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Kritik an BoomernWir sind nicht privilegiert!

Beate Willms
Kommentar von Beate Willms

Konsumsüchtig?! Wachstumsgläubig?! Umweltschweine?! Wer die Boomer-Generation so unreflektiert hatet, disqualifiziert sich selbst.

– Polizeieinsatz zur Räumung des Hüttendorfes an der Baustelle der Startbahn 18 West des Frankfurter Flughafens 1981 Foto: imago-images

Z wei Jahre lang habe ich gedacht: Das kann die nicht besser wissen. Das hat der bloß so zugespitzt. Das hört schon wieder auf. Aber nachdem nun auch Kolleg:innen, die ich ansonsten sehr schätze, das Feindbild der Fridays for Future übernehmen und sich auf „die Boomer“ als Quelle allen (Klima-)Übels einschießen, reicht es mir. Schluss damit! Hört endlich auf!

Privilegiert?! Konsumsüchtig?! Wachstumsgläubig?! Wer eine Generation so allgemein und unreflektiert hatet, kann nur im Tal der Ahnungslosen wohnen, ohne Internet, ohne Bibliotheken, ohne Kontakt zu Menschen, die zwischen Mitte der 1950er und Ende der 1960er Jahre geboren sind. Da hätte man ansonsten nämlich einfach mal nachlesen können, wer oder was diese Boo­me­r eigentlich sind. Oder besser noch: Ei­ne:n von ihnen fragen.

Ich zum Beispiel hätte bereitwillig geantwortet. Hätte berichtet, wie undankbar es war, im selben Jahr geboren worden zu sein wie 1.357.303 andere Kinder in Deutschland, das damals noch BRD und DDR war. Denn das Wort „Boomer“ hat nichts mit gut, groß, schön oder teuer zu tun. Es ist die Abkürzung von Babyboomer, was nur heißt: Verdammt viele Schreihälse auf einmal. Zu viele. Viel zu viele…

Kleiner Vergleich gefällig? Voriges Jahr kamen hierzulande gerade mal 773.100 Babys auf die Welt, das sind fast die Hälfte weniger.

Hunsrück, wir kommen!

Warum die Geburtenrate in meiner Kindheit explodierte, ist schnell erzählt: Zum Babyboom kam es, als der Zweite Weltkrieg lange genug her war und es wieder genug Männer und in der Bundesrepublik, in die ich hineingeboren wurde, auch einen gewissen Wohlstand gab. Wobei Wohlstand hieß, dass sich die Familien einen (!) gebrauchten (!) VW oder Opel und ein (!) Telefon leisten konnten. Oder zwei Wochen Sommerurlaub. Im eigenen Land natürlich, fast wie heute mit Corona: Nordsee, Eifel, Hunsrück – wir kommen!

Dafür war die Verhütung ein Problem. Die Antibabypille? Die musste erst noch zugelassen werden und gab es dann dank der bundesdeutschen Ärztemoral auch nur für Verheiratete, die schon drei oder vier Kinder plus schlimmste Menstruationsbeschwerden hatten. Erst 1970 änderte sich die Verschreibungspraxis – und, oh Wunder!, mit dem Babyboom war es dann schnell vorbei.

Zur Generation der Babyboo­me­r zu gehören, hieß also vom ersten Atemzug an keinen Platz zu haben. Spielwiesen waren überfüllt, Kindergartenplätze praktisch nicht vorhanden. In der Schule stopfte man uns mit 45 Mädchen und Jungen in eine Klasse. Bei den Ausbildungsstellen reichte es dann gar nicht mehr, und die Hochschulen waren schon vollgelaufen, bevor wir uns immatrikulieren konnten.

War doch genau mein Jahrgang nicht der erste große, dafür aber zahlenmäßig der stärkste. Diejenigen, die es von uns dann doch irgendwie ins Arbeitsleben schafften, zahlen zwar brav anderen die Rente. Doch für unsere eigene werden wir natürlich immer noch zu viele sein – und für die Pflegeversicherung erst recht.

Wir, werte Generation X, Y, Z, waren die ersten in der Bundesrepublik, für die brüchige und unstete Berufswege mit geringfügiger Beschäftigung, mit schlecht bezahlten Tätigkeiten, mit Niedriglohn und Leiharbeit normal waren. Um uns herum bauten die Regierungen den Sozialstaat erst ein bisschen aus, dann aber rapide ab, bis er nicht mehr wiederzuerkennen war, und erfanden im Zusammenspiel mit den Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden und deren Verbündeten die „Ellbogengesellschaft“. Egoismus, Konkurrenz, Rücksichtslosigkeit und Eigennutz hießen die neuen Tugenden, mit denen wir uns aus der Masse herausrüpeln sollten.

Wer das alles gar nicht wissen will und sich stattdessen ein „Boomer-Privileg“ herbeifantasiert, sollte nicht anderswo von Wokeness reden!

Hättet Ihr mich gefragt, hätte ich Euch auch etwas anderes erzählt: Zum Beispiel, dass es ein Mythos ist, dass sich Boomer nicht für die Zukunft unseres Planeten interessieren. Wer bitteschön hat denn Anfang der 1980er Jahre gegen das Waldsterben protestiert, das vor allem die Folge des sauren Regens war? Wer hat es geschafft, dass die europäischen Staaten, die USA, Kanada und die Sowjetunion 1983 das Genfer Luftreinhalteabkommen abschlossen?

Dass Rauchgase entschwefelt wurden, sich der Katalysator durchsetzte, Grenzwerte für Schwefeldioxidausstoß und Stickoxide festgelegt wurden? Boo­me­r kämpften gegen ozonschichtvernichtende Fluorchlorkohlenwasserstoffe, gegen Autobahnen, gegen Atomkraftwerke, Wiederaufbereitungsanlagen, Endlager, aber auch gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen im Kalten Krieg – und gegen die Asylpolitik der Bundesregierung.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Und falls ihr Millennials und Fridays-for-Future-Kids nicht von selbst drauf kommt: Dass vieles nur stockend voranging und manchmal auch erfolglos geblieben ist, liegt nicht daran, dass wir nicht wollten – vieles dauert einfach. Weil Politik und Diplomatie komplizierter sind, als man auf den ersten Blick denkt und es eben auch viele Menschen gibt, die sich von so ein paar Weltverbesserern nicht das Geschäft vermiesen lassen wollen. Und überhaupt: Wir hatten kein Internet und keine Mobiltelefone, mit denen wir uns einfach mal per Knopfdruck vernetzen oder unsere Botschaften verbreiten konnten.

Vor ein paar Jahren lud das Familienministerium übrigens zu einem Runden Tisch „Generation Babyboomer“ ein, weil man uns als „demografische Herausforderung“ erkannt hatte. Das hieß übersetzt: Hilfe, was tun, wenn die mal alle alt sind? Können die für ihre Armutsrente nicht auch noch irgendetwas leisten? Schönen Dank auch.

Doch man wollte herausfinden, wie es um die Einsatzbereitschaft von uns Boomern steht. Das Ergebnis: Wir engagieren uns spontan und projektbezogen, wir sind bereit, uns „in Netzwerken oder Aktionsbündnissen zu organisieren“, sind aber „weniger gewillt“, uns „institutionell an Parteien zu binden“. Politikverdrossen ist das nicht, politikerverdrossen aber sehr wohl.

Soziologische Schubladen

Politisch engagiert, ohne mit dem politischen Personal und der Parteienlandschaft zufrieden zu sein – das habe ich doch zuletzt auch in einem anderen Zusammenhang gelesen. Ach ja, in den jüngsten Jugendstudien von Sinus und Shell – über die Millennials und die Fridays for Futures, auch Generation Y und Z genannt. So weit können wir also gar nicht auseinander liegen.

Hätte man mich gefragt, hätte ich deshalb wohl auch erklärt, dass diese Generationenbegriffe vor allem soziologische Schubladen sind. Das wahre Leben ist doch viel durchlässiger und unaufgeräumter, findet Ihr nicht? Oder wie erklärt ihr euch, dass Leute in eurem Alter normalerweise liebend gern um die Welt jetten – „Ich will erstmal ein bisschen rumreisen nach dem Abi“ – was fast immer Australien oder Neuseeland heißt – und ein schönes, großes Auto zum 18. Geburtstag öfter mal die Nummer eins auf der Wunschliste ist?

Gleichzeitig gibt es natürlich auch Ba­by­boo­me­r, die man nicht haben will: Den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, zum Beispiel, der schon als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident ganz schlimme Klimapolitik macht. Oder Ex-RWE-Chef Rolf Martin Schmitz, der ohne Not den Hambacher Forst räumen und roden ließ. Oder Multimilliardärin Susanne Klatten, die sich als BMW-Großaktionärin gegen die Klimavorgaben wehrt.

Aber es gibt eben auch die anderen. Die NGOs gründeten, wie Heffa Schücking die Umweltorganisation Urgewald. Oder Peter Fuchs den Verein für eine ökologisch-solidarische Energie- und Weltwirtschaft PowerShift. Die in die Wissenschaft gingen wie Postwachstumsapologet Niko Paech, Umweltökonomin Claudia Kemfert und Scientists-for-Future-Gründer Gregor Hagedorn.

Hättet Ihr mich gefragt, hätte ich also vielleicht auch einfach gesagt: Die Grenze verläuft nicht zwischen Boo­me­rn und Generation X, Y oder Z, sie verläuft zwischen oben und unten. Und sie verläuft zwischen denen, die das Klima retten wollen, und denjenigen, denen es scheißegal ist. Kiddies, kapiert das endlich!

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Beate Willms
Ressortleiterin Wirtschaft und Umwelt
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136 Kommentare

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  • Wir sind falsch informiert? Welche generation ist nicht in der Lage Änderung zu akzeptieren? Welche generation ist die Ursache für die Mehrheit des Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere Diskriminierung? Welche generation beschwert sich über "die Jugend von heute"? Wir beschweren uns, weil sich eure generation nicht an die Veränderungen der aktuellen Zeit anpassen will, und an ihren veralteten Sichtweisen festklammern? Wir beschweren uns nicht wegen etwas das wir im Internet gelesen haben, sondern weil uns Leute die glauben das "früher alles besser war" täglich über den Weg laufen, und der Meinung sind, daß recht zu haben uns ihre veraltete Meinung an den Kopf zu werfen. Wir glauben nicht das wir besser sind. Aber ihr seid ganz sicher nicht besser als wir. Die welt dreht sich auch ohne euch weiter. Also hört auf euch über die "Jugend von heute" zu beschweren, ihr habt sie schließlich teilweise aufgezogen.

  • Ok Boomer, TLDR!

    Weil alles andere wäre Zeitverschwendung bei "Kiddies, kapiert das endlich!" als letztem Satz.

    • @nachtkap:

      Ich habe den Artikel gelesen und finde ihn (selbst "Boomer", 60 Jahre alt) ziemlich lamoryant, aber "O.K. Boomer" und "TLDR" (letzteres musste ich erstmal nachschlagen) gehören fuer mich zu den dümmsten Antworten, die man auf irgendetwas geben kann...

    • @nachtkap:

      Ja, das die Autorin den gleichen Ton spiegelt, von dem sie sich angegriffen fühlt, ist etwas unglücklich. Aber invalidiert das alle ihre Argumente?

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @Anachronist87:

        Invalidiert- darauf muss man erst mal kommen.

        • @97287 (Profil gelöscht):

          Was soll ich sagen? Es fliegt mir einfach zu.

          • 9G
            97287 (Profil gelöscht)
            @Anachronist87:

            Sie Glücklicher .

  • Schade, Frau Willms, dass Sie Ihre durchaus stimmigen Statements allzu oft an andere Generationen respektive Bevölkerungsgruppen adressieren. Ich bin Jahrgang 1970 und sehr geprägt durch die in meiner späten Kindheit und frühen Teenagerzeit aktiven und sehr präsenten Umweltschützer*innen, aber eben auch mit dem ständigen Hinweis auf die Ellbogenmentalität aufgewachsen.



