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SPD-Politikerin über Tierschutzpläne„Das kann sich jeder leisten“

Hartz-IV-Empfänger müssten keine Angst vor höheren Lebensmittelpreisen haben, sagt SPD-Agrarpolitikerin Mittag. Auch die Zahlungen fürs Essen stiegen.

Wenn die Kühe besser leben, könnte die Milch etwas teurer werden: Milchverpackungen im Supermarkt Foto: Rolk Vennenbend/dpa
Jost Maurin
Interview von Jost Maurin

taz: Frau Mittag, Bundesagrarminister Cem Özdemir will mehr Tierschutz durchsetzen und dafür auch höhere Lebensmittelpreise in Kauf nehmen. Welchen sozialen Ausgleich plant Ihre Ampelkoalition dafür?

Susanne Mittag: Es wird ja immer überprüft, in welchem Rahmen Preise steigen und entsprechend werden Hartz-IV-Beträge erhöht. Wenn also Lebensmittel teurer werden, bekommen Arbeitslosengeld-II-Empfänger dafür auch mehr.

Was ist mit Niedrigverdienern, die kein Hartz IV erhalten?

Für die Niedrigverdiener erhöhen wir erst mal den Mindestlohn. Der wird danach tendenziell auch weiter steigen. Wenn es zu eklatanten Preissteigerungen kommen sollte, dann muss man wohl zum Beispiel über Steuergrundfreibeträge reden. Wir rechnen aber nicht damit, dass die Preise durch unsere Tierschutzmaßnahmen stark steigen werden.

Im Interview: Susanne Mittag

Die 63-Jährige ist ernährungs- und agrarpolitische Spre­cherin der SPD-Bundestagsfraktion, also des größten Mitglieds der Ampelkoalition.

Aber die Landwirte müssen doch Ställe umbauen, damit die Tiere mehr Platz oder vielleicht sogar Auslauf bekommen. Das kostet doch Milliarden.

Das wollen wir als Staat unterstützen, weil das tier- und klimagerechter ist und weil Landwirte das nicht unbedingt mehr alleine hinkriegen. Das ist ein gesellschaftlicher Anspruch. Zuschüsse bekommen Landwirte ja jetzt schon, auch aus der EU-Agrarförderung. Über die genaue Finanzierung verhandeln wir noch.

Wenn weniger Tiere in den Ställen stehen, steigen auch die laufenden Kosten pro Kilogramm Fleisch. Wer soll das bezahlen?

Im Koalitionsvertrag steht, dass das Geld aus einem „durch Marktteilnehmer“ getragenen System kommen soll. Ich könnte mit einer Tierwohlabgabe und auch mit einer Steuer auf Fleisch leben, aber vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten. Wir lassen gerade fachlich prüfen, wie das Geld, das der Verbraucher für die verbesserte Tierhaltung zahlen würde, beim Landwirt landet.

Wie viel wird die Verbraucher das kosten?

Wir wollen ja eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung einführen. Die zeigt den VerbraucherInnen, unter welchen Bedingungen die Tiere lebten sowie transportiert und geschlachtet wurden. Durch die erste Stufe dieses Tierwohllabels wird Fleisch wirklich nur wenig teurer. Das ist eigentlich das, was der Verbraucher jetzt schon zahlt für diese angeblichen Tierwohletiketten der Aldis und Edekas dieser Welt. Diskutiert wurde bisher ja über 40 Cent mehr im Schnitt pro Kilogramm. Das ist in der normalen Spanne eines Sonderangebotes und nicht so dramatisch.

Bio-Fleisch ist doch nicht nur etwas, sondern viel teurer.

Es geht um ein Tierwohl­label, nicht um Bio. Das Biosiegel schreibt nicht nur eine gute Tierhaltung vor, sondern auch, dass das Futter bio sein muss. Das ist viel kostenintensiver.

Fleisch wird also kein Luxusprodukt, wie Konservative suggerieren?

Nein, mehr Tierschutz kann sich jeder leisten. Das ist keine elitäre Angelegenheit. Wer das Gegenteil behauptet, will wohl einfach weitermachen wie bisher: Die Ställe werden versteckt vor der Öffentlichkeit, ständig klagen die Leute über die schlechten Haltungsbedingungen.

Warum wird diese staatliche Tierhaltungskennzeichnung besser als die privaten Label?

Alle tierischen Lebensmittel werden gekennzeichnet werden müssen, nicht nur wie bisher die Produkte, bei denen den Firmen das gut passt. Die Kennzeichnung wird auch Transport und Schlachtung sowie das verarbeitete Fleisch umfassen. Auch Wurst und Kuchen beispielsweise werden gekennzeichnet werden. Für Produkte, die Fleisch, Eier oder Milch enthalten, wird es Schwellenwerte geben, ab denen die Tierhaltung angegeben werden muss. Bisher bezieht sich kein Label auch auf das verarbeitete Fleisch, Milch und Eier.

