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Protest gegen TeslaPolen ist nur 70 Kilometer entfernt

Hannes Koch
Kommentar von Hannes Koch

Linke Gruppen wollen das Tesla-Werk in Brandenburg blockieren. Das ist gefährlich.

Robin Wood: Dieser Protest ist Teil einer Aktionswoche mit Protesten gegen Tesla Foto: Carsten Koall/dpa

D ie Autofabrik von Tesla bei Berlin hat zwei große Vorteile. Sie bringt die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands voran, und sie trägt dazu bei, den Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids im Autoverkehr zu verringern. Trotzdem wollen linke Gruppen das Werk des US-Unternehmens in den kommenden Tagen blockieren und die Produktion stören. Das ist falsch und gefährlich.

Tesla bietet über 12.000 Arbeitsplätze in einer Region, in der es vergleichsweise wenig Industrie gibt. Viele Einheimische aus Brandenburg arbeiten dort, und auch viele Einwanderer, die für ihre Verhältnisse gut bezahlte Jobs gefunden haben. 35 Jahre nach dem Fall der Mauer und der darauf folgenden Deindustrialisierung holt Ostdeutschland auf. Außerdem stoßen Elektroautos weniger Kohlendioxid aus als Fahrzeuge, die mit fossilem Treibstoff fahren. Deshalb sind sie ein Beitrag, die gefährliche Erhitzung der Atmosphäre zu verlangsamen. Sie mildern damit das wesentliche ökologische Problem, das die Menschheit in diesen Jahrzehnten hat.

Die angekündigte Blockade folgt auf einen Brandanschlag, der im vergangenen März einen Strommast zerstörte und die Fabrik tagelang stilllegte. Die Linksradikalen und Linken riskieren mit ihrem militanten Vorgehen das gesamte Werk. Einer erratischen Person wie Tesla-Chef Elon Musk ist es zuzutrauen, dass er der Fabrik den Stecker zieht und den Standort verlagert. Polen ist nur 70 Kilometer entfernt.

Wer die Erklärung zur angekündigten Blockade liest, findet darin neben abstraktem Geschwafel über „neokoloniale Lieferketten“ und „feministischen Antifaschismus“ aber auch ernstzunehmende Argumente. Der Abbau von Lithium für die Batterien von Elektroautos verursacht in Afrika und Lateinamerika tatsächliche neue ökologische Schäden. Statt immer mehr Privatfahrzeugen und Straßen wäre ein besserer öffentlicher Verkehr wichtiger. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin überfordert möglicherweise die Wasserressourcen der Gegend. Und für die Erweiterung des Werks soll weiterer Wald abgeholzt werden. Im Vergleich zu den Vorteilen können diese Nachteile aber nicht ausschlaggebend sein. Fortschritt hat immer mehrere Seiten. Die schlechten sollte man möglichst verringern, nicht aber den kompletten Prozess infrage stellen.

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Hannes Koch
Freier Autor
Geboren 1961, ist selbstständiger Wirtschaftskorrespondent in Berlin. Er schreibt über nationale und internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik. 2020 veröffentlichte er zusammen mit KollegInnen das illustrierte Lexikon „101 x Wirtschaft. Alles was wichtig ist“. 2007 erschien sein Buch „Soziale Kapitalisten“, das sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen beschäftigt. Bis 2007 arbeitete Hannes Koch unter anderem als Parlamentskorrespondent bei der taz.
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72 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Kommentare, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Ich finde ja (und da bin ich sicher nicht alleine), es wäre endlich an der Zeit, dieses krampfhafte Festhalten am "Wirtschaftsstandort" als konservative, marktideologische Sichtweise beiseite zu legen. Die Reaktion auf die Drohung (oder die voreilige Angst von einer solchen) eines Unternehmens, dann halt seine Steuern woanders zu zahlen, sollten "wir" nicht länger sagen: Oh, nee dann machen wir es schön kuschelig für euch her, bitte geht nicht", sondern ein "Okay, wir brauchen euch eh nicht."

    • @Existencielle:

      Es ist nicht nur das Unternehmen, das dann hier keine Steuern mehr zahlt. Die 12.000 Mitarbeiter, die auf der Straße landen, zahlen dann ersteinmal auch keine Steuern mehr, sondern bekommen dann sogar Steuern in Form von Arbeitslosengeld und dann womöglich Bürgergeld.

      • @Mai Wetter:

        Das was von Tesla ursprünglich gebaut werden wollte, ist doch auch so entstanden. Nun wird ein großes Drama um eine eventuell nicht mögliche Erweiterung gemacht, die so vorher nie zur Disposition stand. Was soll der Mist? Manche können den Hals aben nicht voll genug bekommen, Kapitalismus eben -schneller höher weiter, immer mehr. Resourcen - völlig egal.

