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"Wer Öl verschwendet, kann nicht in einen Käuferstreik treten."
Mal ganz scharf darüber nachdenken?
Zu den Schlaubergereien wg. 3,7 Mrd. noch paar Ergänzungen: Die Netto-Energieausbeute von Kraftstoff aus Mineralöl beträgt nicht einmal 50 %. Für 3,7 Mrd. fertigen Kraftstoffs (Diesel, Benzin) wird also mehr als die doppelte Menge Rohöl benötigt. Die Einsparung des Fertigprodukts zieht somit auch Einsparungen bei Förderung, Transport und Herstellung nach sich. Wer’s bildlich braucht: Die mögliche Einsparung durch Tempolimits entspricht in DE dann ca. 120.000 Fahrten von großen Tanklastern pro Jahr. In Rohöl wäre es das Doppelte.
Ach was! © Vagel Bülow
„Eine charmante Idee, die aber nicht funktionieren wird...“ Liggers.
Wenn ich’s richtig versteh => Aus dem Skat!
Sach mal so: Tray it a 🥱 & a 🥱 & a 🥱!
“Währungsschlange - Stahlpreisschlange - ÖlpreisRohrung!“ Nix variatio delectat!
Nö. Im BundesAmt für gewerbliche Wirtschaft - “Wie Sie sicher der Presse entnommen haben …- (kein Stück - dafür wußte ich - daß das Amt ua für - wie passend wa!;) - für den Alt-Öl-Pfennig zuständig war!;)
Beabsichtigt die Kommission zur Regulierung der Stahlpreise eine Deckelung - ala Währungsschlange - zu verfügen. Ihre Einschätzung in einem 15-minütigen Statement!“ Au Backe! Wat nu? - 🙀🥳 -
Ok Ok - kürz mal ab: “Funzt nicht. Tonne!“ - ala Ulrike Herrmann!;) ist
kurz - “Wir werden Ihnen ein großzügiges Angebot machen!“
(Ps - bekanntlich kam es nicht zum - Äußersten;))
Ende der Werbeeinblendungen.
Der 🎡 der Eitelkeiten - geschlossen - auf unbestimmte Zeit. Woll.
Na Mahlzeit - But.
Habie van Smørgazbrød Smørgazbrød rømpømpøm an Mazepan! Is doch fein!
Sisyphus soll ja ein glücklicher Mensch gewesen sein!
& Schlagobers => - 🙀🥳🥱
Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:
“Knapp
"Was macht die Grünen stark?"
taz.de/Was-macht-d...en-stark/!5857012/ (mit Udo Knapp - 😥 - ;((
Ob ich mal den Goethe frag?
Diese Habeck-Huldigung im around wird langsam peinlich.
(Habe ja den echten Bayernkurier nie gelesen...)“
& Zack - un Fjutsch2kleinlich -
Nicht nur der WendehalsUdo -
Schwer auf den Sack •
Na Servus
@Lowandorder Das war Knapp. Da mähste nix..
Was ich über Grüne sag'? "Getretner Quark wird breit - nicht stark."
(Goethe bringt es an den Tag.)
Gibt es keine Import oder Exportsteuern mehr?
Man erhöht einfach die Steuern für diese Länder. Druckmittel, sch gegen gemeinsame Preiserhöhungsspiele durchzusetzen sollte sind vorhanden
@Rudolf Fissner Die betreffenden Länder exportieren fast nur Öl und Gas. Und das benötigen wir (noch).
Der Hebel der EU ist also sehr kurz.
@warum_denkt_keiner_nach? Klar doch und importiert wird wahrscheinlich gar nichts. ROFL.
@Rudolf Fissner "ROFL"
Was ist eigentlich an der derzeitigen Situation in der Welt so lustig?
Aber zum Thema. Kaufen kann man fast alles in China. Und China sind unsere Ideen völlig Wurst.
@warum_denkt_keiner_nach? Lustig ist daran nichts.
ich frage mich nur wieso sie Wirtschaftsbeziehungen auch dann noch stumpf auf Exporte reduzieren obwohl Importe bereits erwähnt wurden und mit Sichreheit nicht ausgeklammert werden können.
Sie reden vom Gaspedal (Exporte) ignorieren aber geflissentlich die Bremse (Importe)
Die Zeitschrift Capital zitiert einen Experten dem zufolge der Ölpreis auf über 200 Barrel steigen könnte, also fast eine Verdoppelung des jetzigen Preises.
Also werden die Weizenpreise vor allem in Afrika, Libanon, Syrien, Irak nochmals explodieren, was Millionen von Hungernden und einen endlosen Migrationsstrom zur Konsequenz haben könnte.
Der Punkt ist, dass Öl aus Russland laut Capital nicht in kurzer Zeit am Markt zu ersetzen ist und die Preise für Öl steigen werden. Russland sitzt am längeren Hebel und der Westen hat keine Mittel dagegen.
Habeck versucht, mit der Brechstange aus dem Öl-Dilemma herauszukommen, was laut Herrmann nicht funktionieren kann.
