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Einführung einer MilliardärssteuerLobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit

Eine Milliardärssteuer könnte die Vermögenskonzentration verringern und dringend nötige finanzielle Mittel mobilisieren. Doch sie wird seit Jahren blockiert.

Die Besteuerung von Vermögen ab 1 Milliarde Euro beträfe in Deutschland 249 Personen Illustration: Zoë Matt-Williams

Das reichste Prozent der deutschen Bevölkerung besitzt 35 Prozent des Vermögens. Das hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ausgerechnet. Während die Haushaltslage in Deutschland angespannt bleibt und die soziale Ungleichheit im Land wächst, konzentriert sich also ein erheblicher Teil des Wohlstands in den Händen einiger weniger Superreicher. Eine Milliardärssteuer einzuführen, wäre da konsequent. Warum gibt es sie nicht schon längst?

Mitte Dezember forderte der Kanzlerkandidat der Grünen, Wirtschaftsminister Robert Habeck, in einem Interview mit der Bild-Zeitung eine Milliardärssteuer. Die Linke will schon lange „Milliardär:innen abchaffen“. Und auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze von der SPD sprach sich im Sommer 2024 für eine globale Milliardärssteuer aus.

Die Besteuerung von Vermögen ab 1 Milliarde Euro beträfe in Deutschland 249 Personen. Auf dem G20-Gipfel im September 2024 brachte das Gastgeberland Brasilien dann den Vorschlag einer internationalen Mil­li­ar­dä­rssteuer von 2 Prozent des Vermögens ein. Einflussreiche Länder wie die USA und Deutschland positionierten sich dagegen.

Eine neue, global koordinierte Steuer auf das Vermögen von Superreichen ist deshalb nicht in Aussicht. Im Gegenteil: Kurz nach Donald Trumps Amtsübernahme erklärte dieser den Ausstieg der USA aus dem globalen Mindeststeuerabkommen für Großkonzerne von 2021. Das sollte sicherstellen, dass diese ihre Gewinne weltweit mit mindestens 15 Prozent versteuern, egal wo sie diese erwirtschaften.

Vermögensteuergesetz für verfassungswidrig erklärt

Panterjugend zur Bundestagswahl 2025

Dieser Text ist Teil des Projekts taz Panterjugend: 26 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, Nachwuchs-journalist:innen, -illustrator:innen und -fotograf:innen, kommen im Januar 2025 zu digitalen Seminaren zusammen und im Februar zu einer Projektwoche in die taz nach Berlin. Gemeinsam entwickeln sie zur Bundestagswahl Sonderseiten für die taz – ein Projekt der taz Panter Stiftung.

Die Idee, hohes Vermögen zu besteuern, ist nicht neu. Bis in die 90er Jahre wurde in Deutschland Vermögen ab 120.000 Mark besteuert. Doch 1995 urteilte das Bundesverfassungsgericht, das Vermögensteuergesetz sei wegen einer veralteten Bewertung von Immobilien verfassungswidrig und müsse aktualisiert werden. Union und FDP blockieren dies seither und so bleibt die Steuer bis heute ausgesetzt.

„Superreiche wurden in den letzten Jahrzehnten steuerlich entlastet“, sagt der Steuerexperte Stefan Bach vom DIW. Doch eine Milliardärssteuer sei in absehbarer Zeit nicht umzusetzen. „Sie stößt vor allem auf den massiven Widerstand der Wirtschaftsverbände und der Lobbyisten der Superreichen.“ Dem könnte sich auch eine rot-grüne Regierungsmehrheit nicht entziehen. 2024 etwa beleuchtete das ZDF-Magazin „frontal“ die aggressive Lobbyarbeit des Vereins Die Familienunternehmer gegen eine Vermögensteuer oder gegen den Abbau der Firmenprivilegien bei der Erbschaftsteuer.

Bernd Raffelhüschen, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Freiburg, sieht eine Vermögensteuer für Superreiche kritisch. „Das Kapital ist scheu wie ein Reh“, sagt er. Es sei mit Steuerflucht zu rechnen. Zudem sinke die Attraktivität des Standorts Deutschland. Unternehmen würden abwandern und weniger Investitionen getätigt. Der Aufwand sei so groß, dass etwa ein Drittel der Einnahmen allein für die Kosten der Erhebung aufgewandt werden müssten.

Dass die Erhebungskosten einen Großteil der Einnahmen beanspruchen, hält Stefan Bach vom DIW für einen Mythos. Nach einer tatsächlich aufwändigen Einführungsphase würden sich die Kosten auf 4 bis 6 Prozent der Einnahmen belaufen, wenn man – anders als bei der alten Vermögensteuer – nur die wenigen wirklich Reichen erfasse. Mittelfristig würden die Erhebungskosten noch geringer ausfallen. Die Herausforderungen der Einführung einer Steuer für Superreiche seien trotzdem nicht zu unterschätzen. „Umso wichtiger sind deswegen internationale Kooperationen, wie es zum Beispiel der Vorschlag Brasiliens vorsah“, sagt Bach. So könnte verhindert werden, dass Milliardäre sich mit ihrem Geld davonmachen.