    Ich denke, in allen Generationen gibt es individuellen Umgang mit dem Zeitgeist, grob unterteilt in entweder Anpassung und das (vermeintlich) beste draus machen oder eben aufbegehren.



    Für mich ist FFF ein sehr begrüßenswertes Wiederaufleben der Umweltbewegung der 80er, deshalb ist mir nicht verständlich, weshalb da immer wieder gegeneinander argumentiert wird.

  • Es zeigt sich doch immer wieder, wie sehr Menschen Feindbilder brauchen, um aktiv zu werden.

  • Vielen Dank für diesen ehrlichen, selbbewussten und mutigen - weil gegen den Mainstream der Debatte gerichteten Beitrag. Ich hätte mir noch gewünscht, dass auch das verallgemeinerde, menschenverachtende Klischee des 'alten weißen Mannes' als solches entlarvt wird.

  • 0G
    03821 (Profil gelöscht)

    Boomer wählen mehr CDU und weniger Grün als jüngere Altersgruppen.

    Beweisführung abgeschlossen.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @03821 (Profil gelöscht):

      "Boomer wählen mehr CDU und weniger Grün als jüngere Altersgruppen."



      Und die Generation "Boomer++" sowieso. Darum wurden zuerst diese gegen Covid19 geimpft - damit sie bei der BTW 2021 noch zur Urne können.

    • @03821 (Profil gelöscht):

      BaWü: Anteilsmäßig haben die 60-39-Jährigen am häufigsten die Grünen gewählt, die FDP hatte anteilsmäßig die meisten Stimmen von den 18-24-Jährigen. Und nun?

      • @resto:

        Die Landtagswahl in BaWü ist überhaupt nicht repräsentativ für den Bund. Es haben dort im März viele ältere Wähler/innen Grün gewählt, wegen Herrn Kretschmann. Die werden im Herbst wieder eher CDU oder FDP ankreuzen.

        • @steschlieb:

          Dieser Kommentar ist überhaupt nicht gut gealtert... Nun wo wir wissen dass die FDP bei jungen Leuten extrem beliebt ist...

      • @resto:

        muss heißen: 60-69-Jährige, die anteilsmäßig am häufigsten Grün gewählt haben.

    • @03821 (Profil gelöscht):

      Nun, gewisse Kreise argumentieren nach der selben Logik:

      "Menschen mit Migrationshintergrund begehen in Deutschland relativ zu ihrem Anteil häufiger Straftaten als solche ohne"

      Ist damit dann auch die Beweisführung abgeschlossen?

    • @03821 (Profil gelöscht):

      Die Boomer haben mit Willy Brandt den ersten SPD-Kanzler an die Macht gebracht und die Grünen überhaupt erst gegründet. Beweisführung abgeschlossen? Auch die AfD wird vor allem von jüngeren (männlichen) Wählern gewählt... Was sagt das aus?

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @NoMeansNo:

        de.wikipedia.org/w...Boomer#Deutschland (1955-1969).



        Wann wurde Willy Brandt Bundeskanzler?

      • @NoMeansNo:

        Das Argument mit Willy Brandt ist leider ein Witz. Die Boomer waren 1969, das war das Jahr in dem Brandt Kanzler wurde, zwischen drei und zehn Jahre alt ...

    • @03821 (Profil gelöscht):

      Dieser Aspekt fehlt leider im Beitrag von Frau Willms, und das drei Monate vor einer Bundestagswahl, bei der es zum ersten Mal mehr Wahlberechtigte über 55 Jahre geben wird als Jüngere. Das sind die Boomer, und wenn ich bisherige Wahlanalysen richtig verstehe, wählen die bevorzugt Parteien, die ihnen in Aussicht stellen, dass im Prinzip alles bleiben kann wie es ist, also CDU/CSU und FDP. Ohne die Boomer und noch Ältere wären diese Parteien längst in der Opposition. Hinzu kommt, dass ca. 20 bis 25 Prozent der Boomer kinderlos sind. Die wollen ein schönes Leben für sich, und es ist ihnen egal, wie es hier in 40 Jahren aussehen wird. Nach mir die Sintflut...

      • @steschlieb:

        "Ohne die Boomer wären"...., die Boomer sind halt nun einmal auch da. Oder wollen Sie denen das Lebensrecht nehmen?

    • @03821 (Profil gelöscht):

      „Beweisführung abgeschlossen!“ à la Stalinistisches Standgericht?



      Boomer waren einmal jung und natürlich Revolutionäre;



      dann setzte der Verstand ein. Wer wann wen wählte, oder eben nicht, darüber gibt es Studien und Bücher, die man kennen sollte. Dann macht man sich mit Analyse mehr Mühe vor dem Urteil. Aber „Kopf ab!“ war für Heilsbringer schon immer einfacher…

    • @03821 (Profil gelöscht):

      Und?

  • Hach! Das BOOMT - hier ja - wie nichts Gutes - Erich Kästner hat recht!



    Es sei denn frauman tut es.



    &



    Das Mondschaf steht auf weiter Flur.



    Wartet vergebelich auf Hitchhiker nur.

    & das ist nur gesund - ich fund =>



    “Hitchhiker’s thumb is a thumb that’s hypermobile, or very flexible, and able to bend backward beyond the normal range of motion. Known formally as distal hyperextensibility, this condition isn’t painful and doesn’t inhibit the thumb’s function in any way.



    Your thumb’s bendability is controlled by its distal interphalangeal joint, the bendy point at which the bones of your thumb are connected.



    People with hitchhiker’s thumb have distal joints that can bend back as far as 90 degrees. This looks similar to the classic roadside hitchhiker’s pose, thumb out in hopes of hitching a ride.



    Hitchhiker’s thumb can occur in one or both thumbs.…“ & NEXT!! =>=>=>

    & Däh! Ist‘s Zufall - Absicht - Bosheit? =>



    “GRÜNER FISHER INVESTMENT -



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    So geht das - 🙀😱 -

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    www.healthline.com.../hitchhikers-thumb



    & Däh!



    Das Mondschaf steht auf seiner Alm.



    Und aufnem langen Halm - es kaut:



    Belehrt die Enkel - Nicht verhaut.



    Boomt vllt nicht - Besser jedoch auf lange Sicht. - 🐑 -

  • Unsere Kinder gehen körperlich und kulturell aus uns hervor und sind Teil von uns und unserer Vergangenheit. So wie wir Teiil unserer Eltern und deren Vergangenheit sind. Von daher ist das, was Verändrung bringen kann, etwas das sich aus sich selbst heraus transformiert. Ich bin dafür dieser jungen Generatioin möglichst bald das Ruder zu übergeben. Und ich hoffe ich kann mit meiner bescheidenen Rente von wenig leben. Ich habe zum Glück gelernt Wohlstand und Fülle im Leben selber zu finden.

  • ich habe noch ein wenig über den Artikel nachgedacht, er ist eigentlich genauso ungerecht wie die Vorwürfe an die Boomer. Denn er ist auch reichlich pauschal.



    Die Autorin beschreibt sehr gut, wie unsere Generation vieles zum Besseren verändert hat, das heute selbstverständlich erscheint (aber nicht ist). Der Ton und die Beispiele sind aber ebenfalls etwas pauschal.

    Inwieweit die Gruppe, die den "Boomern" Vorwürfe macht deckungsgleich ist mit denen, die durch die Welt jetten (sicher nicht um in Mailand die neueste Mode zu kaufen oder in NewYork eine In-Disko zu besuchen), die von den Eltern ein Auto geschenkt bekommen haben o.ä. Jede Generation hat sehr viele Untergruppen und die unterscheiden sich deutlich. Es ist auch ein großer Unterschied, ob man als Kind mit den Eltern auf allen Kontinenten war und jetzt sagt, man wolle nicht mehr fliegen aus Gründen des Klimaschutzes - oder ob man als Kind allenfalls mal eine Stadtranderholung mitmachen konnte und sich mit guten Noten und Fleiß zum Ingenieursstudium oder zum Handwerksgesellen hochgearbeitet hat und jetzt auch die Früchte des besseren Einkommen ernten will.

    • @Dr. McSchreck:

      Es schreckt der 🦌 im finstren Tann.



      Früchte 🍇 🍈 🍉 ernten irgendwann¿!



      Nù. Das ist FDP-Verhohnen - Leistung muß sich lohnen. Wiedermal Normal.



      &



      Ja dess hättens gern dess wär scho schee



      Nur sagt‘s doch scho - Weisheit der Cree



      Wenn ihr den letzten Baum…die letzte Wiese gepflastert! Isser aus der Traum.



      Ja dann! Merkste: Leistung - frauman!



      Partout auch als 💴 nicht essen kann •

      Na Mahlzeit - Schreck laß nach - 🍟 -

      kurz - Klar. Wer ständig die 🌭&🍤 vor der Nase brauch - Steht bi lütten auffem Schlauch.



      & Däh!



      Daß wir Bemühten der Ebene - über Verwüstung&Alterssicherungsklau dess:



      Doppelt dem IndustrieWirtschaftBanken Komplex verdanken! Sollten wir laut & deutlich benennen & uns nicht erst lange darum quälen:



      DEREN BEKANNTE POLITIKASTER a BT.



      - SCHLEUNIGST - ABZUWÄHLEN •

      Gute Verrichtung allerseits!



      Dank im Voraus - wa!

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - ergänzt -

        “BOOM BOOM BOOM

        Oberlehrer MC Schreck: "Die Autorin beschreibt sehr gut, wie unsere Generation vieles zum Besseren verändert hat, das heute selbstverständlich erscheint (aber nicht ist). " "Unsere Generation" ? Wer ist das? Zahlen wären hilfreich.







        Leute, macht Euch locker... John Lee Hocker www.youtube.com/watch?v=X70VMrH3yBg

        • @Lowandorder:

          ERRATA ERRATA ERRATA

          “…Leute, macht Euch locker... John Lee Hocker www.youtube.com/watch?v=X70VMrH3yBg



          War's Freud, war's KI des Textprogramms? Egal.



          Sorry - zwar locker vom Hocker, aber Hooker heißt er.

          unterm—— dazu aber locker mit =>



          Köster & Hocker - Sackjeseech -



          m.youtube.com/watch?v=vYc-oY0z5pY - dreckelije krätzje - Normal!

  • Baby-Boomer in den USA und in Deutschland sind nicht vergleichbar:



    In D sind die meisten in den 50/60er Jahren Aufgewachsenen, die letzte noch bescheidene Generation.



    In den USA vielmehr die erste verzogen- verwöhnte und von daher eher mit der sog. "Generation-X" / "-Golf" vergleichbar. Auch im Materialismus und in der neo-liberalen Einstellung. (Da sind bei uns und USA ja eh 20Jahre dazwischen)

    • @Ruhrpott-ler:

      Da unterschätzt du die Jugend. In meinem Umfeld ist es so das sehr bewusst gelebt wird - da bin ich hintendran......

      • @Justin Teim:

        Ich meine auch nicht "die Jugend" mit " Gen. X" - sondern deren Eltern; was die Altersklasse zwischen meinem Jg. ('92) und der meiner Eltern (Ende der 50er geboren) darstellt.



        Die sind aus eigener Erfahrung häufig genauso wie ich's oben beschrieben habe... Und das, ist genau die Yuppie-Generation unter denen wir (man nennt das wohl Generation Y auch zu leiden hatten mit ihrem Arbeits und vor allem Ausbildungsplatz vernichtenden Profitmaximierungswahn... (Wobei die sich von den schlechten Teilen der Älteren auch haben reinmanipulieren lassen; aber die Ausmaße sind doch deutlich verschieden).

    • @Ruhrpott-ler:

      Sehr guter Einwand, danke!

