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EU beschließt Aus für VerbrennerautosAb 2035 nur noch klimaneutrale Pkw

Die EU will ab 2035 keine neuen Verbrennerautos mehr zulassen. Alte dürfen weiterfahren. Umweltverbände kritisieren, dass das Aus zu spät kommt.

Soll ab 2035 in der EU nicht mehr zugelassen werden dürfen: Auto mit Dieselmotor Foto: dpa

Berlin taz | Umweltorganisationen kritisieren, dass das von der EU beschlossene Aus für Pkw und kleine Nutzfahrzeuge mit Diesel- oder Benzinmotor im Jahr 2035 zu spät kommt. „Aus Klimasicht wäre ein Ausstiegsdatum bereits 2030 nötig gewesen“, sagte Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD. Auch nach Auffassung des Naturschutzbunds BUND kommt der Ausstieg fünf Jahre zu spät. „Im nächsten Schritt braucht es jetzt dringend Effizienzvorgaben für E-Autos, was den Verbrauch im Betrieb, aber auch Energie- und Ressourcenbedarf bei der Produktion angeht“, forderte Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND.

In der Nacht zu Freitag haben sich Un­ter­händ­le­r:in­nen der EU-Mitgliedsländer und des EU-Parlaments darauf geeinigt, dass ab 2035 nur noch klimaneutral angetriebene Pkw neu zugelassen werden. „Die Entscheidung ist eine klare Weichenstellung für wirkungsvollen Klimaschutz im Verkehr“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Damit könne die EU „mit einer glaubhaften Verhandlungsposition“ zur UN-Klimakonferenz in Ägypten fahren, die im November (6.-18.) stattfindet. Allerdings gibt es noch eine Hintertür: Der Beschluss sieht vor, dass die Entscheidung 2026 nochmal überprüft werden soll.

Vorgesehen ist kein Verbot von Autos mit Diesel- oder Benzinantrieb. Die Fahrzeuge dürfen auch nach 2035 fahren und weiter in der EU hergestellt und exportiert werden. Da Neuwagen eine Lebenszeit von mindestens 15 Jahren haben, werden Verbrennerautos voraussichtlich bis weit in die Mitte des Jahrhunderts in der EU unterwegs sein. Bis 2030 müssen die Hersteller die klimaschädlichen Emissionen der verkauften Neuwagen gegenüber 2021 um 55 Prozent reduzieren, 2035 müssen sie bei Null liegen. Damit will die EU den Umstieg auf die Elektromobilität forcieren.

E-Fuels sind knapp

Außerdem sieht der Beschluss vor, dass die Kommission prüfen soll, ob Verbrennerautos weiter zugelassen werden können, die ausschließlich mit E-Fuels fahren können. E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die keinen Co2-Ausstoß produzieren. Ihre Herstellung ist aber enorm energieintensiv und teuer.

Bislang gibt es keine Fahrzeuge, die ausschließlich mit diesen Kraftstoffe fahren können. „Im Zusammenhang mit klimaneutraler Mobilität sind viele Fragen offen, deshalb ist es wichtig, auch viele Technologien offen zu halten“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). E-Fuels seien zudem die einzig überzeugende Antwort auf die Frage, wie die Bestandsflotte aus Verbrennerautos in der EU klimafreundlich werden könne.

Der Prüfauftrag für E-Fuels geht vor allem auf die deutsche Regierung zurück. Die Ampel hatte im Frühjahr heftig gestritten, weil die FDP auf Ausnahmeregelung für mit E-Fuels betriebene Autos bestanden hat. Für Irritationen gesorgt hatten Behauptungen des damaligen Porsche- und heutigen VW-Chefs Oliver Blume, FDP-Chef Christian Lindner habe die Position seiner Partei zu E-Fuels bei den Koalitionsverhandlungen eng mit ihm abgestimmt.

Nach Auffassung der NGO Transport & Environment sind synthetische Kraftstoffe für Pkw ein Irrweg. Elektroantriebe seien die effizientere und günstigere Lösung. „E-Fuels sind ein knappes Gut und wir brauchen sie, um unsere Luftfahrt, Schifffahrt und Industrie zu dekarbonisieren“, sagte Stef Cornelis, Direktor Transport & Environment Deutschland.

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72 Kommentare

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  • Wenn das getan wird, was für eine merkbare CO2-Reduktion getan werden müsste, dann fühlen sich viele Bürger auf ihren "Komfort-Schlips" getreten und werden sauer. Sie wählen dann diejenigen Propheten, welche ihnen "freie Fahrt für freie Bürger" versprechen, statt noch mehr Einschränkungen und Verzicht.



    Wer nur an das Gute im Mensch glaubt, ist in der Kirche besser aufgehoben als in der Politik.

  • Ja, das ist der erste Schritt der Erkenntnis, bis sich irgendwann einmal, möglichst noch bevor der ewige Hitzesommer bei uns einsetzt, die Einsicht durchsetzt, dass KEIN Privatfahrzeug klimaneutral betrieben werden kann, allein schon aufgrund der nie klimaneutralen Herstellung und dem so intesivem und unter menscheunwürdigen Bedingungen betriebenen Raubbau an teuren Rohstoffen, deren Einsatz im kapitalistischen System als notwendig nie hinterfragt wurde.

