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Grüne Kanzlerkandidatin BaerbockPartei der neuen Mitte

Peter Unfried
Kommentar von Peter Unfried

Es war nicht überraschend, dass Annalena Baerbock die grüne Kanzlerkandidatin wird. Jetzt geht es darum, ob sie Merkel-Wähler für sich gewinnen kann.

Kann sie für bisherige Merkel-Wähler das Neue verkörpern? Annalena Baerbock Foto: Tobias Schwarz/reuters

D ie Frage, wer Kanzlerkandidatin der Grünen wird, war einzig und allein die Entscheidung von Annalena Baerbock. Und Annalena Baerbocks Antwort lautet unüberraschenderweise: Annalena Baerbock. Das kann man symbolpolitisch deuten und sagen: Endlich nimmt sich eine Frau, was sie kriegen kann und was ihr zusteht.

Aber entscheidend ist, ob Kanzlerkandidatin Baerbock das ausbaut, was der andere Spitzenkandidat Robert Habeck und sie betreiben, seit sie 2018 den Vorsitz übernommen haben: Die Grünen als Partei der neuen Mitte durchsetzen, eine Partei von Leuten, die SUV teils hassen, teils fahren und die Gendersprache teils lebensnotwendig finden und teils doof.

Eine Partei, die weder ideologisch zu fassen ist noch einem alten Lager zuzuordnen, sondern die die Bundesregierung im Blick auf die sich potenzierenden Krisen politisch handlungsfähig machen will, nicht nur mit sozialökologischer Wirtschafts-, sondern auch mit europäischer und globaler Machtpolitik. Dafür müssten sie sowohl linke Politik machen – also eine neue Art Vorsorgestaat hinkriegen -, als auch konservative Bezugsprobleme lösen, also mehrheitsfähige Reformpolitik im Konsens durchsetzen, obwohl der kulturelle und politische Modus der deutschen Gesellschaft auf „Weiter so“ konditioniert ist.

Das personell und methodisch wirklich Neue an den Grünen ist ja, dass sie der politischen Führerinnen- und Führerkultur des „Es kann nur einen oder eine geben“ das alternative Modell eines gleichberechtigten Frau-Mann-Duos entgegengesetzt haben, in dem Frau und Mann oder zwei Parteiflügel sich nicht nur kontrollieren oder ausbalancieren, sondern ihre Kräfte im Miteinander potenzieren und die Frage „Wer führt?“ durch „Worum geht es uns?“ ersetzen.

Die erste Frage wird also sein, ob sie dieses Frau-Mann-Modell durchhalten können, obwohl gerade die liberalkonservativen Kräfte der Mediengesellschaft alles daran setzen werden, die Hierarchie-Wiederherstellung zu behaupten.

Die zweite Frage wird sein, da der Fokus nun stärker auf Annalena Baerbock gerichtet ist, ob sie für bisherige Merkel-Wähler das Neue verkörpern und verbreiten kann, was die Grünen heute sein wollen: keine „alternative“ Partei für emanzipatorische Minderheiten, sondern das neue Zentrum der bundesrepublikanischen Gesellschaft – eine proeuropäische, gesellschaftsliberale Partei der sozialökologischen Wirtschaftstransformation, die von so vielen Leuten gewählt wird, dass sie in der kommenden Bundesregierung einen Führungsanspruch stellen kann und muss.

Und die dritte Frage wird sein, ob Annalena Baerbock tatsächlich bereit ist, durchs Feuer zu gehen, was sie noch nicht musste. Seit heute sind alle Kanonen der Gegner auf sie gerichtet.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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91 Kommentare

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  • Ist gerade mal 4 Jahre her, als die Grünen bei der BT-Wahl 2017 bei 8.9% landeten. Was ist seitdem passiert? Einerseits werden sowohl die Roten als auch die Schwatten von mehr und mehr Wählern als "ausgelutscht" wahrgenommen, andererseits haben die Grünen 2 neue Vorsitzende, die offenkundig gut ankommen. Eine Rolle dürfte auch spielen, dass Kretschmann die Glaubwürdigkeit von Schmutzkampagnen der konservativen Kampfpresse gesenkt hat. Und dann spielt natürlich die "Vermerkelung" der Grünen (nur niemand wehtun) eine Rolle.



    Die Frage ist allerdings, wie stabil sowas ist.

  • Ich traue ihr nicht-aber ihrer partei noch weniger

    mal sehen ob sich der misstrauensvorschuss den beide von mir bekommen im nachhinein als begründet erweisen wird

    und ob ihr name einmal genausovielen oder sogar noch mehr leuten verhasst sein wird wie der name Joschka Fischer der für den ersten angriffskrieg in der geschichte der brd ,die steigerung der deutschen waffenexporte und die jahrzehntelange schlechte behandlung der armen steht

  • Jeder alte Grün*In dreht sich vor dieser neuen (Grünen) Mitte-Partei nur noch mit Abscheu ab. Denn diese (angeblichen) Grünen haben doch nun wirklich NICHTs mehr mit dem zutun, wofür die GRÜNEN ehemals standen.

    Der Aufwind der GRÜNEN in der aktuellen Wählergunst begründet sich doch primär daraus, dass die "Unentschlossenen" und "eigentlichen Nichtwähler" ihr Kreuzchen bei der neuen Grünen-Mitte machen, weil sie damit zugleich meinen sich vormachen zu können, dass sie mit der Wahl dieser Grünen-Mitte etwas gegen den menschengemachten Klimawandel machen könnten.

    Ich weiß aktuell nicht, ob irgendwer der zur Auswahl Stehend*innen Kanzler*in kann. Aber Annalena kann es nach meiner subjektiven Meinung KEINESFALLS.