  • Diese ganzen Schubladen langweilen nur noch. Am Ende gehts immer nur darum, sich möglichst heftig selbst auf die Schulter zu klopfen. "Wir sind die Guten. Und ihr seid Schuld!" Das gibts in soviel verschiedenen Erscheinungsformen. Alles selbstgerecht und ignorant.

    Ansonsten würd ich das als den ganz banalen Konflikt abheften, den jede Generation mit der vorherigen ausfechtet. Nur jetzt halt mit dem allgegenwärtigen Social Media Geltungsdrang.

    Warum sich den Schuh überhaupt anziehen? "Wir" bin ich nur unter Feunden und Familie.

  • Offenbar brauchen einige Menschen jeder Generation dieses Befindlichkeitsgeplapper. Ich wusste noch nicht mal, dass ich ein Boomer bin. Hat mich jetzt auch nicht wirklich betroffen gemacht.

  • Wir alten Leute kennen sogar noch das Leben vor dem Umweltkiller "Handy" und kommen auch heute oft genug ohne eines aus.

  • Mit dem letzten Absatz stimme ich soweit erstmal überein. Die Grenze verläuft zwischen reich und arm. Ich bin auch völlig damit einverstanden darauf zu pochen, dass Generationen nich als Monolithen zu behandeln. Es wär nur schön wenn das auch in beide Richtungen ginge. Gleichzeitig darauf bestehen dass es auch gute Boomer gibt und dann so tun als wären die Leute die regelmäßig um die Welt fliegen und unbedingt ein Auto wollen die gleichen wie die, die demonstrieren um den Klimawandel zu stoppen is bestenfalls unreflektiert und schlimmstenfalls verlogen.



    Darüber hinaus führt kein Weg an der Tatsache vorbei, dass "oben" im Moment ziemlich umfassendaus Boomern besteht. Finanziell wie politisch. Darum geht es hier. Menschen in Machtpositionen, die sich weigern das System zu ändern weil sie selbst davon profitieren. Alles andere is absolute Nebensache.

  • Die Generationeneinteilung ist nicht so entscheidend.



    Wichtig ist die Feststellung, dass es eine enorme Polarisierung oder Polarität in der Bereitschaft gibt



    - zu Bescheidenheit im Sinne des Klimaschutzes Stromverbrauch und Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel



    - zu solidarischen Verhaltensweisen im Sinne von Zivilcourage, Achtung, Unterstützung, Seebrücke



    - zum Weiterdenken über die Folgen, und die Zukunft; über das Bestehende hinaus, dass wir überhaupt in einer Gesellschaft leben.



    - zu einer Weltorientierung mit ernst gemeinter Nachfrage nach anderen Lebenslagen im globalen Süden.



    Diese Polarität ob man sich an erste Stelle setzt und dem kurzen Spaß folgt oder anders orientiert ist, zieht sich durch alle Altersgruppen

  • Sorry dass ich Anfang der 1960er Jahre geboren wurde. Dickes Auto und sonstiges Reiche-Leute-Zeug habe ich nicht, allerdings eine Erfahrung, wie das Leben vor den Veränderungen durch die sozialen Bewegungen der 1970er Jahre war. Kids, verteidigt die Errungenschaften.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Die Boomer haben auch den Schmutz der 50er und 60er Jahre entsorgt. Wer 1970 den Finger in den Rhein gehalten und wieder rausgezogen hat, hatte eine stinkende, klebrige Schicht zu entfernen. Es gab überall Schrottplätze für Autos. Lichtmaschienen, Kotflügel, Scheinwerfer und Wasserpumpen wurden rege nachgefragt. Eine Woche Teneriffa kostete 1200,-DM. Eine kleine Wohnung 500,- DM warm. Woher kommt heutzutage nur die Konsumnachfrage, daß zig Discounter sich an der Periphere der Städte halten können und früher leduglich das ein oder andere Geschäft für einen ganzen Stadtteil ausreichte?

    • @97760 (Profil gelöscht):

      "Die Boomer haben auch den Schmutz der 50er und 60er Jahre entsorgt."

      Diese Boomer nannten sich Gastarbeiter.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Das ist sehr plakativ. Die Gastarbeiter waren eher am Produktionsprozess beteiligt und wohnten in Werkswohnungen. Die greenpeacetaucher, die zu den Abflussrohren tief im Rhein heruntertauchten und Messungen vornahmen, verdienen Ehre.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Stimmt, die Gastarbeiter*innen wohnten in Werkswohungen!



          Nicht in (damals) abgefuckten Stadtteilen wie Berlin-Kreuzberg, Hamburg-St. Pauli etc..



          Und das dann dann nicht selten in einer kleinen, schimmeligen 2 Zi-Whg.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Natürlich verdienen die alle Ehre. Deshalb sollte man aber keine verklärten Blick auf die 60er aufbauen.

          • @Rudolf Fissner:

            "...Deshalb sollte man aber keine verklärten Blick auf die 60er aufbauen..."

            In den 60ern gab es ein paar exzellente Filme, teilweise gute Musik, geile Mode - die 60er waren mit Abstand das stilvollste Modejahrzehnt, das gab es nie wieder, und die schönsten Autos.



            Aber ansonsten gab es auch Umweltverschmutzung, Konsumwahn, das Patriarchat, Rassismus und viel Spiessigkeit.

  • Weil es sonst noch niemand getan hat, und weil es bei so einer Tsunamiwelle des Jammerns eigentlich nicht anders geht:

    OK, boomer.

    • @Wurstprofessor:

      Das ist nicht Jammern, sondern Aufklärung für kiddies ohne Geschichtsunterricht. Gilt auch im voraus für den noch zu erwartenden Beitrag „Boomer auf den Müll!“



      Die Welt kann so einfach sein…

  • "Und falls ihr Millennials und Fridays-for-Future-Kids nicht von selbst drauf kommt: Dass vieles nur stockend voranging und manchmal auch erfolglos geblieben ist, liegt nicht daran, dass wir nicht wollten – vieles dauert einfach."

    Die 100 Tage Einarbeitungsfrist nach der so viele Ideen aus Wahlversprechen hätten umgesetzt werden können, sind in manchen grün geführten Kommunen bereits seit Jahrzehnten vorbei.

    Das könnte sich in Bremen als die große Entschuldigung dafür anhören, dass der für Stadt- undVerkehrsplanung zuständige Senat, der seit bald Jahrzehnten von den Grünen geführt wird, es immer noch nicht geschafft hat, auch nur ansatzweise Radschnellwegeplan umzusetzen, es gleichzeitig aber schafft hunderte Hektar in der Wesermarsch als Gewerbeflächen zu versiegeln.

    "Vieles dauert" nicht nur einfach. Vieles wurde einfach nicht mal planerisch konsequent angefasst, ist schlicht liegen geblieben und war allenfalls bei Wahlen wieder abgestaubt präsent.

    Das nervt nicht nur Millenials oder FFF-Kids, das nervt bis in die hohen Altersgruppen hinein. Der Zeitpunkt dagegen laut zu werden ist unabhängig vom Alter jetzt genau der richtige. Die politische Landkarte ist mittlerweile grün und auch RRG-Landesregierungen sind nichts ungewöhnliches mehr.

  • Wir und ihr? Das ist mir altem Kerl schlicht zu schlicht. Und Fakt bleibt: ALLE Generationen vor FFF haben genug gewusst, aber nicht genug getan.

    • @Wondraschek:

      "Die Grenze [...] verläuft zwischen oben und unten."

      • @Grenzgänger:

        Es gibt noch viele Grenzen mehr. Wenn Sie glauben, dass "die unten" eine gemeinsame Basis bildeten und gemeinsam für Umverteilung UND Klimaschutz wären, prophezeie ich Ihnen sehr interessante Gespräche an diversen Tresen und einschlägigen Treffpunkten von ökonomisch schwachen Jugendlichen. "divide et impera" ist im Zeitalter von Algorithmen so leicht wie nie zuvor.

  • Ich bin selber in den Sechzigern geboren.

    Sicher hat sich eine nicht unerhebliche Minderheit für viele Dinge eingesetzt. Vor allem in den bürgerbewegten achtziger Jahren bis zur Wende.

    Aus heutiger Sicht war, und ist immer noch, die Zustimmung der Grünen zu Kriegseinsätzen eine Zäsur. Denn die Grünen sind auch aus der pazifistischen Bewegung hervorgegangen, und seitdem sind sie weit, weit zur Mitte gerutscht. Wer kennt heute den Namen Petra Kelly noch? Oder erinnert sich, dass sie die Grünen mit gegründet hat?

    Trotzdem müssen wir einsehen, dass es mit dem extremen Ressourcenverbrauch, den wir heute treiben nicht geht, das ist nicht tragfähig und das wissen wir schon lange - spätestens seit der Club Of Rome Studie, "Die Grenzen des Wachstums". Die erschien 1972 und war auf dem Gymnasium Schulstoff.

    Unsere Generation hat sich in vielem bemüht, sie hat aber auch einen Lebensstil praktiziert, der den nächsten Generationen schlicht nicht mehr möglich sein wird. Darin liegt eine fundamentale Ungerechtigkeit. Allein das Fliegen. Heute fliegen Leute in den Urlaub nach Thailand, aber in 30 Jahren wird es nur wenige Menschen geben die selbst in extremen Notfällen zu einer medizinischen Behandlung geflogen werden können. Die ganzen Ersatztechniken, von denen geredet wird, sind Fairy Dust, nicht wirklich existent.

    Es gibt Dinge, die hätten wir besser machen können und sollen, die lassen sich aber nicht mehr ändern. Viel viel schlimmer ist es aber, dass wir die nächste Generation mit einem fürchterlichen Scherbenhaufen allein lassen. Wir übernehmen keine Verantwortung. Denn bei all dem Lob z.B. für Greta Thunberg oder Luisa Neubauer klingt durch, dass sie es mal richten sollen. Und dass ist nicht nur voll unfair, zum Schreien unfair, sondern es geht an der Realität vorbei. Lüge. Wenn Luisa mal Chefin der Grünen sein sollte, oder Kanzlerin, kann sie auch nur mithelfen, eine Katastrophe zu verwalten, die wir geschaffen haben.

    Das ist die Wahrheit. Und sie tut mir sehr weh.

  • Es ist das Privileg der Jungen, Träume zu haben und sich die Welt anders zu wünschen. Es ist aber auch die Realität, dass auch die Jungen lernen müssen, sich im Laufe des Lebens von so manchen utopischen Vorstellungen zu verabschieden. Und die Realität ist auch, dass man für sein Leben selbst verantwortlich ist und nicht die Schuld auf andere schieben darf. Das heißt eben auch, nicht freitags Schule schwänzen, sondern zu arbeiten, lernen, studieren, sich echt zu engagieren(z.b. in der Kommunalpolitik, das ist eine harte Schule) und nicht nur zu palavern. Dann könnt ihr es besser machen. Und wenn ihr euch mal über die Luft im Ruhrgebiet in den 60er Jahren informiert, werdet ihr sehen, liebe Generation z, dass die boomer für euch schon eine ganze Menge getan hat.



    Grüße von einer nicht- boomerin und nicht- xyzlerin

    • @Emsch:

      Danke. Es wird Zeit, dass wieder die Vernunft und nicht die Befindlichkeiten handlungsleitend wird. Von Schreien, Fordern und Nachplappern gutklingender Parolen ist nämlich noch nichts besser geworden.

    • @Emsch:

      > Das heißt eben auch, nicht freitags Schule schwänzen, sondern zu arbeiten, lernen, studieren, sich echt zu engagieren(z.b. in der Kommunalpolitik, das ist eine harte Schule) und nicht nur zu palavern.

      Nur palavern, das ist aber doch genau das, was die Generation die heute an der Macht ist, mit dem Klimaproblem macht. Getan wird nämlich nix wirksames.

      • @jox:

        Nur ist die Generation Merkel vor den Boomern geboren ...

