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Umfrage zur EuropawahlAfD trotz allem bei 17 Prozent

Ihr Spitzenkandidat Maximilian Krah stolpert von Skandal zu Skandal. Doch die AfD bleibt in Umfragen stabil.

Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, am Rand einer Wahlwerbeveranstaltung, 11.05.2024 Foto: Stefan Puchner/dpa

Berlin dpa | Die AfD hat laut einer Insa-Umfrage zur Europawahl trotz der jüngsten Turbulenzen nicht in der Wählergunst eingebüßt. Sie verzeichnet in der neuen Befragung 17 Prozent und kommt damit auf denselben Wert wie in einer Insa-Umfrage aus dem April. Die Union legt um einen Punkt zu auf 30 Prozent. Das berichtete die Bild am Sonntag, für die das Institut rund 1000 Menschen online befragte.

Die SPD verliert in der Umfrage um zwei Punkte und liegt nun bei 14 Prozent. Die Grünen stehen unverändert bei 13 Prozent – die FDP bleibt bei 4 Prozent. Die Linke büßt einen Punkt ein und erreicht 3 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bekommt in der Umfrage 7 Prozent. Auf die Freien Wähler entfallen unverändert 3 Prozent. Die sonstigen Parteien vereinen 9 Prozent auf sich, wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde.

In Deutschland findet die Europawahl in zwei Wochen statt. Auslöser der akuten AfD-Krise ist ein Interview von Spitzenkandidat Maximilian Krah mit der italienischen Zeitung La Repubblica und der Financial Times. Krah wurde nach der nationalsozialistischen SS gefragt. Die sogenannte Schutzstaffel Adolf Hitlers bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrationslager und war maßgeblich für Kriegsverbrechen verantwortlich. Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu einer verbrecherischen Organisation erklärt. Krah sagte in dem Interview: „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.“ Daraufhin distanzierte sich unter anderem der französische Rassemblement National. Die rechte ID-Fraktion im Europäischen Parlament schloss alle AfD-Abgeordneten aus.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

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55 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Man muss mit den AfDlern reden, öffentlich. Das ist das Einzige, das hilft. Dahinter stehen Wähler. Diese auszugrenzen, ist nicht im Sinne unseres Staats. Das hilft nur solchen Konsorten wie den Trollen Putins.



    Die AfD hat ohnehin so krude Ansichten, dass es leicht fallen dürfte, sie aus dem Rennen zu schicken. Allein schon die Idee, weiterhin Uran, Kohle, Öl und Gas einzukaufen, damit man keinen Strom mehr einkaufen muss, ist an sich schon absurd. Die Umdrehung der Schuld am Russischen Krieg gegen die Ukraine, die Forderung, die Aggression Russlands zu ignorieren, weil die Deutsche Wirtschaft sonst abgehen würde. Wenn man die Zusammenhänge mal so erklären würde, dass das auch die typischen AfD und Wagenknechtwähler verstehen, wäre das Problem schon fast automatisch gelöst. Es gibt ja Medien, die in 'Einfacher Sprache' veröffentlichen. Gut wäre auch, wenn man nicht nur allzu plakativ kommuniziert, sondern auch systemische Zusammenhänge liefert.

    • @Alphonio:

      "Man muss mit den AfDlern reden, öffentlich. Das ist das Einzige, das hilft. Dahinter stehen Wähler. Diese auszugrenzen"

      Seit der Gründung der AfD redet alle Welt mit "denen". Es wird Verständnis gezeigt, es wird über die "berechtigten Sorgen der Bürger" schwadroniert, etc. pp. Ergebnis: Die AfD ist im Osten stärkste Partei und steht im Bund bei 17%.

      Und wie sagte Einstein noch so treffend:

      Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert

      Und ich sag mal so: Albert

    • @Alphonio:

      Danke für die konkreten Hinweise, wie man mit der AfD noch verfahren könne. Aber als ob das alles nicht schon ausprobiert wurde?



      Wenn AfD-Wähler am eigenen Frühstückstisch sitzen, MUSS man zwangsläufig mit denen reden, wenn man die Butter von der anderen Seite des Tisches gereicht bekommen möchte - ob man nun unbedingt will oder nicht. Oder man steht wortlos auf, um sich die Butter selbst zu holen. Im Familienkontext kommt das nur zuweilen nicht so gut an.😉



      Im Ernst: glauben Sie ernsthaft, man könne AfD-Anhänger mit guten, vernünftigen und rational nachvollziehbaren Argumenten überzeugen?



      Aber diese Frage wurde in diesem Diskussionszusammenhang schon so oft und immer wieder gestellt - wir bewegen uns hier argumentativ immmer wieder im Kreis. Auch ich habe im Frühjahr - als nach den Correctiv-Enthüllungen allerorten die Massendemonstrationen im Gange waren - noch geglaubt, man könne die AfD auf diese Weise klein kriegen. Aber jetzt?

