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Kabinett für neues WehrdienstgesetzFreiwillige vor!

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Die Bundesregierung hat ihren Gesetzentwurf zur Modernisierung des Wehrdienstes beschlossen. Die Diskussion über die Wehrpflicht geht weiter.

Politiker zusammen mit Rheinmetall-Lenkern: Für eine Rückkehr zur Wehrpflicht sind vor allem die, die davon nicht betroffen sind Foto: Julian Stratenschulte/dpa

F ür sich genommen taugt der Gesetzentwurf zur Modernisierung des Wehrdienstes, den die schwarz-rote Bundesregierung am Mittwoch beschlossen hat, noch nicht zu größerer friedensbewegter Empörung. Dass wie früher junge Männer künftig zur Musterung gezwungen werden sollen, ist zwar nicht gerade ein zivilisatorischer Fortschritt. Doch wenigstens ist es noch nicht so weit, dass sie auch wieder zwangsweise das Töten von Menschen erlernen sollen.

Ist damit die leidige Diskussion über die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht endlich beendet? Leider nicht. Die Union hat bereits angekündigt, das Gesetz, das noch im Bundestag beschlossen werden muss, im parlamentarischen Verfahren „nachschärfen“ zu wollen. Die SPD verspricht zwar, dass es „nicht dazu kommen“ werde, „dass junge Menschen in dieser Legislaturperiode verpflichtend eingezogen werden müssen“, wie es Generalsekretär Tim Klüssendorf formuliert hat. Für die kommende Legislaturperiode schließt aber auch sie das nicht aus.

Den Meinungsforschungsinstituten zufolge gibt es eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für die Rückkehr zur 2011 ausgesetzten Wehrpflicht. Auffällig ist jedoch, dass gerade die dafür sind, die davon nicht betroffen sein würden. Bei den Jüngeren sieht das ganz anders aus. Die haben keinen Bock auf einen Zwang zum Bund. Die potentiellen Zwangssoldaten haben vielmehr Ole Nymoens „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ in diesem Jahr zum Bestseller gemacht.

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Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn sich all jene, die jetzt wieder andere ins Militär zwingen wollen, selbst freiwillig bei der Truppe melden würden, hätte die Bundeswehr keinerlei Personalprobleme mehr. Nur zu! Für die älteren Herrschaften aus der Unionsfraktion, den bayerischen Ministerpräsidenten, Altvorderen von SPD und Grünen wie Sigmar Gabriel oder Joschka Fischer könnte ja ein Seniorenbataillon aufgestellt werden. Weniger militäraffinen jüngeren Männern ist hingegen nur zu empfehlen, so schnell wie möglich zu verweigern. Denn das geht übrigens jetzt schon.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist Mitte vergangenen Jahres im Kohlhammer Verlag erschienen.
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112 Kommentare

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  • Sehr merkwürdig, wie auf einmal wieder militärische Lösungen für Konflikte ganz selbstverständlich in die Diskussion kommen. Das alles relativ. unreflektiert ( "Alternativlos" heisst es häufig) und sogar zB von Seiten der Grünen.



    Waren wir nicht mal weiter? In den USA ist man doch auf der Strasse auch nicht sicherer, nur weil da sehr viele Leute eine Waffe haben. Gewaltfreier Wiederstand war historisch auch schon mal erfolgreich - offenbar heute weitesgehend vergessen.

    • @T-Rom:

      Gegen Feinde mit moralischem Selbstanspruch vorallem das britische Empire, die amerikanische Polizei. Gegen die russische Armee führt das nur zu Butscha und Folterkellern.

  • Wie sieht denn der Anteilsschlüssel von einsatzbereiten Soldaten der anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, im Verhältnis zu deren Bevölkerungsstärke aus ? Also ne' gut ausgebildete Verteidigungsmanschaft auf beruflicher, freiwilliger Basis bekommt Deutschland bestimmt mit den Oberschulabsolventen auf die Reihe. Wir müssen ja nun nicht gleich unsere Bildungselieten vor die Hunde werfen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ja, guter Ansatz, aber: Eine gut ausgebildete Verteidigungsmanschaft auf beruflicher, freiwilliger Basis bekommt Deutschland offensichtlich nicht hin... weil zu knausrig. "You pay peanuts, you get monkeys" lautet eine alte Coderweisheit.

      • @B. Iotox:

        2000 netto als Einstieg ist in meiner Welt weit weg von Peanuts

  • Nein keiner in Deutschland will Krieg in Russland sieht das meines Wissens ganz anders aus. Da wird man schon ab dem Kindergarten indoktriniert und die Kinder und Jugendlichen auf den Krieg gedrillt, ähnlich wie die HJ.



    Putin freut sich über unsere Diskussionen, wenn die hier in ein



    paar Jahren Hasserfüllt hier auf der Matte stehen würde sehen was passiert ich selbst werde es dann hoffentlich nicht mehr erleben.

    • @Captain Hornblower:

      Interessant - gibt's da aktuelle Quellenangaben zu Ihren Thesen ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Wenn man ein bisschen danach sucht findet man was.



        Ich merke mir die Quellen meistens nicht. Weil wenn ich suche immer auf verschiedene Seiten komme.



        Von einer Meldung zur nächsten.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ian Garner "Z Generation", gutes Buch zum Thema.

        • @Machiavelli:

          Aleksandr Dugin, Osnowy Geopolitiki (Foundations of Geopolitics). Ist weitaus relevanter.

  • ChatGPT, stelle einen Plan für die Auswanderung nach Costa Rica in zehn Jahren auf.



    Meine Kinder bekommt ihr nicht.

    • @Starlight:

      Warum warten Sie denn noch so lange? Gehen Sie doch gleich.

    • @Starlight:

      ***Reinhard Mey & Freunde - Nein, meine Söhne geb' ich nicht [Offizielles Video]*** www.youtube.com/wa...yTP4&start_radio=1

      *Sie werden nicht in Reih‘ und Glied marschieren

      Nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt,

      Auf einem gottverlass‘nen Feld erfrieren,

      Während ihr euch in weiche Kissen setzt.*

    • @Starlight:

      Wenn ihre Kinder volljährig sind, ist das deren Entscheidung und im Kriegsfall gilt Ausreisesperre. Es gibt ein Recht den Dienst an der Waffe zu verweigern, die Pflicht gegenüber der Republic gilt für jeden Bürger und Anstand und Solidarität gebieten es das sich keiner entzieht.

    • @Starlight:

      Grundsätzlich valider Ansatz (obwohl… Costa Rica? Ernsthaft?). Aber warum 10 Jahre warten? Sind Ihre Kids noch so jung?

      • @B. Iotox:

        Ja, sie sind noch so jung.



        Und Costa Rica, weil ich die Landessprache beherrsche und sie keine Armee haben. Stattdessen wird das Geld in die Bildung investiert.

        • @Starlight:

          Also erst doch noch lieber die Vorteile eines Sozialstaates ausnutzen...und auch dann gepflegt vom Acker machen.



          Auch mit kleinen Kindern kann man schon jetzt nach Costa Rica auswandern...

        • @Starlight:

          Ah, danke. Ich habe Costa Rica mit Puerto Rico verwechselt... und war verwundert: Außengebiet der Vereinigten Staaten?!

          Dann alles Gute! Fangen Sie jetzt schon mal an. Wie wir immer wieder sehen sind Recht, Gesetz und Gerichtsurteile für unsere Regierungen nicht mehr viel Wert.

