Die Linke erinnert an Luxemburg und Liebknecht wegen Corona erst im März. Eine Entscheidung über die LL-Demo ist aber noch nicht gefallen.
Abseits von Wirtschaft und Schulen sprechen wir wenig über die bald 20.000 Menschen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind. Das muss sich ändern.
Rita Bake hat vor 20 Jahren den „Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof mitgegründet. Er ist ein weltweit einzigartiges steinernes Archiv.
Die Iren ehren die Aufstände und Aufständischen ihrer Unabhängigkeitskämpfe und -kriege sehr gern. 2021 ist es dann schon wieder soweit.
Der Bundestag will ein Dokumentationszentrum über den Terror deutscher Besatzung bis 1945 einrichten. Das ist lange überfällig.
Das Berliner Bezirksamt fordert nach japanischem Druck die Entfernung einer „Trostfrauen“-Statue. Dabei hatte es sie zunächst genehmigt.
In Wandsbek gibt es ein Husaren-Denkmal von 1923 und eines von 1938. Die Geschichtswerkstatt möchte, dass der Entstehungskontext erhellt wird.
Die Polizei störte in Hamburg das Gedenken an den Anschlag von Hanau. Die Demo durfte nicht loslaufen. Erst später wurde eine Kundgebung erlaubt.
Der Gedenkkundgebung in Hanau wurde eine Höchstgrenze von 249 Personen verordnet. Der Stream der Veranstaltung wurde in 50 Städten gezeigt.
Ambivalent waren andere auch. Umso wichtiger wäre, dass über die Ehre von Hannovers Ex-OB Arthur Menge nicht nur die Täter-Nachkommen entscheiden.
Die Bürgerinitiative Braunschweig (Bibs) fordert, sämtliche Denkmäler der Stadt kritisch zu bewerten. Drei gelten als besonders problematisch.
Viele Menschen wollen, dass die Denkmäler ihrer Kindheit durch nichts befleckt werden. Dabei ist es immer richtig, Dinge in Frage zu stellen.
Kolumbus war kein guter Mann, sondern Initiator eines Völkermords. Wenn Denkmäler für ihn daran erinnern würden, wäre das ein Fortschritt.
Vor 75 Jahren sank die „Cap Arcona“ mit 4.600 KZ-Häftlingen. Die Erinnerung daran ist wach, doch das offizielle Gedenken tut sich schwer.
Die neue Kinderklinik wird doch nach Rudolf Hess benannt: Die Idee, die Erinnerung an den verfolgten Kinderarzt zu tilgen, hatte für Kritik gesorgt.
Frank-Walter Steinmeier beschreibt angemessen komplex die Bombardierung Dresdens vor 75 Jahren. Dazu reist er in die sächsische Landeshauptstadt.
45 Jahre nach seinem Tod soll die Verherrlichung des Diktators Franco endlich unter Strafe gestellt werden. Für viele Opfer kommt das zu spät.
Mit den Stücken „Furien des Erinnerns“ der Frl. Wunder AG und „Weltmeister“ von Nina Gühlstorff widmet sich das Schauspiel Hannover dem Erinnern.
In der Öffentlichkeit ist der Holocaust präsent. Aber wenn unser Autor mit Deutschen am Tisch sitzt, wird das Thema oft ausgeklammert.
Die Hamburger Holocaust-Überlebenden Ivar und Dagmar Buterfas-Frankenthal sprechen über Hunger, Loyalität und Schuld.
So viele hochrangige Regierungschefs waren noch nie da: Die Feierlichkeiten zur Auschwitz-Befreiung in Israel fanden in Jerusalem statt.
Beim „Stillen Gedenken“ des Bezirks Berlin-Marzahn für die Opfer des Holocaust darf die AfD weiter dabei sein. Antifa und VVN wollen das nicht zulassen.
Die Regierung hat eine Gedenkfeier für ermordete Sinti und Roma geschwänzt und wurde kritisiert. Romani Rose vom Zentralrat nimmt diese in Schutz.
