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„Kinderfrei“-Lehrerin bekommt Ärger„Wir müssen weniger werden“

Eine bayerische Lehrerin plädiert für ein kinderfreies Leben. Nun beschweren sich Eltern. Das Schulministerium prüft ihren Fall.

Verena Brunschweiger hat mit ihrem Buch „Kinderfrei statt kinderlos“ eine Debatte ausgelöst Foto: Juliane Zietzlsperger/Büchner-Verlag/dpa

München taz | „Save the earth – Don't give birth“. Einen solchen Aufkleber hatte Verena Brunschweiger mal an ihrem Schrank im Lehrerzimmer angebracht. Rettet die Erde – gebärt nicht. Der Aufkleber war bald weggerissen. Mit ihren bevölkerungspolitischen Ansichten sorgt die Regensburger Pädagogin derzeit nicht nur im Lehrerzimmer für Furor. „Kinderfrei statt kinderlos: Ein Manifest“, heißt ihr Buch. Brunschweigers These: Kinder schaden der Umwelt, mit jedem Kind steigen die CO2-Emissionen, und zwar um 58,6 Tonnen. Deshalb sollte man lieber auf Nachwuchs verzichten und „kinderfrei“ leben. An ihrer Schule findet man das nicht lustig.

Der Elternbeirat des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums in Regensburg, an dem die Lehrerin Deutsch, Englisch und Ethik unterrichtet, sieht das Vertrauensverhältnis als „dauerhaft beschädigt“ an und hat einen Brief an die Schulleitung und das bayerische Kultusministerium geschrieben. Die Eltern verlangen „Konsequenzen“. Die AfD im bayerischen Landtag ist auf das Thema aufgesprungen und hält es für „schwierig“, dass sie weiterhin Kinder unterrichtet. Im Internet wird die Lehrerin als „verwirrte, kinderfeindliche Aktivistin“ bezeichnet, von ihrer „verrückten These“ ist die Rede.

Von ihrem „Unbehagen an unserer pronatalistischen Kultur“ spricht sie gegenüber der taz. Es geht ihr um die geburtenfreundliche Ausrichtung der Gesellschaft. Mit ihrer sonoren Altstimme und bayerischem Akzent verweist sie auf die rechtsnationalistischen Regierungen in Polen, Ungarn und Italien, wo vier, fünf oder sechs Kinder pro Frau als Ziel ausgeben würden. Doch auch in Deutschland griffen „pronatalistische Dogmen“ um sich.

Brunschweiger ist 38 Jahre alt, promoviert in Mediävistik, verheiratet. Sie bezeichnet sich als „radikale Feministin“. Sie spricht präzise und knapp. Weder habe sie zum Kindermord noch zu Abtreibungen aufgerufen, auch sieht sie sich nicht als Kinderfeindin. Sondern sie sagt: „Wir müssen unbedingt weniger werden.“

In anderen Ländern werden solche Debatten geführt

Dass ihre Gegner solche Differenzierungen nicht sehen können oder wollen, versteht sie nicht. „Mit meinen Klassen läuft es immer super“, sagt sie über ihren Beruf. Sie denke aber auch: „Die Armen, was die noch vor sich haben.“ Ohne eine geringere Bevölkerung prophezeit sie für Europa im Jahr 2040 „soziale Unruhen und Ressourcenkrieg“.

Die Behauptung, ihr Buch aus Lust an der Provokation geschrieben zu haben, weist sie zurück. Ebenso, dass es eine Art von intellektueller Fingerübung sei: Eine steile These wird in den Raum gestellt und möglichst geistreich begründet. Brunschweiger meint, dass in England und in den USA antinatalistisches Denken einen Platz in der Debatte habe, in Deutschland aber nahezu unbekannt sei.

Sie beruft sich auf den südafrikanischen Philosophie-Professor David Benatar, den sie als „strengen Antinatalisten“ bezeichnet – im Gegensatz zu sich selbst. Benatar sagt, dass es prinzipiell besser ist, nicht zu leben anstatt zu leben. Denn im Leben überwiege das Leid gegenüber dem Glück.

„Sie unterrichtet gern“

„Acht Jahre lang habe ich mich selbst in die Mangel genommen“, erzählt Verena Brunschweiger über ihre eigene Kinder-Frage. Sie sei von Leuten „übergriffig im Treppenhaus“ angesprochen worden, wann es denn bei ihr so weit sei. Das Klima-Argument sei für sie entscheidend gewesen, kein Kind zu bekommen.

Claudia Blank, Rektorin des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums, hält den Elternprotest für „nachvollziehbar“. Zugleich schreibt sie in einer Stellungnahme, die Lehrerin habe glaubwürdig versichert, „dass sie ihre Schülerinnen und Schüler mag und sie gerne unterrichtet“.

Der Fall liegt jetzt beim Kultusministerium. Dieses betont, dass die Staatsregierung „die Familien dazu ermutigt, Kinder zu bekommen“. Die Meinungsfreiheit der Buchautorin werde respektiert, gleichwohl gebe es nun eine „sorgfältige Prüfung des gesamten Sachverhalts“.

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115 Kommentare

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  • Alle, die mit dem Umwelt-Argument gegen Kinder kämpfen, seien daran erinnert: Auch sie selbst stoßen, wenn die Angaben der Lehrerin stimmen, 58,6 Tonnen CO2 aus. Sind sie deshalb etwa der Meinung, sie wären aus Umweltschutzgründen besser nicht geboren worden? Denkt man das zu Ende, dann wäre jeder Suizid, jede Naturkatastrophe mit vielen Opfern und jeder Krieg mit vielen Toten nützlich für die Umwelt, weil ja dann eine große Zahl CO2-Produzenten wegfiele.



    Welch absurder Gedanke!



    Nein, Umweltschutz ist nicht der Zweck unseres Daseins, sondern eine Notwendigkeit, um unser Dasein und das unserer Kinder und Enkel zu sichern. Das CO2-Argument ist Unfug und dient nur dazu, die eigene Unlust auf Kinder rational zu bemänteln. Dabei haben wir in der Wohlstandsregion Deutschland das Problem der wachsenden Bevölkerung gar nicht, daher ist ein Gebärstreik unnötig. Wenn Frau Brunschweiger die Frauen auffordert, nicht zu gebären, dann versucht sie, Frauen zu bevormunden. Das ist das Gegenteil von Feminismus. "Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine." ist ein oft zitierter Spruch bei Anti-Abtreibungsgegner-Demos, und der hat meine volle Zustimmung.



    Nicht jeder Mensch, der sich über Kinder freut, ist ein Rechtsnationaler. Kinder sind was Wunderbares, und eine kinderlose Gesellschaft ist eine sehr traurige Vorstellung.

