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Eine Welt ohne HetenBesser als jede Aspirin

Wie sähe eine Gesellschaft aus, in der sich cis Heten und Queers nicht begegnen würden? Der Stresspegel für Queers wäre deutlich niedriger.

Die Welt durch getönte Gläser: TeilnehmerIn beim „Marzahn Pride“ im Juli in Berlin Foto: Hannibal Hanschke/Reuters

A uf der Dating-Plattform OkCupid gibt es die Funktion „Don’t want to see/be seen by straight people“. User:innen haben damit die Möglichkeit, mit einem einzigen Häkchen zu deaktivieren, dass ihre Profile für heterosexuelle Personen sichtbar sind – und vice versa.

Parallelgesellschaft per Mausklick sozusagen. Manchmal wünschte ich, es gäbe ein Real-Life-Plugin. Für ein paar Stunden, Tage, Monate oder ein Leben lang unsichtbar für Heten sein und keinen Heten begegnen zu müssen, würde vieles leichter machen. Klar, einige von uns würden ihre Familien nicht mehr sehen, und manche ihrer Freund:innen auch nicht, es gibt schließlich auch okaye bis tolle Heteros. Aber die Mehrheit dieser Demografie fickt einfach den Kopf. Wie würde sie aussehen, gegenseitige Unsichtbarkeit zwischen Queers und cis Heten?

Auf jeden Fall weniger brutal. Einfach in der Öffentlichkeit draufloszuknutschen wäre nicht mehr von der Angst begleitet, im nächsten Moment angegriffen zu werden. Ein Thrill, auf den ich gerne verzichte. Wie könnten Straßen aussehen, auf denen sich Menschen weniger verstellen, verstecken, kleiner machen?

Hinsichtlich der Fashion würden Türen geöffnet: Endlich geile Outfits ballern, ohne als Freak zu gelten, ohne von den falschen Leuten gegeiert zu werden, und ohne die Tränen deiner local Anna-Lena, die sich neben dir langweilig fühlt, als wäre es per Zwangsvorschrift auferlegt, dass sie von Kopf bis Fuß in s.Oliver gekleidet ist. Der Nachteil: Ohne den permanenten Anblick von Typen in Camp David und Frauen in Street One fehlt auf lange Sicht die Inspiration zum Camp.

Dafür gäbe es seltener Missverständnisse wegen Codes. Und bessere Witze. Verloren ginge jedoch einiges an Meme-Material. Zumindest eine ganze Sparte an Comedy bliebe uns erspart. Der Karnevalsauftritt von Annegret Kramp-Karrenbauer wäre keine Referenz mehr. Generell weniger Fasching: Endlich wieder von Partys nach Hause kommen, ohne von Heteros auf der Tanzfläche vollgeglitzert zu werden.

Vielleicht ist das auch ein Wunschdenken, das die Transfeindlichkeit, die Misogynie, den Antisemitismus und den Rassismus unter Queers negiert. Was sich aber auf jeden Fall verbessern könnte: die Kopfschmerzen. Denn laut einer neuen Studie der University of California in San Francisco stellte sich heraus, dass lesbische, schwule und bisexuelle Personen zu 58 Prozent häufiger von Migräne betroffen sind als heterosexuelle. Diskriminierung, Stigmatisierung und Vorurteile, so der Leiter der Studie, erhöhten das Stresslevel. Das wiederum löse Migräne aus. Zusätzliche Marginalisierungen könnten den Schmerzpegel erhöhen – eine Schwarze trans Person kriegt im Vergleich zu einem weißen schwulen cis Mann mehrfach ab.

Worauf sich alle einigen können: Heten ficken einfach den Schädel. In der Bekämpfung der Hetero- und Cisnormativität schlummert also ein Versprechen: das vielleicht effektivste Mittel gegen Kopfschmerzen.

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Hengameh Yaghoobifarah
Mitarbeiter_in
Hengameh Yaghoobifarah studierte Medienkulturwissenschaft und Skandinavistik an der Uni Freiburg und in Linköping. Heute arbeitet Yaghoobifarah als Autor_in, Redakteur_in und Referent_in zu Queerness, Feminismus, Antirassismus, Popkultur und Medienästhetik.
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68 Kommentare

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    Die Moderation

  • A propos "Missverständnisse wegen Codes": Wer den Habitus des unteren Mittelstands ernsthaft mit "Anna-Lena in S.Oliver " denunzieren will, ist vor allen Dingen eins. Wahnsinnig provinziell. Wäre bei TEMPO nie durchgegangen. 15 Minutes of KDW-Mannequin machen keinen Styler. Aber bitte: Wenn´s einen therapeutischen Mehrwert hat...