Vermögensteuer und Bundestagswahl

SPD, Grüne, Linke und BSW wollen eine Vermögensteuer – wie und ab welchem Betrag sie greifen soll variiert jedoch. Union, FDP und AfD lehnen jede Form der Vermögensteuer ab.

„Angesichts der hiesigen fiskalischen Herausforderungen in den nächsten Jahren dürfen Steuererhöhungen nicht tabu sein“, sagt Stefan Bach. Er denkt an „leistungslose Einkommen, Vermögen und Vermögensübertragungen“. Schließlich werde alles, was man bei den Superreichen nicht erhebt, von den Normalbürgern getragen. „Bei der arbeitenden Mitte sind wir Vizeweltmeister bei den Steuer- und Abgabenbelastungen, wie uns die OECD jedes Jahr eindrucksvoll vorrechnet – bei den Vermögen dagegen Niedrigsteuerland.“

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68 Kommentare

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  • Ja, Politiker könnten bei Verwaltung und Bürokratie aufräumen, um Milliarden zu sparen, man könnte vielleicht auch bei Bürgergeld 2-6 Milliarden einsparen, wohl auch ein paar der 50 Milliarden, die jährlich an Subventionen an die DAX Konzerne gegeben werden (direkt oder indirekt). Aber all das würde nicht ansatzweise an die 50 Milliarden herankommen, die man über eine Vermögensabgabe bei Milliardären erhalten könnte.



    Trotzdem wird NICHTS von alledem gemacht. Stattdessen lässt man lieber die deutsche Infrastruktur verfallen, verzichtet auf eine Kindergrundscherung, auf das Klimageld, auf eine wirkungsvolle Wohnungsbaupolitik, darauf, auf die Mehrwert Feuer von Basis -Lebensmitteln ganz zu verzichten etc. Dadurch haben inzwischen 73% der Menschen kein Vertrauen mehr zu den Parteien haben. Ca. 20% davon wollen nun die AfD wählen. Will man warten, bis dies 35% von 80% sind?



    Ich denke, Parteien brauchen einen Ansporn, wirkliche Probleme der breiten Bevölkerung auch wirklich zu lösen.



    Z.B. dass in dem Fall, dass mehr als 30% der Bevölkerung mehr als 6 Monate so unzufrieden sind, dass sie neu wählen möchten, auch wirklich neu gewählt wird. innn.it/schutzgegenafdinsgrundgesetz

    • @Dirk Sandhost:

      Ganz bei Ihnen 👍



      Zudem, erste Anfänge werden gemacht - das neue Parlament hat ca. 100 Abgeordnete weniger.

  • Ihr müsst das global betrachten, wie die CDU. Wenn sich nämlich auf den dekadenten Reichenparties herumspricht, dass Deutschland nur noch 200 Milliardäre hat, wird das ein Desaster, ein Skandal, eine Peinlichkeit für die sich ein Kanzler dann verantworten müsste. So eine Blamage sollte man unbedingt verhindern.

  • Die BRD steht beim Schattenfinanzindex auf Platz 7,dh es is relativ einfach sein Geld über Steueroasen in Immobilien zu waschen.Die russischen Oligarchen sind dabei nur ein Beispiel.Sie sind finanziell unangreifbar bzw unbesteuerbar.Finanzielle Anonymität ist einfach zu billig zu haben und fördert Oligarchien und Autokratien.Das im Grundgesetz stehende Postulat Eigentum verpflichtet wird ad absurdum geführt wenn ich zum Beispiel gar nicht weiss wem die Immobilie gehört.

  • My two cents. 💸

    Warum nennt man das Ding eigentlich "Milliardärssteuer"?

    Sollen die vielen Millionäre und jene, die über 100.000 € Einkommen haben nun keine Steuern mehr zahlen? Will man diese schützen?

    Und wenn man stattdessen eine Multimilliardärssteuer einführen würde, dann könnte man fast das ganze Steuerwesen eindampfen.



    Bei den paar Multis würde das Steuersystem dann ja auch endlich auf einen Bierdeckel passen.

    💰🤓💰

  • Solange bei weitem nicht alle Steuern eingetrieben werden die es gibt, die Schätzungen sagen ja 100 Mrd per annum, braucht es keine neuen STeuern, es braucht eine Reform des Steuersystems, mehr Mitarbeiter die aktiv Steuern eintreiben, mehr Digitalisierung.



    Daneben sollte man endlich mal die Verwaltung entschlacken. Dinge die in anderen Ländern komplett automatisch ablaufen erfordern in Deutschland immer noch Menschliche Mitarbeiter. Daten-Austausch zwischen verschiedenen Stellen erfolgt oft noch durch Menschen, anstatt durch digitale Datenbank anfragen etc. Wenn man das estnische System übernimmt spart man Milliarden in der Verwaltung, dann setzt man die freiwerdenden Ressourcen dafür ein Steuerhinterziehung zu unterbinden und schon hat man deutlich mehr Geld.