  • Ich finde ja (und da bin ich sicher nicht alleine), es wäre endlich an der Zeit, dieses krampfhafte Festhalten am "Wirtschaftsstandort" als konservative, marktideologische Sichtweise beiseite zu legen. Die Reaktion auf die Drohung (oder die voreilige Angst von einer solchen) eines Unternehmens, dann halt seine Steuern woanders zu zahlen, sollten "wir" nicht länger sagen: Oh, nee dann machen wir es schön kuschelig für euch her, bitte geht nicht", sondern ein "Okay, wir brauchen euch eh nicht."

    Die Menschenwürde muss im Zentrum jeglichen staatlichen Handelns stehen. Dies verlangt das Grundgesetz, Artikel 1. Lange Zeit war das Utopie, aber wir haben inzwischen die Möglichkeit, es auch praktisch einzulösen, und es ist an der Zeit, das auch einzufordern!

    • @Existencielle:

      Dann forder es ein und erkläre wie das zu finanzieren sein soll. Mhm ja schwierig geht dann doch nicht ohne den Wirtschaftsstandort Deutschland. Denn ohne den Wirtschaftsstandort Deutschland gäbe es nicht die Möglichkeit dies einzulösen.

      Viele Forderungen und Antikapitalistische Parolen sind nicht zu Ende gedacht, weil das Geld nunmal erwirtschaftet werden muss um die vielen schönen sozialen Leistungen bereitstellen zu können.

      Erinnert an Meloni in Italien die einen Flüchtlingsstop angekündigt hatte im Wahlkampf und in regierungsverantwortung akzeptieren musste, dass sie die Fördergelder der EU braucht und daher keinen Migrationsstop durchziehen kann.

      Selbes Problem tritt auch immer häufiger in Linken Kreisen auf. Der Kapitalismus wird leider immer das beste System bleiben, wo die meisten Menschen ein besseres Leben als in allen anderen Systemen haben.

  • Die taz sagt, wie müssen alles für den Investor tun. Sonst geht er nach Polen. Krass.

  • Ich kann mich erinnern, dass das Tesla ursprünglich genau so groß sein sollte wie es jetzt ist.



    Ergo: Eine wirtschaftliche Entwicklung gibt es also in der Region, und somit auch Arbeitsplätze. Und dass E-Autos das Klima retten, ist ja wohl ein Märchen: E-Autos sind viel zu schwer und somit energietechnisch unvorteilhaft, denn es werden i.A. rund zwei Tonnen Gewicht bewegt, um letztlich kaum mehr als eine Person von A nach B zu transportieren. Es gibt schon seit langem Konzepte für kleine, leicht Elektro-Fahrzeuge, die für den täglichen Arbeitsweg wesentlich besser geeignet sind, und in die auch mehr als nur eine Person passt.



    Tesla ist genausowenig ein Allheilbringer wie die vielen anderen Autobauer. Mit diesen Konzepten der lediglichen Antriebswende sind wir einer Verkehehrswende bisher kein Stück näher gekommen.

  • Der "Wald" ist eine Plantage und kein Wald, das Wasser wurde nun schon auch mehrfach betrachtet.



    Ich vermute, die Linksradikalen reiben sich eher an der Person Musk. Nun gibt es aber in Deutschland eine Reihe weiterer unangenehmer Kapitalisten, sollen die jetzt alle blockiert werden?



    Man kann ja stattdessen versuchen die Probleme zu lösen. Eine Baustelle sind die Arbeitsbedingungen bei Tesla. Nun ist die zweite Betriebsratswahl (auch für Tesla gelten die deutschen Mitbestimmungsgesetze), nachdem die erste Wahl noch vor der Einstellung der meisten Produktionsarbeiter erfolgte und gefällige Leute aus dem mittleren Management den ersten BR stellten, werden es nun eher gewerkschaftloche Listen sein, die die Mehrheit stellen werden. Ein Betriebsrat hat massive Mitbestimmungsrechte (und Pflichten) beim Arbeitsschutz - mal abwarten, ob die Arbeiterverteter Mut haben und sich durchsetzen.



    Lithium ist ebenfalls ein Problem, aber auch hier kann an Lösungen gearbeitet werden. Gerade werden deutsche Vorkommen untersucht: www.planet-wissen....-am-rhein-100.html. Und man kann in anderen Ländern sehr wohl auf soziale und ökologische Schäden achten: utopia.de/ratgeber...u-darueber-wissen/.



    All dies ist in einer Demokratie mööglich, Mehrheitsentscheidungen sind zudem bei Tesla gefallen, ob man sie gut findet oder nicht. Doch statt Demokratie akzeptieren und an Lösungen zu arbeiten, kann man auch ganz antikapitalistisch blockieren und sich für die Besseren halten. Dann findet die Produktion eben woanders unter schlechteren Bedingungen statt.

    • @Hans aus Jena:

      "Der "Wald" ist eine Plantage und kein Wald,"

      Sie waren offensichtlich noch nicht dort und kennen nicht, worüber sie hier schreiben. Fahren Sie bitte mal hin und schaun sich an, um welchen Wald es jetzt dort geht. Die Grünheider*innen wissen jedenfalls, warum sie mit 62 % Mehrheit gegen die neuerlichen Tesla-Rodungen abgestimmt haben.

