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Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Könnten Sie uns Laien das bitte etwas detaillierter erklären.
zum BeitragIch würde vermuten, dass die Oberfläche der Module tendenziell der des von ihr verdeckten Balkons entspricht (das Artikelfoto illustriert dies anschaulich). Eine größere Fläche ergäbe sich, wenn sie seitlich überstehen oder mit starker Neigung montiert würden. Die Neigung müsste eigentlich die Windlast verringern (ein Keil hat einen niedrigeren cw-Wert als eine "Schrankwand").
Wenn der Balkon offen, also mit einem Geländer, realisiert ist, erhöht sich logischerweise die Belastung auf das Geländer, bei einem seitlich geschlossenen Balkon jedoch nicht bzw. nur an den Befestigungspunkten.
Kurz gegoogelt: aktuelle Balkone müssen anscheinend gesetzlich einer Traglast von 400 kg pro Quadratmeter standhalten, bei älteren sind es wohl "nur" 300. Das bedeutet also der Balkon könnte dichtgedrängt mit Menschen oder komplett mit einem 30cm hoch befüllten Planschbecken belastet werden.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Sie bezweifelten das Argument des Verlust der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Autorn. Ich habe Ihnen diverse Branchen und Beispiele genannt, welche dies unterstützen.
zum BeitragSie dürfen nun ersatzweise gerne philosophieren, das wird die Abwanderung Teile der deutschen Industrie nicht verhindern, denn nur eine Minderheit ist willens und/oder fähig das Doppelte oder Dreifache für ein Produkt zu zahlen, nur um sich moralisch überlegen zu fühlen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Das ist leider kleines betriebswirtschaftliches 1x1. Energieintensive Bereiche wie eie Stahlproduktion, Glasproduktion, Teile der chemischen Industrie werden schon seit Jahren über Subventionen ihrer Energiepreise unterstützt und sind trotzdem noch immer teurer als in anderen Ländern. In den USA kostet Strom 1/3, in Russland 1/6 und wenn Sie kurz "Strompreise internationaler Vergleich" googeln, finden Sie weitere Angaben.
zum BeitragDas Dünger z.B. nicht mehr in D, sondern in der UKR oder RU hergestellt wird, hat uns der Krieg vor Augen geführt.
Ein Bekannter arbeitet für ein internationales Unternehmen, welches u.a. Farbstoffe herstellt. Erst wurde die Produktion von D nach ES verlagert, inzwischen sitzt sie in den USA und MEX. Er hat mir schon vor Jahren eine Deindustrialisierung D prognostiziert. "Wir verkaufen eine Einheit des Produkts X für 30 USD, in den USA kostet uns der Kostentreiber Energie 10 USD, in MEX 15, in D 50 USD". So einfach ist das.
Jetzt könnte man sagen, was soll's, sollen die anderen doch die Basics produzieren, wir konzentrieren ihn aus Premium, bei dem nicht der Energiepreis, sondern das Know-How im Vordergrund steht. Aber auch da wird die Luft dünner und viele Unternehmen haben F&E und Produktion aus Synergieeffekten gerne zusammen, sprich es handelt sich potentiell um einen Dominostein.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Mir ist durchaus bewusst, was Gerrymandering ist. Deswegen schrieb ich auch "eine neue Form", denn der Sinn beider Varianten der „Anpassung“ des Wahlsystems liegt darin gezielt den Einfluss einer Wählergruppe zu mindern [siehe ‚Davis v. Bandemer‘ (1986)].
zum BeitragZurück zum Thema: Auslandsgriechen konnten anscheinend seit Jahrzehnten nicht wählen, also bereits vor der Nea Dimokratia. Um ihr Wahlrecht auszuüben, mussten sie nach Griechenland reisen, was sich aus eigenen Mitteln nur Bessergestellte leisten können. Parteien finanzierten teilweise sogar Charterflüge, um ihre Auslandswähler an die Urnen zu bringen.
Anscheinend änderte die ND jedoch das Wahlrecht dahingehend, dass besagte "zweite Generation" nun im Ausland wählen kann, d.h. die Infrastruktur in Botschaften oder per verifizierter Briefwahl wurde aufgebaut, sie ist jedoch nur ausgewählten Wählern zugänglich. Falls dem wirklich so sein sollte, wäre dies ein Skandal europäischen Ausmaßes.
