen. Dokus über Massentierhaltung etc. sind auch für mich kaum erträglich. Da bin dann eben auch ich als Käufer gefragt.

      Aber dem Jungen solche einseitigen, dramatischen Geschichten zu erzählen... Zumal, was passiert, wenn er sich mal nicht an die Vorgaben seiner Mutter hält? Ist er dann "falsch", ein "böser Junge"? Oh je...

      • @Kirsten1990:

        Tiere einsperren ist nicht natürlich! Auch Bio-Tierhaltung ist problematisch. Siehe auch:



        www.bio-wahrheit.de/



        Der Anteil Bio-Fleisch ist verschwindend gering. Das ist nicht verwunderlich, ist zum einen ein großer Teil der Gesellschaft doch recht arm und zum anderen Speziesismus bzw. Karnismus weit verbreitet.



        Im Artikel wird die Mutter damit zitiert, dass sie wegschaut, um das Kind nicht zu beeinflussen, wenn es bspw. Gummibärchen isst. Aber ja, für Sie immer noch Grund genug anzunehmen, dass es als "falsch" und "böser Junge" behandelt wird. Vielleicht mal die eigene Sichtweise auf Veganer*innen und die Behandlung von Tieren reflektieren?

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Kirsten1990:

        Trotzdem interessieren sich Kinder selten für Gemüse, auch wenn es ihnen vom Kleinstkindalter an "schmackhaft" gemacht wird. Wenn Obst gegessen wird, ist es schon ordentlich. Manche schmalen Kinder essen aber lieber fladenweise Leberkäse, als eine Scheibe Wassermelone länger als eine Sekunde anzuschauen.

  • Ein Fünfjähriger "hat es sofort verstanden."



    Ja klar.

  • Alle die sich hier so schön streiten ob jetzt Vegane- oder Omnivore Ernährung das richtige ist, übersehen, das sie nur Spielball im Milliardenspiel Lebensmittel sind !! Jeder möchte verkaufen, und um dies zu erreichen MUSS man halt das Konkurrenzprodukt erstmal richtig madig machen.

    • @Günter Witte:

      Sicherlich gibt es eine Lebensmittelindustrie samt ihrem Werbebudget und Kooperationen. Andererseits gibt es auch die unverarbeiteten Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Getreide usw. und die stecken auch in omnivorer Ernährung, so diese nicht komplett aus Convenience-Produkten besteht ;-)

  • @PFANNI

    Aber wenn Sie heimkommen knipsen Sie das elektrische Licht mit dem Schalter ein. Sie putzen sich die Zähne mit der Nylonzahnbürste. Und sie fahren womöglich Auto! Pfui!

    Nein. Auf dieser Hemisphäre sich über andere aufzuregen, weil sie etwas "nicht natürliches" machen ist mehr als albern.

    Schon möglich, dass das Überleben in der Steinzeit vegan nicht möglich war. Die Veganer*innen machen ihr Ding nicht, weil es irgendwie "natürlicher" sei, sondern weil sie unseren (hier und jetzt) Umgang mit Tieren zum Kotzen finden.

    Und wissen Sie was? Ich kann das gut nachvollziehen.

    • @tomás zerolo:

      Jupp. Allein 763 Millionen (!!!) Landtiere werden pro Jahr in Deutschland getötet! Meerestiere in gigantischer Zahl kommen noch dazu. Unvorstellbares, vermeidbares Tierleid.

  • Ich finde es schon etwas verzerrend, bei 2 % sich vegan Ernährenden einen Trend auszumachen. Nach meiner Beobachtung gibt es einen weit verbreitenden Trend, im Sommer den Grill anzuschmeißen und Würste, Schnitzel, Steaks, Ribs.... mit nur wenig oder gar kein Gemüse als Beilage zu grillen.

  • "Paul stolz: „Nein danke, ich bin vegan“ oder „Nein danke, in dem Schokoriegel ist Milch drin und dafür werden Babykühe ihren Mamas weggenommen.“

    Das glaubt die Mutter doch selbst nicht.



    speziell das mit den Babykühen ist doch ein Witz. So reden Kinder nicht, wenn siee es nichteingedrichtert bekommen.