    • @Hans aus Jena:

      Ja, wir dürfen froh sein.



      Wenn diese Firma weiterhin auf deutschem Boden betrieben werden.



      Amused ist Musk nicht am Betriebsrat, das hat es schon deutlich durchsickern lassen.

      Was die Technologie angeht, so wird der Stand Lithium nicht der Endstand jeglichen Batterieherstellung bleiben. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Serienreife des Feststoff- oder Natrium-Batterie für ein neues Zeitalter der Fortbewegung sorgen werden.

      Die Arbeitsplätze sind einfach zu wichtig in dieser Region, als dass wir darauf verzichten könnten.

    • @Hans aus Jena:

      eine Reihe weiterer unangenehmer Kapitalisten, sollen die jetzt alle blockiert werden?



      JA. Welche fallen Ihnen ein?



      Blockiert sollen die alle werden, es sind nur viel zu wenige Blockierende.

  • Sorry, aber die beiden Papierfabriken in der Region verbrauchen 20 Mal mehr Wasser, als das Teslawerk. Das Kraftwerk in der Region verbraucht 90 Mal mehr Wasser.



    Der Großteil des Prozesswassers im Teslawerk fällt in der Lackiererei an, wird aber direkt im Werk zu fast 100% recycled. Der primäre Wasserverbrauch ergibt sich also durch die 12.500 Angestellten in den Sanitäreinrichtungen. Aber ob die im Werk duschen und auf Klo gehen, oder zuhause, macht keinen Unterschied.



    Zur Prävention von Verunreinigungen wird regelmäßig an dutzenden Messstellen kontrolliert. Genau so wie beim nahe gelegenen Mercedes Werk, wo das auch schon 30 Jahre lang klappt.

    • @Vae Victis:

      Kingt doch etwas rosarot, Ihr Kommentar. Dienten Pressemitteilungen von Tesla als "Informations"grundlage?



      "Sorry, aber die beiden Papierfabriken in der Region verbrauchen 20 Mal mehr Wasser, als das Teslawerk. Das Kraftwerk in der Region verbraucht 90 Mal mehr Wasser."



      Quelle für die Behauptungen?



      Und: Wassersparlösungen? Das Kraftwerk stilllegen? Da wäre Teslas Fabrik auch mit stilllegt. Zwei Äpfel mit einer Hand gepflückt. ;-) Im ernst: vor Zubau müsste doch mindestens der Wasserverbrauch und - bedarf abgecheckt werden und nicht erst im Nachhinein gesagt werden, die anderen verbrauchten aber mehr. Ihre "Argumentation" ist schlecht.



      "Zur Prävention von Verunreinigungen wird regelmäßig an dutzenden Messstellen kontrolliert."



      Ja, ist das so? Tatsächlich hat Tesla bereits Grenzwerte überschritten. Tesla hat sich verweigert usw.usf.. Einfach mal TAZ-Artikel u.ä. zur Sache lesen. Bspw. hier:



      taz.de/Autoprodukt...uenheide/!5963047/



      oder da:



      taz.de/Grenzwertue...Abwasser/!5992068/



      oder ...

      • @Uranus:

        Der erste Link: Es kam zu keinen Umweltschäden. Die Havarien wurden jedoch erfasst und gemeldet.



        Der zweite Link: Das betrifft die Fäkalwasser aus den Sanitäranlagen. Also muss Tesla entweder ein Klärwerk für die Fäkalwasser bauen. Oder den Mitarbeitern die Toilettenbesuche zusammenstreichen. (Pinkelverbot? Tolle Forderung.) Wie gesagt: Wenn die Mitarbeiter zuhause auf Klo gehen, landet zwar weniger Stickstoff und Phosphor aus dem Werk in der Kanalisation. Aber beim Klärwerk kommt trotzdem die gleiche Menge an.



        Wasserverbrauch des Teslawerks in 2023: 452.000 Kubikmeter. Wasserverbrauch LEAG bis 2044: Über 70.000.000 Kubikmeter jährlich. (Siehe dazu auch: correctiv.org/aktu...r-wasser-abgraebt/ )

  • Das ist 1:1 die Argumentation, mit der Ernst Albrecht damals das Atommüll-Endlager (geplant mitsamt Wiederaufbereitungsanlage) an den erwiesenermaßen nicht sichersten (also bei solchem Risiko besten) Standort Gorleben geholt hat.



    Ist super ausgegangen, oder? Tja, Karma is a bitch!

  • Bravo ! Endlich ein Kommentar zu Tesla



    mit Vernunft und Verstand und nicht sinnloses Autobashing !

  • "Im Vergleich zu den Vorteilen können diese Nachteile aber nicht ausschlaggebend sein. "

    Woran machen sie ihre Einschätzung fest ?

    Man kann die Argumente für und wider ja durchaus beliebig wichten und dann könnte man auch durchaus zu einem anderen Schluß kommen ...

    • @Bolzkopf:

      Wenn durch Wirtschaftswachstum, dem Staat, mehr Geld zur Verfügung steht, kann man auch mehr Geld in Naturschutzgebiete stecken, die man dann zum Wohle der Bürger ausweisen könnte.



