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Autobranche in der KriseKaum einer will die E-Autos

Ford meldet Kurzarbeit für die E-Auto-Produktion in Köln an. Was sind die Gründe für die Absatzflaute in der deutschen Autoindustrie?

Bald stehen die Bänder still: Produktion des E-Autos Ford Explorer in Köln Foto: imago

Berlin taz | Die Hiobsbotschaften aus der deutschen Autoindustrie reißen nicht ab: Der Fahrzeughersteller Ford schickt die Beschäftigten in der E-Auto-Produktion an seinem Kölner Standort in Kurzarbeit. Der Ford Explorer verkauft sich schlechter als erwartet.

Nicht nur bei Ford ist die Lage schwierig. Erst vor Kurzem hat das VW-Management einen Gewinneinbruch gemeldet und Massenentlassungen und Werkschließungen in Deutschland angedroht. Bei BMW und Mercedes brechen ebenfalls die Erträge ein. Das bekommen die Zulieferer zu spüren, von denen einige bereits Stellenstreichungen angekündigt haben. Viele Fabriken sind nicht ausgelastet, weil der Absatz der Fahrzeuge stockt.

Das ist auch der Grund für die Kurzarbeit bei Ford in Köln. „Die deutlich niedriger als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen speziell in Deutschland erfordert eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center“, sagte eine Ford-Sprecherin der taz. Das Unternehmen habe bei der Agentur für Arbeit Kurzarbeit für 2.300 Beschäftigte beantragt. Bis zu den Weihnachtsferien soll in Köln im Wechsel jeweils eine Woche die Produktion stillstehen und eine Woche gearbeitet werden. Auch im ersten Quartal 2025 sollen Tage produktionsfrei sein.

In Köln lässt Ford den Explorer bauen, die Serienproduktion hat erst im Juni begonnen – ausgerechnet in der Zeit, in der der Absatz von E-Autos insgesamt stark eingebrochen ist. Seit Dezember fördert der Staat den Kauf eines E-Autos nicht mehr. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Prämie für E-Autos nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts abgeschafft.

Viele Käu­fe­r:in­nen warten ab

Doch das ist nicht der einzige Grund für die Kaufzurückhaltung, sagt Hans Lawitzke, Berater des Europäischen Betriebsrats von Ford und Sprecher der Vertrauensleute der Gewerkschaft IG Metall. Der Absatz sei auch eingebrochen, weil potenzielle Käu­fe­r:in­nen irritiert seien. „Über die politische Diskussion wird Verunsicherung generiert“, ist er überzeugt. „Viele warten ab, wie es weitergeht.“

Tatsächlich sendet die Politik diffuse Signale an die Bür­ge­r:in­nen – und zwar sowohl an die, die ein Verbrennerauto kaufen möchten, als auch an jene, die die Anschaffung eines E-Autos in Erwägung ziehen, sagt Lawitzke. Ein Beispiel dafür ist die Debatte über ein Aufweichen des Aus für Verbrenner und die sogenannte Technologieoffenheit. Kun­d:in­nen fragten sich, was ein jetzt angeschafftes Auto künftig noch wert sei, sagt Lawitzke. Auch die Aussicht auf eine mögliche neue Förderung für E-Autos führe erst einmal zum Abwarten.

Ein zentraler Grund für die Absatzflaute in der deutschen Autoindustrie ist der Preis. Die Kosten für die Anschaffung eines E-Autos sind eine hohe Einstiegsschwelle, schätzt der Experte. „Deshalb ist der Wegfall der staatlichen Förderung so dramatisch.“ Ohne Zuschuss warten Interessierte lieber ab. „Alle wissen, dass es in ein oder zwei Jahren von verschiedenen Herstellern ein E-Auto für unter 30.000 Euro gibt.“ Das E-Auto von Ford kostet mit der Grundausstattung 42.500 Euro. Die chinesische Konkurrenz ist heute schon weitaus billiger.

Trotz der vielen schlechten Nachrichten aus der Branche leiden die deutschen Autohersteller unter Fachkräftemangel. Sie brauchen hochqualifizierte Ex­per­t:in­nen mit Hochschulabschluss. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft. „Insbesondere Ex­per­t:in­nen in IT-Berufen und Fachkräfte in Berufen mit technischem Schwerpunkt werden weiterhin dringend gesucht, da sie unter anderem für die digitale Transformation der Branche von zentraler Bedeutung sind“, heißt es im aktuellen Fachkräftereport des Instituts.

Mangel an IT-Fachleuten

Das ist kein Widerspruch zu den Nachrichten über Kurzarbeit und Stellenstreichungen, sagt Betriebsratsberater Lawitzke. Denn neben dem Antriebswechsel vom Verbrennermotor zur Batterie führt die Digitalisierung zu großen Umbrüchen im Autobau. Auch hier seien die deutschen Hersteller spät gestartet. Jetzt fehlen ihnen die Fachkräfte für die Entwicklung von Softwarelösungen.

Volkswagen versucht diese Leerstelle durch ein Joint Venture mit dem US-amerikanischen E-Autobauer Rivian zu füllen, das am Mittwoch gestartet ist. Der Wolfsburger Autobauer hat immer wieder mit Softwareproblemen zu kämpfen. Das neue Gemeinschaftsunternehmen in Palo Alto im US-Bundesstaat Kalifornien soll auf der Basis der Elektronikarchitektur von Rivian für beide Hersteller Softwarelösungen und Steuercomputer entwickeln. VW verspricht sich davon sinkende Kosten.

Nach und nach will das Unternehmen neue E-Autos auf die Technologie von Rivian umsatteln. 2027 sollen die ersten Fahrzeuge aus der Kooperation ausgeliefert werden. VW steckt 5,8 Milliarden US-Dollar in das Gemeinschaftsprojekt, 800 Millionen mehr als ursprünglich geplant.

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91 Kommentare

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  • Glaube, wir haben fertig. Geht nicht, 100.000 Euro, keine Ladesäule, kostbare Zeit, der gute Diesel, Wechselakku, die armen Länder, mal neu die Bürgergeldempfänger, nicht die armen Rentner, Reichweite, 50 Jahre, Großfamilie, ich will nicht, keine Steckdose, Mietshaus, sollte nicht ÖPNV. Goethe.

    Puuuh, bitte den Artikel in 10 Jahren wieder rausholen.

  • Ich würde auch nie so einen bekloppten FORD Explorer SUV kaufen.



    Würde ich ein eigenes Auto brauchen, wäre der Hyundai Kona mein Favorit. Der tut zwar auch wir ein SUV, ist aber eigentlich Golfklasse. Mit AHK und Dachreling bekommt man auch 3 Fahrräder und Gepäck für 2-3 Wochen in den Urlaub. Und den Rest des Jahres hat man einen Kompaktwagen zum rumfahren.

  • Ein Wechselakku, der an der Tankstelle von einem Roboter in 5 Minuten ausgetauscht wird, und das Problem wäre gelöst.

  • Oh je, fahre jetzt seit vier Jahren E-Auto, habe mit die Zoe für 25.000€ neu geleast/gekauft und tanke auch nicht zu Hause.



    Kein Problem, tanke beim Einkauf oder im Fitness, über 80.000 km nur Reifen gewechselt und Wischwasser nachgefüllt.



    Reichweite Sommer/Winter: 370/270 km.



    Bin voll zufrieden, was soll ich sagen?



    Fahre damit auch an die Nordsee, 450 km.



    Aktuell bekommt man eine voll ausgestattete Zoe mit wenig Kilometer und zwei bis drei Jahre alt für 15 k.



    Was ist daran teuer oder schwierig?

    • @Surfbosi:

      Verstehe ich auch nicht. Insbesondere unter dem Aspekt, das das Modell Zoe technisch schon reichlich veraltet ist.



      Ich hatte das Auto mal als Mietwagen auf Korsika. Es ist einfach eine Freude, wie es die Berge hoch und runter rennt. Und ist man wieder unten, hat der Akku wieder deutlich zugelegt.