    • @Münchner:

      Jein.

      Ich würde z.b. tatsächlich die Behauptung aufstellen, dass würde man jüngere Kinder dazu nötigen bei einer Schlachtung zuzuschauen (was glücklicherweise ausser absoluten Fanatiker*innen auch die allermeisten Vegetarier*innen und Veganer*innen nicht tun würden) viele davon vermutlich regelrecht traumatisiert wären.

      • @Malte Kuller:

        Oh, das habe ich als kleines Kind durchaus erlebt: Habe bei den Hausschlachtungen unserer Schafe und Hühner zugeschaut…traumatisiert hat mich das aber weiter nicht: Habe den Kopf des Hähnchens sogar noch selbst zum Komposthaufen gebracht und geschmeckt hat es mir danach auch/trotzdem noch!



        Ich wurde allerdings natürlich nicht gezwungen bei den Schlachtungen anwesend zu sein, sondern mich hat’s halt echt einfach interessiert…

    • @Münchner:

      Mal ein Kleinkind zusammen mit einem Huhn und einem Apfel in ein Gehege gesetzt? Mit wem wird das Kind eher spielen und was wird es eher essen? So banal dieses Beispiel ist, so wahr ist es auch. Vielleicht überlegen sie mal ob das, was SIE von klein auf von ihren Eltern und der Gesellschaft eingetrichtert bekommen haben, wie sie so schön sagen, nicht einfach falsch ist.

    • @Münchner:

      Doch, so reden Kinder. Kinder (bis zu einem gewissen Alter) wollen von Natur aus kooperieren, vor allem mit ihren Eltern, von denen sie abhängig sind. Sie übernehmen deren Meinungen, um den Eltern eine Freude zu machen und mit ihnen gut auszukommen. Aber Kinder haben auch ein gutes Gefühl für Gerechtigkeit, was uns Großen abhanden gekommen ist: ein Kalb von der Mutter zu trennen IST schlimm, nur viele Erwachsene sind abgestumpft und empfinden es nicht so.

      • @Katrina:

        "Sie übernehmen deren Meinungen, um den Eltern eine Freude zu machen und mit ihnen gut auszukommen. "



        Nicht nur das. Sie sind wissbegierig, wollen Dinge verstehen und wollen lernen. Elternteilen/Bezugspersonen fällt entsprechend auch zu einem Teil die Lehrer*innenrolle zu ...

  • Viele Vegetarier/Veganer sind überzeugt, nur IHRE Ernährungsweise sei „natürlich“. Meine Meinung: Eine Ernährung, die künstlich erzeugte Nahrungsergänzungsmittel erfordert, und sei es „nur“ Vitamin B12, kann nicht natürlich sein!

    • @Pfanni:

      Wissen Sie eigentlich wie weit weg industriell erzeugtes Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier von natürlich sind?

      • @Life is Life:

        Wissen Sie, was die Veganen Lebensmittel mit Natur zu tun haben. Die Lebensmittelindustrie hat schon lange herausgefunden, dass man in veganen Brätlingen auch jeden dreck verarbeiten kann.

        • @Münchner:

          ganz viel!



          Denn vegan sind alle Lebensmittel, die nicht tierischen Ursprungs sind. Steht halt nicht immer explizit "vegan" drauf auf dem Gemüse, Obst oder Getreide.



          Ich gehe mal davon aus, dass Menschen, die sich vegan ernähren, viel seltener hochverarbeitete Lebensmittel nutzen.



          Denn darum handelt es sich bei den von Ihnen erwähnten "veganen Bratlingen".



          Da ist es auch nicht anders als bei den Karnivoren.... kann man selber machen oder fertig kaufen.



          Egal welche Ernährungsmethode man wählt. Mit dem Verzicht auf Convenience, also dem Prinzip "verwende keine Lebensmittel mit mehr als 3 Zutaten, die du nicht selbst zusammengestellt hast" fährt man schon mal ganz gut, wenn man keinen "Dreck" mit essen möchte.