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71 Kommentare

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  • Leute, entspannt euch. Der Markt wird es richten. Die Tierhaltung in D wird in den nächsten Jahren massiv rückläufig sein. Die Rindfleischproduktion aus deutscher Herkunft kann schon seit zwei Jahren die Inlandsnachfrage nicht mehr decken und ist weiter rückläufig. Die Sauenhaltung bricht unter den Auflagen gerade zusammen und die Mastschweinehalter leiden unter historisch schlechten Preisen. Viele kleine und mittlere Betriebe werden das nicht überleben. Gleichzeitig wird dem Wachstum größerer Betriebe massiv mit Bauauflagen entgegengewirkt. Trotzdem wird die Tierhaltung in die größeren Einheiten wandern, die den Gesamtschwund an Tieren aber nicht auffangen werden. Allein schon weil in diesen Betrieben die dann nötige Fremdarbeit zu teuer wird. Wenn der Einzelhandel jetzt noch seinen Lippenbekenntnissen einer "Regionalität" Taten folgen läßt, wird es ganz automatisch zu einer massiven Preisteigerung bei Fleisch in den nächsten Jahren kommen. Und das noch ganz ohne irgendwelchen "Label-Aufschlägen". Die kommen dann noch obendrauf. Ich sehe ganz entspannt einer großen "Renaissance" der konventionellen Tierhaltung entgegen, weil die wenigsten Verbraucher bereit sein werden, das ohnehin dann hohe Preisniveau sich selbst auch noch durch irgendwelche "Tierwohlfantasien" zu erhöhen. Was das dann aber für den Ackerbau bedeutet, mag ich mir noch gar nicht ausmalen. Es gibt heute schon viel zu wenig organischen (Gülle/Mist) Dünger in D. D.h. vermehrter Einsatz von mineralischem Dünger (Teuer und Klimaschädlich). Das wird massive Auswirkungen auf Bodenfruchtbarkeit und Ertragsniveau haben. Um eine Landwirtschaft im "Kreislauf" zu betreiben, benötigt man ca. 2 GV/ha. (GV =Großvieheinheit= 600kg Tier) Schon heute haben wir in D nur 1,1 GV/ha. Nur mal so zur Info.

    • @Claphi:

      Wo kriegen die Tiere, die die "Gülle produzieren", eigentlich die Nährstoffe her? ;-)



      Es gibt auch Ansätze, Landwirtschaft ohne Tierausbeutung zu betreiben, wie bspw. Biozyklisch Veganer Anbau[1, 2]. Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel zum Thema bioveganer Anbau:



      de.wikipedia.org/w...ane_Landwirtschaft



      [1] biozyklisch-vegan.org/



      [2] veganer-oekolandba...ganer-oekolandbau/

      • @Uranus:

        Wo bekommt der bio-vegane Anbau seine Nährstoffe her?



        Man kann sich drehen und wenden wie man will, wenn es nicht gelingt, die Nährstoffabfuhr der menschlichen Ernährung wieder auf den Acker zurück zu bringen, klafft immer eine Lücke von ca. 20% Entnahme aus dem Kreislauf. Egal ob mit oder ohne Tier. Aber mit Tier hat man aus den für den Menschen nicht verwertbaren Teilen des pflanzlichen Aufwuchses noch ein zusätzliches Nahrungsmittel geschaffen. Und Thema Nährstoffeffizienz hatten wir doch schon. ;-)

        • @Claphi:

          Okay. Das klingt doch schon mal anders als Ihre vorige Aussage, dass "um eine Landwirtschaft im "Kreislauf" zu betreiben, [...] man ca. 2 GV/ha. (GV =Großvieheinheit= 600kg Tier) benötigt."



          Und naja, nichtbenötigte Pflanzenteile kann mensch entweder untergepflügen oder kompostieren ...

          • @Uranus:

            Warum wohl war Ackerbau und Viehzucht seit 10000 Jahren eine Symbiose?



            Beim unterpflügen oder kompostieren hat man dann aber kein zusätzliches Lebensmittel in Form von Fleisch und auch keinen Strom in Form von Biogas generiert. Und düngen (und das auch noch wesentlich besser) kann man dann damit auch noch.

  • Wenn man alles bedenkt - die Tierhaltung, das Futter, aber auch den Anbau von Obst und Gemüse -, kommt am Ende heraus, dass die menschliche Ernährung INSGESAMT umweltschädlich war, ist und immer bleiben wird! Es kann nur um ein "mehr oder weniger" gehen. Da kommt auch kein Vegetarier oder Veganer ungeschoren raus...

    • @Bernhard Schulz:

      Genau so ist es. Und zum Glück melden sich jetzt auch endlich die Wissenschaftler zu Wort, die diesem ganzen Geschrei der Klimaschädlichkeit der Tierhaltung mit Fakten gegenhalten. Grundaussage dabei: Wie kann eine Produktion klimaschädlich sein, in der die klimarelevanten Gase sich lediglich in einem sehr kurzzyklischem Kreislauf bewegen. Und das auch noch vor dem Hintergrund sinkender Tierzahlen in D.