  • A propos "Missverständnisse wegen Codes": Wer den Habitus des unteren Mittelstands ernsthaft mit "Anna-Lena in S.Oliver " denunzieren will, ist vor allen Dingen eins. Wahnsinnig provinziell. Wäre bei TEMPO nie durchgegangen. 15 Minutes of KDW-Mannequin machen keinen Styler. Aber bitte: Wenn´s einen therapeutischen Mehrwert hat...

  • Die Mehrheit der Heten fickt also den Kopf.



    Was immer HY damit aussagen will.



    Ihre kryptisch-denglischen Wutergüsse sind eigentlich nur tumbe Blökerei.



    Geht man ins Archiv, findet man in HYs Artikelliste eigentlich keinen gut recherchierten Journalismus sondern ausschliesslich sehr subjektive, verbale Wutausbrüche zu unterschiedlichen Themen, bei denen der heterosexuelle, weisse Mann ohne Migrationshintergrund meist der Bösewicht oder die Ursache ist.



    In ihren Augen ist eigentlich nur jemand ein guter Mensch, wenn derjenige binär, homo- oder transsexuell, übergewichtig, dunkelhäutig, behindert, prekär lebend, arm, diskriminiert, mit Migrationshintergrund, ohne Privilegien, psychisch gestört und traumatisiert ist und sich schrill kleidet. Am besten alles zusammen. Der gesunde, weisse, mehr oder wenig wohlhabende, heterosexuelle Mann mit 2 Kindern, in s.Oliver Shirt und Levi's Jeans, der in einer 30jährigen Ehe lebt, ist per se das Feindbild, männlich, rassistisch, toxisch, misogyn, spießig, eigentlich untragbar.



    Ich bin immer wieder überrascht, dass die taz HY regelmässig die Möglichkeit gibt, ihre schlechten Launen verbal auszuleben. Mehr ist das leider nicht.

  • Da wollte H.Y. wohl an ihren größten Erfolg anknüpfen....

  • und immer an den ursprung denken.

    ohne fickende cis heten gäbe es keine schwulen und lesben (ok, heute hält die technik einiges bereit).

    eine welt ohne cis heten wäre auch ohne klimawandel schnell menschenleer.

    • @fly:

      "ohne fickende cis heten gäbe es keine schwulen und lesben"

      Und was kommt raus bei fikifikisumsum 🐝 von einer schwulen und einem lesben? richtig, eine hete! die kri3gense nicht so einfach weg!

    • @fly:

      Finde ich interessant, dass Sie hier gleich die existenzielle Nummer draus machen ... da steht "unsichtbar ... sein", nicht "allein auf der Welt sein". Außerdem ist Ihre Vorstellung bez. Reproduktion doch ziemlich holzschnittartig. Die Natur funktioniert auch ohne Liebe, Lust und Geilheit, sie braucht auch keine Technik. Was glauben Sie wohl, wie Millionen von Homos in der Vergangenheit in der ihnen gesellschaftlich vorgegebenen Rolle als brave Heten ihre Kinder gezeugt haben?

  • Eine Gesellschaft ohne "Mein-trendy-Paralleluniversum-ist-viel-besser-als-deins"-Gequengel fänd ich gut.

  • Da war HY wohl noch nicht scharf genug.

    Aus "Wie würde sie aussehen, gegenseitige Unsichtbarkeit zwischen Queers und cis Heten?" macht die Redaktion ein übersteigertes verfremdendes "Eine Welt ohne Heten" per Überschrift.



    Der "Müll" von gestern ist wohl das Geld von morgen.

    • @Rudolf Fissner:

      Klar doch. Großer Meister - Wissemer:

      Volkers 👄 : “Heute ist nicht Morgen.



      Aber Morgen ist Heute - Gestern.“



      & Liggers -



      So wirdsoll es allen billig Witzen gehn.