          Ernährt man sich vegetarisch oder vegan, werden halt nur deutlich weniger Tiere gequält.



          Da ist dann der der vegane Bratling auf jeden Fall deutlich gesünder und klimafreundlicher als die Fertigfrikadelle.

    • @Pfanni:

      "künstliche Ergänzungsmittel" welche alle auf pflanzlichen Stoffe basieren.

      Weißt du was nicht natürlich ist? Kühe in Mast Betrieben wird b12 inklusive Medikamente Haufenweise gefüttert damit die erst zu B12 Lieferanten werden.

      Also kannst du dich entscheiden

      Kuh kriegt Nahrungsergänzungsmittel > leidet 4 Jahre > Stirbt > yummi Milch und B12

      Oder

      Du schluckst ne Pille am Tag (Mein B12 ist glaube ich auf Algen Basis btw)

    • @Pfanni:

      B12 wird (wie jedes Vitamin) von Mikroorganismen gebildet. Diese kommen zwar im Verdauungstrakt vieler Lebewesen vor (auch des Menschen) allerdings können nur Wiederkäuer wie Kühe oder Ziegen das entstandene B12 verwerten. Wir müssten unseren eigenen Kot konsumieren um daraus B12 zu erhalten, das tun zB viele Nager. Außerdem kommen diese Mikroorganismen natürlicherwiese im Boden vor wodurch zB Schweine es früher durch mit essen von Erde aufgenommen haben. Die Sache ist dass diese Organismen durch flächendeckende Überdüngung und Nutzung von Pestiziden sogut wie nichtmehr vorkommen (ebenso andere Stoffe die Wiederkäuer für die Biosynthese benötigen). Es ist allgemein NUR Wiederkäuern auf der Weide möglich B12 zu erzeugen und dass nur in Ausnahmefällen da die Bodenqualität nicht ausreicht. Lange Rede kurzer Sinn: weit über 90% der Tiere bekommen B12 als Nahrungsergänzungsmittel gefüttert.

      Außerdem kann man nicht sagen dass Ergänzungsmittel schlecht sind. Da in Mitteleuropa eine Jodarmut in den Böden herrscht wurde zB schon vor einigen Jahrzehnten beschlossen Lebensmittel mit Jod anzureichern um die Bevölkerung ausreichend zu versorgen.

      Bitte nicht angegriffen oder belehrt fühlen, das soll nur informieren :)

  • Bei veganer Ernährung von Kindern kann so viel falsch laufen und damit schlimmes passieren, dass es besser unterbleiben sollte. Es gibt wirklich gruselige Fälle von veganen Eltern, die schon ihre Säuglinge mit einer Speisenauswahl malträtiert und damit (ganz bestimmt ohne böse Absicht) dauerhafte Schäden gesetzt haben.

    Klar man kann auch mit 100 km/h unfallfrei über den Kuhdamm jagen, wenn man das eine oder andere beachtet, aber sicher ist es nicht.

    • @TazTiz:

      Gigantische Tierquälerei ist in dieser Gesellschaft ein Fakt. So lange dies so ist, muss damit gerechnet werden, dass entsprechend fortlaufen Menschen empathisch darauf reagieren und werden vegan. Nützlich hierbei ist es nicht, diesen versuchen zu wollen, vegane Ernährung auszureden sondern ihnen Informationen über GESUNDE vegane Ernährung an die Hand zu geben. Diesen Sachverhalt hat mittlerweile auch die DGE erkannt ...



      www.vegan.at/inhal...veganer-ernaehrung

      • @Uranus:

        *dass entsprechend fortlaufend Menschen empathisch darauf reagieren und vegan werden.

    • @TazTiz:

      Auch bei omnivorer Ernährung kann viel falsch laufen, wenn nicht sogar noch mehr. Die allseits bekannten Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck etc. sind alle folgen falscher Ernährung.



      Vegane Eltern setzen sich mit der Ernährung meist viel viel mehr auseinander als omnivore lebende Menschen.



      Soviele Kinder sind schon übergewichtig. Eine Unterversorgung mit B12 ist darüber hinaus auch ein Problem der Mischköstler.