  • Warum dürfen von 27 Staaten der EU , 5 Mitgliedsstaaten Belgien, Österreich, Deutschland, Griechenland und Malta, die 16 jährigen Menschen wählen und in den anderen 22 EU Staaten nicht ?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ist das so?

      "Wahlberechtigt zur Wahl von Abgeordneten aus der Bundesrepublik Deutschland zum Europäischen Parlament sind alle Deutschen im Sinne des Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes, die am Wahltag das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben..."

      www.bmi.bund.de/DE...pawahlen-node.html

      "Für die Teilnahme an der Europawahl gelten für Unionsbürgerinnen und -bürger die gleichen Zulassungsbedingungen wie für Deutsche:

      Voraussetzung ist, dass sie

      das 16. Lebensjahr vollendet haben (erstmal zur Wahl 2024 wird das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre gesenkT)...

      www.europawahl-bw.de/wahlrecht#c38989

  • Wieso haben Leute angenommen, dass der Ausschluss aus der Europaparlamentsfraktion sich irgendwie auf den Zuspruch in der Bevölkerung auswirkt? Es ist AfD-Wählern doch egal, was Rechte anderer Länder machen.



    Die Spitzelaffäre schon eher, aber als herauskam, dass der Chinese schon vor seiner Anstellung bei Krah für den Verfassungsschutz gearbeitet hatte, war diese Causa auch leicht herumzudrehen im Millieu.

  • Es gibt einen Nachklappeffekt bei Änderungen.



    Auch wenn ADis Deutschland an Putin oder Xi verraten, nach Auffassung des Verfassungsschutzes teils gesichert rechtsextrem sind und offen realitätswidrig sowieso, so schwimmt niemand sofort wieder in demokratischere Gewässer zurück. Wir wollen uns ja schließlich ein "konsequentes" Verhalten unterstellen können. Aber vielleicht nach einer Weile dann schon.



    Die ADis werden sinken. Vielleicht kann man in der Zwischenzeit auch mehr dafür sorgen, dass die überwiegenden Vorteile von Zuwanderung mehr und die auch vorhandenen Strapazen weniger bei der breiten Masse ankommen, dass auch da die fetten Katzen bitte wieder mit anpacken.

  • Mich wundert das nicht - die Vorgängern schrien nach dem totalen Krieg, als er schon verloren war.

  • Die AfD nur von linker Seite mit der eingeübten Empörung zu bekämpfen, ist schnell an Grenzen gestoßen - vor allem wenn die Kritik sich in "Rechts ist böse weil es rechts ist" erschöpft.

    Was der AfD wirklich schadet, ist die klare Darlegung, dass sie deutsche Interessen verrät und effektiv dem Land schadet...vielleicht sogar schaden will.

    Das ist natürlich für viele linke Akteure eine sehr schwierige Argumentation weil "nationalistisch". Deutschland schaden zu wollen, ist ja auch heute noch ein weit verbreitetes Ziel der Linken...

    • @Chris McZott:

      verwechseln Sie da nicht etwas? Die Kritik von links ist eben nicht nur "rechts ist schlecht weil es rechts ist". Das ist doch die Erklärung der mittigen Parteien. Von links gibt es einen Gegenentwurf (ob der was taugt sei einmal unbewertet) die bloße phrasenhafte Kritik kommt doch aus der Mitte, die die alles so belassen wollen wie bisher, genauso wie es die afd Wähler nicht mehr wollen... Die Antwort der Mitte es müsse nur besser erklärt werden, das alles eigentlich ok sei, ist deshalb nur rein selbstgefällig und reine Selbsttäuschung....

    • @Chris McZott:

      Was heißt hier eigentlich, dass Linke Deutschland „schaden“ wollen? Das ist mir zu polemisch und undifferenziert.



      Man sieht doch jetzt schon, dass die Strategie der Bürgerlichen, den Faschismus der AfD mit „Patriotismus“ - konkret dem Vorwurf des Landesverrates - zu kontern, ins Leere laufen muss (SPD und Grüne stimmen da wohl ein, weil ihnen die Ratlosigkeit aus allen Poren schaut).



      Natürlich stimmen die Vorwürfe gegen die AfD, es SIND Putins Sprechpuppen, keine Frage. Aber genau das WOLLEN die Wähler der AfD in ihrer geistigen Armseligkeit doch, Putin-russische Verhältnisse auch bei uns.



      Wenn Linke den Anspruch aufgeben, den europaweit grassierenden Nationalismus - als elementaren Bestandteil des „Extremismus der Mitte“ - zu kritisieren und entschieden zu bekämpfen (nicht nur in Gestalt der AfD) und ihm eine positive Utopie des menschlichen Zusammenlebens entgegenzusetzen, wird es auch mit der Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus nichts.



      Diese drei Ismen treten stets als unappetitliches Dreigestirn auf, sie entstammen derselben Quelle - und sie müssen auch zusammen zurückgewiesen werden. Wer sollte das tun, wenn nicht die politische Linke?

    • @Chris McZott:

      Diese klare Darlegung, dass die AfD gegen Deutschland ist, gibt es mit den Belegen für Landesverrat durch die beiden Spitzenkandidaten der AfD doch schon.