      Die so gänzlich sine Humor öh entstehn



      Da hat ein paar Blätter weiter Seeßlens Georg scho ganz recht. - 🥳 -



      Daß ihm von sojet wird - alls schlecht 🤮 -

    • @Rudolf Fissner:

      Na ja,im Prinzip ist "Eine Welt ohne Hetens doch der Hintergedanke der Autorin. Denn wen man nicht sieht,der/die /das existiert auch nicht-zumindest in der eigenen Welt. Im "riel leif" (Zwinkersmiley) würde man in für einen nicht sichtbare Menschen ständig rein laufen.Also müssen sie weg! Eventuell auf die Müllhalde?Oder in Verdichtungslager?

      • @Mustardmaster:

        Unsichtbarkeit bedingt ja laut des großen Philosophen H. Potter die Exiztenz ("Die Existenz geht der Invisibilitentz voraus.")

        Insofern isses nur ne Teaser-Aktion der Redaktion ("unsere taz muss giftger werden"). Ob die sich dabei Gedanken gemacht haben, wohin mit all den Heten, bezweifle ich mal.

        • @Rudolf Fissner:

          Booey. Wie heißt es doch irgendwo bei

          F. K. Waechter - der Dichter verläßt seine Lieblingskneipe¿: - de Weet -



          “…lappte echt ins Philosophische!“



          & Däh -



          “Dein Bier war auch Klasse!“ - 😂 -

          kurz - “Alles klar?“ - “Nö. Wieso?“ - 😱 -

          • @Lowandorder:

            you make me j. k. rowling on the floor. 🤣

            • @Rudolf Fissner:

              Wie soochd doch d'r - Gannma hier ooch Rumgucheln?“ “Liggers. Aber reißense sich keine Splitter ein!“ - 🥳 -

              Anders gewendet.



              Wer sojet liest. Zeigt auch armen Wanderern den falschen Weg - wa.

              unterm——



              “Ihre Lebensgeschichte wurde oft auf den Umstand „Alleinerziehende Sozialhilfeempfängerin schreibt einen Bestseller“ beschränkt.“



              Beschränkt - nimmt mir die Worte aus demselben.



              & btw -



              Als ich Ahnungsloser mich bei meinem Jüngsten mal mit drei auf dem Flohmarkt geschossenen Bänden einschleimen wollte.



              Machte ers wie weiland Snoopy zu Klotzkopf Charlie Brown mit Stöckchen!



              Pfote & “Ich der Hund danke dir.



              Laß es aber lieber.“



              Sie endeten als Bücherstützen! - 🤫 -



              Zu recht.

              • @Lowandorder:

                🥱 Hab die Bücher nie gelesen. Unser nicht mehr Lütscher hat sie verschlungen. Und für einen Flachwitz ist der oben genannte große Philosoph H. Potter allemal gut.

                • @Rudolf Fissner:

                  Ach was! & Sach ich doch.

  • Die Probleme, die Menschen jenseits der "Norm" im Alltag haben, sind vielen Menschen hinlänglich bekannt. Und dem Rest werden Sie auch jetzt nicht einleuchten.

  • Wenn die Queers dann endlich unter sich sind, wer wird dann die nächste Gruppe sein, die ausgegrenzt werden muss, weil einem irgend ein Merkmal nicht passt? Wir wissen doch aus der Geschichte, dass das dann immer so weitergeht.

  • 0G
    01349 (Profil gelöscht)

    Bin ein bisschen enttäuscht. Hatte Appetit auf eine knackige Kolumne, und bekomme aufgewärmtes Kneipengeschwätz aus den Neunzigern serviert.

    von 2005:



    en.wikipedia.org/w...roes_and_Gay_Nazis

  • "Aber die Mehrheit dieser Demografie fickt einfach den Kopf."

    Die feuchten Gruppenhomogenitätsträume sind das eigentliche Phantasia in diesem Text. In der herbeigesehnten vollsegregierten Umsetzung würden sie schnell zum Albtraum.

  • Leider wieder der typische Essentialismus-Fehler wie so oft: Wir gegen Euch, Individuen gibt es nicht, du bist deine Hautfarbe oder Sexualität, etc. Ist genau gleich bescheuert, egal von welcher Seite des Spektrums es kommt. Kein Mensch gleicht aber dem anderen, das Gruppendenken der Autorin ist daher leider absolute Kindergartenrethorik und für die Menschheit ungefähr so nützlich wie die globale Erwärmung. Immerhin stimmt aber das Kindergartenvokabular, die Sprache hat jetzt definitiv Migräne...

  • 0G
    01068 (Profil gelöscht)

    Ein Träumchen???



