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Der Wahnsinn mit der PlastikfolieLa Folie de la Frischhalté

Beim Schnorcheln über Kunststoffmüll wundern, aber alles in Plastikfolie einpacken: Mit ein bisschen Vorausdenken kann man Gewohnheiten ändern.

Everybody's darling, the Frischhaltefolie Foto: IMAGO/Zoonar.com/J. Sandvik

E s waren tolle Tage am Mittelmeer, mit denen wir Ende September bei Toulon den Sommer verlängerten: die Sonne genießen, wenn sie keine Löcher mehr in die Haut brennt; im Meer nach bunten Fischen schnorcheln, wenn die marine Hitzewelle langsam abklingt; Baguettes, Rosé und Restaurants genießen, wenn sie nicht von Menschenmassen überrannt werden. Nur bei der Planung des Picknicks standen mir regelmäßig die Haare zu Berge: Sandwiches schmieren, und dazu die Rolle mit der Plastikfolie so routiniert nutzen wie das Buttermesser: ssssst, ratsch, einwickeln; sssst, ratsch, einwickeln, immer und immer wieder. Und sich dann beim Schnorcheln über den Kunststoffmüll wundern, der überall rumliegt und rumtreibt.

Unsere französischen Freundinnen und Freunde haben ein schönes Wort für Wahnsinn, Quatsch, Verrücktheit: La Folie. Wenn ich mich in den Küchen und Haushalten so umsehe, ist es bei uns vor allem: La Folie de la Frischhalte. Der Wahnsinn der Plastikfolie, mit der alles immer dauernd schnell mal eben verschweißt wird: die Sandwiches in der Brotbox, die Äpfelschnitze, die Pizzastücke von gestern für den Kühlschrank; die Avocado gegen’s Braunwerden, jedes noch so kleine Stückchen Käse. Sssst, ratsch, einwickeln. Wieder 400 Quadratzentimeter Plastik mehr in der Tonne und damit in der Welt.

Eigentlich bin ich ein Fan der Strategie: Für die Rettung der Welt sollten wir die großen Entscheidungen mit Öko-Bewusstsein fällen und beim Rest flexibel sein: Kauft Ökostrom, dreht die Heizung runter, fahrt Fahrrad und Zug statt Auto, fliegt nicht in den Urlaub, esst wenig oder kein Fleisch, wählt eine Partei, die versucht, Klimaschutz ernst zu nehmen – und macht ansonsten doch, was ihr wollt. Aber manchmal explodiert in mir dann doch die Öko-Wut: Braucht jedes Sandwich eine sterile Verpackung? Jede Kekspackung eine eigene Plastikhülle? Muss jede Gurke ein Kondom übergezogen bekommen?

Und der Einpackenwahn ist ja überall: Beim Asia-Imbiss verschwindet Tofu süßsauer in Plastikdose mit Plastikgabel in Plastiktüte, ehe ich „Weniger Plastikscheiß wäre doch …“ sagen kann. Döner? Wenn man nicht sofort widerspricht, wickeln die Babos am Grill den Fladen in einen Meter Aluminiumhaut. Ja genau, Aluminium, dieses Metall, das bei Bergbau und Herstellung einen Öko-Fußabdruck wie eine Müllverbrennungsanlage hat. Das man nutzen sollte, um Windräder und Flugzeuge zu bauen – aber doch nicht, um „Einmal alles mit scharf“ für eine Minute warmzuhalten.

Die Folie im Schrank zu lassen, tut nicht weh

Natürlich geht das alles besser und vor allem weniger: Reste im Kühlschrank in Glas- oder Tupperware, Papierservietten zum Einwickeln (jaja, Papiertüten haben nicht unbedingt die bessere Ökobilanz), eigene Becher im Coffeeshop und eigene Behälter mitbringen, wenn Opa unbedingt Ente kross vom Chinesen haben will. Für all das braucht man keine Nobelpreisträger, sondern nur ein bisschen Nachdenken und Vorausdenken und dann ein paar Gewohnheiten ändern. Nicht nur im Urlaub.

Die gute Nachricht: Es tut nicht wirklich weh, die Folie de la Frischhalté im gleichen Schrank zu lassen, in dem man noch alle seine Tassen hat. Den Wahnsinn bei den kleinen Dingen zu stoppen. Denn sonst können wir auch bei den großen Fragen – ganz genau – einpacken.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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48 Kommentare

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  • So viel selbstgerechter Zorn wegen ein paar praktischer Verpackungen. Und gleichzeitig fliegen täglich viele hundert Flugzeuge ohne jede Fracht oder Passagiere quer durch die EU um der Airline Start- und Landerechte zu sichern. Ihr Verzicht bewegt gar nichts außer dem eigenen Ego.

