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Gedenken an das KriegsendeSowjetische Flagge mitverboten

Zum Tag der Befreiung dürfen Hammer, Sichel und Stern im Umfeld der Mahnmale nicht gezeigt werden. Auch das Zeigen der Russischen Fahne ist untersagt.

Dieses Jahr verboten: Flagge der Sowjetunion am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow Foto: Stefan Zeitz/imago

BERLIN taz | Der Feiertagsmonat Mai beschert den meisten von uns auch in der kommenden Woche einen freien Tag. Und der fällt auf den 79. Jahrestag des Siegs über den Faschismus – zumindest aus osteuropäischer Sicht. Denn in der Sowjetunion feierte man das Kriegsende am 9. Mai. Grund dafür ist der Unterschied in den Zeitzonen zwischen Ost- und Westeuropa. An diesem Donnerstag fällt der Tag des Sieges nun zusätzlich mit dem ansonsten an Himmelfahrt begangenen „Herrentag“ zusammen. Dieser ist teils gefürchtet, wegen der Horden draußen herumtourender, besoffener Männer.

Eine Initiative will genau dagegen ein Zeichen setzen. Am Mittwochabend soll ab 19.30 Uhr bei einem Infotresen in der B-Lage in Neukölln an die Befreierinnen erinnert werden. Denn: kämpfende Frauen irritieren, darum sei die Erinnerung an sie lange verdrängt worden, so die Initiative in dem Aufruf. Dabei soll es auch um feministische Perspektiven auf eine antifaschistische Gedenkkultur gehen. Ziel sei es, dem Herrentag etwas entgegenzusetzen und dem Tag der Befreiung einen feministischen Charakter zu verleihen, so die Ankündigung. Am Donnerstag ruft die Gruppe für 13 Uhr zu einer Demo vom Ostkreuz zum Ehrenmal im Treptower Park auf.

Die Polizei rechnet schon jetzt damit, dass sie alle Hände voll zu tun haben wird. Denn auch ohne Herrentag ist in Berlin traditionellerweise am 9. Mai viel los. Insbesondere am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park und an den Mahnmalen im Tiergarten und in der Schönholzer Heide tummeln sich an dem Tag Tausende. Zahlreiche Mahnwachen, Kundgebungen und Versammlungen sind bereits angemeldet. Sowohl Landespolitik als auch Bezirke wollen Kränze niederlegen, die genauen Termin stand am Sonntag noch nicht in allen Fällen fest.

„Würdevolles Gedenken“

Um ein „würdevolles Gedenken“ zu ermöglichen, hat die Polizei im unmittelbaren Umfeld der Mahnmale zahlreiche Flaggen, Uniformen, Abzeichen und Symbole verboten. Wie im vergangenen Jahr ist es untersagt, die russische Fahne, weiß-blau-rot, zu zeigen. Verboten sind außerdem die sogenannten Sankt-Georgsbänder: Kleine Abzeichen mit schwarz-orangen Streifen. Diese Bänder, als ehemals militärische Abzeichen noch aus der Kaiserzeit stammend, gelten zunehmend als Bekenntnis, Russlands Politik zu unterstützen.

Kurioserweise darf auch die Flagge der Sowjetunion – goldgelber Hammer, Sichel und Stern auf rotem Grund – nicht an den Gedenkorten gezeigt werden. In ihrer Allgemeinverfügung hat die Polizei der Flagge der UdSSR sogar den Spitzenplatz in der Verbotsliste eingeräumt, die den Titel trägt: „Symbolik und Kennzeichen, die geeignet sind, den Russland-Ukraine-Krieg zu verherrlichen“.

2023 hatte es noch Streit um die Auflagen gegeben. Doch eine Klage gegen das Verbot der russische Flagge hatte das Oberverwaltungsgericht kurzfristig abgewiesen. Die Ukrainische Flagge ist hingegen wie in den vergangenen Jahren auch erlaubt.