Capital zufolge haben viele Verbraucher noch viel Geld in der Tasche, und brennen nach Corona darauf, Energie (Reisen, Urlaub, Konsum) zu verbrennen. Also mehr Energieverbrauch, gleich größere Nachfrage nach Öl, gleich höhere Öl-Preise, gleich höhere Weizenpreise, und wohlmöglich in naher Zukunft millionenfacher Hunger.
Und was nun? Doch ein Öldeal mit Putin gegen den sicheren Anbau und Export von Weizen in der Ukraine?
Das herkömmliche auf Öl und Wachstum beruhende wirtschaftliche Modell ist gescheitert, aber keiner will's zugeben.
Herrmanns Tempobegrenzung ist richtig, aber ein Tropfen auf den heißen Stein. Tempo 30 in allen Städten und Gemeinden wäre eine weitere Maßnahme, usw. usw.
Aber über das usw. will in Wahrheit niemand diskutieren. Letztlich soll es der Markt unter den Schmerzen (höhere Preise, Inflation) der Verbraucher erst einmal richten.
Vor allem in den USA werden das die Verbraucher und die Politik nicht hinnehmen. Auch Deutsche könnten bald die Gelbwesten anziehen.
Die Frage nach staatlichen Interventionen in den spekulativen globalen Markt (Öl- Gas, -Getreide-Terminbörsen, Futures) sollte mit den USA und der EU sofort kritisch geprüft werden. Genauso wie
die den Markt ausnutzenden zu hohen Gewinnmargen der großen Discounter und Lebensmittelketten.
@Lindenberg Die Deutschen werden nicht die Gelbwesten anziehen, sondern werden die Grenzen schließen um den Zustrom in den Sozialstaat zu verhindern. Es wurde nur nicht realisiert, dass Ukraine-Flüchtlinge, unbegrenzt, Zugang zum Sozialstaat bekommen, während die Geflüchteten 2. Klasse um jede Unterstützung kämpfen müssen.
Mit Zöllen zu arbeiten, erscheint mir wesentlich sinnvoller.
Bitte den Markt nach liberaler Ur-These Markt sein lassen, wenn man keine Zölle und keine Übergewinnsteuern einführen will.
Nicht an Preisen drehen, sondern nur armen Menschen genügend Geld zur Verfügung stellen, nicht allen privat-dreifach-Auto-Besitzern. Dafür Unternehmen wie Handwerker entlasten, Spediteure, ÖPNV besser ausstatten.
Besser wären die richtigen Steuermodelle. Steuern auf Kerosin für Mittelstandsangehörigenflugzeuge etc.
Dienstwagenprivilegien steuerlich abschaffen.
Pendlerpauschalen abschaffen, Steuerentlastung nur nach Einkommen.
Ich halte mich jetzt schon freiwillig an Tempo 100 und freue mich über einen Verbrauch von knapp 4 Liter pro 100 km
@Franco Auch ich mag mich manchmal sehr.
Dem Rest der Welt fällt`s leider schwer.
@Lästige Latte Ich kenne Sie doch gar nicht…
@95820 (Profil gelöscht) "Du mußt es wissen und fragen
und im Geheimnis sein."
Im Gegensatz zur Feierlaune der Medien, die in Habeck und Baerbock Heilsbringer sehen, die guten Ansätze von Özdemir feiern, sind viele Dinge „nicht vom Ende her gedacht“.
Damit kochen auch diese Minister nur mit Wasser oder Ideen, die sich nicht durchsetzen lassen, eben nicht das Ziel erreichen, oder von Beginn an eine hypermoralisch einseitige Schnapsidee sind, die auf dem Rücken anderer ausgetragen wird.
Auf dem Rücken ärmerer importierender Staaten von Öl und Weizen etc., auf dem Rücken der nicht wählenden Bürger, die sich aufgrund ihrer Armut von der Demokratie abwenden.
Das ist nicht verwunderlich, andere Ministerien haben auch Problem, ihre guten Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.
Vielleicht würde es helfen, dass die Dinge weniger dem Zeitgeist unterworfen werden, sondern mehr "vom Ende her gedacht" werden.
Darin sehe ich bisher nur Olaf Scholz. Dessen Politik mit anderen Staaten so vorausschauend verläuft, dass Opposition und Medien dabei Verständnisprobleme haben, weil sie dem globalen Ansatz nicht gewachsen sind.
"Warum soll es mehr Öl geben und billiger werden?"
Deshalb z.B.:
taz.de/Annaeherung...-und-USA/!5855715/
@Barbara Falk 1. Haben die sich noch nicht wirklich geeinigt.
und
2. Muss die Ölindustrie in Venezuela erst generalüberholt werden, bis dort die Förderung signifikant steigen kann.
3. Noch nebenbei. War Maduro nicht einer, den wir für abgesetzt erklärt haben? So aus Wertegründen :-)
@warum_denkt_keiner_nach? Maduro wurde nicht abgesetzt. Er hat nur Venezuela völlig runtergewirtschaftet, ist noch an der macht, hat sich mit dubiosen Mitteln an der Macht gehalten und ist dankbar für Geld, dass er und Venezuela dringend braucht.