        • @Starlight:

          Fairerweise muss man dazu sagen, dass sich Costa Rica diesen Luxus leisten kann, da es keine aggressiven Nachbarstaaten denen nach Landeroberung gelüstet :D

    • @Starlight:

      Ach was, Kriege sind einmal von den politischen Verwirklichungen abgesehen, in erster Linie ein äußerst rentabeles Geschäftsmodell. Schauen Sie alleine einmal bei Rheinmetall , wer dort alles an bekannten Persönlichkeiten aus unser Politik im Aufsichtsrat und in der Lobbyarbeit vertreten sind. Dazu noch ein kleiner Blick auf die Aktinärsstruktur... klar würde man jetzt unsere Kinder brauchen, um die ganzen Eurofighter - Kampfjet und die massiv in Produktion gegangen Lynx - Hightech Panzer [ Geschätsvolumen geht in die Millarden Euro ] zu bedienen.



      www.lobbypedia.de



      " Rheinmetall "



      www.rheinmetall.com



      Es lohnt sich auch einmal zu informieren welche Firmen alle zu Rheinmetall gehören.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Die "Rheinmetall-Story" entwickelt sich bei Ihnen auch inzwischen zur Dauerschleife. Offenbar haben Sie sich auf dieses Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes "eingeschossen". Dabei ist es nur eine weitere Windmühle, gegen die Sie anreiten. Ich empfehle einen Blick auf den Aktienkurs zu werfen, insbesondere den Langzeit-Chartverlauf seit 2014. Und dann schlussfolgern Sie einfach nochmal neu ;-)

        www.finanzen.net/a.../rheinmetall-aktie

        • @Tom Tailor:

          Mir ist der Chart-Verlauf erst seit 2016 bekannt. Für mich kein Grund, andere Rückschlüsse zu ziehen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        **Ach was, Kriege sind [...] in erster Linie ein äußerst rentables Geschäftsmodell.**

        Das haben Sie wieder einmal sehr gut auf den Punkt gebracht.

        "Der Krieg ernährt den Krieg" heißt es in Schillers Wallenstein. Der Satz beschreibt eine Praxis, bei der Söldnerheere sich und ihre Ausrüstung durch Plünderungen und erzwungene Abgaben von der lokalen Bevölkerung holen und veranschaulicht gut, wie der Krieg durch seine eigenen Zerstörungen die Kosten deckt und sich somit selbst finanziert, was oft zu Hunger, Armut und Verzweiflung in den betroffenen Gebieten führt.

        Heutzutage 'ernährt der Krieg' skrupellose Rüstungsmanager und ihre Aktionäre; aber Tod, Armut, und Verzweiflung in den betroffenen Kriegsgebieten ist dieselbe geblieben wie im Dreißigjährigen Krieg oder in jedem anderen sinnlosen und perversen Krieg.

        Das achtbändige Geschichtswerk von Herbert Rosendorfer fängt mit dem Satz an "Die Weltgeschichte ist eine Blutspur.", und daran wird sich wohl leider auch nichts mehr ändern. Der Mensch ist kein 'Homo sapiens', sondern ein 'Homo bellicus'. Aber die korrekte Bezeichnung wäre wohl eher 'Homo idioticus'.

        • @Ricky-13:

          Schöner, passender wichtiger Himweis auf Herbert Rosendorfer -- & die Lämmer schweigen [ schlafen ] noch immer, wie es leider scheint.



          😇💤💤💤💤

      • @Alex_der_Wunderer:

        Darum ja Costa Rica. Dort investieren sie in Bildung statt Armee.

  • Um es einmal klar zu sagen! Die Ukraine wurde angegriffen und hat das Recht sich zu verteidigen. Wie die einzelnen Bürger dort darüber denken, ist deren Sache.



    Ich verstehe aber auch jeden, der desertiert. Ich selbst würde auch nicht zur Waffe greifen. Vermutlich hätte ich die Zeichen der Zeit lange vorher erkannt und hätte mich bereits ins Ausland abgesetzt. Vielleicht sagen jetzt hier einige, dass es mir am nötigen Patriotismus fehlt.



    Sind sie aber sicher, dass die jungen Russen und Ukrainer aus patriotischen Gründen gekämpft haben und gefallen sind? Eine Hälfte vielleicht - die andere, weil sie mussten oder im Falle der jungen Russen auch, weil sie in ihren armen Landstrichen kaum etwas zu beißen hatten oder weil sie verschleppt wurden.



    Alle hier wissen, dass Regierungen oft genug Fehler begangen und Kriege wegen "falscher" Politik begonnen haben.



    Und ich - ich möchte einfach nicht Opfer einer falschen oder fehlgeleiteten Politik sein.



    Außerdem möchte ich andere Menschen nicht töten. (Fünfte Gebot). Ich könnte danach nie mehr schlafen.



    Die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen. Und ich nehme mir das Recht, mich auf meine Weise zu verteidigen.

  • Si vis pacem para bellum.

    In dieser Form ca 2000 Jahre alt. Vielleicht gibt es sogar noch ätere Belege. Und Deutschland weigert sich aus der Geschichte zu lernen.



    Dabei gibt es in der jüngeren deutschen Geschichte mit dem kalten Krieg und Brandts Ostpolitik ein gutes Beispiel dafür.

  • Ich bin verhältnismäßig ungehalten über die Art und Weise, mit der hier über die ältere Bevölkerung hergezogen wird, weil die "mehrheitlich für den Wehrdienst " ist.

    Diese Mehrheit hat den Wehrdienst noch mitgemacht. Diese Generationen haben überwiegend gedient und ihr Risiko bereits getragen.

    • @Sonntagssegler:

      Diese Personengruppe (zumindest der weitaus größte Teil) ist leider nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Sie stolpert mit dem Mindset des Kalten Krieges durch einen Hybriden Krieg den sie nicht versteht... und den sie deshalb auch Stück für Stück verliert. Die Wehrpflicht ist ein Paradebeispiel dafür: Sie hat im Kalten Krieg geholfen, also wird sie jetzt auch irgendwie helfen - dabei spielt sie jetzt schon unseren Feinden in die Hand.

      NB: Die Aussage "Diese Generationen haben überwiegend gedient" ist schlicht falsch. Es hat immer nur eine Minderheit dieser Generationen gedient.

  • Ich finde es so entlarvend wie beunruhigend, das die friedensbewegten Kommentatoren es zwar als konkreten zivilisatorischen Fortschritt, wenn nicht sogar als Menschenrecht titulieren (Jost Maurin an anderer Stelle in dieser Zeitung), aber sich alle um die Frage drücken, was denn nun ist, wenn da jemand kommt und uns wie Ihnen die Zivilisation als Ganzes wieder wegnimmt.

    Das kaum jemand Lust hat, in den Krieg zu ziehen ist komplett in Ordnung, entbindet aber nicht von der Fragestellung, ob es nicht eine Verpflichtung gibt, das eigene Gemeinwesen zu verteidigen, wenn es notwendig ist. Das es dann überwiegend die jungen (Männer) trifft ist ein zeitliches Risiko, das insofern fair ist, als das es alle in ihrer Jugend gleichermaßen tragen müssen.

    Die Meinung zahlreicher (vermutlich ggf. Betroffener) erinnert mich manchmal an die orthodoxen Juden, die sich im Alltag aus religiösen Gründen die Finger nicht schmutzig machen wollen (ganz generell, nicht nur in militärischer Hinsicht), nur um sich am jüngsten Tag dann vor jene drängeln zu dürfen, die sie zu Lebzeiten über Wasser gehalten haben.

    • @Sonntagssegler:

      Wenn man ihren Beitrag zur Kenntnis nimmt, könnte der Anschein entstehen. - bei Ihnen ist nix wegzunehmen, da die Zivilisation noch nicht abgeschlossen ist.

    • @Sonntagssegler:

      Naja, man muss zusätzlich auch die Fragen dazu stellen, was verteidigt wird und wer selbiges verteidigt.



      Und da stellt sich dann raus, dass das, was von diesem Gemeinwesen noch übrig ist, sukzessive zerstört wird. Dass es letzten Endes nur Wenigen dient und dass diese Wenigen am Ende des Tages auch nicht bei der Verteidigung ihr Leben lassen müssen, sondern überwiegend arme Menschen.