      - Andersherum, wenn kein Geld da ist, gibt es nicht den gewünschten Schutz.

  • 1. Sammeltaxis* sollten alle Pkws ersetzen, damit der doppelte Stau im Parken oder auf der Fahrbahn wegkommt. Wenigstens diesen kleinen Anteil der Emissionen reduzieren und die Ressourcen besser ausnutzen.



    2. Öffentlich-rechtliche Strukturen statt einen "erratischen" Milliardär.



    3. Produktionsabkommen für die Produkte, die notwendig sind, statt die hirnlose Standortkonkurrenz.



    4. Also nur wenn wir weltweit denken und handeln, statt national, kann die Erderhitzung überhaupt verringert werden.



    *siehe meine früheren Kommentare.

  • Das Wort "Kiefernplantage" ist reine Propaganda.



    Es ist zwar was die Bäume betrifft eine Monokultur, aber trotzdem ein Wald mit einer reichhaltigen Flora und Fauna.



    Jeder der schonmal in einem Kiefern-(oder Fichten-) wald unterwegs war wird das auch wissen.

    • @illea:

      Ne, es ist eine Kiefernplantage, die für die Papierwerke in der Region angelegt wurde. (Die beiden Papierwerke verbrauchen übrigens darüber hinaus 20 Mal mehr Wasser, als das Teslawerk.)

    • @illea:

      - Eine zweckdienliche Monokultur.



      Bleibt die Frage an den Förster der diese bewirtschaftet, ob diese auch als Biosphärenreservat schützt, oder als Staatsgut finanziell für die Finanzbehörden bewirtschaftet?



      - Oder ob es sich gar um einen privaten Forst handelt.

      In dem Fall, dass es sich bei dem Waldgebiet zur Rohstoffgewinnung handelt, sehe ich keine Chance dass man diesen unter Schutz stellen wird.



      Schließlich wird der Rohstoff, am Ende, dann hoffentlich gewinnbringend, für den Staatshaushalt veräußert. - Und das wäre auch so eingeplant.

      Wie gesagt, außer es ist ein Biosphärenreservat.

  • "Und für die Erweiterung des Werks soll weiterer Wald abgeholzt werden."



    Um mal konsequent den eigenen schriftlichen Papagei zu spielen; des ist ne Kiefernplantage. Ich hab noch nie irgendwo als Argument gegen ne GWG-Erweiterung (bei der "Gigafactory" mit vereinbarter Historie) gehört/gelesen, daß eine* JournalistIn* schrob: "wird eine weitere Heuwiese abgemäht".



    @ Lithium: www.tagesschau.de/...gentinien-100.html



    " "Gemäß argentinischem Gesetz lassen die Unternehmen nur drei Prozent Lizenzgebühren übrig. Ganze drei Prozent von dem, was umgesetzt wird, geht an die Provinz, der die Ressourcen gehören." Im Nachbarland Chile, erinnert Picco, sei die Situation ganz anders. Dort flössen 40-45 Prozent der Gewinne in öffentliche Kassen."



    (Pico erinnert aber ned, der erinnert SICH oder besser: "merkt Picco an")



    Der Javier wird vermutlich von Elon mehr bekommen...

  • „ Vorteile und Nachteile abwägen.“ Das wird doch gemacht: I h unterstelle das aus Sicht der Aktivisten:innen Die von den Aktivist:innen angezeigten Nachteile wirken mehr als doppelt so stark wie die aus der Fabrik entstehenden gesellschaftlichen Vorteile. Ich glaube jede/e Narzisst:Inn wird da zustimmen können.

  • Elektroautos dienen dazu, dass man sein Mobilitätsverhalten nicht ändern muss und dabei ein gutes Gewissen behält.



    Wir brauchen eine Energiewende, keine Antriebswende.



    Alle anderen Themen wie Arbeitsplätze/Arbeitsbedingungen/Ressourcenverschwendung/politische Tätigkeit/Großkapitalismus/... sind davon unabhängig differenziert aber objektiv streng zu diskutieren

    • @Werner Kraft:

      Sicher.

      Aber warum sollen die 30 Jahre bis das umgesetzt wird, weiterhin Benziner auf den Straßen fahren? Das nützt dem Klima nichts, dass nützt nur Putin.

  • Hm? Wie kann man bei den aufgezählten Nachteilen zu dem Ergebnis kommen, dass die Vorteile überwiegen? Zumal der eine der zwei genannten Vorteile, die Fabrik würde dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu verringern, schon von mindestens 2 Nachteilen geschmälert wird (immer mehr Individualverkehr kann nicht die Lösung sein, Abholzung von noch mehr Wald). Bleibt also nur der Pluspunkt Arbeitsplätze in der Region? Sehr schwache Argumentation! Polen ist auch strukturschwach, also kann man es ihnen mit der Argumentation auch gönnen, wenn die Fabrik verlegt wird.