    • @Surfbosi:

      Teuer und schwierig wird es in der regel nur bei bestimmten Konstellationen. Ein Zoe wird uns nicht reichen. Fünf Personen möchte ich nicht sechs oder sieben Stunden so eingepfercht spazieren fahren. Und größere kosten wesentlich mehr. Laden beim einkaufen ginge schon. Als Laternenparker habe ich nämlich keine Steckdose greifbar, und auf dem Parkplatz an der Arbeit gibt es keine Ladesäulen. Auch im Wohngebiet sieht es mau aus. Ein Neubaugebiet mit knapp 10000 Einwohnern in Mehrfamilienhäusern und natürlich entsprechend vielen Pkw (in der Regel 2 pro Haushalt) hat nur eine öffentliche Ladesäule. Und der Parkplatz von Aldi mit zwei weiteren Säulen wird über Nacht abgesperrt. Außerdem sollte auch der Stromer, so wie bisher die Benziner etwa 300000 Kilometer halten, und das auch ohne Akkuwechsel. Und wenn wir zu meinen Eltern und Verwandten fahren sind es 781 Kilometer eine Strecke. Die möchte ich auch ohne Tank-/Ladestop bewältigen.

    • @Surfbosi:

      Ungeachtet dessen, dass Elektromobilität unsere Natur zerstört und Menschen aus armen Ländern ausbeutet, so ist a) ein gebrauchter Verbrenner der gleichen Größe und gleicher Kilometeranzahl i.d.R. günstiger zu haben, und b) soll der gemeine Bürgergeldempfänger doch auch an der sozialen Teilhabe dabei sein. Wenn ein Zoe gebraucht 15,000€ kostet, aber der Bürgergeldempfänger hat in den letzten 10 Jahren nur 5,000€ angespart, dann ist der Wert immernoch zu hoch angesetzt.

      Ich meine, gerne dürfen E-Autos sogar mehr kosten. Aus Umweltgründen, Lieferkettengesetz und all das Zeug. Aber diejenigen Mitglieder der armen Bevölkerung, die einen Fick darauf geben, wer ausgebeutet wurde, werden den Preis trotzdem als zu hoch ansehen.

  • Ich habe die Sollbruchstellen bei meinem Fahrzeug BJ 2000 bei einem Bekannten restaurieren lassen. Die vor 10 Jahren noch sehr faire Freie Werkstatt wollte mich entweder total abzocken oder weit über Restwert für die nächsten zwei Jahre "flicken". Meine Lösung war für mich und die Mitwelt viel günstiger und sinnvoller als einen, sagen wir mal, gebrauchten Golf 7, mit idR. ~200000 km auf der FSI-Uhr von privat zu kaufen, die bei GW-Händlern alle pauschal ins Ausland gehen und gar nicht erst wieder an privat angeboten werden. (erst die neuen 1.5'er Motoren sollen wieder "besser" sein, als der kurzlebige FSI-Schrott, der letzten zwanzig Jahre. Die 5'er und 6'er Plattformen sind ja qualitativ schon vor zehn Jahren toter als die 4'er gewesen.



    Ich komme mehr vom Land als aus der Stadt, also Haus und Gut gibt's da meist "für lau" dazu zum Leben. Aber warum sollte ich 100 000 € in ein KFZ plus ausreichender PV-Anlage investieren, wenn ich mit 20 000 € günstiger und vor allem stressfreier bzw. länger überlebe als das E-Auto und die PV-Anlage zusammen. So ist meine Rechnung. Wenn dann richtig oder gar nicht.

  • Kein Mitleid mit der Autoindustrie. Sie kostet die Allgemeinheit an indirekten Zuschüssen jedes Jahr -zig Milliarden (Q.: Umweltbundesamt et al.).



    Und wir brauchen nicht mehr E-Autos, sondern vor allem rasch deutlich weniger Verbrenner, vom Klimaziel abgeleitet.

    Und wieder einen guten Bus-Bahn-Verkehr für (fast) alle, massentaugliche Radwege, dann "brauchen" wir auch kaum noch Blechkästen und sparen sehr viel Geld von Führerschein bis Kauf und Versicherungen und Reparaturen, das wir für anderes einsetzen können.



    Die firmen Leute bei VW, Ford & Co. können Sinnvolleres produzieren, das hätten die längst einleiten können. Kein Mitleid.

    • @Janix:

      Opel hat früher Nähmaschinen, Fahrräder und Kühlschränke hergestellt. Vielleicht in Zukunft Eisenbahnwaggons und wieder Fahrräder, gern auch ohne Akku. Anpassen oder Baden gehen.

      • @Patricia Winter:

        Vielleicht irgendwann in ferner Zukunft... wenn es keine globale Nachfrage nach PKW mehr gibt.

        Gegenwärtig steigen die Neuzulassungen allerdings jedes Jahr. Deutschland ist schon lange nicht mehr der Absatzmarkt Nummer 1.

    • @Janix:

      Pah, das wäre ja vernunftgesteuert. Hier geht es um die große "Freiheit" und ganz große Emotionen im Autoland.

  • Ich bekomme in meinem Mietshaus nicht mal das Balkonkraftwerk aufgehängt (man hat im Nachhinein festgelegt, dass die Oberfläche glatt schwarz sein muss), geschweige denn eine Wallbox. Da hilft es mir nicht, dass ich als Firmenwagen ein E-Auto nehmen könnte. Menschen in meinem Umfeld denken aber bei diesen Preisen nicht mal drüber nach ein E-Auto zu kaufen. Wir leben in der Stadt und kleine, kein SUV, und günstige E-Autos gibt es nicht.

    • @Narrenfell:

      In der Stadt sind vielleicht auch E-Bikes in Verbindung mit Bahn, Bus auch eine Option für die meisten Wege? Doch das wissen und beurteilen nur Sie aus eigener Anschauung. :)



      Auf der Arbeit zu laden wäre bei geregelten Zeiten wohl eher passend, weil der Wagen in den Spitzen dort steht.



      Wie man zur Benzintankstelle fährt, kann man ansonsten zur E-Tankstelle fahren, dabei Zeitung, Buch oder das taz-Forum in Ruhe lesen.



      Komplett bei Ihnen bin ich, dass die Fehlförderung unter Merkel und das hemmungslose Gehorchen gegenüber der Autoindustrie die falschen Anreize setzte: viel zu feiste, teure Kästen, die gerade für Städte grob untauglich sind.

      • @Janix:

        Ich will an einer Tankstelle aber nicht die taz, Goethe oder den Playboy lesen, sondern kurz tanken und wieder wegfahren. Ein reiner Tankvorgang ist mit einem Benziner in zwei Minuten erledigt, mit dem Drumherum (an die Tankstellentheke, dort zahlen, zurück zum Auto, anschnallen, das Auto starten und losfahren) in weniger als 5 Minuten. Wie lange dauert dies bei einem Elektroauto und wie viele Ladestellen müsste eine Tankstelle haben, um genauso viele Kunden wie vorher abfertigen zu können? Die Tankstelle bei mir um die Ecke hat vier Tanksäulen, für mehr ist da auch kein Platz. Etwas weiter ist eine Tankstelle mit acht Säulen, mehr passen da aber auch nicht hin. Ein Discounter mit zwei E-Tanksäulen ist noch näher, aber da darf man nur während des Einkaufens Strom tanken, sonst würden sich da schnell Schlangen bilden.

  • Meinen 17 Jahre alten VW Touran Diesel habe ich letztes Jahr für ein zweites Leben nach Albanien verkauft, nachdem die fälligen Reparaturen zu deutschen Ersatzteil- und Lohnpreisen den Wert des Autos für mich überstiegen.

    Da gab es noch eine E-Auto-Förderung (also mein mir vorher mal schon abgezogenes Steuergeld).

    Ich habe ein Haus mit PV-Anlage, Batteriespeicher, eine Wärmepumpe, also lauter so Sachen, die man sich so leisten kann, wenn man es kann. Ich wohne nicht im Mehrfamilienhaus ohne Lademöglichkeit für das E-Auto.

    Ich fahr die Autos lange Zeit. Ein Opel Kadett, ein Opel Astra, ein VW Touran in 42 Jahren.