    Die diesbezügliche Hybris wirkt doch geradezu absurd!

    ;-)

    • 2G
      21659 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Die Welt hat sich gedreht, die Union hat sich bspw. geändert und auch die Grünen. Sie sind bürgerlicher geworden und breiter aufgestellt. Das mag man bedauern oder nicht. Die von Ihnen genannten "alten" Grünen würden in der Wählergunst höchstwahrscheinlich hinter den Linken liegen.



      Das aktuelle Hoch der Grünen hat sicher viel mit der Schwäche der Union (nach 16 Jahren Kanzlerschaft) und der SPD (kommen nicht in die Pötte) zu tun. Und auch sicher damit, dass sie im Bund seit eben 16 Jahren keine Regierungsverantwortung mehr übernehmen durften. Ob dies bis zum 26. September reicht, wird man sehen. Ihre alten Grünen wären aber niemals in diese Position gekommen.

    • @tazeline:

      Ich habe mit meiner Stimme die Grünen vor 30 Jahren das erste Mal stark gemacht - als viele andere noch SPD oder anderes gewählt haben. Damals war das Thema "Umweltschutz" bei allen anderen völlig unterbelichtet, es war kritisch, es war Opposition. Viele von den jetzigen Verantwortlichen bei den Grünen haben sich lukrative Pöstchen gesichert, haben längst eine eigene Immobilie (wo und wie wohnen denn Baerbock/ Habeck & Co.), nehmen als Gutmenschen Flüchtlinge auf für Haushaltsdienste und fahren E-Volvo oder ähnliches.



      Wichtig ist dabei nicht das E-Auto, sondern die Grünen wollen dazugehören zum Establishment bzw die neuen Establishment-Regeln durchsetzen. Nur das Volk ist leider noch "zu dumpf" für das Bessere und muss daher "grün" gegängelt werden. Das Ganze ist einfach nur "Neue Elite" - als ich das vor 20 Jahren begriffen habe, habe ich sofort das Grünen-Wählen gestoppt. Als Opposition wart Ihr wichtig für dieses Land - als Regierung seid Ihr überflüssig.

    • @tazeline:

      "Jeder alte Grün*In dreht sich vor dieser neuen (Grünen) Mitte-Partei nur noch mit Abscheu ab"

      Das können ja nicht so viele sein angesichts der miesen Werte der anderen Parteien 🤫

      • @Rudolf Fissner:

        --"Jeder alte Grün*In dreht sich vor dieser neuen (Grünen) Mitte-Partei nur noch mit Abscheu ab"

        Das können ja nicht so viele sein angesichts der miesen Werte der anderen Parteien--

        Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Nur weil man die eine Partei nicht mehr wählt, heißt das nicht dass man zu einer der anderen läuft.



        Die Nichtwähler sind eine zunehmend wichtige Größe...

        • @Encantado:

          Das hat sehr wohl etwas damit zu tun, denn ... noch beziehen sich die Umfragergebnisse und eine Wahl an sich auf den prozentualen Anteil der abgegebenen Wählerstimmen, aber nicht auf die abgegebene Anzahl der Stimmen an sich.

          Und die Nichtwähler sind das was sie sind, "Nichts", ... das Einzige was sie tun ist, unvorhersehbar die Möglichkeit denen zu geben, nach oben zu kommen, die man eigentlich nicht will.



          Wenn in den neuen Bundesländern wirklich "alle" wählen gehen würden, wäre ich mir sicher, dass dann die AFD dort nicht diese Position hat, wie jetzt.

    • @tazeline:

      Oh, zum Glück haben die Grünen der Gegenwart nicht mehr so viel mit den manchmal durchaus etwas kruden Ansichten der 80er-Jahre-Grünen gemeinsam! Die Zeit bleibt nämlich nicht stehen und alles entwickelt sich weiter...ist ja außerdem bei allen Parteien so, ein uralter Alfred-Dregger-CDUler wird ja mit der heutigen Union von Merkel & Laschet auch nicht unbedingt glücklich...

  • Meistgelesen?! Na dann. Siedel ich‘s hier an:

    Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fragt nach:

    www.tagesspiegel.d...bock/27111080.html



    "Und wenn Deutschland noch nicht reif ist für Baerbock"



    Wer das für möglich hält, ist nicht von dieser "Welt".“

    kurz - anschließe mich.



    Wer hier “Kobold im Kongo“ - sieht am Werk!



    Liegt sicher nich verkehrt - 🧐 -

  • Ein merkwürdiges Gefühl hab ich auch, das wieder die Frau es bei den Grünen wurde. So im Konkurrenzkampf der Sieger äh * in und die. natürlich. Nur wäre andersherum auch ein blödes Gefühl geblieben - wieder der Mann natürlich. Also ist es so wie es ist gut - schaun wir mal gespannt, was passiert. Die Linke hat das mit gleich zwei Frauen wesentlich souveräner hingekriegt. Vielleicht hab ich den Geschlechter -Machtkampf dort nur nicht bemerkt.



    Bleibt es konsequent, dann wird Habeck und die ganze Basis jedoch mehr Einfluss haben müssen als Baerbock,wenn die Grünen wieder konsequent sein sollten. Denn in einer echt demokratischen Partei ist die Führerin (weil sie das eben nicht sein darf) die Marionette der Partei. Anders als bei CDU/CSu und den Anderen. Da machen die Vorsitzenden die Partei und die Basis zu ihrer Marionette. Ok - Laschet übt gerade noch. Und ich bin Grünenhasser, seit Al-Wazir genau das getan hat, die Grünenbasis zur Marionette seiner Machtspielchen bei der A49 zu machen. Also Habeck, sei ein mann - schaff die gleichberechtigung, die versprochen war, räum die Autobahn und Al-Wazir in die Geschichte der Fehler der grünen Geschichte. Wenn das Bürgertum schlau ist, merkt es, dass der ursprüngliche GrüneWeg besser ist für den Erhalt von verschiedenen Errungenschaften als das, was die Ökonomen immer weiter treiben wollen. Und die Linke sollte konsequent die Lücke füllen, die die Grünen unverhofft und unnötig in der Umweltpolitik, Friedenspolitk und alternativen Wirtschaftspolitik gerissen haben.