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57 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Es gibt gute Gründe, die sowjetische Fahne und andere staatliche Symbole aktuell zu verbieten. Was die Sowjetunion anbetrifft, handelt es sich um ein totalitäres Regime, dass duzende Millionen eigener Bürger und zahllose Opfer in den Nachbarstaaten auf dem Gewissen hat. Die Verklärung, man habe doch den Faschismus besiegt, löscht diese Hypothek nicht aus. Ein Mörder kämpfte gegen einen anderen Mörder auch auf Kosten auch der eigenen Leute. Was die Befreiung vom Faschismus für hunderttausende Frauen in den russisch besetzten Gebieten bedeutete, wird auch gern ausgeblendet. Also Schluss mit mit der märchenhaften Vereinfachung geschichtlicher Ereignisse!

  • Wie kommt die Polizei auf die irrwitzige Idee am sowjetischen Ehrenmal die sowjetische Flagge zu verbieten.

    Ja, vermutlich könnten da tatsächlich Leute auf die Idee kommen die Fahne der UDSSR zu missbrauchen um den gegenwärtigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zu unterstützen.



    Nur wäre das eben ein Missbrauch dieser Fahne schließlich ist der heutige Krieg ganz und gar kein sowjetischer Krieg. Genauso missbräuchlich sind denn auch die ebenso begründeten Polizei Auflagen.

    es ist bestürzend auf welches geschichtsvergessene Säbelrasseln sich eine berliner Behörde da eingelassen hat.



    Es mag der gegenwärtigen ukrainischen Kriegspropaganda entsprechen hier alles über einen Kamm zu scheeren und das kann ich denn auch menschlich in der existenziell bedrohlichen Lage nachvollziehen.

    In Deutschland dagegen gibt es die historische Verantwortung für 25-30 Millionen sowjetische Kriegstote - weshalb es ein moralisches Desaster ist am Tag der Befreiung, die damalige Fahne der größten Opfergruppe an den Gedenkstätten zu verbieten.

    Und an @Truhe so sehr die Fahne der USA eben auch zu diesem Tag gehört. Dein Vergleich ist völlig abwegig die USA hatten schließlich abgesehen von Pearl Habour keine militärische Verwüstung im eigenen Land zu ertragen. Die Kriegsproduktion hochzufahren war ihr Beitrag zur Aliierten Arbeitsteilung, ohne die günstige Insellage der Engländer und ohne die lange Zeit allein auf europäischem Boden vorstoßende Rote Armee hätte die amerikanische Kriegsproduktion wenig bewirken können.



    Als großer F. D. Roosevelt Fan bewundere ich die Leistungen der amerikanischen Industrie und ihrer Arbeiter*innen... Für heute könnte gelernt werden, mit Schuldenbremse lassen sich weder Wahlen noch der Krieg gewinnen.

    Allerdings gebietet der Tag der Befreiung das Gedenken an jene Veteranen*innen die dafür ihr Leben gelassen, bzw. riskiert haben und ihre Familien. Seien sie nun Sowjetbürger*innen, US-Amerikaner, Briten, Franzosen (...) oder auch Kolonialsoldaten.

  • Mit keinem Wort wird in der Diskussion erwähnt, dass die UdSSR im zweiten Weltkrieg massiv von den USA mit Panzern, Flugzeugen und weiterem Kriegsgerät versorgt wurde. Das "vergisst" (unterschlägt) P. in seiner Helden-Propaganda auch immer.

    Also wenn hier jemand unbedingt meint, zum Tag der Befreiung eine Flagge hissen zu müssen, hängt doch einfach die US-amerikanische Flagge auf.

    • @Truhe:

      …mal zu Janix runterscrollen

  • Sowjetflagge - symbolisch in riesig überm Brandenburger Tor (Fotto - retuschiert wg Uri Uri Uri!;) - Verbot am Tag der Befreiung?! Geht’s noch!



    Und eh hier noch jemand angesichts 20 Mio Kriegstoter den Ernst Nolte 2.0 gibt!



    Bin unter - Ausgangssperre - den Amis geboren - ehe/Torgau - die “Russen“ kamen. Einquartierung - wg Geburt icke - zwei Häuser weiter bei meiner Patenttante - Offz Stalinschüler und Putzfleck Mampel - die des nachts mit dem AK 47 Streife gingen und die Straße ua plünderungsfrei & vom “Gewerbe“ freihielten!



    Als mein Cousin - ein Ungeschick von Gnaden in einen Flutgraben an der Peißnitz gefallen war und auf den Tod lag! Besorgten sie die Medikamente!