Martin Eugenio Restrepo
Dies ist eher ein Rechercheappell als ein Kommentar.
zum BeitragLaut einer griechischen Freundin hat die seit 2019 regierende Nea Dimokratia das Wahlrecht dahingehend geändert, dass die erste Generation der im Ausland lebenden Griechen NICHT wahlberechtigt ist, sie also weder per Briefwahl noch in der Botschaft ihre Stimme abgeben können. Für die zweite Generation soll dies jedoch möglich sein.
Nachdem sehr viele junge Griechinnen und Griechen aufgrund der desolaten Wirtschaftslage im Ausland arbeiten, soll so das Protestpotential abgeschaltet worden sein. Die wirtschaftlich gemeinhin bessergestellte Generation der ersten Auswanderer, welche aufgrund ihres Alters eher konservativ ist, darf laut ihrer Auskunft, obwohl seit langem außer Landes, die Geschicke des Landes mitbestimmen.
Das wäre eine neue Form des Gerrymandering.
Martin Eugenio Restrepo
Doppelte Staatsbürgerschaft
zum BeitragHabe kurz gegoogelt, ist gar nicht so schwer.
Laut BAMF leben insgesamt rund 2,9 Mio. Personen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland. Davon hat etwa die Hälfte die türkische Staatsangehörigkeit (1,5 Mio.).
Außerdem besitzen laut Mikrozensus etwa 280.000 Menschen die doppelte Staatsbürgerschaft. Grundsätzlich gilt bei nicht EU-Mitgliedern das Prinzip, Mehrstaatigkeit zu vermeiden, eine Italienerin kann also leichter zwei Pässe besitzen als ein Thailänder, weil es im ersten Fall faktisch unerheblich, im zweiten jedoch zu Ausweichverhalten, Nichtauslieferung von Straftätern, diplomatischen Konflikten etc. kommen kann.
Jetzt wäre es also interessant zu wissen, ob türkische Staatsbürger, wie der Autor unterstellt, schlechter gestellt werden als andere Nationalitäten.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Die Ursache des Problems ist diesmal leider eher der Staat.
zum BeitragZinsen sind eigentlich ein marktwirtschaftliches Messinstrument für temporären Verzicht versus Risiko.
Die Notenbanken haben entgegen jeglicher marktwirtschaftlicher Logik Null- bis Negativzinsen durchgesetzt (quantitative easing) und sich damit eine Weile kostenlos bzw. auf Kosten des Bürgers saniert, denn die Zinsen lagen niedriger als die Inflation. Der Staat kaufte seine Anleihen/Schulden über die Notenbanken einfach selbst und bestimmte so die Zinsen.
Die selbstlose Begründung hierfür lautete, durch niedrige Zinsen die Wirtschaft anzukurbeln. Diese Blase ist nun geplatzt und Unternehmen müssen auf einmal 10x mehr Zinsen zahlen als vor kurzem. Damit fährt das Geschäftsmodell vieler Unternehmen, welches nie substantiell war, gegen die Wand, genauso wie der Staat, der auf einmal wieder echtes Geld in die Hand nehmen muss, um die Zinsen für seine nicht gegenfinanzierten Exzesse zu zahlen, von Tilgung wollen wir nicht reden.
Martin Eugenio Restrepo
Ich finde des immer dankenswert wenn Artikel mit Zahlen untermauert werden.
Aber nur die Hälfte der Zahlen zu nennen hilft dem Verständnis nicht wirklich weiter.
717 Milliarden Franken Wirtschaftsleistung versus 3,8 Billionen Finanzvermögen, also 5,3 x so hoch.
Bruttoinlandsprodukt Deutschland 3,87 Billionen Euro, zum Finanzvermögen der deutschen Banken finde ich spontan nichts. Meines Erachten wird dieser Begriff auch nicht für den privaten Banksektor, sondern für den Staat verwendet. Bitte entsprechend um Klärung.
Basierend auf der Wirtschaftsleistung liegt die Schweiz bei 80T per capita, D bei knapp unter 47. Auch unter Teilanwendung des Faktors von 1,67 auf bestimmte Waren (Lebensmittel ja, Auto nein), sind die Schweizer wohlhabender als ihre nördlichen Nachbarn.