    • @TazTiz:

      Immhin wird man den veganen Eltern aber idR unterstellen können sich um Fragen der Ernährung Gedanken zu machen, während das bei omnivorer Ernährung zu oft überhaupt kein Thema ist, was dann ebenfalls "dauerhafte Schäden" anrichtet:



      "Bei beiden Geschlechtern wurden diehöchsten Werte in der Gruppe der 11-bis 13-Jäh-rigenermittelt. So waren 35,6 Prozentder Jungen und 29,3 Prozentder Mädchen in dieser Alters-klasse übergewichtig"



      www.bundestag.de/r...42-19-pdf-data.pdf

  • "Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von veganer Ernährung bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und Stillenden ab. Diese Gruppen hätten einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch rein pflanzliche Ernährung schwer gedeckt werden könne."

    Die DGE ist was das Thema angeht eher konservativ eingestellt. Viele andere Ernährungsgesellschaften äußern sich positiver dazu. So schreibt zum Beispiel die Academy of Nutrition and Dietetics: "It is the position of the Academy of Nutrition and Dietetics that appropriately plannedvegetarian, including vegan, diets are healthful, nutritionally adequate, and may providehealth benefits for the prevention and treatment of certain diseases. These diets areappropriate for all stages of the life cycle, including pregnancy, lactation, infancy,childhood, adolescence, older adulthood, and for athletes."

    Kein tierisches Lebensmittel hat ein Monopol auf irgendeinen essenziellen Nährstoff, nicht mal auf B12. Dies wird von Mikroorganismen im Boden gebildet und ist daher nicht tierischen Ursprungs. Im Fleisch ist es enthalten weil den meisten Tieren das ins Futter getan wird. Auch wenn B12 in Algen vorkommen soll, sollte man als vegan lebender Mensch auf alle Fälle supplementieren.

    Auch muss man bei Aussagen von Kinderärzt*innen genau hingucken da Ernährung tatsächlich im Medizinstudium keine große Rolle spielt.

    Hier eine Reportage zur veganen Kinderernährung: www.youtube.com/wa...v=AUzLYYs79LU&t=4s

    • @JammerLammy:

      Bei der Kritik veganer Ernährung wird aus irgendeinem Grund immer mit total gesund ernährten Omnivoren verglichen, dabei gibt es da oft auch erhebliche Mangelerscheinungen (auch bei B12). Es kommt eben bei jeder Ernährung darauf an, sich ausgewogen zu ernähren und auf gewisse Nährstoffe zu achten, das kann mensch sowohl mit als auch ohne Fleisch.



      Persönlich am Absurdesten finde ich die (uns von einflussreicher Lobby jahrelang eingetrichterte) Vorstellung, Menschen, und besonders Kinder, bräuchten für eine gesunde Ernährung "natürlicherweise" nach der Entwöhnung von der menschlichen Milch die Babymilch einer anderen Spezies.

  • Ich sehe es so: die Kinder „gehören“ nicht ihren Eltern. Sie sind keine Hunde oder Katzen und selbst die entscheiden ja mit, was sie essen.

    Wenn meine beiden Nichten fast 2 und fast 4, aus einem tolerantem Vegetarier-Elternhaus sich jeweils zwischen 8-10 Nürnberger auf dem Geburtstag unserer Tochter „reinpfeifen“ (trotz etlicher schmackhafter vegetarischer Alternativen), dann ist das vielleicht doch ein kleiner Hinweis, dass da was drin ist, was der Allesfresser Mensch braucht. Und ja: natürlich gab es auch Süßigkeiten und alles andere was Kinder manchmal im Übermaß mögen.

    Unterstützt die Kinder aber bevormundet sie nicht.

    • @André Schlebes:

      "Unterstützt die Kinder aber bevormundet sie nicht."



      Das wäre doch mal ein Hinweis für die vielen omnivore Elternteile, bei denen keine vegane Alternativen angeboten werden sondern quasi "zwangsomnivor" ernährt werden. ;-)

    • @André Schlebes:

      Das sehe ich auch so. Zumal - Ganz streng ausgelegt, dürften die Kinder ja nicht mal Muttermilch bekommen, oder? Wir sind von Natur aus Allesfresser, das wird gern vergessen oder einfach ignoriert und geleugnet. Den kleinen Kindern die eigenen Überzeugungen aufdrücken - puh! "Das hat jetzt für dich gut zu sein!"