    Und ja. “Nix Wasser aus Wand! Nach ner Woche hatten die Firma durch. Wer was verschoben hatte => Workuta!“



    De Ohl - der als lediglich Handlungsbevollmächtigter die Firma am Hals hatte.



    & nochens



    Besatzer? Na logo! Ost wie West! 4x !!



    Wie sagte es mal mein Freund & EU-Gun



    “… … Du kannst gegen den Dicken sagen was du willst. Der hat die Besatzerstiefel noch im Wohnzimmer erlebt. Sicher -der tut viel für die Wirtschaft - aber dabei auch immer was für die EU!



    Oskar Lafontaine und Gerd Schröder stehen für gar nichts!“



    …anschließe mich •

    • @Lowandorder:

      Grandios, gleichzeitig haben sie meinen Urgoßvater in Schlesien erschlagen (Zivilist, war halt Müller) und seine älteste Tochter zu tode vergewaltigt, was für heldenhafte Befreier.

      • @Abraham Abrahamovic:

        Schlimm. Aber. Sie wissen aber schon - daß es keine “sauberen“ Kriege gibt!

        unterm—-etwa 3/4—



        Die Dölauer Heide ist ein Waldgebiet am Westrand von Halle (Saale)



        (und gleichzeitig ein Stadtteil des Stadtbezirks West)



        Spazieren zu mehreren Kinder - paar Mütter/Tanten - unversehens standen wir zwischen “Schützengräben“ üb & Rotarmisten! Die Bedrohlichkeit konnste greifen - bis heute unvergessen - die Frauen tapfer schweigend - nur “Kommt Kinder weiter!“ bugsierten uns aus dem Übungsfeld raus.



        Sie müssen mich nicht für naiv halten.



        Nur hat das mit der Sowjet-Fahne nix zu tun! Auch wenn ich dafür der apologetischen DDR-Klitterung nie ausgesetzt war. Zum Glück.

        • @Lowandorder:

          Dieses Klischee vom Befreier ist mir nur noch zu wieder. Die Sowjets waren keine Befreier im Kampf gegen den Faschismus, sie waren zuerst Unterstützer die zusammen mit Deutschland Polen überfielen. Nur durch Hitlers Verrat kam es zum Krieg der Ideologien und am Ende stand Osteuropa nach der Schreckenszeit der Nazis unter der Schreckensherrschaft der Sowjets, alleine durch Stalins "Säuberungen" sind Millionen Menschen gestorben.



          Aus diesen Gründen bin ich der Meinung die Sowjetflagge gehört nicht mehr gezeigt.

          • @Abraham Abrahamovic:

            Sie machen es sich da zu einfach. Vor dem Hitler -Stalin Pakt hatte es jahrelange Bemühungen des sowjetischen Aussenministers Maxim Litwinow gegeben mit allen anderen europäischen Ländern Nicht-Angriffs-Verträge zu unterzeichnen. Litwinow scheiterte allerdings trotz einiger Erfolge mit seinen Bemühungen die außenpolitische Isolation der UDSSR zu überwinden um eine Koalition gegen Hitler zu bilden.

            Die Appeasement Politik im Münchner Abkommen, zeigte dagegen deutlich dass England



            & Frankreich Hitler als Vertragspartner bei der Aneignung neuer Gebiete sogar unterstützten.

            Diese Entwicklungen mögen Stalin bewogen haben mit seinem neuen Außenminister Molotow einen anderen Weg zu beschreiten. So hat der Hitler-Stalin-Pakt denn auch seine Zeitgenoss*innen im eigenen Land völlig überrumpelt....

            Völlig überrannt sahen sich dann später die Menschen in Ostpolen den baltischen Staaten und Rumänien die Stalin später gemäß dem mit dem Pakt abgeschlossenen geheimen Zusatzabkommen, abgeblich zu deren Schutz besetzte. In diesen Ländern trägt die spätere Nutzung des Begriffs `Befreier`natürlich einen schalen Beigeschmak, oft wurden die gesellschaftlichen Eliten ermordet. Nicht weniger schal wirken aber auch die historischen Verknüfungen der Nationalbewegungen dieser Länder die später oft die Nazis als `Befreier feierten und bei Deportationen von Juden, Roma, oder Bolschewisten mitwirkten ....

            In Deutschland war aber die Situation natürlich ganz anders gelagert. Hier fordert schon die nötig Demut vor den historischen Verbrechen des NS-Regimes von Befreiung zu sprechen.