  • All dieser selbstgerechte Zorn wegen ein paar praktischer Verpackungen und dann fliegen einige hundert Mal am Tag leere Flugzeuge ohne jede Fracht oder Passagiere quer durch die EU um der Airline Start- und Landerechte zu sichern. Ihr Verzicht bewegt gar

  • Die Firma Sonett nimmt ihre Wasch-und Putzmittelflaschen übrigens zurück und recycelt sie selbst. Macht im Laufe eines Lebens auch was aus. Viele kleine Schritte...

  • Ich sag mal so, die Folie die ich verwende (und weiter verwenden werde) wird sicher keiner im Meer finden!



    Das Problem sind nicht die Menschen die ihre Brote in Folie wickeln sssst, ratsch, sondern die Saubären die ihren Abfall in der Natur entsorgen.

  • In meiner Wohngegend hatten die Grünen wohl mal ihr Allzeithoch bei Wahlen. Die eigentlich für Altpapier vorgesehenen Container sind hier binnen Tagen verstopft von Kartons des Online-Versandhandels, halb oder gar nicht zusammengefaltet. Ich bitte um Verständnis, wenn ich mich da nicht über Verbraucherverhalten wegen der Folien belehren lassen möchte. Die eigentliche Folie (im französischen Sinne) ist m.E. der Online-Versandhandel.

  • Dazu mehrere Gedanken:



    - der Autor lehnt die Folie ab, weil Kunststoff/Plastik



    - der Autor hat offenbar kein Problem damit, kiloweise von dem Stoff zu verbrennen, aus dem diese Folie gemacht ist (Urlaub in Südfrankreich)



    - um Lebensmittel frisch zu halten und vor Verderb zu schützen, also Lebensmittel vor Verschwendung zu schützen (Stichwort CO2-Bilanz), sind diese Folien quasi unersetzbar. Alle Alternativen, z.B. in Bienenwachs getränkte Tücher wirken nicht so gut und ich bezweifle, dass deren Ökobilanz besser ist.



    - wenn man sich bewusst macht, in welchen Massen Plastikfolien in Industrie und Landwirtschaft (jenseits des Endkunden) eingesetzt werden, wird einem bewusst, wie winzig klein der (moderate) Privatverbrauch ist.



    - das Thema scheint hochideologisch. Bei jedem Gang durch die Regale des Biosupermarkts betrauere ich die schlappen Salate, denen die vom Großhändler noch spendierte Plastikhaube entfernt wurde, um die Kundschaft nicht zu verstören. Wenn ich Glück habe und ein noch frisches Produkt in die Papiertüte einpacke, ist in dieser spätestens am nächsten Tag trotz Kühlschrank auch alles welk.



    Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Scheuklappen ab, Augen auf und Hirn a

  • Und dann läuft man durch Rom, wo jedes Tramezzini, Baguette oder Brötchen in Folie verpackt ist. Da ist Deutschland schon weiter.

  • Ich würde zu widersprechen wagen. In Maßen eingesetzt ist Frischhaltefolie ein gutes Mittel gegen ein anderes Problem, nämlich Lebensmittelverschwendung. Bei uns hält eine Rolle 2-3 Jahre. Und so dünn wie die Folie ist… jedes einzelne Tetrapak macht viel mehr Müll als eine ganze Rolle Folie.

    Meiner Meinung nach ist das ein Problem der Linken heutzutage: sich für die Verhältnismäßigkeit oder das Ausmaß einer Sache nicht zu interessieren, sondern sie stellvertretend absolut zu setzen und sich daran abzuarbeiten. Wie hier im letzten Absatz formuliert.

  • Die Empörung über die "Babos" ( das allein schon eine unnötig süffisante Bezeichnung ) ist unangebracht.



    Offensichtlich haben Sie kein Besteck und keine Dose mitgebracht. Der Imbiss kann Ihnen die plastikfreie Öko- Lösung nicht herzaubern weil die gesamte Industrie mit sehr knappen Gewinnmargen arbeitet.

    In der Schnellgastronomie geht daher nichts ohne Einmal-Plastik oder Alufolie. Wer es bequem, billig und schnell haben will, ist auch Teil des Problems.

    • @Schwabinger :

      Gerade Aluminium lässt sich zudem sehr gut recykeln (mein Informationsstand), weshalb es bei uns IMMER in die gelbe Tonne wandert.

