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Nach der Amokfahrt in BerlinWaffe mit vier Rädern

Jost Maurin
Kommentar von Jost Maurin

Die tödliche Autofahrt in Berlin zeigt: Fußgänger müssen besser geschützt werden. Nötig sind Tempobegrenzer, mehr Poller und autofreie Zonen.

Berlin, Breitscheidplatz: Eine Lehrerin wurde durch die Amokfahrt getötet, zehn Menschen verletzt Foto: Paul Zinken/dpa

W ieder hat ein Autofahrer mit seinem Fahrzeug Menschen schwer verletzt, einen tödlich. Ein Mann raste am Mittwoch an der Berliner Gedächtniskirche über Gehwege. Egal, ob es eine Amokfahrt, ein Anschlag oder ein Unfall war – der Vorfall zeigt, dass Fußgänger besser vor Autos geschützt werden müssen.

Das ist besonders dringend, weil in den vergangenen Jahren immer wieder Autos als Waffen benutzt wurden. 2016 tötete, ebenfalls nahe der Gedächtniskirche, ein islamistischer Attentäter mit einem Lastwagen mehr als zehn Menschen. In London überfuhren Terroristen 2017 und 2018 gezielt Passanten. Ähnliche Vorfälle gab es in Nizza und Barcelona. Bei einer Amokfahrt im Dezember 2020 in der Trierer Fußgängerzone kamen fünf Menschen ums Leben.

Dazu kommen zahlreiche Unfälle, bei denen Fußgänger ohne Absicht mit Autos getötet worden sind. 2019 etwa raste ein Mann in der Berliner Invalidenstraße nach einem epileptischen Anfall mit einem „­Sportgeländewagen“, vulgo SUV, über den Gehweg, vier Menschen starben. Weil die Gesellschaft altert, könnte es in Zukunft mehr solcher Unfälle geben, bei denen Autofahrer aus gesundheitlichen Gründen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.

Auch deshalb muss der Staat automatische Tempobegrenzer vorschreiben, Vorrichtungen, welche die zugelassene Höchstgeschwindigkeit an einem Ort erkennen, etwa mithilfe von Satellitennavigation und digitalen Karten. Wenn das Auto zum Beispiel in einer Fußgängerzone fährt, könnte es der Tempobegrenzer bremsen.

Nur Geschwindigkeitswarner

Leider schreibt die Europäische Union, auch auf deutschen Druck hin, ab Juli nur einen Geschwindigkeitswarner in neuen Fahrzeugtypen vor. Der weist den Fahrer auf ein zu hohes Tempo hin – bremst aber das Auto nicht. Abgesehen davon müssen diese Geräte nur in Neuwagen eingebaut werden. Es werden weiter Millionen Autos ohne die Vorrichtung unterwegs sein.

Deshalb müssen die autofreien Gebiete ausgeweitet und so gebaut werden, dass Autos nicht unbefugt hineinfahren können. Das leisten zum Beispiel Poller. Sie können etwa per Schlüssel in den Boden gesenkt werden, um unverzichtbares ­Hineinfahren zu ermöglichen – alle anderen Autos bleiben draußen.

Im autovernarrten Deutschland ist das schwer durchzusetzen. Was den USA ihre Schusswaffen sind, sind uns unsere Autos: Jeder weiß, dass mit ihnen immer wieder Menschen getötet werden, aber die Hersteller haben bislang noch jede effiziente Gegenmaßnahme verhindert.

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Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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49 Kommentare

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  • @Walter Weber, es gibt Menschen, die ihr Verhalten nicht ändern werden.Deshalb Ursachenforschung und technische Lösungen. Wozu das eine gegen das andere ausspielen.

  • waffe mit ...

    vier buchstaben ?

  • Alle City-Straßen in DE mit Vollpfosten absichern?

  • Au-weiha! Menschen mit einem medizinischen Notfall mit Terroristen und Amokläufern gleichzustellen ist schon ein starkes Stück!

    Und die automatischen Tempobegrenzer sind nicht wg. D. nicht vorgeschrieben, sondern weil sie schlicht noch nicht zuverlässig funktionieren. Jeder mit ner Verkehrzeichenerkennung im Auto kann das nachvollziehen - bei meinem (Zwangs-)Individualverkehrmittel liegt die Trefferquote bei maximal 60%....