      Und schon viel länger mit dem AfD-Zitat, damit es der AfD gut gehe, müsse Deutschland leiden.

      Wenn der Artikel stimmt, funktioniert das also gerade nicht.

      Allerdings könnte das auch gerade sein, was INSA verbreiten will, denn Allensbach sieht die AfD bei nur noch 14%.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Das ist doch extrem dünn. Wer glaubt dass die Politik eh gekauft ist - ich behaupte dass das auch im taz-Forum die Mehrheit ist - der wird sich von den Enthüllungen um Krah alleine doch nicht beeindrucken lassen. Motto: "Ob von Russen, Juden oder Amerikanern bestochen, kommt doch auf das selbe hinaus." Zu dem anderen Zitat hat "Normalo" ja schon geschrieben.

        Wer hat denn bitte jemals das Landesverräterische in der AfD-Politik ansich - also die Unterstützung von Putins Politik des "Wo Russisch gesprochen soll Moskau herrschen", welche die deutsche Souveränität direkt bedroht - jemals so klar dargelegt und kritisiert?

        Niemand.

        Das BSW kann außenpolitisch die gleiche Schiene fahren und niemand kritisiert das. Im Gegenteil, Sarah Wagenknecht wird stattdessen von Links als nationalistisch und deutschtümelnd angegriffen.



        Von ihren Fans kann sie daher idiotischerweise als Verteidigerin deutscher Interessen gefeiert werden, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Sie ist wie die AfD-Knallköppe entweder eine nützliche Idiotin des Imperialismus des russischen Großkapitals...oder eben dessen Anhängerin.

        • @Chris McZott:

          Zu behaupten, Entspannungspolitik sei landesverräterisch, ist m.E. per se "rechts". Solche "Kritik" wendet sich wohl eher an ein konservatives, deutschnationales Milieu, wo man den Iwan noch nie gemocht hat.

          Was bei der Auseinandersetzung mit der AfD m.E. dagegen zu kurz kommt, ist deren Verbindung von Rassismus und Klassismus. Wirtschaftspolitisch ist deren Programm ja klarer Klassenkampf von oben, und auch aus ihrer anti-migrantischen Haltung spricht vielfach der bürgerliche Dünkel gegenüber dem "Pöbel auf der Straße".

      • @Arne Babenhauserheide:

        Der Satz, dass Deutschlnd leiden müsse, ist natürlich auf den Weg zur Macht bezogen - Motto: "Den Leuten geht es jetzt noch zu gut, als dass sie meinen uns zu brauchen." "Deutschland muss leiden" klingt also erstmal mindestens zynisch, dürfte aber bei der AfD-Klientel (die sich ja einbildet, schon den "Durchblick" zu haben, der dem "linksgrün eingenebelten Mainstream" fehlt) durchaus ohne Abstriche anschlussfähig sein.

  • 17% Unterbelichtete gab es in Deutschland wahrscheinlich schon immer.

    • @Aurego:

      17% Unterbelichtete? Es gibt viel mehr Unterbelichtete in Deutschland (eigentlich auf der ganzen Welt), sonst würde Deutschland und die Welt gerechter aussehen und wir hätten keinen Klimawandel, den wir 'großzügigerweise' irgendwann unseren Kindern und Enkelkindern vererben. Die AfD ist im Grunde nur das kranke Geschwür, was wir (also diejenigen von "wir", deren Denkapparat noch funktioniert) jetzt besonders deutlich wahrnehmen.

    • @Aurego:

      ...aber man würde meinen, sie wären regional gleichmäßiger verteilt. Außerdem muss man wohl davon ausgehen, dass nicht alle Unterbelichteten automatisch AfD wählen.

      Machen Sie nicht den Fehler, sich von den simplizistischen Erklärungsmodellen der Populisten anstecken zu lassen. Das Pronblem ist komplexer und, wo die AfD immer noch an die 40% holt, wird man sie auch dauerhaft nicht allein dadurch marginalisiert bekommen, dass man sie als Randerscheinung abtut.

      • @Normalo:

        Warum sollten sie gleichmäßiger verteilt sein? Dort, wo es bunter zugeht, gibt es davon weniger. Aus den "neuen" Bundesländern sind die jungen smarten kurz nach der Wiedervereinigung in großer Zahl weggezogen. Dadurch ist deren Anteil dort stark gesunken. Dass Leute, die nicht so den ultimativen Durchblick haben, extremere bzw. die Parteien wählen, die einfach zu verstehende Versprechungen machen, ist bekannt.



        Die Unterbelichteten lernen auch aus der Geschichte nichts, da sie sie nicht ausreichend kennen und mit komplexen Mechanismen nichts anfangen können. Sie werden damit zur leicht manipulierbaren Masse, die von intelligenten Manipulatoren ausgenutzt werden, die rechte Ideen vertreten, weil sie glauben, dadurch Macht zu erlangen.