    • @Sonntagssegler:

      Das BVerfG war in seinen letzten Urteilen zur Wehrpflicht deutlich anderer Ansicht als sie - v.a. im Hinblick auf die Fairness bzw. Wehrgerechtigkeit. Schauen Sie mal nach!

  • I c h s c h i e s s e n i c h t a u f a n d e r e M e n s c h e n.

    • @Il_Leopardo:

      Auch Sie würden auf andere Menschen schießen, wenn diese Sie umbringen wollen und Sie nur so die Möglichkeit hätten, Ihren eigenen Tod zu verhindern. Alles andere glaube ich Ihnen nicht...

    • @Il_Leopardo:

      Dann graben sie halt Panzergräben Bergen Verwundete, fahren Munition an die Feont etc.

    • @Il_Leopardo:

      Mit dieser Einstellung bist Du prinzipiell nur in einer Welt überlebensfähig, in der Andere die entsprechende Gewalt von Dir fernhalten.

      Die Frage ist doch, welchen Beitrag willst Du denn zum Überleben Deiner Gemeinschaft und zum Bestand der Freiheit, die Dir erlaubt hier auch nicht regierungskonforme Kommentare zu schreiben beitragen?

      Willst Du dazu überhaupt irgend einen Beitrag leisten?

      • @Sonntagssegler:

        Was für eine fehlgeleitete Polemik, die Sie da von sich geben. Was soll das denn heißen, ob man überhaupt einen Beitrag leisten will? Ich habe als der Arbeitgeber unserer Politiker, die ich bezahle, die Erwartungshaltung, den Job gefälligst so zu machen, dass das Ergebnis im Resultat nicht im Krieg endet! Und wenn doch, hat der Arbeitnehmer versagt und muss Verantwortung übernehmen! Was für eine Frechheit, dann noch zu verlangen, dass ich mein Leben riskieren soll!. So billig ist das nicht, um darüber von macht- und nationalismusgetriebenen Männern einzig in deren Interesse verfügen zu lassen. Ich empfinde leider auch keinen ehrenhaften, landverteidigenden Patriotismus und würde nie im Leben für solche aufgeplusterten und künstlichen Werte mein Leben zur Verfügung stellen. Statt hier für Deutschland mein Leben zu sterben, suche ich mir eben ein anderes Land, in dem ich mich integriere und als Ausländer lebe. Keine Erde, kein Patriotismus ist mein Leben wert! Gerne können die Leute, die seit Jahren einen bei der kleinsten Kritik an der Ukraine Politik, als Putinversteher ankeifen, kämpfen gehen!



        Warum sich Schweizer wohl keine Gedanken um Ihre Wehrfähigkeit machen müssen…?

        • @Edda:

          @ Edda



          Möchte mich Ihren auf den Punkt gebrachten, sehr gut reflektierten Ausführungen gerne anschließen 👍👍

        • @Edda:

          " Warum sich Schweizer wohl keine Gedanken um Ihre Wehrfähigkeit machen müssen…?" Weil die Schweiz die Wehrpflicht hat und für so ein kleines Land sehr gut bewaffnet ist. Und ihre Vorstellung das unsere Politiker einen Krieg verhindern können ist kindlich naiv. Wenn der andere Krieg will dann gibt es Krieg und dann kämpft man. Nicht für das Vaterland sondern für Demokratie, für eine lebenswerte Zukunft für zukünftige Generationen. Wenn alle Menschen so denken wie sie gibt es irgendwann nur noch Diktaturen dann fliehen sie nirgendwohin sondern werden hier nach DE zurückgeschleift und dürfen dann einem AFD Gulag 18h Schichten schieben.

          • @Machiavelli:

            Sorry, aber moderne Demokratien wurden nicht erkämpft, sondern sind dem internationalen Kapitalismus zu verdanken. Da wo freie Marktwirtschaft erlaubt ist und es Menschen gut geht, ihre Bedürfnisse gedeckt sind und sie vor allem im Vergleich zum Rest des Globus im Wohlstand leben, gibt es auch mehrheitlich Demokratien oder schlimmstenfalls autokratisch geprägte Demokratien. Und überall wo Krieg, Armut Unterdrückung hauptsächlich aufgrund von Ausbeutung und Macht- und Interessenbündnissen herrscht, fallen Ideologien auf fruchtbaren Boden, ideologisches Machtstreben führt zu Extremismus, Kommunismus oder Terrorismus!



            Demokratien gibt es, weil die kapitalistische freie Marktwirtschaft erkannt hat, dass ohne Demokratien nicht wirklich großes Geld zu erwirtschaften ist.

  • Die Bevölkerung hat meines Achtens nicht verstanden, dass die USA nicht weiter die militärische Schutzmacht sein will.

    • @Rudolf Fissner:

      @ Rudolf Fissner



      " Ihre Schutzmacht " beruht ursprünglich der Besatzungsmacht durch die USA nach unserem verlorenen II. Weltkrieg. Nachdem die Welt von dem Nationalsozialismus befreit wurde. Damit in Deutschland nicht nochmal die Gefahr des Nationalsozialismus aufkommen kann. Zur kleinen Erinnerung, die USA gehören wie Deutschland auch, zu den 32 Mitgliedsstaaten der NATO.

    • @Rudolf Fissner:

      Bevölkerung, Politik und Medien haben nicht verstanden dass die militärische Bedrohung für NATO/EU heute nicht größer ist als 2022.

      Und dass die wahre Bedrohung im Hybriden Krieg eine andere ist. Aber hey, Wehrpflicht und Panzer! Hat in den 80ern geholfen, wird auch heute helfen!

    • @Rudolf Fissner:

      Das gilt vermutlich auch für Pascal Beucker.

  • taz: *Den Meinungsforschungsinstituten zufolge gibt es eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für die Rückkehr zur 2011 ausgesetzten Wehrpflicht.*

    Das werden wohl diejenigen sein, die altersmäßig diesen Blödsinn nicht mehr mitmachen müssen. 'Krieg spielen' und 'Krieg führen' war aber schon immer die Lieblingsbeschäftigung des (männlichen) Menschen. Und damit über diese Idiotie nicht zu sehr nachgedacht wird, muss man junge Menschen (man kann auch sagen: 'junge Gehirne') frühzeitig an das Kriegsspiel heranführen, deshalb möchte man so schnell wie möglich die Wehrpflicht auch wieder einführen.

    Wer verdient wieder kräftig daran? „Ob Rheinmetall oder Heckler & Koch – deutsche Waffenschmieden bekommen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges so viele Aufträge wie noch nie.“ [tagesspiegel, 2. Juli 2025]

    Da der Russe ja angeblich mal wieder vor der deutschen Haustür steht, der unsere 'nicht' vorhandenen Bodenschätze klauen will, muss Deutschland jetzt aufrüsten und die Wehrpflichtig durch die Hintertür wieder einführen. Den echten Feind, den man aber besiegen sollte, hat man allerdings wieder nicht auf dem Radarschirm - den 'Klimawandel'.

    • @Ricky-13:

      Zu blöd aber auch das Putin der Klimawandel nicht die Bohne interessiert und stattdessen Nachbarländer überfällt. Und "der Russe" steht nicht vor der deutschen Haustür sondern vor der der NATO (z.B. Baltenstaaten), was damit auf das selbe hinaus läuft.

      • @Tom Tailor:

        Dann tritt der NATO-Bündnisfall ein und es wird zunächst einen konventionellen Krieg geben, bis der eskaliert und der 'Homo bellicus' sich dann mit Kernwaffen endgültig vom Planeten "schießt". Wladimir Putin ist sicherlich ein skrupelloser Diktator, aber er ist gewiss kein Dummkopf und greift Europa an - wofür auch? Und China baut fleißig an seiner 'Neuen Seidenstraße' und wird sicherlich nicht zusehen wie Putin den Auf- und Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastruktur-Netze zwischen der Volksrepublik China und über 100 Ländern mit einem Krieg 'den Garaus' macht.