    Mitnichten.



    Für mich ist der Text selbst als Vision keine Option. Er impliziert jede Menge Feindseligkeit.

  • wundervoll

  • Danke!

  • Blöd nur, dass auch nichtheterosexuelle Polizist_innen gibt. Die müsste HY also weiterhin sehen.

  • Ja, mal wieder ein echter HY. Bissig in den Worten, kämpferisch in der Sache und den Finger in die Wunde legend. Ein Beitrag, der den Aufschrei und den Wunsch nach einer diskriminierungsfreien Gesellschaft pointiert und unverblümt artikuliert. Folgerichtig erscheint der am Ende aufgezeigte Ansatz zur Erreichung dieses Zieles.



    Aber genau darin sehe ich Gefahr des Misserfolges. Ich bekämpfe statt zu erkämpfen. Ich grenze ab statt aufeinander zuzugehen.



    In der Wertschätzung, dem Respekt, der Achtung und der Akzeptanz der Vielfalt der uns umgebenden Menschen liegt der Schlüssel gegen Kopfschmerzen. Und dann bedarf es keiner Aspirin.

  • Der Begriff " ficken" wird hier allerdings wie sonst üblich sehr hetero/ sexistisch normativ verwendet. Wieder mal nur McMilitanz.

  • Ich finde diesen Artikel wirklich erschreckend! So viel Hass und Ablehnung gegen Menschen, die es wagen anders zu lieben oder sich anders zu kleiden. Fürchterlich!



    Waren wir nicht eigentlich so weit, dass Liebe privat ist und von jedem so gelebt werden darf wie er/sie/divers es will?



    Offensichtlich nicht. Schlimm!



    Und was Seggregation angeht: hatte die USA lange entlang der Rassengrenze. War grausam. Hatte Südafrika noch länger entlang der Rassengrenze. War nicht weniger grausam und hatte viele Todesopfer. Und so etwas wollen Sie ernsthaft wieder einführen? Echt jetzt?



    Empfehle einen guten Psychiater - das fordert weniger Opfer!

  • "Endlich geile Outfits ballern, ohne als Freak zu gelten, ohne von den falschen Leuten gegeiert zu werden, und ohne die Tränen deiner local Anna-Lena, die sich neben dir langweilig fühlt, als wäre es per Zwangsvorschrift auferlegt, dass sie von Kopf bis Fuß in s.Oliver gekleidet ist."



    Na ja, so richtig "geil" sieht der Ledermantel vom KaDeWe ja nun auch nicht aus.Es kommt auch auf die Person an ,die im Outfit steckt. Da sieht die " local Anna-Lena" im s.Oliver-Outfit eben so manches mal viel aufregender aus,als man selber.



    Wer heult hier eigentlich tatsächlich oder hätte zumindest genügend Anlaß dafür,bei ungetrübten Blick in den Spiegel? :-P

  • Die Studie betrifft LGBT-Personen in den USA. Queers gehören da teilweise mt rein, umfassen aber auch andere Gruppen (nicht-binäre bspw., wie Sie HY), sollten hier also nicht einbezogen werden. Ob die Studienergebnisse allgemeingültig auf andere Länder übertragen werden kann, würde ich ebenso bezweifeln. Das hängt unter anderem von der jeweiligen Kutur ab. Insbesondere bei T-Personen würde mich interessieren, inwieweit zur Geschlechtsumwandlung/-anpassung eingenommenen Hormone Migräne begünstigen oder gar verursachen (ähnlich der Pille bei manchen Frauen).

    Ihr Artikel deutet übrigens darauf hin, dass auch Sie der bösen anderen Gruppe Kopfschmerzen bereiten. Alles fair also? & Segregation ist als Lösungsansatz natürlich immer schön bequem. Aus dem Auge, aus dem Sinn.

  • Wie gut dass uns hier mal die Augen geöffnet werden. Man mag sich ja gar nicht vorstellen wie viele Heteros sich täglich schuldig machen, selbst die wohlmeinendsten unter ihnen, und sei es nur indem sie modisch versagen und so unschuldige, fortschrittliche Minderheiten zu einem Leben als Freaks verdammen. Und selbst wenn fast alle "Normalos" vorgeben, nicht zu wissen, was sie da tun, wer bei einem solchen Verhalten nicht wenigsten passive Aggressivität erkennt, der ist naiv. Und seien wir ehrlich, die Antriebsfeder kann nicht nur die Feigheit und Einfaltslosigkeit des Wunsches sein zur Mehrheit zu gehören. Nein, es ist Neid der viele treibt und in der Folge auch Hass. Der Neid ist natürlich berechtigt, na klar, aber daraus sollte natürlich nur folgen, dass man die überlegene attraktive Lebensweise der Nicht- Heten anerkennt und bewundert. Davon sind wir aber leider noch weit entfernt.