        • @Aurego:

          So extrem war der "brain drain" gerade in Sachsen und Thüringen jetzt auch nicht, dass er allein die Zahlen erklären könnte. Auch war die Zustimmung zu extremen Parteien ja in der Vergangenheit dort auch nicht so ausgeprägt. Da ist noch etwas anderes im Argen, woran es sich durchaus lohnen würde, etwas zu tun. Zum Abschreiben (="Alles Unterbelichtete!“) ist eine regionale relative Mehrheit, die AfD wählt, jedenfalls zu groß.

          • @Normalo:

            Der brain drain war in Sachsen und Thüringen sogar ganz gewaltig. Zurückgeblieben sind oft die Abgehängten Älteren (Ü40), die aufgrund ihrer Biographie kaum eine berufliche Zukunft im Westen sahen. Man kann das gut an der Altersstruktur erkennen.

            • @Aurego:

              Die Altersstruktur der AfD-Wählerschaft sieht aber ganz anders aus. Selbst wenn es da eine Kausalkette gibt, wird sich das Problem also nicht "biologisch" lösen. Was tun? Diese Länder kollektiv abzuschreiben, überlegen von der Muppet-Loge aus herumzugeifern oder auch mal gegenzudemonstrieren, den braunen Sud aber letztlich weiter köcheln zu lassen, erscheint mir nicht nur nicht zielführend sondern brandgefährlich.

      • @Normalo:

        „Das Problem ist komplexer und, wo die AfD immer noch an die 40% holt, wird msn sie auch dauerhaft nicht allein dadurch marginalisiert bekommen, dass man sie als Randerscheinung abtut.“



        Das spricht ja eher für die These vom „Extremismus der Mitte“ bzw. der „rohen Bürgerlichkeit“. Finden Sie nicht?



        Bei den wohlstandsverwahrlosten Grölern auf Sylt scheint mir das auf der Hand zu liegen (die machen aber keine 40%), im thüringischen Vogtland müsste man wahrscheinlich noch nach weiteren Ursachen suchen.

        • @Abdurchdiemitte:

          Ich stecke in den Köpfen der AfD-Wähler leidergottseidank nicht wirklich drin. Die wenigen, die ich persönlich kenne, sind das nicht mehr, sondern haben - auch nach verschärften Klassenkeilen - dem Laden spätestens mit Luckes Entmachtung den Rücken gekehrt. Die Studien, von denen ich in letzter Zeit gelesen habe, deuten darauf hin, dass andere Parteien in der pekuniären "Mitte" und darüber deutlich besser verfangen.

          Aber auch das ist keine wirklich im Einzelfall hilfreiche Erkenntnis. Man sollte halt von dem Gedanken Abstand nehmen, dass "gemäßigte" soziale und wirtschaftliche Verhältnisse auch zwangsläufig mit gemäßigter politischer Einstellung korrellieren. Es sind sicher nicht nur Abgehängte, denen die AfD Jemanden zum Drauftreten liefert, und insbesondere Spießer, die auf zuviel Veränderung aggressiv reagieren, gibt es überall, wo man überhaupt sowas wie einen "steten" Lebenswandel realisieren kann.

  • Die Leute, die jetzt noch AfD wählen sind aufzugeben und schärfstens zu kritisieren. Der Punkt des Dialogs und des Versuchs Leute zu überzeugen ist lange vorbei, wir haben eine wachsende Nazi-Gefahr, wenn Rassismus und die grundlegende Diskriminierung von Minderheiten immer mehr Akzeptanz finden. Dagegen muss gehandelt werden, der Spaß mit "den komischen Euro-Verweigerern" ist lange vorbei. Wir haben massig Rechtsradikale im Land.

    • @LaR:

      "Die Leute, die jetzt noch AfD wählen sind aufzugeben und schärfstens zu kritisieren."

      Das scheint ja für Viele schon immer die Devise gewesen zu sein, wenn sie auf diametral entgegegngesetzte politische Einstellungen treffen. Aber so einfach ist das nicht: Es sind ja nicht überall 17% sondern regional mal 3 und mal 37. Einzelne Leute - auch in größerer Zahl - abzuschreiben, ist vielleicht noch vertretbar, aber wenn die Zustimmungswerte solche Zahlen erreichen, dann ist das nicht mehr mit "x% Idioten gibt's überall" zu erklären und auch nicht wegzuignorieren: Dann ist der Rechtsextremismus da gesellschaftlich etabliert, und DAS sollte Jeder ÄNDERN wollen, nicht einfach nur aus sicherer Entfernung beschimpfen.

  • 83% wählen nicht AfDummheit, das gibt mir einen Funken Hoffnung.

    • @Rudi Hamm:

      diese Mehrheit verteilt sich aber auf teils konträre Politikstandpunkte. Das ist keine Einheit.



      Genau das kann die afd ausnutzen. Halten alle Parteien zusammen werden sie als Einheitsbrei wahrgenommen, handeln sie gegeneinander kann die afd dies zu ausnutzen,



      Ein "demokratischer Wettbewerb" unter den anderen Parteien ist so erschwert.