  • [q]



    Eine Partei, die weder ideologisch zu fassen ist noch einem alten Lager zuzuordnen



    [/q]

    Da warten wir doch mal in aller Ruhe ab, bis die Grünen in der Regierung angekommen sind. Letztes Mal war die real existierende grüne Politik im Bund wesentlich schlimmer als das, was ich von Schwarz-Gelb erwartet hätte. Agenda2020, Hartz-IV & Co., Steuerreform zum Nutzen von Konzernen, die größte Vernichtung von Arbeitnehmer-Vermögen seit Gründung des Landes, etc. pp.



    Das war sowohl "ideologisch zu fassen", als auch "einem Lager zuzuordnen". Allerdings nicht dem, in dem die Anhänger der Grünen mehrheitlich die Partei gerne sehen.



    Aber: Ich lass mich überraschen ...

    • @Kaboom:

      Das war vor 23 bis 16 Jahren. Die Grünen waren 5% + Juniorpartner unter Gerhard Schröder, dem einzigen FDP Kanzler in der Geschichte der BRD.



      Die Erde hat sich seither weitergedreht, die Zeiten sind andere, und BTW was haben die drei von der CDU dominierten Koalitionen in den vergangenen 16 Jahren alles angerichtet?

      • @Tobias Harloff:

        Tjoa, deshalb schrieb ich, dass ich mich überraschen lasse.



        Gucke ich allerdings nach Bawü, wo die Grünen als "Seniorpartner" regieren, ist mein Optimismus eher begrenzt.



        Und sind wir mal ehrlich: Die Grünen haben seit 2005 ihren Marsch nach rechts .... ehm, sorry .... "in die Mitte" fortgesetzt.

  • G
    Gast

    Seit wann sind die GRünen die Partei der "neuen Mitte"?? Und, dazu sagte tatsächlich ein Journalist am Montag in den ZDF "heute" Nachrichten, dass die Grünen angeblich die Partei der "Besserverdienenden" wäre!! Seit wann sind die Grünen eine Partei der Reichen???

    • @Gast:

      Die Grünen sind die Partei der "Bessergebildeten". Und da gibts gewisse Übereinstimmungen mit Besserverdienenden.



      Das ist aber nicht relevant. Relevant ist, ob die Grünen Politik für die Besserverdienenden machen.

    • @Gast:

      Oh, schon lange sind die Grünen die Partei der neuen Mitte! Seit Bio und (Pseudo-)Umweltschutz im Mainstream angekommen sind, haben die Grünen ihre Ursprünge vergessen.

      Die Grünen sind die neuen Schwarzen - nur halt mit grünem Mäntelchen. Wobei - die Schwarzen haben sich das grüne Mäntelchen ja auch schon vor Längerem umgehängt.

      Merkel/ Söder/ Baerbock - das gibt sich nicht viel. Obwohl: Mit Grün an der Spitze gibt's vielleicht bald wieder einen Krieg unter deutscher Beteiligung?

  • G
    Gast

    Herzlichen Glückwunsch an Frau Bearbock!

  • Wenn ich wenigstens wüsste, wie sie den Strom in der Leitung speichert...



    Und was sie uns noch alles verbieten will, wenn schon alles verboten ist.

  • Schön und gut...über Klima reden und die Leute zum Fahrrad oder Busfahren drängen - dann selbst im SUV rumfahren. Kann das glaubwürdig sein??



    Schröder/Fischer haben's schon mal verbockt...sind dafür aber jetzt steinreich...Lasst uns abwarten,

  • Die "neue Mitte" ist das schwarze Loch, in dem alle alternativen Politikentwürfe verschwinden.

  • "...das alternative Modell eines gleichberechtigten Frau-Mann-Duos"...in dem die Frau alleine entscheiden darf, ob sie die Kanzlerkandidatin sein möchte.



    Man stelle sich das ganze mal andersrum vor, der shitstorm wäre das Karriereende für Habeck gewesen.

  • "Die Frage, wer Kanzlerkandidatin der Grünen wird, war einzig und allein die Entscheidung von Annalena Baerbock."

    Basisdemokratisch eben. Anderswo würde man das als autokratisch brandmarken.

    "Und Annalena Baerbocks Antwort lautet unüberraschenderweise: Annalena Baerbock."

    Worin genau liegt da der Unterschied zu z. B. Söder, der unüberraschenderweise sich selber für geeigneter hält?

    "Das kann man symbolpolitisch deuten und sagen: Endlich nimmt sich eine Frau, was sie kriegen kann..."

    Als hätt's Merkel nie gegeben...

    "...und was ihr zusteht."

    Wieso bitte "steht ihr das zu"? Als Belohnung für was?

    • @Encantado:

      Genau, wenn sie der Macht sind, egal welcher Coleur, glaubt man kaum, wie sich die Werte derer "leicht" verschieben werden.



      Muss ja nicht so kommen, aber ... bin auf die möglichen Artikel gespannt, wenn Kanzlerin Baerbock sich in 2023 mit dem VDI trifft und in der TAZ das Foto mit dem Handschlag abgebildet ist.