  • Mit einer Tageszulassung aus einem Nicht-EU-Land wie Liechtenstein oder Schweiz wird das Verbrennerverbot für Neufahrzeuge problemlos umgangen.

    • @Gast100100:

      Die Schweiz baut Autos?

  • E-Autos sind besonders schwer. Dadurch gibt es mehr Abrieb bei den Reifen und vor allem bei den Fahrbahnmarkierungen. Neben Mikroplastik für die Flüsse entsteht hier viel mehr Feinstaub.

  • der Titel "Ab 2035 nur noch klimaneutrale Pkw" ist inhaltlich nicht korrekt.

    Aus gutem Grund lautet der Beschluss der EU "ab 2035 nur noch PKW zuzulassen, die IM BETRIEB keine Klimagase ausstossen". Mit Absicht wird die Erzeugung des Stromes und der Autobatterien nicht betrachtet.

    Das Ziel muss die Reduzierung des Individualverkehrs sein. Allein der Ersatz des heutigen Individual-Verbrenner-Auto-Verkehrs durch Elektromobilität wird es nicht richten.

  • "Ab 2035 nur noch klimaneutrale Pkw"



    Die Überschrift ist bereits irreführend. Dass E-Autos unabhängig von der Stromherkunft von Bau bis Ende klimaneutral sind, wäre mir neu.

    • @Encantado:

      Da ham'Se recht.

  • Es ist schade, dass zu wenig Diskurs zur Einschränkung des Individualverkehrs, der Optimierung notwendigen Güterverkehrs, zum Flugverkehr stattfindet. Stattdessen modifiziert und kompensiert man emsig am verkommenen, bewegungsintensiven Wachstumssystem herum.

    • @zeroton :

      Die Globale Erwärmung ist eine Folge eines auf Wachstum ausgerichteten kapitalistischen Systems.



      Was wir jetzt erleben ist der Versuch, ein Systemproblem des kapitalistischen Systems durch mehr Kapitalismus zu beheben. Dass das nicht funktioniert, wird aber nicht begriffen.



      Wir brauchen Lösungen, die allen Menschen dieses Planeten gerecht werden, nicht nur Segmenten der westlichen Mittelschicht.

      Das bedeutet Lösungen, die von weniger Konsum, von Verkehrsvermeidung, von Verdichtung von Lebensräumen, Rückzug aus der Fläche, Primat von Öffentlichem Verkehr, etc. ausgehen. Was wir haben, sind Vorhaben, die sich an der Befindlichkeit bestimmter Wählerschichten orientieren.

      Das reicht, um eine Wahl zu gewinnen, aber nicht, um das Gerechtigkeitsproblem zu lösen oder ein Beitrag des Emissionsproblems zu sein.

      • @Octarine:

        Das Problem dabei, der heutige Wohlstand ist mit dem Kapitalismus verquickt. Es würde bedeuten, ein Suchtproblem beackern zu müssen. Dies scheint mir mit zumindest älteren Generationen aussichtslos, da diese die Entkopplung von Wohlstand und einem guten Leben nicht hinbekommen.



        Zum anderen müsste ein Folgesystem als vollständig durchführbar dargestellt werden; Das heißt auf demokratischer und solidarischer Basis, um die Gespenster der Vergangenheit dort zu belassen.



        Gut leben, statt viel haben, beschreibt exakt diese heute noch als Widerspruch wahrgenommene Leitlinie, nach der man erst mal verinnerlicht alle geltenden Konsum-Beschränkungen nicht als Diktat, sondern als lebenswichtig, nicht verhandelbar annimmt und auch selbst vertritt.

      • @Octarine:

        Bevor in 100 Jahren die Weltrevolution siegt, kann man eine effizientere Technologie einführen.



        Zudem wird die Zahl der Autobesitzer dadurch abnehmen. Roboterautos werden die arbeitslos machen.

        • @WeisNich:

          Oh, es wird keine Revolution geben.

          Was es geben könnte, denn bis dahin sind noch sehr viele Wahlen, ist der Verlust von Mobilität für sehr viele Menschen. Dies unter der Überschrift, dass diese Technik in der EU notwendig ist um (setzen sie hier bitte eine der beliebten Leerformeln ein).

          Da es sich um kein lokales Problem wie die Einführung einer anderen Technik handelt, sondern um ein globales Phänomen, das die Senkung der relevanten Emissionen unter das Niveau von etwa 1880 erfordert, wird jeglicher möglicher Effekt dieser Technik verpuffen.



          Die Menschen verlieren neben dem Zugang zu Mobilität, auch Einkommen und Arbeit und die Globale Erwärmung nimmt trotzdem zu.



          Aber bis dahin gibt es noch ein paar Wahlen.