    Man kann nur immer wieder mahnen:



    Täusche sich niemand! Keiner ist unschuldig! Jeder muss wissen: meine Normalität ist immer auch Normativität und damit gleichbedeutend mit Gewalt gegen Anderslebende. Wer heute hier als Mann nicht mit Männern schläft, der versagt angesichts der globalen Verfolgung von Schwulen, macht sich mitschuldig zum Beispiel an drakonischen Strafen in muslimischen Ländern, macht letztendlich mit.

  • Schlimm wenn der Mitmensch so stört.

  • Kennt hier irgendjemand zufällig eine Dating-Plattform für Asexuelle, die - nicht nur in der Öffentlichkeit - keinen Bock mehr darauf haben, ganz spontan einfach drauflosknutschen zu müssen?

      • @Jonas Corvin:

        Fairness - die Insel des Glücks - Langneß

        Fürn schlappen Hunni - 2 - dabei - 😂 -



        &



        Haste nix auf Tasche - därfste fair für 73 Ocken jährlich - Nasche - 🥰 - 😍 - 😘 -

        unterm—Partnersuche auf Gleichklang:



        “ Die Jahresgebühr beträgt nur 98 € (8,16 € im Monat). Es gibt einen Ermäßigungstarif von nur 73 € im Jahr für alle, die sich sonst eine Teilnahme nicht leisten könnten.“

        Na Servus & Mahlzeit - Für Kiel -



        Eulich viel - 😇 -

  • Geil. Weiter so.

  • virtual-gated communities.

    Da muss ich mal die AI fragen.

  • Nett. witzig.



    so langsam komme ich auf den Sprachgeschmack.



    Aber nach der Räumung der Liebig34 brauchen wir erst mal ein Real-Life-Plugoff.

  • Ja. Das wäre gut für alle Seiten. Endlich nicht mehr dauernd angekeift zu werden. Aber von was leben Sie dann, HY?

  • Tja, Hengameh hat scheinbar wenig Ahnung von Psychodynamik und auch Gruppendynamik. Sie träumt von einer heilen idealen Welt, wo sich dann alle ganz doll liebhaben. Aggressionsbereinigt, verständnissvoll, akzeptierend usw.. Ihr grosser Trugschluss ist, dass es dann auch keine Aggression, Ausgrenzung und Diskriminierung mehr in ihreridealisierten Lieblingsgruppe mehr gäbe. Doch jedes Psychologieetstsemester weiss, dass wenn der Feind von Aussen weg ist, dann gehts Innen bunt zu. Wäre doch mal ein Experiment wert, erinnere noch gut Lesbencamps, wo frau sich zerfleischte, was das Zeugs hielt. Das ist jetzt nicht hämisch gemeint, sondern so entwickeln sich Dynamiken in Gruppen. Und für Hengameh böte es die Chance für einen realistischen Blick auf sie selbst: denn wohin dann mit dem Bevormunden von anderen, Projektionen und Ihren Aggressionen??. Und da sind wir Menschen alle doch recht ähnlich, ob , cis , trans, lesbisch, hetero. Der Unterschied ist eher das Reflektionsniveau und im Grössenselbst. Daran könnte Hengameh ja dann arbeiten, wenn sie nicht mehr hau drauf alles nach Aussen projezieren könnte, würde ja dann doch auffallen, dass sie und ihre Gruppe nicht die idealen Menschen si d.

  • Wieder so ein typischer Hengameh. Sie macht mal wieder pauschal eine ganze Gruppe, die, wie immer, nicht durch Verhalten und/oder Äußerungen definiert wird (sagen wir: Transphobe, Hompphobe). Nein, die bösen Heten sind Schuld an allen Problemen der Hengameh. Genauso wie die Weißen oder Deutschen Schuld sind an jedem Problem, das sie jemals hatte. So kann man gut durchs Leben gehen, ohne jemals Verantwortung zu übernehmen. Und dann noch der Gipfel: Hetero- und Cisnormativität muss bekämpft werden. Also, kurz gesagt: Wenn 95% der Menschen so oder so ticken, dann ist das ganz böse, wenn die das als "normal" im Sinne von "üblich" verstehen? Muss man sich da wundern, wenn Leute nur noch den Kopf schütteln.