      Dann bin ich auf die Kommentare hier gespannt. :-)

    • @Encantado:

      DANKE!



      - Sie haben mir viel Tipperei erspart, auch ich musste verwundert die Augen reiben, als ich die von Ihnen erwähnten Passagen las.

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @Hubert Schmitz:

        Ging mir genau so 👍

  • Ich find sie einfach gut

    • G
      Gast
      @Opossum:

      Ich ebenso!! Ich würde mich 1000 mal mehr über eine Kanzlerin Barbock freuen, als über das Kuriosum Laschet!!

    • @Opossum:

      Ich nicht.



      Und was nun?

      • @Hubert Schmitz:

        ihr Problem

        • @Opossum:

          Herrlich

  • Ist doch gut - endlich steht die Truppe. Ist Klarheit und die ist so wischi-waschi, wie sie eben sein muss. Um es historisch-staatsobhäuptisch zu sagen:

    Na, dann siegt mal schön!

  • Als Mitglied der Grünen habe ich die Sorge, dass viele ehemalige SPD-Wähler merken, dass wir von einer Linkspartei zu einer Partei der Mitte geworden sind. Hoffentlich merken es wenige und bleiben uns trotzdem treu.

    • @Bazinator:

      Sehen sie es so, ... es gibt dafür eine Menge ehem. CDU Wähler die nun überzeugt worden sind und gerne Grün Wählen und dies ist im Verhältnis gesehen, was die aktuellen Themen angeht, sehr zu beobachten.



      Wenn es aber darum geht, wie sich vor allem die Grünenwähler und somit jener Teil der Gesellschaft entwickelt haben, dann ist das schon eher mehr 2020er-Greenwashing-Schicki-Micki als 80er-Substanz-down-to-Earth.

    • @Bazinator:

      Als ehemalige Grünenwählerin habe ich (wohl etwas zu spät) gemerkt, dass die Grünen nicht mehr Links sondern Mitte sind. Daher werde ich untreu werden.

    • G
      Gast
      @Bazinator:

      Tja, was soll ICH IHNEN als LINKE Wähler DAZU nun sagen??? Ich werde erstmalig in meinem Leben IHRE GRünen Wählen, da ich Frau Bearbock sehr gerne als neue Kanzlerin Sehen möchte!

    • @Bazinator:

      Als Stammwählerin der Grünen seit deren Gründung habe ich die Sorge, dass wir wieder eine CDU-Regierung bekommen mit den Grünen als Juniorpartner.



      Das wird die Partei zur Unkenntlichkeit deformieren, wie es schon der SPD passiert ist. Macht macht korrupt, und das wird auch vor den Grünen nicht Halt machen.

      CDU/CSU-Fans wählten schon immer schwarz. Wer kein Fan ist, wählt was anderes.



      Aber:



      Bisher haben FDP-Wähler/innen, dann SPD-Wähler/innen ihre Stimmen an eine CDU-X-Koalition verschwendet. Wenn jetzt die Grünen von einer Koalition mit Schwarz träumen, werden auch die für mich unwählbar.

      Ich hab die Schnauze gestrichen voll von CD/SU-Regierungen, da will ich keine grünen Steigbügelhalter.



      Und ihr seid keine Partei "der Mitte", sondern eine sturzkonservative Bananenpartei geworden: erst grün, dann gelb (was ich zähneknirschend mitgemacht habe), und dann schwarz (bäh).



      Was Bürgerrechte und Datenschutz angeht, ist sogar die FDP weiter links als die Grünen.

      • G
        Gast
        @Schnetzelschwester:

        DAS große Problem dabei ist, dass die Union leider derart viele, JAHRZEHNTElange Stamm Wähler und vor allem Merkel Fans hat, dass die nicht wissen, wohin, wenn die den Laschet nicht leiden können!! Und, da wahrscheinlich viele Union Wähler niemals eine andere Partei wählen würden, bleiben Sie der Union treu und Wählen den Laxchet im September leider trotztdem!! Ich würde mir so gerne wünschen, dass die Union endlich mal in die Opposition gehen muß, abere, dass werde ich wohl in meinem Leben nicht mehr erfahren!

    • @Bazinator:

      Solange es bei der Linken ausreichend Leute gibt, die nicht nur von "anderen Wegen zum Kommunismus" träumen, sondern das auch laut sagen, gibts keine Probleme mit den ehemaligen SPD-Wählern, vermute ich mal.

      • G
        Gast
        @Kaboom:

        Ich Wähle schon ewig die LINKE und träume NICHT vom Kommunismus!! Diese ewige Angst in diesem Land, dass die LINKE an die Macht kommen könnten, ist sowas von bescheuert!!

  • Nun Ja, "Partei der neuen Mitte": Personalentscheidungen werden in Kungelrunden gefällt, Debatten über inhaltliche Unterschiede zwischen den Kandidaten - Null. Keine Frage wird gestellt, ob Frau B. denn auch unter Herrn Söder bzw Laschet dienen würde..... Aber wen interessieren schon solche Petitessen. Und der erstaunte Beobachter kann nur spekulieren - wie einst bei den 1.Mai Kundgebungen der KPdSU vor dem Kreml: Wer steht neben wem auf dem Lenin-Mausolum und was bedeutet das? Jefdenfalls; die Distanz bei der Kandidaten-Verkündung zwschen beiden war deutlich sicht- und spürbar. Maximaler Körper-Abstand und nur ein kurzes Armtätscheln der Siegerin für den Unterlegenen -alles wegen Corona? Wer's glaubt..... Aber der Wählermasse isset ejal und dem Grünen Parteivolk allemal. Jubel Trubel Heiserkeit. Mensch erinnere sich: Einst war Frau Baerbock an den Jamaika-Verhandlungen beteiligt, bei denen die Grünen dazu bereit waren, das Flüchtlingsrecht auf den Müll zu werfen - glücklicherweise bewahrte sie die FDP vor dem Offenbarungseid....Habeck meinte später einmal zerknirscht in der ZDF-Heute-Show diesen fatalen Fehler....