  • Wie wäre es mit einem Produktionsstopp für Autos? Schließlich ist Deutschland mit einem Gesamtverbrauch (wenn es alle so machten wie Deutschland, bräuchte es 3 Erden) und Treibhausgasemissionen wesentlich über Budgets und Belastungsgrenzen. Autos für Rettungsdienste u.ä.. Kleintransporter für Lieferdienste, Handwerker*innen u.ä. - aber sonst keine neuen Autos mehr. Abgelegen auf dem Land Wohnende könnten ihr jetziges Auto auf E-Antrieb umrüsten lassen. Bewohner*innen in Städten und deren Umland müssten auf einen ausgebauten ÖPNV und Fahrrad umsteigen. SO könnte eine Verkehrswende aussehen, bei der mensch nicht nur ökologische Konsequenzen gezogen hätte, sondern sich auch aus Eigeninteresse am Erhalt der Lebensgrundlagen vom zerstörerischen und verschwenderischen Jetzt-Zustand gelöst hätte. Aber es sieht so aus, dass dafür der Wille, tiefere Einblick und Überblick fehlt. Viele Leute arbeiten sich dann lieber an den Aktionen der Letzten Generation ab, als politisch und privat sich für mehr Ökologie einzusetzen, so scheint es mir. Klimaschutz stellt dann oftmals nur eine leere Floskel dar. Auch mit dem eigentlichen Einsatz für Schutz und das Beste Wollen für Kinder, Enkelkinder, Nichten ... scheint es tatsächlich bei diesen zentralen Themen nicht weit her zu sein.

    • @Uranus:

      Es gibt aber keinen "ausgebauten ÖPNV".

      Und der wird auch nicht so schnell kommen.

      Wir haben doch am 9-Euro-Ticket gesehen, dass der Personenverkehr - ob nah oder fern - nicht in der Lage ist, größere Personenmengen zu befördern.

      Von klimaneutraler Beförderung will ich nicht mal sprechen.

      • @rero:

        In den Städten und deren Umland schon. Der könnte dort wie auch auf dem Land noch besser werden, wenn mensch mit einer Verkehrswende auch eine Industrie/Produktionswende einleiten würde. Es müssten mehr Züge, Busse, Straßenbahnen samt Infrastruktur gebaut und instandgehalten werden. Allerdings wird so eine größere Transformation nicht (so schnell) passieren, nehme ich selbst an. Dafür sorgen Autoindustrie, deren Eigentümer*innen, Poliker*innen und der andere Teil der Autogesellschaft (die vielen Menschen, die die 48 Millionen Autos in Deutschland nutzen (wollen)).

        • @Uranus:

          Sorry, ich lebe in Berlin, nutze den ÖPNV und kenne auch seine Grenzen.

          Am Ausbauen hapert es.

          Gerade im Umland und in den Außenbezirken gibt es sehr viele Leute, die lieber den ÖPNV nutzen würden, um zur Arbeit zu kommen.

          Es ist nicht die Autoindustrie, die in Berlin bestimmt, dass der ÖPNV nicht markant weiter ausgebaut wird.

          Dafür werden Kanzler-U-Bahnen gebaut, für die andere U-Bahnhöfe verlegt werden müssen.

          Das war kein Projekt der Autogesellschaft.

          • @rero:

            Sicherlich ist sie nicht der einzige Faktor. Es gibt aus meiner Sicht reihenweise falsche Verkehrspolitik(projekte) - und die ist ein Symptom der Autogesellschaft. Die SPD ziert sich immer noch Autos zu beschränken. Wäre der Anteil der Grünen und Linken in der Koalition nicht so groß, die SPD hätte unter Giffey wie im Wahlkampf bekundet, wohl die A100 vollendet. Die Bundesregierung will sie ja bisher auch - sicherlich am meisten gewollt von SPD und FDP. Gibt es in einem Bundesland Autoindustrie, reden sogar die Grünen in deren Sinn. In Berlin sind relativ viele für ÖPNV und Fahrrad. Dennoch wagen es nicht die Grünen für eine autofreie Stadt zu werben.



            U-Bahnen lassen sich im allgemeinen wunderbar in das Konzept Autostadt eingliedern. Dadurch wird die knappe Stadtfläche nicht für Straßenbahn oder Busstreifen blockiert. Stattdessen können Autos weiter auf mehr Spuren fahren und der "Pöbel" nimmt die U-Bahn.



            Damit komme ich zu einem weiteren Einfluss: die Ungleichheit und die Macht der Wohlhabenden. Die können sich Autos und teuren Sprit bzw. Strom leisten. Entsprechend wollen sie die Autos weiter nutzen - auch in der Friedrichstraße.



            Und sicherlich haben Lobbyist*innen seitens Berlin nahen Tesla wie auch BMW, Audi usw. kein Interesse an einem guten ÖPNV sondern an einem guten Straßennetz nebst Ladeinfrastruktur. E-Mobilität sehen/wollen sie weniger im/als Umstieg vom Auto zum ÖPNV und Bahn sondern als Wechsel des Antriebs bzw. genauer durch den Verkauf von (neuen) E-Autos und damit dem Ersatz von Verbrennern. Autonomes Fahren ist bspw. ein Projekt der Autoindustrie um weiterhin Anreize für Autos zu schaffen.



            ...



            Das alles würde ich aber auch zu den Facetten der Autogesellschaft zählen.

            • @Uranus:

              Berlin hat deutschlandweit mit 337 Autos pro 1000 Einwohner die geringste Pkwdichte.

              Bei der CO2-Berechnungen wird kalkuliert, dass 1,4 Personen es gerade nutzen.

              Da es im realen Leben nur ganze Menschen gibt, sind Sie bei ca. 674 Nutzern pro 1000 Einwohnern.

              Tendenziell mehr, weil nicht alle gerade im Pkw sitzen.