Auch der Lohn (6.700 Franken brutto) müsste korrekterweise in Verhältnis zum deutschen gesetzt werden und zwar jeweils die Nettolöhne, da die Steuern und Abgaben in CH deutlich niedriger ausfallen ("mehr Brutto vom Netto"). Danach könnte eine ehrliche Diskussion erfolgen.
P.S. Den Preis eines Gerichts in Zürich mit dem von Berlin zu vergleichen ist widersinnig, wenn dann wäre es Zürich - München, denn Zürich ist nicht die Haupt- sondern die Teuerstadt.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: "Ein paar Wahlkreise zusammenlegen", wäre insofern undemokratisch, da diese momentan so ausgelegt sind, dass alle Wahlkreise eine ähnliche Anzahl an Wahlberechtigten haben. "one man one vote". Wenn in der Nachbargemeinde zwei Wahlkreise zusammengelegt würden, aber meine unangetastet bleibt, hat mein Nachbar nur noch halb so viel demokratisches Gewicht. Es müsste also grundsätzlich reformiert werden und bundesweit z.B. aus zwei Wahlkreisen ein neuer gebildet werden.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Ein weiterer Schritt Richtung Partitokratie, in der Einzelkämpfer oder nichtkonforme Parteikandidaten ausgefiltert werden. Demokratischer scheint es mir den entgegengesetzten Weg zu gehen.
zum BeitragEs wird immer mehr Entscheidungsbefugnis an die EU abgegeben. Wieso kann der Bundestag da nicht deutlich verkleinert werden ?
Es gibt 299 Wahlkreise, jedoch momentan mindestens 598 Bundestagssitze, sprich 50% werden über die Parteiliste vergeben.
Was wäre, wenn weiterhin jeder, der ein Direktmandat gewinnt, in den Bundestag einzieht. Denn das gebietet das demokratische Grundverständnis. Nun wird aufgefüllt, bis die Parteien prozentual gemäß ihrem Zweitstimmenanteil vertreten sind. (Basis)Demokratischer wäre es, wenn hierbei die unterlegenen Wahlkreiskandidaten gemäß ihres relativen Abschneidens berücksichtigt würden. Aber auch wenn anhand einer Parteiliste aufgefüllt wird, landen wir bei geschätzt 500.
Man wird ja noch träumen dürfen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Vielleicht sollten Sie meine Beiträge noch einmal in Ruhe lesen. Ihre momentane Zusammenfassung empfinde ich als Unterstellung. Wie fast alles im Leben ist es halt nicht schwarz-weiß, sondern grau. Ich lebe schon seit Jahren nicht mehr in D, das erlaubt eventuell einen etwas distanzierteren Blickwinkel.
zum BeitragIndien, große Teile Afrikas und Lateinamerikas sehen die Ursachen des Kriegs auch etwas differenzierter.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Sie haben korrekt den Ist-Zustand beschrieben, welcher das Ergebnis des Interesses von Nationalstaaten ist. Dieser garantiert auf der einen Seite territoriale Stabilität, verursacht auf der anderen jedoch seit Jahrhunderten innerstaatliche Konflikte, sei es im Baskenland, auf der Krim oder Taiwan (offiziell durch D noch immer nicht als souveräner Staat anerkannt) bis zu internationalen Kriegen, da diese faktisch das primäre Mittel zur Veränderung des status quo darstellen.
Exakt deswegen bin ich als Befürworter der Regionalität in Kombination mit suprastaatlichen Unionen dafür dies zu reformieren. Das wäre das Wunderbare daran, wenn Russland auf der einen Seite auf dieser Basis den Anschluss der Krim feiert, müsste es auf der anderen die Unabhängigkeit anderer Teilgebiete akzeptieren, aber halt auch Spanien oder das Vereinigte Königreich.