@warum_denkt_keiner_nach? Wertegründe- Wertewandel.
Ganz sicher hat ein Habeck nicht die tumbe gegenseitigen Erpresserei oder Streikerei im Sinn, die ihm hier ans Bein gebunden wird, und an der übrigens selbst bei Erfolg nicht entfernt etwas "charmantes" anhaftet. Es ist keineswegs völlig unmöglich als Abnehmer- Kartell Einfluss auf Preise zu nehmen. Man braucht natürlich ein genügend großes Anbieter- Kartell auf der anderen Seite und dann muss man verhandeln. Möglichweiser gibt es ja gemeinsame Interessen, möglicherweise kann man das kurzfristige Anliegen der einen Seite mit den langfristigen Zielen der anderen Seite verbinden. Und natürlich gibt es auch politische Preise. Langfristige wirtschaftliche als auch politische Verpflichtungen unsererseits sind dann natürlich auch das eigentliche Problem dabei. Als Generallösung gibt es wirklich nur das Energiesparen und wenn wir uns noch nicht mal zu so denkbar einfachen Schritten wie einem befristeten Tempolimit durchringen können, dann berauben wir uns selber unserer politischen Möglichkeiten auf vielen Ebenen.
Je länger der Krieg desto wilder grüne Phantasien ...
@Mee Benzinpreisbremse: Grüne Phantasie, Bierpreisbremse: Schwarze Phantasie?!?
Die international wichtigsten Erdölförderländer sind:
USA, Saudi Arabien (Terrorstaat), Russland (Terrorstaat), Kanada (Ölschiefer gigantische Umweltkatastrophe), China (Terrorstaat), Irak (Chaosstaat), Brasilien (nur ohne Bolsonaro), V. Arab. Emirate, Iran (Terrorstaat).
Diese Staaten liefern 2/3 des Erdöls!
www.weltexporte.de/erdoel-foerderung/
@cuba libre Sie haben bei den USA die (...) vergessen :-)
@warum_denkt_keiner_nach? Es ist schrag und durchschaubar wie der Versuch den Überfall der Ukraine durch das faschistische Russland mit der Bezeichnung der USA als Terrorstaat unterminiert wird.
@cuba libre Sie haben Venezuela vergessen. Venezuela hat die weltweit größten Ölreserven und konnte es sich leisten damit Cuba zu Freundespreisen zu beliefern. Weiterhin gehört dieses Land auch auf die Liste der Terrorstaaten und Diktaturen. Korruption ist dort sozusagen Volkssport.
Autos fahren nicht nur mit Öl. In Südostasien laufen viele PKW und Transporter mit Gas.
Noch schlimmer für uns?
Nein, denn im Mittelmeer gibt es ein gigantisches Gasfeld.
"Der U.S. Geological Survey bezifferte in einer Studie von 2010 ein Vorkommen von 3,45 Billionen m³ (122 Billionen Kubikfuß) Erdgas und 270 Millionen m³ (1,7 Milliarden Barrel) Erdöl im Levantischen Becken. Das in diesem Seebecken im Levantischen Meer lagernde Erdgas könnte den Energiebedarf der direkten Anrainerstaaten, zu denen Syrien, Israel, Libanon, und Zypern zählen, für viele Jahrzehnte decken. " (Wikipedia).
Noch Fragen?
Diese ganzen Faxen könnte man beseitigen, wenn die EU-Kommission endlich mal mit der Faust auf den Tisch haut. Wir haben schließlich eine wirkliche Krise. Die EU ist nicht nur Zahlemann. Diese Gemeinschaft sollte auch handlungsfähig sein.
Der italienische Konzern ENI war schon 2015 dran - was daraus geworden ist?
@cuba libre "Nein, denn im Mittelmeer gibt es ein gigantisches Gasfeld."
Meinen Sie das, das Erdogan auch haben will? Er hat sogar schon Verträge.
@warum_denkt_keiner_nach? Und Griechenland/Zypern @Erdogans Begehren.
Ansonsten schicker move@CUBA LIBRE; hier wird für nächsten Winter vorsorglich gebarmt, daß es kalt wird in der Hütte und die gesamte Industrie (die Wirte haben sich noch ned wegen Heizpilzen gemeldet, also fast die gesamte Industrie *lol*) alarmglockt ob des Erdgases aus Rußland und Du bringst den Nahen Osten ins Spiel, yeah man!
@cuba libre Irgendwie ein wenig irre, das Klima und die Moral des Westens retten zu wollen, aber die Lebensgrundlage aller durch weltweite Naturzerstörung zulassen zu wollen.
Weil das Leben dadurch vermeintlich besser würde?
Umweltzerstörungen machen den Klimawandel gerade aus.
Demokratiegefährdende, gesellschaftsspaltende Aktionen fördern destabilisierte Politsysteme hier und weltweit, zerstören westliche Werte.