              Das ist der einfache Grund, warum auch die Grünen nicht erfolgreich für eine autofreie Stadt werben können.

              Es läuft nur über Ausbau des ÖPNV als Alternative.

              Und da tut sich wenig.

              Übrigens haben Teslas Lobbyisten dafür gesorgt, dass an ihrer Fabrik der ÖPNV ausgebaut wird.

              Ich habe eine Kollegin, die in der Nähe wohnt und deren Bahnhof dank Tesla viel besser bedient wird.

              Um auf Ihr Beispiel einzugehen: die Fußgängerzone in der Friedrichstraße ist nur für besonders wohlhabende Konsumenten, weil nur die es sich leisten können, dort einkaufen zu gehen.

              Und natürlich für die Geschäftsinhaber der Luxusläden.

              Es wohnt dort niemand, dessen Lebensqualität verbessert werden würde.

        • @Uranus:

          Es gibt ihn auch nicht im Umland der Städte. Googlen Sie sich eninfach mal vm Umland zu diveren Arbeitsplätzen hin zu Metropolen oder ins andere Umland. Oder lesen Sie Statistiken über durchschnittliche Pendlerentfernungen.

          Für die langsamen oder nicht vorhandenen ÖPNV Verbindungen, für die null vorhandenen Radschnellwege ist nicht die Autoindustrie verantwortlich sonder die staatliche kommunale Planung, die damit Wählermäuse fängt aber nie auch nur ein bisschen Versprechen einlöst

    • @Uranus:

      "Wie wäre es mit einem Produktionsstopp für Autos?"

      Den wichtigsten Industriezweig Deutschlands, von dem auch noch viele andere abhängen, mal eben stilllegen? Geniale Idee. Das wird die Bundesrepublik politisch bestimmt überleben.

      Es ist ja richtig, dass wir in Zukunft mit weniger und kleineren Autos leben müssen. Aber mit der Brechstange geht das nicht.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mir ist ein Überleben der Menschheit wichtiger als das politische Überleben irgendeines Landes. Ohne Brechstange, und zwar eine richtig große, wird das aber nichts.

        • @Odine Mohl:

          Wen würde ein Zusammenbruch unserer Demokratie wohl an die Macht bringen? Klimaschützer bestimmt nicht. Eher das Gegenteil.

          PS: Die Menschheit ist anpassungsfähig und wird, so lange sie keinen Atomkrieg anfängt, den Klimawandel überleben. Allerdings wird es das Überleben für Wenige in einer feindlichen Umgebung sein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Überleben würde sie es schon. Es ginge nicht um bloße Stilllegung sondern um Umwidmung und Transformation. Wie ich oben gerade schrieb um Produktion von Bussen, Zügen, Bahnen nebst Infrastruktur. Allerdings wird sie das bestimmt nicht, wenn weiter die Illusion einer Autogesellschaft weiter befeuert wird. Die Autogesellschaft ist insofern eine Illusion, da deren hoher Ressourcen- und Energieverbrauch sowie Treibhausgasemissonen zu Umweltzerstörung und Klimakrise beiträgt. Das wird die Ökossphäre, die Lebensgrundlagen weiter unterhöhlen. Zur Erinnerung: 3 Erden bräuchte es, wenn alle so leben/handeln würden wie im Schnitt die Deutschen.



        Es braucht Reduktion, Wachstumsrücknahme, mehrfach/kollektive Nutzung. Es braucht eine Kreislaufwirtschaft, keine Individual"lösungen" wie (Privat-)Autos, schon gar keine neuen.



        Aber ja, ich bin da auch pessimistisch, dass solche notwendigen Transformationen in nötiger Geschwindigkeit und Umfang angestrebt werden, trotz dessen, dass sehenden Auges sich die Lebensbedingungen durch die selbstverursachte ökologische Krise zunehmend verschlechtern werden.

        • @Uranus:

          Das klingt schon anders, als ein Produktionsstopp.

          So kann es eher funktionieren.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Produktionsstopp für die allermeisten Autos, ja. 48 Millionen gibt es bereits in Deutschland. Weltweit sind es, meine ich, 1,2 Milliarden weltweit. In Deutschland werden normalerweise, wenn es keine Lieferschwierigkeiten und Wirtschaftsabschwung gibt, bis zu 5 Millionen zugebaut. Pro Auto sind es im Schnitt 1,5 Tonnen extrem verarbeiteter Rohstoffe. Für die Fertigung eines Autos bedarf es einer großen Menge an Rohstoffen und Energie. Das bedeutet Umweltumwälzung bzw. -zerstörung und Treibhausgasemissionen. In meinen Augen ist das ökologischer Wahnsinn. Und Autoproduktion und -konsum ist nur ein Teil des leider normalen Wahnsinns.

            • @Uranus:

              Trotzdem kann man die Wirtschaft nicht einfach anhalten, um Fehler zu korrigieren. Umbauen ja. Aber anhalten geht nicht. Die politischen Folgen wären katastrophal und sehr klimaschädlich.

  • Die staatliche Ladestationenplanung wird zu langsam sein. Soviel nur zum kapitalistischen Part dabei.

    • @Rudolf Fissner:

      Der Staat baut keine Ladestationen. Er plant sie auch nicht. Er fördert nur.