    • @blutorange:

      Klar kann man das. Nur wozu? Für das eigene gute Gewissen? E-Autos werden in jedem Fall gebaut und der globale Individualverkehr nimmt sowieso immer weiter zu. Vor diesem Hintergrund sind regionale Arbeitsplätze ein sehr starkes Argument.

  • Wenn es Dir hier nicht gefällt, dann geh doch rüber!



    Alter Spruch, aber für Kapital durchaus anwendbar, von dem man sich nie erpressen lassen sollte. Und schon gar nicht bei prä-obsoleten überschweren Autos.

    • @Janix:

      Gegenfrage: wenn Tesla nicht in Deutschland sondern in Polen produziert, was ändert sich dann global gesehen an der Produktion von "prä-obsoleten überschweren Autos"?

    • @Janix:

      Das ist ein Käuferproblem, kein Herstellerproblem. Niemand muss einen Tesla kaufen.

      Das werden die hiesigen Hersteller auch schnell merken, wenn die Chinesen den Markt mit elektrischen Kleinautos aufrollen.

  • Wenn ich Ölscheich wäre, würde ich die Proteste massiv unterstützen. Ich bin aber keiner.

    • @Strolch:

      Wenn ich Mensch bin, dem der Planet am Herzen liegt, dann würde ich Proteste gegen so ziemlich fast alle Autos unterstützen.



      Sie ziehen Ressourcen, kosten unsere Zukunft und jedes Jahr Abermilliarden indirekte und direkte Zuschüsse. Wären wir nicht so ein reiches Land, hätten wir uns das schon lange nicht erlauben können. Aber hören wir doch einfach auf, erst mit Verbrennern, dann mit E- (jaja, Gebrechliche, Zementsacktransporte und Ähnliches ausgenommen)

  • Das Argument Arbeitsplätze erinnert zwar ein bisschen an die Diskussion, als es um die Schließung der Kohlebergwerke ging, ist aber legitim. Nur überzeugt halt nicht, dass Standortpolitik anscheinend nur noch darin bestehen kann, einem milliardenschweren US-Unternehmen, das à la Apple aus einem Stück Technik einen überteuerten Modeartikel und ein Statussymbol gemacht hat, die Subventionen und Infrastruktur hinterherzuwerfen und ihm außerdem den Freibrief zur Ressourcenplünderung zu geben. Vom Umgang mit Gewerkschaften mal ganz abgesehen. Da hätte man auch ein weiteres fettes Amazon-Logistikzentrum auf die grüne Wiese pflanzen können.

    Lass Herrn Musk doch in Polen produzieren.

    Wenn schon E-Mobilität, dann vielleicht Ansätze fördern, die sich nicht nur die ganz wohlhabenden leisten können und die nicht eine Tonne mehr Gewicht im Verhältnis zum vergleichbaren Verbrenner durch die Gegend bugsieren bei der Fahrt zum Bäcker. Von den Protagonisten kommt dann gerne, "ich wollte eigentlich kein Bobby-Car", klar, wenn draußen der Trend zum Räumpanzer geht. Intelligent und elegant geht anders.

  • Teslas jährlicher Wasserverbrauch ist etwa ein Fünfzigstel dessen was die LEAG aus dem Grundwasser in Brandenburg jährlich entnimmt (und verschmutzt).

    Ganz zu schweigen von den anderen Verheerungen durch die Braunkohleförderung und Verbrennung.

    correctiv.org/aktu...r-wasser-abgraebt/

    • @spaltarsch:

      Richtig. Bemessen an Teslas aktuellem Wasserverbrauch, liegt der von LEAG wohl sogar 90 Mal höher. Aber da kräht kein Aktivist nach.

  • Warum wohl wollen linke Gruppen Tesla blockieren? Weil Linke, wie auch die taz, seit längerem gegen Autos trommeln - gegen alle Autos, egal wie angetrieben. Und gegen Elon Musk, der wie kein anderer die Antriebswende vorangetrieben hat, polemisieren Linke auch.

    Statt zum Klimaretter ist Tesla deswegen zum Feindbild der Linken geworden: US-Kapitalist, weißer Mann, baut Autos, die Radwege zuparken.

    Wundert sich da noch jemand, wenn eines der größten Klimaschutzprojekte, die Dekarbonisierung des Autoverkehrs, von links angegriffen wird?

    • @Gorres:

      Elektroautos lösen bestimmt nicht nicht das Klimaproblem und vor allem nicht die Probleme die auch alle Autos haben: Ressourcenverschwendung und riesiger Flächenverbrauch. Zumal neben den vorhandenen Tankstellen nun zigtausende Ladesäulen hinzukommen. Und ein gigantischer Stromverbrauch, was wiederum neue Windräder und Solarfelder bedeutet = Flächenverbrauch. Ein Teufelskreis + Schwachsinn pur.

    • @Gorres:

      Alles richtig soweit.

      Die Dekarbonisierung kann aber schlecht funktionieren, wenn alleine das Produzieren von Autos enorme Mengen an CO2 ausstößt.

      Außerdem muss angegriffen werden, dass Menschen wegen Raubbaus des Lithiums leiden müssen.