    • @Emsch:

      Solange noch darartige Ansichten prävalent sind, dürfte der Wunsch das Überleben nachfolgender Generationen zu ermöglichen in der Tat ein eher utopischer Fiebertraum bleiben.



      Die CO2-Konzentration hat sich bereits von etwa 275 ppm vor der Industrialisierung auf aktuell 415 ppm erhöht. Der Spitzenwert der Emisssionen in D war in den 1980er-Jahren erreicht. Diesen Zustand haben die Millenials nur zum kleinsten Teil mit herbeigeführt, müssen aber die Folgen tragen. Angesichts einer solchen Situation von Selbstverantwortung zu palavern und die klassische Karriere anzuraten, also genauso weiterzumachen wie bisher, ist dann doch eher zynisch. Tatsächlich wäre es gar nicht mal der schlechteste Ansatz weitgehende Arbeitsverweigerung zu betreiben, weil in der Folge auch einen reduziereten Ressourcenverbrauch bedeuten würde.

      • @Ingo Bernable:

        1. Sie schreiben selbst, dass der höchste Wert in den 80ern erreicht wurde. Also als die boomer gerade erwachsen wurden- danach wurde es besser.



        2. Boomer werden immer als die Dauerkreuzfahrer und dickes- Autofahrer dargestellt. Aber sind sie wirklich die schlimmen Konsumenten? Kaufen sie ihre t-shirts für 3 € bei primark und schmeißen sie nach ein paar Wochen weg? Wer sind denn die typischen to-go- Esser und Trinker?

        • @Emsch:

          "danach wurde es besser."



          Nichts wurde besser. Richtig, die Emissionen sind zurückgegangen, bedingt vA auch durch die Wende, nicht deshalb weil da plötzlich eine Generation beschlossen hätte einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen. Letztlich relevant für die Entwicklung des Klimas ist aber die Konzentration der Treibhausgase in der Athmosphäre und die sinkt bislang eben noch nicht.



          Klar, auch die jüngere Generation ist nicht allen Punkten immer vorbildlich, aber den Coffee-To-Go gegen Kreuzfahrten und dicke Autos aufzurechnen wirkt dann doch etwas schief. Zumal je gerade eben erst ein Verbot für Einweg-Plastik in der Gastronomie beschlossen wurde. Wo bleibt das Verbot für Limousine und Kreuzfahrt?

        • @Emsch:

          "Aber sind sie wirklich die schlimmen Konsumenten?"



          Sie können mir nicht erzählen, dass Sie nicht mitdenken, dass es eine Rolle spielt, wer über Ausmaß und Art & Weise der Produktion entscheidet?



          Hier geht es doch um Macht & Partizipation. Die jungen Leute fordern doch genau deswegen politische Teilhabe, weil die persönliche Ökohygiene Einzelner nichts als Tröpfchen auf Lavafelder ist. Deswegen brauchen wir das als Gesetze.

      • @Ingo Bernable:

        Und bessere Filter, effizientere Produktionsverfahren, alternative Herstellunsgmethoden, umweltverträglichere Energiequellen und neue technische Lösungsansätze entwickeln sich von allein? Unsere Infrastruktur muss hoffentlich auch nicht in Stand gehalten werden, wenn man bedenkt wie abhängig unsere derzeitige Gesellschaftsform von ihr ist.



        Ich fürchte, diese naive Narrativ, dass es sich nicht lohnt, das bereits Erreichte zu verbessern und zu beherrschen, nur weil es auch negative Konsequenzen hatte (so wie so ziemlich alles im Leben) könnte noch richtig gefährlich für uns werden. Hoffentlich geht es uns nicht mal so wie den untergegangenen indischen Frühkulturen, welche von Seuchen dahin gerafft wurden weil sie irgendwann nicht mehr wussten, wie wichtig Öffnungen in den Bewässerungssystemen sind um der Bildung von Krankheitserregern vorzubeugen.

        • @Anachronist87:

          Es ist ja nun absolut nicht zwingend, dass man mit einer Arbeitsreduktion zuallererst in Krankenhäusern und Wasserwerken anfängt. Gleichzeitig muss man aber feststellen, dass "effizientere Produktionsverfahren" bisher eben nicht dazu genutzt wurden um effizienter zu produzieren, sondern mehr. In Bezug auf "umweltverträglichere Energiequellen und neue technische Lösungsansätze" ist schon lange eine ganze Menge möglich, stattdessen wurden die letzten Jahre immer mehr SUVs zugelassen. Und nun wo e-Autos in aller Munde sind, und nun wechselt man auf Modelle wie den Tesla Cybertruck inclusive Panzerung gegen Kaliber bis 9mm und hält das für ökologisch und nachhaltig. Deshalb sollte man sich langsam mal eingestehen, dass man die Probleme nicht mit der gleichen Logik und Maschinerie lösen wird mit der man sie geschaffen hat.

          • @Ingo Bernable:

            "Gleichzeitig muss man aber feststellen, dass "effizientere Produktionsverfahren" bisher eben nicht dazu genutzt wurden um effizienter zu produzieren, sondern mehr."

            Dass sie nicht richtig genutzt wurden, ist aber kein Argument gegen ihre (weitere) Entwicklung. Mir kommt es so vor, als würden Sie technische Anwendungen, und das "Mindset" mit dem sie genutzt werden, in einen Topf stecken. Sie unterstellen den wissenschaftlichen Errungenschaften und der wirtschaftlichen "Unbegrenztes-Wachstum"-Ideologie einfach eine gemeinsame Logik, und benutzen diese damit als Rechtfertigung gegen beides. Und das ist, zumindest aus meiner persönlichen Perspektive, eine schädliche Vorgehensweise. Ich bin beileibe kein Technik-Fanatiker. Ich besitze kein Smartphone, und ich glaube auch nicht dass alles am Internet hängen und über Big Data und KI ausgewertet werden muss. Aber anstatt uns über Gruppen zu echauffieren, bei denen wir die Schuld für unsere Probleme sehen (aber nie den Verdienst für das, was funktioniert), sollten wir lieber mehr auf die Personen hören, die sich differenziert mit der Lösung dieser Probleme beschäftigen (wie z. B. Lithium-Gewinn durch Geothermie-Anlagen, Energiespeicher auf Flüssigsalz-Basis, SimConDrill-Filter zur Reinigung des Wassers von Mikroplastik, etc.)

    • @Emsch:

      "Und die Realität ist auch, dass man für sein Leben selbst verantwortlich ist und nicht die Schuld auf andere schieben darf."



      Exakt. Und weil das so ist, fordert man mit wachsendem Ellbogeneinsatz ein, Verantwortung überhaupt übernehmen zu *dürfen* und gewinnt über das Engagement die Erkenntnis, dass Leute, die das "Lerne, liebe, leiste was! So haste, kannste, biste was." der 50er Jahre nur deswegen wiederkäuen, um einen aus dem Spiel herauszuhalten und es besser ist, genau auf diese Leute nicht zu hören. Die sind nämlich herablassend.

  • > eben NICHT das Rentensystem geändert hatten

    Sorry, uns wurde Riester, Rürup und betriebliche Altersvorsorge als Stein der Weisen von Rot-Grün angedreht. Heute wissen wir: wir wurden verarscht - in Wahrheit war das ein Förderprogramm für die notleidende Versicherungswirtschaft

    > wir werden auch aus lauter Angst vor Veränderung den Laschet wählen

    nein, das werde ich und viele andere meiner Generation definitiv nicht tun!

    > Erst wenn eine Veränderungspartei die auch vorher bittere Pillen verteilt Mehrheiten kriegt

    wie lange wollen Sie denn noch die Hände in den Schoss legen und warten? 20 / 30 / 40 Jahre??

    Ohne mich - die Zeit für Veränderung ist JETZT!!

  • Wir waren es, die obwohl wir gewussthaben, dass wir so viele sind eben NICHT das Rentensystem geändert hatten. Allein dieser Punkt und das Gejammer im Text hier, dass uns die Rente nicht reicht ist daher seltsam!



    Es geht daher auch nicht um eine Einzellfallbetrachtug und Nennung einzelner Helden (die gabs immer und überall) sondern darum, was wir als Masse so anstellen. Und da wirds mir einerseits übel, und andererseits tun mir die Jungen leid, die uns (da wir auch da nicht vorgesorgt haben) wenn wir mal alle so um die 80 sind viele von uns, den Jungen noch derlei Bessewisser-Texte und Meinung wie den von Frau Willms zumuten werden sondern auch noch deren konkrete Hilfe brauchen um altersgerecht rumzukommen. Denn klar, auch darum kümmern wir uns gerade nicht. Wir wollen ja den Ruhestand genießen und etwas von der Welt per Kreuzfahrt sehen und keinesfalls unser Verhalten ändern.



    Nein, wir sind die Schlimmen und wir werden auch aus lauter Angst vor Veränderung den Laschet wählen, weil der so nett wie der Blüm ist und uns so nett anlügt wie toll wir doch alle sind und unsere Rente ja auch sicher ist.



    Erst wenn eine Veränderungspartei die auch vorher bittere Pillen verteilt Mehrheiten kriegt in der Alterskohorte der Boomer werde ich meine Meinung ändern. Dieser Text bestärkt mich dabei. Somit auch gleichzeitig Dank an Frau Willms.

    • @Tom Farmer:

      Für die Mehrheit der Boomer mag das so stimmen.



      Ich finde mich da zwar so gar nicht wieder, weil ich seit Beginn meines politischen Bewusstseins zu denjenigen gehör(t)e, die genau die benannten Probleme gesehen, beschrieben, dagegen aufbegehrt und mich engagiert habe, um etwas zu verändern.



      Und ja, es tut weh, wenn ich immer noch auch von Gleichaltrigen als "radikal" wahrgenommen werde.



      Ich glaube das ist es, was Frau Willms sagen will.



      Denn wir haben es nicht allein verkackt. Es gab immer noch eine zahlenmäßig übermächtige Generation vor uns, die z.T. bis heute wahlberechtigt ist und die politischen Verhältnisse geschaffen, unterstützt und getragen hat, die uns bei Demos gegen diese unseligen Verhältnisse hat Zusammenknüppeln lassen.



      Wir, die wir FFF heute zur Seite stehen, fühlen uns schon verletzt, wenn wir pauschal dem "Feindbild" zugeordnet werden.

  • Mein Sohn ist in 2009 geboren. Wie nennt sich das jetzt? Ich komme aus einer armen Boomer Familie. 5 Kinder. Die 80ger erlebte ich als KalteKriegs Generation und als no Future Generation. Als dann wider erwarten die Mauer fiel, haben wir selbsterkentnis ung Kunst geübt. Komischer Weise gibt es viele Menschen grade meines Jahrgangs 67 die nie den Weg oder das Vertrauen in Institutionen gefunden haben. Mein Sohn lebt da schon ganz anders. Ich frag mich, was das mit einem heranwachsenden Menschen macht, wenn ein Klick auf einen Bildschirm zwei Tage später zu einem Paket mit Lego führt. Ziemlich Abstrakt und futuristisch

  • Generationen sind eine genauso unfaire Klassifizierung von Individuen wie im Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit beklagt. So werden Menschen auf ein Merkmal reduziert und bewertet.



    Das ist immer unfair.



    Zwar mag ein durch überwiegend ähnliche Sozialisierung ähnliche Verhaltensweisen geben - doch das ist bei den anderen Gruppen auch so. Es rechtfertigt aber keine Vorverurteilung.



    Also weg mit dem Generationenbegriff!



    Deswegen halte ich d

  • Natürlich geht es um oben und unten. Aber nicht nur. Dass Vorkriegskinder anders ticken, als Millenials, ist nicht von der Hand zu weisen.