  • Wem es noch nicht aufgefallen ist:



    Die Ampel hat zwar Termine genannt für den Ausstieg aus Kohle, Kernkraft etc., jedoch mit keinem Wort erwähnt, bis wann der Klimakiller Massentierhaltung zumindest halbiert werden muss. Es geht mit der CO2 Steuer immer nur um Maßnahmen, die den Wohlhabenden nicht weh tun.

    • @Rolf B.:

      Wenn D nur noch die Hälfte Fleisch konsumieren würde, wäre das in etwa so klimarelevant wie die Abschaltung eines einzigen Kohlekraftwerks. Ist aber schon eine ältere Erkenntnis. Neuere Erkenntnisse lassen darauf schließen, daß die der Tierhaltung angedichtete Klimarelevanz so eigentlich gar nicht existiert, da ja eigentlich sämtliche klimarelevanten Gase im Produktionsprozess in einem sehr kurzzyklischen Kreislauf sind. Natürlich außer den fossilen Brennstoffen die dort, wie in fast jedem anderen Produktionsprozess, verbraucht werden.

      • @Claphi:

        "Neuere Erkenntnisse lassen darauf schließen ......

        Welche sind das?

        • @Rolf B.:

          Ok, ich korrigiere. Es handelt sich nicht um neue Erkenntnisse, sondern uralte, die man aber anscheinend endlich berücksichtigt. Bei der bisherigen Berechnung der Klimarelevanz der Tierhaltung wurde die Co2-Bindung der Futtermittel schlicht unterschlagen. Wenn man in einem Kreislauf den Input nicht rechnet sondern nur den Output, was kommt dann dabei heraus...? Ich frage mich ehrlicherweise welche Lobbyisten bei diesen Berechnungen in der Vergangenheit "Hilfe" geleistet haben. Aber bei den Gewinnmargen bei veganen Lebensmitteln für die Lebensmittelindustrie wundert mich nichts.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Gibt ja auch keine festgelegten Ziele den Personenverkehr weg vom Auto zu entwickeln. Früher haben Regierungen Pläne rausgegeben bis zum Jahr X sollte Y erreicht werden, heute gibt es vage Ankündigungen das man möglicherweise was machen wird. Landwirtschaft wäre ein Thema wo man Gesundheit+Klimawandel und Tierwohl Hand in Hand angehen könnte, aber gegen die Lobby ist kein Politiker gewachsen wie mir scheint.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        "...aber gegen die Lobby ist kein Politiker gewachsen wie mir scheint."

        Da stellt sich nun die Frage, warum wir einfach akzeptieren, dass eine Interessengruppe mit ihren Lobbyisten in einer Demokratie wesentlich mehr Einfluss auf politische Entscheidungen hat und die Wählerinnen und Wähler so gut wie keinen.

        Was hindert einen Özdemir daran, eine Gesetzesvorlage einzubringen, die -mit angemessener Übergangszeit- für eine deutliche Erhöhung des Tierwohls sorgt?

  • taz: „Das kann sich jeder leisten“. Hartz-IV-Empfänger müssten keine Angst vor höheren Lebensmittelpreisen haben, sagt SPD-Agrarpolitikerin Mittag.

    „Das kann sich jeder leisten“. Vollkommen richtig. Besonders wenn man seit vielen Jahren vom Steuerzahler eine monatliche "Abgeordnetenentschädigung" von 10.000 Euro bekommt.

  • WARUM klagt niemand den Handel an ?? Die Erzeugerpreise für Milch, Schweinefleisch, Getreide sind unter dem Niveau von vor 40 Jahren und trotzdem ist das Essen zu teuer. Von jedem in Handel aufgewendeten Euro für Lebensmittel erhalten die Landwirte im schnitt 22 Cent.



    www.proplanta.de/a...cle1606034338.html



    Solange nicht die Allmacht des Handels in Deutschland gebrochen wird sind Verbraucher und Erzeuger die Verlierer !!

    • @Günter Witte:

      Vielleicht weil im Handel viele Menschen arbeiten, die auch alle gern von ihrer Arbeit leben können wollen?



      Gerade bei Lebensmitteln verdirbt auch immer ein gewisser Prozentsatz, der wird eingepreist.



      Aber natürlich sind die wenigen, großen Lebensmittelkonzerne ein Problem, also anders einkaufen!



      Und nein, unser Essen hier ist nicht zu teuer.



      Schauen sie mal ins Ausland.

  • Verzeihung, aber die Äußerungen von Frau Mittag sind jedenfalls für mich genau das Milchwolkengerede, für welches grundsätzlich keine Zeit mehr ist und welches den Wähler täuscht. Angesichts der Eile der Herstellung von Tier- und Klimaschutz ist es unredlich, auf "Marktkräfte" zu setzen.

  • Biofleisch ist im Handel komplett überteuert und das ist offensichtlich Absicht.

    Wenn das kg Biofilet vom Schwein 30€ kostet und Billigfleisch 10€ dann leistet sich keiner Bio.

    Aus den 30 bis 80 Cent/kg die Bio in der Mast mehr kosten werden hier 20€ Differenz im Handel obwohl nach der Mast die identische Wertschöpfungskette durchlaufen wird.