        Es geht hier in erster Linie um die Gewinne der Rüstungsindustrie und deren Aktionäre. Und dass man bei uns die Wehrpflicht wieder einführen will, in Anbetracht der immer größer werdenden Jugendarbeitslosigkeit, ist auch klar, denn dann hat man schon mal die arbeitslose Jugend von der Straße; und die dürfen dann sogar Panzer fahren.

        Wie ich schon weiter oben sagte, ist der 'wahre Feind' der Klimawandel, aber mit Klimaschutz kann man ja keinen Reibach machen. Wenn Sie aber Recht haben und Putin ist tatsächlich so verrückt und zieht uns alle in einen großen Krieg hinein, dann ist der Klimawandel ohnehin sofort da.

        • @Ricky-13:

          Wie ich schon einmal geschrieben habe: Ihre Argumentation kennt nur schwarz oder weiß aber keine Zwischentöne. Ein konventioneller Krieg zwischen NATO und Russland muss mitnichten eskalieren oder zum Atomkrieg führen. Die NATO Strategie sieht vor einen möglichen russischen Angriff zu stoppen, nicht aber russischen Boden zu erobern. Dazu braucht es aber trotzdem eine gut bewaffnete konventionelle Armee. Auch Ihr Argument Putin würde nicht Europa angreifen ist Nonsens. Gehört die Ukraine nicht zu Europa? Was ist mir den Baltenstaaten? Auch kein Teil Europas? Das gleiche trifft auf die Gewinne der Rüstungsindustrie zu, die für Sie offenbar der wahre Grund für die gegenwärtige Entwicklung zu sein scheinen: bis 2022 gab es diese nicht, finde also den Logikfehler. Anstatt also diverse Machthaber einer Verschwörung zu besichtigen, sollten Sie einfach den Kern allen Übels benennen. Und dieser heißt Wladimir Putin. Nur seinetwegen ist die Situation in Deutschland jetzt so wie sie ist, mit allem Folgeerscheinungen.

          • @Tom Tailor:

            "Ihre Argumentation kennt nur schwarz oder weiß aber keine Zwischentöne."

            Sie meinten sicherlich Grautöne. Doch, die kenne ich und auch wie man damit Politik macht. Man muss sich nur einmal anschauen, wie unsere "Volksvertreter" im obigen taz-Foto sich brav das "Werk" der Rheinmetall-Lenker anschauen.

            Es gab mal eine Zeit, da waren die Bürger nicht so gutgläubig naiv wie heute, aber wir entwickeln uns wohl wieder zum Untertanen zurück, der alles bejubelt - besonders die Reichen und Mächtigen - aber nichts mehr hinterfragt. Die Verblödung hat mit dem Privatfernsehen angefangen und in Elon Musk sein X ihre Vollendung gefunden.

            ***Der Untertan, Hurra Szene*** www.youtube.com/watch?v=Csqf_II0yks

            • @Ricky-13:

              ...thx - Video gespeichert, Text auswendig gelernt & jetzt auf repeat eingestellt -



              H U R R AAAAA 🤣😂😅🤣

      • @Tom Tailor:

        Zu blöd aber auch, wenn Rheinmetall in eigenen Werken z. B. In Ungarn, 2021 Baubeginn / 2023 Produktionsstart, massiv produziert. Wer auf welcher Seite der Tür steht, kommt halt immer auf den Standort an...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Ich weiß beim besten Willen nicht worauf Sie hinaus wollen. Fakt ist: Rheinmetall und andere Rüstungsunternehmen verdienen gegenwärtig nur deswegen Geld, weil Putin den Krieg vom Zaun gebrochen hat.

          • @Tom Tailor:

            Rheinmetall hat weltweit über 174 Standorte in über 30 Staaten mit ca. 40.000 Mitarbeitern. Also der Krieg der Ukraine, ist nur eine Baustelle bezüglich profitabler Absatzmärkte. Nur - jetzt auch noch unseren Nachwuchs im Namen der deutschen Regierung mitzuliefern [ oder besser auszuliefern ] zu wollen ist schon an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Für unsere Verpflichtungen gegenüber der NATO, sollte eine Berufsarmee freiwillig und ordentlich bezahlt, ausreichend sein.

            • @Alex_der_Wunderer:

              Das denke ich nicht. Bis zum Zusammenbruch des Warschauer Pakts gab es in Deutschland die Wehrpflicht und es waren zusätzlich noch us amerikanische Truppen stationiert. Aber auf den Bündnispartner aus Übersee ist kein Verlass mehr und die Bedrohung aus Russland ist konkreter als jemals zuvor.

              • @Tom Tailor:

                Wenn Sie an der NATO zweifeln, ist es Ihr Ding. Ich stelle die Loyalität der Mitgliedstaaten der NATO jedenfalls nicht in Frage.

          • @Tom Tailor:

            "Rheinmetall und andere Rüstungsunternehmen verdienen gegenwärtig nur deswegen Geld, weil Putin ..."

            Dann will ich doch hoffen, dass 'Rheinmetall und die anderen Rüstungsunternehmen' Herrn Putin ein nettes Dankschreiben geschickt haben.

            *Die Rheinmetall AG hatte 2024 einen Konzernumsatz von 9,75 Milliarden Euro (35,9% mehr als im Vorjahr).* [Lobbypedia]

            Sigmar Gabriel (SPD) ist seit Mai 2025 Aufsichtsrats-Mitglied bei Rheinmetall.



            Franz-Josef Jung (CDU) ist seit 2015 als Lobbyist bei Rheinmetall AG tätig.



            Dirk Niebel (FDP) ist seit 2015 bei Rheinmetall als Berater tätig.

            Da haben wir doch schon einmal 'ein paar Musketiere' aus SPD, CDU und FDP bei Rheinmetall sitzen. Der erste ist Lehrer für Germanistik, Politik und Soziologie. Der zweite ist Jurist und der dritte ein Diplom-Verwaltungswirt. Braucht der Rüstungskonzern Rheinmetall solche Leute? Wohl kaum, also sind die drei Ex-Politiker nur gutbezahlte "Türöffner" in die Politik.

            Der Rüstungsboom wird durch globale Konflikte befeuert, was zu steigenden Aufträgen und Gewinnen führt. Und die Rüstungsmanager reiben sich freudig die Hände und legen noch mehr Kohle ins Feuer, damit es auch ja so 'kriegerisch' bleibt.

            • @Ricky-13:

              Na, na, na wir wollen doch die anderen werten Herrschaften aus dem Aufsichtsrat & Management von Rheinmetall, die sich tagtäglich für unserer aller Sicherheit, durch ihren unermüdlichen Arbeitseinsatz, nicht würdigen. Da gebürt ersteinmal an den uns allen bekannten Vositzenden Armin Pappberger und seinen Mitgliedern des Management Rene' Gansauge sowie Frau Dr. Ursula Biernert-Kloß ein großer Dank.



              Unterstützt vom Aufsichtsrat der Rheinmetall Aktiengesellschaft Ulrich Grillo, Daniel Hay, Eva Louise Helen Öfverström, Murat Küplemenz, Marc Tüngler, Martin Wolfgang Hoffmann, Prof. Dr. Sabina Jeschke, Sigmar Gabriel, Barbara Resch, Saori Dubourg, Dr. Klaus Draeger, Dr. Michael Mielke, Prof. Dr. Andreas Georgi



              Dank geht selbstverständlich auch an die Aktionäre :



              Freefliat, Blackrock, Inc. , UBS Group AF, FMR LLC, Morgan Stanley, Bank of America Corporation, The Goldman Sachs Group, Inc.