    Du schreibst selbst, wieso die Boomer zur Ellenbogengesellschaft wurden und dass die paar Weltverbesserer nichts ausrichten konnten, sprich: Die Mehrheit der Boomer hat keine Startbahnen besetzt, sondern Angst zu kurz zu kommen, hat keine Rücksicht zur Natur in die Wiege gelegt bekommen, aber Glück durch Konsum und eine einzigartige Verbundenheit zum eignenen Auto, glaubt an Wirtschaftswachstum, wie keine andere Generation und sitzt mehr als andere dem Trugschluss auf, dass sie Ihren persönlichen Wohlstand selbst erarbeitet hätte.

    • @ichier:

      Ich frage mich jedoch, wo die jetzige Jugend die Rücksicht zur Natur hat?

      Auch hier ist es ein eher kleiner aktivitischer Teil. Und auch der ist reichlich geflogen statt Interrail und das alle 2 Jahre neue Smartphone ist sicher auch ganz mit Rücksicht zur Natur ausgewählt.

      Der"Generationenstreit" ist albern.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ach, die Jugend ist doch immer renitent und undankbar.



    Wir haben unsere Nazi oder Kommunisten Eltern kritisiert, sie kritisieren uns für unsere bloße Anzahl.



    Haben sie ja Recht.

  • Eigentlich nutze ich die stumpfe Kategorisierung "Boomer" nicht, aber wo wir gerade beim Thema sind:



    Schade, dass der Appell, dass die eigene Generation doch bitte differenziert betrachtet werden möge, dann gleich wieder in "aber ihr" - Scheinargumentationsmuster verfällt. (Rumreisen nach dem Abi - Wieviele Prozent eines Jahrgangs können sich das leisten? Überhaupt: Warum alle Abi?)



    Statt gegenseitiger moralischer Ansprüche vielleicht mal historisch: Von welchen Generationen könnten die "New Kids" diese Generalisierung, dieses Hopp-oder-Topp-Prinzip denn gelernt haben? Die Gen Z. sind nicht die, die die optimierten Lebensläufe in Bewerbungsprozessen bewerten und aussortieren. Sie sind auch nicht die, die gerade den akademischen Lebenslauf Fr. Baerbocks zur Crux einer fiktiven "Eignungsprüfung" zur Kanzlerschaft macht. Die sind in eine Welt geboren, die die Alten ihnen hingestellt haben. Und jetzt wollen sie mitgestalten, dürfen aber nicht.



    Die "Boomer" müssen eben verstehen, dass sie gerade durch ihre Masse politische Macht haben. Sie sind in dieser Gesellschaft die Mehrheit (einfache, nicht qualifizierte). Die Jugendlichen sind glaube ich nicht so blöd, dass sie stumpfen Altenhass pflegen. Sie erkennen aber eben auch erst an, der Respekt auf Gegenseitigkeit beruht. Dass die Mehrheit der Boomer der Brocken an der Waage ist, der uns mal wieder 16, hoffentlich nicht bald 20 Jahre CDU in Folge beschert hat, lässt sich nunmal auch durch den "progressiven Teil" dieser Generation ebensowenig wegdiskutieren wie die Tatsache, dass die jungen Leute sehr genau wissen, dass wer weniger, kleiner und schwächer ist, sich nur mit härteren Bandagen durchsetzt. Immerhin haben die ja jetzt dank der utilitaristischen Bildungspolitik einer anderen Generation ja jetzt alle Pflichtprüfungen in Mathe...

    • @dasOimel:

      "Statt gegenseitiger moralischer Ansprüche vielleicht mal historisch: Von welchen Generationen könnten die "New Kids" diese Generalisierung, dieses Hopp-oder-Topp-Prinzip denn gelernt haben? Die Gen Z. sind nicht die, die die optimierten Lebensläufe in Bewerbungsprozessen bewerten und aussortieren. Sie sind auch nicht die, die gerade den akademischen Lebenslauf Fr. Baerbocks zur Crux einer fiktiven "Eignungsprüfung" zur Kanzlerschaft macht. Die sind in eine Welt geboren, die die Alten ihnen hingestellt haben. Und jetzt wollen sie mitgestalten, dürfen aber nicht."

      Die jüngeren Generationen haben also das Schlechte von ihren Vorgänger-Generationen übernommen, aber das Gute stammt nur aus ihnen selbst? Und hätten sie an der historischen Stelle der Boomer genauso gehandelt wie diese? Wie würden die jüngeren Generationen denken und handeln, wenn sie unter prekäreren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen aufgewachsen wären?



      Je tiefer man sich in dieses "Generationen-Schuld-Weltbild" hineindenkt, desto sinnloser und absurder wird es.



      Man könnte meinen, dass ein gemeinsames Angehen von Problemen mehr bringt als zusätzliche gesellschaftliche Spaltung aufgrund von Generationenschuld. Aber ich glaube, darum geht es vielen gar nicht, sondern um das Gefühl moralischer Überlegenheit.

      • @Anachronist87:

        Ich habe gar nichts von nut gut oder nur schlecht geschrieben, diese Vereinfachung haben Sie da reingelesen. So viel zur Moral. Ich finde es nur absurd, von nach 2000 geborenen irgendeine Form der Anerkennung für die Welt so wie sie jetzt ist zu fordern. Die ist beim geborenwerden auch weder gut noch schlecht, sondern die, die man hat. Welche Alternative hätte man denn? :-) Bei dem gemeinsamen Angehen von Problemen bin ich ganz bei Ihnen. Dafür braucht es aber Augenhöhe und Problembewußtsein bei allen Beteiligten.



        Ich war grade mal Zahlen tauchen: 1963 lebten 1,8% der Kinder in Armut, 2008 waren es 16%. Man darf sich da nicht anekdotisch von der größeren Warenvielfalt ins Bockshorn jagen lassen. Smartphones z.B. waren 2008 ein Luxusprodukt, jetzt sind sie Massenware.



        Kurzum: Bitte mehr gemeinsam, ohne Fingerzeigen, aber bitte keine Bedingungen/künstlichen oder moralischen Hürden für politische Mitsprache und kein Herunterspielen der Probleme der jeweils anderen!

        • @dasOimel:

          "Ich finde es nur absurd, von nach 2000 geborenen irgendeine Form der Anerkennung für die Welt so wie sie jetzt ist zu fordern. Die ist beim geborenwerden auch weder gut noch schlecht, sondern die, die man hat. Welche Alternative hätte man denn?"

          Das ist genau die Einstellung, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Nichts gegen Sie persönlich, ich glaube durchaus dass sie sich differenzierte Gedanken dazu gemacht haben. Aber diese Begründung kommt mir dermaßen falsch vor. Nur weil man in die Welt mit einem bestimmten gegebenen Zustand numal hineingeboren wird, sollte man diese nicht als gegeben voraussetzen. Je älter man wird, und je mehr man lernt, desto klarer wird einem auch was alles passieren musste, damit mann erstmal dort sein kann, wo man jetzt steht. Das heißt nicht, dass man nicht kritisieren oder verbessern darf. Aber vorherige Generationen für Fehler, die man ausbaden muss, teilweise zu stigmatisieren, aber deren Errungenschaften, von denen man auch profitiert, einfach als natürlich und quasi einem zustehendes Recht zu betrachten, ist für mich ein verzerrtes Weltbild.

          • @Anachronist87:

            Ich verstehe ihren Unmut über die nicht differenzierten Anwürfe aus der Ecke der jüngeren, aber ich denke, die Kategorien unserer sogenannten "Leistungs"gesellschaft lassen sich nicht über Generationen hinweg mit gegenseitigen Verpflichtungen und Ansprüchen anwenden.



            "Je älter man wird, und je mehr man lernt, desto klarer wird einem […] wo man jetzt steht. "



            Genau an dieser Stelle würde ich einhaken, dass man gegenüber den jüngeren eben nicht die Erwartung haben kann, nicht schon älter geworden zu sein.



            "Nur weil man in die Welt […] hineingeboren wird, sollte man diese nicht als gegeben voraussetzen."



            Da scheiden wir uns massiv: Ich sehe das Leben als Corleone-Angebot, das abzulehnen tödlich endet. ;) Wahlfreiheit gibt es da nicht viel, deswegen wirft es, die o.g. Errungenschaften überhaupt als "Rechte" zu denken, Fragen danach auf, wer sie mit welcher Legitimation zu welchen Bedingungen gewährt oder verwehrt. Den Gleichheitsgrundsatz als gültig angenommen habe ich da schwere Bedenken.



            Natürlich ist es unfair, dass die Anwürfe mit "boomer" und "old white man" viel mehr Leute treffen, als die, die in Machtpositionen sitzen.



            Unfair ist aber auch, jüngeren zu signalisieren, man nähme ihre Probleme erst dann ernst, wenn sie diese und jene Errungenschaften und Erfolge anerkennten. Das Recht auf politische Teilhabe und Gehörtwerden darf davon nicht abhängig sein. Noch schlimmer wäre, sie sehenden Auges darauf zu verdammen, in eine düstere Zukunft zu fahren, ohne dass sie sich wehren dürfen, weil man ihnen auch dafür noch Bedingungen stellt. Ich denke, eine Lösung wäre, sich mit den jüngeren zu verbünden, das Problem anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Dann dürften die Vorwürfe auch von alleine leiser werden und die o.g. Errungschaften auch in einem ander Licht erscheinen. Wie gesagt, die jüngeren sind gerade in der Unterzahl, eine Bringschuld bei Entscheidungen, die gerade nun jetzt in diesem Moment anstehen, haben auch sie, aber von uns allen am wenigsten.

            • @dasOimel:

              "ich denke, die Kategorien unserer sogenannten "Leistungs"gesellschaft lassen sich nicht über Generationen hinweg mit gegenseitigen Verpflichtungen und Ansprüchen anwenden"

              Und worauf basiert dann die Kritik an den "Boomern"?

              "Genau an dieser Stelle würde ich einhaken, dass man gegenüber den jüngeren eben nicht die Erwartung haben kann, nicht schon älter geworden zu sein."

              Dann können die Jüngeren aber auch nicht den Anspruch stellen, die Älteren hätten schon früher so handeln müssen, wie sie selber es zum jetzigen Zeitpunkt tun.

              "Ich sehe das Leben als Corleone-Angebot, das abzulehnen tödlich endet"

              Es geht nicht darum, das Leben nicht anzunehmen, sondern sich klarzumachen und zu respektieren, das verschiedene Personen, Gruppen und Generationen nun mal verschiedene Angebote bekommen haben.

              Bevor wir uns in dieser Diskussion in Details verlieren, und um auf das ursprüngliche Thema des Artikels zurück zu verweisen, mal folgende Frage:



              Wenn die jüngeren Generationen, zu denen ich mich mit meinen 34 Lenzen jetzt einfach auch mal zähle, den Eindruck haben nicht ausreichend partizipieren zu dürfen, was genau hilft Ihnen da eine pauschalisierte Generationenkritik? Die meisten "Angriffe", die Sie gegen die Jüngeren wahrnehmen, sind einfach nur logische Umkehrungen ihrer eigenen Kritik an den Boomern. Für mich ist das ein starkes Indiz, dass solche Schuldzuweisungen die Situation nicht verbessern, sondern nur kontraproduktiv sind.

              • @Anachronist87:

                Gut, wir sind etwa gleich alt. Ich sehe keine Angriffe gegen die jügere Generation.



                "Dann können die Jüngeren aber auch nicht den Anspruch stellen, die Älteren hätten schon früher so handeln müssen, wie sie selber es zum jetzigen Zeitpunkt tun."



                Dass ich schrieb, dass es in erster Linie um das Handeln jetzt gehe, müssen sie überlesen haben. Wie gesagt, der Vorwurf ist nicht "ihr habt ja" sondern "ihr wollt weiter so".