    Die Akkus bei E-Autos scheinen zwar länger zu halten, als man so glaubt (Teslas mit 400000 km aus 2013...), aber die vollelektrische Reichweite sinkt doch nach einiger Zeit und ob die Dinger 17 Jahre alt werden, wie mein alter Diesel, wird von den meisten bezweifelt werden.

    Was wurde gekauft: ein fast neuer VW Touran Diesel. Mein wahrscheinlich (vor?)letztes Auto. Gut 10000 € günstiger als ein vergleichbares E-Auto aus Asien. Aber das war nicht kaufentscheidend.

    Gute Erfahrungen mit Haltbarkeit von Verbrennern und: Tank irgendwo leer? 5 Minuten Tankstelle.

  • Als Mieter ist mir der Ladestrom zu teuer, da ich keine eigene Wallbox habe. 40 Cent pro KWh ist dann die absolute Untergrenze. An der Autobahn kann der Preis bis zu einem Euro pro KWh steigen. Erstaunlich, dass der Artikel die Strompreise nicht für die Lebenswegkosten berücksichtigt

  • "Kaum einer will die E-Autos... Was sind die Gründe... ?"



    Schwarmintelligenz?

  • Für den normalen Kunden (ich sehe mich mal als normal an) sind die E-Autos immer noch zu teuer wie ich meine. Im Frühjahr war bei mir ein neues Auto fällig. Der alte war BJ 2006, Benziner nur 120.000 km drauf. Es wurde wieder ein Benziner, Kostenpunkt mit Überführung und Zulassung €23.000,- Abmessungen auf den Zentimeter wie mein Alter, aber 10cm höher wegen Bequemlichkeit beim Ein- und Aussteigen. Ich fahre sehr wenig bin aber drauf angewiesen. Ein Hybrid oder E-Auto wäre zu teuer gewesen.

    • @Der Cleo Patra:

      So lange man die Umweltkosten heraus läßt aus der privaten Rechnung mag das wohl stimmen. Aber wehe, man soll diese auch noch zahlen.

  • Diese ganze Argumente der Pressesprecher der Autobauer sind Unsinn:

    Der Kunde ist nicht irritiert. Der Kunde ist auch nicht unsicher in Sachen Akku und wie lange dieser bei einem Neuwagen hält.

    Man kann sich diesbezüglich schon ausreichend gut informieren und es gibt auch schon genügend Erfahrungen über die Lebensdauer der Akkus.

    Die Menschen, die sich damals schon ein E-Auto geleistet haben, haben das nötige Kleingeld gehabt und meistens auch die kognitive Fähigkeit, sich mit dem Thema zu befassen und wie es mit der Ladesituation aussehen wird.

    Es waren meistens Menschen, die schon “alles” (Familie, guter Job, Haus) hatten und sich für eine neue Technik interessierten. Oft hat man dann auch auf Youtube E-Autofahrer gesehen, die Kanäle eröffnet haben, um ihre Erfahrung (und auf dem Hype “E-Auto” und in diesem Zuge auch “Tesla” mitzuschwimmen) mit ihrem E-Auto mitzuteilen. Es waren häufig Selbständige oder andere Besserverdiener. Auch in Foren hat man häufig von den ersten Käufern und deren Erfahrungen gelesen - meist hat man auch etwas von “Wallbox” und wie zufrieden sie seien gelesen.

    • @KnutKowalski:

      Außerdem reicht ein 15 Minuten Einkauf nicht, um genügend Reserve nachzuladen, sodass man ständig mit dem Gewissen herumfahren muss, dass man irgendwo “anstecken” muss. Und ich würde auch behaupten, dass jemand, der nur öffentlich laden kann, keine Lust hat, sich nach Feierabend irgendwo hinzustellen, zu laden und seine Lebenszeit vergeudet oder “schon wieder etwas einkaufen geht”, um elektrisch zu fahren.

      Und ja, natürlich kommen noch nicht wenige potentielle Kunden dazu, die aktuell abwarten, obwohl sie sich ein E-Auto leisten könnten und zuhause laden können, aber mit einer eventuell kommenden Förderung rechnen, auf einen günstigen E-Zweitwagen warten usw. usf.

      Es ist aber Fakt: die meisten Menschen können das E-Auto einfach nicht so laden, wie sie es vom Tanken gewohnt (mal kurz auf dem Nachhauseweg usw.) sind.



      Und für alle E-Auto Fans: Das Laden muss man das ganze Autoleben lang machen, was bedeutet, dass derjenige, der nicht zuhause laden kann, immer “irgendwo” laden muss.

      Ich würde mir schon längst ein E-Auto kaufen, aber ich kann zuhause nicht laden und auch in der Arbeit geht es nicht!

      Diese Zeichenbegrenzung ist einfach schlecht!

      • @KnutKowalski:

        Dann mieten Sie einen Garagenplatz, da werden sich künftig Wallboxen finden. Wieder dieses ist so, wird immer so bleiben. Am Ende ziehen Sie mal um. Oder es gibt was an Ihrem Parkplatz. Irgendwo steht das Auto schließlich.

    • @KnutKowalski:

      Und da wären wir beim nächsten Problem: Laden



      E-Autos sind nur dann eine sinnvolle Anschaffung, wenn man zuhause (oder beim Arbeitgeber, was aber sehr selten ist, da auch der Arbeitgeber keinen Strom zum Verschenken hat) laden kann oder eine öffentliche Säule in unmittelbarer Nähe hat, die dann aber auch möglichst günstig ist, was ebenfalls eher nicht der Fall ist.

      Der Idealfall ist, dass man zuhause laden kann und der Strom von der PV-Anlage kommt. Dieser Fall trifft für Menschen zu, die anfangs schon erwähnt wurden und sich logischerweise ein E-Auto gekauft haben und noch kaufen.

      Die meisten Menschen leben jedoch in Mehrfamilienhäusern und die wenigsten davon können dort ihr E-Auto laden bzw. in unmittelbarer Nähe öffentlich laden.

      Das E-Auto hat also in diesem Fall einen großen Teil seines Vorteils (Strom günstig laden) verloren. Es bleibt, dass man sich jede Woche um das Laden kümmern muss und leider reicht es dann nicht “mal eben” beim Einkaufen zu laden - dies wird von E-Auto Besitzern zwar häufig vorgeschoben, aber in der Praxis sind die Ladesäulen nicht da wo man einkauft/nicht funktionsfähig/besetzt.

    • @KnutKowalski:

      Und durch diese Werbung sind dann noch einige weitere und Unentschlossene dazu gekommen und haben ein E-Auto gekauft.



      Irgendwann war die erste Sättigung (insbesondere der Hausbesitzer) erreicht und irgendwann ist dann auch plötzlich die Förderung beendet worden.

      Die Probleme sind nun Folgende:

      Es geht ums Geld: Ein E-Auto ist deutlich teurer als das vergleichbare Verbrenner-Model oder ein vergleichbares Verbrenner-Model.



      Die (nun weggefallene) Förderung hat damals geholfen, dass sich Menschen, die sich sowieso ein Neuwagen/E-Auto gekauft hätten, weil sie es sich leisten konnten (auch ohne Förderung!) und sowieso wollten, einen weiteren Grund hatten, um das E-Auto zu kaufen. Sie haben die Förderung einfach mitgenommen.

      Menschen, die sich damals (mit Förderung) keinen ~40t€ Neuwagen leisten konnten, können es heute auch nicht.

      Dementsprechend wurden nur wohlhabende Menschen gefördert, die das Geld nicht benötigt hätten!

      Und zum Thema "Wohlhabend": Diese erwähnten E-Auto Käufer sind sehr häufig Besitzer/mieter von Häusern mit eigener Lademöglichkeit oder sie haben die seltene Möglichkeit beim Arbeitgeber zu laden.

      • @KnutKowalski:

        Im Ganzen stimmt das wohl so.