  • das Thema ist ja nichts neues und unspektakulär. Was gar nicht geht, ist ihr Beruf in Verbindung mit ihrem Manifest. Das wäre so, als würde ein Notarzt ein Manifest zur verweigerten Hilfeleistung raus bringen um die Umwelt zu schützen.

  • Wie man mit seinen Mitmenschen umgeht, hat doch überhaupt nichts damit zu tun, ob man eine (am besten global) reduzierte Geburtenrate propagiert.



    Ich finde auch, dass um Kinder und die sogenannte Kindheit ein gigantisches Theater gemacht wird. Wer keine hat, muss immer wieder echt Rückgrat zeigen, um sich nicht minderwertig oder als VersagerIn oder als EgoistIn zu fühlen. Und in der Tat: Besonders Frauen werden - meiner Kollegin ist das mit einem fiesen, aufdringlichen Pastor passiert, einer anderen immer wieder mit allen möglichen Leuten - gerne einfach mal gefragt, warum sie denn noch keine Kinder haben. Warum sollte man? Aber neben dieser ausgesprochen funktionalistischen Kategorisierung des erwachsenen Menschen stellen Kinder im durchdrehenden Kapitalismus tatsächlich ein riesengroßes Umweltproblem dar. Sie konsumieren aktiv und passiv Megatonnen an Zeug, und zwar Megatonnen an Schrott (ja, es sind die unvernünftigen oder überforderten oder selbst konsumverseuchten Eltern). Sie sind eine gigantische Zielgruppe von Werbung.



    Wenn man also weniger oder keine Kinder bekommt, tut man niemandem etwas an, schont aber die Umwelt und seine Mitmenschen. Nur das mit der Rente müsste man in D dann vielleicht mal über Steuergerechtigkeit regeln.

  • Booey - Faß mal zusammen -

    Rolf&Age halten mühsamtapfer die Fahne der Aufklärung in den braun-reaktionären Tempel der Winde.



    &



    Wölfie aus GIWEZ kriegt Kredit. Gelle. Damiter nen darob angemessenen Betrag in die Chauvimatscho-Kasse geben kann.



    (Hier so derart Rumzuschoppenhauern.



    Auhauerhauerha^¡^)



    &



    Des Pudels Kern - Wir sind in Bayern •



    EndeGelände

    unterm——nach Diktat



    🛀…🎏 & 🎶🎶🎶 🎺 🎷 🥁 was later



    kurz - Ohne Leid zum Glück 🍀

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Ich gehe mal davon aus, Meister der Zusammenfassung und selbsternannter Moder-ator:

      - das "Schoppenhauern" (mit zwei P) war kein Versehen,

      - und ja, meine Chauvikasse kann eine Auffrischung gebrauchen, damit ich nicht unnötig in mich gehen und zu meinen Anfängen als glühender Feminist zurückkehren muss. ^^

      Noch in Wiglaf-Gedächtnis-Stimmung ... Shit happens ...

      Danke für die Zärtlichkeit. Das war das Schönste, was ich seit 17 Jahren von einem Kerl gehört habe. (Damals war es "Zauselbär".)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Liggers.…always at your servíce.

  • "Rettet die Erde – gebärt nicht. [...] Kinder schaden der Umwelt, mit jedem Kind steigen die CO2-Emissionen, und zwar um 58,6 Tonnen."

    Rettet die Erde? - Der Erde ist es vollkommen egal, ob wir sie mit Chemie vergiften, die CO2-Emissionen noch mehr in die Höhe treiben oder ob wir Menschen uns mit unseren Atombomben selbst vernichten. Die Sonne hat noch "Brennstoff" für 8 Milliarden Jahre und solange existiert die Erde auch noch. Also hat die Erde noch genügend Zeit sich von den Idiotien der Menschheit wieder zu regenerieren und vielleicht irgendwann einmal Leben zu schaffen, das wirklich den Namen Homo sapiens (der weise Mensch) verdient.

  • Kein heikles Thema. Wenn man denn etwas differenzieren kann. Aber es wird halt BILD gekauft.

    Man muss Kinder nicht hassen, um die Unsinnigkeit einer weiteren Vergrößerung unserer Population festzustellen.

    • @Christian Clauser:

      Jetzt haste es auf die entscheidenden Informationen zusammengedampft. Das soll man nicht, sonst kann man nicht mehr so gut pöbeln. :(

  • Es ist doch vollkommen klar, dass der Anstieg der Weltbevölkerung verbunden mit wachsendem Wohlstand und damit verbundenem wachsendem Energieverbrauch der Hauptgrund für die drohende ökologische Katastrophe der Erde ist.



    Daraus kann man folgern, dass besser wäre, wenn die Bevölkerung zurückginge.



    Dies hat nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun. Man könnte sagen, dass es eher auf das Gegenteil verweist: Denn Kinder in eine Welt zu setzen, in der sie kaum überleben können, ist vielleicht durch Naturtrieb und Fortpflanzungslust begründet, aber es ist kein durch den ganzen, auch vernünftigen Menschen begründetes Verhalten, das ohne planende Verantwortung und Voraussicht nicht denkbar ist.

    • @Michael Haas:

      Gut gesagt!

  • In unserer Wohlstandsgesellschaft ist das große Problem nicht materielle Armut, sondern seelische Armut. Diese Lehrerin hat offenbar zu irgendwelchen Treibhausgasstatistiken mehr emotionalen Bezug wie zu ihren Mitmenschen. Den Wert eines Menschen, insbesondere von Kindern, rein nach Funktionalitätskriterien zu bemessen ist einfach nur menschenverachtend. Diese Frau verdient Mitleid.

    • @Poseidon:

      Sie scheinen hier etwas gründlich miss zu verstehen. Wer für Kinderlosigkeit plädiert bemisst nicht den Wert eines Menschen (bzw. Kindes) nach Funktionalkriterien. Das machen höchstens diejenigen, die dafür plädieren, dass deutsche Frauen mehr Kinder bekommen, damit "die Deutschen" nicht aussterben.

      • @Artur Möff:

        Die Kinder werden in Deutschland kaum überleben können?

        An welchen Fakten würden Sie Ihr apokalyptisches Szenario denn festmachen?

        An der derzeit prognostisierten Lebenserwartung von rund 100 Jahren für die in diesem Jahr in Deutschland geborenen Babys?

      • @Artur Möff:

        Ich würde sagen, Poseidon hat das schon ganz richtig verstanden.

        In Ihrem Beispiel überwiegen aus der nationalistischen Perspektive die Vorteile, bei Frau Brunschweiger hingegen die Nachteile.

        Das Denken ist jedoch vergleichbar.