      Wobei etwas Planung uns Koordination recht gut täte.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Natürlich plant der Staat da mit. Es darf doch nicht jeder Hans und Franz Ladessäulen im Straßenraum aufstellen. Zudem ist der Staat der größte Eigner von Flächen in DE.

        • @Rudolf Fissner:

          Der Staat genehmigt. Er plant nicht. Die Initiative kommt vom Antragsteller.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Für eine Baugenehmigung braucht es einen Bebauungsplan.Für Ladesäulen braucht es enen Ladesäulenplan.

            Aber Sie haben recht, für das Nichtstun der Kommunem und das Austeilen einer hand-voll Ladesäulen gehts auch ohne

            • @Rudolf Fissner:

              Eigentlich müsste der Saat ja planen. Tut er aber nicht richtig. Der Markt soll es richten.

              Ergebnis: An wirtschaftlich lukrativen Standorten machen sich die Ladeanbieter schon bald Konkurrenz und an weniger attraktiven Standorten fehlen die Säulen.

              Dazu kommen noch ein paar Witze in den Bestimmungen zur Förderung privater Ladestationen.

  • Wer wird sich in 12 Jahren einen dieser Neuwagen kaufen können? Und wo wird der Strom dafür herkommen? Sollten wir nicht diese und andere Fragen beantworten, bevor wir Gesetze beschließen?

    Es gibt weder die revolutionäre neue Batterie, noch gibt es die Bereitschaft der An- und Bewohner einer Lithiumreichen Gegend, den Abbau zu wollen. Günstiger wird da nichts.



    Auch die Gebrauchtwagen werden teurer werden und damit auch der Zugang zu Mobilität.



    Das gilt für die ärmeren Schichten der deutschen Bevölkerung und es gilt verstärkt für die ärmeren Regionen der EU.

    Es zeigt Brüssel und die Globale Erwärmung als Projekt der Eliten und das ist sowohl für die EU als auch die Eindämmung der Globalen Erwärmung schlecht.

    • @Octarine:

      "Es gibt weder die revolutionäre neue Batterie..."

      Das stimmt nicht. Tatsächlich entwickelt sich die Batterietechnik sehr schnell. Auch ohne Lithium.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Na, dann können sie sicher einige Links über diese Entwicklungen anbieten.

        Es müsste jetzt die Entwicklung abgeschlossen sein und die Testphase beginnen. 2035 muss es diese Autos schon einige Jahre geben, ausgereift, denn soll keine Alternative geben.

        Und diese Technik sollte günstig sein und jedem Land, auch in ländlichen Regionen gewartet und repariert werden können.

        Dieser Beschluss ist bedrucktes Papier, das ist einfach zu haben.

        Sehen sie sich das Trauerspiel um den USB Ladekabel an, fragen sie, warum sie bei einem Schaden an einem LED-Scheinwerfer, nicht die "billige" Diode austauschen können und sie lernen die Wirklichkeit kennen.

        • @Octarine:

          Hier mal ein kleiner Stand von vor 2 Jahren:

          www.spiegel.de/wis...-891c-f62dcabb9e8c

          Wichtig ist aber etwas Anderes. Seit dem die meisten Autohersteller den Umstieg auf Elektroautos beschlossen haben, fließen jede Menge Geld und Ressourcen in die Entwicklung. Vorher war Batterieforschung ein Stiefkind. Es floss viel Geld, um Verbrenner noch ein paar zehntel Prozent effektiver zu machen. Das wird jetzt sinnvoller eingesetzt. Und natürlich werden in 13! Jahren auch die entsprechenden Ergebnisse aus den Fabriken kommen. Für die Hersteller ist das ein entscheidender Faktor im Wettbewerb.

          2035 ist auch kein wild gewähltes Datum. Die meisten Hersteller wollen bis dahin umgestellt haben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Es ist keine wissenschaftliche Publikation.

            Es geht über Absichtserklärung nicht hinaus.

            Und selbst da steht es im Widerspruch zu ihren Aussagen:



            "VW zum Beispiel will nach eigenen Angaben ab Mitte des nächsten Jahrzehnts in Salzgitter auch solche Akkus produzieren."



            Das ist 2035, da sollte die Produktion schon einige Jahre laufen.

            "Allerdings haben Festkörperbatterien einen großen Nachteil: Auch sie benötigen Lithium. "



            "Allerdings können es die Natrium-Ionen-Batterien bei der Energiedichte längst noch nicht mit Lithium-Zellen aufnehmen. Für Elektroautos eignen sie sich daher auf absehbare Zeit nicht."

            Industrie und Forschungseinrichtungen, aber auch die Politik "wollen" immer sehr viel, für das sie Geld und Wählerstimmen einfordern können.

            Nach jeder Energiepreiskrise wurden neue Lösungen für öffentlichen Verkehr und Fahrzeuge angekündigt, die bald in den Markt kommen würden:



            Die Magnetschwebebahn, Trassensysteme, Rufbus, Abschaltautomatik, Autogas und dann die Wasserstoff-Wunderwelt-Wagen, dann der Magermotor.



            Heute der 2.5 Elektro-SUV als Lösung der Globalen Erwärmung.

            Jeder, der sich ernsthaft damit beschäftigt, weiß, dass das nicht geht.