Die FDP kann gehen!
Was diese Partei blockiert und dadurch vermasselt ist wider alle Vernunft:
3,7 Mrd. Öl einsparen durch Tempolimit – für die Mittelstandspartei kein Thema, die verprassen lieber, als ob es um ein paar Cent für Schokoladeneis ginge, wirklich unfassbar in diesen Zeiten!
Solche Leute fahren mit ihren dicken Spritschleudern "sinnigerweise" auch noch zu Biohöfen, um dort einzukaufen..., heute noch gesehen.
"Intelligenztests bei so einem Klientel vermutlich ohne nennenswerte Ergebnisse", sagte der ortsansässige Papagei 'Herr Knut'. Wer ihm das wohl beigebracht hat...?
Was deutsche Politiker "zum Wohl des Volkes" aushebeln, ist zum Mäuse-Melken und deutsche Steuergelder für nicht wenige anscheinend ein großer Topf, aus dem man sich ganz nach Herzenslust und ach so "demokratisch" bedienen kann, oder?
Und dann noch einem Ölembargo gegen Russland zustimmen... Klar, getreu "dem Motto"wenn das Wasser knapp werden könnte geht man logischerweise selber hin und dreht sich den Hahn doch besser sofort ab ( ersatzlos, versteht sich).
Da lacht sich Putin doch ins Fäustchen, derweil die Chinesen schon genüsslich warten und Tee trinken...
Na ja, wie gesagt, ich fahr' Skateboard ...
Ölembargo gegen Russland heißt eigentlich, dass es mehr Öl auf dem Weltmarkt gibt, irgendwo muss das Öl dann ja hingehen - dann müsste das Öl also billiger werden. Frau Herrmann fällt immer mehr auf mit der Haltung "man kann ja sowieso nichts machen", das war ja auch ihre Meinung bezüglich der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Das zeugt von einem tief verwurzelten Fatalismus. Damit kann natürlich jede neue Idee abgeschmettert werden.
@03998 (Profil gelöscht) Sie machen meiner Ansicht nach einen Denkfehler. Kommentator Nansen hat schon die Zusammenhänge deutlich aufgezeigt. Durch das EU-Ölembargo gegen Russland müssen andere Lieferländer gefunden werden. Das sind Exporteure, die naturgemäss schon längst ihre Abnehmer haben, mit denen "wir" aber jetzt konkurrieren, insofern wird das Öl erst einmal für alle knapp. Nun kann jeder Händler (auch Russland) mit besonderen Margen rechnen. Nur Autokraten und Ideologen "übersehen" solche Markt-Mechanismen.
@03998 (Profil gelöscht) Wirtschaftssanktionen haben bisher in den betroffenen Ländern zwar zu Beeinträchtigungen geführt,aber nicht zur "Kapitulation". Zumal die Beeinträchtigungen vor allem die normale Bevölkerung betreffen,hingegen die politischen Eliten,die ja das eigentliche Ziel sind, dank besserer Finanzkraft und Beziehungen die Folgen für sich abmindern kann.
Der Unmut in der Bevölkerung ob der Beeinträchtigungen,hat meines Wissens nach bisher auch noch nie direkt zu einem "Regimechange" geführt.Wofür hat man schließlich seine Sicherheitskräfte?
Wenn die Sanktionen auf die sanktionierenden Länder zurückschlagen,ist das für diese aber durchaus auch problematisch.Bisher waren Sanktionen eher Einbahnstraßen, mit minimalen Verlusten /Beeinträchtigungen für die eigene Wirtschaft und Bevölkerung. Das man sich selber ins eigene Fleisch schneidet ist neu.In Deutschland und anderen reicheren Ländern ist da wohl mehr Polster vorhanden, in den die wirtschaftlich "schlankeren" Ländern,bspw. Osteuropa, kommt man da schon schneller an den Knochen mit entsprechend weniger Bereitschaft zum Tragen . Und wenn selbst der große Bruder von der anderen Atlantikseite trotz eigener Ölquellen auch Kunde von Russland ist,dann kommt man umso mehr ins Grübeln über die Erfolgsaussichten der Sanktionen.
@03998 (Profil gelöscht) "Ölembargo gegen Russland heißt eigentlich, dass es mehr Öl auf dem Weltmarkt gibt, irgendwo muss das Öl dann ja hingehen - dann müsste das Öl also billiger werden..."
Warum soll es mehr Öl geben und billiger werden?
Sind wir die einzigen Marktteilnehmer? Wird mehr Öl gefördert? Nein und nein.
Gehen Sie doch einfach davon aus, dass die verfügbaren Ölmengen mehr oder weniger fix unter den Käufern verteilt waren
Wenn nun der Westen nicht mehr von Ru kaufen will, muss er von jemand anderem kaufen. Dieser andere hatte bisher andere Käufer. Der Westen muss diese anderen Käufer also irgendwie überbieten, damit er deren Ölmengen bekommt.
Es wird also teurer.