  • "Das ist besonders dringend, weil in den vergangenen Jahren immer wieder Autos als Waffen benutzt wurden."



    Als erstes Beispiel wird naheliegenderweise der Anschlag vom Breitscheidplatz 2016 genannt, danach Londoner Anschläge von 2017 und 2018. Der schlimmste derartige Anschlag (auf der Promenade von Nizza am 14. Juli 2016), der auch zum ersten Mal europaweit Sicherheitsmaßnahmen in Fußgängerzonen auslöste, wird aber nur ganz harmlos (zusammen mit dem Anschlag in Barcelona am 17. August 2017) unter "ähnlichen Vorfällen" zusammengefasst. Und gleich danach kommt schon die Amokfahrt im Dezember 2020 in Trier.



    Warum ist die Amokfahrt von Münster am 7. April 2018 nicht erwähnt? Und warum bleibt die Tat bei der Antirassismus-Demo in Seattle im Juli 2020 unerwähnt? Und warum wird Nizza unter ferner liefen gelistet?

  • Die Waffe hat zwei Füsse, nicht vier Räder.

    Dementsprechend helfen dagegen auch keine technischen Lösungen.



    Man kann einzelne vielbesuchte Plätze verpollern, nicht aber jede Straße mit Bürgersteigen auf denen Menschen gehen. Nicht volle Züge mit einem mit'nem Messer in der Hand.

    Man wird mit solchen Vorfällen leben müssen.

  • "Was den USA ihre Schusswaffen sind, sind uns unsere Autos". Eben nicht. Wie häufig kommen denn solche Amokfahrten im Vergleich zu den täglichen Schießereien in den USA vor? Im übrigen werden in den USA auch Autos für Amokfahrten benutzt. Auch mit Küchenmessern werden Menschen angegriffen - und zwar häufiger als mit Autos. So schrecklich diese Amokfahrt war - bitte die Kirche im Dorf lassen.

    • @resto:

      Auch in den USA gibt es nicht jeden Tag Amokschützen. Und den "täglichen Schießereien" kann man durchaus die "täglichen Verkehrsunfälle mit Personenschaden" entgegensetzen. Bei beiden Arten von Vorkommnissen gibt es auch nicht immer gleich Tote.



      Der deutsche Autofetisch ist schon mit dem US-Waffenwahn vergleichbar.Einerseits hat dort das Auto auch einen sehr hohen Stellenwert,was aber auch (nicht nur) aus praktischen Gründen resultiert: Viel größere Fläche des Landes dadurch oft längere Strecken ,weniger öffentliche Verkehrsmittel. Andererseits gibt es dort ein sehr striktes Tempolimit auf Autobahnen,während das viel kleinere Deutschland das einzige Land ohne Tempolimit auf der Autobahn weltweit ist.



      Zudem ist der massenhafte motorisierte Individualverkehr, egal in welchem Land, mit erheblichen sonstigen "Kollateralschäden" für Mensch und Umwelt verbunden,die ein generelles Umdenken dringend erforderlich machen.

  • "Waffe mit vier Rädern"



    Der Titel ist billige Polemik.



    Der Zweck einer Waffe ist es, Menschen oder Tieren zu verletzen oder sie zu töten.



    Der Zweck eines Autos ist es, von Punkt A nach Punkt B zu kommen.



    Ich würde vorschlagen, auch Küchenmesser mit entspechender Elektronik zu versehen, dass sie nicht aus der Küche entfernt und als Waffe missbraucht werden können. Und am besten noch mit Fernüberwachung!!!

    • @sollndas:

      Naja, wenn man ein Küchenmesser (ab einer bestimmten Klingenlänge) transportiert, sei es, weil man es frisch erworben hat oder man als Koch sein Arbeitsgerät befördert etc., hat man das in einem verschlossenen Behälter für die Dauer des Transports aufzubewahren. Das ist nach deutschem Waffenrecht so geregelt.

  • Ich kann die Vorschläge dieses Beitrags nicht nachvollziehen. Auf keinen Fall möchte ich in einer Stadt der Poller und Fahrbahnschwellen leben.