  • Ich gebe den Medien zumindest eine Teilschuld. Es wird kaum eine Gelegenheit ausgelassen Elon Musk zu denunzieren. Anfällige unreflektierende Personen sind leicht aufzustacheln, egal von welcher politischen Richtung.

  • Ich verstehe ja, dass Elon Musk gelinde gesagt unsympatisch ist, aber als Gesamtkonzern sind doch VW, BMW, etc allesamt viel schlimmer, allein schon wegen des Abgasskandals, wegen dem wir alle bis heute giftigere Abgase einatmen müssen als vorgeschrieben gewesen wäre.



    Und wer Umweltzerstörung durch Lithium anprangert, sollte sich vielleicht mal Ölbohrungen in Afrika anschauen. Lithium kann man recyclen, das Öl bläst man auf Nimmerwiedersehen durch den Auspuff.

    • @fifaltra:

      Das Lithium-Argument würde dann auch generell gegen die Energiewende greifen. Denn die braucht massenhaft Batterien.

    • @fifaltra:

      Alles Relativierungen. Klar, schlimmer geht immer. Aber gute Argumente liefert so was nicht unbedingt.



      Musk nicht nur unsympathisch, sondern auch rechts(offen). Er hat als Individuum viel Kapital und damit auch Macht. Ihm gehört auch u.a. ein Medium und bestimmt dort auch den Rahmen des Sagbaren/das verbreitet werden darf.



      Mensch kann auch positiv argumentieren. Es gibt vieles, was besser ist - bspw. Fahrrad- und Straßenbahnhersteller. Die einzige Alternativen zu Tesla sind nicht (!) Stinker, die aufgrund Ölverbrauch und bedingter -Produktion sowie Abgasen auf jeden Fall problematisch sind und schnellstens stillgelegt gehören.

    • @fifaltra:

      Zum Glück gibt es rund um Grünheide Wasser ohne Ende...



      Die ganze Produktion ist echt voll öko.



      Achtung, Ironie.

      "Wir machen weiter wie bisher, aber elektrisch" kanns doch echt nicht sein.



      Elektropanzer werden nicht die Welt retten.

  • Ich kann diese Leute die meinen gegen Tesla demonstrieren zu müssen in keiner Weise verstehen.

    Wo wären wir wohl heute, wenn Tesla nicht auf dem Markt erschienen wäre und einfach E-Autos incl. Ladeinfrastruktur gebaut hätte?

    Wg. der paar Liter Wasser (im Vergleich z.B. mit einem Braunkohletagbau) und der Fichtenplantage die da noch abgeholt werden soll, solche Demos zu veranstalten ist einfach Blödsinn. Ich wüsste wirklich gern, wie sich diese angeblichen Umweltschützer finanzieren?

    • @Semon:

      ,,Wo wären wir wohl heute, wenn Tesla nicht auf dem Markt erschienen wäre und einfach E-Autos incl. Ladeinfrastruktur gebaut hätte?''

      Sie haben (leider?!) Recht!

      Man muss Musk dankbar sein!

      Er hat der Deutschen Autoindustrie gezeigt, dass es geht:



      Ohne ihn würde man uns immernoch weismachen, dass es nicht ohne den Verbrenner geht!



      Das glauben heute nur noch die WAGENKNECHTE!

      Elon hat vorgemacht, dass E-Autos PS-stark funktionieren; man muss ihm dafür dankbar sein, auch wenn man den vielen kritischen Kommentaren hier gleichzeitig von Herzen zustimmt!

  • Von weltfremden Spinnereien abgesehen gibt es sicher genug Punkte um gegen Musks Vorgehensweise hier zu protestieren, damit der sich an Abmachungen hält und nicht das Wasser versaut. Aber dann sollte auch dafür bzw. Dagegen protestiert werden

  • wenn es nicht so unwahrscheinlich wäre...man könnte fast meinen, die verschiedenen Gruppen würden von der deutschen Autoindustrie bezahlt

  • Im Feburar hat sich die Mehrheit der Anwohner:inne bei einer Bügerbefragung gegen eine Werkserweiterung von Tesla entschieden. Das sollte erwähnt werden, sie werden die Situation vor Ort sicher am Besten beurteilen können. Vielleicht war mit ausschlaggebend, dass der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) wegen der Wasserknappheit damit begonnen hat, in Verträgen mit Privathaushalten als Neukunden eine Deckelung der Wasserversorgung zu vereinbaren (Auf ca. 100l pro Tag und Person).



    Mal abgesehen davon, für eine Antriebswende sind die Modelle von Tesla sicher nicht die geeigneten. Wo ÖPNV nicht möglich ist, braucht es E- Autos, die auch für Durchschnittsverdiener:innen bezahlbar sind - Tesla Modelle sind ab 50000 Euro zu bekommen? Ich kann das immer wieder nachzulesene, fast zwanghafte Verteitigen von Tesla als ökologischer E-Autobauer für alle daher wirklich nicht verstehen.