                Wie ebenfalls schon gesagt: die pauschalisierte Generationenkritik ist unfair. Ich verteidige die nicht. Wenn man sich aber fragt, woher die kommen könnte, sehe ich auch mit Blick auf die Alterspyramide Machtverhältnisse und Gatekeeperfunktionen (z.B Bedingungen für die Diskursteilnahme), die die einen zu spüren bekommen und die anderen bei sich nicht reflektieren mögen. Dass Pöbeln taktisch unklug ist, müssen wir wirklich nicht diskutieren, das setze ich als bekannt voraus ;-)

                • @dasOimel:

                  Ich glaube, eine häufige Quelle von Missverständnissen bei solchen Debatten ist der Umstand, dass selbst Leute mit ähnlichen Grundansichten trotzdem mit verschiedenen Erfahrungen und unterschiedlichen Schnittpunkten in Bezug auf verwandte Themen an die Sache rangehen. Und auch, dass es sich nur schwer vermeiden lässt zwischen der Beurteilung der Debatte auf der einen Seite, und der Klärung der individuellen Standpunkte auf der anderen Seite, hin und her zu springen.



                  Gerade deshalb ist es in der Regel sinnvoll, sich bei sowas auf wichtige Kernpunkte zu konzentrieren. Hätte der Artikel nicht mit so einer flachen Pauschalisierung geendet, wie er sie eigentlich anprangern wollte, wäre die Kommentarspalte wohl weniger … gespalten.

    • @dasOimel:

      Hmm, jede jüngere Generation bekommt eine Welt hingestellt und beschwert sich. Und jede ältere Generation beschwert sich über die unverschämte Jugend.

      Sorry, das ist sooo normal und wird auch die FFF Kids treffen.

      • @J_CGN:

        Stimmt, aber mein Punkt ist nicht, dass die Unverschämtheit der Jugend bekrittelt wird, sondern es ihr als heuschlerich ausgelegt wird, die technische Ausstattung der Moderne zu nutzen, während sie für Klimawandel einsteht. Denen zu erzählen, sie sollen sich doch an der Jugend zwei bis drei Generationen vorher messen, ist eben deswegen scheinheilig, weil die zwei bis drei Generationen ja Internet, Silicon-Economy, EasyJet und Primark etc. pp. überhaupt erst entwickelt und etabliert haben. Die Jungen haben die Welt nicht ohne diesen ganzen Quatsch erlebt. Kurz: in dem Fall halte ich die Alten für unverschämt ;)

    • @dasOimel:

      "Alle Abi" liegt vor allem daran, dass es von 2000 bis vor kurzem, "ohne" in den meisten Regionen kaum Aussicht auf ne Lehrstelle gab und der Politik das herzlich egal war. (Und auch vielen vorgeblich linken "Geisteswissenschaftlern" ohne Einblick ins echte Leben immer noch ist)

      In meinem Abschlussjahrgang (Abi2011) haben nur diejenigen mit deutlich überdurchschnittlichen Noten Lehrstellen für Büro-Berufe gekriegt, z.B. BWL-Studienplatz wäre leichter zu kriegen gewesen.



      Als nächstes kam dann der drang die Jugendlichen dazu zu drängen unbedingt studieren zu müssen. - Was im deutschen tertiären Bildungssystem eig. gar nicht vorgesehen ist; ein "Bachelor" in den meisten Ländern ist mit unserer Lehre /einer Berufsschule vergleichbar und nicht mit Hochschulen. Ein IHK-Industriekaufmann wird in den USA z.B. als gleichwertig zu einen Bachelor of Business Administration eingestuft und Bachelors sind häufig ausdrücklich beruflich und nicht "wissenschaftlich" ausgerichtet. (Es gibt zum Beispiel keine Pflicht eine Abschlussarbeit zu verfassen; außer bei tatsächlichen Forschungs-Fächern)



      -



      Weil dann die Löhne stagnierten und man quasi nen Studienabschluss brauchte um ein Gehalt zu bekommen, was man vorher als ungelernte Hilfskraft hatte...

      • @Ruhrpott-ler:

        Ich gehöre selber zu denen, denen nach 2000 Zentralabi, Bologna-Reformen, Praktikumskultur etc. um die Ohrem gehauen wurden. Ich habe es vielleicht an der Stelle etwas zu kurz gehalten, aber das "alle Abi" bezog sich provokant auf den Artikel, weil gerade die Teile der "Gen. Z", die kein Abi machen, nicht nur von Frau Willms vergessen wurden. Eben weil der Druck studieren zu "müssen" so groß ist, gehören die, die es nicht tun, weder zum Jetset noch zu FFF. Ohne die einzubeziehen würde hier eine Generation genauso pauschalisiert wie die sog. "Boomer".

    • @dasOimel:

      Sorry - der Artikel wurde von einer Person geschrieben, nicht von einer „Generation“ !



      Alle anderen haben nichts damit zu tun.

      • @mensch meier:

        Ich habe schon verstanden, dass es diese eine Person ist, die nicht mit ihrer Generation verallgemeinert werden möchte.



        Wenn man allerdings den Appell, für seine aktivistische Biographie doch endlich mal gelobt zu werden auf der Note "Kiddies, kapiert das endlich!" endet, ist das genau die verallgemeinernde, herablassende Art, mit der man geradezu um Gegenwind bettelt.



        Da hätten wir also den Generationenkonflikt und wenn weiter betrachtet "alle anderen […] nichts damit zu tun" hätten, gäbe es den Begriff nicht, gegen den die Autorin sich wehrt.

  • Erklären würde ich mir das (von Jüngeren) über die Boomer*innen gezeichnete, pauschale Bild in etwa so - dass in vielen Machtpositionen Leute aus eben dieser Generation sitzen und Geschäfte machen, Politik betreiben und viele entsprechendes Einkommen und Vermögen haben und mit dem Lebensstil entsprechenden Fußabdruck haben. Seit 1970ern gibt es Wachstumskritik (Club of Rome). Seit den 80ern ist menschengemachter Klimawandel bekannt. Seit den jungen Erwachsenen-Jahren der Boomer*innen gibt es also fundierte Erkenntnis und Kritik an imperialer Lebensweise. Und doch handeln viele mit wenig Rücksicht auf Umwelt, Tiere, Klima und nachfolgende Generationen. Und doch verschleppen Personen wie Merkel, Physikerin, vormalige Umweltministerin notwendige Klimapolitik. Gerade die Repräsentanz, Boomer*innen in Machtpositionen, wird wohl u.a. von den Millennials wahrgenommen und in pauschale Kritik integriert.



    Grob zum Thema könnte mensch den Zusammenhand Alter-Zeitgeist-Verhalten erfragen, wie mensch sich umwelt/klimamäßig verhält: Wie alt sind Veganer*innen, Omnivor*innen, Menschen ohne Auto, Menschen die fliegen ablehnen/nicht fliegen ...?

    • @Uranus:

      Ist eine Generation an der Macht, oder sind das vielleicht doch Individuen?



      Und zwar ein winziger Teil dieser Altersgruppe!

      • @mensch meier:

        Ich sagte nicht, dass diese Darstellung 100% richtig ist. Es ist eine Herleitung. Jedenfalls sind die meisten an der Macht sicher keine Ökos ;-) Naja, und neben denen an der Macht gibt es noch einige Andere mit Konsum und politischen Handlungen. Offenbar sind es in der Summe keine Ökos, sonst gäbe es heute wohl andere Verhältnisse ...

    • @Uranus:

      *Generation Z sollte es anstelle von Millenials heißen

      • @Uranus:

        Ich fand da ein Beispiel, worauf Beate Willms wohl angespielt haben mag. Den Gegensatz Boomer*innen und Generation Z, griff TAZ-Journalistin und Generation Y Katharina Schipowski in ihrer Kolumne auf:



        "Um Alkoholkonsum an sich geht es dabei gar nicht, schließlich darf man sich in Bars und Restaurants nach wie vor hemmungslos besaufen.



        Aber Kon­su­men­t*in­ ist nicht gleich Konsument*in, da gibt's solche und solche. Auf der Seite der Guten: Boomer. Durchgeimpfte potenzielle Wäh­le­r*in­nen mit Geld für teure Drinks und einem Recht auf Malle. Auf der anderen Seite: Jugendliche, ungeimpft, in der Regel keine Fuffies im Club, sondern 50 Cent am Kiosk, dürfen eh noch nicht wählen, wollen auch gar nicht nach Malle wegen Flugscham.



        Und ja okay, sie wollen auch mal Spaß haben, aber in der Pandemie müssen wir eben alle zusammenhalten. Und das mit dem Alkoholverbot ist doch eigentlich ganz angenehm, daher Perspektive: bleibt so.



        Allerdings muss man sich dann auch nicht wundern, wenn die Jugendlichen, für die es nirgendwo einen Platz gibt, auch mal mit Flaschenwürfen reagieren, wenn sie zum hundertsten Mal vertrieben werden. Da nützt auch das nicht, was der Senat als neuste „Lockerung“ verkauft: Für das Betreten eines Kreuzfahrtschiffes reicht jetzt ein Schnelltest. Und tanzen ist jetzt für 250 Personen im abgesperrten Gehege erlaubt. Merkt ihr noch was, Boomer?"



        taz.de/Alkoholverb...-Hamburg/!5782078/

        • @Uranus:

          "Auf der Seite der Guten: Boomer. Durchgeimpfte potenzielle Wäh­le­r*in­nen mit Geld für teure Drinks und einem Recht auf Malle."

          Der Ballermann hat ein Durchschnittlichsalter von 20-25 Jahren. Man muss schon recht viel Sangria trinken, um einen Boomer so jung hinzubekommen 🤪. Aber vielleicht ist Ballermann ja nur die Vorbereitung auf die Klima-Revolution und daher very good and ignorable.

          Und Frau Schipowski hat den entscheiden Unterschied zwischen einer Bar (sie scheint übrigens nur teure zu kennen) und nächtliche Saufereien im öffentlichen Raum nicht erwähnt: Das Pisse-Kacke-Schlägereien-Lautstärke-Ding.



          Der Standpunkt dazu dürfte altersübergreifend vom Baby bis zum Boomer der gleiche sein. Die kuturkritische rosa Anti-Boomer-Sonnenbrille haben da nur die allerwenigsten auf.

        • @Uranus:

          Hingegen schrieb Kollegin und Boomerin Simone Schmollack noch vor 2 Jahren (zumindest ehrlicherweise - während Andere diese Haltung wohl im stillen leben -) davon, einmal im Jahr in den Urlaub fliegen zu "müssen" ...



          taz.de/Reisen-in-Z...awandels/!5603259/

  • 1G
    15833 (Profil gelöscht)

    Teilweise dumme Kommentare die man hier ließt.



    Es gab kein Internet zum Nachlesen, rauchen galt als in.



    Also wurde im Beisein der Kinder gequalmt, als bekannt wurde das ist nicht gut, würde das eingestellt.

    Es ist immer unglaublich über Menschen vorheriger Generation zu urteilen.



    Wie wäre es wenn all die veganen Burger Esser Mal schauen was sie sonst so anstellen anstatt auf andere zu zeigen

    • @15833 (Profil gelöscht):

      "Wie wäre es wenn all die veganen Burger Esser Mal schauen was sie sonst so anstellen anstatt auf andere zu zeigen"



      Tun sie, sonst würden sie "echte" Burger essen.



      "Also wurde im Beisein der Kinder gequalmt, als bekannt wurde das ist nicht gut, würde das eingestellt."



      Sie sind da an was dran, ich begleite sie den letzten Meter: Allerspätestens jetzt ist bekannt, dass unser CO2-Ausstoß "nicht gut" ist. Also wird der eingestellt. Richtig, oder? Oder?!?

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Naja, jede*r sollte wohl eigenes Handeln und politische Positionen reflektieren und ggf. abändern. Ich esse bspw. nicht nur dann und wann vegane Burger sondern generell vegane Nahrungsmittel ;-), habe noch nie ein Auto besessen, bin 4 mal (inkl. Rückflug) geflogen (zuletzt vor 11 Jahren) ...