      • @KnutKowalski:

        Sie stellen sich viel vor. Ich wollte keinen VW mehr kaufen. Immer Gebrauchte. Die Förderung wurde verdoppelt, habe mich bald gefragt, wieso ich jahrelang nichts von eAuto mitbekommen habe, Rumgeforscht, ZOE gekauft. Anfangs hat das die Akkumiete abgefedert, schließlich rausgekauft, ca 22000 hat das Auto gekostet. 30.000 km quasi gratis geladen. Jetzt, ungeplant umgezogen, kein Haus mit PV mehr verfügbar (die kam dann, ist einfach eine logische Kombi, habe ich meinen Eltern aufs Dach gepackt, das Geld kommt schließlich wieder zurück). Das Auto ist nun etwas Luxus, aber halt bequem und superspaßig und da, beim Arbeitgeber kann immer noch günstig geladen werden (ich fahre ab und an gezielt hin, sitze im Auto und lese, was im Internet so zu eMobilität geglaubt wird) usw. Gab da auch viele, die einen Drilling angeschafft haben, das ging teils für unter 13.000. Usw. Man muss wollen, das ist alles. Jetzt erst recht, mehr Auswahl. Preise werden gesenkt, immer noch kein Schnäppchen, aber es wird.

  • Am Klimawandel beizutragen darf nicht die günstigere Option sein. Die Benzinpreise sind noch viel zu günstig und müssen mit Ansage stetig steigen, so dass Neukäufer sich darauf einstellen können in ziemlich naher Zukunft für CO2-Ausstoss ordentlich zahlen zu müssen.

    Ich hoffe die geplanten Steigerungen in Zukunft werden nicht wie unter Trump aus angeblich sozialen Gründen wieder eingesackt.

    • @Rudolf Fissner:

      Wacker, wacker!. Sie sind ja offenbar der letzte Streiter, der auch nach dem Heizungsgesetzdebakel noch Kurs hält, selbst um den Preis, dass am Ende die Grünen bei Wahlergebnissen wie FDP und "Linke" landen.

      • @Schalamow:

        Wenn die Wähler das Geld lieber für irgendeinen Kokolores ausgeben, statt sich gegen den Klimawandel aufzustellen, dann sollen sie doch bitte eine andere Partei wählen. Dann ist das eben so. Dann soll man nicht jene die die Notwendigkeiten anders sehen, damit behelligen irgendwelchen Unsinn zu beschließen.

      • @Schalamow:

        Dabei ist das die einzig logische Konsequenz, die gezogen werden müsste. Mit den Geldern muss außerdem der ÖPNV ausgebaut und der maximal invasive und schädliche Privat-Autoverkehr minimiert werden.

        Ich weiß aber auch, dass das mit diesem Volk in diesem Land nicht machbar ist und auf etliche weitere Jahrzehnte nicht machbar sein wird. Das Ding haben wir vergeigt.

        • @Lahmarsch:

          Lustig dass Sie von "diesem" Volk sprechen.

          Denken Sie denn dass



          a) nur Menschen in D einen eigenen PKM als Mehrwert begreifen und



          b) die Automobilhersteller nur für den deutschen Markt produzieren?

          Schauen Sie sich mal die globalen Zulassungszahlen an und was die aufstrebenden Märkte sind.

  • Die Dinger sind einfach zu teuer. Vor 2 Jahren haben wir einen neuen Nissan Achtsitzer Familienbus für knapp über 30.000 EUR gekauft. Welches E-Auto krieg ich denn für den Preis? Mit Sicherheit keinen 8 Sitzer Familienbus, Marke wäre mir egal. Ausserdem, wir kümmern uns erstmal um die Modernisierung unseres Hauses. Das ist teuer genug mit dem bissel Förderung. Da hab ich nichts für ein Auto übrig, zumal unser Auto ja auch nicht alt ist. Also, erstmal die Hütte. Und wenn dann irgendwann mal Geld über ist, kommt sicher auch ein E-Auto. Hoffentlich haben sich bis dahin die Preise angepasst, beim Auto selbst und bei den Strompreisen.

    • @Carolin Rudolf:

      Der Terminus "Preisanpassung" beschönigt stets Bewegungen nach oben. Worauf man nicht zu hoffen braucht, die kommen ziemlich zuverlässig. Mit dem von Trump in Aussicht gestellten Handelskrieg sowieso.

  • Zu teuer.

    Selbst, wenn die finanzielle Bilanz am Ende besser ist, als bei einem Verbrenner, ist ein E-Auto zu teuer.

    Ich gucke auf mein Bankkonto, sehe dass ich 45,000€ drauf habe, und entscheide mich für einen Verbrenner für 40,000€ statt für dasselbe Modell als E-Auto für 50,000€.

    So kaufen die Leute, und nicht anders. Menschen kaufen in Momenten ihres eigenen Guthabens.

  • Ich vermisse die Erwähnung der anderen Gründe. Die Autos sind nicht nur zu teuer wegen fehlenden Subventionen, sondern weil VW sich mit den Preisen auch die Taschen vollgemacht hat. 5 Mrd Dividenden, trotz verfehlter Entscheidungen immer noch fast 2 Mrd Gewinn und trotzdem Menschen entlassen?

    Dann haben manche potentielle E-Auto-KäuferInnen eingesehen, dass eine Verkehrswende nicht noch mal so viele Autos bedeuten sollte und würden lieber auf die Bahn umsteigen.

    Und dann ist es so, dass z.B. ich kein Haus besitze, an dem ich mir mal eben eine Ladestation installieren lasse. Die Diskussion ist eine für reiche Leute. Wer zur Miete wohnt, hat oft schlicht keine Ladeinfrastruktur in der Nähe und kauft schon deswegen nicht.

    Und zu guter Letzt würde ich mir kein riesiges VW-E-Auto kaufen, denn VW setzt ja aus Profitgier (->höhere Gewinnmarchen) auf unsinnig große Autos, die ein ökologisches Verbrechen sind, aber keine Verkehrswende darstellen. Mit Lademöglichkeit würde ich mir auf jeden Fall ein kleines Auto kaufen. Aber aus welchem Land kommen die?

    • @Jalella:

      VW hat sich mit E-Autos sicher nicht die Taschen vollgemacht, eher das Gegenteil davon. Die Gewinne die VW erzielt hat sind größtenteils im Ausland generiert worden, auf dem deutschen Markt sieht es hingegen mau aus.

      Und ja - wenn man wie VW sehr hohe Löhne zahlt sind auch die Produktionskosten hoch. Die Umsatzrendite (global) beträgt gerade mal 3 Prozent, das ist sehr wenig bei einem Betrieb mit so vielen Angestellten und entsprechenden Produktionskosten. Das diese runter müssen ist naheliegend, üblicherweise wird dort gespart wo es am teuersten ist.

      Stichwort Dividende: das Land Niedersachsen, eines der größten Anteilseigner, hatte höchstselbst ein großes Interesse daran, dass diese ausgeschüttet wird. Natürlich hätte die Landesregierung der VW Geschäftsleitung auch signalisieren können, weniger auszukehren damit mehr Geld für die Zukunft in der Kasse bleibt. Aber da war die Verlockung wohl doch zu groß, den Haushalt aufzubessern.

    • @Jalella:

      Zitat: "Und dann ist es so, dass z.B. ich kein Haus besitze, an dem ich mir mal eben eine Ladestation installieren lasse. Die Diskussion ist eine für reiche Leute. Wer zur Miete wohnt, hat oft schlicht keine Ladeinfrastruktur in der Nähe und kauft schon deswegen nicht."

      Genau. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und über die Straße ziehen, fällt aus. Die Institution Tankstelle, früher mal eine zur Daseinsfürsorge wie der Supermarkt, fände mit dem Ende der Verbrenner nicht mehr statt. Ladesäulen gibt es nur in Mittelzentren und dann stellt sich die Frage, ob - bei den da mitunter aufgerufenen Preisen, wenn man keinen Vertrag will, der außerhalb nichts nützt - der Benziner nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt billliger wäre.

      Zitat: "Mit Lademöglichkeit würde ich mir auf jeden Fall ein kleines Auto kaufen. Aber aus welchem Land kommen die?"

      Das kommt drauf an. Es gäbe ja hier und da mal einen gut gebrauchten e-up! (bzw. dessen Pendant von Seat oder Skoda). Aber den müßte man eben auch laden können. Was sich eben nur richtig mit einer eigenen PV-Anlage rechnet. Es geht also gar nicht um Kaufrabatte. Der Markt sättigt sich durch seinen Fokus auf die Eigenheimbesitzer.