Da die Ausgebooteten anderen nun anderes Öl kaufen und die verfügbaren Ölmengen nicht wundersam gestiegen sind, müssen sie zwangsläufig wo Öl kaufen?
Russland. Wo sonst?
Und diese anderen brauchen dieses Öl nun genauso dringend. Warum sollte Russland also die Preise senken?
Und wenn man sich das vor Augen führt, fragt man sich doch zwangsläufig, wie jemand Wirtschaftsminister in einer kapitalistischen Welt sein kann, der das Prinzip von Angebot und Nachfrage ignoriert.
@Nansen Jetzt kommen Sie hier nicht mit Logik! Dass ein Ölembargo, welches Russland in die Lage versetzt die dann freien Lieferkapazitäten zu viel höheren Preisen verkaufen zu können. als bei den langfristigen Verträgen mit dem Westen und somit dieses Ölembargo Russland eher nützt als schadet ist eh nur Propaganda...jawoll!!11!!
@Nansen Wenn auf einmal auf wundersame Weise sich die Nachfrage erhöht bei gleichbleibendem Angebot , angeblich als Folge der Corona-Pandemie, da frage ich mich warum die Preise vorher(vor der Pandemie) soviel günstiger waren, da ja da nicht mehr Öl nachgefragt wurde als zur Zeit(angeblich), wo LKWs, Transportschiffe nicht fahren die Produktion teilweise stillliegt usw usw. Der Werkzeugkasten der Wirtschaftswissenschaft funktionierte noch nie, weil es Kartelle gibt, die die Preise absprechen(siehe die derzeitigen Preise für Nahrungsmittel) da geht es darum die Stimmung auszunutzen. Was die Ölmenge angeht, bei einem Embargo ist es ja ein Teilziel die Ölmenge insgesamt zu reduzieren und durch andere Energiequellen zu ersetzen, was am Ende dazu führt, dass weniger Öl nachgefragt wird. Da die ärmeren Länder gar nicht in der Lage sein werden einen immer mehr ansteigenden Ölpreis zu bezahlen, werden auch sie auf alternative Energien umsteigen.
@03998 (Profil gelöscht) "Da die ärmeren Länder gar nicht in der Lage sein werden einen immer mehr ansteigenden Ölpreis zu bezahlen, werden auch sie auf alternative Energien umsteigen."
Und beim Westen holen sie sich die Kredite dafür?
hihi ...
da hat wohl wer eine wichtige vorlesung in volkswirtschaft geschwänzt.
und überhaupt ...
lybien, venezuela ... selbst die kleinen werden uns was husten.
@adagiobarber Ich hoffe nicht, dass Frau Herrmann sich so ein Fach angetan hat. Sie haben aber anscheinend schon in Erdkunde in der 5. gepennt. Kann ich gut nachvollziehen ...
@h4nsel Die Wirtschaftsredakteurin soll also besser keine Ahnung von Volkswirtschaftslehre haben? Allerdings hat Frau Herrmann ja auch Geschichte studiert. Das die Höchstpreisedikte schon bei den römischen Kaisern nicht funktioniert haben, könnte also auch ohne VWL bekannt sein.
@h4nsel ADAGIOBARBER hat wohl eher Herr Habeck gemeint :-)
Es fehlt mir die Einordnung ob 3,7 Milliarden Liter Sprit pro Jahr das Ruder rumreissen können. Klingt viel, ob es aber wirklich viel ist erfährt man nur in Relation zu einer Bezugsgröße...
@nutzer Textaufgabe:
652 Millionen Liter Rohöl passen in einen Öltanker. Wieviel Tanker müssten sinken, damit 3,7 Mrd. Liter Öl das Mittelmeer und darin lebenden Tiere "endlich" mit "Sprit versorgt"?
PS)
Viele würden wohl froh sein, wenn "ihre Ruder" (anstatt rumreißen) nicht direkt im ölverschmierten Schlamm steckenblieben.
Noch Fragen?
@nutzer 2020 belief sich der weltweite Handel auf 2200 Milliarden Liter Öl, also nein, 3,7 machen da keinerlei Preisänderung aus. Es handelt sich um ein klassisches ceterum censeo...
@Schopii Da die 3,7 Mrd Liter in D eingespart würden, ist die Bezugsgröße Verbrauch in D sinnvoll, und da sind es etwa 3%. Wenn jeder 3% weniger kaufen würde dann hätte das schon Einfluss auf den Preis. Die OPEC steuert den Preis ja auch über Reduktion der Fördermengen, die Entsprechung auf Käuferseite wären vereinbarte Reduktionen der Abnahmemenge. Klimawandel gibt's ja auch noch, bis 2050 sollen ohnehin 100% eingespart werden, also wieso nicht mit 3% anfangen?