      • @Uranus:

        Super. Sie können aber nicht von sich auf andere schließen. Kommen Sie einmal zu uns an den örtlichen Mc Donalds und schauen, wer da so ein und aus geht und auch, wo viele Verpackungen landen.

      • 1G
        15833 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        @Uranus,



        Oh frei von Fehlern, mein Gott du darfst Steine schmeißen.



        Stell dir mal vor mein Nachbar gehört zu boomer Generation, fährt einen suv weil er besser rein und raus kommt



        Da bus und Bahn für die Katz sind.



        Ansonsten baut er Gemüse im Garten an und ist wie sie Veganer

        Ich bin ein Kind der 70er, fahre einen tesla, einen dodge RAM und eine zweitakter ktm



        Habe mein Haus fast co2 neutral, fliege mega oft gleiche das aber per atmosfair aus



        Unterstütze ocean cleanup monatlich mit viel Geld



        Unterstütze eine Klage gegen die Aufstellung eines windrades was zu nahe an unsere Siedlung steht



        Habe aber gleichzeitig das Haus meiner Eltern mit Photovoltaikanlagen ausgestattet



        Achso, Fleisch esse ich, weigere mich aber Früchte aus Brasilien und co zu essen, wie Kiwi, Avocado usw. Weil es Unsinn ist sowas nach Europa zu schicken wenn wir hier gleichwertige heimisches Obst haben.

        Bin ich nuneine Klima sau?

        • @15833 (Profil gelöscht):

          Bin ich nuneine Klima sau?

          Falls Sie dazu beigetragen haben, die Generation Z in die Welt zu setzen, dann wahrscheinlich ja.



          Haben Sie sich, so wie ich vorbildlicher Boomer, rechtzeitig sterelisieren lassen bevor Sie solche CO 2 Schleudern reproduzieren konnten wie die heutigen Kinder und Jugendlichen, haben Sie wahrschenlich gar nicht so vioel falsch gemacht.

          • @Motzkopf:

            Tja, wenn auch etwas zynisch - recht haste. Denn freikaufen ist in der Tat nicht die Lösung. Wenn dann beides: CO² neutral leben UND die Ausgleichsabgabe tätigen. In meinem Umfeld (bin Jg. '59) haben sich rund ein halbes Dutzend Männer selbstverständlich sterilisieren lassen aus o.g. Erwägungen. Aber es waren auch die krassen 80er Jahre mit allen bereits benannten und bekannten Auswüchsen. Ich lebe seit 45 Jahren komplett unmotorisiert, habe im Haushalt nur die nötigsten motorisierten Hilfsmittel - sonst alles per Hand und Fuß. Und sämtliche Lebensartikel (Klamotten, Fahrrad, Geräte etc.) sind gebraucht, getauscht, geliehen, 2nd-hand und wenn mal neu, halten sie 25-35 Jahre. Keine pc oder woke Absicht - einfach logische u konsequente Lebenshaltung. Cheers ;)

        • @15833 (Profil gelöscht):

          Das kann ich nicht bewerten. Auslöser meiner Entgegnung war die Andeutung des Clichés über Veganer*innen, die sich eigentlich nicht klima-/umweltfreundlich verhielten. Aber gut, vielleicht meinten Sie auch sogenannte Flexiganer*innen/Flexitarier*innen. Toll finde ich es jedenfalls, dass Sie eine PV-Anlage installieren lassen haben und eine Klage unterstützen! Ich finde es jedenfalls sinnvoll, konstruktiv zu schauen, inwieweit mensch sich und Andere zu Veränderungen z.B. kann mensch vegane Ernährung recht einfach und ohne Mehrausgaben umsetzen) bewegen kann und im näheren Umfeld etwas politisch bewegen kann (besserer ÖPNV zum Beispiel).



          Von Atmosfair&Co halte ich nicht viel. Zumal gepflanzte Bäume keine gesicherte CO2 Speicher sind aufgrund zunehmender Trockenheit und Brände oder auch aufgrund inwieweit solche Klimaprojekte Bestand haben. Weniger/Nicht fliegen ist da effizienter.

          • @Uranus:

            und @Michael Vokoun



            Bevor wir anfangen, im Forum gegenseitig Emissionszertifikate auszustellen: Wie sehen Sie beide diese Verhärtung zwischen den Generationen und was können wir tun, damit sich sowohl junge wie alte ernstgenommen fühlen?

            • @dasOimel:

              Tatsächlich gibt es ja Kooperationen zwischen den Generationen. Siehe bspw. Parents for Future, Science for Future usw., die mit Fridays for Future zusammenarbeiten, sich solidarisieren. Auch Ende Gelände, jüngste Besetzungen usw. werden von Älteren unterstützt. So sehr ich die Vorwürfe an ältere Generationen verstehe, sollte auch erkannt werden, dass dies ein Teil ihres recht freundlichen, höflichen, diplomatischen Protestes ist und es vor allem um einen Appell, um Druck für einen Wandel geht. Angesichts der Realität und Perspektive, der Verzweiflung und der Wut, ist da wesentlich radikaleres seitens Aktivistis vorstellbar und auch nachvollziehbar. Allerdings versperren sich einige Ältere dem Appell und stürzen sich dann lieber auf vermeintliche Widersprüche und "Angriffe", stützen sich auf Konservatismus, Rechtsstaat, Normen usw., um an beschlossenem festzuhalten, Veränderungen abzumildern und zu verlangsamen. Schwer zu sagen, was jene Ältere brauchen, um zu kapieren, dass sie im Begriff sind, die Zukunft der Jüngeren zu zerstören - ja womöglich bereits zerstört haben, eventuell je nach eigenem Alter gar ihren eigenen Lebensabend, wenn Klimaerhitzung und Folgen schneller und heftiger kommen sollten.



              ... mit anderen Worten: ich würde meinen, die sich angegriffen gefühlten Älteren sollten mal schauen, wer mit den Vorwürfen tatsächlich gemeint ist und inwieweit sie selbst klimaschädlich gehandelt haben - sei es privat, beruflich, politisch. Wie sagt mensch da so passend: sich ehrlich machen. Die Kritik richtet sich allerdings weniger/nicht an diejenigen, die protestieren und sich solidarisieren und an der Reduzierung ihres Fußabruckes arbeiten sondern an jene, die weiterhin an klimaschädlichen Handeln und Politik festhalten. Und sicher, richtet sich der Appell auch an die jüngeren, die sich noch nicht den Protesten angeschlossen haben und bisher die übernommenen Lügen und klimaschädlichen Ideologien einiger Älterer vertreten haben.

  • Hätte ein rundum aufklärerischer und als solcher wirklich wertvoller Beitrag werden können, wenn er ohne eben die herablassend pauschalisierende Art ausgekommen wäre, über "die Fridays for Future Kids" herzuziehen, die genau das "Ok, Boomer" provoziert hat. Das Problem sind nicht Generationenprivilegien auch nicht die der aus meiner Sicht (zumindest für den Augenblick und die betreffend, die in den reichen Weltecken hausen) beneidenswerten Möglichkeiten heute 15 bis 25 Jähriger, sondern, wie es weltweit allen möglich gemacht werden kann, gut zu leben, ohne dass dies die Grundlagen des guten Lebens aller zerstören müsste.

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Sie schreiben ja selbst, dass "die beneidenswerten Möglichkeiten" nur "für den Augenblick und die betreffend, die in den reichen Weltecken hausen" gelten. Also als "beneidenswert" würde ich die Möglichkeiten angesichts der sich abzeichnenden Klimakatastrophe nicht werten und angesichts dessen, gegen welche Widerstände sich durchgesetzt werden müsste nicht werten. Zumal die Möglichkeiten mit zusehends mehr Opfern erkauft werden. Das kann dann recht zynisch rüberkommen ...

      • @Uranus:

        Zynisch kann das nur für Menschen rüberkommen, die das, was ich geschrieben habe, nicht genau gelesen haben Die in der Klammer geäußerten Einschränkungen dürfen gern wörtlich verstanden werden und es wäre sicher auch nicht verkehrt, sich dafür zu interessieren, warum in den frühen 1950er Jahren Geborene die augenblicklichen Möglichkeiten heutiger Jugendlichen (zumindestens für den Augenblick in den reichen Ländern) ihr Leben zu gestalten, vergleichsweise "beneidenswert" finden könnten.

  • "Die Grenze verläuft nicht zwischen Boo­me­rn und Generation X, Y oder Z, sie verläuft zwischen oben und unten. "

    Das ist der Punkt und gilt eigentlich für jegliche Diskussion, wo personengebundene Kategorien gegeneinander ausgespielt werden.

    • @nutzer:

      Würde "die Grenze" (?) tatsächlich zwischen "unten" und "oben" laufen und es lediglich darauf ankommen, "die da oben" anzuklagen und zu was auch immer zu verurteilen, wäre es nicht so schwer, mehr (Öko-) Kommunismus zu wagen.

    • @nutzer:

      Und da fast ganz DE zu den von Oxfam identifizierten 800.000.000 obersten 10% gehört verwundert es nicht, dass so wenig in DE passiert.

    • @nutzer:

      Selbst da verläuft keine eindeutige Grenze. Eher zwischen links und rechts, weil sich rechts unten leider viele auf dem Weg nach rechts oben wähnen oder ihn zumindest anstreben und deswegen gerne gegen noch weiter unten treten...

  • Es gibt schon 'ne Menge, die nicht gegen Atomkraft protestiert haben und heute fette SUVs fahren und sich nicht vorstellen können, einen Veggieburger zu essen. Ich fürchte, die irgendwie Bewegten sind in jeder Generation in der Minderheit.

    Eure Generation hat schon gelebt wie die Maden im Speck. Euer Wohlstand ist in der Menschheitsgeschichte einmalig. Natürlich ging das mit Umweltschäden einher. Ja, eure Eltern hatten nur einen gebrauchten Käfer, wenn's hochkam. Das kann man von euch heute nicht mehr behaupten.

    So ganz unrecht hat die Boomer-Kritik nicht. Daß sie auch viele zu Unrecht trifft, ist klar. Aber ein Körnchen Wahrheit (oder eher ein ganzes Gebirge) ist schon drin.

    • @kditd:

      Sehnse. Und deshalb muss Schluss sein mit "die Kinder sollen es einmal besser haben: Geringere Löhne für untere Altersgruppen, Führerschein erst ab 25, Flüge für U30er nur noch in der Frequenz wie in den 50'ern. Wohlstandsstop für U50.

    • @kditd:

      "Eure Generation hat schon gelebt wie die Maden im Speck. Euer Wohlstand ist in der Menschheitsgeschichte einmalig. Natürlich ging das mit Umweltschäden einher. Ja, eure Eltern hatten nur einen gebrauchten Käfer, wenn's hochkam. Das kann man von euch heute nicht mehr behaupten."

      Auch wenn ich das als Kind nicht wahrhaben wollte, muss ich heute umumwunden zugeben, dass sowohl ich als auch meine Generation (Jahrgang 1987) es massiv besser haben als unsere Eltern damals, sowohl was den Lebensstandard als auch die Möglichkeiten betrifft. Und selbst dann bin ich immer wieder verblüfft, was meine jüngeren Großcousins und -Cousinen alles haben. Allein der Zugriff auf die wahnsinnige Menge an Wissen, die heute wie selbstverständlich nahezu jedem zur Verfügung steht, wäre für mich als Kind absolut mindblowing gewesen. Ich musste mir noch Lexika zum Geburtstag wünschen, und war traurig wenn eine meiner Kasseten kaputt gegangen ist. Als ich in der Grundschule zum ersten Mal in eine Bibliothek geführt wurde, hat sich für mich quasi eine Welt geöffnet. Und für heutige Menschen (in Industrienationen) ist das quasi lachhaft.