    • @Philippe Ressing:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:

      “ Zu dem, was PHILIPPE RESSING äußert, eine interessante Ergänzung bzw. ein Kontrast:



      taz.de/Kampf-um-Ka...bb_message_4112681



      "Barbock hingegen hat ihre Fronten längst klar abgegrenzt, nämlich in Richtung weitere NATO-Stärkung und Aufrüstung, also stramm auf transatlantischer Linie, wogegen ihre tatsächliche Umweltpolitik sich eher am Status Quo der bisherigen grünen Regierungsbeteiligung orientieren dürfte. Zu Aspekten der Sozialpolitik haben die Grünen schon lange kein Profil mehr, schade."

      unterm——- servíce —



      @Khaled Chaabouté - zu -

      Kampf um Kanzlerkandidatur der Union : Lachender Laschet



      Der CDU-Vorstand hat am Montagabend für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union gestimmt. Offen ist bisher noch, wie Markus Söder reagiert.“

    • @Philippe Ressing:

      Danke. Liggers - Schwatz-Immergriiens -



      Wird nicht nur dem Bayernkurier vert -



      Schwer auf die Füße fallen! Nö. Uns - 👹



      Zwei Parteien - denen die Selbstbedienung plus Klientelpolitik.



      Von Kindersbeinen an - intravenös verabreicht im Blut liegt! Abersowasvon



      Die Neue Mitte - Booey Narrhallamarsch

      kurz - Soweit die lernresistenten asiHofberichterstattungsfüße tragen!



      Aber Hallo! Das walte Kobold & Cie. 👻 -

      Na Servus - 🤑 - Kretsche reicht wohl nicht - wa¿! Gellewelle&Wollnichwoll •

  • 0G
    03030 (Profil gelöscht)

    ginge es den gruenen statt um „Wer führt?“ tatsaechlich um die frage „Worum geht es uns?“, wuerden nicht selbstinzinierungen der wohlfuehl-sprechblasen-protagonisten im mittelpunkt stehen,sondern neue ideen fuer strukturelle veraenderungen.wer kanzler/in werden *will*, ist fuer diese funktion per se ungeeignet,ob gruen,gelb,schwarz oder rot, von blau ganz zu schweigen

    • @03030 (Profil gelöscht):

      Wie sollte jemand Kanzler*in werden, ohne es zu wollen?

      Wer sich nicht selbst für die geeignetste Person für eine Position hält, tritt garnicht erst dafür an.

      • G
        Gast
        @sart:

        Eben, drum!! Und, Frau Bearbock möchte es ja!!

    • @03030 (Profil gelöscht):

      "wer kanzler/in werden *will*, ist fuer diese funktion per se ungeeignet..."

      Es wäre schön, wenn das realistisch so zu sehen wäre, aber man muss es wohl differenzieren: Wer Kanzler/in werden will, ist vielleicht ungeeignet, Kanzler/in zu SEIN. Kanzler/in zu WERDEN und zu BLEIBEN ist umgekehrt leider mindestens genauso ungeeignet, wer es NICHT will. Es gilt, was man eigentlich vom ganzen Jobmarkt gilt: Befähigung zum Erfolg ist eine Funktion aus aus inhaltlicher Eignung UND Motivation.

      Nicht umsonst wird Angel Merkel als ganz wesentliche Stärke ihre ungeheure Resilienz nachgesagt. Dafür ist eiserner Will nötig, und der muss sich auch darauf beziehen, welchen Platz man am Tisch hat. Sonst bleibt er wirkungslos.

      Zur Strategiefrage: In der Mediendemokratie erhalten Inhalte Gesichter. Ergo werden die Gesichter zu Inhalten. Und Realpolitik ist immer eine Gratwanderung zwischen Nutzung des Status Quo und Fortschritt. Wer nur auf Fortschritt setzt (z. B. weg von der Symbol- und Figurenpolitik), schaut halt im Zweifel zu, wie jemand anderes die Geschäfte führt.

      • G
        Gast
        @Normalo:

        Ich möchte nur mal ganz nebenbei betonen, dass Merkel auch NULL ERfahrungen hatte, als Sie Kanzlerin wurde!! WAS jetzt ja Frau Brarbock IMMER und stets auf's Butterbrot geschmiert wird!!

        • @Gast:

          Angela Merkel war zweimal Ministerin, bevor sie Kanzlerin wurde.

    • @03030 (Profil gelöscht):

      1.Sobald die Grünen mit konkreten Inhalten kommen, schmieren die Umfragewerte ab. Ich bin gespannt, ob bis zur Wahl irgendwas konkretes kommt.

      2. Ja, mir wäre ein/e Kanzler/in, der nicht an Stäben des Kanzleramts rüttelt oder die sagt, ja, ich will, auch lieber. Letztlich also ein/e Kanzler/in wider Willen, der/die die Tätigkeit als Bürde betrachtet und nicht als Privileg. Ich befürchte nur, das werde ich nicht erleben, dass so jemand Kanzler/in wird. Dafür sind marktschreierische Kompetenzen zu wichtig.