    Das wesentliche ökologische Problem, das die Menschheit hat, ist das Missverständniss zu glauben, sich die Natur "Untertan" machen zu können. Walderhalt, Grundwasserschutz, Biotop- und Artenschutz sind für uns überlebenswichtig, genauso wie eine sozialgerechte Verkehrswende und neue Wege zu finden Wirtschaft, Naturschutz und soziale Gerechtigkeit unter einen Hut zu bekommen. Vielleicht finden die linken Aktivist:innen ja einen bei ihren Aktionstagen.

  • Aber, aber, Herr Koch.

    Feministischer Antifaschismus ist cool, kein Geschwafel (meine ich jetzt nicht ironisch).

    • @tomás zerolo:

      Hat aber mit Tesla genau NULLzu tun.

    • @tomás zerolo:

      Es geht um ABSTRAKTES Geschwafel. Sprich, es hat mit der Sache nichts zu tun. So fair sollte man gegenüber dem Autor sein.

  • Der Artikel wird der üblichen Qualität dieses Mediums nicht gerecht. Zum einen wird die Abwägung nicht differenziert begründet, zum anderen werden die spezifischen Gründe gegen die Marke Tesla (Unionbusting, Verstoß gegen Umweltauflagen, Ressourcenverschwendende Cybertucks, Musks politische Agenda) nicht einbezogen. Die Vokabel „Geschwafel“ ist ebenfalls nicht gerade ein Indiz für Objektivität.



    Kurzum: Artikel solcher Machart hätte ich eher im konservativen Boulevard erwartet als hier. Bitte nächstes mal mehr Mühe geben.

    • @Henne Solo:

      1. Die Arbeitnehmer bei Tesla könnten doch streiken, wenn sie einen Tarifvertrag möchten. Wollen denn die Arbeitnehmer diese Blockade? Ich glaube nicht.

      2. Es wurden geringwertig Grenzwerte für Abwasser überschritten. Ja, wenn man wirklich jede Firma blockiert, die nicht bei 100% ist, gäbexes lohnendere Ziele.

      3. Cybertruck wird doch gar nicht in Grünheide produziert. Wieso werden nicht Firmen blockiert, die 12-Zylinder verbauen?

      4. Musk: Ja, eine Person nicht zu mögen, ist ein wesentlicher Grund, seine Firma zu vertreiben. Nur: was hat Tesla mit rechten Äußerungen von Musk zu tun?

      • @Strolch:

        Ja, was soll das überhaupt mit den Grenzwerten? Die sind willkürlich festgelegt und schwächen nur unsere Industrie! Was wollen mit einem geretteten Planeten, auf dem es keine ARBEITSPLÄTZE mehr gibt!

        • @Matt Gekachelt:

          Gähn!

          • @Strolch:

            Ganz Unrecht hat MATT GEKACHELT aber nicht.

            Grenzwerte sind immer eine Verallgemeinerung.

            Wenn es um sowas wie Wasserverbrauch geht und nicht irgendwelche Gifte, dann ist das schon ein Punkt.

            Warum sollen wir als Privatleute über 100l pro Tag nur zu unserem Vergnügen verballern dürfen, eine Firma, die was Sinnvolles produziert aber nicht?

  • Mag ja sein, aber Tesla baute in Deutschland. Die werden sich dabei schon etwas gedacht haben.

  • "Das ist falsch und gefährlich."



    Sorry aber das ist ein superplatter Kommentar auf BZ Schupelius Niveau, der nichtmal den Versuch unternimmt, sich ernsthaft mit der Kritik an Tesla auseinanderzusetzen.



    Fahren Sie mal nach Grünheide, sprechen Sie dort mit der BI und mit den Waldbesetzern, informieren sich dort und bei der IG Metall über die Situation der Arbeitenden, die für so ein Werk weit überdurchschnittliche Zahl an Arbeitsunfällen, den fehlenden Tarifvertrag, die zahlreichen Umweltharvarien, die illegalen Baumaßnahmen und Pfähle im Trinkwasserschutzgebiet, denken darüber nach wie arrogant der Herr Musk dort agiert und für wen er seine schweren und superteuren Luxusautos eigentlich baut, schaun sich das Werksgelände, den Straßenbau und den von weiteren Rodungen bedrohten hochwertigen Wald dort an, und erst dann schreiben Sie auch mal darüber was in der TAZ.

    • @stadtlandmensch:

      Das Problem mit dem Betriebsrat und dem löcherigen Tarifrecht ist ein politisches Problem, das die Bundesregierung lösen muss und kann.

      Da muss man in Berlin demonstrieren und nicht in Grünheide.

    • @stadtlandmensch:

      Ich weiß nicht, wo Sie Ihre Besichtigung gemacht haben, beim Tesla-Werk mit Sicherheit nicht. Sonst würden Sie nicht von "hochwertigem Wald" schreiben. Dort handelt es sich, vereinfacht gesprochen, um eine Holz-Plantage. Und das war von Anfang so geplant

  • Erstmal Wolfsburg blockieren, aber am Ende sind sie da in gewisser Weise auch Opportunisten. Gegen Tesla ist halt einfach populärer zu mobilisieren.