      Wir sollten immer im Hinterkopf behalten, dass wir es unseren vorherigen Generationen zu verdanken haben, dass wir uns heute so problemlos, schnell und sicher über ihre Fehler informieren und austauschen können. Und dass wir mit unseren heutigen Erkenntnissen und Möglichkeiten einen viel größeren Raum haben, es auch besser zu machen. Aber das allein ist nicht unser Verdienst. Sondern nur wenn wir ihn auch nutzen.

    • @kditd:

      Yep. Genauso richtig wie unser Vorwurf an Eure Generation, dass Ihr gepampert und gehätschelt wurdet wie keine andere vor Euch, dass Ihr bis zum "Erwachen" Eures Polit-Bewusstseins, das sich merkwürdigerweise nicht an der Realität abarbeitet, von der Ihr profitiert, sondern an der Generation, die ihre Hände über Euch hält, damit Euch Eure alltäglichen Unverträglichkeiten nicht übermäßig zur Belastung werden, recht gut von und mit den "Boomern" zu leben wusstet. Alles Bullshit? Mag sein - aber "wir" haben nicht damit angefangen.

    • @kditd:

      "Nun, ich würde sagen, die heutige Generation Z lebt ja sogar von Kindheit an wie die Made im nie gekannten Wohlstand.



      […]Fahren heute nicht sogar schon 19jährige mit den fetten Autos, die ihnen ihre Eltern geschenkt haben, zur Uni?"



      Naja, vielleicht sind die Reichen auch in jeder Generation in der Minderheit. Dass die Arm-Reich-Schere weiter aufgeht, spricht dafür, dass es heute eher weniger sind als bei der wohl auch nicht ganz umsonst so bezeichneten "Generation Golf". (Dass Autos billiger wurden, ist auch Folge der Automatisierung, die die jungen Leute noch nicht verbrochen haben konnten.)



      Das ist halt das Ding: Wer fordert, dass andere das Verallgemeinern doch bitte sein lassen, hat sich dann damit eben selbst am Riemen zu reißen. Das "ihr-habts-ja-so-gut"-Argument zog nicht, als die Kriegsgeneration es den Boomern erzählte, nicht, als die es den Xern erzählte.... An diesem Punkt könnte die Lernkurve denn auch mal ansteigen.



      Das mit dem nie gekannten Wohlstand ist halt deswegen ein ulkiges Argument, weil nach 2000 geborene ja andere Wohlständer als den heutigen wirklich nicht gekannt haben können.

      • @dasOimel:

        Der Kommentar wurde auf Wunsch des Verfassers gelöscht.

        Die Moderation

    • @kditd:

      Auch in dieser Generation gab und gibt es Arme und Reiche. Alle in einen Topf zu werfen, ist - vorsichtig ausgedrückt- nicht sehr tiefsinnig.

    • @kditd:

      Haben Sie eine Statistik darüber, welche Menschen die fetten SUVs fahren? Ich sehe viele junge Frauen mit 1 bis 2 Kindern, die so ein Vehikel haben. Und ich selbst habe das Auto schon lange abgeschafft, weil für mich Autofahren - so lange man nicht total davon abhängig ist - irrsinnig ist. Komisch finde ich, dass es für viele okay ist, pauschalisierend über Menschen, die nur ihr Alter gemeinsam haben, hinweg zu bügeln. Bei keinen anderen biologischen Merkmalen erlaubt man sich das.

    • @kditd:

      "Eure Generation hat schon gelebt wie die Maden im Speck. Euer Wohlstand ist in der Menschheitsgeschichte einmalig."

      Nun, ich würde sagen, die heutige Generation Z lebt ja sogar von Kindheit an wie die Made im nie gekannten Wohlstand, während weltweit die Schere zwischen Armut und Reichtum immer weiter auseinander geht... wo ist denn da der entscheidende Unterschied? Die sind ja bisher einfach nur jünger - werden die es deswegen in 30 Jahren alle besser machen? Fahren heute nicht sogar schon 19jährige mit den fetten Autos, die ihnen ihre Eltern geschenkt haben, zur Uni?

      • @NoMeansNo:

        Hoppla, meine Antwort auf Ihren Kommentar landete im Thread von @KDITD. Bin wohl digital auch nicht so firm, wie ich mir selbst unterstelle :-)

    • @kditd:

      Ich hoffe mal niemand vernünftiges käme auf die Idee zu sagen alle Franzosen sind ... soundso, eben nur weil sie geborene Franzosen sind...



      Bei Geburtenjahrgängen geht das aber? Die Kategorisierung anhand körperlicher Merkmale ist da ok?



      Da spricht, wohl eher der Wunsch doch endlich mal auch einmal a la Blöd unreflektiert draufhauen zu können.. Das das ein -ismus vom feinsten ist, hat das schon jemand bemerkt?



      aber das fällt bei der Kategorisierung Ossi ja auch niemanden auf.

  • Guter Kommentar zum Thema. Ich konnte das Einschießen auf die Baby-Boomer auch nie verstehen. Wenn schon unsinnige Generationenschelte, dann hätte man besser bei den Eltern der Boomer beginnen sollen. Die haben noch munter den Gartenzaun mit Altöl gestrichen und zumindest hier auf dem Land, den alten Kühlschrank im Wald entsorgt. Aber Sippenhaft ist immer Mist, deshalb ist es gut, dass Frau Willms geschrieben hat, wo die Grenze wirklich verläuft.

    • @Leibowitz:

      Indeed, da liegen die Altlasten begraben (wenn frau so sagen darf). Und wenn wir (ich bin Jg '59) dagegen redeten, aufbegehrten, hieß es nur (in Berlin zumindest): dann geh' doch nach drüben! Und später dann: geh doch woanders hin (auf eine ferne Insel z.B.) usw.- und es hält bis heute an. Freigeist*ix und UnruhestifterInnen hatte und hat mensch nie gerne um sich. Dennoch mache ich weiter ...

  • Guter Artikel.

    Vor allem, checkt man mal ein wenig den CO2-Ausstoß durch Streamen, wird einem schnell klar, dass die aktuell jüngeren Generationen die wohl mit Abstand CO2-intensivste Generation ist, die diesen Planeten je bewohnt hat.

    Shame!

    Die E-Scooter und E-Bikes benutzt, statt ihre Beinmuskulatur.

    Von denen eine ganze Menge gut erben werden um sich teuere Autos zu leisten, E-Autos natürlich.

    Mit gutem Gewissen natürlich, denn der Auspuff dieser Autos sind meistens Kraftwerke (oft Kohle) oder Windkraftmonster, die die Umwelt verschandeln.

    Und - die jungen Leute erben Millionen von Jobs von den zahlreichen Boomern, die jeweils hart darum kämpfen mussten.

    Was für eine Wohltat in Zeiten, in denen die massive Wegdigitalisierung von Jobs vor der Tür steht.

    Ein phantastischer Puffer, der das Schlimmste abfedern wird.

    • @shantivanille:

      Mal langsam: Streamen tun alle. Wirklich alle. Und Enkel mit dem Smartphone fotografieren und 12Mp-Bilder über Whatsapp verschicken auch.



      Vielleicht sind es nicht die Boomer, sondern die Gen. X die Serverfarmen plant & baut, Roller entwickelt und über Innenstädten abwirft. Möglicherweise kommt aber das Kapital dazu aus Gen. "Boom".



      Das Spielchen "ich stell dir das Zeug vor die Nase, schreie aber 'Haha, erwischt!', wenn du es nur anfasst" ist perfide.



      Und bevor ich Ihnen das mit dem wundersam regnenden Erbe glaube, schaue ich mir nochmal eine Statistik zur Wohlstandsverteilung an. Und ich schaue mir an, wieviel von dem "Puffer" für Pflege & Bestattung der Gen. "Boom" verpufft.

      • @dasOimel:

        WhatsApp komprimiert extrem bis in den KB-Bereich. Deshalb sollte man hochqualitative Fotos immer als Datei und nicht als Foto schicken

        • @Ruhrpott-ler:

          Right, "sollte".. ;-) Sollte...an der Stelle auch nur exemplarisch dafür stehen, dass sich keine Altersgruppe einfach so selbst ein "digitales Unschuldszertifikat" ausstellen kann. Nach meiner persönlichen "Total Wissenschaftlichen Beobachtung ®" im ÖPNV ist z.B. Candy Crush ein Ü50-Phänomen...

  • Das alles gilt aber auch für die Generation X!



    Wir waren immerhin noch 35 Leute in der Klasse, die Grenze verlief zwischen Punks, Skins und Poppern und in den Ferien fuhr man noch gemeinsam Interrail und flog auch nicht nach Australien ;-)

    • @NoMeansNo:

      Die Kritik, werte/r NOMEANSNO, bezieht sich ja auch nicht auf das Interrail damals (das eine tolle Sache war), sondern auf das Fahren von SUVs und das Fliegen heute.



      Die Jungen interessieren sich nicht für die alten Geschichten sondern für das Hier und Jetzt. 1985 gegen Kalkar demonstriert zu haben macht einen nicht zum Umwelthelden heute, genauso wie braves Verhalten im Kindergarten vor 20 Jahren keine Pluspunkte gibt fürs Diplomzeugnis.

      Und selbst wenn jemand 1965 mit einem SUV unterm Arsch auf die Welt gekommen wäre, auch das wäre verzeihbar, die Frage ist was er HEUTE macht.

      • @jox:

        Das mag ja sein, aber es geht in dem Kommentar ja genau um die Jugend der BabyBoomer und die Generation X wird dabei in einen Topf mit Generation Y und Z geworfen ("werte Generation X, Y, Z"), dabei ging es uns eben eher ähnlich wie den Boomern und die heutige Position steht ja auch den Boomern näher als der Generation Z, wenn auch leicht zahlenreduziert.



        Und manche fahren heute tatsächlich immer noch Zug und Fahrrad, ernähren sich immer noch vegetarisch und gehen auch immer noch gerne auf Demos ;-)

    • @NoMeansNo:

      Natürlich. Einer ganzen Generation irgendwelche Merkmale zuzuordnen, ist Unfug. Da muss man schon etwas mehr Verstand investieren.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @NoMeansNo:

      Interrail? Was ist das denn? Sommer 1967. Frankfurt/Main. Am Autobahnzubringer stand Jungvolk in mehreren Reihen und hielt den Daumen hoch. Reisen per Anhalter, Pennen unter freiem Himmel oder in Jugendherberge, Duschen in irgend einem Freibad.



      In 2009 habe ich letztmalig an einer Autobahntankstelle Tramper mitgenommen. Sie sind rar geworden. Als Boomer++ (*194n) bin ich jetzt nicht mehr so viel unterwegs.



      "Hättet Ihr mich gefragt, ..." Dem Fazit stimme ich bedingt zu. Ich warte nicht, bis ich gefragt werde. Ich nerve meine Enkel präventiv.

  • Danke, ein sehr guter Beitrag.

    Leider auch ein wenig "aggressiv-beleidigt" im Ton, allerdings kann ich dieses Genervtheit verstehen.

    Ist schon ziemlich traurig, wie Leute glauben, man müsse jede reale oder eingebildete Mikro-Aggression unterbinden: zum Teil stellen sie sich schützend vor solche, die überhaupt nicht beschützt werden willen - aber selbst führend sie mit einer Aggressivität einen Generationenkonflikt, die völlig geschichtsvergessen ist.

  • Boomer dankt!

    Das musste mal raus.

  • Alles normal. Wir haben mit 16 auch die Generation für degenerierte Gartenzwergzüchter gehalten, die vom Leben null Ahnung haben.

    Andererseits werden viele ab einem bestimmten Alter "denkträge", möglicherweise eine Nebenwirkung des Daseins im Arbeitshamsterrad. Da kommen fix auch mal Bestands"ängste" hinzu, dass man sich z.B. seine 10 Tage Malle-Urlaub nicht mehr leisten könne oder noch schlimmer diese nicht mehr machen dürfe.