    • @Machiavelli:

      Möchten Sie all die Errungenschaften der Boomer zerstören? Sie landen noch auf der Liste des deutschen Verwaltungsapparats und Verfassungsschutzes

      • @BierzeltLeitkultur:

        Die Boomer sollen froh sein wenn es in den nächsten Jahren keinen Krieg gibt, weil dann wird der Staat die sich anschauen und sich denken: "Hey hier muss ich nicht die Jugend verheizen und ich spare bei der Rente!"

        • @Machiavelli:

          Renter ziehen nicht mehr in den Krieg, höchstens wenn es keine jungen Leutz mehr gibt.

    • @Machiavelli:

      👍👍

  • "Union, FDP und AfD lehnen jede Form der Vermögensteuer ab." Sie haben mit Demokratie halt nicht ganz so viel am Hut wie andere.

  • Ich halte die Konzepte der GRÜNEN da für vielversprechend.

  • taz: *Eine Milliardärssteuer könnte die Vermögenskonzentration verringern und dringend nötige finanzielle Mittel mobilisieren. Doch sie wird seit Jahren blockiert.*

    Und wer blockiert die seit Jahren? *Union, FDP und AfD lehnen jede Form der Vermögensteuer ab*, schreibt die taz. Schau mal einer an, wer hätte das gedacht?

    taz: *Bernd Raffelhüschen, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Freiburg, sieht eine Vermögensteuer für Superreiche kritisch. „Das Kapital ist scheu wie ein Reh“, sagt er. Es sei mit Steuerflucht zu rechnen. Zudem sinke die Attraktivität des Standorts Deutschland. Unternehmen würden abwandern und weniger Investitionen getätigt.*

    Solche Sätze kennt man ja seit Jahren. Und die werden ständig wiederholt, damit sie irgendwann zur "Wahrheit" werden.

    ***Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er Mitglied verschiedener Aufsichtsräte und tritt gegenüber Politik und Öffentlichkeit als Lobbyist u. a. für die Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und andere Pressure Groups auf.*** [Bernd Raffelhüschen - WIKIPEDIA]

    Wenn das Professorengehalt zum Leben nicht ausreicht, dann muss man sich eben als Lobbyist noch etwas dazuverdienen.

    • @Ricky-13:

      Du willst den wohl känzeln, was, hihi? Du musst verstehen: Gerechtigkeit bedeutet immer, dass sehr reiche Menschen die wahren Opfer sind. Oder so. Und gerade die Raffhüschens unter den Professoren sind ja die vulnerabelsten Menschen unserer Gemeinschaft.

  • Eine Vermögenssteuer klingt natürlich immer erstmal schön, denn da kann man Geld von Menschen fordern die einen kaum spürbaren Teil der Wählerschaft ausmachen.

    Persönlich halte ich das allerdings für eine wenig sinnvolle Idee. Zum einen auf Grund der rechtlichen Schwierigkeiten bei der Einführung und dem hohen Aufwand bei der Erhebung. Hier spreche ich eher von der ständig notwendigen Schließung von Schlupflöchern und ähnlichem.

    Viel sinnvoller wäre eine gestaffelte Erhebung der Kapitalertragssteuer und Entkoppelung bestimmter Einkünfte von dieser in die Einkommenssteuer.

  • Sollte man nicht zuerst schauen WARUM, die immer weiter steigenden, Steuereinnahmen nicht mehr reichen ?? Ein Eimer mit einem Loch wird deshalb auch nicht voll wenn man immer mehr Wasser hineinschüttet. Verwaltung und Bürokratismus fressen einen erheblichen Teil unserer Investitionen auf, da gehört zuerst ausgemistet. Unser ganzer Staat, Verwaltung gehört verschlankt und auf Effektivität getrimmt, Steuergelder sollten nicht als Wohlfühloase für möglichst viele Staatsbedienstete genutzt werden.

    • @Günter Witte:

      Foren sollten nicht als Wohlfühloase für wohlfeile Tiradeure genutzt werden, wenn ich ergänzen darf ;-)



      Dass man Prozesse anschaut, mit Digitalisierung beschleunigt, gehört schon dazu. Dass man die umweltschädlichen Subventionen (direkt wie indirekt) für Auto, Flug & Co. sofort einstellt, auch. Dass man Steuern tatsächlich auch erhält, dito. Für das Letzte brauchen wir dabei wohl wieder mehr Leute, nicht weniger.

  • Da sich die Multi-Millionäre und Milliardäre eh alle steuerlich ins Ausland verkrümeln - was würde hier fehlen?

    Und @Tom Tailor: "Wenn ich es mit einer klugen Geschäftsidee und entsprechendem Einsatz zu einem entsprechendem Vermögen bringe soll dies via Regel unmöglich gemacht werden?"