  • Ich finde es gut. Die Wahlen werden immer noch in den Talkshows mit entschieden (Zielgruppe, Mehrheit Wählervolk) und da ist Baerbock unschlagbar. Habeck zieht die Strippen im Hintergrund und hat bisher die Partei umgemodelt, wird es auch in Zukunft tun. Freue mich drauf, werde sie wählen und hoffen, dass es für die Kanzlerschaft reicht. WEnn dann noch ein paar mit der SPD Mitleid haben, und es Grün-Rot wäre, würde sich der politische Stil deutlich ändern. Die Industrie kommt murrend mit. Sie hat ja in den letzten 40 Jahren auch aufgehört den Rhein zu vergiften. Und ist immer noch hier.

  • 0G
    03030 (Profil gelöscht)

    'Endlich nimmt sich eine Frau, was sie kriegen kann und was ihr zusteht.'



    und wage nieman(n)d das fuer toxisch feministisch zu halten!

    • @03030 (Profil gelöscht):

      Ist es nicht. Merkel, von der Leyen oder auch - vor dem Fall - Nahles haben vorgemacht, wie frau ohne primär feministische Agenda Machtpolitik betreibt: Einfach der Mensch sein, an dem kein Weg vorbeiführt.

      Baerbock hat das geschafft. Sie hat dazu AUCH das Waffenarsenal des Feminismus genutzt, aber das ist nur fair. Die "Führungsqualitäten" die in der Vergangenheit Robert Habeck zugeschrieben wurden, um SEINE bessere Eignung nachzuweisen, waren klassische Alphamännchen-Attribute. Die musste sie erstmal aus den Köpfen räumen, bevor der Weg frei wurde und auch die Fans des Grünen-Clooney erkannten, dass es eben durch sie KEINEN Durchmarsch des männlichen Standardmodells gibt. Quote allein reichte dafür sicher nicht.

      • @Normalo:

        Hallo Normalo,

        letztlich ist es das Momentum des Zeitgeists, also der Fakt, dass eine weibliche Kandidatin deutlich besser bei Wählern ankommen wird.

        DAs ist strategisch und taktisch nachvollziehbar. Warum die Dame besser als ihr männlicher Kollege sein soll, erschließt sich mir nicht.

        Eher im Gegenteil: Habeck konnte in Auftritten und Interviews kompententer glänzen und weder Stromtrassen "zweckentfremden" noch andere kleinere Fehler machen.

        Sehr gerne kann man mir aber ihre besonderen Fähigkeiten aufzählen, welche geschlechtsunabhängig dafür gesorgt haben, dass es die Dame wurde.

        Sonnige Grüße aus Freiburg



        Gregor

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - fügt an:

    “PU-Potenzen

    Potenzieren - Fujutscher (hoch) zwei - Zitieren ist das neue Potenzieren.



    "Was ihr zusteht" Soso. Wie wird das be grün det?



    "Blick auf die sich potenzierenden Krisen [....] ihre Kräfte im Miteinander potenzieren [....] obwohl gerade die liberalkonservativen Kräfte der Mediengesellschaft alles daran setzen werden, die Hierarchie-Wiederherstellung zu behaupten. [....] für bisherige Merkel-Wähler das Neue verkörpern"



    "für bisherige Merkel-Wähler das Neue verkörpern" Wollen die das? Die sind satt. Aber die Hunger bleibt. Hoffentlich. www.youtube.com/watch?v=TdJkI93BeoA

    kurz - Ja. Es ist grausig.



    An ihrem gedankenlosen Wortsalat!



    An ihrem fehlenden WorteaneinanderreihGewissen - sollt ihr sie - Erkennen! Newahr.



    Werner Enke hat schonn recht:



    “Abgelascht & Ausgebufft!“ - 👻 -



    Normal.

    • @Lowandorder:

      Also Arno Schmidt ist nix dagegen! Wie meist mit Gewinn immerhin die Hälfte kapiert. Ich les es einfach nochmal.

  • Also ich find's toll! Hey, eine Frau gegen die ganze männliche Sackkratzerriege! Tip-top! Und schlau ist die sowieso. Die macht den Job mit links. Wie links werden wir ja sehen. Klare Wahlempfehlung!

  • 2G
    23673 (Profil gelöscht)

    "Auch jenseits der 50 findet man einen festgefahrenen Karren oder ein Zurück in die Vergangenheit weder gut, noch zielführend."

    Meine Stichprobe besteht leider hauptsächlich aus festgefahrerenen Karren, die sich verblüfft zeigen, dass die Vergangenheit tatsächlich schon vergangen ist. Ich hoffe, Ihre ist repräsentativer.

    • @23673 (Profil gelöscht):

      Naja, ich bin weit über 50 und raufe mir schon seit Jahren die Haare über das verschnarchte lobbyabhängige Weiter-So der Politikerkaste.

      Kein Mut zum Risiko (könnte ja Wählerstimmen bzw. Parteispenden kosten), keine kreativen Ideen (dazu müsste man eine generalistische Bildung außerhalb von Macht-Politik, Lobbyismus und Geldscheffeln haben), kein koordiniertes Vorgehen der 16 Fürsten...

      Wenn die Regierenden incl. der Landesregierungen Manager in einem Konzern wären, hätte man die schon längst gefeuert.



      Aber die Menschen hassen jegliche Veränderung - übrigens auch die unter 40, die haben nur andere "Themenfelder" - und wählen die Weiter-So-Fraktion.

  • 2G
    23673 (Profil gelöscht)

    Ich wünsche Frau Baerboch alles Gute. Ich spreche ausdrücklich nicht für mich selbst, aber ich befürchte, dass sich beträchtliche Anteile der Bevölkerung jenseits der 50 nicht unbedingt von einer jungen Frau ohne nenneswerte Regierungserfahrung regieren lassen wollen. Das könnte den Grünen durchaus das Wahlergebnis vermurksen. Jüngere wird Frau Baerbock sicherlich stärker mobiliesieren, vor allem Frauen. Leider werden die Wahlen bei der älteren Demografie entschieden. Ich bin gespannt, wie die Nummer ausgeht.