  • Folie und Alufolie lässt sich schon meiden, offenes Obst (ok Biomarkt) mit wiederverwendeten Tüten oder Einkaufsnetzen kaufen



    Recup im Restaurantbereich bei Abholung einfordern alle haben es irgendwo hinten im Laden



    Weiter gings mit Unverpacktläden die leider so sauteuer sind dass man es sich 10x überlegt.



    Nächster Schritt bei uns Reinigungsmittelflaschen wieder befüllen

  • Die dünne leichte Folie von der Rolle ist sicher nicht optimal. Das Problem sind aber eher verpackte Äpfel, Obst Gemüse usw. Und Burger pommes an jeder Ecke.

    • @A.S.:

      Das Problem ist nicht die Verpackung sondern der Mensch der diese in der Natur entsorgt.

  • Mein Plastikmüll landet im gelben Sack und ich vertraue unserer Müllentsorgung zumindest soweit, dass sie das nicht ins Meer werfen.

  • Seit 1998 wohne ich in meiner 32 m2 Wohnung. Zu dieser Zeit gab es 2 große schwarze Mülltonnen für 23 Bewohner.



    Stand Heute:



    2 große schwarze Tonnen



    2 große gelbe Tonnen



    2 große blaue Tonnen



    1 kleine Biotonne



    Restmüll Leerung 2× wöchentlich



    Gelbe und blaue Tonne 1× pro Monat



    Beide letzt genannten nach ca 2 WOCHEN überfüllt



    Anzahl der Bewohner: 23



    Seltsam

    • @Flemming:

      Wahrscheinlich steigende Gesamtmenge.... aber auch andere Leerungszyklen.

    • @Flemming:

      Bei uns ist es umgekehrt, 2 graue/schwarze Tonnen, von denen eine meistens die ganze Woche leer bleibt. 2 deutlich größere gelbe Tonnen, die alle 2 Wochen rappelvoll sind - mit vermutlich der insgesamt 6-fachen Kapazität (und zwar mit vernünftiger Trennung, nicht weil die Bewohner einfach alles da rein werfen) - und 3 x Papier, das auch immer voll ist.

      Verhältnis Gelb zu grau wäre also 3:1.

    • @Flemming:

      Nennt sich Mülltrennung ;-)

    • @Flemming:

      Seltsam? - Nö. „Wirtschaft, Horatio! Wirtschaft!" (Hamlet)

  • Anstatt die Gurke einzuschweißen oder ein ebenfalls wenig umweltfreundliches Etikett draufzukleben, kann man sie auch mit einem Laser oder etwas Lebensmittelfarbe (gesehen in Frankreich) als "bio" markieren. www.geo.de/natur/n...mehr-30172202.html

    Frischhalte- oder Alufolie sollte man gleich im Supermarktregal liegen lassen, dann hat man mehr Platz für die Tassen im Schrank ;-)

    • @Klabauta:

      Bei Rewe wird nur ein Siegel drauf gemacht, das sich schwer ablösen lässt. Keine Folie.

  • Selbstständiges Denken hilft in den meisten Fällen. Einfach nur funktionieren ist wie gesagt Einfach (er) . Wir schaffen uns unsere eigene Welt. Aber wie ist diese beschaffen, wie sieht diese Welt aus?!



    Harmoniert meine kleine schöne Welt ,meine private Welt, mit der da draußen, an der nächsten Hausecke, der nächsten Strasse dort wo der Bettler jeden Tag sitzt während dessen ich ,der Schnorchler , darüber nachdenken muß wo kommt nur dieser viel Müll her und was habe ich damit zutun?

    • @Flemming:

      Unsere eigene Welt ist ja wirklich eine sehr gefährliche Referenz. Ich habe Erinnerungen an Länder, in denen die Plastikflasche relativ bedenkenlos aus dem Busfenster geworfen und der Müll auf offener Straße verbrannt wurde. Und dann schaut man sich den CO2-Verbrauch an und merkt, dass man für uns pro Kopf mehr als 10 mal so viel davon in die Umwelt pustet.

      Dafür müsste man auch noch nicht mal ins Ausland. Die Stadtteile, in denen die Leute mit dem höchsten Ressourcenverbrauch leben (die Viertel mit den kleinen sympathischen Bioläden) sind doch tendentiell auch die saubersten, frei von hunger- und notleidenden Menschen, Hundekot und Graffiti.

      Achtung vor der eigenen Welt. Wir sind jetzt alle ökologisch und die deutsche Energieerzeugung ist grüner. Aber unser Pro-Kopf-CO2-Fußabdruck ist in etwa der gleiche wie vor 20 Jahren oO

  • Danke für den Artikel!