    Ein großes Vermögen basiert immer auf der eher weniger freiwilligen Leistung anderer, die dafür ausgebeutet werden. Das wird gerne durch Sprüche wie "kluge Geschäftsidee und entsprechendem Einsatz" schöngeredet. Diese programmatische Schieflage bei der Verteilung des Wohlstands sorgt in einer geraden Linie für den weltweiten Aufstieg des Rechtsextremismus. Denn das "Recht des Stärkeren" ist sowohl bei Neurechten als auch bei Neoliberalen das wichtigste Konzept, aktuell überdeutlich zu besichtigen in USA. Die AfD vereint ebenfalls beide Quellen, da ist konzeptionell kein Widerspruch. Logisch, dass Musk die AfD empfiehlt. Demokratie bedeutet auch Ausgleich, und selbst die mühsam erkämpften halbgaren schlechten Kompromisse müssen entlang dieser Agenda noch weg. "Aber der Staat muss solche Auswüchse begrenzen", ja klar.

  • Wunschdenken ist erlaubt, aber nicht realistisch.



    Auch die SPD fordert eine Steuer für Milliardäre nur auf GLOBALER Ebene, wissend, dass es sonst ein Flopp wäre.



    Wer erklärt das nun Putin, Xi und Trump?

  • Eine Vermögenssteuer könnte ein Anfang sein. Dringend geboten wäre ein Deckel auf Privat- und Unternehmensvermögen als wirksamstes Mittel gegen die Bildung von marktbeherrschenden Oligopolen und Monopolen. Nach Markttheorie stören diese den Wettbewerb und müssten darum im Sinne eines Ordokapitalismus verhindert werden. Leider hat hier die komplette markt- und nationalistisch orientierte Wirtschaftspolitik schon immer versagt. Regionale, nationale und selbst globale Oligopole sind heute fast die Regel, statt nur asymptomatische Ausnahmen.

    „Väterchen“ Adam Smith waren auch die Banken und der Handel ein Dorn im Auge. Der Handel macht die Güter und Dienstleistungen tendenziell teurer und nutzt dafür seine Vermittlerfunktion zwischen Produzenten und Konsumenten aus. Die Banken und die Finanzindustrie machen das Geld selbst zu Ware, mit der sie Gewinne erwirtschaften wollen und stören so die Funktion des Geldes als „wertloses“ Medium für den Markttausch.

    Aber was schreib ich … Marktwirtschaft war schon immer eine unmögliche Utopie.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Vielen Dank für diesen Kommentar! Jeder, der ein bisschen rechnen und sehen kann, erkennt, dass es keine wirtschaftliche, geschweige denn demokratische Begründung für diese gigantischen privaten Vermögen gibt. Im Gegenteil: Sie entziehen den Wirtschaftsräumen ja permanent Geld und blockieren damit Innovation, sozialen Frieden, Gesundheit usw. Bei Armen nennt man das parasitär. Ich selbst wäre schon komplett zufrieden, wenn ich als Milliardär nur 99% Steuern zahlen müsste. Dann hätte ich allein mit Nichtstun und lediglich 3%(!) Verzinsung noch immer fünf- bis sechsmal so hohes Einkommen wie der Durchschnitt in D, ohne mein Kapital auch nur antasten zu müssen. Andere würden dann für mein monatliches "Bürgergeld" in Höhe von 25000€ arbeiten. Nach der Abgeltungssteuer über 30-mal so viel wie der echte Regelsatz. Wie gesagt: Bei 99% Steuern. Und bei 90% Steuern, wären es 100 Mio.

    • @DemokratischeZelleEins:

      Eine Vermögenssteuer, beinhaltet aber auch immer einen Griff in fremdes Vermögen, welches bis zur Entstehung schon zigmal besteuert wurde. Also man könnte es auch Diebstahl oder Enteignung nennen. Nicht wirklich klug.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Stimmt. Die armen Millionäre und Millardäre haben immerhin 40-bis 80-Stunden-Tage, in denen sie ihr Einkommen erwirtschaften! Kaum Zeit mit der Familie und so. Da kann so eine Putzkraft aber mal gar nicht mithalten. Das muss man anerkennen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Kann man glauben, muss man nicht. Dass gerade bei diesen Vermögen alle Register gezogen wurden, um mal nett gesagt die Steuer zu vermeiden ist ja bekannt und der exponentielle Vermögensanstieg auch gerade während der letzten Krisen zeigt das ja auch. Aber mit Diebstahl kennen sich die Altreichen ja aus, wenn die ehrbaren Vorfahren als Diebe, Raubritter und Arisierer ganz "ehrlich" zu ihrem Vermögen gekommen sind, vergisst man das gern mal.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Marktkonformer Staatsbürger, Kleinanleger oder Baseballschläger?