              Quelle : www.rheinmetall.com

              • @Alex_der_Wunderer:

                Wir beide müssen vorsichtig sein mit unseren Ansichten über Rüstungsfirmen, besonders über Rheinmetall; denn diese 'traditionelle deutsche Rüstungsfirma' gibt es bereits seit 1889 und hat schon das Deutsche Kaiserreich mit Munition versorgt.

                "Bei Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 war Rheinmetall einer der größten Rüstungshersteller im Deutschen Kaiserreich und beschäftigte fast 8000 Mitarbeiter." [WIKIPEDIA]

                "Mit unseren Technologien, unseren Produkten und Systemen schaffen wir die unverzichtbare Grundlage für Frieden, Freiheit und für nachhaltige Entwicklung: Sicherheit." [Rheinmetall]

                Es geht also bei Rheinmetall um Frieden, Freiheit und Sicherheit. Hört sich Sicherheitsindustrie nicht auch viel besser an, als das böse Wort 'Rüstungsindustrie'? Bei dem harmlosen Wort 'Sicherheitsindustrie' kommt auch niemand auf den Gedanken, dass der Kriegsgott der oberste Manager in den (weltweit) über 100 Rüstungskonzernen ist.

                Aber wie gesagt, wir müssen aufpassen, denn weiter oben hat man Ihnen ja schon vorgeworfen, dass *Sie sich auf dieses Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes "eingeschossen"* haben. Und meine Argumentation kennt ja nur 'schwarz oder weiß', aber nichts dazwischen.

            • @Ricky-13:

              Na dann haben ebendiese Manager bis 2022 wohl ziemlich schlechte Arbeit geleistet, denn bis zu diesem Zeitpunkt war die Rheinmetall Aktie ein Ladenhüter und dümpelte viele Jahre bei 70 Euro herum. Offenbar waren die globalen Konflikte doch kein so guter Absatzmarkt.

              • @Tom Tailor:

                "... war die Rheinmetall Aktie ein Ladenhüter ..."

                Es gab wohl mal Jahre, da haben Menschen keine perversen Kriege mit ihrem Geld unterstützt und haben auch nicht 'Tod und Elend' in Form von Aktienpakete gekauft.

              • @Tom Tailor:

                Erstaunlicher Weise kam ab 2016 aber schon langsam Bewegung in die Konstellation der Aktionäre.

  • Jüngere haben einfach keine Ahnung davon was Faschismus bedeutet oder ihnen ist das völlig wumpe. Hauptsache Tiktok läuft.

    • @Rudolf Fissner:

      Dafür wissen sie wie Krieg aussieht. Schwappt ja genügend über soziale Medien aus den aktuellen Kriegen herüber. Die wissen wahrscheinlich besser wie das Sterben auf den aktuellen Schlachtfeldern aussieht als jede Generation in diesem Alter davor - und wie hoch ihre Überlebensraten als Infanterist an der Front sind (sehr, sehr niedrig).

    • @Rudolf Fissner:

      Viele Freiwillige, die in Afghanistan gedient haben, sind mit PTBS zurückgekehrt. Und das war nicht einmal ein "richtiger" Krieg.

      • @Il_Leopardo:

        Wie lautet der abgewandelte Spruch? „Stell Dir vor, es ist Krieg und einer geht hin“!

  • Wer soll den Wen angreifen?!?!



    China - Deutschland?



    Russland Deutschland??



    Die USA Europa?!

    Unter welchen Bedingungen wie und wieso sollte das Eintreten?? Mit der Logik des Russischen Angriffskriegs müsste ein Nachbarland-Aggressor versuchen das Rheingebiet zu anektieren, oder die BMW Werke in München.

    Wer soll das machen ?!?

    Es geht um eine hypothetische Bedrohung, die überhaupt nie benannt wird!

    Was ist hier los?

    • @Ernst Lusti:

      "Es geht um eine hypothetische Bedrohung, die überhaupt nie benannt wird!"

      Also für diese Einschätzung muss man die letzten Jahre eigentlich schon fast durchgeschlafen haben. Das gegemteil ist der Fall. Es gibt kaum eine Äußerung zu diesem Thema, wo Russlands massive Aufrüstung und die offenen Drohungen gegen den Westen nicht benannt werden.



      Aber natürlich gilt auch hier wieder: "Russland hat faktisch kein Interesse, einzumarschieren....Wir können heilfroh sein, dass Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird: ein durchgeknallter Nationalist, der sich berauscht, Grenzen zu verschieben."

    • @Ernst Lusti:

      Sie haben das richtig erkannt: Die Bedrohung wird so gut wie nie benannt. Weil konkrete Bedrohungsszenarien hinterfragt werden können. Und wenn dann doch mal jemand was von Suwalki oder Narwa oder gar Bomben auf Berlin murmelt, dann kommt auf Nachfrage außer "Ja, der Putin macht das um die NATO zu testen" nichts mehr.

      Was hier los ist: Die Leute haben die jahrzehntelange Indoktrination aus dem Kalten Krieg noch nicht vergessen und marschierende Rotarmisten auf Dauerschleife im Kopfkino.



      Die hilflosen Kalten Krieger in Politik, Militär und Medien tappen verwirrt durch einen Hybriden Krieg den sie nicht verstehen und von Wahl zu Wahl verlieren. Und ergehen sich in weitgehend sinnlosem Cargo Cult: Wehrpflicht hat damals geholfen, dann hilft's jetzt auch!

    • @Ernst Lusti:

      Der Feind steht direkt vor der Tür. Das er es nicht mal schafft die Ukraine einzunehmen, ist wohl eher dem geschuldet, dass er uns in Sicherheit wiegen möchte.

      Ich seh es wie Sie und für das hypothetische das noch nicht mal wirklich erläutert wird hauen wir über eine Billion raus.

      • @Hitchhiker:

        Neinein: Der Feind ist unter uns, hat im Moment 26% Zustimmung bei der Sonntagsfrage, mit steigender Tendenz. Und niemand tut etwas dagegen.

        Stattdessen wird mit Sicherheitstheater, Waffenschmiedenmästen und Wehrpflicht am Problem vorbei ein trügerisches Gefühl der Sicherheit produziert. Kalte Krieger machen Kalte-Krieger-Dinge... weil sie sonst nix können.

        • @B. Iotox:

          Die 26% werden werden -wie so ziemlich alle rechten Parteien im Westen- massiv von Russland unterstützt. Durch Propaganda , durch Finanzierung, durch die systematische Verbreitung demokratiefeindlicher Erzählungen. Der Höhenflug der AfD ist zu einem nicht geringen Teil Ergebnis russischer Desinformationspolitik, die seit etlichen Jahren Teil seiner hybriden Kriegsführung ist. Dass das Leute nach 2014 nicht erkannt haben und die Warnungen selbst bis 2022 nicht hören wollten ist schon schlimm genaug. Wer die Drohungen der Regierung Putins nach mittlerweile mehr als 10 Jahren russischer Kriegführung in der Ukraine immer noch nicht ernst nehmen will, der hat sich nicht für Pazifismus, sondern schlicht für Ignoranz entschieden.

          • @Deep South:

            Sie fangen sehr gut an, doch dann scheinen Sie leider in die 80er abzubiegen.



            Kalte Krieger gehen völlig natürlich - aber ohne Realitätsbezug - davon aus, dass Putin einen konventionellen Krieg wie in der Ukraine auch für den Rest Europas plant. Weil das der Krieg ist den sie kennen... noch von früher.

            Allerdings... Wer Dugin gelesen hat (für Eilige ist die englische Wikipedia zu "Foundations of Geopolitics" ein guter Start) erkennt dass die Russen viel klüger und flexibler sind - und auf der Höhe der Zeit. Und dass der Brexit uns zeigt wie sie diesen Hybriden Krieg gewinnen werden.

            • @B. Iotox:

              Natürlich. Er will den Westen, insbesondere die EU zermürben. Und wenns soweit ist, dann streckt er die Finger nach dem Baltikum aus. Das wird ohne Gewalt nicht ablaufen. Und denen haben wir über EU und NATO zum Beistand verpflichtet. Er hat zigmal seine Vision offen erklärt und dabei keine Zweifel gelassen.