    Die grundsätzlichen Punkte, wie nicht Fliegen und Ökostrom kaufen sollten Mainstream sein.



    Allerdings entspricht das leider nicht der Realität.



    Die Meisten meinen Ihre regelmäßigen Urlaubsflüge mit Einkaufen im Bioladen kompensieren zu können.



    Das ist natürlich Quatsch.



    Das Thema Aluminium ist leider wieder ein Thema geworden. Die Abkehr von der Getränkedose ( Dosenpfand) ist durch aktuelles VerbraucherInnenverhalten wieder aufgehoben.



    Eine Alu Verpackung zum "Warm halten" ist völliger Unsinn, da Metall im Gegenteil ein guter Warmeleiter ist, das Gegenteil eines Dämmstoffs. Da ist Papier schon besser.



    Was mich weiterhin wundert, sind Mülltüten.



    Da verzichtet der "mündige Bürger" auf Einwegplastiktüten an der Kasse, kauft aber eine Rolle Tüten um seinen Müll hübsch einzupacken. Bei der Menge an Verpackungsmaterial, dass man/frau trotz Allem so einkauft, ist das ziemlich überflüssig. Die Umverpackung für Toilettenpapier passt z.B. prima auf den Mülleimer im Bad.



    Schon bei Peter Lustig war zu erkennen, dass einfache Schraubgläser als Verpackung für Diverses weiterleben können.



    Ich kann mich nicht erinnern, jemals Frischhaltefolie eingekauft zu haben...

    • @Philippo1000:

      Ich weiß ja nicht was für Sie so alles zum "Müll" gehört, aber Verpackungen landen bei uns auch nicht darin. Überflüssig sind sie dennoch nicht: so ziemlich alles, was vom Boden aufgefegt, zum abwischen benutzt und sonst so zusammen kommt, was drei Kinder hinterlassen und nicht eindeutig zuortbar ist, landet im Müll bzw. in dessen Tüte. Und die ist spätestens nach 7 Tagen auch immer ziemlich voll ;-)

      • @Tom Tailor:

        Die meisten sind trotzdem Müll, da Materialmix, also mensch kann die Käseumverpackung gleich in die Restmülltonne schmeißen, da muß des ned noch aufwendig rausgelesen werden und/oder noch verschifft nach Sonstwo mit fragwürdigeren Verwertungsmethoden wie Verbrennung in einer deutschen MVA.

  • Eine typische Wohlfühldiskussion saturierter MitteleuropäerInnen! Mit Verzicht auf und Empörung über etwas Plastik die Welt retten? Und dann ein Satz wie "öko Fußabdruck wie ein Müllverbrennungsanlage".... sorry, unsere Probleme oder auch Stoffzusammenhänge überhaupt nicht verstanden.



    Die Zustimmung anderer Kommunarden bringt einen vollends zum verzweifeln.

    • @Tom Farmer:

      Genau! Die Probleme gar nicht verstanden! Wer denn? Soll man nach Tom's Meinung keine Initiative ergreifen um den idiotischen Plastikverbrauch einzudämmen? Soll man nur "die großen Probleme" angehen? Welche sind das? Und muß man nicht auch bei solchem Vorgehen immer einen ersten Schritt tun? Es ist wohl eher ein "Wohlfühlkommentar" denn eine "Wohlfühldiskussion"

      • @Perkele:

        'Erste Schritte' tun wir seit 30 Jahren ohne jeglichen Durchbruch. Da muss einfach und endlich mal mehr Schmackes rein als einen Lebensmittelfolienverzicht abzufeiern. Aber klar, wenn Sie sich und viele andere besser fühlen und man mit verbessertem Gewissen weiter Schnorcheln kann am Strand ist ja alles gut! Weitermachen!

  • Frishchaltefolien sind ein Problem, allerdings wenn man sich die Hauptquellen des Plastikmülls in den Weltmeeren (etwa 95%) anschaut dann kommt der Müll aus sechs Flüssen, dem Yangtse, Yellow Rover, Indus, Ganges, Nil und Niger. Wir tragen da relativ wenig zu bei aber gut, auch da kann etwas verbessert werden. Und, kleiner Hinweis an die Autorin: Aluminium ist zwar in der Herstellung teuer und nicht sehr umweltfreundlich, kann aber unendlich oft und mit geringem Energieaufwand recyclelt werden. Im Gegensatz zu Plastik. Der ökologische Fußabdruck von Alu ist also, wenn es in der Recyclingtonne landet, sehr klein.