      • @dtx:

        "Ladesäulen gibt es nur in Mittelzentren". Das scheint in dieser Absolutheit nicht zu stimmen. Ich wohne in einem kleinen Dorf an der Mosel. Am Bahnhof wurde in den letzten Jahren ein großer P+R-Parkplatz geschaffen, mit zwei Ladesäulen. Natürlich gäbe es die ohne den Bahnhof und den Parkplatz nicht, aber an solchen Orten dürften sich Ladesäulen auch außerhalb von Städten oder Mittelzentren lohnen.

        Vermutlich ist es wie beim ÖPNV im ländlichen Raum: Es muss ein Angebot bereitgestellt werden, das zunächst nicht wirtschaftlich ist. Einfach, damit diese gängigen Argumente/Ausreden gegen den Umstieg auf den Bus bzw. auf ein E-Auto nicht mehr gelten.

        Nebenbei, in "meinem" Dorf gibt es auch eine Tankstelle. Was spräche langfristig dagegen, die Zahl der Zapfsäulen zu verringern und an den frei gewordenen Stellen weitere Ladesäulen aufzustellen?

        Ich sage nicht, dass es da keine Widerstände gibt. Aber vor gut 50/60 Jahren hätten sich auch die wenigsten Leute vorstellen können, ihr Auto selbst zu betanken, anstatt das den Tankwart machen zu lassen.

        • @ PeWi:

          Was hätte dagegen gesprochen, die Mineralölfirmen per Gesetz zu zwingen, Ladesäulen zu installieren? Außer dem Streit mit ihren Lobbyisten, natürlich?

          Dann würden Weitfahrer zumindest wissen, daß sie garantiert ankämen - zu welchem Preis, ist eine andere Frage. Und sie hätten jemanden an der Hand, der weiß, was zu tun ist, falls die Säule das Ladekabel nicht wieder rausrücken will.

          • @dtx:

            "Was hätte dagegen gesprochen, die Mineralölfirmen per Gesetz zu zwingen, Ladesäulen zu installieren? "

            Vielleicht die Gesetze der Mathematik ?

            Wenn eine Mineralölfirma aufgrund der Gesetze immer weniger Treibstoff verkauft und durch neue Gesetze zu teuren Investitionen gezwungen wird, kann sie zu dem Schluß kommen, daß es finanziell am sinnvollsten ist, Standorte zu schließen.

    • @Jalella:

      Frankreich, Japan, Südkorea.

      Laden ist nicht so ein Ding der Unmöglichkeit, wie es gerne dargestellt wird. Es gibt kein Ladeproblem. Man muss bereit sein, seine Gewohnheiten zu ändern. Ehrlich, hier schreibt es auch schon einer und ich muss hier schreiben, weil das Ausmaß an Uninformiertheit wirklich unglaublich ist. Dachte nicht, dass tazLeserInnen so träge sind.

      • @Momo33:

        offensichtlich ist dein Maß an uninformiertheit über die Lebensrealität vieler Menschen auch unglaublich. Wenn ich in einer dicht besiedelten Kleinstadt mit ingesamt fünf Ladesäulen verteilt über die ganze Stadt wohne, in einem Mehrfamilienhaus in der es keine Wallbox gibt, die nächste Ladestation Fußläufig 45min. entfernt ist, ich auch erstmal bangen muss, dass eine dieser fünf Ladestationen überhaupt frei ist und ein Ladevorgang für mein Auto mindestens 30min oder mehr dauert, dann ist das nicht nur ein einfaches ändern von Gewohnheiten, dann ist das Bullshit und verschwendete Lebenszeit, zumal Menschen mit Familiären oder beruflichen Verpflichtungen diese Zeit überhaupt garnicht haben.

      • @Momo33:

        D.h., man muss bereit sein, einen guten Teil seiner Freizeit mit dem Laden seines Autos zu verbringen. Bei mir wären das ein bis zwei Feierabende in der Woche. Ladestelle suchen per App, die anfahren, Auto ca. eine Stunde laden, die Zeit dort verbummeln nach Hause gehen, dann wieder das Auto von der Ladestelle abholen... Das ist keine Umstellung, sondern eine erhebliche Komfort-Einschränkung. Dafür muss ich dann auch noch wahnwitzige Preise bezahlen. Wenn man das nicht muss, wird man sich da nicht antun.

        • @fleischsalat:

          PS, wenn Sie 1x eine genehme Ladestation gefundrn haben, müssen Sie nicht mehr immer wieder neu suchen. Schon diese, Vorstwlkung... ich verrate noch was, die sind auch quadi immer frei. In Köln vielleicht nicht und nicht bei Ikea und natürlich nicht in Diskussionsrunden im Internet, allgemein insgesamt schon.

        • @fleischsalat:

          Wenn Sie, sich nicht in der Lage sehen, das in den Alltag zu integrieren, und eAuto rein als Bürde definieren, dann ist das halt so.

  • Wer keinen festen Ladeplatz zu Hause oder auf der Arbeitsstelle hat, muss beim E-Auto große Komforteinbuße hinnehmen. Je günstiger das Auto ist, um so öfter muss man sich eine öffentliche Ladestelle suchen. Das ist mit deutlich mehr Zeitaufwand verbunden. Mit 'günstig' reden wir hier von Preisen 25T Euro aufwärts. Ich müsste bei einem Citroen C3 alle drei bis vier Tage laden, um meine Pendelstrecke zu realisieren. Dann habe ich ein Auto, was gerade mal für Fahrten zur Arbeit nutzbar ist, für längere Urlaubsfahrten ist es kaum geeignet. Außerdem muss die Batterie immer schnell geladen werden, was erstens teuer ist und zweitens die Lebensdauer der Batterie verkürzen soll.

    Ich sag's mal so: Hipster und Early Adopter haben einen BEV, solvente Hausbesitzer auch einen, meist als Zweitwagen, die anderen wollen keinen aus oben genannten Gründen.

  • Ich denke nicht dass es damit zu tun hat, dass Leute "abwarten" (worauf, auf ein Preiswunder?).



    Elektroautos sind schlicht zu teuer, selbst Gebrauchtwagen fangen meistens bei 15.000€ aufwärts an. Wir leben aktuell in einer zeit in der alles teuer ist, Nahrung, Konsumgüter, Strom, Gas, alles wird immer teurer, ja als ob in so einer Zeit die Leute dann den Autoherstellern die Türe einrennen und sich überteuerte E-Autos kaufen, was denken die sich denn? Und damit ist es ja nicht getan, eine Wallbox kostet auch nicht gerade wenig, bei meinem Vater käme z.B noch hinzu, dass man eine Starkstromleitung für die Wallbox zur Garage legen müsste (über ca. 15m Strecke, plus aufreißen des kompletten Innenhofs etc.). Das sind je nachdem nochmal versteckte Zusatzkosten über die einen niemand Informiert. Öffentliche Ladestationen sind einfach noch nicht genügend für alle vorhanden.



    Und dann kommt noch der Punkt, dass für Vielfahrer die teilweise doch noch langen Ladezeiten und kurzen Reichweiten absolut nicht praktikabel sind.

  • Ein E-Auto kann man sich nur kaufen, wenn man in einem eigenen Haus mit Solaranlage auf dem Dach wohnt. Bei mir in der Stadt in München kenne ich nur zwei (!) Strom Tankstellen!



    Ich bin gegen die Förderung von E-Autos, does kommt nur den Leuten zugute, die sich sowieso ein teures Auto leisten können. Statt dessen sollte man dieses Geld in die Infrastruktur stecken. Außerdem war es ein ökologischer Irrsinn, dass größere Autos mehr gefördert wurden als Kleine.

    • @Brigitte Dost-Tauschl:

      Sie kennen keine, weil Sie sie nicht nutzen... Man fasst es nicht, mag ja sein, dass Ihre Standardtankstelle nur eine Ladestation hingestellt hat, wobei sogar Shell oder Aral zuletzt expandiert haben. Immer feste glauben hilft.



      Gefördert wurde erst unabhängig vom Preis, dann etwas gestaffelt, teurer webiger. Richtig, es haben einige profitiert, die es nicht nötig haben. Das liegt wieder am Hätscheln dt. Autobauer, die nur an großen Dienstwagen interessiert sind. Der eAntrieb kann dafür nichts.