Zu Ihrem letzten Absatz, ich habe mehrmals deutlich geschrieben, dass ich Putin für einen Verbrecher halte. Ich finde Doppelmoral zum Fremdschämen und meine Kommentare beziehen sich auf diese, da sie dem Diktator in die Hände spielen. Wir könnten ja mal parallel Sanktionen gegen die Länder erklären, welche im Jemen den blutigsten Krieg des 21. Jahrhunderts führen. Und das ist kein whataboutism, sondern die Forderung nach moralischer Konsequenz oder zuzugeben, dass es "uns" halt doch primär um unsere Wirtschafts- und Machtinteressen geht.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Ich sehe keinerlei Ross im Beitrag von Barbara Falk, sondern eher einen Hinweis ihrerseits auf die problematische Darstellung der "russischen Menschen" als ein monolithischer, Putin-unterstützender Block durch die Autorin/Frau Hartwich. Diesen teile ich und kenne persönlich Russen, die ins Ausland geflüchtet sind, weil es in Russland lebensgefährlich sein kann eine abweichende Meinung zu äußern.
zum BeitragDas hohe Ross bezieht sich auf die diversen Wortmeldungen in Medien und Kommentaren, welche erwarten, dass die russische Zivilbevölkerung doch aufstehen möge, da sie sich sonst mitschuldige mache oder eben gleich als Unterstützer dieses verbrecherischen Krieges bezeichnet. Gerne durch die Urenkel derer, die damals auch ganz brav das Maul gehalten haben und deswegen Nachwuchs zeugen konnten.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Mein Beitrag von 21:39 war der dritte Teil einer Antwort, die leider im Thread "verrutschte" und nicht unter @Jim Hawkins erschien.
Was hat Putin gesagt ? Das Übliche, wir Opfer, sie wollen uns vernichten, blablabla.
zum BeitragHalt das was jeder Befehlshaber erzählt, um seine Soldaten und Bevölkerung zu motivieren. Da ist er nicht der Erste, die Amerikaner kämpfen auch immer für die gute Sache und nicht etwa für Ressourcen und die Deutschen damals gegen das ach so omnipräsente, böse Weltjudentum.
Das sind Blasen, es geht darum zu verstehen, was dahinter steckt und wieso es dazu kommen kann, dass ganze Nationen zu Schafen werden, welche das nachblöken.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Korrektur: nicht totale, sondern bedingungslose Kapitulation
zum BeitragFreudsche Fehlleistung, welche wohl in meiner Angst vor dem totalen Krieg begründet ist.
Martin Eugenio Restrepo
Deutschland bzw. seine Regierung sollte klar benennen welche Kriegsziele der Ukraine sie unterstützt.
a) Rückeroberung der seit 2021 besetzten Gebiete und Abzug Russlands
b) Rückeroberung inklusive des Donbass, Luhansk, der "unabhängigen Volksrepubliken"
c) Rückeroberung aller Gebiete inklusive der Krim
Wenn ich das Manifest von Frau Schwarzer und Wagenknecht richtig verstanden habe, geht es u.a. darum dies in Friedensverhandlungen zu definieren.
Selenskyj spricht von c), was einer totalen Kapitulation Russlands gleichkäme und es sollte zumindest darüber gesprochen werden dürfen, was für ein Krieg geführt werden müsste, um diese zu erreichen (Deutschland und Japan sind dafür Beispiele).
Hierzu gehört auch zu konstatieren, dass die Interessen der USA und Europas nicht deckungsgleich sind. Die USA ist die Hegemonialmacht der Welt, ihr Reichtum basiert auf ihrer militärischen und wirtschaftlichen (Dollar als Leitwährung) Dominanz. Diese möchte sie nicht abgeben. China wird täglich potenter. Zusammen mit dem Rohstoffpool Russland kann es wirtschaftlich nicht mehr kontrolliert werden. divide et impera, wenn Russland in die Knie gezwungen wird, eventuell sogar der Zugriff auf seine Ressourcen erleichtert wird, dann wäre China isoliert und dass Europa nebenbei geschwächt wird, umso besser.
Die Figuren dieses Schachspiels werden seit über 10 Jahren Richtung Russland verschoben, das Spielfeld ist die Ukraine und Putin ist seiner Selbstüberschätzung darauf hereingefallen.
Noch einmal, das ist keine Rechtfertigung seines Angriffskrieges, aber wer einen Krieg beenden will, muss die Position seines Gegners verstehen und Frieden schließt man ärgerlicherweise mit seinem Feind und nicht seinem besten Kumpel.