    • @Poseidon:

      "Den Wert eines Menschen (...) rein nach Funktionalitätskriterien zu bemessen ist einfach nur menschenverachtend."

      Es gibt sicherlich Diskussionen, z.B. zum Nationalsozialismus oder einigen politischen Positionen der AfD, wo diese Feststellung angebracht ist. Hier geht sie am Thema vorbei. Vielleicht sparen Sie sich ihr "Mitleid" doch lieber für andere, die es in dieser Hinsicht verdient haben.

  • Ein heikles Thema, wie ich sehe. Da sind andere, durchaus wichtigere Themen, mit weitaus weniger Kommentaren beglückt worden.



    Wie schon gesagt: das ist Meinungsfreiheit und natürlich kann die Frau ´Kinder unterrichten, wieso denn nicht? Sie hat eine Meinung, die kann sie auch äußern und veröffentlichen. Das macht sie nicht zu einer schlechten Lehrerin. Ich teile ihre Meinung nicht (habe 6 Kinder), aber ich respektiere, dass sie darüber anders denkt.

  • Erschreckend die Tatsache, dass Meinungen wie die von Frau B. überhaupt als fragwürdig und nicht als diskussionswürdig betrachtet werden. Das passt aber genau in diese Zeit der Debattenverluderung mittels Skandalisierung.

    • @Rolf B.:

      Die Aufmerksamkeit, die Frau Brunschweiger bekommt ist aber ebenfalls ein Ausdruck der Skandalisierungsphase.

      Zu entspannteren Zeiten wäre ihre Meinung einfach ignoriert worden.

  • Ist wie mit SUVs. Da hören die Besitzer auch nicht gerne, dass sie schlecht fürs Klima sind...



    Bei den Überlegungen, ob Kind 1 ein Geschwisterchen bekommen soll, spielen ähnliche Fragen bei uns eine gewisse Rolle. Man müsste das mal durchrechnen, ob autofrei lebende, regional und Bio einkaufende Zug Reisende Nichtflieger zwei Kinder haben dürfen.

    • @LeSti:

      Vollkommen richtig! Ich habe nur ein Kind, damit bin ich jetzt automatisch besser als ihr Mehrkinder Planetenmörder.



      Soviel Fahrrad, autofrei, veganisch, selbstverliebt, gutmenschlich, ÖPNV, könnt ihr dann gar nicht sein, als dass ihr mich dann noch einholen könntet, im Besser sein.



      Und wer schon böse ist, kann nix mehr machen, weil seine Missetat im Schnitt 80 Jahre ökologisches Unheil verbreitet, dass ist so geil.



      Selbst wenn ich mir jetzt ein fettes SUV rauslasse, steht es immer noch unentschieden.

      Und ich dachte schon, für mich gibt es nichts, wo ich ohne großen Aufwand besser als Andere sein und mich über Sie Ereifern kann.

      • @Weidle Stefan:

        Moment mal. Kind 2 ist noch nicht unterwegs. Freuen Sie sich mal nicht zu früh...

    • @LeSti:

      nehmen sie es doch mal so - wieviel Kinder benötigt ein Alter Mensch für sein überleben.

      Klimatechnisch wäre es dann ja besser früher ab zu treten....

  • Hatte nicht Jonathan Swift in 'A Modest Proposal' schon einmal eine Lösung für das Problem der Überbevölkerung vorgeschlagen?



    Bei ihm werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: man kann Kinder bekommen & die Ernährungsproblematik wird auch gelöst ;-)

    • @Bernd Brot:

      "Hatte nicht Jonathan Swift in 'A Modest Proposal' schon einmal eine Lösung (...)" (B. Brot)



      Auweia! Geben Sie sich bloß keinen Illusionen hin: Die Schockstarre der veganen Front hält bestimmt nicht lange an - und dann gehts aber rund hier!



      Mahlzeit!



      By the way: Was nehmen Sie für die Füllung her? Und Beilagen?

  • Die gesamte Weltbevölkerung hätte theoretisch im Freistaat Bayern Platz. Wer von Überbevölkerung als die Mutter aller Probleme faselt, meint in der Regel sowieso nicht die eigenen Leute, sondern die, die am unteren Ende der Leiter stehen und auch mal hoch wollen. Der Antinatalismus hat weniger mit der Sorge um unseren Planeten zu tun, als mit dem guten alten Sozialdarwinismus. Theoretisch genügt ein einziger, einer Atommacht vorstehender Mensch um per Knopfdruck die Welt in die Luft zu jagen.

    • @Sandor Krasna:

      Der Antinatalismus geht aber als Philosophie von Europa aus und richtet sich in erster Linie an die eigene Bevölkerung.



      Sie ist ursprünglich auch nicht als Schutz für andere Lebewesen gedacht, sondern aus Mitgefühl zur Leidvermeidung, da (menschliches) Leben nicht möglich sei ohne Leid.

    • @Sandor Krasna:

      Nun, die Vorstellung dass ein einziger Mensch einen weltauslöschenden Atomkrieg verursachen könnte ist schon sehr theoretisch und sowas von Achtziger: Da müssten wirklich alle Kernwaffen auf diesem Planeten schön gleichmäßig verteilt überall gezündet werden. Denn selbst ein Schlagabtausch zwischen den Großmächten würde wohl kaum mit deren vollem Arsenal erfolgen...in Neuseeland, Chile oder Südafrika ginge das Leben erst einmal noch relativ normal weiter, natürlich dann zunehmend beeinflusst von mehr oder weniger schwachem Fallout, Wirtschaftskrisen und natürlich Flüchtlingsströmen...aber „Bumm & Schluß“ ist ziemlich unrealistisch.

  • Die Frau hat völlig recht, der Planet ist überbevölkert. Weniger ist mehr! Gäbe es weniger Menschen auf diesem Planeten, wäre der Klimawandel besser zu entschärfen.

    • @planb:

      ... genauer: würden sich DIE Menschen weniger vermehren, die einen großen ökologischen Fußabdruck haben, also jene wohnend in den westlich orientierten Ländern, dann wäre wäre die KlimaKRISE besser zu entschärfen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Es ist wie so oft: die Debatte über Verena Brunschweigers Buch und ihre provokanten Thesen sagt vor allem etwas über das 'geistige' Klima unserer Zeit und die umfassende Hysterie aus.

    Was würde ich (Vater, Pädagoge) dafür geben, eine zugespitzte Debatte ihrer Thesen mitzuverfolgen, ja: mitzugestalten. Beide Seiten haben ihre Gründe und Argumente - und schön wäre es, diese kontrovers auszutragen.

    Hätte, wäre, wenn. Bayern ist wohl kaum der geeignete Austragungsort für eine solche Debatte.