        Vielleicht ist ja der Vermögensaufbau Diebstahl an Mitmenschen, Gesellschaft, Natur? Eine Deckelung von Vermögen ist nicht nur marktwirtschaftlich geboten, sie ist auch zum Schutz gleichberechtigter demokratischer Mitbestimmung unentbehrlich. Immer wenn Wirtschaftsmacht das Potenzial zu Herrschaftsmacht hat, ist eine demokratische Kontrolle eben dieser Wirtschaftsmacht unverzichtbar. Und wie geschrieben: Eine Vermögenssteuer könnte ein Anfang sein.

        • @DemokratischeZelleEins:

          Sorry, solange von unseren Politikern keine präzisen Angaben über die, ab welcher Höhe - die in Zukunft angedachten - zu versteuernden Vermögenshöhen benannt werden, ist diese andauernde Forderung/Diskussion für mich nix als Populismus. Da kann kein Bürger, verlässlich etwas mit Anfangen.

          • @Alex_der_Wunderer:

            Sie wollen „präzise Angaben“? Viel Glück bei der Qual der Wahl, denn da haben alle Parteien in ihren Wahlkampfprogrammen „nix als Populismus“ zu bieten. Und Sie sollten wissen, dass es nach jeder Wahl anders kommt, als in irgendwelchen Wahlkampfprogramme versprochen.

            Vielleicht sollten Sie die Kommentare, die Sie kommentieren, auch einmal lesen, als nur Ihre Populismus-informierte Ablehnung zum Ausdruck zu bringen. Ich wiederhole mich darum noch einmal: Eine Vermögenssteuer könnte ein Anfang sein.

            • @DemokratischeZelleEins:

              Gut gemeint ist, ist nicht immer gut gemacht.



              Sicher bin ich ihrer Meinung, eine Vermögenssteuer zu erheben, könnte ganz sinnvoll sein.



              Nur, wenn Parteien mit solchen unausgereiften Slogans Wahlkampf betreiben, richten sie mehr Schaden an, als Wähler zu überzeugen. Viele Bürger fürchten dann doch schon gleich um ihre Ersparnisse, Geldanlagen oder Häuskens, obwohl diese Bürger damit nicht gemeint sind, sondern es um Großkapital geht.



              Somit verschrecken Partien eher ihre eigentliche Wählerklientel, als sie für sich zu gewinnen. 😉

  • Ich erinnere mich noch an irgendwelche "Betriebsversammlungen" vor den Wahlen auf denen die Unternehmer Sprüche losliessen wie "Wenn die Grünen rankommen müssen wir die Hälfte der Leute entlassen"



    Und sowas wirkt natürlich...

    • @Bolzkopf:

      Die Grünen sind rangekommen und die großen Konzerne entlassen momentan zu tausenden Mitarbeiter.

      Also genau das, was die Unternehmer gesagt haben.

      Daher wirken diese Sprüche nicht nur, der Inhalt dieser Sprüche ist auch absolut WAHR...

      • @Walterismus:

        Ja wären nur die Grünen nicht in die Ukraine einmarschiert und oder wenigstens nicht die Schuldenbremse im GG verankert ... Oh Moment.

        Kurz: Ursache und Wirkung verwechselt.

  • 1% Vermögenssteuer sind IMMER möglich. Weil der inflationstreibende Effekt einer solchen Steuer dann vernachlässigbar ist.

    Politiker wie Friedrich Merz brauchen laut Expertenmeinung auch Geld für ihre Politik. Ob aber Merz auf Experten hört? Oder wieder nur alles kaputt spart?

    • @Uwe Kulick:

      Ach, wenn man Bürgern ihr Eigentum wegnimmt, nennt sich jetzt sparen ? Interessant.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Aus Eigentum kann Ertrag erwirtschaftet werden. Wer das tut und in das Eigentum genug reinvestiert, hat durch 1% Vermögenssteuer keinen Verlust an Eigentum. Bei einer höheren Vermögenssteuer würde spürbarer Druck zur Ertragsmaximierung entstehen und deshalb z.B. via aus vermieteten Immobilien eingenommenen Mieten und Pacht spürbar inflationstreibend. Kontraproduktiv ist das z.B. bei einem Inflationsziel 2%, dass dann deutlich überschritten würde, gerade in unserem Land, in dem die Zentralbank für Preisstabilität sorgen soll. Da darf der Staat nicht dagegen arbeiten mit einer stark mietpreissteigernden Steuerpolitik. Unter Kohl gab es die Vermögenssteuer bis 1997. Bei 1%.

        Wie heißt es so schön: "Eigentum verpflichtet". Ein bißchen in die Werterhaltung zu stecken kann nie schaden, und große Vermögen taugen als Kapital, um Erträge zu erwirtschaften. Die 1% Vermögenssteuer ist dabei verkraftbar . Es sollte aber ein konkreter nachhaltiger Schritt der Politik damit finanziert werden, etwa neue Ausgabenpflichten mit anerkannt gut begründetem Verfassungsrang.