    • @Gerald Müller:

      Leider stimmt ihre Information nicht 80% des Plastikmülls kommen aus1656 Flüssen warum sollte es nur aus 6 kommen ?

      Quelle hierzu



      www.tagesanzeiger....-will-875782899199

    • @Gerald Müller:

      Achja. Immer auf die anderen schieben.



      Woher kommt der Müll, der in den Philippinen z.B. zu sehen ist in Meeren, Flüssen, Seen? Zum Teil werden Reste von Gelben Säcken gefunden oder Verpackungen auf Deutsch. Also die erste Welt. Die verschifft den Müll dorthin, damit wir uns nicht mehr drum kümmern müssen.

      Natürlich wird es für den Laien aussehen, als kämen die Probleme von Menschen mit dunkler Hautfarbe.

  • Ich persönlich mochte die Frischhaltefolie noch nie. Total unpraktisch, verklebt ständig bevor man sie ums Objekt der Begierde bringt.



    Den einen Rückschluss möchte ich aber dann doch kritisieren:



    "Und sich dann beim Schnorcheln über den Kunststoffmüll wundern, der überall rumliegt und rumtreibt."



    Es ist kein Naturgesetz, dass Plastikmüll im Meer landen muss. Es ist der Umgang mit dem Müll und die Achtlosigkeit des Einzelnen, die dazu führt.

    • @Saskia Brehn:

      Ach ja, der Herr Pötter immer mit seinen Naturgesetzen...

  • Es ist ganz einfach: Einfach keine Frischhaltefolie kaufen. Ich habe einmal Frischhalte-/Gefrierbeutel gekauft. Die benutze ich immer wieder.

  • Ich nutze Vorratsdosen aus Silicon. Wenn man sie nicht nutzt, kann man sie platzsparend zusammendrücken. Ansonsten eignen sie sich hervorragend auch zum Transport von Esswaren - sogar mit Soßen, da sie einen dicht schließenden Deckel haben. Sie sind eine einmalige Anschaffung, da sie ewig halten - und geruchsneutral.

  • in den meisten rezepten für z.b. mürbe-teige steht: in frischhaltefolie einwickeln, in den kühlschrank legen.

    nun, früher hat man ein waschbares küchenhandtuch genommen, das erspart uns auch sog. tupperware-dosen mit weichmacher.

    • @Brot&Rosen:

      In einer Schüssel bereitet man den Teig ohnehin zu.



      Ein Teller als Deckel drauf reicht vollkommen aus, um den Teig vor dem Austrocknen zu schützen.



      Nur vergessen sollte man ihn dann nicht. Aber das sollte man bei Lebensmitteln ja ohnehin nicht tun.



      Sogar einfrieren gelingt mit Glasgefäßen, dann nur nicht bis zum Rand füllen, damit es den Deckel nicht sprengt.

  • Die Ökobilanz der Papiertüte mag gleich schlecht sein, allerdings zersetzt sie sich viel schneller und ungiftig.

    • @urmeli:

      Ungiftig würde ich zumindest bezweifeln. Modernes Papier wird mit einer Vielzahl an Chemikalien hergestellt.

      • @Blechgesicht:

        Ich verstehe Ihren Punkt, aber dazu eines: Alles ist Chemie!



        Das werden wir Naturwissenschaftler nie müde, zu betonen.

      • @Blechgesicht:

        Es gibt für den Haushalt Papier, dass komposttierbar und biologisch abbaubar ist Niemand benutzt dafür Schreibpapier oder alte Zeitungen.

  • Gut gebrüllt, Löwe 🦁!



    🎩, Chapeau, Herr Pötter!

  • Die gute Nachricht ist, man muss eigentlich nur ein paar Monate lang *aktiv* über solche Dinge nachdenken - irgendwann werden sie nämlich zur Gewohnheit.

  • Beim Müll wird evident Problem:



    Das Einpacken ist sehr bequem,



    Das Auspacken dann angenehm,



    Das ist der Fehler im System.



    /



    Das Gute am Artikel dran:



    Mit Denken fängt das Ändern an,



    Dazu braucht es nicht großen Plan,



    Mit Weglassen ist es getan.



    /



    Das bedeutet nun !Müll vermeiden,



    Was wiederum vermeidet Leiden.



    /



    www.wwf.de/themen-...tikmuell-auf-arten

    • @Martin Rees:

      "Das Gute am Artikel dran:

      Mit Denken fängt das Ändern an"



      Mit dem Denken ist es wie mit Lesen:



      Wer's kann, ist eindeutig im Vorteil.



      Man muss es nur tun!