    Meine Sympathien sind höchst ungleich verteilt: Frau B. ist in meinen Augen eine schöne und kluge Frau, die ihre Potenziale einzusetzen weiß. Damit ist sie in diesem Zeitalter der Inszenierungen in zahlreicher Gesellschaft.

    Ich bedaure es, dass die öffentliche Debatte vor 25 - 30 Jahren solche Gedanken noch nicht kannte ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Meine Sympathien sind höchst ungleich verteilt: Frau B. ist in meinen Augen eine schöne und kluge Frau, die ihre Potenziale einzusetzen weiß. "

      Herr Meiberg, das ist doch nicht Ihr Ernst. Was, um Himmels willen, WAS hat das Aussehen von Frau Brunschweiger in der Debatte um ihre Position zu suchen?



      Wieso müssen Sie das kommentieren?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Alinaa:

        Dieser Beitrag wurde gelöscht, da er beleidigend war.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Beleidigend??? Glückwunsch, dass Sie diese verborgene Seite an mir entdeckt haben.

          Wer löscht, sollte sich - zumindest ein wenig - in der Sprache auskennen. Oder zur Feuerwehr gehen.

          Alles Andere wäre nicht flüssig, sondern überflüssig.

          Glückauf!

      • @Alinaa:

        Pardon, Leiberg.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Alinaa:

          Verziehen.

          Zumal zu dieser Uhrzeit (11:11). :-)

  • Der Antinatalismus ist eine Ideologie, die mich in ihrer Ästhetik an Flat Earther und andere Verschwörungstheoretiker erinnert, weil schrille Thesen dort häufig von ebenso schrillen Persönlichkeiten vertreten werden. Das man es mit den eigenen Ideen in der Praxis nicht so ernst nimmt erkennt man schon daran das Herr Benatar lieber über seine Thesen spricht, anstatt die logische Konsequenz aus ihnen zu ziehen und sich einen Strick zu nehmen.

    Zugleich finde ich die Argumentation vom das Glück überwiegende Leid für einen Philosophen ziemlich platt. Damit das Argument Sinn ergibt müsste man ja erstmal anerkennen das es die Empfindung von Glück ist, die das Leben lebenswert macht und das sehe ich überhaupt nicht. Glück betrachte ich allenfalls als positiven Nebeneffekt eines bedeutungsvoll gelebten Lebens, nicht als das eigentliche Ziel.

    Wenn die Lehrerin ihre Schüler nicht indoktriniert hat sollte sie jedoch nicht belangt werden. Meinungsfreiheit ist grade für solche Fälle da und nicht nur für diejenigen die nichts kontroverses zu sagen haben.

    • @Januß:

      Nein, sich einen Strick zu nehmen ist überhaupt nicht die logische Konsequenz des Antinatalismus. Das wird zwar immer wieder behauptet, stimmt deswegen aber trotzdem nicht.

      • @Zahnderschreit Petersen:

        So wie hier argumentiert wurde ist das die logische Konsequenz, zumindest wenn das was gesagt wurde tatsächlich auch so gemeint war. Das dem so ist glaube ich, wie gesagt, eben nicht.

        Das ist so wie wenn im politischen Kontext von Hass oder Liebe als Einstellung gesprochen wird. Das sind in diesem Zusammenhang völlig bedeutungsleere Worthülsen, wie auch Herr Benatars Gefasel.

    • @Januß:

      Ich weiß gar nicht, ob man Benatar lesen muss, wenn man Schopenhauer kennt.

      Aber es sind ja nicht nur diese philosophischen Gründe, sondern es kommen eben auch ökologische und soziale hinzu. Diese Argumentation hat der Club of Rome schon in den siebzigern vertreten ohne auf Schopenhauer zurückgreifen zu müssen.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Die Frau hat doch völlig recht. Ich verstehe nicht, warum sie kritisiert wird. Gut, von den "völkischen" Rechten, das ist ja klar. Aber alle anderen sollten doch wohl zustimmen!

  • 9G
    94797 (Profil gelöscht)

    Da wird nur mal wieder alte rechte Ideologie wiedergekäut. Kinder für Volk und Vaterland.Natürlich wird das heute hübscher verpackt. Lieber keine Kinder in diese Welt aus ökologischen Gründen aber auch weil man der Ansicht sein kann , ihnen nicht diese von uns verwüstete Welt zu vererben.



    Aber wer mal ökologische Fakten bringt, wird dann als Hexe verbrannt.

    • @94797 (Profil gelöscht):

      Gut 80% der Frauen bekommen Kinder und Frauen wählen, grade in jüngeren Jahren, tendenziell eher linke Parteien. Das sich hinter diesem Kinderwunsch ein rechtes Weltbild oder überhaupt eine politische Absicht verbirgt wage ich in den allermeisten Fällen mal zu bezweifeln.

      Normalerweise wird man für ökologische Argumente in den Himmel gelobt. Die Dame wird wegen ihrer Radikalität angefeindet und nicht wegen des Arguments, welches sie anführt.

      • @Januß:

        "Gut 80% der Frauen bekommen Kinder und Frauen wählen, grade in jüngeren Jahren, tendenziell eher linke Parteien (...)" (Janus)



        Wenn ich feststelle dass bei den Wahlberechtigten die Frauen die Mehrheit darstellen (1,8 Mill. mehr als Männer) und trotzdem seit Jahrzehnten keine linken Mehrheiten zustande kommen, dann gerät dies Weltbild aber ein bisschen ins Wackeln...



        Hier die Stellungnahme der Schulleitung im Wortlaut:



        www.regensburg-aag...-mz-vom-09-03-2019



        Die Webseite dieses übergriffigen Elternbeirates ist zur Zeit leider



        "nicht verfügbar".

        • @LittleRedRooster:

          Kinder bekommen eher jüngere Frauen und die überwiegen bei der Wahl linker/progressiver Parteien. Im hohen Alter wählen Frauen häufiger (weit) rechts als Männer. Das liegt aber vermutlich auch daran das Frauen älter werden und mit dem Alter der Konservativismus bei vielen immer stärker zunimmt.

          • @Januß:

            Gibt es auch eine zuverlässige Quelle zu deiner These? SPD und Grüne sind nicht unbedingt linke Parteien. Sie haben schmale, linke Flügel, mehr aber auch nicht. Es ist übrigens absolut logisch, dass Wachstum der Menschheit nicht bekommen wird. Überholtes, archaisches Prinzip.

          • @Januß:

            "(...) jüngere Frauen und die überwiegen bei der Wahl linker/progressiver Parteien (...)" (Janus)



            Ihre Worte hör ich wohl - allein mir fehlt der Glaube!