  • Ich vermisse ein wenig den Aufschrei der Feministinnen dass es bei dieser Diskussion keine Gleichberechtigung gibt.. aber, Scherz beiseite. Wenn die Bedrohung durch Russland real ist, dann brauchen wir die Wehrpflicht. der Krieg in der UA zeigt ja gerade dass es auf die Zahl der Soldaten ankommt, sowohl an der Front als auch in der Reserve. Und dass ein Krieg viel länger dauern kann als man es sich vorstellt. Eine Armee aus Spezialisten kann so einen Krieg vielleicht 14 Tage führen, dann müssten wir kapitulieren. Ich habe selber Wehrdienst geleistet, weiss also wovon ich rede. Und, Frauen sollten auch eingezogen werden, die IDF macht das ja auch.



    Man muss sich also entscheiden: Ist die Gefahr durch Russland real, dann brauchen wir die Wehrpflicht, wenn nicht dann nicht dann können wir uns auch die Unterstützung der UA sparen, die schaffen das ja auch alleine. So ein Zwischending wie Pistorius es gerade versucht ist jedenfalls eine schlechte bzw garkeine Lösung sondern herumeiern. Aber das ist man bei Pistorius und den anderen ja gewohnt.

  • Pflicht zum Wehrdienst wieder nur für Männer. Für Frauen WIEDER nur freiwillig.



    Wieso nicht Pflicht für beide Geschlechter?!



    Gleichbehandlung sieht anders aus.



    Geht in anderen Ländern doch auch.

  • Die Wehrpflicht muss wieder her, selbstverständlich geschlechterübergreifend UND egal welcher Pass.



    Wie schon früher auch, muss die Möglichkeit eines Ersatzdienstes gewährleistet sein.



    So hat jede, jeder und alle dazwischen und außerhalb nicht nur die Chance, sondern endlich auch wieder die Pflicht, sich gemeinnützig für die Mitmenschen in unserem Lande einzubringen.



    Gerade mit den gesellschaftlichen Spannungen aktuell, aber auch der Orientierungslosigkeit vieler Jugendlichen, kann das unserer Gesellschaft als Ganzes, aber auch der Generation Z im speziellen nur gut tun.



    Laufzeit ein Jahr, damit auch produktiv etwas hängen bleibt, sonst ist man gerade erst eingearbeitet in Altenheim, Freibad, etc oder hat die Grundausbildung hinter sich und scheidet schon wieder aus.



    Der Dienst sollte verpflichtend nach der Schule, spätestens aber mit der Volljährigkeit anzutreten sein, nicht das sich Bummelstudenten wieder versuchen in die Unendlichkeit aus der Verantwortung zu ziehen.



    Ein zweites verpflichtendes gemeinnütziges Jahr am Ende des Arbeitslebens fände ich zusätzlich für alle gewinnbringend.



    Ein Sozialstaat kann nur überleben wenn man füreinander einsteht - und zwar verpflichtend.

    • @Saskia Brehn:

      Bummelstudenten entziehen sich der Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl. Ressentiments und autoritär gehen Hand in Hand.

    • @Saskia Brehn:

      ..." Ein Sozialstaat kann nur überleben wenn man füreinander einsteht - und zwar verpflichtend. " & noch eine Sympathisanten für die Erhebung der Vermögenssteuer ab mehren Millionen Vermögen, recht haben Sie ja, ok - aber bei der Idee bezüglich eines sozialen Jahr für Senioren bin ich echt raus - sorry

      • @Alex_der_Wunderer:

        Beim sozialen Jahr für Senioren geht es in meiner Idee weniger um produktive Leistung, als vielmehr um Weitergabe von Expertise oder distributive Aufgaben und freilich explizit und vor allem um Verständnis schaffen füreinander.



        Wenn man sich miteinander auseinander setzen muss, kommt im besten Fall dabei etwas Verständnis rum, statt wie jetzt, wo die Generationen immer mehr für sich bleiben und auf die jeweils anderen schimpfen.



        Es ist wie bei allem, am meisten Verständnis erwächst, wenn man sich aktiv mit etwas auseinandersetzen muss.



        Wenn wir immer davon sprechen, dass wir die Spaltung der Gesellschaft nicht zulassen wollen, dann müssen wir die Gesellschaft aktiv aufeinander loslassen.

        • @Saskia Brehn:

          Gerade [ 30.08.2025 15 h ] wurde im Radio ein Auszug von einer Rede unseres Bundeskanzler auf dem Landesparteitag der CDU in Bonn übertragen - Sinngemäß an unsere Jugend gerichtet " Wir [ die Politik ] lassen euch den Bockmist, den eure Eltern über Jahre verbockt haben, nicht alleine ausbaden " . Na, klingt sehr auf ein friedliches aufeinander zugehen - oder ? 😇

        • @Saskia Brehn:

          Wenn es eine Spaltung zwischen den Generationen geben sollte [ in unserem Umfeld ist es nicht so ] oder wenn es eine gesellschaftliche Spaltung geben sollte, so ist diese Spaltung politisch gewollt und dient dem Machterhalt von Politikern und dem Erhalt des System der repräsentativen " Demokratie "...

  • Die Einführung der Wehrpflicht 1956 diente ja. u.a. dem Zweck die Einflüsse der Kaderarmee zu begrenzen und die Bundeswehr nicht zu einem Staat im Staate zu machen. Dieser Kontrollmechanismus dürfte sich heute erübrigt haben. Daher ist die Einführung einer Wehrpflicht in einem derart bevölkerungsreichen Land eigentlich überflüssig. Besser wäre es den Dienst attraktiver zu machen. Beginnt bei der Besoldung geht über die Ausstattung der Kasernen bis hin zu Fortbildungsangeboten und Aufstiegschancen.

    In diesen Bereichen herrscht reger Nachholbedarf. Ein attraktiver Dienst findet auch sein Publikum. Andere Länder haben es vorgemacht.

    • @Sam Spade:

      Sehr richtig!



      Anscheinend funktioniert der Heilige Markt nicht so wie's unsere Regierung gerne hätte. Und was tut sie? Statt für ein marktgerechtes Angebot zu sorgen greift sie zum Zwang.

    • @Sam Spade:

      Luxussoldaten, die dienen, weil es bei der Armee so schön ist, sind geeignet, um sich in irgendwelchen Kolonialkriegen, gestützt auf eine enorme technische Überlegenheit, mit ein paar Aufständischen herumzuschlagen.

      Um ein Land gegen einen starken Gegner in potentiell verlustreichen Kämpfen zu verteidigen, sind sie kaum zu gebrauchen. Ihnen fehlt dann der Luxus...

      Also tun wir der Jugend den gefallen und bilden sie richtig aus. Wenn die Luxuskrieger tot oder davongelaufen sind, muss sie so und so ran.

      Was man sich sparen kann, ist einen symbolischer Dienst von 6 Monaten bei hoher Bezahlung. Dabei schmeißt man nur Geld raus, bekommt aber auch keine voll einsatzfähigen Soldaten.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Dabei schmeißt man nur Geld raus, bekommt aber auch keine voll einsatzfähigen Soldaten."



        Ich bin ausgemustert (Knie, die BW hatte es ned so mit eventuellen OP); selbst wenn ich vor 30 Jahren den Grundwehrdienst gemacht hätte, wüsste ich heut nur noch die komischen Anekdoten ;).