    Amoktaten und Unfälle sind nie auszuschließen. Meine Mutter wurde einmal von einem Radfahrer angefahren und beim Sturz schwer verletzt. Sind also auch Fahrräder gefährliche Waffen?

    • @Mark_Sch:

      Bin schon mal als Fußgänger über einen Poller gestolpert. Tut auch weh.

      • @Sonntagssegler:

        Stolpern mag ja noch gehen, aber meist haben die Teile auch eine kritische Höhe, die manch einem Herren auch schon mal die Familienplanung verhageln kann.

  • Die Forderungen mögen ein legitimes verkehrspolitisches Ziel sein - Teil einer Agenda, die vor allem Umwelt- und Wohnqualitätsaspekte im Auge hat. Darüber kann und soll man diskutieren. Was ich indiskutabel finde, ist die Ausnutzung einer Tragödie wie am Breitscheidplatz, um diese Agenda zu pushen.

    Zum Einen verschiebt diese Einzelfallfokussierung unverhältnismäßig die Gewichte in der Abwägung der betroffenen Freiheiten und Schutzinteressen. Wenn Herr Maurin kategorisch fordert, dass in Reaktion auf diese Tat "Fußgänger besser vor Autos geschützt werden müssen", dann meint er damit Millionen von Fußgängern vor Millionen von Autofahrern. Bei diesen Zahlen ist EIN Autofahrer, der sein Auto als Waffe verwendet, kein so gewichtiges Argument, wie er das suggeriert. Der Eine steht nicht repräsentativ für die Millionen, die von den geforderten Einschränkungen betroffen wären (und absolut KEINE Gefahr laufen, mit ihrem Auto Amok zu fahren).

    Es dürfte außerdem klar sein, dass unsere technisierte Welt eine völlig unbeherrschbare Anzahl an Möglichkeiten gibt, sinnlose Zerstörungs- oder auch Tötungswut auszuleben. Wer das wirklich will, lässt sich von solchen zahlmen Maßnahmen nicht aufhalten.

    Alles in Allem ist der anschein nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Anschlag für Manche nur ein willkommenes Vehikel ist, ihr allgemeinpolitisches "ceterum censeo..." loszuwerden. Das ist nicht sehr empathisch den Opfern gegenüber, um es milde auszudrücken.

    • @Normalo:

      „ EIN Autofahrer, der sein Auto als Waffe verwendet, kein so gewichtiges Argument, wie er das suggeriert.“

      Empfinden Sie diese Aussage als emphatisch, den Opfern und deren Angehörigen gegenüber?



      War ja nur ein Auto…



      Sind ja nur X Personen gestorben und Y Personen schwer verletzt🤷‍♂️… ergo, nicht so gewichtig…



      Damit instrumentalisieren Sie doch ebenfalls, um den Standpunkt des Autoren angreifen zu können, steht dahinter vielleicht eine eigene Agenda? … who knows …



      Zumal im Kommentar auch noch ähnliche Anschläge/Unfälle explizit erwähnt werden.



      Also doch nicht nur ein Auto…?



      Ich kann mir auch schwerlich vorstellen, dass der Autor glaubt, die von ihm geforderten Maßnahmen brächten eine absolute Sicherheit. Das unterstellen Sie lediglich.

      • @Felix_23:

        Wenn ich einer von Verletzten wäre oder Angehöriger des Toten, würde ich mir Anteilnahme wünschen und wissen wollen, was den Fahrer bewegt hat. Anteilnahme aber ist eine ganz persönliche Zuwendung und eine Befassung mit dem Menschen, der etwas erlitten hat.

        Dieses Leid dagegen aktionistisch zu "dem" Problem hochzujazzen, das "die Gesellschaft" jetzt zu lösen hat, macht kein Bein ungebrochen und weckt schon gar keinen Toten wieder auf. Es tröstet auch nicht auf individueller Ebene. Vielmehr transponiert es ohne jede Rücksichtnahme das geschehene Unrecht vom Individuum weg auf die kollektive Ebene.

        Davon hat das Opfer nichts - außer vielleicht der Genugtuung, dass ein Riesen-Bahnhof um sein Schicksal gemacht wird. Die dürfte aber kurzlebig sein, wenn ihm klar wird, wer dabei vor wessen Wagen gespannt wird.