      Und um ein Land zu übernehmen, braucht es nur ein einziges Mal 30% oder willige Steigbügelhalter, kaum eine autoritäre Regierung ist durch absolute Mehrheiten an die Macht gekommen...

  • Die AfD verschwindet nicht einfach so, den Wählern ist es nicht besonders wichtig, was die Partei in Parlamenten wirklich macht oder ob dort rechtsextreme das Sagen haben.



    Auch die teilweise attestierbare Unfähigkeit der AfD-Politiker bewegt diese Wähler nicht.



    Noch verrückter ist, dass viele Wähler Arbeiter mit niedrigem Einkommen sind, also die Gruppe, die bei einer AfD-Regierung sehr schlecht behandelt werden würde.



    Das ist das merkwürdige an dieser Partei. Sie ist anders als die NPD oder Republikaner etc. Die Partei gehört nicht mehr zu einer sonderbaren Subkultur, sondern schrammt am Mainstream Rum, auch wenn sich dieses Bild langsam korrigieren.



    Die AfD verschwindet - leider - nur, wenn andere Parteien es viel besser machen. Wenn die Gesellschaft die jahrelang isoliert und bekämpft. Und das kann dauern.

  • "Die Union legt um einen Punkt zu auf 30 Prozent."

    Bin etwas irritiert. Der Insa-Trend zeigt doch, dass die CDU verliert und die SPD hinzu gewinnt.

    Zumindest auf der Webseite von INSA: www.insa-consulere.de/meinungstrend/

    • @Cervo:

      Na, da muss sich die SPD bis zum 9. Juni aber noch ranhalten, wenn sich das „Wunder von Berlin“ wiederholen soll.😉

      • @Abdurchdiemitte:

        Das war die völlige Ausgezehrtheit der Union plus unfaire Kampagne incl. der Springerpresse gegen Laschets Lachen.



        Scholz galt dabei wohl zu Recht als die bessere der drei denkbaren Personen. Die Grünen galten wohl zu Recht als die mit den meisten Konzept-Ideen.

        Bei einer Europawahl geht es um Europa und jetzt. Schade, dass auch da die CDU/CSU immer noch nicht ihre personelle und programmatische Schwäche auskuriert hat. Konkurrenz würde das Geschäft beleben.

  • Deren Wählern ist alles egal, Hauptsache, rechtsextrem.

    Und man sollte von Seiten der Politik und Presse auch langsam mal einsehen, dass diese Wähler rechtsextrem sind. Wer eine gesichert rechtsextreme Partei wählt, darf und muss rechtsextrem genannt werden.

  • 6G
    601161 (Profil gelöscht)

    Ein Erklärungsversuch: Viel zu gerne werden komplexe Modelle der Ursachenforschung bemüht. Das die Praxis diese regelmäßig NICHT bestätigt, scheint egal. Hier nur die letzten drei Fälle: Man fühlt sich abgehängt - die Porsche- und Champus-Clique?, es sind Einzelfälle - fast ein ganzes Festzelt?, der Osten ist halt so - ah, Kröv im Osten?



    Wann wollen wir akzeptieren, das eine nicht so ganz kleine Gruppe der Gesellschaft DAGEGEN ist, was die Politik bisher tut, unterläßt oder beabsichtigt! Es mag schmerzen, aber so scheint es sehr logisch. Die Antwort der "Alternativlosigkeit" dürfte wenig Begeisterung auslösen! Politik sollte übrigens mutig diskutieren und gestalten und nicht eigene Ansichten als unverhandelbare Weisheit darstellen. Dafür haben die politisch tätigen leider ihre Kompetenz in den Augen vieler längst verloren.

  • AfD trotz allem bei 17 Prozent – warum auch nicht?



    Dass logische Gründe zu einer Abnahme der Wählerschaft führen werden, ist Wunschdenken (von Menschen, die rational denken).



    Wer sich jetzt zur AfD bekennt, hat andere Gründe als Rationalität; der nimmt Rechtsradikalität in Kauf oder tickt auch rechtsradikal. Zu glauben, es ließe sich noch etwas durch Aufklärung oder Information erreichen, ist eine Illusion. Schlimm ist nur, dass der Rest der Gesellschaft glaubt, diese rund 17% würden genauso ticken wie sie selbst, ergo erreichbar sein. Vielleicht sind es sogar einige Prozent, aber wenn dann nicht durch das bekannte Parteienspektrum. Und dieser Glaube dient als Grund dafür, ein Verbot abzulehnen.



    Die Grundlagen wurden vor Jahren bis Jahrzehnten geschaffen, auch durch neoliberale Politik auf dem Rücken des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Zu glauben, dies ließe sich jetzt mal eben durch Argumente wieder ändern, ist falsch – wenn, dann nur durch Taten. Selbst eine grundlegend andere Politik würde erst in Jahren wirken.



    Der Dampfer fährt, bis zur Wahl wird kein Skandal, wird nichts diese Wählerbasis unter 5% drücken, niemals.