            Ich denke es wäre sinnvoll in solchen Debatten nicht einfach irgendwelche genehmen Behauptungen aufzustellen, sondern diese auch zu belegen. Woher also nehmen sie die Daten die belegen, dass jüngere Frauen eher links wählen? Und in welchem Verhältnis steht das zum Wahlverhalten gleichaltriger Männer?

        • @LittleRedRooster:

          Alleine , dass die Schulleitung bzw. die Autorin selbst meint, versichern zu müssen, dass sie Kinder mag, ist krass und zeigt die enorme Schieflage in der Debatte. Soweit ich sie verstehe, geht es darum, eine Debatte darüber zu eröffnen bzw. sich Gedanken darüber zu machen, ob und wieviele Kinder geboren werden sollten. Es geht um zukünftige Schwangerschaften, um potenzielle Kinder, nicht um realexistierende. Da gehört schon einiges dazu, das falsch verstehen zu wollen.



          Hier das Zitat aus der Erklärung, worauf ich mich beziehe:



          "Die Lehrkraft selbst hat nicht nur gegenüber Medienvertretern, sondern auch gegenüber der Schulleitung glaubwürdig versichert, dass sie ihre Schülerinnen und Schüler mag und sie gerne unterrichtet."

  • Die Sache ist nicht eindeutig richtig oder falsch.



    Sie ist ambivalent.



    Ohne Kinder ist Klimaschutz sinnlos - für wen schützen wir denn, wenn nicht für künftige Menschen?



    Auch funktioniert unser Leben nicht ohne arbeitende bevölkerung, die ohne Nachwuchs aber mal zu Ende ist. Wie soll dann das Leben für die letzten funktionieren?



    Bevölkerungswachstum verursacht aber zwangsläufig höheren Verbrauch.



    Man könnte also meinen, eine langsame Schrumpfung wäre ideal. Nun - praktischerweise haben wir genau das...

    • @mensch meier:

      Auch ohne Menschen könnte man die Umwelt für die Tiere schützen.

      Und seit wann schrumpft die Weltbevölkerung?

  • Wenn keiner mehr Knider bekommt, braucht man die Erde doch gar nicht mehr zu retten, dann ist sie in 100 Jahren die "Plage" (aus Sicht der restlichen Natur) Mensch los und kann sich regenerieren.....

    • @Dr. McSchreck:

      "Wenn keiner mehr Knider bekommt ..."



      Geht es denn darum?

      • @Uranus:

        Das wäre doch die optimale Umsetzung der Vorstellung dieser Frau, oder?

  • Konsequent gedacht müsste man nicht über Geburten nachdenken, sondern über stark steigende Lebenserwartungen weltweit.



    -



    Aus Wikipedia

    Die UNO erwartet bis zum Jahr 2050 einen weltweiten Zuwachs bei den Über-60-Jährigen von jetzt gut 10 % auf dann knapp 22 % bei gleichzeitigem Rückgang des Bevölkerungsanteils der Kinder bis 15 Jahre von jetzt knapp 30 % auf knapp 20 %.

    de.wikipedia.org/w...osen_und_Szenarien

    Kinder sind die Zukunft.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Eben nicht.

      In der Zukunft sind die (heutigen) Kinder die Erwachsenen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        ja und vorgestern war gestern morgen....

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Justin Teim:

          Fast.

          "Today is only yesterday's tomorrow" sangen schon die einst legendären Uriah Heep vor gefühlten Ewigkeiten ...

  • Gar nicht so falsch, was sie da schreibt.



    Allerdings sind die Leute in Europa die falschen Ansprechpartner.



    Hohes Bevölkerungswachstum erfolgt wo ganz anders.

    • @Klartext:

      Der ökologische Fußabdruck von Menschen in Uganda oder Afghanistan, wo da Bevölkerungswachstum groß ist, ist aber gering.

    • @Klartext:

      Aber Europa hat nach Asien die höchste Bevölkerungsdichte auf der Welt.

      • @Age Krüger:

        "Klartext" übersieht, dass das explosive Bevölkerungswachstum Europas schon vor längerer Zeit passiert ist und sich die Bevölkerungsdichte seitdem auf im Weltvergleich hohem Niveau hält.

        Die Europäer wären schon lange die richtigen AnsprechpartnerInnen.

  • Ja so eine Aufregung!: Eine Frau erklärt keine Kinder in die Welt setzen zu wollen, begründet dies auch öko-philosophisch - und schon werden diejenigen die ihren ganzen Lebenssinn darin sehen sich fortzupflanzen aggressiv und übergriffig, streben sogar deren ökonomische Vernichtung (Jobverlust) an.



    Geht's noch?



    Die ElternbeirätInnen haben sich in die persönliche Lebensplanung von Lehrkräften ja nun wirklich nicht einzumischen. Basta!

  • Dieser Ansatz ist ja nicht neu. Ich kenne einige, die das auch schon vor 20 bis 40 Jahren so dachten und für sich persönlich auch umgesetzt haben.

    Einge davon stehen jetzt kurz vor der Rente und sind alleine - zumindest, was Kleinfamilie angeht.

    Darunter sind auch oder gerade Menschen, die beruflich im pädagogischen Bereich tätig sind/waren.

    Kinder müssen sie definitiv nicht hassen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    • @Hanne:

      Frau Brunschweiger sagt nix anderes als das, was der Club of Rome schon in den siebziger Jahren sagte.



      Insofern ist sie sicherlich mit besseren wissenschaftlichen Argumenten ausgestattet als der bayerische Staat, der Überbevölkerung als Grund für Umwelt- und letztlich auch Armutsprobleme negiert.

  • 9G
    93559 (Profil gelöscht)

    Ich habe auch gerade das "Vergnügen" von einem dieser Väter, deren Kinder gegenüber jeder Bitte, Zurechtweisung und Eingrenzung sakrosankt sind, gemobbt zu werden.



    Es sind ja gerade die Gutbetuchten mit ihrem üppigen Lebensstil, die inzwischen gerne 3-4 Kinder haben.



    Und selbstverständlich halten die ihren Lebensstil auch für ein unhintergehbares Menschenrecht und greifen jeden im Brustton der berechtigten Empörung an, der an diesem hehren Bild, dass ihre Brut ein ungeheurer Gewinn für die Gesellschaft sei und jeder vor ihrer ausufernden Elternschaft in Ehrfurcht versinken muss.



    Und dann gibt es ja diejenigen, die, wenn von Klima- und Umweltkatastrophe die Rede ist, reflexartig auf die Überbevölkerung verweisen, aber selbstverständlich nur die der dunkler gefärbten Menschen in armen Ländern. Wir sind natürlich nie zu viel, eher zu wenig, klar.