    Davon kommt faktisch nichts beim Mastbetrieb an, ganz im Gegenteil der Preisdruck ist eine Schande:



    www.landwirtschaft...t-an-einem-schwein

    Gruß vom Mondlicht

    • RS
      Ria Sauter
      @Moonlight:

      Doch ich kaufe Biofleisch, trotzdem.



      ABER.... sehr wenig.



      Dann geht das auch!



      Mir ist die Tierhaltung wichtig und die Fütterung. Kein genmanipuliertes Soja. Auch die Schlachtung der Tiere ist anders. Ein sehr gutes Beispiel, wie es biomässig anders ist, zeigt "Chiemgaufleisch" auf.



      Nachzulesen auf der Homepage!

      Allerdings sehe ich die Steuer sehr kritisch. Bringt dem Staat Einnahmen, bringt noch mehr in Armut und hilft der Tierhaltung nichts.



      Da gibt es sicherlich klügere Alternativen als immer nur mehr Steuererhöhungen.



      Wäre sehr wünschenswert gewesen, einen Menschen mit Ahnung vom Thema im Landwirtschaftsministerium zu haben!

      • @Ria Sauter:

        "Wäre sehr wünschenswert gewesen, einen Menschen mit Ahnung vom Thema im Landwirtschaftsministerium zu haben!"

        Macht ohnehin keinen Unterschied. Der Wandel in der Fleischproduktion müsste enorm sein um eine Kehrtwende hinzukriegen, da man die Massentierhaltung so unattraktive machen müsste, dass das keiner mehr als rentabel ansieht, während man artgerechte Haltung auf der anderen Seite fördern und stärker kontrollieren müsste. Das kriegt ein Ressortminister alleine nicht durchgedrückt. Da müssten dann schon große Teile d. Regierung hinter stehen, oder der Kanzler dem Minister den Rücken decken. Beides wird nicht passieren, egal ob da nun ein Özdemir oder ein Hofreiter im Amt sitzen. ;-)

      • @Ria Sauter:

        "Allerdings sehe ich die Steuer sehr kritisch. Bringt dem Staat Einnahmen, bringt noch mehr in Armut und hilft der Tierhaltung nichts."

        Könnten Sie eine Begründung für Ihre Aussage zumindest kurz skizzieren?

  • Sollen gewartet werden bis wir einen Kommunismus haben, bevor damit aufgehört wird Tiere schwerst zu misshandeln?

    Das wäre doch grausam und bescheuert.

    Und höchstwahrscheinlich ist es so:

    Die, die zu bedenken geben, dass sich materiell ärmere Menschen kaum noch Fleisch leisten können, schützen diese nur vor, weil sie selbst gierig nach billigem Fleisch sind und schon für die nächste Kreuzfahrt etc. sparen wollen

    • @tsitra:

      Sicherlich nicht! Ebenso bescheuert wäre es, in anderen gesellschaftlichen Kämpfen Frauen, Menschen mit Behinderungen, People of Color usw. vorschreiben zu wollen, dass sie ihre Interessen gefälligst hinten an stellen mögen.

    • @tsitra:

      Kommunismus = Tierschutz ??



      Nur weil Menschen verhungern geht es den Tieren nicht besser.

      • @Günter Witte:

        Tierwohl ist aufwändig, kostet also Geld und Zeit, daraus folgt Tierprodukte kosten mehr.

        Es wohl immer materiell ärmere Menschen geben, die dann bei Tierprodukten etwas "kürzer treten müssen", weil wir eben keinen Kommunismus haben.



        Und dann kann man immer sagen: " Die materiell ärmeren Menschen können sich weniger oder kaum noch Tierprodukte leisten!



        Dadurch dann wird es den Tieren nie mal besser gehen!

        Außerdem ist es höchstwahrscheinlich so:

        Die, die zu bedenken geben, dass sich materiell ärmere Menschen kaum noch Fleisch leisten können, schützen diese nur vor (nehmen das nur als ALIBI) , weil sie selbst gierig nach billigem Fleisch sind und schon für die nächste Kreuzfahrt, die nächste (unnötige) Einbauküche, das neue (unnötige) Auto etc. sparen wollen!

      • @Günter Witte:

        Mein Eindruck ist, dass Sie das nicht verstanden haben.

  • Laut Wikipedia kann B12 seit 1972 künstlich hergestellt werden, womit die Legitimation ein hochentwickeltes Tier (Säugetier) zu töten extrem stark sank!

    "Conditio humana", was ist der Mensch?

    Klare Antwort:

    Ein besonders ausgeprägtes Vorstellungsvermögen (über Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) , die Möglichkeit zur (Selbst-)Reflexion, Möglichkeit sich selbst zu beherrschen(!) und sich zu entscheiden unterscheidet den Mensch vom Tier!

    In sehr vielen Fällen ist der Mensch weniger wert als jedes Tier, weil er seine menschlichen Möglichkeiten (aus niedrigen Beweggründen heraus) nicht nutzt, um Tierleid oder sonstiges übles Unrecht zu unterbinden bzw. nicht zu fördern!