Randbemerkung: Frei wird die Ukraine danach auch nicht sein.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Korrektur: nicht totale, sondern bedingungslose Kapitulation
zum BeitragFreudsche Fehlleistung, welche wohl in meiner Angst vor dem totalen Krieg begründet ist.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Zur Wahrheit gehört auch, dass die Krim historisch russisch ist und die Mehrheit dort, wie im Osten der Ukraine Russisch sprach und sich kulturell eher Russland verbunden fühlt.
Das führt zur Frage: Wie sollten Länder/Regierungen/die Bevölkerung damit umgehen, wenn sich ein Teil unabhängig erklären möchte?
Bei Jugoslawien oder einigen afrikanischen Ländern, Panama, etc. wird dies teils aktiv gefördert, bei anderen (Baskenland, Schottland, Donbas, ...) jedoch rundweg abgelehnt. Hier fehlt mir eine stringente Position. Ich bin der Meinung die Bevölkerung ist der Souverän und falls Bayern, Oberösterreich und Südtirol einen neuen Staat bilden wollen, dann haben sie das Recht hierzu, es gilt hierzu ein Prozedere auf supranationaler Ebene zu definieren. Dies würde viele kriegerische Konflikte vermeiden und auch innerstaatlich eine gesunde "ihr könnt mit uns nicht alles machen" Erkenntnis fördern.
Ich gehe davon aus, dass sowohl die Krim als auch der Donbass sich 2014, als die prowestliche Regierung anfing die kulturellen Daumenschrauben anzuziehen (Verwendung der Sprache) für das wohlhabendere Russland entschieden hätten.
Stattdessen führte die Ukraine einen Krieg gegen Teile der eigenen Bevölkerung, deren Opfer von uns jahrelang toleriert wurden. Dazu gehörte z.B. auch das Abklemmen der Krim von der Trinkwasserversorgung, welches ebenso völkerrechtswidrig war, wie die russischen Angriffe gegen die zivile Infrastruktur.
Parallel haben die USA die ukrainische Armee geschult und ausgestattet, denn ansonsten wäre die "Spezialoperation" erfolgreich gewesen und hätte sich nicht zu einem Abnutzungskrieg entwickelt.
Dass sich die Ukraine von großen Nachbarn Russland bedroht fühlte und sich dem konkurrierenden Militärbündnis anschließen wollte, ist ihr gutes Recht. Wir wissen jedoch auch, wie die USA reagiert, wenn in ihrem Vorhof Lateinamerika Ähnliches passiert. Da sind wir wieder bei der Doppelmoral besonders europäischer Politiker.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Das sprengt tendenziell die Möglichkeiten des Kommentarbereichs.
Zuerst muss eine ehrliche Analyse wie es zu diesem Krieg kam, dann welche Optionen zur Beendigung existieren, welchen Aufwand und Risiken diese jeweils beinhalten und dann sollte versucht werden die am beste/wenigsten schlechte zu verfolgen.
Momentan findet auf beiden Seiten eine Propagandaschlacht statt, wobei natürlich jede für sich behauptet zu informieren und die andere sei einseitig und gesteuert.
Vorab, der Angriff Russlands auf einen souveränen Staat und der Krieg gegen seine Zivilbevölkerung ist ein Verbrechen und muss beendet und geahndet werden. Selbiges gilt jedoch auch für den Angriff der Nato auf Jugoslawien, wobei es bei der Kriegstaktik erschreckende Parallelen gab und diverse andere "Spezialoperationen" der USA. Die Doppelmoral "des Westens" erleichtert der russischen Propganda ihre Arbeit.
Die Ukraine war vor dem Krieg das korrupteste Land Europas mit einem pro Kopf Einkommen auf dem Niveau afrikanischer Länder, weit unterhalb Russlands oder Belarus. Bis 2014 regiert von Oligarchen und einem Präsidenten von Russlands Gnaden, danach ging es genauso korrupt weiter, nur dass der Präsident nun von "unseren" Gnaden war. Dies gilt/galt auch für Selenskyj mit Millionen in Panama.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Exakt, ich vermute der "gemeine" Russe möchte wie so ziemlich jeder andere Mensch in Ruhe und Sicherheit leben, fair bezahlt werden genug Essen auf dem Tisch haben und sich gelegentlich mal etwas gönnen können.
zum BeitragSieht man Interviews wird schnell klar, dass die Leute Angst haben sich zu äußern ("dazu habe ich keine Meinung", "ich sehe keine Nachrichten", "das ist alles sehr traurig", ...), denn in einer Diktatur es ist für die körperliche Unversehrtheit auskömmlicher einen auf Vogel Strauß zu machen. Deutsche haben damit einschlägige Erfahrungen gemacht und sollten entsprechend vorsichtig sein, hier vom hohen Ross aus zu argumentieren.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Wenn Sie tatsächlich an einem Diskurs interessiert sein sollten, wäre es konstruktiv andere nicht gleich mit "... Fans" zu klassifizieren.
zum BeitragSie sind ja auch nicht zwangsläufig Scholz, Biden oder Pistorius Gläubiger.