  • Der Kostenvorteil des E-Autos bei praktisch allen Modellen liegt bei wenigen Cent pro Kilometer. Und besteht nur dann, wenn man die Verzinsung des zusätzlich eingesetzten Kapitals nicht berücksichtigt. Sei es bei Finanzierung als zusätzlicher Aufwand oder als Barzahler als Einnahmeausfall.

    Dafür bekommt man immer ein Fahrzeug, das für den Kunden mit erheblichen Abstrichen bei der Usability einhergeht. Genannt werden können hier Reichweite, Anhängelast, Zuladung, Reisezeit.

    Ökonomisch betrachtet verhalten sich die Autokunden völlig rational.

    Ja, ich habe ein E-Auto, weil wir es so wollten.

    • @insLot:

      Volle Zustimmung und noch etwas anders ausgedrückt: Ein E-Auto hat für den Autokäufer, wenn er nicht gerade ein Haus mit Lademöglichkeit hat, keinen Vorteil (lokal emissionsfrei ist dem Kunden egal, leise ist ihm egal, schnelle Beschleunigung ist nett, aber im Alltag Unsinn!) und große Nachteile (Preis, Laden, Wartezeit beim Laden, aktuell hoher Wertverlust, da die Technik noch stark in der Entwicklung ist und leider ist nicht nur die versicherung recht teuer, sondern auch die vermeintlich günstigen Wartungskosten nicht günstiger, als beim Verbenner).

      Es wird noch viele Jahre dauern, bis das E-Auto eine nennenswerte Relevanz hat (wenn überhaupt).

  • Wir fahren seit einigen Monaten ein E-Auto und sind begeistert. Nach wie vor nutzen wir auch Fahrrad und Bahn. Aber kein schlechtes Gewissen mehr haben zu müssen (ok, Feinstaub ...), wenn wir ins Auto steigen, ist ein gutes Gefühl. Leute, die es haben, geben heute für jeden Sch... Geld aus. Warum nicht für sinnvolle Dinge, auch wenn es sich ökonomisch für den Einzelnen vielleicht nicht rechnet?

    • @Kanuka:

      Also wenn ich in mein Auto steige ist mir das Gefühl egal, Hauptsache es bringt mich Zuverlässig und Komfortabel in kurzer Zeit dahin wo ich muss; sei es in Nachbargemeinde oder an die Adria.

      Sinnvoll bedeutet für mich, nicht überteuert einzukaufen. Daher gebe ich niemals Geld "für jeden Sch..." aus sondern vergleiche und entscheide mich für das für meine Bedürfnisse am besten passende Angebot. Auf ein Auto bezogen: niemals Neuwagen, für 5 Personen geeignet, maximal 10 Jahre alt, maximal 6.000,00 €. Ein E-Auto finde ich da nicht. Daher wurde es wieder ein Verbrenner.

    • @Kanuka:

      Mag sein, dass die Leute für jeden Sch... Geld ausgeben, der Sch... liegt halt sicherlich nicht in der Preisklasse eines überteuerten E-Autos. Das muss sich einfach lohnen und rechnen, sonst wird das nix. Ist ja bei der Wärmepumpe dasselbe. Sauteuer, nicht genug Förderung, und die meisten Leute, die nachrüsten könnten, würden es gar nicht erleben, dass sich das für sie rechnet. Die zahlen einfach nur drauf.

      • @Carolin Rudolf:

        Es ist wegen Förderung sauteuer...

    • @Kanuka:

      Gemeinsinn ist unserer Gesellschaft völlig abhanden gekommen.



      Dass sich umweltfreundliche beziehungsweise emissionsarme Technologien immer rechnen, weil die Umwelt unbezahlbar ist, wird gerne verdrängt.



      Was alleine der Wiederaufbau in Spanien kosten wird...



      Habe schon das erste Gemotze gehört, dass Zitronen und Orangen so teuer sind. Tja, wenn die Plantagen weggespült sind...

      • @Yemaya:

        Den Gemeinsinn muss man sich aber erst einmal leisten können. Sie können mir ja gerne 10T Euro zuschießen, dann kann ich mir einen E-Wagen kaufen. So viel Gemeinsinn sollte ihnen das doch wert sein?

  • 10 Jahre Herstellergarantie, dann kann man mit mir wieder über ein Elektrofahrzeug reden. Ich hab den Schritt gewagt, mir so ein Dingens gebraucht zu kaufen, was auch nach kürzester Zeit kaputt war. Jetzt hab ich seit Monaten einen Schrotthaufen vor der Türe stehen, weil keine Werkstatt in der Lage ist den Defekt zu benennen, oder mir zumindestens zusichern will, dass ein teurer Reparaturversuch letztlich auch wirklich zum Erfolg führt.

    Dass praktisch alle Hersteller mitlerweile auch bei den Verbrennern dazu übergegangen sind, nur mehr Wegwerffahrzeuge herzustellen, ist da nur ein schwacher Trost.

    • @H. Wolfgang B.:

      Es gibt ja tatsächlich merkwürdige Erfahrungen bei Elektroautos, beispielsweise dem überteuerten Plastikteil, welches in Europa zu verschiedenen Preisen als Citroen, Fiat oder Opel verkauft wird (obwohl alle drei "Modelle" baugleich sind, wollen die Werkstätten jeweils nur ihr landestypisches reparieren).



      Oft ist man nicht der erste mit einem Problem. Also lohnt sich ein Blick in die Foren der Elektro-Automobilisten. Es wäre nicht unwahrscheinlich, daß Ihnen dort geholfen würde.

  • "Ein zentraler Grund für die Absatzflaute in der deutschen Autoindustrie ist der Preis."

    Ich glaube, das wird als Entschuldigung etwas überbewertet. Wer so ein Teil als Zweitwagen nutzt, der hat eh etwas mehr Geld.



    Als Erstwagen dagegen, gar beruflich eingesetzt, da ist der Nutzwert (over all) das entscheidende Kriterium. Als Dienstwagen kommen daher und nicht ohne Grund wohl eher Hybride zum Einsatz.

    • @sutrebe:

      So ist es. Was kaum erwähnt wird, ist dass die meisten Neu-Fahrzeuge im Mittelklassesegment aus deutscher Produktion nicht von Privatleuten gekauft werden, sondern von Leasingunternehmen, die diese Fahrzeuge dann an Unternehmen als Nutzfahrzeuge vermieten für 1-2 Jahre. Vertreter, Kundendienstler, Geschäftsführer, Ingenieure auf Montage fahren diese Autos. Dann kommen diese fast immer noch sehr guten Gefährte auf den deutschen Gebrauchtwagenmarkt. Ohne diesen Umweg, und die Tatsache, dass man als VW-Angestellter (neben seinem fürstlichen Salär) billig einen "WOB"-VW bekommt, würde hierzulande kaum ein VW rumfahren, neu viel zu teuer für die Leistung! Dafür wäre alles voller Dacias und Asiaten.

      Oben erwähnte Erstnutzer haben meist keine Zeit für Umwege fürs Elektroladen unterwegs, also sind es Verbrenner mit elektrischer Anfahr-Unterstützung - keine reinen Elektroautos - die von der Klientel bevorzugt werden.

  • Daß die E Autos niemand möchte, ist jetzt aber nicht so neu. Die wurden gefördert und schöngeredet und die Industrie hat gedacht, das wird schon alles irgendwie. Pustekuchen.

  • Der einzige Grund, dass ich kein EAuto hole liegt daran, das unsere beiden Verbrenner noch gut sind. Sobald einer davon ausgetauscht werden muss, wird es ein E Auto.



    Und es wird wieder ein günstiges Modell, denn es soll mich nur von A nach B bringen.

  • 1. Es gab mal eine Zeit, da gab es in DE eine vernünftige IT-Ausbildung. Das ist schon lange her. Wieso?

    Die fehlen ja nicht bloß in der Autoindustrie, sondern überall.