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins vegan zu leben.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins keine Tierprodukte aus Massentierhaltung zu konsumieren.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins vegetarisch zu leben.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins nicht vegetarisch zu leben und sehr wenig und sehr ausgesuchtes "Biofleisch" zu konsumieren.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins nicht vegetarisch zu leben und viel von sehr ausgesuchtem "Biofleisch"zu konsumieren.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins nicht vegetarisch zu leben und Fleisch und Milchprodukte aus Massentierhaltung zu konsumieren.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins Billigfleisch zu konsumieren und die Hälfte des Vermögens an arme Menschen zu spenden.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins Billigfleisch zu konsumieren und fast nichts an Arme abzugeben.

    Es ist eine Möglichkeit des Menschseins Billigfleisch zu konsumieren und niemanden etwas abzugeben.

    Ich denke, dass in der B.R.D. kein Mensch Billigprodukte vom Tier kaufen muss. Wer z.B. keine Arbeit hat, hat dafür sehr viel Zeit kostengünstig, lecker und gesund zu kochen und muss auch kein PKW nutzen, denn die Fahrt darf ruhig etwas länger dauern. In fast jeder Stadt ist mensch sogar schneller mit dem Fahrrad.

    • @tsitra:

      Industriel zusammengemischte Pampe aus Pflanzlichen und Chemischen Stoffen ist also besser als Tierhaltung ?Ist das aus dem Evangelium der Veganen ?

      • @Günter Witte:

        Mein Eindruck ist, dass Sie ohne Substanz und Wahrheitsgehalt vegane Lebensmittel diffamieren möchten.



        Muss ich Ihnen etwas über die Qualität von Wurst- und Fleisch mitteilen?

  • Wer soll diesen Unfug glauben?

    Natürlich werden die Preise massiv steigen. Den Grünen ist es nur egal weil die es sich leisten können

  • "taz: Frau Mittag, Bundesagrarminister Cem Özdemir will mehr Tierschutz durchsetzen und dafür auch höhere Lebensmittelpreise in Kauf nehmen."

    Ihre Frage, Herr Marin, deutet an, das es Herrn Özdemir allein um höhere Preise für Fleisch gehen würde. Das ist falsch. Herr Özdemir spricht von Ramschpreisen bei allen Lebensmitteln.

    Die Reduktion des Interviews auf den Aspekt Tierwohl verdeckt ein Großteil der Probleme DEs sowohl mit der Landwirtschaft wie ach mit den sozialen / finanziellen Aspekten

  • Die vierzig Cent pro Kilogramm erinnern mich an die Kugel Eis, die den einzelnen angeblich die Energiewende kosten sollte. Im Ergebnis haben wir heute die bei weitem höchsten Energiekosten in Europa.

    Weshalb werden eigentlich nur die Hartz4- und Mindestlohn-Empfänger erwähnt. Vielleicht weil für Bezieher und Bezieherinnen geringen Renten kein Ausgleich geplant ist?

    • @NN:

      Die EEG sinkt inzwischen wieder. Die aktuellen Preisentwicklungen gehen nicht auf die Energiewende sondern auf die internationalen Rohstoffmärkte zurück und betreffen andere Länder genauso oder noch stärker. Entsprechend sind etwa die Preise in Dänemark und Belgien kaum niedriger als hierzulande. Und langfristig lässt sich eine kWh kaum günstiger erzeugen als mit Erneuerbaren.

  • Das mit 12 € Mindestlohn ist doch schon ein paar Jahre alt. Gehört der nicht inzwischen um einen kleinen Inflationsausgleich erhöht, so auf 13-14 €?

  • Die erste Amtshandlung der neuen Regierung war ein Schlag ins Genick der kleinen und Mittleren Höfe. Mit dem Absenken der landw.Mwst von 10,7 auf 9,5 % verlieren diese (pauschalierenden) Betriebe um die 10% ihres Einkommens. Wenn die agrarpolitische Sprecherin dann noch Bio zugunsten einer billigen Fleischproduktion infrage stellt, haben wir schon mal eine klare Ansage was grüne Agrarpolitik for future werden könnte.

    • @noncarnnever:

      Wundert es, dass die Lobbyvertreter nur über große Betriebe sprechen? Und die kleinen unterschlagen - ja dann kann es die Politik ja nicht wissen.



      Eigene Sachverhaltsaufklärung scheint in den Ministerien immer seltener zu sein - oder man will sich nicht als Kritiker schmähen lassen...

  • Warum tut immer jeder so als gäbe es ein Recht so viel Fleisch zu essen wie wir es tun. Es würde billiger wenn alle mal weniger gutes Fleisch essen. Die meisten essen zuviel Fleisch. Und hinter jedem Stück Fleisch steht ein Tier das getötet wurde.

  • @MOONLIGHT

    Diese Ausrede, dann doch nicht bio zu kaufen sondern BILLICH ist aber auch nicht sehr originell, wa?