        • @Normalo:

          Weiter im Text:

          Nein, es ist nicht nur ein Auto erwähnt, das zur Waffe gemacht wurde sondern sieben (und ein achter, wo es definitiv keine Absicht war) - in etlichen Jahren über ganz Europa verstreut. In derselben Zeit auf demselben geografischen Gebiet haben hunderte Millionen von Menschen Milliarden von völlig un-amokösen Autofahrten in Städten unternommen, und um DIE geht es doch eigentlich. Die will die Autofrei-Lobby aus den Städten weghaben oder zumindest an eine möglichst kurze Leine gelegt wissen. Wie gesagt: Ein legitimes politisches Anliegen, über das man diskutieren kann, aber letztlich eben eine ganz andere Wirkungsbreite als man mit den Amokfahrten rechtfertigen kann.

          Und dass Herr Maurin und seine Gleichgesinnten absolute Sicherheit versprechen, habe ich nie behauptet. Slogans wie "Jeder Tote ist einer zu viel!" setzen die zwar erkennbar zum Ziel, aber das muss natürlich nicht heißen, dass man auch noch naiv genug wäre, das für erreichbar zu halten. Also nein, keine absolute Sicherheit, aber der Preis an Freiheit und Eigenverantwortung, den man bereit ist, für ein möglichst nahes Rankommen an dieses Ziel zu zahlen, ist schon recht heftig.

          Mir ging es aber nicht darum sondern um Mittel und Zweck: Mit solchen Rasenmähernaßnahmen schränkt man Viele ein, reduziert damit auch gewisse Risiken sicherlich. Aber den entschlossenen Amokfahrer oder Terroristen hindert man so an rein gar nichts. Der sucht sich einen anderen Weg, Menschen zu töten. Deshalb ist das Risiko, das speziell er für die Gesellschaft darstellt, rational kein besonders geeignetes Argument für die propagierten Maßnahmen.

      • @Felix_23:

        Nein, der Kernpunkt ist die Verhältnismäßigkeit. Das ist im Grunde die selbe Problematik wie Kriminalitätsbekämpfung im Internet, man kann nicht der überwältigenden Mehrheit im Voraus unterstellen, sie wären alle Kriminelle und müßten pausenlos überwacht und gegängelt werden, um ein oder zwei Hansel hochzuziehen bzw. vielleicht gar in dem ganzen Wust zu übersehen.

  • Was für ein Unsinn, Millionen von Pollern und externe Systeme zu fordern, die Fahrzeuge beeinflussen. Wer unbedingt mit einem Auto Menschen töten will, wird das immer schaffen.



    Das erinnert mich an das Schulmassaker in Columbine. Die Täter hatten in Matrix-Manier lange Mäntel an, um ihre Langwaffen zu verstecken. Was fordert der damalige Schuldirektor oder Polizeichef, ich weiss nicht mehr genau, wer? Das Verbot von langen Mänteln in der Schule. Die Forderung von Pollern hat ungefähr die gleiche Qualität.

  • Menschlichen Irrsinn mit Pollern zu begrenzen wird nicht klappen.

  • Eine ernsthafte Auswertung der aktuellen Datenlage würde möglicherweise ergeben, dass es in dieser Sache zielführend wäre, das Autoführen für Männer radikal einzuschränken.



    Oder gab es bisher auch schon Frauen als Amokfahrerinnen oder Amokläuferinnen?



    Nur so ein Gedanke von mir. ;-)

    • 4G
      47351 (Profil gelöscht)
      @Nilsson Samuelsson:

      Gab es, haben sich aber auf dem Weg zum Tatort verfahren.

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Ach schön, so sexistische Autowitze zeugen doch von wahrhaftiger Größe und Mannhaftigkeit🤣🤣🤣

  • Danke für den Artikel! Der Vergleich zwischen USA und Deutschland hat es in sich.