        • @Uwe Kulick:

          👍👍💯tig ! 😉

  • "Union, FDP und AfD lehnen jede Form der Vermögensteuer ab." Damit ist doch eigentlich alles gesagt...

  • Sind nicht die Immobilien jetzt frisch halbwegs bewertet?



    Raffelhüschen ist, so sinngemäß der Kollege G. Bosbach, eingekauft.



    Schauen wir auf Gerechtigkeit, Produktivität und nötige Ressourcen für Grundversorgung und Infrastruktur, müssen wir an die obszönen Vermögen natürlich ran. Wählen Sie etwas auf der linken Hälfte des Spektrums, fast jeder profitiert da, und der Rest hat es immer noch sehr, sehr gut.

    • @Janix:

      Frisch und halbwegs... In Bayern ist im Zweifelsfall der Quadratmeter saure Wiese am niederbayerischen Ortsrand ("Bauerwartungsland") nach dem dortigen Geindsteuermodell soviel wert wie der Quadratmeter Bauland in München.

      Auf dieses Bewertungsmodell eine Grundsteuer zu berechnen, ist schon sportlich - eine Vermögenssteuer dürfte das Verfassungsgericht noch wahrscheinlicher und auch noch mit nahezu der gleichen Begründung wie beim letzten Mal kassieren...

      • @FriedrichHecker:

        Kassiert ist nichts, nur ausgesetzt, weil die Politik ihrem Auftrag nicht nachkam und -kommt.



        Bayern hat ab diesem Jahr ein wertunabhängiges Modell für das Grundstück bei der Grundsteuer. Das wäre aber auch hinzubekommen. Und wenn man über Externe, offizielle Mietspiegel oder Amtsdaten zu Mieten annähert. Glockenbachplatz ist nicht Tittling.

        • @Janix:

          Sie reden mal gleich wieder nur von Wohnungen.



          Ist zwar ein netter Anteil der Immobilien, aber eben nur ein Teil...



          Und selbst da haben Sie bei "offiziellen Daten" ganz schnell ein Problem. Gehen Sie mal an den baden-württembergischen Bodensee und schauen Sie sich dort die (bodenrichtwertbasierte - also auf "offiziellen Daten" basierende) Grundsteuer an. In vielen Orten ist die für Ufergrundstücke fast schon die geringste im ganzen Ort - weil es mangels Verkäufen keine Grundlage für (hohe) offizielle Bodenrichtwerte gibt. Solche Grundstücke vererbt oder überträgt man und beleiht sie vielleicht auch einmal, wenn man Geld braucht - aber man verkauft sie nicht...



          Und bei Erbschafts- oder Schenkungssteuer haben die Finanzämter schon ihre liebe Mühe mit der Frage, ob der Freibetrag überschritten wird, - offizielle Wertfeststellungen sind denen in solchen Fällen meist zu aufwändig. Zumal entsprechende Testamente oft nicht von deutschen Notaren testiert sind...

          • @FriedrichHecker:

            Danke, dass sie die Teufelsdetails auflisten. Das Geld, sie für eine Weile anzupacken, käme dreifach hinein:



            - Transparenz über die wahre Verteilung



            - Gerechtigkeit



            - das Geld selbst.



            Für den Willen dazu könnten schon wir alle alle Parteien, die da vertuschen wollen, eben nicht wählen.

  • Die Ursachen, für unverhältnismäßige Vermögensanhäufung von Privatpersonen in Milliardenhöhe oder auch schon mehreren Millionen, müssen - durch etsprechende Regularien - im Vorfeld geregelt werden.



    Lohn- und Gehaltsempfänger sollten nicht Anhand ihrer investierten Arbeitszeit / gleich auch ihrer investierten Lebenszeit, sondern nach ihrer Produktivität - Wertschöpfung für ihre Unternehmen bezahlt werden.

    • @Alex_der_Wunderer:

      " sondern nach ihrer Produktivität - Wertschöpfung für ihre Unternehmen bezahlt werden"

      LOL, sehr niedliche Idee. Da wär ich mächtig gespannt, was nach Ihrem Modell Leute in Marketing, IT, Auftragseingang etc. pp. verdienen. Keine dieser Abteilungen bringt einer Firma (in aller Regel) messbar Wertschöpfung. Aber vielleicht sollte man nach Ihren Vorstellungen all diese Leute entlassen, gell? Ist ja gerade die große Mode.



      Auf was manche Leute so kommen, wenn der Tag lang ist .... kopfschüttel ...

      • @Kaboom:

        Erfolgsabhängige Entgeldfindung ( Gehalt )



        Bei der erfolgsabhängigen Entgeldfindung steht. - anders als bei der leistungsbezogenen Entgeldzahlung - der Erfolg des gesamten Unternehmens und nicht des Einzelnen im Vordergrund. Der gemeinsam erwirtschafte Gewinn wird für gewöhnlich durch Aktien, Unternehmensbeteiligungen ( Mitarbeiterbeteiligungen ) und Geldleistung vergütet.