    • @tomás zerolo:

      Thema komplett verfehlt. Das Argument ist, dass max. 80¢/kg genügen sollten, um Bio-Tierwohl-Standards zu erreichen, und dass Bio-Fleisch völlig überteuert vermarktet wird. Produzentenausbeutung –> Angebotsknappheit –> Wucherpreise –> Nachfrageverlagerung

      Im Prinzip könnte man alles auf Bio-Qualität umstellen und dürfte nur 80¢ mehr verlangen. Wobei allerdings auch bei Bio-Massentierhaltung leider nicht alles goldenes Kalb ist, was glänzt.

  • "Die Kennzeichnung wird auch Transport und Schlachtung sowie das verarbeitete Fleisch umfassen."

    Futtermittel – GVO, Tiermehl,… – bitte nicht vergessen / schon wieder unterschlagen. Rinder leben von Natur aus vegan.

  • Und im Laden liegt dann die Preislich höhere Tierschutzware neben den billige Produkten aus dem Ausland und wird nicht gekauft. Man bräuchte keine Strafsteuer für Deutsche Produkte, sondern eine Strafsteuer für Ausländische Ware, die jetzt schon weit auch unter dem Konventionellen Standard erzeugt werden. Nur da wird die EU und der Rest der Welt nicht mitspielen.

    • @Günter Witte:

      Wo werden Tiere noch schlechter gehalten als in Deutschland? Quellen?

      • @MarkusU:

        Spanien.



        Stand diese Woche in der Tag.

      • @MarkusU:

        Fast überall.

        • @Io Jap:

          Jaha, zum Glück gibt es in D dieses Tier"schutz"gesetz! Da kuschelt das Kalb mit der Mutterkuh und das Huhn rennt glucksend über die Wiese und mitten im Leb... - äh - zum Schluss wird getöt... - äh - gestreichelt. ;-/

          • @Uranus:

            Mir ist bekannt, daß der Tierschutz in DE nicht funktioniert, insbesondere nicht in der Landwirtschaft. Aber es ändert nichts daran, daß es fast überall auf der Welt noch schlimmer aussieht. Das ist keine Rechtfertigung für irgendwas, aber ein Fakt. Wem Tierschutz wichtig ist, sollte (weitgehend) vegan leben. Ist nicht so schwer.

            • @Io Jap:

              Naja, es sollte bedacht werden, dass es eine gewaltige Tierproduktion in Deutschland gibt. Auf Schweine bezogen fand ich auf die schnelle heraus, dass Deutschland 2011 auf Platz 3 lag [1]. Seitdem hat die Schweinefleischproduktion wohl um 5 % abgenommen. Wie auch immer - sie ist ähnlich hoch und über die Haltungsbedingungen muss mensch wohl nicht diskutieren.



              Mein Punkt ist also nicht, dass Sie oder MARKUSU un/recht hätten, sondern, dass es im allgemeinen in Deutschland recht bescheiden bezüglich des Umgangs mit Tieren aussieht und das in einem gigantischen Ausmaß, wenn mensch mal die deutsche Tierproduktion mit den wesentlich größeren Ländern wie USA und China vergleicht. An sich finde ich solche Hierarchisierungsdiskussionen recht müßig. Allein das Leid hierzulande, sei es durch Haltung, Transport oder Schlachtung und die große Zahl leidender Tiere ist einfach schrecklich.



              [1] de.wikipedia.org/w...Schweineproduktion

              • @Uranus:

                Ja, richtig. Daß es u.a. Schweinen in China noch schlechter geht als hier, darf keine Ausrede sein, die Bedingungen in Europa nicht zu verändern.

                PS: Erschreckend, daß die Zahlen bei Wikipedia in "Tsd. t" (tausend Tonnen) angegeben sind. Man stelle sich vor, die Einwohnerzahl Berlins werde nicht mit 3.5 Millionen, sondern 1.75 Tsd. t ausgewiesen...

      • @MarkusU:

        Alleine wenn Sie das fragen müssen haben Sie keine Ahnung über die Landwirtschaft.

      • @MarkusU:

        Ist ihr linkes Weltbild wirklich so einfach: am schlechtesten ist es immer in Deutschland.

        In praktisch allen Bereichen läuft es bei uns hier besser als im großen Rest der Welt. Denken Sie doch mal vorurteilsfrei nach. Glauben sie wirklich die Milchkühe in der Schweiz stehen alle auf de Alm?

        Zu ihrer Frage ein einfaches Beispiel: Die KZ-Käfighaltung von Legehennen ist noch auf der gesamten Welt verbreitet, auch in der EU (soll hier erst in einigen Jahren auslaufen). In Deutschland ist es seit längerem verboten, die Übergangsfristen sind ausgelaufen.