    Statt den Schwachsinn, unzählige IngenieurInnen mit der Entwicklung von selbstfahrenden PKWs zu beschäftigen, sollten die sich doch erstmal darauf konzentrieren, die Informationstechnologie dafür einzusetzen, dass gesellschaftlich Vereinbarten Höchstgeschwindigkeitsbegrenzungen erstmal überhaupt eingehalten werden und Fahrzeuge so zu entwickeln, dass sie möglichst NICHT als Waffen eingesetzt werden können. Das wäre doch eine Herausforderung für die IT-EtwicklerInnen.

    • @Nilsson Samuelsson:

      Crispr/Cas9 könnte auch zielführend eingesetzt werden, sinnvoller Weise mit Boosterpflicht.

      • @Jutta57:

        Danke für die Anregung.



        Was ist Crispr/Cas9?



        Und wie könnte das hier eingesetzt werden?

  • "Was den USA ihre Schusswaffen sind, sind uns unsere Autos: Jeder weiß, dass mit ihnen immer wieder Menschen getötet werden, aber die Hersteller haben bislang noch jede effiziente Gegenmaßnahme verhindert."

    Man sollte sich einfach am Waffengesetz orientieren,das ist in Deutschland ja sehr effizient: Motorisierte Fahrzeuge-die Art des Motors ,elektrisch oder explosiv, spielt keine Rolle- gehören einfach nicht massenhaft in die Hände der Allgemeinheit,sondern dürfen nur von bestimmten Personengruppen geführt werden. Welche natürlich auf ihre physische und psychische Eignung regelmäßig kontrolliert werden.



    In Ballungsgebieten ,ganz besonders in Innenstädten,ist der MIV sowieso völlig unnötig, gleichzeitig gibt es dort das höchste Gefährdungspotential!



    Das Image des Autos ,ganz besonders des PKW's muß endlich der Realität angepasst werden:Es ist eben primär kein Transport-sondern ein potentiell tödliches Protzmittel,das zu dem auch die Umwelt direkt und indirekt(Infrastruktur) schädigt!



    Man sollte die Argumentation auf diese Sichtweise auslegen,dann klappt es auch mit der Verkehrswende!



    ;-)

    • @Mustardmaster:

      Das Repräsentantenhaus in den USA hat beschlossen die Altergrenze für den Erwerb von halbautomatischen Langwaffen von 18 auf 21 Jahre zu erhöhen.

      IMHO wäre das auch sinnvoll in Deutschland für die Altergrenze beim Führerschein.

  • "Nötig sind Tempobegrenzer, mehr Poller und autofreie Zonen."

    Sorry, aber das ist ziemlicher Blödsinn!



    Dann werden künftig Menschen vor Gleise gestoßen oder mit Messern attackiert und sonstwas.



    Autofreie Zonen in einer Großstadt wie Berlin? Lächerlich. Klar geht das für einzelne Straßen. Dadurch werden aber keine Amoktaten verhindert.

    Hier ein Feinbild gegen Autofahrer wegen eines Irren aufzubauen, ist völlig daneben.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @cuba libre:

      Na, Benzin im Blut? ;-)

  • Ich bin mal auf dem Fahrrad angefahren worden. Zum Glück war das ein normaler PKW und ich bin unverletzt geblieben.



    Ein SUV hätte mein Becken gerammt und mich schwer verletzt.

  • Absolut einverstanden. Mit der FDP im Verkehrsministerium wird leider schwierig. Ich hoffe, unsere nächste Verkehrsministerin wird Grün.

    • @CallmeIshmael:

      In Berlin haben wir genau das und was ist dabei rausgekommen? UNSINN

      • @cuba libre:

        Dito: In Bremen ist die Verkehrs-,Stadt- UND Umweltplanung seit einem gefühlten halben Jahrhundert in grüner senatorischer Hand. Hat auch nicht viel verändert.

  • Jeden Gehweg mit Pollern schützen?? Na dann viel Spaß! Mit Autovernarrtheit in Deutschland hat das ganze wenig zu tun. Hätte der Autor merken können, wenn er Beispiele aus dem Ausland bemüht.

    Jeder weiß, dass mit ihnen immer wieder Menschen getötet werden, aber die Hersteller haben bislang noch jede effiziente Gegenmaßnahme verhindert.

    Stimmt: ESP, Airbags, öffnende Motorhauben bei Fußgängerkollision sind alle von der Autoindustrie erfund.., ich meine natürlich verhindert worden.