            Weil sie zu diesem Datum ein "günstiges, also, eines das ohne Subventionen, nicht mehr kostet als das Verbrennermodell, ausgereiftes Fahrzeug.



            Eines, das seit mehreren Jahren auf dem Markt ist und in jeder Region, der EU, gewartet und repariert werden kann.

            • @Octarine:

              "Heute der 2.5 Elektro-SUV als Lösung der Globalen Erwärmung."

              Wer sagt, dass es SUV sein müssen?

              Fakt ist, dass die Automobilindustrie erst vor kurzem mit der Umstellung begonnen hat. Und zwar ernsthaft. Die meisten Konzerne haben ganz konkrete Zeitpläne für die Umstellung am Laufen. Das wird nicht mehr zurückkippen. Da geht es nicht um irgendwelche Ideen a la Magermotor. Es werden Fabriken gebaut bzw. umgerüstet.

              Übrigens verbessern sich jetzt schon ständig die Daten der Antriebe bezüglich Reichweite und Ladezeiten. Auch die Preise der Batterien sinken schon. Einfach mal die Entwicklung verfolgen...

  • Das Mopeds/Motorräder mit Verbrenner laut sind hat vor allem etwas mit dem Sounddesign zu tun. Technisch sind v.a. 4-Takter so leise zu bekommen, dass sie aus dem übrigen Verkehr kaum herauszuhören sind.

    Ich denke in Zukunft werden aber viele Kleinmotorräder und -Roller elektrisch betrieben.



    Gäbe es nicht dieses unsägliche 45km/h Tempolimit sondern eins von 50km/h (wäre schon ok) oder idealerweise 60km/h (man wird ja noch träumen dürfen...) wäre da heute schon richtig Pfeffer im Markt.

    • @Waage69:

      Eines nicht vergessen: Schnellere Fahrzeuge benötigen überproportional mehr Energie, was bei batteriebetriebenen Fahrzeuge auf die Reichweite geht. Insofern ist es nicht unbedingt sinnvoll mit 60 statt mit 45 km/h über die Landstraße zu fahren.

    • @Waage69:

      Für die Stadt reichen 30 km/h, da es hoffentlich bald keine Stadtstraßen mehr gibt, auf denen schneller gefahren werden darf.

      Für Landstraßen (bis 80 km/h) ist das natürlich etwas anderes.

    • @Waage69:

      Zu Beitrag @Odine Mohl 15:40

    • @Waage69:

      Man müsste nur die Ausnahmereglung für S50, Schwalbe & Co. Erweitern und anpassen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        ... wenn ich das noch erleben dürfte ... :-)

        ...und dazu noch den Wiederausbau des Schienennetzes auf das Niveau der Kaiserzeit. :-) :-) :-)

  • Ich frage mich, wie der viele Strom für die eAutos, Haushalte, Unternehmen, Städte, etc. produziert wird ubd ob das klimaneutraler Strom sein wird.

    • @Elena Levi:

      Es wird natürlich mit der Zeit immer mehr regenerativer / klimaneutraler Strom sein. Eine 1:1 Entwicklung und hoppla morgen ist alles anders wird es sicher nicht geben.

  • Klimaneutrale PKWs gibt es nicht. Wieso kappiert das niemand? Von Feinstaub einmal ganz abgesehen. Von Ingenier:innen wird übrigens beklagt, dass die Entscheidung der EU ihre Forschung hinsichtlich anderer Energieformen behindern.

  • Stimmt es, daß Motorräder mit Verbrenner auch nach 2035 noch weiter zugelassen werden können?

    Dabei hätte ein Verbot von Verbrenner-Motorrädern nicht nur positive Effekte auf's Klima, sondern auch für den Lärmschutz.

    Hoffentlich besinnt sich die EU noch und schiebt das Ende dieser Art Fahrzeuge nach. Am besten noch vor 2035!

  • E-Fuels sind essentiell für die Klimaziele.



    Es gibt unzählige Staaten, wo bei starker Sonnenstrahlung E-Fuels in Kombination mit vorhandenen Verbrenner deutlich günstiger sind, als die Infrastruktur für E-Autos und die E-Autos selber.

    • @elektrozwerg:

      "E-Fuels sind essentiell für die Klimaziele."

      Nur wenn Mann Porsche fahren will.

    • @elektrozwerg:

      Solange es dort noch fahrbereite Verbrenner-KFZs gibt, meinetwegen…es würde sich aber wahrscheinlich bald viel mehr lohnen diese E-Fuels zu exportieren und auch vor Ort E-Autos zu nutzen, ggf. dann halt unsere alten gebrauchten…

  • ich freu mich schon drauf ,wenn e-auto fahrer alle anfangen nach lithium zu buddeln.das erinnert an früher im sandkasten + matchbox autos -:))))))))))

  • ...so klimaneutral wie ein dann wohl zumeist fast zwei Tonnen schweres Fahrzeug sein kann.

    • @Waage69:

      ... braunkohklestrombetriebene 2 Tonnen.

      • @lesnmachtdumm:

        Selbst mit Braunkohle betrieben mit weniger CO2 Erzeugung auf 100 km.



        Aber 50% jetzt schon aus neutralen Quellen

        • @WeisNich:

          "Aber 50% jetzt schon aus neutralen Quellen"



          Das stimmt nicht.