        Die Pelztierhaltung in kleine Käfigen ist ebenfalls noch weltweit üblich und hier verboten

        Und ganz aktuell aus der taz:

        taz.de/Fleischprod...5823243&s=Spanien/

        • @Britzer:

          Warum dieser unsägliche Holocaust-Vergleich?!?! Durch ihn wird Antisemitismus gefördert. Zumal die singuläre, massenhafte, industrielle Vernichtung von Jüd*innen etwas gänzlich anderes gewesen ist als die Ausbeutung der Tiere. Siehe auch:



          tierrechts-aktion-...e/peta_kritik.html

  • Da ja hier von Preiserhöhungen um ein paar Cent die Rede ist - welche Kosten müssten Lebensmittelpreise beinhalten und wie hoch wären die dann? In der Süddeutschen Zeitung gab es vor einer Weile hierzu einen Artikel [1]. Würden "unter anderem auch die Vernichtung von Regenwald und der Verlust der Artenvielfalt durch intensive Landwirtschaft berücksichtigt ... der inzwischen deutlich gestiegene Preis für CO₂-Zertifikate, den etwa die Stromerzeuger für Treibhausgasemissionen zahlen müssen", so müssten die "Verbraucherpreise (Anm.: gemeint ist für Fleisch) aus heutiger Sicht sogar um das Doppelte oder Dreifache höher liegen". Die Berechnungen machte der Ökonom Tobias Gaugler von der Universität Augsburg, der zuvor bereits zum Thema tatsächliche Kosten von Tierprodukten forschte. Eine Handelskette, die die tatsächlichen Kosten als Information den Preisschilder beifügte, ist Penny gewesen. Weiß eigentlich jemensch, ob Penny die tatsächlichen Kosten immer noch angeben?



    [1] www.sueddeutsche.d...so-teuer-1.5017005

  • Durch die aktuelle Inflation kommen niedrige Einkommensgruppen auch ohne Tierwohlkosten ziemlich stark unter Druck. Da nutzt auch ein Mindestlohn von 12 Euro nix, im Gegenteil. Die Hartz-Sätze werden zudem nicht in dem Maße steigen, da, um das bisherige Lebensniveau halten zu können. Für Frau Mittag scheint all das kein Problem.

  • Bauern bekommen für Bio 30-80 Cent mehr pro kg Schwein. Genau dort auf dem Hof findet auch mehr Tierwohl statt und sonst nirgends.

    Am Ende landet das Bioschwein im selben Schlachthof und wird genauso behandelt wie alle anderen Schweine auch. Nur irgendnwie hat sich irgendwo aufeinmal der Wert des Fleisches für den Handel vervielfacht.



    Die Kohle mit Bio machen nicht die Bauern sondern die Händler.

    Gruß vom Mondlicht

    • @Moonlight:

      Grade die Auswahl des Schlachthofes kann einen enormen Qualitätsunterschied machen.



      Man könnte das Schlachten auch den Bauern wieder erlauben. Die meisten haben das recht gewissenhaft gemacht.



      Die traditionellen Hausschlachter, die nie im 21. Jahrhundert ankamen mit ihren Hygienemaßstäben und Methoden werden nicht wieder mit dem Schlachten anfangen.



      Wertschöpfung den Produzenten überlassen funktioniert in der Entwicklungshilfe weltweit.



      Warum nicht auch in Deutschland?

      • @KnorkeM:

        Nein, die Tiere sollten (schon um Frische zu garantieren) nur lebend verkauft werden dürfen und dann beim Endverbraucher geschlachtet werden, z.B. in der Küche oder auf dem Hof.

    • @Moonlight:

      Im Moment werden in Deutschland 1-2 % Bio-Schweinefleisch vermarktet, das ist nicht mal eine Nische für alle Landwirte.

  • schade, dass auch herr maurin nicht in der lage ist nachzufragen, denn hartz Iv wird alle 4 jahre überprüft. bis die ergebnisse vorliegen, könen nochmal 2 jahre evrgehen. nach 6 jahren bekommen hartzer dann die erhöhung für preise, die es vor 6 jahren gab. also frau mittag hat ganz schön chuzpe und verlogenheit, das hier schön zu reden. auch nicht erwähnt wird, dass ja nicht die realen preise und erhöhungen gerechnet werden sondern so gerechnet wird: www.welt.de/wirtsc...IV-Empfaenger.html, d.h. das existenzminimum wird immer weiter abgehängt. tja und daher können auch die löhne und renten niedrig bleiben. total absurd, dass das im jouralismus nicht bekannt ist und die politik ihren lügensermon abliefern kann

    • @schönBehindert:

      Die Hartzer*innen sind angesichts ihres hohen Einkommens ziemlich dreist sich dann noch über die gewaltige Erhöhung von 0,76 % zu beklagen. Würden die doch einfach mal ihr Geld in Aktien investieren ... ;-/

  • die Hartz4 sätze sind doch bereits jetzt zu niedrig, wenn die Bezüge steigen um die steigenden Lebensmittelkosten zu kompensieren, ist das zum einen Augenwischerei und zum anderen bleibt für die Empfänger alles gleich beschissen.



    Da gehört schon eine gehörige Portion Ignoranz dazu, um das schön zu reden...

    • @nutzer:

      "Da gehört schon eine gehörige Portion Ignoranz dazu, um das schön zu reden..."

      Genau. Und die Ignoranz beginnt bei der SPD da, wo das Bundesverfassungsgerich in einem Urteil feststellt, dass die Berechnungsgrundlage der Grundsicherung "NOCH" verfassungsgemäß sei. Eines der gewichtigsten "nochs" welche das Gericht wohl ausgesprochen hat.