    Ich fordere übrigens ein Verbot von Treppen und Trittleitern.

    • @Strolch:

      "Beispiele aus dem Ausland" Welche meinen Sie, ich kenne viele, die genau das Gegenteil, das Sie meinen beweisen. Paris, zB.



      Übrigens, das Problem sind nicht die Hersteller, sondern unsere CSU (Andi!) und FDP Verherministern bzw. Autoindustrie-Lobbysten.

      • @CallmeIshmael:

        Der User meinte, dass es auch außerhalb des autoverliebten Deutschlands Anschläge mit Fahrzeugen gibt. Das ist nicht Deutschland-exklusiv.

      • @CallmeIshmael:

        Hier geht`s bunt durcheinander.



        Was hat die CDU mit ihrem unsäglichen Scheuer mit Amoktätern zu tun?

        • @cuba libre:

          nichts. Der kommt von weiter südlich.

  • Aprilscherzartikel?

  • Leider auch in diesem Fall die Same-Old-Story: Polizeibekannter Täter. Extreme Gewalttaten entstehen nicht aus einem Vakuum, sondern sind die Eskalation krimineller Laufbahnen. Solange die Staatsanwaltschaften nach belieben Verfahren einstellen können, helfen auch keine Poller.

  • Einen Führerschein gleichzeitig als Waffenschein zu deklarieren, ist so abwegig ja nicht und jede/r, der/die schneller als erlaubt (Autobahn maximal 120 km/h) unterwegs ist und dabei Verletzungen verursacht, sollte gleichzeitig wegen vorsätzlicher Körperverletzung herangezogen werden.

  • RS
    Ria Sauter

    Im Ernst?



    Wir bauen um jeden Gehsteig eine Mauer?



    Mir würde es schon reichen, die Fahrradfahrer_innen. jenseits des Kindesalters,von Gehwegen zu verbannen und kräftige Strafen zu erlassen.



    Ich bin hörbehindert und höre diese Vollpfosten nicht kommen.

  • Das Problem hat ja nun wirklich ganz andere Ursachen.

    Ein paar Hunderttausend Poller oder auch die ausgeklügelste Technik ändern da gar nichts.

    Wird nur dazu führen, dass sich immer mehr Bürger bedroht fühlen und sich die Anspannung in der Gesellschaft noch weiter erhöht.

    Fühlt sich dann immer mehr an wie Krieg. Warum nicht gleich Panzerbarrikaden?

    Analysiere die Ursache, hast du auch die Lösung. Hier geht es um ein politisches und kein technisches Problem.

    Wenn jemand einen Anschlag verüben oder Amok laufen möchte, wenn sich immer Möglichkeiten.

  • Wie wär es, wenn man einfach Leuten, die eine kriminelle Vergangenheit haben und durch psychische Instabilität aufgefallen sind (wie es wohl bei diesem Fahrer laut ersten Presseberichten der Fall war) einfach nicht erlaubt, ein Kfz zu führen, z.B. wegen mangelnder gesundheitlicher und charakterlicher Eignung? Ich denke, die Paragrafen sind da, man müsste sie nur anwenden.

    • @Thierry Frenkel:

      Dann bringen Sie Ihre Idee der genannten Personengruppe mal schonend bei.

      Führerscheine werden in Deutschland schnell entzogen - nach Alkohol- und Drogenfahrten und auch bei Straftätern. Für die Betroffenen oftmals ein großes Hindernis bei der Resozialisierung.

  • Cooles Nebendetail des Geschwindigkeitswarners: Bei JEDEM Tempoverstoß kann dann ja wohl Vorsatz vermutet werden - was das Buß- bzw. Verwarnungsgeld dann gleich mal verdoppelt.

    • @Bolzkopf:

      Würde gerade in Deutschland nicht schaden.



      Dem Land, in dem Fahrschülern in der Fahrstunde beigebracht wird: Wer sich hier an die vorgeschriebenen 50 hält, ist ein Verkehrshindernis.

  • All diese Forderungen sind viel zu utopisch. Wenn man nur möchte kann man eigentich alles als Waffe missbrauchen. Und man wird nie den letzten Bürgersteig abgepollert kriegen.