    • @23673 (Profil gelöscht):

      Wenn ich als Altfeministin Ü50 (ich war schon Feministin, da war Frau Baerbock noch gar nicht geboren) nicht (mehr) die Grünen wähle, dann nicht aus dem Grund, weil da eine junge Frau an der Spitze steht. Estland, Finnland, Neuseeland und andere Staaten haben gezeigt, dass Alter und/oder Geschlecht kein Qualifikationsmerkmal sind.



      Nö, ich wähle die Grünen nicht mehr, weil die sich offen der CDSU als Koalitionspartner anbiedern. Und Laschet als Kanzler geht für mich gar nicht.

    • @23673 (Profil gelöscht):

      Bin ich mir nicht sooo sicher.



      Es gab so manche Frauen – allein schon im Zuge der letzten Jahrhunderte – die ohne vorherige Regierungserfahrungen so manche bedeutungsvollen Jahre dem Land brachten. Will nicht sagen, dass jetzt das goldene Zeitalter anbrechen wird. Aber ... sie ist frisch, voller Energie und ich als über 50jähriger traue der mehr "Macher"-Fähigkeiten zu, als dem Herrn Laschet.

    • @23673 (Profil gelöscht):

      Na ja, die Anna-Lena ist eine unglaublich wache und helle Person bei Interviews und im persönlichen Gespräch.



      Vorträge halten und sich selber anstatt die Sache in den Vordergrund zu stellen ist eher nicht so ihr Ding, was ich sehr sympathisch finde.



      Aber lassen wir das mal sacken: Erst mal ist sie Spitzenkandidatin und wird hoffentlich offen für die Analysen und Meinungen ihrer Umgebung (auch ihrer Gegner!) bleiben, ohne wie Laschet in totaler Jovialität zu versinken.



      In Krisenzeiten ist psychologisch nicht nur der Geist des Aufbruchs und des Ausbrechens gefragt, sondern so etwas wie Trost und Zuspruch, Schulterklopfen, Beruhigung: Der olle Biden ist ein gutes Beispiel. The antidote to populism is re-assurance and a 'steady as she goes'. Auch sollte man nicht dauernd englische Floskeln fallen lassen, und immer viel Babies küssen...

    • @23673 (Profil gelöscht):

      Ich kann Sie beruhigen. Auch jenseits der 50 findet man einen festgefahrenen Karren oder ein Zurück in die Vergangenheit weder gut, noch zielführend.



      Und Söder ist nicht gerade ein Sympathieträger bei älteren Frauen, wie die letzte Landtagswahl in Bayern zeigte. Manchmal frage ich mich, ob Söder überhaupt mitbekommen hat, dass er der CSU eines ihrer schlechtesten Wahlergebnisse beschert hat.

  • "Dafür müssten sie sowohl linke Politik machen – also eine neue Art Vorsorgestaat hinkriegen -, als auch konservative Bezugsprobleme lösen, also mehrheitsfähige Reformpolitik im Konsens durchsetzen, obwohl der kulturelle und politische Modus der deutschen Gesellschaft auf „Weiter so“ konditioniert ist."

    ---> Da hat doch diese Wagenknecht gerade ein Buch drüber geschrieben. :-)

  • Also seien wir ehrlich, wenn man den unseligen Trend seit Schröder zum Medienkanzler weg lässt, ist der Kanzler eigentlich ein rein moderierender Job. Eigentlich sollte der Kanzler eine Liste der Probleme haben, diese Priorisieren, Lösungen selektieren und die Umsetzung durch die Ministerien überwachen. Ach ja - für das Händeschütteln von ausländischen Gästen haben wir übrigens einen Außenminister - ist auch nicht der Job des Kanzlers.

    Nehmen wir also unsere Politikwissenschaftlerin, so muss man feststellen: Für die Probleme der realen Welt braucht sie gute Experten und Berater - und ich rede hier nicht von möglichen grünen Ministern. Nein ich rede von den Leuten mit Fachwissen, die die Probleme kennen und Lösungen parat haben - denen im Hintergrund.

    Wenn mir diese Leute präsentiert werden und diese Leute mir gefallen, überlege ich mir vielleicht auch einer Fr. Baerbock zu dem gewünschten 200k€ p.a. Pöstchen zu verhelfen...

    • @danny schneider:

      Es gehört nun einmal zu den demokratischen Grundprinzipien, dass es auch möglich sein muss etwa einen Sommelier oder eine Landschaftsgärtnerin ins Kanzleramt zu wählen. Für die fachlicher Expertise gibt es Staatssekretär*innen und die Minsterialbürokratie. Politik besteht eben nicht im Abarbeiten einer objektiv bestimmbaren Liste von Problemen, deren Lösungen objektiv zu beurteilen sind, sondern auch im Streit darüber was überhaupt ein Problem ist. Wäre das anders könnte man sich die ganze Wählerei auch schenken und den Posten vergeben wie jeden anderen Job auch weil die Anforderungen an die Management- und Moderationskompetenzen ja relativ klar bestimmbar sind.

      • @Ingo Bernable:

        Nix anderes habe ich gesaggt, oder?

        Kanzler sollte jeder mit abgeschlossenem Hauptschulabschluß können. Nach einer pazifistischen Partei die uns Auslandseinsätze gebracht hat, einer Partei die gegen Getränkedosen ein Gesetz gemacht hat was uns eine Flut dünnwandiger Plastikflaschen gebracht hat, einem EEG Gesetz das dem Bürger teuren und der Industrie billigen Strom gebracht hat, ... bin ich ehrlich gesagt nicht von der Problemlösungskompetenz der Partei überzeugt. Hier in BaWü waren se jetzt auch nicht heldenhaft.