      Dann wird man also sehen, inwieweit man wenigsten zur Kompensation der Preisanstiege bereit sein wird. Wird man?

      Aber schön reden wird damit nichts mehr können, hinsichtlich des Vorhabens der SPD, "Hartz IV zu überwinden"



      Es bleibt bitter.

    • @nutzer:

      Das ist keine Ignoranz sondern kaltschnäuzige Lüge.

      Man hat die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten:



      1.) Tacheles reden und den Menschen vermitteln, dass Fleisch teuer werden wird. Nicht 40 Cent, sondern eher paar Euro. Zumindest wenn man die Natur erhalten, den Methanausstoß herunterfahren, und dieses Gegurke mit Kraftfutter aus armen Ländern beenden will.

      2.) Oder man lügt die Leute an, macht irgendwelche scheinheiligen Regeln, die man gerade noch so als Verbesserung verkaufen kann, und spielt ansonsten weiter so wie bisher.

      Fr. Mittag argumentiert hier klar für Variante 2. Und dass sie dazu auch noch als SPD-Frau so einen Humbug über die Beitragserhöhung f. ALG2-Bezieher erzählt, zeigt nur wie wenig die SPD mit Sozial noch am Hut hat.

  • @URANUS

    Genau. Nichts ändert sich. Aber alles wird besser.

    • @tomás zerolo:

      Wobei es schon schwer sein sollte, die Politik Julia "Nestlé" Klöckners und womöglich Christian "Glyphosat" Schmitts zu unterbieten ... ;-/

  • Sorry, aber wie von der Ampel die Harz4-Bezieher schon jetzt im Regen stehen gelassen werden mit den steigenden Lebenserhaltungskosten , glaube ich denen kein Wort. Die Ampel ist sozialpolitisch jetzt schon ein Rohrkrepierer. SPD und Grüne interessiert das Thema überhaupt nicht und kann die FDP bei Kritik als Buhmann hinstellen. Mindestlohn und das war es. Ansonsten Friede, Freude, Eierkuchen. Die Grünen haben total verschissen bei mir. Von den anderen beiden habe ich nichts anderes erwartet. FDP, Seeheimer und Realos. Bäh!

  • Interessant ist doch an diesem Interview, dass Interessen nach Leben und Fähigkeiten wie Schmerzempfinden, Bewusstsein und Bedürfnisse wie Sozialleben usw. von Tieren nicht angesprochen werden. Die Vorstellungen der geringen Preisanhebungen lassen vermuten, dass es kaum um Tierwohl - den Punkt Töten außenvor gelassen - geht. Darüberhinaus muss wohl anhand der Aussparung der Anbauweise von Tierfutter, hier differenziert Susanne Mittag ja zwischen Tierwohllabel und Bio-Siegel, damit gerechnet werden, dass für hiesige Erzeugung der "Fleischberge" weiterhin Regenwald gerodet werden würde.



    Aus dem Interview geht leider nicht heraus, was Ziele der Reform sind. Geht es auch um eine Reduktion der Tierproduktion oder bloß um eine (minimale) Umgestaltung der Ställe? Aus Tierrechtsposition kann nur die Reduktion der Tierproduktion als Verbesserung verstanden werden. Ein paar Quadratzentimeter mehr Platz für die Tiere werden keinen wesentlichen Unterschied machen. Wie auch immer - Tierproduktion ist grundsätzlich problematisch, da sie Tod und damit (bisher) Leid bedeutet.



    In Hinsicht Klima-/Existenzschutz wären 3 Dinge von Nöten: eine massive Reduzierung von Tierproduktion, eine massive Erhöhung der ökologischen Landwirtschaft sowie Renaturierung freiwerdender Flächen. Nur durch niedrigeren Flächenverbrauch und Pestizidverzicht können Massensterben der Tiere und Klimaerhitzung begegnet werden.

    • @Uranus:

      *Aus dem Interview geht leider nicht heraus VOR, ...

    • @Uranus:

      Ist der taz nd der SPD nicht bekannt, das Obst und Gemüse unter ausbeuterischen Niedriglöhnen vor allem aus dem Ausland zu uns heran transportiert werden? Warum ist der Preis dort kein Thema? www.daserste.de/in...ige-ernte-120.html

      Es ist nicht Aufgabe der Erntehelfer im Ausland für das Versagen der Lohn und Sozialpolitik in DE gerade stehen zu müssen.

    • @Uranus:

      "Geht es auch um eine Reduktion der Tierproduktion oder bloß um eine (minimale) Umgestaltung der Ställe? 2

      Wird behandelt in Frage "Wenn weniger Tiere in den Ställen stehen, steigen auch die laufenden Kosten pro Kilogramm Fleisch. Wer soll das bezahlen?"

  • RS
    Ria Sauter

    Wieder einmal kein Wort zu den Rentner/innen, die nach langer Arbeit sehr wenig Rente haben.



    Wie sollen sie das alles bezahlen?



    Sie bekommen keinen Zuschuss. Stattdessen wird die Rente auch noch versteuert.



    Interessiert nicht!



    Es ist zum verzweifeln!