      Schon die Kleinen mit Nahrungsergänzungsmitteln zu füttern... Ist das wirklich eine gute Richtung? Klar, jeder is(s)t und verstoffwechselt anders, aber Kindern von vornherein tierische Produkte vorzuenthalten? Zumal diese Mittelchen ja auch alle nicht günstig sind - dann vielleicht doch lieber in hochwertige tierische Produkte investieren?

      • @Kirsten1990:

        Natürlich dürfen vegane Kinder Muttermilch bekommen. Aber die eines Menschen, die für Menschen bestimmt ist.



        Und eben weil wir Allesfresser sind benötigt unser Organismus keine tierischen Lebensmittel. Er kann hervorragend gesund pflanzlich leben.



        Und Entschuldigung, aber ist es nicht umgekehrt genauso, dass omnivor lebende Eltern ihren Kindern den Konsum von Fleisch und Muttermilch einer anderen Spezies „aufdrücken“? - Totes Tier hat jetzt gut für Dich zu sein. Dabei mögen Kinder in der Regel gar nicht, wenn Tiere tot sind. Was soll daran auch gut sein?



        Alle machen immer einen riesen Lärm um Nahrungsergänzungsmittel, scheren sich gleichzeitig aber nicht um all die Zusatz- und Konservierungsstoffe, Süßungsmittel, Feuchthaltemittel, Emulgatoren und was sonst noch so im Fruchtzwerg, der Milchschnitte, der Bärchenwurst, dem Brot oder dem Frischkäse steckt.



        Abgesehen davon wird das B12, was vegan lebende Menschen supplementieren, in Fleisch und Milch in der Regel ebenfalls zugesetzt.



        Und wenn Kinder sich Nürnberger Würstchen „reinpfeiffen“, dann nicht weil da was drin ist was sie brauchen sondern weil sie einfach lecker (gewürzt) sind. Tierische Produkte bieten keinen Mehrwert in der Ernährung. Sie sind für ein gesundes und langes Leben obsolet und sind sogar in der Lage, schwere Erkrankungen zu verursachen.

  • War mal ne Interessante Doku über Ernährung.



    Ein Forscher über Naturvölker meinte das es kein einziges Naturvolk gibt das sich rein vegetarisch ernährt. Der Mensch ist ein Allesfresser und hat ein Mischgebiss. Alles inzw. ein bisschen degeneriert, aber per se gehört nun einmal Fleisch zu unserer Ernährung.

    Ja wir sind zu viele, und Massentierhaltung ist ethisch nicht tragbar, deshalb sollte man aber nicht wider die Natur handeln. Schon gar nicht bei Kindern!

    • @danny schneider:

      Es gibt aber auch kein einziges 'Naturvolk' das die Möglichkeit hat seinen Proteinbdarf mit den Mitteln industrialisierter Landwirtschaft und Lebenmitteltechnologie auch pflanzlich zu decken und dann nach Feierabend den Veggie-Burger in die Mikrowelle schmeißen kann, ebensowenig wie Elektrifizierung, Heizungen, Verkehr, ... Alles "wider die Natur". Wer mit diesem Argument Fleischkonsum zur naturgegebenen Notwendigkeit erklärt müsste sich konsequenterweise die industriell fabrizierte Kleidung vom Leib reißen und mit der Speerschleuder bewaffnet nach Hirschen und Wildschwinen jagen.

      • @Ingo Bernable:

        Volle Zustimmung! Wer mit Natürlichkeit argumentiert, kann sich nicht nur den gerade passenden Teilaspekt aussuchen.

      • @Ingo Bernable:

        es geht ja auch um Fettarten, Vitamine,...

        und generell liefert die Industrie jetzt keine gesunden Lebensmittel.