          Wenn Sie Ihr E-Auto an die Nabelschnur hängen, scheint die Sonne deswegen nicht heller und auch der Wind weht nicht stärker. Was passiert, ist, dass in der Lausitz eine Schippe Kohle mehr aufgelegt wird. Sie verschlechtern den Strommix um genau jene Leistung, die Ihr E-Auto zieht; statt 50 % Erneuerbarem sind's nur noch, sagen wir mal, 49,9999999 %. Und Ihr E-Auto ist nicht das einzige...



          "Selbst mit Braunkohle betrieben mit weniger CO2 Erzeugung auf 100 km."



          Rechnen Sie bitte den Stromverbrauch Ihres E-Autos auf Primärenergie um. Sie werden auf ziemlich genau denselben Verbrauch kommen wie ein Verbrenner. Und, da Kohle kohlenstoffreicher ist als Kohlenwasserstoffe, auf eher höhere CO2-Emissionen...



          Die "Klimaneutralität" der E-Autos ist Fake.

          • @sollndas:

            Ich habe kein Auto, empfehle Ihnen aber Fachliteratur.



            75% ihres fossilen Brennstoffs wird umsonst verbrannt, aber auch nur, wenn es gut läuft.



            Denn vorher muss ihr Benzin hergestellt werden, sind noch mal 10% weg.



            Sie nutzen also nur 15% der Energie.

            • @WeisNich:

              Selbst mit Ihren Zahlen komme ich auf 0,25 * 0,9 * 100 = 22,5 % (Wirkungsgradkette).



              Auch Kohle muss transportiert werden, bevor daraus Strom gemacht wird. Dann kommen Netzverluste, Umwandlungsverluste, Speicherverluste. Und der schon erwähnte höhere Kohlenstoffanteil.



              Bitte rechnen Sie noch mal nach, mit ehrlichen Zahlen.

      • @lesnmachtdumm:

        ja, zumindest zu einem relevanten Teil -und nicht zuletzt wegen des zu frühen Atomausstiegs wohl auch noch ein Weilchen. Anderes Thema.

        Langfristig ginge es aber wohl auch nahezu ganz mit EE, also sehe ich da gar nicht mal das zentrale Problem.

        Der Weg mit dem E-SUV in die Zukunft ist allerdings, zumindest ökologisch, keiner, wage ich mal zu behaupten.

        Ein nachhaltiger Individualverkehr kann nur die Rolle als Zuführers und Verteilers eines wiedererstarkten Eisenbahnnetzes in Suburbia und Fläche sein. Auf Strecke hätten Autos in Zukunft dann eigentlich gar nichts mehr zu suchen, sag ich jetzt mal so.

        Somit würde, aus ökologischer Sicht, die automobile Zukunft in leichten, dünnbereiften und konsequent ressourcenschonend aufgebauten elektrischen Juckelpinnen mit Reichweiten um die 150km bestehen.

        Mehr braucht es nicht, und die Menschen wären damit, da der Verbund mit einem starken ÖPNV als Rückgrat gegeben wäre, sogar individualmobiler als heute!

        Dem Sicherheitsaspekt würde man mit einem strikten Tempolimit begegnen .. bei echten 90kmh (mit Toleranz und Voreilung knappe 100 Tacho) wird die Juckelpinne abgeregelt.

        Das ist so meine was-macht-Sinn wünsch-mir-was-Utopia-Vorstellung.



        Ob das gegen die Industrieinteressen aber auch gegen den Willen und Konsumvorstelllungen der Menschen durchsetzbar ist - ich weiß es nicht.

        Ich stände dem aber nicht im Wege und müsste auch nicht leiden - aber ich hatte ja auch immer schon ein Faible für Enten, Dyanen, Amis, R 4 und sämtlichen historischen Leichtbau- Leukoplast- und Sperrholzbombern...

  • Was soll immer das mit dem "Können " bei Treibstoffen? Technisch Unsinn, Ideologiegequake zur Beruhigung von ichweißnichwem. Ernstgemeint kann das nich sein: Wie soll etwa ein Motor aussehen, der nur E-Methan, aber kein Bio-Methan verbrennen "kann" ?? Der nur Wasserstoff nimmt, welcher mit ganz und gar keinem Braunkohle-, dagegen mit 100 Prozent Ökostrom hergestellt wurde ??? Verlangt der von jedem H2-Molekül ein Herkunftszertifikat ????



    Und was is mit der achsoberühmten und seit vonderleyen beständig herbeigebeteten "Resilienz" ? Wie soll das alles bei kürzeren oder längeren Unterbrechungen der Stromversorgung laufen: Feuerwehr Krankenwagen Taxi zum Arzt THW Bundeswehr Stadtwerke Energieversorger (die, ähem, ja schließlich gerade dringend die Stromversorgung reparieren müssen) Transporte in die Supermärkte ... Ach so, n Dieselgenerator an jeder Ladestation ??? Und wo kommt das Diesel her ? Und einpaarhunderttausend Generatoren ? Und wie teuer wird wohl ne Tankestellen-etc.-Infrastruktur, wenn sie nur noch für ein paar Busse und LKW (und generatoren) aufrechterhalten wird ?