    • @nutzer:

      „Schlimm ist nur, dass der Rest der Gesellschaft glaubt, diese 17% würden genauso ticken wie sie selbst, ergo erreichbar sein. Vielleicht sind es sogar einige Prozent, aber wenn dann nicht durch das bekannte Parteienspektrum.“



      Vielleicht hilft dann ja noch Wagenknecht als „Gegengift“? Oder heißt es da womöglich, den rechtsextremistischen Teufel mit dem linkspopulistischen Beelzebub austreiben zu wollen?



      Mir scheint es doch eher, die politische Unvernunft summiert und potenziert sich hierzulande ins Unermessliche. Da spielt natürlich die neoliberale Ideologie eine wesentliche Rolle, da stimme ich zu. Wer DAS propagiert - und das sind fast alle im etablierten Parteienspektrum - , muss sich über den Zuspruch für AfD und BSW nicht wundern.

    • @nutzer:

      "Wer sich jetzt zur AfD bekennt, hat andere Gründe als Rationalität; der nimmt Rechtsradikalität in Kauf oder tickt auch rechtsradikal."

      60% Protestwähler.

    • @nutzer:

      Gut auf den Punkt gebracht. Die 17% (plus x) sind für die fdGO verloren.

    • @nutzer:

      "Wer sich jetzt zur AfD bekennt, hat andere Gründe als Rationalität; der nimmt Rechtsradikalität in Kauf oder tickt auch rechtsradikal."

      60% gelten schlicht als Protestwähler, die einfach auf die Ampel und diverse, wahrgenomme Fehlentwicklungen wütend sind. Wollen Denkzettel verteilen.

      Wenn man sich Umfragen zum ein oder anderen Thema ansieht und den Kurs der Regierung daneben legt .. tja.

      • @Wonneproppen:

        Wie lange wollen wir das Mantra von den angeblichen Protestwählern eigentlich noch runterleiern?



        Man kann reichlich andere Parteien aus Protest wählen, erst recht bei der Europawahl. Wer eine Partei wählt von der nur rechtsextreme Aussagen kommen und die Treffen abhält in denen man plant wie man Andersdenke abschieben kann, der will eindeutig Rechtsextremismus und nichts anderes. Es wirklich Zeit mit den Entschuldigungen und Ausflüchten aufzuhören.



        Nicht das ich BSW wirklich besser finde, weil die am Ende auf das Gleiche hinauslaufen werden wie die Afd, aber warum wählt man nicht diese "Anti-Establishment" Partei mit der weiblichen Version von Trump als Protest? Warum die Afd die offen antidemokratisch ist und unser Grundgesetz ablehnt?

        • @Rahl:

          Einfach nur irgendeine andere Partei wählen, wäre eine "Alternativwahl". Eine Protest(!)wahl soll den Herrschenden weh tun und sie durch drohenden Ämter- und somit Einkommensverlust zu einer anderen Politik zwingen. Da hat es leider wenig Sinn aus Protest die Tierschutz- oder Biertrinkerpartei zu wählen, weil die das nicht erfüllen können und die Stimme vermutlich eh im Gulli landet( T-Ton Lindner).



          Aus Sicht der Protestwähler ist die AfD leider die vernünftigste Wahl, mit der sie am meisten erreichen können. Oder jetzt eben BSW.

        • @Rahl:

          Weil Wagenknecht immer noch eigentlich von ganz links kommt, und denen, die befürchten, in einem linken Gesellschaftsmodell (noch) mehr zu verlieren, deshalb suspekt ist. Merke: Nur weil man was gegen Establishment und Eliten hat, heißt das nicht, dass man sich alle Chancen verderben lassen will, da auch mal dazuzugehören...

          Außerdem hatte das BSW noch wenig Zeit, der AfD auf die Pelle zu rücken und ihre teilweise wohl sektenartigen Haltemechanismen anzugreifen.

          Der antidemokratische Zug der AfD ist für Leute nicht so wesentlich, die den Sinn von Demokratie nicht sehen, wenn die nicht die aus ihrer Sicht "richtigen" Ergebnisse zeitigt. Allerdings dürfte das auch kein Punkt sein, der sie von Wagenknecht abhält. Eine "lupenreine Demokratin" war die auch noch nie.

      • @Wonneproppen:

        Wer eine gesichert rechtsextreme Partei wählt, der nimmt deren Wahlsieg in Kauf, auch, wenn er sie nur aus Protest wählt.



        Jeder Wähler ist erwachsen.

        Die Wähler der AfD können und müssen rechtsextreme genannt werden. Das müssen sie hinnehmen. Es ist die Konsequenz ihrer freien Wahl.

        • @Suryo:

          Nur: Was bringt das, aus sicherer Entfernung so einen Sticker auf diese "bedingt vorsätzlich rechtsradikal" handelnden Wähler kleben zu können? Meinen Sie, das beschämt die genug, um der AfD wieder den Rücken zu kehren? Oder geht es nur darum, das richtige "Urteil" über diese Leute zu fällen?