  • Normalerweise sind "künstlich" und "chemisch" die schlimmsten Reizworte und alles muß "naturbelassen" und "nichtindustriell" sein. Und hier bekommt ein gesundes Kind vom ersten Lebensjahr an jeden Tag routinemäßig vier verschiedene pharmazeutisch erzeugte Medikamente? Ökolandbau ohne Kunstdünger ist ohne Tiere gar nicht möglich. Auch bei mir gibt es bei weitem nicht jeden Tag Fleisch (wohl aber einen Schuß Biomilch im Morgenkaffee) und bei dem, das es gibt, achte ich auf die Haltungsklasse. Meine vegetarische Tochter hatte im Studium allein im Ausland erhebliche B12-Mangelprobleme (weil dort nicht alles mögliche heimlich angereichert war). Das braucht keiner und ich rate keinem, das nachzumachen.

    • @Axel Berger:

      Dass Ökolandbau ohne die "Abfälle" aus der Nutztierhaltung nicht möglich sei, ist eine Falschbehauptung.



      Liebe Grüße von einem Praktiker.

    • @Axel Berger:

      Stimmt, da ist die TAZ über ihren Schatten gesprungen. ;-)



      Sie ordnen Supplemente als Medikamente ein? Auch Magnesium-Tabletten nach langem Rennen?



      Generelle ethische Frage ist, ob Töten von Tieren ohne Notwendigkeit, okay ist. Den meisten Menschen ist durchaus bewusst, dass (hierzulande ausgebeutete) Tiere Schmerzen empfinden und ein Interesse nach Leben haben. Auch Ihnen scheint dies offenbar so bewusst und wichtig zu sein, dass Sie Ihren Konsum auf wenige und aus "guter Haltung" beschränken. Veganer*innen ziehen dann allerdings die Konsequenz, Tierleid möglichst zu vermeiden. Viele Veganer*innen wollen den Geschmack nicht missen und nehmen zum Kaffee bspw. Pflanzendrink Barista dazu und statt Fleisch Tofu, Saitan, oder vegane Burgerpatties.



      Wer den



      Sicher ist Ökolandbau auch vegan möglich. Siehe:



      www.oekolandbau.de...anzenbau/duengung/



      Gesunde Erwachsene haben bezüglich Vitamin-B12 einen Speicher, so dass kurzfristige Unterversorgung nicht stark ins Gewicht fällt.



      veganhealth.org/vitamin-b12/



      Allgemein ist Vitamin B12-Supplementierung zu empfehlen. Deswegen finde ich Aufklärung darüber und obigen Artikel so wichtig.

    • @Axel Berger:

      Doch, Ökolandbau ist natürlich auch ohne Kunstdünger und Tierhaltung möglich, wenn nämlich menschliche Fäkalien zum Düngen mit verwendet werden…was aber halt oft problematisch ist (belasteter Klärschlamm, Medikamentenrückstände, Parasitenbefall usw.). Bezüglich des Mineralstoff-Kreislaufs ist es allerdings nahezu ideal, da diese so nicht verloren gehen.

      Und Nahrungsergänzungsmittel wie dieses B12-Präparat sind ja keine Medikamente…das alles unbedingt immer „natürlich/naturbelassen“ sein muß ist wohl auch eher nur so ein Hype.

      Ich bin übrigens weder Veganer noch Vegetarier, versuche aber möglichst wenig tierische Produkte zu mir zu nehmen…ab und zu mal ein bisschen Wildbret, das ist mein angestrebtes Ideal.

    • @Axel Berger:

      Die Vermeidung von Tierleid und die Präferenz von Bio-/Öko-Produktion kann, muss aber nicht, die gleiche Motivation haben, zumal es eben wie man hier sieht auch Zielkonflikte zwischen beiden Anliegen gibt.



      Warum soll B12 aus Rinderleber besser sein als mikrobiell hergestelltes? Das scheint mir ähnlich plausibel wie die Annahme dass NaCl aus dem Himalaya irgendwie gesünder sei als solches aus regionalem Abbau.



      Und darüber wie wie "naturbelassen" domestizierte Arten wie Hausrind, -schwein oder -huhn sind dürfte sich auch trefflich streiten lassen.