  • 1G
    15451 (Profil gelöscht)

    Eine Kolumne ohne haten wäre ein interessanter Anfang...

  • Ist das eine Glosse, stänkern oder ein Kommentar?

  • Vielleicht erfüllt sich der Wunsch ja. Es streben ja zur Zeit mehrere Gruppen nach Segregation unterschiedlicher Art. Vielleicht werden wir in Zukunft irgendwann nicht mehr als "Menschen" funktionieren, sondern nur noch getrennt nach Rasse, Geschlecht, Gender, Alter, sozialer Schicht, politischer Ansicht, Berufsgruppe oder noch anderen Faktoren. Jeder würde sich dann weitgehend nur noch mit Menschen umgeben, die den größten Teil des Hintergrunds/ des Lebensumfeldes mit einem teilen.



    Und man könnte ungestört über all die Deppen in den anderen Gruppen lästern, Gerüchte würden sich schneller verbreiten und besser halten und jeder könnte entspannt in seiner Blase leben und seinen Vorurteilen frönen.



    Am besten noch mit Annäherungsalarm, wenn sich Menschen fremder Gruppen nähern. Und dann müsste man überlegen, wen man überhaupt noch Mensch nennt, ob es nicht für "feindliche" Gruppen anerkannte abwertende Begriffe als Standardbezeichung geben sollte....

    • @BlauerMond:

      Nennt sich Facebook!!

    • @BlauerMond:

      In Zukunft? Lesen Sie Ihren eigenen Text nochmal.

    • @BlauerMond:

      Es wurden schon wegen weniger Unterschiede Mauern gebaut und Kriege geführt. Denn die anderen einfach so sein lassen,, wie sie sind gelang schon im Mittelalter nicht.

  • Verständlicher Wunsch.

    Aber das wäre dann wohl auch das Ende der Kolumne von Hengameh Yaghoobifarah.

    Weil, worüber schreiben?

    • @Jim Hawkins:

      Vllt mal sojet halt? Einfach mal reinhören. Endlich mal la Phantasia!



      &



      Das wäre aber mehr als viel viel! - 😱 -



      Aus Kiel! Beamte Beamte & Soldaten. 👨‍🚀



      Mit Abhaun! Biste mehr als gut Beraten!

      kurz - Schlägste dir ob sojet ahl Driss -



      Mal echt ein 🥚 oder auch gleich 🥚🥚3



      &



      Der Zahn 🦷 - wär echt gezogen.



      Dichten wäre frei.



      Da wär peu a peu auf leichten Sohlen.



      Doch erkennbar mehr als reichlich.



      Nachzuholen. - 🤫 -

      Denn - lausche - lese - Gerausche -

      Lustig quasselt



      Lustig quasselt der seichte Bach.



      Scheinchen scheppern darüber flach.



      Stumm gegen die Wellchen steht ein Stein,



      Sieht – wie mir scheint –



      Ernst aus und verweint.

      Denn es macht traurig, unbequem zu sein.“

      unterm—— der Altmeister —



      www.gedichtsuche.d...tz,%20Joachim.html



      (Der einzige Offizier - der als Kommandant eines Minensuchbootes.



      Bewaffnet zu den Matrosenauffständen in Kiel erscheinen durften.



      (& womergrad dabei sind - ein para-Mitschüler Erich Mühsams & Kiel -



      “ Als 1920 der nationalistische Politiker Wolfgang Kapp mit Unterstützung der Generäle Walther von Lüttwitz und Erich Ludendorff in Berlin putschte und sich selbst zum Reichskanzler ausrief, versuchten auch in Kiel rechtsgerichtete Truppen, die Stadt unter ihre Gewalt zu bekommen. Dort trafen sie aber auf eine Front von Werftarbeitern, die Widerstand leistete. Radbruch vermittelte zwischen den Parteien, um eine blutige Auseinandersetzung zu verhindern. Die Putschisten vertrauten ihm nicht und nahmen ihn in Haft. Ein Standgericht sollte ihn zum Tode verurteilen. Doch der Kapp-Putsch scheiterte, und Radbruch erlangte nach sechs Tagen wieder die Freiheit. Danach setzte er sich für die aufständischen Soldaten ein und führte sie in ihre Kasernen zurück, um sie vor einer Lynchjustiz zu bewahren.…“



      “Seinem damaligen Mitschüler, dem späteren anarchistischen Dichter Erich Mühsam, ist Radbruch immer wieder begegnet. Persönlich waren sie freundschaftlich verbunden, …



      de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Radbruch

      • @Lowandorder:

        Gar nicht übel für ne Hete.