          Die Frage sollte doch sein, wei man sie gepackt bekommt, um dem Schwachsinn ein möglichst baldiges Ende zu bereiten. Da helfen aus meiner Sicht möglichst pakative Bezeichnungen der "Schuldigen" nicht wirklich weiter.

          • @Normalo:

            es ist eine Illusion, diese Menschen zu überzeugen, diese Menschen nehmen in Kauf, die Demokratie durch ihre Wahlentscheidung zu zerstören, deshalb muß man endlich sehen was die Stunde geschlagen hat, die afd mitspielen zu lassen ist mglweise, das selbe wie das eigene Grab schaufeln... (ich hoffe nicht, aber es sieht ganz danach aus)



            Mglweise sind die Wähler auch noch irgendwie zu erreichen (ich glaube nicht, dass das alles gefestigte Rechtsradikale sind) aber das ist egal, diese Partei schickt sich an jetzt und hier die Demokratie aus den Angeln zu heben, das ist was relevant ist.



            Die afd Wähler haben ihre Gründe für Ihre Wahlentscheidung, mglweise sogar rationale und ganz bestimmt aus Gegenwehr zu den anderen Parteien zu dem Ist-Zustand dieser Gesellschaft, wie kommt man da auf den Gedanken, die selben Parteien, denen die Ist Situation zu verdanken ist, könnten irgendetwas reißen? Und selbst wenn, der Trotz der afd Wähler ist momentan gefestigt, da ändert man kurzfristig nichts.



            Ohne ein Gefühl es geht aufwärts, sehe ich keine Chance die Wähler zurückzuholen. Und das das nicht klappt, sieht man an der aktuellen Politik, keine Zukunft, nur Stagnation und sparen (dank einer Partei)

            • @nutzer:

              Sicherlich wird man diese Wähler nicht erreichen können, indem man erst recht mehr von dem macht, was sie abschreckt. Dazu gehört allerdings auch die staatsgläubige "Manna von oben"-Mentalität, gegen die sich die von Ihnen gemeinte Partei so biestig stemmt. Von "oben" haben die genug. Ihnen einfach das Maul mit Geld zu stopfen, würde das Problem auch nur bis zur nächsten Änderungswelle aufschieben, falls es überhaupt wirken könnte. Sie haben ohnehin das schwer zu bekämpfende Gefühl, dass die

              jedes Stastsgeld weit überwiegend bei Anderen landet.

              Gefragt sind aber trotzdem die Parteien, die diese Wähler mal verloren haben. Denn außerhalb der AfD stehen die immer noch ihnen am nächsten. Das sind primär Union und SPD (die Linke ist derzeit schwer in konstruktiver Rolle vorstellbar, außerdem übernimmt den Part gerade Wagenknecht - leider auf wenig hilfreiche Weise). Und ja, die müssen diese Leute auch ein wenig abholen, ihnen zeigen, dass man ihre Probleme auch ohne gelebten Hass, (Selbst-)Ausgrenzung und Demokratieverachtung angehen kann.

              • @Normalo:

                "Von "oben" haben die genug." Nein, das glaube ich nicht, sonst würden sie nicht eine autoritäre Partei wählen, die inen verspricht einmal so richtig durchzukehren. Von "oben" kommt denen nur das Falsche, die gefühlte Wahrnehmung, selbst zu wenig von oben zu bekommen die anderen bekommen immer mehr und die anderen sind in dem Fall die Zuwanderer, die Harz4ler, die hippen Genderfanatiker, denen gibt der Staat angeblich zu viel.



                Aber auch das sind nur Symptome, grundlegend ist das Gefühl nicht dazuzugehören, das war im Osten seit der Wende schon ein verbreitetes Gefühl (auch zu recht) dazu kam die Dissonanz zwischen den wirtschaftlichen Jubelnachrichten der letzten Dekade und die eigene Wahrnehmung, dass in der eigenen politischen Realität für alles kein Geld da ist, das die Löhne nicht dem entsprechen, wie es D angeblich gut geht. Es ist ein Gefühl von allen geht es gut, aber uns nicht. So weit so diffus. Aber genau darauf setzt sich nun die afd. Die Appelle der anderen sind nur hilflose Versuche, die bestätigen nur dieses Gefühl.



                Ohne ein Aufwärts, das bei den Menschen spürbar ist, wird das nichts und ein Aufwärts ist eben mit einem Spardogma unmöglich. Wirtschaftlich wie ideell..

                • @nutzer:

                  Es gibt "von oben" und "von oben". Die AfD verspricht ihren Wählern, dass SIE dann oben sind - also dass hart durchgegriffen wird, aber eben nicht von irgendwelchen abgehobenen Machtschacherern, sondern von IHREN Leuten nach IHREN Wünschen. Schauen Sie nach USA auf die Trump-Fans, da ist es noch etwas pointierter: Es geht nicht um Teilhabe an staatlichen Wohltaten. Es geht darum, wer das Sagen hat. Und Populisten (jedweder Couleur) schaffen die Illusion, dass wenn SIE das Sagen hätten, das gleichbedeutend damit wäre das ihre Wähler das Sagen hätten. Streut man dann noch ein paar Pfund Personenkult ein, kann die autoritär regierende Lichtgestalt dann so ziemlich Alles, was ihr passt, als endlich im Sinne des "Kleinen Mannes" geregelt verkaufen.