habeck und viele andere müssen noch verstehen, was es bedeutet, von einem 'Markt' abhängig zu sein. Wenn weder wir als Verbraucher noch der Landwirt als Produzent irgendeine Macht auf die Preise haben, jetzt, wo wir noch Rapsöl und genug Getreide haben, und den Spekulanten hingeben müssen oder ein um den Fortbestand der 'Wirtschaft', die uns Geschenke macht in Bezug auf unsere Berufstätigkeit, besorgter Wirtschaftsminister einen Hofknicks vor einem wirderlichen Despoten machen muss, dann helfen uns demokratische 'Rechte' herzlich wenig. Es ist sogar noch toller, wenn Habeck in Davos lernen könnte, dass selbst diejenigen, die glauben, die Macht zu haben und glauben, sie verteidigen zu müssen, ratlos nach Dubai schauen müssen, wo sich jetzt das ökonomische Gesindel ohne große Fesseln rumtreibt und profitiert, ohne Kriege führen zu müssen, dann ist die Chance, durch Politik diese ökonomischen Geisterfahrer bremsen zu können, ziemlich klein, es hilft nur noch der Crash verbunden mit dem totalen Verzicht auf die fossilen Rohstoffe. Wenn wir das Klima für die ganze Menschheit und viele Kreaturen des Planeten retten wollen, geht das wahrscheinlich auch nicht ohne einen militärischen Einsatz, um die Öl- und Gashähne zu drosseln. Alles Notmassnahmen, die demokratisch im Sinne aller in dieser Lage der vielen Kubickis und Lindners kaum zu lösen sind, Würg ! Da fehlt das Vertrauen in einen verantwortungsvollen Dialog, wenn ein so viele abgehängte Mitmenschen schon auf der Seite der Querdenker sind, nicht mehr zu Wahlen gehen und sich einem Dialog verweigern. Ausnahme Ukraine, da hat Putin dafür gesorgt, dass die Betroffenen wieder zusammenfinden und auch bei uns gibt es durchaus ein Bedürfnis für einen Frieden zusammenzustehen und uns aus den ökonomischen Umklammerungen zu befreien.
Der Artikel ist sehr einseitig und befasst sich gar nicht damit, wie Russland auf so eine Maßnahme reagieren würde. Impliziert behauptet der Artikel, Russland würde sich auf so eine Deckelung nicht einlassen, und würde uns mit einem Verkaufsboykott belegen, was sich unsere Wirtschaft nicht leisten könne.
1) Russland braucht die Einnahmen aus dem Ölexport
2) Russland findet schon aktuell, ohne Embargo, nicht genug Käufer für sein Öl. Obwohl der Ölexport auf dem Seeweg nach dem Krieg um 15% gesunken ist, fährt aktuell dreimal soviel Öl auf Öltankern durch die Gegend, wie vor dem Krieg: "Russian oil at sea is continuing to accumulate." Und ewig kann das nicht so weitergehen.
www.reuters.com/ma...d-high-2022-05-24/
3) Das unter 2) genannte „schwimmende Lager“ hat neben reduzierter Nachfrage, den Grund, dass Russland praktisch keine Öl-Lagerkapazitäten besitzt. Dass gilt neben Rohöl, auch für Raffinerieprodukte. Sergej Aleksashenko, der ehemalige stellvertretende Leiter der russischen Zentralbank, schreibt dazu: „...because there are no storage facilities, companies will soon have to reduce production with unclear prospects for its recovery. Second, if the sanctions pressure on Russia continues, “excess” oil will appear much faster than storage facilities will be built.“
ironcurtain.substa...future?r=vldx3&s=w
Ölquellen kann man halt nicht, wie einen Wasserhahn, auf- und zu drehen. Die Drosselungskapazitäten sind begrenzt, sonst drohen irreversible Schäden.
4) Russland akzeptiert bereits jetzt für seine Ölverkäufe Preisdiktate der Abnehmer, nämlich Abschläge vom Weltmarktpreis für Brent von ca. 35-40 $/Barrel (zu diesem Preis kauft z.B. Indien ein).
Die Idee von EU und USA ist also keineswegs naiv, sondern zielt genau auf die beschriebene Zwangslage Russlands ab.
@Barbara Falk "Impliziert behauptet der Artikel, Russland würde sich auf so eine Deckelung nicht einlassen, und würde uns mit einem Verkaufsboykott belegen, was sich unsere Wirtschaft nicht leisten könne."
Das tut der Artikel nicht. Wäre auch sinnlos, denn es ist die EU, die ein Embargo gegen Russland verhängen will.
"Russland akzeptiert bereits jetzt für seine Ölverkäufe Preisdiktate der Abnehmer, nämlich Abschläge vom Weltmarktpreis für Brent von ca. 35-40 $/Barrel (zu diesem Preis kauft z.B. Indien ein)."
Ja. Und im Artikel wird richtig ausgeführt, dass bei einem steigenden Weltmarktpreis auch automatisch der Peis steigt, den Russland erzielt. Der Abschlag (Rabatt) ist ja in % des Weltmarktpreises. Einfache Logik.
@warum_denkt_keiner_nach? "Das tut der Artikel nicht. Wäre auch sinnlos, denn es ist die EU, die ein Embargo gegen Russland verhängen will."