  • Ich finde es diskriminierend als cis Hete bezeichnet zu werden.



    Und nein, ich fordere trotzdem nicht die sofortige Löschung des Artikels, die Entlassung der Autorin und ihre komplette Ausgrenzung aus dem gesellschaftlichen Leben.



    Diese Toleranz wünsche ich mir auch von der anderen Seite der Sprachdebatte.



    Bevor jemand mit der Nazi- oder Patriarchat-Keule kommt: ich unterstütze Bewerbungen ohne Foto und Geschlechtsangabe, verlange ein equal pay Gesetz, unterstütze Adoption durch Homosexuelle, Ehe für Alle, bin gegen Trump, kein großer Fan des Kapitalismus, bin für eine liberale Migrationspolitik,...



    Wer mich kennt, würde mich wahrscheinlich am Rande zum Linksextremismus einordnen. Trotzdem finde ich die Verstümmelung unserer Sprache entsetzlich und die cancel culture Welle gegen Andersdenkende faschistoid. Ich habe die Autorin für ihren Text über die Polizei kritisiert, aber halte ihn trotzdem für von der Meinungsfreiheit gedeckt. Sprache ist nicht entscheidend, unsere Assoziationen sind es. In Latein lautet das Wort für Pirat pirata (femininum). Ich bezweifle trotzdem, dass der Römer sofort an Frauen mit Augenklappen dachte...



    Das generische Maskulinum ist eine Vereinfachung, um Sprache flüssig und melodisch zu halten. Die Debatte darüber ist lächerlich und nimmt zusehends diktatorische Züge an. Wir werden ja sehen, was hierauf an Antworten kommt...

    • @Vincent Braun:

      "Das generische Maskulinum ist eine Vereinfachung, um Sprache flüssig und melodisch zu halten".--- dass mag sich für männliche cis-heten so anhören... die flüssige melodie des sprachlichen ausschlusses.

      • @Nafets Etnep:

        "cis-heten"

        Ist das jetzt eigentlich ein neues Modeschimpfwort?

      • @Nafets Etnep:

        Ja, genau so hört es sich für die Mehrheit der Gesellschaft an. Sie können gerne gendern, aber zwingen sie bitte niemand anderen dazu, seine Sprache zu verkrüppeln.

    • @Vincent Braun:

      Lat. pirata ist Maskulinum. Woran wir zunächst mal sehen, wie die eigene Wahrnehmung trügt, bevor wir dann alles andere zu sehen kriegen.

    • @Vincent Braun:

      Wenn du dir: "einen freundlichen Umgang" wünschst Fang vielleicht erstmal damit an Hengameh nicht zu misgendern und fang an selbst diskriminierungsfrei zu kommunizieren (z.B. gendern).



      Wenn wir in einer postpatriarchalen Welt leben können FINTA und Queers auch aufhören nach oben zu treten.



      Wenn das deine Einstellung ist kann ich nur sagen: "Wenn du dich entschließt nach unten statt oben zu zielen ist dir offensichtlich ein Platz am Tisch der Obrigkeit lieber."

      • @Nia Engel:

        FINTA meint im Grunde alle, außer heterosexuelle Männer. Ich würde weiter an der Offenheit meiner Sprache arbeiten. Vielleicht gelingt es, eine Abkürzung zu finden, die alle außer weiße heterosexuelle Männer als Opfergruppe definiert und deren moralische wie empathische Überlegenheit unterstreicht. Man ist ja bereits auf einem guten Weg. Die Selbstreflexion ist abgeschlossen, das schlechte und böse im Menschen ist verortet und an beliebige Gruppenmerkmale gebunden. Applaus an die besseren Menschen der Zukunft.