                • @nutzer:

                  @normalo Es geht auch nicht darum Geld zu verteilen, wie es bei Ihnen durchklingt. Es geht um Investitionen einen Umbau der Wirtschaft, darum dass die Menschen das Gefühl bekommen am Auf teilzuhaben. Nicht von offiziell zu hören, die Wirtschaft brummt und zu erleben, dass Löhne nicht wachsen, sogar unter Inflationsniveau blieben, so wie in der letzten Dekade und jetzt zu hören geht nicht weil die Wirtschaft darbt.



                  Als Konsequenz wird dann nicht die Ursache erkannt, sondern nach Schuldigen gesucht, "irgendwer muß das viele Geld ja bekommen, das ich nicht bekomme". Vor Corona wurde das toleriert und auf die Harz4ler und (von rechts) auf die Syrer gehackt, mit Corona ist das gekippt, plötzlich haben Menschen keine Lust mehr alles auf die eigene Kappe zu nehmen, plötzlich hört man im Amt, "geht nicht, keine Kapazität", plötzlich ist der Frust offen. Dieser Mangel ist nicht neu, nur hat es vorher keiner ausgesprochen. Es läuft etwas schief ist zum allgemeinen (ausgesprochenen) Gefühl geworden (nicht nur bei afdlern)



                  Dagegen hilft nur ein Aufbruch, dann vergessen Menschen ihre Sündenböcke. Aber ein Aufbruch geht eben nicht, wenn man alles nur unter Bedenken stellt, siehe FDP.

                  • @nutzer:

                    Sie bleiben im linken Staatswirtschaftsdenken gefangen (wo Geld keine endliche Ressource ist). Das funktioniert bei Rechten nicht. Die sehen Schulden als Fremdbestimmung und misstrauen dem, was der Staat damit macht (außer "für Ordnung Sorgen", versteht sich). Deshalb sind ihnen ausgeglichene Haushalte viel wichtiger als nützlich gemeinte(!) Investitionen. Und wenn sie von einem nun wirklich genug haben, dann dass ihnen ein neunmalschlauer Apparatchik, der NICHT einer ihrer Volkkstribune ist, erzählt, sie sollten mal ruhig bleiben, abwarten, ihm vertrauen, und dann wird sich das schon auszahlen...

          • @Normalo:

            Es bringt auch nichts, ihnen hinterherzulaufen und sie als unschuldige Kindchen darzustellen, die nur aus reiner Verzweiflung rechtsextrem wählen.

            Hat jemals ein CDU-Politiker bekundet, die Wähler der Linken seien ja „nicht alle Kommunisten“ und man könne und müsse sie „zurückholen“?

            Ich persönlich bin zb dafür, rechtsextrem wählenden Wahlkreisen die Subventionen zu reduzieren. Wozu denen noch Geld geben? Sollen sie ruhig spüren, dass ihre Wahl Folgen hat.

            • @Suryo:

              Es geht nicht um unschuldige Kindchen, im Gegenteil: Es geht um Wähler - erwachsene, zurechnungsfähige und mit allen anderen gleichberechtigte Wähler, die offenbar keine bessere Alternative zu den Blaubraunen sehen. Jeder, der irgendwas auf seine politische Agenda hält, MUSS doch daran glauben, an diesem letzten Punkt etwas ändern zu können - gerade WEIL man es nicht mit Kindern zu tun hat.

              "Hat jemals ein CDU-Politiker bekundet, die Wähler der Linken seien ja „nicht alle Kommunisten“ und man könne und müsse sie „zurückholen“?"

              Das ist im Wesentlichen ja schon passiert... ;-) Und wenn überhaupt würde ich so eine Äußerung von einem Sozen erwarten. Dass man Linke-Wähler auch zur Union holen kann, würde ich gar nicht mal abstreiten, aber sicher nicht solche, die man beim Kommunismus abholen müsste.

              "Ich persönlich bin zb dafür, rechtsextrem wählenden Wahlkreisen die Subventionen zu reduzieren..."

              Jetzt stellen wir uns mal vor, eine Gemeinde in Bayern wählt einen grünen OB. Darauf zückt Marcus I. kalt lächelnd den Rotstift und meint: "Sollen sie sehen, was sie davon haben!" Kurz: Solange die AfD auf die Wahlzettel darf, ist das in einem demokratischen Rechtsstaat keine Option.

        • @Suryo:

          genauso ist es!

  • Wie wäre es damit, keine INSA Umfragen zu wiederholen?

    Gibt doch genug andere: www.wahlrecht.de/umfragen/

    Allensbach sieht die AfD bei 14%.