  • Ganz genau, "eine proeuropäische, gesellschaftsliberale Partei der sozialökologischen Wirtschaftstransformation" - so wie in BaWü, wo seit 2011 "mehrheitsfähige Reformpolitik" statt eines "Weiter so" praktiziert wird.

  • Ich sach's mal so: Die Grünen mit Annalena Baerbock als Zentrum des Neuanfangs einer neuen CDU.

  • Ja meine Scheiße 🤯 noch eins!



    Kann nich jemand mich mal vorwarnen???!¡!

    In echt ey! “ Und Annalena Baerbocks Antwort lautet unüberraschenderweise: Annalena Baerbock. Das kann man symbolpolitisch deuten und sagen:



    Endlich nimmt sich eine Frau, was sie kriegen kann und was ihr zusteht.“ Ach was!



    & Däh!!!



    Die frische Tischdecke is mal wieder hingelächtert! - Booey!



    Das geht bei le petit chefle aber bi lütten ins Geld! Gellewelle.

    & Liggers. Der Rest? Die goldene Midas-Mütze & Ab in die Binsen =>



    Naja - dieses - Eine Eine Frage-Geschwurbel?! das VXXLte?!



    Nö in echt. Mut nich siin: Die Dorade finalisieren und nen Weißen dazu.



    Na Mahlzeit - 😋 - Lecker •



    & later on -



    Mit ner feinen Session den Tag Nacht werden lassen 🎷- ;))

    So geht’s doch auch - 🤫 -

  • Die Grünen wären ja die ideale Partei wenn sie nicht stets die Industrie schonen und den kleinen Mann hohnen würden.

    Ich wüsste nicht, wo die Grünen tatsächlich mal echte Erfolge gegen die "übermächtige" Wirtschaft erzielen konnten. Also mehr als nur symbolische Erfolge.

    Braunkohle - nix.



    Atomausstieg - nix.



    Dieselskandal - nix.



    Gelber Recycling-Betrugs-Sack - nix.



    Tempolimit - nix.

    und so weiter und so fort ....

    • @Bolzkopf:

      Ich wollte schon den Atomausstieg anfechten, aber es stimmt: Der Trittin-Schöder'sche Ausstieg war ohne Folgen kassiert worden.

      Den aktuellen Ausstieg hat Merkel beschlossen, und Trittin hat eine Kommission geleitet, die den Atomkonzernen den Ausstieg auch noch vergoldet hat bzgl. billiger Übernahme der Entsorgungskosten.

  • Wenn der Bundeskanzler direkt gewählt werden könnte, wäre die Gewinnerin wohl klar:



    Olaf Scholz hängt im cum-ex-Skandal: taz.de/Zeugen-schw...usschuss/!5761984/



    Armin Laschet sitzt auf dem Schoß der RWE: taz.de/Braunkohlea...edlungen/!5761977/



    Söder hat sich durch sein Verhalten für jegliches Amt inVerantwortung disqualifiziert: taz.de/Machtkampf-...d-Soeder/!5767003/



    Da bleibt ja nur eine anständige Option: Annalena Baerbock!



    Viel Glück im Wahlkampf!

    • 2G
      23673 (Profil gelöscht)
      @Mainzerin:

      Schauen Sie sich die Umfragen mal genauer an. Die Gewinnerin wäre klar Frau Markus Söder.

      • @23673 (Profil gelöscht):

        Wenn Söder eines kann, dann sich gut kostümieren und verkleiden. Wenn er eine Frau geben muss, um die Wahl zu gewinnen, macht er auch das noch.

      • @23673 (Profil gelöscht):

        Warschau bei solchen Vorlagen an den



        Berufsopportunisten! Gellewelle.



        Entsprechende Kliniken gibt’s sicher aach im Frängischen. Newahr.



        Normal - 🤫 -

        • @Lowandorder:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch schlenztein:

          “Unter Werfung - Frau Markus -

          Feminist ist er doch schon lange.



          Das geht auch ohne Messer.



          Aber der würde sicher bis an seine Schmerzgrenze gehen.“

          kurz - “Shrek laß nach“ - 😱 -



          taz.de/static/images/kari.jpg

  • Wer die Grünen als neue Mitte bezeichnet, sollte mal das Kleingedruckte im Wahllprogramm lesen!

    • @Münchner:

      Der "Mitte"-Fetischismus ist eine Fata Morgana der Neoliberalen.

      In dieser herbeihalluzinierten "Mitte" laufen FFF-Jugend und FDP-"Coronaskeptiker" händchenhaltend Seit' an Seite.

      In der realen Welt läuft ein unüberbrückbarer Graben just durch diese "Mitte". Die USA haben das zu spät gemerkt und dafür bitter bezahlen müssen. Jetzt ist Deutschland an der Reihe.

  • So, das war’s. Sehe es in meinem Freundeskreis: Baerbock hat keine Regierungserfahrung und ein bisschen in einem Abgeordnetenbüro gearbeitet. Löst nur ein grinsen aus...

    • 2G
      23673 (Profil gelöscht)
      @Andi S:

      Hmm. Andi S? Entschuldigens Sie die Frage, baer haben Sie auch einen Markus S im Freundeskreis? ;-) scnr

  • "Die neue Mitte" = Abschiebungen nach Afghanistan sind okay und die Grundsteuerreform soll die Immobilienspekulanten mal nicht zu sehr belasten?

    Denn unter anderem das tragen die Grünen in insgesamt ELF Landesregierungen mit.