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @93559 (Profil gelöscht):

      Werte Bekassine



      Sie haben Recht.Von weissen - am besten Mann- kanns gar nicht zu viele geben.



      Vom Bimboblag (,Achtung Sarkasmus) dagegen schon. Natürlich hübscher ausgedrückt, nicht so fies wie das hier, also echt jetzt!



      Das, einschliesslich des vorletzten Satzes, ist weißes hegemoniales Denken.

  • Wo die Frau recht hat, hat sie recht. Überbevölkerung ist ja sonst immer nur ganz weit weg, aber wer die bayrischen Kinder kennt, der weiß, dass die ganz schön nerven können und auf jeden Fall mit ihrem ungezügelten Fleischkonsum ungleich mehr Anteil am Untergang der Umwelt haben, als die Kinder in den meisten anderen Entwicklungsländern (;-))

  • Die Kritik an unserer Lebensweise und unserem Ressourcenverbrauch ist berechtigt.

    Aber daraus den verzicht auf Geburten abzuleiten, finde ich geradezu absurd. Es sei denn Frau Brunschweiger hält sich selbst für unfähig ihrem Nachwuchs die Wichtigkeit eines ressourcenschonenden Lebens zu vermitteln. Das wäre dann aber ein individuelles Problem.

    Natürlich ist die Überbevölkerung auch ein Problem, aber sicher keines, welches durch dieses Land verursacht wurde. Und ergo hier nicht zu beheben ist.

    Möchte Frau Brunschweiger die Wirkungslosigkeit ihrer These als Beitrag zum Klimawandel real betrachten werfe Sie einen Blick auf Japan. Wenn auch unbeabsichtigt ist in Japan geschehen, was sie selbst ja fordert und wo ist der global spürbare Beitrag zur Umwelt? Im Gegenteil das Fehlen ganzer Generationen führt zu mehr Einsatz von Technik und damit zu größeren ökologischen Fußabdrücken jedes einzelnen.

    So geht es eben einfach nicht, es geht nur über eine ökologische Transformationen der Gesellschaft! Sich die Kinderlosigkeit schönzureden, kann man sich da gerne sparen. Sie will keine Kinder? Keinen Grund damit die Gesellschaft zu behelligen, die ist schon kinderfeindlich genug!

    • @insLot:

      "Natürlich ist die Überbevölkerung auch ein Problem, aber sicher keines, welches durch dieses Land verursacht wurde. Und ergo hier nicht zu beheben ist."

      Diese Behauptung steht im völligen Widerspruch zu Ihrer Behauptung davor, man müsse den Kindern nur einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen beibringen. Wieso soll ein einzelner Mensch da mehr bewirken können als ein ganzes Land? Wenn in Mitteleuropa weniger Kinder geboren werden, werden immer noch genug in armen Ländern, in denen es keine Verhütungsmethoden gibt und die auf Kinder als Altersversorgung angewiesen sind, geboren. Natürlich kann auch ein einzelner Staat den Anfang machen und aufhören, das weitere Beitragen zu Überbevölkerung zu propagieren.

  • Alles heiße Luft. Wer Kinder will kriegt welche, wer nicht lässt es eh.



    Ob Frau Brunschweiger Kinderkriegen gut findet oder nicht.



    Ich esse keinen Zucker mehr, mal sehen, wie lange die Zuckerindustrie jetzt noch durchhält... ;)

    • @nutzer:

      Also was den Zucker anlangt sind wir schon mal zwei.

    • @nutzer:

      „Wer Kinder will kriegt welche...“

      Steile These, mein lieber Nutzer! Der Klapperstorch und der Kuckuck muss da auf jeden Fall aber auch mitspielen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Man kann der Frau nur zustimmen und trotzdem seine Kinder lieben. Bis zwei ist ja auch alles in Ordnung, wenn man sie spät bekommt noch besser.



    Das Gebot der Christen, "Seid fruchtbar und mehret euch" muss jeder vernünftige Mensch heutzutage ablehnen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Das hebt sich aber später wieder auf, da dann die Abstände zwischen den Sterbedaten auch größer werden, also im Zeitraum X weniger Menschen sterben.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Späte Geburt ist ökologisch gesehen besser?! Können Sie das bitte erläutern? Eventuell, weil dann die Generationenabstände größer sind und im Zeitraum X weniger Nachkommen geboren werden?

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Die Zeitspanne der Gleichzeitigkeit wird kürzer, damit ist die Anzahl an Menschen geringer. Man muss ja nicht bei der Geburt sterben, wie der Lachs das macht.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Anstrengungen zu Klima- und Umweltschutz groß etwas bringen, wenn wir nicht weniger Menschen auf diesem Planeten werden.



    Die einzigen die mehr Menschen brauchen sind diejenigen, die immer nur Wachstum,Wachsttum, Wachstum von sich geben können.

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @APO Pluto:

      Es ist eher so, dass die die immer "Wachstum, Wachstum Wachstum " schreien nicht unbedingt mehr Menschen wollen.



      Denn .Die ganzen überflüssigen Nichtsnutze, besser "Modernisierungverlierer ".Wohin mit denen in Zeiten der Rationalisierung und Automatisierung?



      Soll man diese unnützen Fresser auch noch bezahlen? (Achtung Sarkasmus ).

      Die FDP und andere Ökonomist*innen sind sicher nicht für Geburtenregelung aus emanzipatorischen Gründen.

  • Ich glaube nicht, dass Frau Brunschweigers Position sie zu einer schlechten Lehrerin macht.

    Aber ich kann es dennoch nicht nachvollziehen. Umweltschutz ist doch kein Selbstzweck, sondern wir versuchen die Umwelt als menschlichen Lebensraum zu erhalten, für kommende Generationen und uns selbst. Andere dazu aufzufordern, keine Kinder zu bekommen um die Umwelt zu retten, scheint mir eine Umkehr der Prioritäten und ein bischen paradox.

    • @Hauke:

      Man kann doch auch die Umwelt um ihrer selbst willen erhalten wollen. Ein Mensch muss nicht zwingend ein anthropozentrisches Weltbild haben. Außerdem geht es Frau Brunschwieger ja um "weniger", nicht um "keine" zukünftigen Menschen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Kolyma:

        Absolut richtig. Die Natur braucht uns Menschen nicht. Und unter uns soll es welche geben, die uns der Natur zuliebe wegwünschen.

        Scheint aber niemandem aufzufallen oder auffallen zu wollen.

  • „Sondern sie sagt: „Wir müssen unbedingt weniger werden.““



    Warum sagt niemand Frau Brunschweiger, dass genau dies schon seit Jahren Trend in D. ist? Und weist sie darauf hin, dass „kinderfrei leben“ auch Nachteile bringt? Z. B., dass die immer weniger Kinder in ihrem späteren Berufsleben immer höhere Rentenbeiträge abführen müssen für immer mehr Rentner, und / oder das Renteneintrittsalter angehoben werden muss? Falls sie Mathematik unterrichtet, sollte sie das nachvollziehen können.