        Aber ich sehe schon. datt könnte zuviel für Sie sein....☺️

    • @Alex_der_Wunderer:

      Sie wollen "Minderleister" geringer entlohnen...das traut sich ja nicht mal die FDP! Welche Wertschöpfung erbringen eigentliche Personal- bzw. Betriebsräte?

      Der größte Arbeitgeber Deutschlands ist übrigens der öffentliche Dienst...viel Spaß dabei, dort eine wertschöpfungsorientierte Entlohnung einzuführen ;)

      Wenn sie Vermögensanhäufungen angehen wollen, sind Lohn- und Gehaltsempfänger generell die falsche Zielgruppe.

      • @Chris McZott:

        Erst ordentlich Frühstücken, dann ✍️

      • @Chris McZott:

        Oder man macht´s konsequent. :) Das wäre das Ende der Boni, der Monsterjahreseinkommen usw. Wenn man das durchzieht und dabei einen Sockel für z. B. die bisher unbezahlte Arbeit für die Gesellschaft ("Care-Arbeit") lässt, wird das zu einer charmanten Idee, finde ich. Ich schlage zusätzlich gesamtdeutsche Umfragen vor, wie viel denn z. B. Reinigungskräfte, Erzieher*innen, Hausfrauen und -männer usw. bekommen sollen (natürlich nach einer dreiwöchigen Phase des Nachdenkens, in der die alle ihre Arbeit nicht machen).



        Aber mal im Ernst: Wir hatten in D mal eine Phase, in der die Vermögensverhältnisse viel weniger ungleich waren.

        • @T 1000:

          "Das wäre das Ende der Boni, der Monsterjahreseinkommen usw."

          Nein. Eine Entlohnung nach Produktivität wäre das exakte Gegenteil. Der Albtraum jeder Gewerkschaft.

          • @Chris McZott:

            Ok. Frei übersetzt heißt das ja dann wohl, dass die Produktivsten im Vorstand sitzen, die Unproduktivsten am Band stehen. Das verstehe ich. Wir bekommen seit Jahrzehnten ja schließlich auch nichts anderes erzählt.



            Dann ein neuer Vorschlag: Alle werden Manager. DAS wär produktiv!

    • @Alex_der_Wunderer:

      Was wollen Sie denn da im Vorfeld regeln? Wenn ich es mit einer klugen Geschäftsidee und entsprechendem Einsatz zu einem entsprechendem Vermögen bringe soll dies via Regel unmöglich gemacht werden?

      Zu Ihrem zweiten Vorschlag: das würde jeden Tarifvertrag aushebeln. Und in Unternehmen, die nicht der Tarifbindung unterliegen, kann man bereits auf diese Weise seine Gehaltsvorstellungen realisieren.

      • @Tom Tailor:

        Wenn man mit entsprechenden Einsatz zu einem Vermögen kommt - wie jetzt - ohne Einsatz von Mitarbeitern ? Oder Menschen, die für einen indirekt , durch ihren zeitlichen Einsatz, für den Aufbau eines Vermögens sorgen.



        Seltens erlebt.



        Gerade darum mein zweiter Vorschlag - die Bezahlung nach real geleiseter Tätigkeit und damit verbundenen, wirtschaftlichem Erfolg.



        Wie sonst - stellen Sie sich denn eine Angleichung der Vermögensverhältnisse in der Gesellschaft und damit eine, einhergehende, gewisse Sicherstellung des sozialen Frieden vor ?

        • @Alex_der_Wunderer:

          Von einer Angleichung der Vermögensverhältnisse halte ich nicht viel - ich wüsste auch nicht wie man das national regeln könnte.

          Es ist m.E. vollkommen ausreichend Gewinne entsprechend zu besteuern, da ist noch viel Luft nach oben. Steuergerechtigkeit findet de fakto nicht statt. Wenn Deutschland alle Steuern eintreiben würde die diesem Land zustehen, bräuchten wir uns über den sozialen Frieden keine Sorgen machen.

          Und was Ihren Vorschlag bezüglich der Bezahlung betrifft: es steht doch jedem Mitarbeiter frei bei seinem Chef entsprechende Forderungen geltend zu machen. Aber was ist mit denjenigen, die zum wirtschaftlichen Erfolg einer Firma nichts beitragen aber trotzdem benötigt werden? Die müssen ja auch fair entlohnt werden.

          • @Tom Tailor:

            Sie meinen die 🤡 Clown's, die es in fast jedem Unternehmen gibt ? DIe erhalten einen Abschieds ✍️✉️ 😉

  • Wieviele von diesen gerade mal 249 Milliardären könnten ganz schnell ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen ?



    Wahrscheinlich alle, zumal solche Leute sowieso oft mehrere Wohnsitze haben.



    Der Milliardär Würth z.B., kürzlich in linken Medien noch gefeiert weil er sich öffentlich gegen die AfD ausgesprochen hat, lebt schon in der Schweiz.