        Ansonsten widert mich Militarisierung an, daß mer des Spiel irgendwie mitspielen muß, ist Realität, aber noch steht der Russe ned an der Grenze Polens und anstatt die Kohle mit nem Zwangsdienst und allem damit verbundenem Aufwand zu verschleudern möge mensch erstma genug und "effizient" Krempel besorgen und dann rumtönen, wemmer ordentlich aufgestellt ist. Und warum die Zwangsdienstbefürworter*innen, die wie ich raus aus dem Spiel sind ( Campino/Tote Hosen z.B.) es sich ned vorstellen können, daß es sich tatsächlich genug junge Leute vorstellen können, einer Berufsarmee anzugehören? - Hm, *schulterzuck*.

        • @Hugo:

          "aber noch steht der Russe ned an der Grenze Polensa

          Es ist nicht "der Russe" (das ist der Schnack der Nazis). Es ist der Faschist Putin und seine Armeen.

          Und "noch nich", das haben sich die Ukrainer, Georgier und Tschetschenen nach 1989 auch gedacht.

        • @Hugo:

          Wenn schon der Zug in Richtung Krieg rollt (was ich definitiv nicht will), sollte man doch denen, die dann an die Front müssen, wenigstens durch eine ordentliche Ausbildung, eine gewisse Überlebenschance einräumen. Und wir haben ja im Kriegsfall eine Wehrpflicht. Wenn, was sehr schnell gehen wird, die "Berufsarmee" fertig hat, werden Wehrpflichtige so und so eingezogen. Es geht also nur darum, ob man sie jetzt schon vorbereitet oder ob sie später unvorbereitet verheizt werden.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich glaub, wenn der Russe des nächste ma in Berlin steht, haben "wir" es so gewollt. Sind die Bemühungen des DSF (Deutsch-Sowjetische Freundschaft) fruchtbar gewesen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Haarsträubender Kommentar, der auf keiner Ebene einen Sinn ergibt.

        Nach ihrer Logik wären die bisher über 180.000 Zeit- und Berufssoldaten generell nicht in der Lage zur Verteidigung des Landes? Wären demnach ja auch "Luxussoldaten" aufgrund der höheren Besoldung.

        Soldat ist ein Beruf und diesen ergreift man u.a. unter dem Aspekt der Entlohnung, der beruflichen Perspektiven etc. Sind die Voraussetzungen dafür gegeben, wirkt sich das auch auf die Motivation aus, im Gegensatz zur Zwangsverpflichtung von Menschen die nur ihre Zeit absitzen und dazu noch wesentlich höhere Kosten verursachen, als eine reine Berufsarmee.

        Zu den Kosten käme noch der Verlust an Kaufkraft für die Privatwirtschaft aufgrund der niedrigen Besoldung. Das Ifo Institut hat diesen mit 79 Milliarden € jährlich beziffert, wenn ein kompletter Jahrgang eingezogen würde.

        Ein Kapitel für sich wäre dann noch die Effektivität innerhalb der Streitkräfte. Bei einem kriegerischen Konflikt zählt nicht allein die Truppenstärke, sondern das Zusammenspiel der Verbände. Lässt sich mit stetig wechselnden Personal nur schlecht eintrainieren.

        Bleibt unterm Strich, durchdacht ist an ihrem Beitrag leider gar nichts.

        • @Sam Spade:

          "Nach ihrer Logik wären die bisher über 180.000 Zeit- und Berufssoldaten generell nicht in der Lage zur Verteidigung des Landes?"

          Ja. Unsere Söldnertruppe wird nicht in der Lage sein, D zu verteidigen. Zu wenige, zu verwöhnt. Dazu eine Ausrüstung, die darauf abzielt, möglichst viel Geld auszugeben und nicht an den Erfordernissen eines Krieges ausgerichtet ist.

          "Soldat ist ein Beruf..."

          Genau da liegt der Denkfehler. Die Idee vom "Staatsbürger in Uniform" war richtig. Söldner brauchen wir nicht.

          PS: Die "Berechnungen" des Ifo Instituts beruhen auf merkwürdigen Annahmen. Unter anderem auf der Annahme, dass man Wehrpflichtigen viel Geld bezahlen müsste.

  • Die Maus zieht dem Kater solange an seinem Schwanz bis er anfängt zu piepen...



    Nur Realisten sehen der Realität mutig ins Auge und erkennen den großen Unterschied zwischen einem toten Soldaten, der sein Leben entweder für einen Verteidigungskrieg, oder einen anderen militärischen Einsatz verloren hat. Realisten erwarten aber auch von ihren Politikern eine kompetente Politikarbeit, in der Frieden mit Kompromissen, Diplomatie, produktiven Visionen für unsere friedvolle Zukunft, immer in Zusammenarbeit mit den anderen über 190 Staaten auf dieser Welt geschaffen wird. Hier liegt die Herausforderung in der sich Politiker bewähren müssen und sie überhaupt ihre Daseinsberechtigung gegenüber ihren Bevölkerungen rechtfertigen können.

  • "Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn sich all jene, die jetzt wieder andere ins Militär zwingen wollen, selbst freiwillig bei der Truppe melden würden, hätte die Bundeswehr keinerlei Personalprobleme mehr"

    Das haben jene schon hinter sich. Es gibt keinen Grund dafuer, dass die einen mehrfach Wehrdienst leisten und die anderen ueberhaupt nicht.



    Aber das passt ins Bild, schliesslich muessen Frauen ja auch nicht. Das muss diese Glechstellung sein, die alle bis auf die AFD immer einfordern.

  • Ambivalent das Ganze.

    Einerseits teuer, man muss eine riesige Verwaltung wieder aufbauen, gleichzeitig überzeugt die angebliche Notwendigkeit nicht wirklich. Wird Putin das NATO-Gebiet angreifen? Es erscheint kaum nachvollziehbar, auch wenn das natürlich bei der Ukraine auch vorher jeder dachte. Dieser Konflikt hat vieles, was vorher undenkbar erschien, wieder möglich erscheinen lassen.



    Ein Dienst am Land ist aber grundsätzlich nichts Schlimmes, führt es Leute mal aus ihrer Blase, treffen sich Menschen, die sich sonst nie getroffen hätten, kann sich vielleicht tatsächlich ein Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung für das Gemeinwesen einstellen. Intelligent gemacht, dann aber natürlich für alle, egal wie tauglich, egal welches Geschlecht, neben der Bundeswehr muss auch die Möglichkeit sein, in Pflege, Rettungsdiesnt, Umweltprojekten uvm eingesetzt zu werden.

  • Wie ging das Schlagwort nochmal: "Lieber tot als rot" oder war es "Lieber rot als tot"? Ich bring' das immer durcheinander.

    Ich muss immer lachen, wenn alte Herren während einer Diskussion plötzlich davon faseln, dass sie sich schon überlegt haben, zur Waffe zu greifen, um die Ukraine zu unterstützen.

    • @Il_Leopardo:

      Nur haben die meisten dieser alten Herren Wehr- oder Zivildienst geleistet. Daher erscheint das jetzigen Lamentieren der Betroffenen etwas fadenscheinig.

      • @Katharina Reichenhall:

        Finden Sie als Frau, die ohnehin raus ist. Ich habe Zivildienst geleistet, immerhin 15 Monate. Man kann sicher Vorteile diskutieren, dennoch ist es ein Eingriff in die persönliche Freiheit, der gerechtfertigt werden muss.



        Daher wäre das Lamentieren nur in Maßen fadenscheinig, sondern ein berechtigtes Pochen auf Rechtmäßigkeit eines staatlichen Eingriffs.

        • @FtznFrtz:

          Als ich 1968 eingezogen wurde, empfand ich das als krassen Eingriff in mein Leben und war fassungslos. Niemand, auch nicht der Staat sollte so über mich verfügen dürfen. Viele junge Rekruten lamentierten zwar auch, verpflichteten sich dann aber rasch weil sie mehr Sold bekamen. Korrupte Bande!



          Ich verstehe die jungen Leute von heute also durchaus! Ich glaube man nennt das auch "Zivilen Ungehorsam".