    Ihre These „Kinder schaden der Umwelt“ empfinde ich als unverschämte Beleidigung, sowohl gegenüber den Eltern, die sich den Mühen jahrelanger Elternschaft unterziehen, als auch den Kindern, denen man weiß Gott keine persönliche Schuld anhängen kann!



    Und was hat es mit den „58,6 Tonnen CO2-Emissionen“ auf sich? Wer hat das überhaupt wie berechnet? Ist das pro Tag/Monat/Jahr/Kinderzeit/Lebenszeit gerechnet? Statt ihren eigenen Kindeswunsch zu unterdrücken, sollte sie an sich selbst und alle anderen Erwachsenen appellieren, bei der CO2-Reduktion nicht die 58,6 Tonnen pro Kind zu vergessen!



    Aber vielleicht bringt Frau Brunschweiger demnächst eine Version 2.0 ihres „Manifestes“ heraus und berücksichtigt darin die Argumente, die sie bisher übersehen oder ignoriert hat.

    • @Pfanni:

      " Z. B., dass die immer weniger Kinder in ihrem späteren Berufsleben immer höhere Rentenbeiträge abführen müssen für immer mehr Rentner, und / oder das Renteneintrittsalter angehoben werden muss? Falls sie Mathematik unterrichtet, sollte sie das nachvollziehen können."

      Vielleicht unterrichtet Sie auch Erdkunde und weiß, dass es außer Deutschland noch andere Länder gibt, die eben auch ein anderes Rentensystem haben und denen das deshalb völlig wurscht sein kann.

      • @Age Krüger:

        "Vielleicht unterrichtet Sie auch Erdkunde und weiß, dass es außer Deutschland noch andere Länder gibt, die eben auch ein anderes Rentensystem haben und denen das deshalb völlig wurscht sein kann."

        Wie stellen Sie sich andere Rentensysteme vor, die ohne die nächste Generation auskommen sollen? Alte für Alte oder wie soll das funktionieren?

        • @Freigeist10:

          Kinder als zukünftige Rentenzahler zu betrachen ist aber auch eine traurige Sicht.

          • @Zahnderschreit Petersen:

            "Kinder als zukünftige Rentenzahler zu betrachen ist aber auch eine traurige Sicht."

            Das ist die Realität. Jedes Land und auch unendeckte Amazonas-Völker sind auf die nächste Generation angewiesen. That's life

    • @Pfanni:

      Na, woher kommt den der Klimawandel? Vom CO2? Und woher kommt dieses? Etwa davon dass wir pro Jahr die Ressourcen vom 3,5 Jahren mit steigender Tendenz verbrauchen? Und woher kommt das Artensterben? Etwa davon dass der Mensch alle Lebensräume allein für sich beansprucht? Als ich geboren wurde gab es 3,5 Milliarden Menschen, in kürze sind es 9 Milliarden. Gut 1 Milliarde davon verbraucht das 10-fache der Ressourcen, welche für die übrigen 8 Milliarden übrig bleiben. Ergo dürfen sich eben letztere nicht unseren Lebensstandard leisten?



      Bei unseren Lebensstandard verträgt dieser Planet etwa 500 Millionen Menschen, bei ökölogisch angepassten maximal 3 Milliarden. Aber wir brauchen ja angeblich mehr Kinder um unsere Rente zu bezahlen. Ober brauchen wir eventuell nur eine bessere Verteilung der erwirtschafteten Leistungen? Unbequeme Fakten? Ja!

      • @Peter Goretzki, Dr.:

        Genau das ist es, es ist genug Rente da, aber die Verteilung stimmt nicht. Ebenso bei Einkommen und Vermögen. Uns wird alles immer nur als Generationen- statt als Verteilungskonflikt verkauft.



        Und ja, wir müssen weniger werden, auch und gerade in Europa.

    • @Pfanni:

      dann gleichen wir den demografischen Wandel eben mit mehr Zuwanderung



      aus.

      Werden attraktive Jobs frei in Deutschland kommen die auch wie von selbst.

      • @Obscuritas:

        Sie müssen Ihren Kommentar das nächste mal als Satire kennzeichnen. Könnte sonst missverstanden werden

    • @Pfanni:

      Ich verstehe nicht, warum Sie sich so ereifern mit Unverschämtheit usw..



      Sie will niemandem irgendein Kind wegnehmen sondern beschreibt ein Faktum und regt ein Thema an:



      Ich bringe es mal auf meinen Nenner: Die WElt braucht keine Menschen, die Menschen brauchen aber diese Welt. Und wenn es eben zu viele Menschen gibt, ist das schlecht für diese Welt. Der Mensch pflegt halt ein "leicht expansives" Verhalten gepaart mit Rücksichtslosigkeit.

      • @Tom Farmer:

        Doch die Welt braucht Menschen.



        Eine Welt die nicht bewußt, reflektierend wahrgenommen werden kann macht keinen Sinn und existiert im Grunde genommen auch nicht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Suchender:

          Und was wissen Sie über die Wahrnehmung von Einzellern bis - sagen wir - Elefanten? Gerade über Letztere gibt es fazinierende Beobachtungen von einzelnen Tieren, die sich vor Menschen systematisch wegdrehen. Bestimmte Wissenschaftler haben dies so interpretiert, dass sie ihr Elfenbein verstecken wollen. (Kluge Tiere!)

          Könnte ein Indiz bewusster Reflektion sein - oder?

          Die Natur braucht keine Menschen. Aber es bedarf innerer Größe, dass wir Menschen dies BEWUSST wahrnehmen.

  • Ich finde gut, dass Frau Brunschweiger ausspricht, was offensichtlich ist, mehr Menschen, mehr Umweltzerstörung. Und ich finde, sie kann trotzdem Lehrerin sein und die schon vorhandenen Kinder gut unterrichten. Man sollte bloß aufhören, ständig nach noch mehr Babies zu schreien. Demografischer Wandel hin oder her. Dann wird in ein paar Regionen eben wieder das Licht ausgemacht, ich würde auch als greiser Letzter hier wegziehen.

  • dass die Staatsregierung „die Familien dazu ermutigt, Kinder zu bekommen“

    Die Frage ist warum! Aufgrund welcher Faktenlage?

    • @danny schneider:

      … damit die Ttteutschn nicht aussterben und das Pöse erhalten bleibt.



      Ich hätte nicht ein Fitzelchen dagegen, wenn die Deutschen ausstürben. Haben zu viel Elend über die Welt gebracht und benehmen sich immer noch daneben..