Vor 34 Jahren wurde Gülüstan Avcıs Verlobter Ramazan von rechten Skins brutal ermordet. Ein Gespräch über Erinnerung und Gerechtigkeit.
Am 11. November jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs. Im belgischen Ypern gedenkt man der Gefallenen seit 90 Jahren jeden Abend.
Alle reden über 30 Jahre Mauerfall, kaum einer über die Novemberpogrome. Dass Deutsche sich lieber an glorreiche Momente erinnern, hat Tradition.
Unterstützt von der Bundeswehr marschierte die „Military Brotherhood Germany“ durch Berlin. Die Linke kritisiert das „vordemokratische Ritual“.
Vor acht Jahren flog der NSU auf. Das Erinnern an die zehn Mordopfer in Zwickau zeigt, wie wenig aufgearbeitet die Terrorserie ist.
1991 wurde in Zittau ein Baum gepflanzt – als Zeichen der Hoffnung und der Versöhnung. Doch selbst heute ist er nicht vor Antisemiten sicher.
Bremen gedenkt des Völkermords an den Herero und Nama. Die Debatte um den Umgang mit dem kolonialen Erbe ist noch in vollem Gange.
Der Instagram-Kanal „eva.stories“ erzählt die Geschichte einer 13-jährigen Jüdin, die in Auschwitz ermordet wurde. Das Projekt ist umstritten.
In einer ehemaligen Schule liegen 800 Leichen. Sie dienen als Beweis für das Geschehene. Nun will man sie identifizieren – mit deutscher Hilfe.
Unter dem Motto „Dresden nazifrei“ finden am Jahrestag der Zerstörung zahlreiche Aktionen statt. Doch es wird auch mit rechten Protesten gerechnet.
Diesen Herbst vor 30 Jahren ist die Mauer gefallen. Bei einer Andacht am Dienstag gedenkt man den Opfern, die die Mauer überwinden versuchten.
Der NS-Krieg im Osten kostete Millionen das Leben. Die Linkspartei fordert nun ein Mahnmal in Berlin – doch SPD und Grüne blocken.
Bürgerkomitees! Unser Autor Christian Booß über die wahren Beteiligten von damals – und was Frösche damit zu tun haben.
Der Historiker und ehemalige Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch kritisiert das Konzept, mit dem in Hamburg an die norddeutsche Gestapo-Zentrale erinnert werden soll.
Das Ende des Ersten Weltkiegs war der Beginn einer regelbasierten Weltordnung. Das Erinnern daran ist auch noch heute wichtig.
Der französische Präsident nutzt die Jubiläumsfeier, um seine Visionen zu bewerben. Trump und Putin sondern sich ab, schießen aber nicht quer.
Deutschland sollte sich an den 9. November 1918 und 1938 gemeinsam erinnern. Die beiden Daten verbindet die brachiale rechtsextreme Gewalt.
Bis auf ein Gedenken im Bundestag begeht die Politik den Jahrestag der Revolution nicht groß. Ganz im Gegensatz zu kulturellen Institutionen.
BewohnerInnen der Bulthauptstraße gedenken auf dem Friedhof Hastedt des 1942 in Theresienstadt gestorbenen Aron Aronsohn. Beerdigt wurde er dort allerdings nicht.
Bremen will baulich ans Gladbecker Geiseldrama erinnern. Der Senat habe es damit sogar erstaunlich eilig, teilt er zum 30. Jahrestag der Tat mit. Einen Plan hat er aber nicht.
Berlin bekommt 16,3 Millionen Euro aus dem ehemaligen Parteivermögen der SED. Das wird vor allem in Gedenk- und Erinnerungsorte investiert.
Buchenwald ist unfassbar und kann trotzdem wieder geschehen, wenn wir das Grauen in unserer Normalität einfach hinnehmen.
75 Jahre nach dem Hamburger Feuersturm erinnert sich die Stadt an das Leid der Bevölkerung – aber auch an das derer, die unter den HamburgerInnen gelitten haben.