            Wie sie sehen können - alles nicht so einseitig, alles nicht so einfach

            wenn sie es einfacher mögen empfehle ich Heiligengeschichten. Guter St. Georg befreit Prinzessin von bösem Drachen z.B. oder morderner gibt´s da auch so virtual games ...

            Echte Befreiungen haben wohl ihren Preis oft auf Kosten der Menschlichkeit, selbst da noch wo Befreiung nötig ist um Meschlichkeit wieder herzustellen.

          • @Abraham Abrahamovic:

            Wie heißt es so schön in Brotterode im angeblich so idyllischem thüringer Wald



            “Durch die Kotzis kamen mehr um als durch die Nazis!“ (für den Ort stimmt das wohl!)



            Eine rechtliche Grundlage für ein Verbot der Fahne ist mir nicht bekannt!



            www.youtube.com/watch?v=nS5_EQgbuLc



            “The Beatles were accused on being "unAmerican" for singing this song - to which John Lennon replied - 'how observant - we are not American' lol“ 👍🏻

  • Die heldenhafte Sowjetunion war bis 1941 Deutschlands Verbündeter, was überhaupt erst die Grundvoraussetzung für den 2. WK war. Ohne (nazi)deutsch-sowjetische Freundschaft hätte die Aufrüstung der Wehrmacht (Entwicklung von Panzern und Flugzeugen) und die Umrüstung zur Kriegswirtschaft nicht erfolgen können (Getreide, Erdöl). Von der militärstrategischen Ermöglichung mal ganz abgesehen.

    Wenn sich Verbrecher über ihre Beute gegenseitig umbringen, wird doch keiner von denen zum Helden.

    Bewerkunswert finde ich trotzdem den Propagandaerfolg Moskaus, Hitlers wichtigsten Verbündeten Stalin aus dem Fokus zu nehmen, und dafür die Völker zwischen Deutschland und Russland, die garkeine andere Wahl hatten, als mit Deutschland zu Kooperieren (wie es übrigens auch die ethnischen Russen in großem Maßstab gemacht haben) oder zu sterben, als die alleinigen Nazikollaborateure dastehen zu lassen - zuletzt wurde von Putin wieder das Märchen aufgewärmt, dass die Polen die Verursacher des 2. WK waren.

  • Die letzten Jahre war das Zeigen der ukrainischen Flagge am Treptower Ehrenmal erlaubt? Das erinnere ich anders. Vor 2 Jahren waren Flaggen und Embleme Russlands und der Ukraine verboten. Das Verbot der Farbkombination blau-gelb wurde von der Berliner Polizei dann auch fleißig durchgesetzt, inklusive dem Stopp einer Radfahrerin mit genau dieser Kombi. Die Russentrikolore, Georgsbänder und der ganze andere Klimbim durfte dann ohne Konsequenzen von Exilrussen, Nachtwölfen, ehemaligen Kontingentflüchtlingen sowie ostdeutschen Rentnern fleißig zur Schau gestellt werden. Eine Russin ließ sich mit ihren Z-geschmückten Plastikfingernägeln direkt vor den Polizeiwannen fotografieren. Hat die Beamten null interessiert. Die waren bloß maximal genervt von den Ukrainern, die sich darüber beschwerten. Am liebsten hätten sie wohl Platzverweise ausgestellt, den Skandal haben sie dann aber umgangen und sie einfach weiter ignoriert (mit Ausnahme des ukrainischen Trysubs, war ja verboten).

  • Die BRD muss wohl wieder unter Verwaltung gestellt werden und endlich entazifiziert werden. 🙄

    • @latisha b.:

      Dann aber von Frankreich!

  • Völlig in Ordnung, dass die russische Fahne nicht gezeigt werden darf. Die Sowjetische zu verbieten ist schlicht albern. Die gehört zum historischen Kontext.

  • Unter der sowjetischen Flagge haben damals viele Völker (u.a. viele Ukrainer) gegen Hitlerdeutschland gekämpft und gesiegt.

    Die Flagge steht im Lauf der Geschichte für viele schlimmer Dinge, aber eben auch für den teuer erkauften Sieg über Hitler. Am 9. Mai sollte man sie ruhig mal zeigen dürfen.