  • Mein Vorschlag zur Wehrpflicht: Alle, die für eine allgemeine Wehrpflicht sind, verpflichten sich damit automatisch zum Wehr- oder einem Ersatzdienst. Nicht jeder Dienst bei der Truppe erfordert einen Grad an Fitness, der zum Dienst bei Einsatzkräften, wie Fallschirmspringern oder Kampftauchern, qualifiziert. Die Truppe braucht auch Kräfte für z.B. Fernaufklärung, Logistik, Verwaltung usw. und solchen oder einen Ersatzdienst an der Gesamtgesellschaft kann man auch noch mit Einschränkungen leisten. Und, ehrlich gesagt, manches von dem, was PolitikerInnen und SpitzenbeamtInnen so leisten, kriegen auch Menschen mit kognitiven Herausforderungen hin; wahrscheinlich sogar mit mehr Empathie. PolitikerInnen und SpitzenbeamtInnen, die für eine Wehrpflicht sind, könnten sich als erste verpflichten und Platz für Inklusion schaffen.

    • @DemokratischeZelleEins:

      "Vorschlag zur Wehrpflicht: Alle, die für eine allgemeine Wehrpflicht sind, verpflichten sich damit automatisch zum Wehr- oder einem Ersatzdienst."

      Wird ein bereits geleisteter Wehr- oder Ersatzdienst anerkannt? 🙃



      Dann müsste sich Ihr Modell mit den "West-Berlin-Drückebergern" begnügen...

      • @FriedrichHecker:

        Fritzchen kennt den Unterschied zwischen als "tauglich gemustert" und "untauglich", den Unterschied zwischen gestern und morgen? Was gestern noch Recht war, muss morgen nicht mehr gelten. Und es gibt viele, die weder Wehr- noch Ersatzdienst geleistet haben, entweder weil es einfach keinen Platz für sie gab oder sie sich erfolgreich, wie sie es nennen würden, „gedrückt haben“.

        Ich jedenfalls habe keinen Wehr- oder Ersatzdienst geleistet, werde auch keinen mehr leisten und bin gegen eine Wehrpflicht. Meinen Gewissensprüfer habe ich es damals schon gesagt: Wenn Sie mich zum Dienst zwingen wollen, ich die Freiheit mit Gewalt verteidigen soll, dann müsste ich ja zuerst Sie erschießen.

  • Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht wäre absolut verkehrt.



    Grossbritannien, Frankreich oder die Niederlande haben ja auch keine Wehrpflicht, aber dafür deutlich effetivere Streitkräfte.

    Im Übrigen ist es sehr unverständlich, dass bei diesem neuen Musterungsgesetz keine Gleichberechtigung (in Bezug auf Männer und Frauen) gibt. Wahrscheinlich ist das sogar verfassungswidrig.

    • @T-Rom:

      GG Art. 12a (1): Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.

      Unsere Verfassung nennt hier ausdrücklich "Männer". Das mag man gerecht oder ungerecht finden, für sinnvoll oder nicht halten aber es steht genau so in der Verfassung. Damit kann es nicht verfassungswidrig sein.

      Und für diejenigen, die Art 3 anführen:



      GG Art. 3 (2): Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

      Gleichberechtigt bedeutet mit gleichen Rechten. Von gleichen Pflichten steht hier nichts.

  • Ein staatlicher Geburtstagsgruß zum 18.,, wenn das nichts besonderes ist, was dann?!



    Dazu ein verbindliches Nettoeinkommen, das einen vor den prekären Aussichten für die Wirtschaft schützt.



    Nachdem der Kampfeinsatz für spätestens 2029 politisch unabdingbar scheint und die Garantie als Held für Volk und Vaterland zu sterben näher kommt, scheint der Plan Regierender fest gefasst.



    Ich habe noch die Worte von Ursula von der Leyen im Kopf.



    Auch ihre Kinder würden im Ernstfall teilnehmen.



    Nur sind Sie nicht in der Armee.



    Für alle bald Achtzehnjährigen drücke ich aus vollem Herzen die Daumen, dass sie ebenso patriotisch zur Sache stehen, ihnen aber weiterhin die Wahl bleibt, ein Leben zu führen, wie zuvor die Kinder der EU-Parlamentsvorsitzenden.



    Auch wenn die Aufrüstung uns alle Milliarden kostet, sollte diese Politik nicht noch mit dem Leben bezahlt werden.



    Solange es ungenutzte Alternativen zu diesem Abgesang auf unsere westlichen Welt gibt, bleibt die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Sicherheitsstruktur.



    Diese zu schaffen bringt zwar weder Rheinmetall noch dem Neoliberalismus etwas, aber das sollte nicht weiter stören, wenn der Großteil dabei ohnehin nur bezahlt, statt gewinnt.

  • Ich bin einer der "älteren Herrschaften" und habe meinen Wehrdienst geleistet. Das wird von der Generation Z zwischen Work-Life-Balance und Selbstfindung oft vergessen. Warums sollten jetzt junge Männer und Frauen keinen Wehrdienst leisten? Wegen der drohenden Kriegsgefahr? Die bestand während des gesamten kalten Krieges, also zu Waffen, macht den Boomer!

    • @Zven:

      Einfache Antwort: Warum sollen die Dich verteidigen? Beim aktuellen Zustand von D - den Du (und ich - bin im selben Alter) ja mit verursacht haben?

      Ich kann die Jugend absolut verstehen das die nicht für uns an der Front sterben wollen.

  • Die Neuausrichtung der Bundeswehr zu einer Verteidigungsarmee ist zeitgemäß.



    Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind Geschichte und auch nicht mehr in dem Maße gewünscht.



    Klar sollte eigentlich Allen die akute Bedrohungslage durch Putin sein.



    Es ist auch nicht absehbar, dass sich das ändert.



    Was trump morgen einfällt, weiß er wahrscheinlich selbst noch nicht.



    Ein Abzug amerikanischer Truppen aus Europa ist allerdings nicht unwahrscheinlich.



    Wir können uns nicht mehr auf eine Schutzmacht verlassen, sondern müssen uns selbst schützen.



    Da müssen mehr zu Schützen werden.



    Der Artikel bemängelt, Ältere würden sich für den Wehrdienst aussprechen.



    Das sei fasch, da sie nicht betroffen seien.



    Der Großteil der Ältern hat allerdings bereits Wehr- oder Ersatzdienst geleistet.



    Die Bedrohungslage im " kalten Krieg" war keinesfalls geringer.



    Dass Menschen zwangsweise das Töten von Menschen erlernen sollen, hat es in der BRD nie gegeben.



    Es bestand stets die Möglichkeit zu Verweigern und einen Ersatzdienst zu leisten.



    Auch das wäre gut für unsere Gesellschaft, da es klare Unterbesetzungen in der Pflege gibt.



    Klimaschutz wäre ein weiteres, zielführendes Feld für Ersatzdienste.

    • @Philippo1000:

      "Klar sollte eigentlich Allen die akute Bedrohungslage durch Putin sein."

      Echt? Fühle mich eher durch die massive Aufrüstungshysterie in der EU und der zunehmenden Anbiederung an eine nach ultra-rechts abdriftende USA bedroht.

    • @Philippo1000:

      Das Stakkato Ihrer Sätze erinnert an die Partitur für eine Marschmusik. Dem Inhalt stimme ich zu, die Form finde ich ungenügend, vor allem, weil sie den Inhalt möglicherweise entwertet.

    • @Philippo1000:

      gut gesprochen 👍 danke

    • @Philippo1000:

      Natürlich "DER MENSCHEN", der Genetiv hatte nur eine kurze Pause.

    • @Philippo1000:

      Klimaschutz wäre in erster Linie ein zielführendes Feld für Politik, Wirtschaft und DIE MENSCHEN!!



      Vielleicht klappt das ja doch noch, nachdem man den Urlaub auf Malle oder der Aida hinter sich hat und die Einkäufe bei Temu erledigt sind.