      • @Nia Engel:

        Außerdem: Die Aussage “Wir sind nur nett, wenn ihr so redet wie wir wollen.” ist ziemlich faschistisch. Ich würde mich auch höflich mit ihnen unterhalten, wenn sie dabei gendern. Und nicht sagen: Reden sie erstmal deutsch dann kann ich auch höflich und respektvoll zu ihnen sein

        • @Vincent Braun:

          Ich bin auch für einen guten Umgang mit der Sprache. Und dazu gehört, Wörter nicht des billigen rhetorischen Effekts wegen inflationär und beliebig zu benutzen, bis ihre Semantik komplett verbeult und ausgeleiert ist ... so wie Sie die Wörter "Diktatur", "faschistisch" etc. Hier ist Ihnen jedes Maß verlorengegangen.

      • @Nia Engel:

        Genau das meinte ich: Ein Absolutheitsanspruch sonders gleichen, und eine höfliche Behandlung verdient man nur, wenn man euren Standpunkt zum Thema genders vertritt? Um das nochmal klar zu stellen: Das generische Maskulinum ist keine diskriminierung. Und es ist nicht unhöflich, sich nicht die politisch korrekte Sprache - oder was ihr dafür haltet - zu bedienen. Was die Autorin betrifft: keine Ahnung wie ich sie misgendert haben soll, das können sie mir gerne erklären. Und ich weise eingangs darauf hin, dass ich mich von der Bezeichnung cis Hete diskriminiert fühle - dabei ist das doch angeblich ihre diskriminierungsfreie Sprache? Aber natürlich kann das ja gar nicht diskriminierend sein, da die Sprache ja diskriminierungsfrei ist, immerhin haben wir sie ja extra dafür erfunden, und überhaupt, du gehörst nicht zu einer Minderheit, also musst du dich der Meinung der Minderheit unterwerfen? Neusprech lässt grüßen. Die Mehrheit spricht diese Sprache nun Mal nicht, findet sie nicht melodisch oder angenehm und will sie auch nicht lernen. Da wir die Sprache alle benützen, ist es mitnichten demokratisch, sie nach dem Willen der Minderheit zu gestalten. Vielleicht ändert sich das ja mit der Zeit und die Sprache verändert sich organisch - von mir aus, das ist ein normaler Vorgang. Aber niemand ist Rassist oder Frauenfeind nur weil er oder sie eure Form des Sprechens für gekünstelt, unpraktisch und unmelodisch hält und sie nicht übernehmen will.



        Zu dem Pirata-Kommentar: da haben sie recht.

        • @Vincent Braun:

          „ Um das nochmal klar zu stellen: Das generische Maskulinum ist keine diskriminierung.“

          Nur weil Sie sich offensichtlich noch nicht mit sprachlicher Diskriminierung befasst haben und deshalb nicht verstehen, warum das generische Maskulinum diskriminierend ist, heisst das noch nicht, dass Sie Recht haben.

          Vielleicht ist das ja mal ein guter Anlass, für Sie, sich zu informieren, dann kann man sich sinnlose Auseinandersetzung wie diese hier sparen.

          „Da wir die Sprache alle benützen, ist es mitnichten demokratisch, sie nach dem Willen der Minderheit zu gestalten.“

          Dasselbe scheint für ihr Demokratieverständnis zu gelten, ansonsten hätten Sie zumindest eine Ahnung davon, dass der Schutz struktureller Minderheiten ein wesentliches Element einer funktionierenden Demokratie ist.

          Und nur so nebenbei: Warum fühlen Sie sich eigentlich als cis Hete angesprochen, wenn Sie sich dabei diskriminiert fühlen? Hat irgendjemand hier behauptet, dass diese Zuschreibung auf Sie zutrifft?

          • @doda:

            Hm nun dachte ich cis-hete hat einen klar umrissenen Inhalt. Wer somit die darin liegende Definition erfüllt, wird angesprochen, da muss niemand irgendwas behauptet. Nach Ihrer Ansicht gäbe es gar keine Beleidigungen mehr, da man sich ja nicht angesprochen fühlen muss.



            Oder war das jetzt der Witz an dem Absatz?

  • "Wie sähe eine Gesellschaft aus, in der sich cis Heten und Queers nicht begegnen würden?"

    Hatten wir schon. War nur nicht wirklich schön...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Der ist wahr.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Hanno Homie:

        hatten wir? wann denn? wo denn? oder verwechseln sie das mit einer gesellschaft, in der queers sich wg der todesgefahr verstecken mussten?