    Die russische Flagge, die heute für die Aggression gegen die Ukraine steht, wäre eine ganze andere Nummer.

  • Sorry im Vorraus für die deutlichen Worte. Gedenkt gerne als Menschen und Demokraten diesem historischen so wichtigen Tag. Denkt an die all die Menschen, die ermordet wurden und die ihr Leben lassen mussten, um den Faschismus zu besiegen. Aber im Ernst: Steckt euch doch eure Fahnen und Großmachtssymbole dahin, wo sie niemand sehen muss.

  • So leid es einem tun mag: es war die massive Wirtschaftskraft der USA, aber auch der Festlandsdegen Sowjetunion mit ihrer Manpower, die uns (gegen unseren mehrheitlichen Willen, vermutlich) von Adolf und seinen Schergen befreiten.



    Das kann man mögen oder nicht, es bleibt so.



    Und man kann doch gleichzeitig hier und jetzt unser Mögliches tun, damit nicht noch mehr von einem Autokraten "heim ins Reich" geholt wird.

    • @Janix:

      anschließe mich -

  • " Dabei soll es auch um feministische Perspektiven auf eine antifaschistische Gedenkkultur gehen."



    Wie sehen feministische Perpektiven



    zu den Vergewaltigungen vieler Frauen durch die ruhmreiche Rote Armee aus ?



    Meine älteren Kolleginnen wußten mir als Auszubildender im Westberlin der siebziger Jahre zum "Tag der Befreiung" durch die Rote Armee und danach keine feministischen Perpektiven aufzuzeigen um es gelinde auszudrücken !

    • @Barthelmes Peter:

      Dann aber auch komplett: bitte die Wehrmacht gerade im Osten genauso beschreiben.



      Auch wenn es keine Entschuldigung gibt.

  • Das Banner der Sowjetunion ist objektiv untrennbar mit dem Tag der Befreiung verbunden, während eine Verbindung zum Krieg Russland-Ukraine nicht besteht.

    Deshalb ist die Sowjetfahne auch nicht dazu geeignet, "den Russland-Ukraine-Krieg zu verherrlichen", sondern eher, den Sieg der Sowjetunion (und der Alliierten) über Nazi-Deutschland zu feiern.

    • @Uns Uwe:

      Die Sowjetfahne hat nur die Hakenkreuzfahne abgelöst, nichts mit Befreiung.

      • @Abraham Abrahamovic:

        Der Unterschied war gravierend.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Verfolgung Andersdenkender, Deportationen, systematische Ermordungen, Zwangsarbeit, allmächtiger Vorsitzender (Führer), Vertreibung, Sattelitenstaaten... ja gravierende Unterschiede.

          • @Abraham Abrahamovic:

            Ich habe noch genug Menschen kennengelernt, die Beides erlebt haben. Der Unterschied war gravierend.

            Diese Verallgemeinerungen sind ein Geschenk für Nazis.

    • @Uns Uwe:

      Wenn Ihre geschichtliche Bildung nicht ausreicht, um die gerade Linie von den Zaren über die Sowjetunion bis zu Putins Krieg zu ziehen, machen Sie sich schlau. Timothy Snyder hat das mit seiner Ukraine-Vorlesung akribisch nachgewiesen: consent.youtube.co...t&cm=2&hl=de&src=1

      • @Kurt Kraus:

        Glücklicher Weise ist Russland das einzige Land, für dass sich bei Bedarf solche Linien ziehen lassen 😉

    • @Uns Uwe:

      Das Banner der Sowjetunion ist untrennbar verbunden mit der Errichtung einer neuen Diktatur nicht nur im Osten Deutschlands sondern im ganzen östlichen Europa. Es ist untrennbar verbunden mit der Aufteilung Polens, mit Katyn, der Annexion der baltischen Staaten und dem Eroberungskrieg gegen Finnland. Und es ist untrennbar verbunden mit dem Holodomor und den Millionen Toten des Gulags. Es ist, mit anderen Worten, das Symbol der am längsten andauernden Gewaltherrschaft auf europäischem Boden.

    • @Uns Uwe:

      Das ist mir auch schon aufgefallen.

      Aber mit dem Aufkommen des Populismus ist argumentative Präzision auch bei denen nicht mehr hip, die den Populismus nach außen ablehnen.

  • Ja, die Sowjetunion unter Stalin war eine brutale Diktatur des Unrechts.