    Wer im Wahlkampf verspricht, die strukturellen Probleme der deutschen Staatsfinanzen mit solchen Sondersteuern zu lösen, ist entweder dumm oder ein Lügner.



    Eine Steuer speziell für Milliardäre würde überhaupt nichts einbringen.

    • @Don Geraldo:

      Nein lebt er nicht. Wohnsitz ist in Deutschland, es gibt jedoch noch einen Wohnsitz in Österreich.

    • @Don Geraldo:

      Manche Länder erheben Gebühren, wenn man sein Vermögen ins Ausland schleppen will. Damit könnte man beginnen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Die ehemalige Reichsfluchtsteuer gibt es natürlich noch, "Wegzugbesteuerung" heißt das, ist aber für Bewegungen innerhalb der EU ausgesetzt, wegen der Personenfreizügigkeit.



        Also das würde bei einigen einmalig greifen. Und dann sind wir die los, wodurch die Ungleichheit etwas abnehmen würde (auch wenn niemand sonst etwas gewonnen hätte)

        • @Wurstprofessor:

          "... wodurch die Ungleichheit etwas abnehmen würde" Das wäre ja schon ein Gewinn. Deutschland würde m. E. nicht verarmen, wenn die weg wären. Viele hinterziehen und vermeiden ja jetzt auch schon ganz legal Steuern. Es zeigt deren Lobbymacht, dass wir uns außerhalb von Vorschlägen zu gerechter Besteuerung überhaupt mit denen beschäftigen. Unsere Wirtschaft wird meines Wissens vor allem vom Mittelstand getragen.

        • @Wurstprofessor:

          Wenn die Steuer hochgenug ist...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            dann ist sie europarechtswidrig.

            Ist aber generell immer wieder spannend, wie hier in den Kommentaren einerseits bei physischen Grenzkontrollen der Untergang des Abendlands herbeigeredet wird und andererseits fiskalische Grenzkontrollen und eine Reichsfluchtsteuer 2.0 nicht scharf genug sein können. Sobald es um Wirtschaft geht, ist der europäische Gedanke keinen roten Heller mehr wert...

            • @FriedrichHecker:

              Äh, vielleicht, weil das eine Äpfel und das andere Birnen sind?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Gibt es auch in Deutschland, eine sogenannte Wegzugssteuer.



        Problem dabei: Diese lässt sich einfach mit Steuergestaltung umgehen durch einen Verkauf an eine ausländische Gesellschaft deren Gesellschafter die Milliardäre dann selber sind, welche Sie dann nach dem Stichtag wieder in eigene Hand überführen können.

        An Milliardäre kommt man nur dran, wenn die das auch wollen. Daher hat Don Geraldo recht, eine solche Steuer nutzt nichts, außer das der Staat dann statt wenig jetzt nichts mehr bekommt.

        • @Walterismus:

          "An Milliardäre kommt man nur dran, wenn die das auch wollen."

          Man muss es vor allem selbst wollen. Auch Milliardäre sind nicht völlig immun.

    • @Don Geraldo:

      Das bedeutet also, dass alles weitergeht wie bisher und wir alle zugucken - durch die berühmte Röhre. Die Steuer würde sehr viel bringen, man muss es nur wollen. CDSUAFDP täuschen jetzt im Wahlkampf weiter die Öffentlichkeit, auch gerne mit solchen merkwürdigen Argumenten.

    • @Don Geraldo:

      Das mag sein -obwohl das nicht ganz stimmt: als Deutscher bin ich per se steuerpflichtig- und wenn es ein Schlupfloch gibt, wer hindert den Gesetzgeber daran, das gleich mit zu regulieren. Das geht - man muss es nur wollen.

      • @Perkele:

        Man muss auch bereit sein, die Kollateralschäden in Kauf zu nehmen. Angefangen von Steuerabkommen mit Nachbarländer, von denen wir auch durch Grenzpendler (und meistens anteilig auch von deren Steuern) profitieren bis hin zur Aufkündigung des freien Personen- und Wirtschaftsverkehrs in der EU (Ein Thema mit Hufeisen-Potenzial...)

  • Eine Milliardärssteuer (oder auch Vermögenssteuer) hilft gar nichts, wenn die staatlichen Mehreinnahmen sowieso nur in die Megarüstung und Unternehmenssubventionen fließen.

    Zu einer sozialökologischen Gesellschaft führt so eine Steuerreform also noch lange nicht, solange die politischen Prioritäten der Politik so falsch sind, wie sie - nicht erst sei 2022 - sind.

    Daraus folgt: Revision der antisozialen, antiökologischen und kriegspolitischen Prioritäten first. Steuerreform second.

    Dann klappts's auch mit den zivilisatorischen Werten als Vorbild und Unterstützung der Welt.

    Ohne eine solche Revision kann man das zusätzlich eingenommene Geld auch gleich zum Fenster raus werfen oder verbrennen. Denn die Menschen haben nichts davon.