    2. E-Autos sind zu teuer in der Anschaffung und als Gebrauchte uninteressant. Selbst Teslas werden weniger gekauft, obwohl deren Käufer kein Problem mit Preis, Musk und Arbeitsbedingungen dort haben. Öffentliche Ladestationen sind das übliche jede-Klitsche-kocht-ihr-eigenes-Süppchen-wenn-man-sie lässt und zu teuer.

    Nutzt doch Öffis ist in der Stadt eine Option.

  • Das Ausmaß der Desinformation über Elektroautos ist unglaublich. Der einzige Grund, warum die Nachfrage schwach ist, ist der Preis. So ein Auto zu betreiben ist sogar in Deutschland mit seiner teuren Elektrizität wesentlich billiger als ein Verbrenner. Die Batterien halten wesentlich länger als erwartet. Und die 10 Tonnen Benzin, die auf 100 000 km nicht verbrannt werden, schlagen emissionsmäßig natürlich zu Buche. Nicht einmal in der taz gibt es dazu informierte Artikel. Da würde ich mir schon mehr erwarten.

    • @Kahlschlagbauer:

      Ich kann in dem Artikel jetzt keine Desinformation erkennen. Natürlich ist der Preis die Hauptursache, aber andere Faktoren spielen auch eine Rolle.



      Apropos: Neuwagen verbrauchten 2023 im Schnitt 6,4 Tonnen Benzin (6t Diesel) auf 100.000 km was ziemlich genau 15t CO2 ergibt. Zieht man die Mehrerzeugung von CO2 bei der Produktion des E-Autos ab, sowie das CO2 für die Stromerzeugung im deutschen Energiemix (auch wer "Ökostrom" bezahlt bekommt den aus der Steckdose) bleibt da nur noch wenig Erparnis übrig. Und die Betriebskosten sind nur dann niedriger als beim Verbrenner, wenn man mit seinem E-Auto nicht in die Werkstatt muss

    • @Kahlschlagbauer:

      Hallo Kahlschlagbauer, lebe nicht in D, fahre kein Auto, die Argumentation "der einzige Grund ... ist der Preis" ist für viele Konsumenten jedoch ein "dann esst halt Kuchen"-Argument.



      Laut ADAC, der ein massiver Verfechter der E-Mobilität ist, sieht die "wesentlich billiger" Rechnung nicht so einfach aus. Die (rein monetären) Gesamtkosten liegen relativ gleichauf, mal schlagen sie zugunsten des Elektros aus, mal zugunsten des Verbrenners.



      Ich denke das Grundproblem ist die von Ihnen erwähnte "teure Elektrizität" in D. Daran schließt sich meine Frage an, wieso ist die größte Volkswirtschaft der EU nicht in der Lage Ressourcen zu kompetitiv‎en Preisen zur Verfügung zu stellen ? Wieso kostet inzwischen fast alles (Energie, Krankenversicherung, Immobilien, ...) deutlich mehr als in Ländern mit 10 Mio Einwohnern obwohl die Steuern und Abgaben höher sind als in diesen Ländern, wo bleibt der Skaleneffekt ?

      www.adac.de/rund-u...o-kostenvergleich/

    • @Kahlschlagbauer:

      Nein das stimmt halt nicht, denn in der 2. Lebenshälfte eines Autos und mit dem irgendwann notwendig werdenden Akku Tausch wird das E-Auto wieder auf lange Sicht teurer und verliert wieder seinen Emissionsvorteil gegenüber dem Verbrenner.

      Die Haltbarkeit des Akkus, welcher E-Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt unattraktiv macht ist das größte Problem und das größte Plus für den Verbrenner, der bei guter Pflege locker 40-50+X halten kann und vergleichsweise günstige Ersatzmotoren hat.

      • @Walterismus:

        Auch wenn das mit den 40-50+x etwas übertrieben sein dürfte, trifft das ja nur auf die nahezu elektronik-schnick-schnack-freien Fahrzeuge, die schon ein gewisses Alter haben zu, denn der Tod von nicht mehr lieferbaren Eletronikteilen bei neueren Modellen dürfte auch deren Ende bedeuten, sprich, neuere Autos werden kaum noch zu Oldtimern werden.

      • @Walterismus:

        Verbrenner hielten früher mindestens 200 Tkm, wenn sie schon als Wegwerfauto konzipiert waren, noch früher auch 400 bis 500Tkm aufwärts. Dazu mußte man sie aber auch fahren können und nicht nur nach ein paar km Arbeitsweg vor die Firma stellen. Denn das MHD richtete sich stets am Fortschritt der Korrosion an den "tragenden Teilen". Wenn der Schweller einmal definitiv weg war, brauchte man auch keinen Austauschmotor mehr.

      • @Walterismus:

        Die Akkus werden als Speicher verwendet, s. Renault u.a. Man hat durchaus erkannt, dass, sie was wert sind. Recycling ist sicher ausbaufähig, kommt mit der Masse.

        • @Momo33:

          Recycling ändert aber ja nichts daran, das der Akku getauscht werden muss nach einer gewissen, vergleichsweise geringen Laufleistung und eben der neue Akku wie auch Montagearbeiten kosten verursachen die der Verbrenner in der Höhe nicht hat und damit finanziell mächtig aufholt

          • @Walterismus:

            Die allg Erzählung, ein Auto würde Geld sparen, ist ein Märchen. Nun sollen natürlich eAutos gar nichts kosten dürfen, warum eigentlich. Alles irgendwie grün müsse sich rechnen, gut, bei PV ist das der Fall, das strahlt wohl ab. Und kennen Sie nicht das Gejammer, die Werkstätten würden nicht mehr gebraucht, Niedergang Deutschlands. Es finden sich offensichtlich Betätigungsfelder.

  • Wenn man sich mal eine Grafik zu Verkaufszahlen betrachtet, stellt man fest, dass die Kurve der Antriebe sehr gleich verläuft so im letzten Jahr. Die Verkäufe sind gesamt zurückgegangen. Auffällig, dass besonders der Dieselabsatz sinkt, da konkuriert inzwischen der eAntrieb mit und hat hie und da überholt. Das Mantra der Absatzkrise natürlich nur e ist Teil eines Diskurses, den eigentlich nur noch ein paar Internettrolle führen. Phantomdebatte und die FDP möchte im Gespräch bleiben ganz innovativ.

    Die deutschen Autobauer haben immer nur Mindestquote erfüllt, machen das nach wie vor, entsprechend läuft alles nach Plan, bei der Belegschaft mal richtig aufräumen, 2026 dann sind die Modelle da. Allerdings hat man sich schon etwas verzockt, China kauft nicht mehr, Software doch komplexer. Als ginge es um den deutschen Markt, der retten würde. Und wenn dieser Industriezweig so wichtig wäre, wie gemeinhin postuliert, wäre vielleicht die Berichterstattung mal etwas innovativer und informierter, interessiert an Zusammenhängen, die über das, was Presseabteilungen verbreiten und jede, Woche wiederholt geschrieben werden, hinausgehen.

  • Ich hab mir zwar noch nie einen Neuwagen gekauft, aber wenn ich es würde, wäre es vermutlich ein Verbrenner.

    Als das mit dem Verbrenner Verbot in die Medien kam, ist die Wertstabilität des Verbrenners direkt nochmal gestiegen. Mein Gebrauchter den ich vor 6 Jahren gekauft hab, kostet heute auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch (oder wieder) genauso viel wie damals, nur mit mehr Kilometern und mehr Jahren auf dem Buckel. Also ist der Wert genau genommen sogar gestiegen.

    Beim E-Auto dagegen sieht das "etwas" anders aus. Die sind nach kurzer Zeit nix mehr wert weil die keiner will, und auch die meisten Händler wollen die nicht. Bleibst also drauf sitzen dann.

    Und dann kommt noch dazu, das Umweltschutz zwar selbstverständlich ziemlich Sinnvoll ist, aber auch völlig Sinnlos wenn man sich mal anschaut was der Rest der Welt macht oder machen wird. Trump, China, Putin und wie sie alle heißen, zerstören den Planeten so oder so.



    Bei diesem Punkt bin ich ganz Pessimistisch und dadurch vermutlich auch Realistisch.