    Aber ohne sie wären wir alle in der Hitler-Jugend aufgewachsen.



    Die Berliner Politik sollte intelligentere Antworten haben als schlichtes Verbieten der Sowjetischen Symbole ... Eigentlich ist die Logik -wenn überhaupt- sogar umgekehrt: Das Zeigen der sowjet-Symbole sollte überall sonst verboten - nur nicht an den Mahnmalen. Denn der Sieg über den Hitler-FAschismus ist so ungefähr das einzig Positive, das man dem Stalin-Regime zurechnen kann.

    • @Monomi:

      Würde mich am ehesten diesem Kommentar anschließen.

    • @Monomi:

      Das Stalin im gleichen Maß Menschen systematisch ermorden ließ ist also egal? Die "Heldenhafte" Sowjetunion hat zusammannen mit Nazi-Deutschland Polen überfallen. Sie haben Juden deportiert und bei ihrem "Befreiungskampf" Gräueltaten auf Niveau der Wehrmacht und SS verübt. Also nein dieses Mörderregime darf nicht gefeiert werden.



      Wir hatten eine Säuberung mit Nazisymbolen das gleiche benötigen wir für Sowjetsymbolik.

      • @Abraham Abrahamovic:

        Die rote Armee hat - beiweitem - den höchsten Blutzoll für unsere Befreiung vom Faschismus bezahlt. Das hört mancher heute nicht gerne, bleibt aber Fakt

        • @Kaboom:

          Das ist korrekt, aber nicht unbedingt etwas, was ausgelobt werden muss. Die horrenden Verluste der roten Armee waren zum großen Teil der unfähigen sowjetischen Armeeführung geschuldet und dem einfachen Umstand, dass der Krieg gegen die SU besonders lange gedauert hat (was insbesondere der Größe dieses Landes geschuldet ist).

      • @Abraham Abrahamovic:

        Nein, ich würde es anders sagen:

        Die Sowjetunion verübte diverse Verbrechen, aber der deutsche Faschismus war ein einziges Verbrechen.

        • @Uns Uwe:

          Ich denke auch der sowjetische Kommunismus war in dieser Zeit ein einziges Verbrechen.

          • @Tom Tailor:

            Der deutsche Faschismus war von vorn herein Projekt der Menschenvernichtung angelegt, also sowohl im Holocaust-Projekt, in dem Millionen von Juden, Kommunisten, Gewerkschafter, Behinderte, Homosexuelle, "Arbeitsscheue", Sinti & Roma, usw. fabrikmäßig vernichtet wurden als auch im Vernichtungskrieg (nicht einfach Eroberungskrieg) gegen die Sowjetunion und andere Länder.

            Vergleichbares kann man der Sowjetunion auch in der damaligen Zeit nicht zuschreiben.

            Insofern bleibt es dabei: Die Sowjetunion verübte diverse Verbrechen, ja zweifellos, aber der deutsche Faschismus war selbst ein einziges Verbrechen.

      • @Abraham Abrahamovic:

        Der Holocaust in der Sowjetunion ist fast ausschließlich auf die durch die Wehrmacht besetzten Gebiete beschränk. "Sie (gemeint ist die Sowjetunion) haben Juden deponiert..." Ist komplett falsch! Rund 2,6 Mio. Sowjetische-Juden wurden durch deutsche und rumänische Mordkommandos unter Mithilfe einheimischer nationalistischer Hilfskräfte (größtenteils aus dem Baltikum und der Ukraine, zu kleineren Teilen auch Polen) ermordet. Meistens durch Massenerscheinungen. Deportiert in Vernichtungslager wurden hauptsächlich die westeuropäischen und westpolnischen Juden.

        Ca. 1,5 Mio. SU-Juden konnten von der Roten Armee in östliche Gebiete EVAKUIERT werden. Jüdische Männer kämpften in der Roten Armee.

        Der Führung der Sowjetunion Teilhabe an dem Holocaust beizureden, ist geschichtlich nicht tragbar.

        PS: Kriegsverbrechen hat die Rote Armee trotzdem begangen, das soll mit vorherig geschriebenem nicht relativiert werden.