Es geht aber nicht um ein Embargo, sondern um ein Preisultimatum, also darum die Einkünfte Russlands aus dem Ölgeschäft so stark wie möglich zu begrenzen. Aber machen Sie sich nichts draus, Frau Herrmann verwechselt die beiden Dinge auch, wie die irreführende Überschrift "Käuferstreik" zeigt.
Ich schrieb "implizit". Das bedeutet, es ergibt sich aus Frau Herrmanns Argumentation, ohne das sie es hinschreibt.
Auch wenn Russland aktuell so, wie Sie es beschreiben, mit seinem Öl hausieren geht: ein prozentualer Anschlag von 27%-30% vom aktuellen Weltmarktpreis - heißt das doch nicht, dass man dieser Logik bei der Formulierung eines Preisultimatums folgen muss. Es ergibt sich vielmehr ein unterer Fixpunkt, dem man sich möglichst weit annähern kann: Das ist der Preis, von dem Russland bei seiner Haushaltsplanung ausgeht: Ca. 50 Dollar/Barrel. (Bei diesem Ölpreis ist der russische Haushalt ausgeglichen).
@Barbara Falk Frau Hermann beschreibt das Grundproblem. Öl ist eine Ware, auf die die Käufer in absehbarer Zeit nicht verzichten können. Deshalb können sie auch nicht durch die Drohung, nichts zu kaufen, den Preis drücken. Eine einfache Grundfunktion des Kapitalismus. Der Verkäufer einer stark gefragten Ware kann den Preis bestimmen. Nicht der Käufer.
"Ich schrieb "implizit". Das bedeutet, es ergibt sich aus Frau Herrmanns Argumentation, ohne das sie es hinschreibt."
Nur wenn einen Frau Hermanns richtige und sachliche Argumentation gegen das Weltbild geht :-)
Ja, ein fester Ölpreis ist kaum durchsetzbar. Aber Strafsteuern für Konzerne, die die Preise weit über die tatsächlich gestiegenen Rohstoffkosten hinaus anheben. Sowohl Öl als auch Gas waren in der Vergangenheit schon deutlich teurer (absolut, ohne Berücksichtigung von >10 Jahren Inflation).
Dennoch wurden die Kunden nicht annähernd in einem Maße abgezockt, wie es momentan mit dem allmächtigen Vorwand "Putin ist schuld" betrieben wird.
Das "Ölembargo" gegen Russland ist ohnehin völliger Schwachsinn, solange nicht anderswo gleichzeitig mehr russisches Öl abgenommen wird.
Also doch Tempolimit. Sag' ich doch.
Eine andere Frage treibt mich derzeit tatsächlich um: das Ölembargo, so sagt man, "triebe die Preise in die Höhe".
Das mag ja "für uns", "die freie Welt" stimmen, die wir ja auf einen gewichtigen Lieferanten verzichten und dafür bei anderen (ähnlich unappetitlichen) Männchen machen müssen.
Für die nicht-freie Welt ergibt sich aber doch, dass sie bei Russland jetzt eine bessere Verhandlungsposition haben, den Preis also drücken können.
Oder?
Woher kommt also das Gerede, dass Russland nun bessere Preise erziele?
Sind Indien und China so schlecht im Verhandeln?
@tomás zerolo Nach meinem Verständnis ist es eher ein Transportproblem. Die Pipelines laufen in andere Richtungen, so dass das russisches Öl nicht ohne weiteres nach Indien kommt. Ist zwar nicht so schwierig wie bei Gas, aber schwierig genug. Ich bilde mir ein, dass das mal in einem Artikel (FAZ oder Spiegel) gut beschrieben wurde. Wenn ich ihn wieder finde, verlinke ich ihn.
@Strolch So ist es.
Die Ökonomen Axel Ockenfels und Georg Zachmann haben kürzlich ein ganz ähnliches „Preisultimatum“ für Gasimporte vorgeschlagen. Ungefähr bei 20% des aktuellen Preises. Hier ist der Hebel der Importeure noch besser als beim Öl, weil Russland praktisch keine Verflüssigungskapazitäten für die durch die Pipelines Richtung Europa gelieferten Volumina hat. Aber die Argumentation ist sehr ähnlich:
www.zeit.de/wirtsc...eg/komplettansicht
@tomás zerolo Sie brauchen nicht so weit schauen - gibt auch in Europa Länder die weiter Öl von Russland kaufen.
Wenn Russland das Pipeline-Öl nicht verkaufen kann (Sanktionen ...), dann kaufen die Sanktionierer wo anders. Dadurch wird das "andere" Öl teuerer. Damit wird alles Öl teurer, auch das, was Russland verkauft. Klar muss Russland den "freien" Preis unterbieten - aber da reicht ja ein Cent - kann man an jeder Tankstelle beobachten.
@tomás zerolo Ich verstehe das so: Für das Gros der russischen Öl- und Gaslieferungen haben wir Langzeitverträge mit einem günstigen Preis.
Für das, was wir darüber hinaus brauchen, kaufen wir auf dem Spotmarkt für ca 110 USD/ Barell .