    Und wie funktioniert die Science-Fiction-Idee von der Ökostrom-Netz-Zwischenspeicherung in den Batterien privater PKW, wenn alle Autobesitzer bei nem Kataströphchen natürlich zuerst mal ihre volle Batterie vom Netz abklemmen ?



    Das Gerede vom Vollverstromern des Verkehrs is tatsächlich ne Mischung von krampfhafter Auto (!)-Suggestion (tut das eigentlich weh?) und bewusster Irreführung .

    • @lesnmachtdumm:

      Unsere gesamte nicht-mobile Industrie basiert auf Elektrizität. Da haben Sie auch keinen kompletten Backup durch Dieselgeneratoren. Warum sollte das beim Verkehr nötig sein?

  • E(C)LECTIC DREAMIN ....



    Wenn alle, auch das gefühlte halbe Duzend interrnationaler Institutionen, die diese Woche ihre aktualisiserten Prognosen zu Energie, Wirtschaft und Klima abgegeben haben, ihr Bewusstsein dahingehend updaten, vulgo demnächst mal spitzkriegen, dass allein die chemische Industrie in zahlreichen Industrieländern zum dekarbonisierten Weiterproduzieren soviel Strom brauchen wird wie jetz das ganze jeweilige Land, dann werden all die bateriellen Träumchen ganz schnell wieder eingemottet.



    Shiiit fürs Klima, aber wohl wahr.



    BRRRRumm brrrrumm

  • "E-Fuels... Ihre Herstellung ist aber enorm energieintensiv und teuer."



    Schon. Aber Strom aus rückverstromten E-Fuels ist noch teurer...

  • Das ich das noch erleben darf. Der Verbrenner hat mehr Menschenleben gefordert, als die Atombombenabwürfe in Japan.



    Und es wird schneller gehen, wenn 50% der Raffineriekapazitäten nicht mehr gebraucht werden, wird Benzin und Diesel unerschwinglich.

    • @WeisNich:

      ... suuupi, und dann fährt kein Feuerwehrauto mehr, weit und breit keins. GRATULIERE !!!! Und kein Krankenwagen bei Stromausfall, kein Supermarkt wird beliefert. Auch der Laster, der dir den Dieselgenerator ins Dorf bringen soll, muss den unterwegs dreimal anwerfen, um sich selbst zu laden. Na bravo.



      Schon jetzt ist der Schienenverkehr fast vollständig auf Strom angewiesen. Wenn die Straße auch, dann beim kleinsten Kataströphchen (oder was Mittelgroßem, siehe Ahrtal): Gut Nacht ! Jubel nur weiter.

      • @lesnmachtdumm:

        Ich weiss nicht ob das Ahrtal in der Zukunft überhaupt noch als Katastrophe angesehen wird. Ich denke solche Ereignisse werden dann eher Alltag sein, "Shiet Wetta" halt.

  • Es gibt keine "klimaneutralen" PKW.

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Über diese Überschrift habe ich mich auch gewundert. Der Begriff ist vollkommen falsch.

      Die Autos werden lediglich keine direkten Emissionen aus der Verbrennung haben, aber nach wie vor indirekte, sowohl durch die Herstellung als auch die Stromgewinnung. Und natürlich Reifenabrieb.

      Etwas klimafreundlicher, aber auch nicht "klimaneutral" sind Bahnen und Straßenbahnen, aufgrund der höheren Energieeffizienz.

      • @Odine Mohl:

        Wie von mir bereits weiter unten ausgeführt:



        Wenn nicht nur für das Aufladen, sondern natürlich auch für den kompletten Energiebedarf der Herstellung/Rohstoffförderung/Recycling nur noch regenerative Energie verwendet wird, kommen wir einem klimaneutralen PKW schon recht nahe, da es dann nur noch (abfangbare) Klimagase bei der Rohstoffveredelung geben kann…aber es ist mir natürlich klar dass diese Energiekapazitäten wohl schwerlich bis 2035 vollumfänglich verfügbar sein werden.

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Kann es nicht geben!

      Genausowenig wie es ein Perpetuum mobile geben kann!

      Das Thema "PKW" und "klimaneutral" kann nur über die Ladezeiten zueinander finden.

      Wenn PKW klimaneutral sein sollen, muss die Ladedauer mindestens so lang sein wie es dauert bis unsere einzige Energiequelle (die Sonne) die verbrauchte Energie wieder zu uns "eingestrahlt" hat und diese Energie wieder" im Auto" ist.

      Über eine Solarzelle zu laden, groß wie ein Garagendach (8qm), dauert es bei heutiger Technologie ungefähr die zwanzig bis vierzigfache Fahrzeit.

      Und das wäre dann klimaneutrales Fahren.

    • @Kabelbrand Höllenfeuer:

      Vielleicht noch nicht, aber denkbar ist dieser irgendwann schon: Aus einheimischen Rohstoffen (Lithium gibt’s auch bei uns) oder auch importierten, für Transport und Förderung wird aber jedenfalls nur regenerative Energie genutzt, natürlich auch für die Herstellung und den Betrieb…dazu maximale Recyclingfähigkeit aller Komponenten und natürlich auch Straßenbeläge ohne fossilen Teer…dann könnte ein zumindest zu 99% klimaneutrales Auto schon möglich sein.