        *Altman, Ilja (2008): Opfer des Hasses: Der Holocaust in der UdSSR 1941–1945, Gleichen/Zürich



        *Arad, Yitzhak (2009): The Holocaust in the Soviet Union, Lincoln

  • "Ziel sei es, dem Herrentag etwas entgegenzusetzen."

    So sieht also die Gleichberechtigung aus, fuer die der Feminismus angeblich stehen soll.

  • "Herrentag ist in Berlin"



    Heißt der in Berlin so? Ich kenn das nur als Vatertag.

    "„Symbolik und Kennzeichen, die geeignet sind, den Russland-Ukraine-Krieg zu verherrlichen“"



    Das ist natürlich allergrößter Mumpitz.



    Man kann ja zur Sowjetunion stehen wie man will, aber vor drei Jahren die Ukraine überfallen hat sie nicht.

    • @Encantado:

      "Vatertag" ist dominant im Westen.



      "Herrentag" ist im Nordosten die gängige Bezeichnung. "Männertag" gibt es im südlichen Ostdeutschland auch noch.

      • @Chris McZott:

        Damit bin ich wohl als Wessi geoutet... ;-)



        Danke für die Info.

    • @Encantado:

      Dafür aber 1939 infolge des Hitler-Stalin Paktes und damit auch im Rahmen des



      2. Weltkriegs - zumindest den damals noch zu Polen gehörenden Teil.

      Ansonsten stimme ich Ihnen aber zu.

      • @Sonntagssegler:

        "Dafür aber 1939 infolge des Hitler-Stalin Paktes..."



        Eben deswegen hatte ich es ja explizit eingegrenzt, weil das Verbot ja mit dem _derzeitigen_ Ukrainekrieg begründet wird.

    • @Encantado:

      Wenn da nur Herren im Sinne von Erziehung und Kultur feiern, wird es ein sehr ruhiger Tag werden.

  • Ich soll meine Nachbarn hier nicht mehr wie an jedem 8.5. durch das Hissen der Fahne der Sowjetunion ärgern dürfen? Was ist das denn für eine eigenartige Logik am Tag der Befreiung? Ich kenne hier zu viele die sich jedes Jahr über meine Fahne schwarz ärgern, als ob ich auf diesen Spaß jemals freiwillig verzichten würde.

    • @Šarru-kīnu:

      Solange sie nicht im "unmittelbaren Umfeld" eines Mahnmals wohnen dürfen sie ihre Sowjetflagge hissen, wenn ich den Text richtig verstanden habe.

    • @Šarru-kīnu:

      Die Fahne der Sowjetunion zu hissen zeigt, daß Sie keinen Respekt vor den Millionen ermordeter Menschen zu Sowjetzeiten haben, die Sowjetunion hat außerdem dutzende Länder annektiert und ihren kommunistischen Wahnsinn aufgezwungen.

      • @Tino Winkler:

        Wir sind hier von Sowjet befreit worden vom Hitlerfaschismus. Die Fahne der Befreier am 8.5. zu hissen ist ein Gedenken an die Millionen Opfer der Roten Armee. Scheinbar fehlt es Ihnen hier mehr an Respekt als mir. Ich bin jedenfalls einer der wenigen Deutschen die am 8.5. ohne Hintergedanken einfach nur Danke sagen. Das das bestimmten Menschen nicht in den Kram passt, ist zudem ein netter Bonus.

        • @Šarru-kīnu:

          Mit der Befreiung Ostdeutschlands begann das kommunistische Regime mit Stasi, Zwangspresse, Enteignung, Zwangsadoption, Ausbürgerung und Abverkauf von Kunstgegenständen durch Schalk-Golodkowskie.



          Mag sein das die Befreiung der Sowjets 1945 ein Segen für Ostdeutschland war, leider nur sehr kurz.

      • @Tino Winkler:

        Mit diesen Maßstäben dürften nur noch sehr, sehr wenige Flaggen gehisst werden.

        • @Bussard:

          So viele Massenmordsstaaten gab es, deren Flagge es noch gibt?



          Mir fällt da, bei meiner Vergesslichkeit kaum noch einer ein.

          • @Tino Winkler:

            So spontan: Türkei, Frankreich, USA, Russland, UK, Uruguay, China, Japan.

        • @Bussard:

          Wäre das etwas Schlechtes? Und wenn ja: warum?😎

        • @Bussard:

          Und das wäre jetzt schlecht warum?