    Das beste wäre wohl, sich nen dicken Bunker zu bauen in dem man Generationen überstehen kann. Dann kommen die Urenkel irgendwann wieder raus, wenn die Luft wieder ok ist...

    • @Rikard Dobos:

      Und ich dachte doch tatsächlich, man kauft sich ein Auto, um von A nach B zu kommen 😁

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Im Prinzip ja. Aber wer sein Auto regelmäßig für etwas längere Strecken nutzt, für den kann es sich schon lohnen, auf den Wert zu achten und den Wagen zu verkaufen, wenn man noch ordentlich Geld dafür bekommt, um damit den Nachfolger zu finanzieren.

        Ich habe von meinen verstorbenen Eltern einen Caddy geerbt. Ist jetzt fast 20 Jahre alt, fährt aber noch gut. Aber schon beim Tod meiner Mutter vor sechs Jahren war sein Restwert laut meiner Werkstatt noch 1000 Euro.



        Da komme ich bei der Anschaffung eines Neuwagens nicht allzu weit.

    • @Rikard Dobos:

      Wir haben vor 4 Jahren ein eAuto gekauft. Frage war da ersr, ne gebrauchte Benzinermöhre oder eben mal was Neues



      Vorführwagen, biss kűrzlich problemlos mindedtens zum Kaufpreis verhökerbar, der war nämlich nicht unendlich höher als ein vergleichbarer Verbrenner. Erst jetzt gibts ein paar 1000 weniger, sollten wir verkaufen wollen, wozu, aber selbst das sind eher Ausnahmen.



      Abgesehen davon, einerseits erzählen Verbrennerfahrer immer, wie ewig sie ihr Auto fahren, unter 25 Jahren sowieso nichts Neues, ganz nachhaltig, andererseits jammern sie über Wiederverkaufswerte.

      • @Momo33:

        Entweder Verkaufen oder lange fahren.



        Wiederverkaufswert ist beim Verbrenner höher und Langlebigkeit ist höher, denn irgendwann muss der Akku getauscht werden, was eben nicht unter 10k zu machen ist .

        • @Walterismus:

          So? Den Listenpreis hat quasi niemand bezahlt. Bzgl Akku bin ich zuversichtlich, Renault hat schon ne Reparaturwerkstatt, eFahrer verweisen gerne auf die Jungs in Kroatien, es ist tatsächlich so, dass sich im eBereich noch sehr viel tut. Vielleicht kommt ja auch in D mal noch eine Werkstatt oder zwei auf den Gedanken, einen Akkuservice anzubieten. Oft sind nur einzelne Zellen kaputt, die den Rest runterziehen. Es wird immer so getan, als sei das alles so, wies ist, und da kommt nichts mehr.

  • Die Menschen kaufen keine E-Autos, weil sie daheim nicht laden können. Wenn die Autohäuser die Autos zusammen der Installation der Steckdose (eine Wallbox braucht es gar nicht) am heimischen Stellplatz verkaufen würden, gingen die Autos weg wie warme Semmeln.

    • @Joachim Habbe:

      Die Installation kann man ja anbieten, aber für das fehlen der Steckdose gibt es einen Grund und das ist schlicht, dass die Leute eben keinen Platz haben wo man eine Steckdose installieren könnte und auch ein Auto parken kann.

      • @Walterismus:

        Wie ging das früher bloß mit der Parkuhr.

        • @Momo33:

          1960 gab es 81 Kfz pro 1000 Einwohner in Deutschland, heute 580 Kfz. Schon etwas mehr als ein kleiner Unterschied. Kein Wunder, dass es da mit der Parkuhr keine Probleme gab. Allzu viele gab es davon nämlich nicht. In einer Mittelstadt mit mehr als 60.000 Einwohnern (damals) war die Anzahl der Parkuhren sehr überschaubar. Aber wir können ja wieder zu 81 Kfz pro 1000 Einwohner zurückkehren. Dann bräuchte man bei 60.000 Einwohnern nur 600 Ladesäulen statt mehr als statt mehr als 4000 beim derzeitigen Motorisierungsgrad.

          • @e2h:

            Also ich habe in den 90ern eine ausrangierte Parkuhr von den Stadtwerken abgeholt, oder hat sie 20 DM gekostet. Weiß nicht, wie da die PKWDichte so war, zumindest gabs schon Fußgängerzone, ging nicht so weiter mit Autos überall im Stadtzentrum. Dafür Parkflächen am Rand.



            Was wollen Sie eigentlich ständig mit Mittelstadt und Mittelzentrum. Bei mir aufm Dorf ist eine Ladesäule seit mindestens 5 Jahren, beim Rathaus, wo einer dieser neuen Parkplätze... auch immer frei, mal der Pflegedienst dran. Wenns kein 600Einwohnerort ist, findet sich das mittlerweile ziemlich flächendeckend. Gut, München ist eine Ausnahme, da gibts zwei Ladesäulen, wie ich hier gelernt habe.

  • Wenn ich ein E-Auto will, kaufe ich einen Polestar, einen Kia, einen Hyundai oder einen Renault - sicher keinen VW, das Design geht gar nicht, keinen Mercedes, denn der Preis ist zur Leistung einfach zu hoch und schon gar keinen Ford! Die deutschen Autobauer haben schlicht den Anschluß verpasst, daraus sollte man nicht schließen, dass E Autos nicht einfach super zu fahren sind, aber eben die deutschen E's nicht.

  • Gesellschaftlich ist der Punkt nicht mehr E-Autos, sondern weniger Verbrenner und weniger Autos!



    Freiwillig und ohne teure Zuschüsse gekauft werden Fahrräder und E-Bikes. Können die Milliarden bitte mal nicht mehr für Auto vergeudet, sondern für die Grundversorgung eingesetzt werden: Fuß, Rad, Bus und Bahn?



    Gute kluge Leute können wir in anderen Branchen wirklich sinnvoll einsetzen.

    • @Janix:

      Tja. Dann müsste man gesellschaftlich erstmal einen funktionierenden ÖPNV generieren, und die zentralisierte Infrastruktur (Geschäfte, Dienstleister, Kultur, ...) wieder in der Breite (geographisch) verfügbar machen.



      Wird aber beides nicht passieren.

  • Der Bericht ist schon ziemlich realistisch.

    E-Autos sind - noch immer - idiologisch begründet. Rund jeder zweite, der aktuell eines fährt, will bei einer Neuanschaffung wieder einen Verbrenner kaufen. Das ist leider kein Wunder. Wer ein TEUR 75 Auto (Mittelklasse!) kauft, will nicht maximal 130 KMH auf der Autobahn fahren. Oder ansonsten die Reichweite noch viel schneller schwinden sehen.

    Hinzu kommt der dramatische Preisverfall auf dem Gebrauchtwagenmarkt, da die neuen Modelle im Moment immer noch deutlich besser sind als die von vor 2-3 Jahren. Da hilft es auch nicht ausreichend, dass in den Sommermonaten der Betrieb deutlich günstiger ist.

    Ein Teufelskreis.

  • Wer kauft schon ein E-Auto über 30 Teuro, und dann noch eines das nur schlecht nutzbar ist, da nichts hineinpasst und nur zum schnell raumsausen taugt. Da lobe ich mir doch einen Sion der bei BMW hausintern als ernst zu nehmende Konkurrenz eingestuft wurde. Leider hat der Komplettstart finanziell nicht funktioniert, trotz Schwarminvestment und am Ende fehlenden zusätzlichen Investoren. Leider gab es auch keine Unterstützung aus der Politik, als start up in einer systemrelevanten Wirtschaftssparte. Ziel von Sono Motors war es ein "echtes" Familienfahrzeug als solarelektrisches Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Im Vergleich sind alle derzeit auf dem Markt und in der Entwicklung befindlichen Modell unzureichend, zu teuer, haben zu wenig Funktionalität und sind letztlich nur "Spielzeug", wie schon viele Verbrenner.



    Unsere Automobilindustrie hat es einfach verschlafen vor 20 Jahren den richtigen Weg zu beschreiten. Stattdessen bog sie auf den kriminellen Zweig der Abgasmanipulation ab. Und nun das große Gejammer kein Geld mehr zu verdienen und dafür die Mitarbeiter "bluten" zu lassen.