    • @wirklich?:

      Unter sozialen Aspekten kann man die beiden Unternehmen nun wirklich nicht miteinander vergleichen. VW gilt als guter und verantwortungsvoller Arbeitgeber.

  • Schade, in diesem Artikel wird irgendwie ein falsches Dilemma geschaffen: Der geplante Anschlag wird verurteilt, WEIL die Fabrik so wertvoll für die Region und die Einhaltung der Klimaziele zu sein scheint.



    Natürlich sind Zerstörungen immer zu verurteilen (zumindest innerhalb meines Weltbildes), aber das macht die Tesla-Fabrik nicht automatisch zu etwas Gutem.



    Produktion von E-Autos wäre auch durch andere Unternehmen möglich (dann ohne Leute wie Musk und alles damit einhergehende) besser mit dem Grundwassermanagement vereinbar, besser mit der Landschaftsplanung vereinbar und vor allem ist E-Mobilität nur dann überlegen, wenn man in der Bilanz den besseren Wirkungsgrad nicht dadurch ins Negative kompensiert, dass man so große Fahrzeuge wie Tesla baut.



    Will nur sagen: man kann auch gegen Tesla sein, ohne gegen den Standort zur Produktion von E-Autos per se zu sein. Das fehlt mir im Artikel.

  • Ja, E-Autos sind ein bisschen weniger schlimm, doch sie sind und bleiben Autos, also ressourcenverschwendende Blechhaufen. Auch Musks Umgang mit Gewerkschaften und einigem anderen ist kritisierbar.



    Solange die Preotestierenden nicht nur das Spiel der Verbrenner-Dinos spielen, darf sehr wohl protestiert werden.

  • 6G
    675670 (Profil gelöscht)

    Aha, Elektroautos sind also wichtiger als Wasser, oder wie soll ich den Satz „Im Vergleich zu den Vorteilen können diese Nachteile aber nicht ausschlaggebend sein.“ verstehen?

    Hielte ich für eine gewagte These.

    • @675670 (Profil gelöscht):

      Die Braunkohlewerke der LEAG in der Gegend verbrauchen seit Jahrzehnten illegal enorme Mengen von Wasser und da hat kein Hahn gekräht, weil sie den Gemeinden Schweigegelder gezahlt haben.



      Der Wasserverbrauch von Tesla ist durch Recycling so gut wie nicht vorhanden.

  • "bringt die wirtschaftliche Entwicklung Ostdeutschlands voran"

    Sagt man auch zum Leipziger Flughafen. Wir arbeiten von früh bis spät und danach kommen die Nachtflüge. Wenn Du dann aufwachst, erkläre mal dem pochenden, roten Herz: "Das ist Demokratie!" Nacht für nacht und beim Zeitungslesen!

    Wir hauen bald hier hab, die Kinder sind ja auch schon weg!

  • "Die angekündigte Blockade folgt auf einen Brandanschlag, der im vergangenen März einen Strommast zerstörte und die Fabrik tagelang stilllegte."

    Aus meiner Sicht wäre es bedauerlich, wenn das Tesla-Werk seinen Standort nach beispielsweise Polen verlagern würde, auch wenn sich die Menschen dort sicherlich über die Arbeitsplätze freuen werden. Ich gehe davon aus, dass die im Artikel genannten Probleme (Wasserressourcen und Bäume fällen) gelöst werden können.

    Des Weiteren denke ich, dass mit der Entwicklung des "Autonomen Fahren", Level 4 und/oder 5, eher Ruftaxis die Zukunft sein werden, statt Privatautos. Zumindest, wenn das vernünftig, komfortabel, sicher und kostengünstig umgesetzt wird.

    Ich freue mich schon darauf, wenn ich mein Auto loswerden kann.

    • @*Sabine*:

      Tesla wird nicht daran interessiert sein, die genannten Probleme zu lösen. Und wie würden Sie Wasserknappheit lösen? Und wie mehr Platzbedarf ohne Bäume fällen gerecht werden? Fakt ist, dass diese Fabrik mitten in einen Wald im Trinkwasserschutzgebiet gebaut wurde, in einer eher trockenen Gegend (was in Zukunft nicht besser werden wird). Das bringt unlösbare Probleme mit sich.

  • Bitte mal halblang. Auch ich empfinde die Blockade nicht gut. Aber es gibt tatsächlich viele Gründe die gegen so eine Fabrik und dann noch in so einer Gegend stehen. Trinkwasser ist wichtig und besonders wichtig für die Menschen von Grünheide. Es muss also erlaubt, z.B. eine Erweiterung nicht zuzustimmen. Das mag Musk nicht gefallen, aber er hat sich für Grünheide entschieden und hat damit zu leben, dass die vor Ort manches anders sehen. Wenn's ihm nicht gefällt, kann er gerne woanders siedeln. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Und ja, die Jobs. Da höre ich jeden Tag, manchmal mehrmals am Tag, dass wir unter Fachkräftemangel leiden, angeblich.