      • @Frau Kirschgrün:

        nach dem Maßstab, welcher Mensch stammt nicht von Vorfahren ab die irgendwann mal was schlechtes gemacht haben? Welche Nation hat noch keinen schlechten Krieg geführt, andere Versklavt, andere Gruppen total ausgelöscht? Ne, wir Deutsche sind nicht schlechter als andere!

        • @danny schneider:

          Ich glaube wir hätten auf jeden Fall allen Grund unser Bewusstsein zu bilden, Demut zu üben.



          Herzensbildung kann nie zu groß sein, ganz im Gegensatz zu Greueltaten.



          Als am schlimmsten empfinde ich die Unbelehrbarkeit, denn wie ist es sonst möglich, dass Neonazis sich so festsetzen können, dass Rechte in deutschen Parlamenten sitzen?!



          Wo ist (politisches) Rückgrat zu entdecken? Alles "Radler" und latente Herrenmenschen (siehe auch Griechenland…



          www.taz.de/Kolumne...limmern/!5592161/) – m. E..



          Ich bleibe dabei – ich habe nichts gegen das Aussterben der Deutschen, denn m. E. haben wir alle Chancen für gutes Zusammenleben sowohl in- als auch ausländisch durch Größenwahn und Oberlehrertum verspielt.



          Nur weil andere "auch nicht super" sind, senke ich doch nicht meine Ansprüche an natürlichen Anstand und Selbstverbesserung!

      • @Frau Kirschgrün:

        "Ich hätte nicht ein Fitzelchen dagegen, wenn die Deutschen ausstürben. Haben zu viel Elend über die Welt gebracht und benehmen sich immer noch daneben.." das muss natürlich



        Ich hätte nicht ein Fitzelchen dagegen, wenn WIR Deutschen ausstürben. WIR haben zu viel Elend über die Welt gebracht und benehmen UNS immer noch daneben (wie Sau).

        • @Frau Kirschgrün:

          Frei nach Kästner „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, würde ich vorschlagen, dass sie uns Deutschen in dieser Frage als leuchtendes Beispiel vorangehen und direkt aufzeigen, wie man ordentlich ausstirbt.

          • @Weidle Stefan:

            Da ich ja auch eine Deutsche bin, werde ich beim beispielhaft-leuchtenden Aussterben ganz vorne mit dabeisein.



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            • @Frau Kirschgrün:

              Manchen alternden kinderlosen Altrevoluzzern ist der Gedanke des baldigen Ablebens offensichtlich so unerhört, dass sie narzisstischer Weise gleich ganze Völkerscharen mit zugrunde sehen eürden. Die werden dich nur nicht drsn halten.

  • die Frau hats begriffen... wir steuern grade ungebremst auf gute 50% Menschenüberschuß zu... un dabei wirds nicht bleiben.

    Deutschland mit nur 60Mio Menschen wäre auch deutlich lebenswerter!

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      Sue haben sich mit der Kommastelle vertan.



      Deutschland mit 6.0 Mio Menschen wäre noch deutlich lebenswerter.

  • Zustimmung für die Position von Frau Brunschweiger!



    Und es wird sich jetzt zeigen, wie es um die Meinungsfreiheit der Lehrer*innen bestellt ist.



    „Wir müssen unbedingt weniger werden.“ Ganz genau.



    …"„dass sie ihre Schülerinnen und Schüler mag und sie gerne unterrichtet“." Da ist sie schon mal besser als viele andere Lehrer*innen…







    "Der" Staat mischt sich in persönlichste Bereiche ein – und das immer massiver!



    "Selbstbestimmter Tod oder Weiterleben 'müssen' " wird kontrolliert.



    "Kinder oder nicht" wird kontrolliert (da reicht eigentlich schon die tägliche Erfahrung einer kinderlosen Frau aus – das ist sehr oft diskriminierend und herablassend)



    "Verheiratet oder nicht" wird kontrolliert bzw. befördert oder nicht.



    Und wer jetzt behauptet, dass "Nudging" nichts mit Kontrolle in einem Staat zu tun hätte, die|der hat den Schuss nicht gehört…



    Bin gespannt, wie die …"„sorgfältige Prüfung des gesamten Sachverhalts“ " ausgeht. Sehr gespannt.

  • Darf ich dann als Arzt Menschen mit Schussverletzungen auch nur noch behandeln, wenn ich gegen strengere Waffengesetze bin? Oder Drogensüchtige, wenn ich für die Legalisierung aller Drogen bin? Das wäre beides ungefähr genauso logisch, wie Frau Brunschweiger das Unterrichten von Kindern zu verbieten, weil sie für eine niedrigere Geburtenrate ist.

    • @nuk:

      Schon, schon, aber das wird bei uns in Bayern "sorgfältig geprüft"!



      DIE Kuh ist noch nicht vom Eis…

  • Vollste Unterstützung für die Position von Frau Brunschweiger.



    Global für jeden einleuchtend, scheint in DE beim zipfelmützigen Deutschen Michel wieder ein Problem zu sein.

    • @Tom Farmer:

      Global für jeden einleuchtend...

      Wenn Sie das sagen, wird es schon stimmen.

      • @Strolch:

        Ich mache mir jetzt mal nicht die Mühe die 2 Mio mal x- Anzahl an Textstellen, Berichte, Zitate, Meinungsäußerungen von Leuten aus der sog. entwickelten Welt zu zitieren die von Geburtenkontrolle reden und globaler Überbevölkerung warnen.



        Das schaffen Sie dann schon selbst...bin da ganz zuversichtlich für Sie!

    • @Tom Farmer:

      Das glauben sie doch nicht ernsthaft, oder? Die ganze Welt ist mehrheitlich hochgradig konservativ erzogen. Mit sowas beschäftigt sich so gut wie niemand.

      • @lord lord:

        Das scheint doch der Punkt!: "Alle sollten doch bitte das problem der globalen Überbevölkerung akzeptieren", aber doch bitte nicht bei den eigenen Leuten!



        Das denke ich steckt hinter der ganzen deutschen Aufregung.



        Oder haben Sie schon mal wahrgenommen dass das Thema wenn z.B. in den USA besprochen wird hier derlei Schlagzeilen gemacht hat?

    • @Tom Farmer:

      Sehe ich genauso. So lange wir für die sich momentan zuspitzenden Krise keine glaubwürdige Antwort finden (und wir tun uns mächtig schwer dazu), ist sie auf dem richtigen Dampfer.

      Das laute Geschrei ist nur eine Bestätigung dafür. Die, die am lautesten schreien sind auch die, die verdrängen wollen, dass wir ein massives Problem haben, das wir JETZ angehen müssen.