Für das Öl, das Russland z.B. an Indien liefert wurde ein Abschlag von ca 30% vom Spotpreis vereinbart: Also ca 80 USD .
Das ist aber mehr, als wir im Rahmen des Langzeitvertrages zahlen.
@Westried > Das ist aber mehr, als wir im Rahmen des Langzeitvertrages zahlen.
Das "wir" in dem Satz finde ich irritierend. Ich sehe mich nicht als Teil von BP, Exxon oder einem anderen Ölkonzern und kaufe denen auch nichts ab.
@tomás zerolo das hab ich mich auch schon gefragt. Russland muss srin Öl eigentlich billig plazieren wie der Penny. Und die Sanktionsländer kaufen nur teurr bei Edeka.
@tomás zerolo Die Europäer drücken die Preisspirale nach oben, weil sie von Russland nix kaufen. Russland muss preislich nur etwas unterbieten um sein Öl loszuwerden. Bei den aktuellen Preisen für Öl auf dem Weltmarkt, ist die Gewinnmarge für Russland immer noch hoch genug, auch wenn sie den Preis etwas runterziehen. Und Russland hat gegenüber China und Indien keine schwache Vehandlungsposition, weil wenn die nicht kaufen wollen, dann müssen die zum teureren Weltmarktpreis einkaufen. Also einigt man sich auf etwas.
@tomás zerolo "Sind Indien und China so schlecht im Verhandeln?"
Sie sind in der gleichen Käufersituation wie der Westen.
Außerdem sind Preise auch relativ. Liegt z.B. der allgemeine Preis bei 130$, so sind 115$ ein gutes Angebot. Und da die russischen Kosten viel niedriger sind, macht auch Russland ein gutes Geschäft.
„Eine charmante Idee, die aber nicht funktionieren wird...“
Kürzer wurde die Methode Habeck noch nie beschrieben. Danke Ulrike Winkelmann.
www.youtube.com/watch?v=_wsX_wcTpD0
@95820 (Profil gelöscht) Diesmal war‘s die andere Ulrike.
@95820 (Profil gelöscht) Ulrike Herrmann natürlich. Bitte um Verzeihung.
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Höchstpreis für Öl: Realitätsferner Käuferstreik
Wer vom Ölimport abhängig ist, kann schwerlich den Preis festlegen, wie es Wirtschaftsminister Habeck vorgeschlagen hat. Öl ist keine Eiscreme.
Die Ölpreise würden nur sinken, wenn die Importländer ihre Ölnachfrage einschränkten Foto: Imago
Eine charmante Idee, die aber nicht funktionieren wird: Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck hat vorgeschlagen, den internationalen Ölpreis zu deckeln. Er will eine Art Kartell der großen Importländer bilden. Sie sollen sich weigern, überhöhte Ölpreise zu zahlen, und auf einem Maximalpreis bestehen. Habeck hat noch nicht verraten, welchen Höchstpreis er sich vorstellt. 120 Dollar pro Barrel? Oder 130? Momentan liegt der Ölpreis bei etwa 110 Dollar pro Barrel.
Habeck behauptet, dass die USA und die EU bereits an diesem Konzept arbeiten würden. Das mag sein. Chancen hat die Idee trotzdem nicht. Denn die Importländer müssten bereit sein, kein Öl mehr abzunehmen, bis sie den gewünschten Barrelpreis durchgesetzt haben. Ein derartiger Käuferstreik würde jedoch nicht funktionieren, weil die Wirtschaft ohne Öl zusammenbricht. Die Importländer sind gnadenlos erpressbar. Öl ist keine Eiscreme.
Wenn eine Kugel Eis gefühlt zu teuer ist, lässt sich die hochpreisige Eisbude mühelos boykottieren. Man geht eben woanders hin oder isst Schokolade. Öl lässt sich nicht beliebig ersetzen. Die Ölpreise würden nur sinken, wenn die Importländer ihre Ölnachfrage einschränkten. Zum Beispiel durch ein Tempolimit: Wären auf den deutschen Autobahnen nur maximal 100 Stundenkilometer erlaubt und auf Landstraßen 80, ließen sich 3,7 Milliarden Liter Sprit pro Jahr einsparen.
Aber ein Tempolimit will die FDP nicht. Stattdessen gibt es Steuerrabatte auf Benzin und Diesel, sodass die Autofahrer den Eindruck gewinnen müssen, dass Öl unbegrenzt zur Verfügung steht. Wer Öl verschwendet, kann nicht in einen Käuferstreik treten. Auch Habeck dürfte wissen, dass sein Käuferstreik realitätsfern ist.
Doch die deutsche Regierung sitzt in der Falle. Sie hat einem Ölembargo gegen Russland zugestimmt; aber wenn weniger Öl auf die Weltmärkte gelangt, wird der Brennstoff automatisch teurer. Da wirksame Maßnahmen wie ein Tempolimit an der FDP scheitern, versucht es Habeck nun mit viel Fantasie.
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar von
Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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