Martin Eugenio Restrepo
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Giffey hat es nicht einmal geschafft ihr Direktmandat zu verteidigen.
zum BeitragFalls Rot-Rot-Grün tatsächlich mit ihr weitermachen sollte, darf man sich nicht wundern, wenn die Politikverdrossenheit zunimmt.
Irgendwann fällt die Brandmauer zur AfD und dann will wieder niemand gewusst haben, wie es dazu kommen konnte.
Martin Eugenio Restrepo
@Ulrich Haussmann
Erschreckend, wenn die Politiker aufhören würden ihren Müll schwarz zu entsorgen, wäre alles gut.
Oder liegt es vielleicht an der Bevölkerung besagter drei Länder ?
In Guatemala gibt es einen ähnlichen Fall.
Der Río Motagua gilt als der mit Plastikabfällen am meisten verseuchte Fluss der Welt.
Es ist leider ein kulturelles Problem.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Korrektur "die drei politisch und wirtschaftlich bedeutsamsten Länder Südamerikas" ist leider falsch.
zum BeitragWenn wir nach BIP gesamt gehen, liegt Kolumbien weit vor Chile. Wenn wir nach BIP per capita gehen, wäre Uruguay statt Argentinien eines Besuchs wert gewesen.
Beides sollte ein Auslandsredakteur eigentlich wissen.
Martin Eugenio Restrepo
So geht 'Journalismus' heute.
zum BeitragSich mit der 'guten' Sache gemein machen und alle anderen Meinungen diffamieren.
"in einem Kommentar [...] _desinformierte_" hat nur noch 1984-Sprachniveau. Auf beiden Seiten gibt es anscheinend nur noch Agitprop. Dann wundern sich Journalisten, dass nur noch Politikern und Versicherungsmaklern weniger Respekt entgegengebracht wird, als ihrer Berufsgruppe.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Das ist dann doch eine sehr blauäugige Sicht.
Präsident Selenski ist eine Oligarchenschöpfung, hatte laut Pandora Papers 41 Mio USD in Offshore-Konten, Geld, welches wohl von seinem Oligarchen vor dem Bankrott einer Bank Beiseite geschafft wurde, die Sparer gingen leer aus.
Kann man googeln und auf Küppersbusch TV gab es dazu vor einigen Monaten eine Folge auf YT.
Selenski befürchtet zurecht, dass öffentlich bekanntmachte Korruption der internationalen Unterstützung schadet, daher muss er medienwirksam durchgreifen.
Es gibt hier kein schwarz-weiß, sondern maximal hellgrau und dunkelgrau.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Leider ein sehr schwacher Artkel.
zum BeitragDie oberflächliche Darstellung eines Präsidenten "der im (tschechischen) Idealismus als Väterchen der Nation (von der Prager Burg aus) die Geschicke der Republik im Auge behält" würde auch für Deutschland passen.
Welche Macht hat der tschechische Präsident im Vergleich zum deutschen ?
Was treibt einen ehemaligen Ministerpräsidenten (entspricht dem deutschen Kanzler) an, sich als Präsident zu bewerben ?
Den Fragen der anderen Kommentatoren zu politischen Positionen kann ich mich nur anschließen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: +2 Danke, genau das ist der Punkt.
zum BeitragNichts auf die Kette kriegen, sich frech aushalten lassen und bei Kritik einen auf Berliner Schnauze machen.
In einem anderen Kommentar wurde vorgeschlagen Berlin an die Türkei zu verschenken, ich würde die Stadt ja als Reparationszahlung an Polen übergeben, samt garantierten Transitzugang über die A12, sind nur 100 km und das Elend hat ein Ende. Es steht nur zu befürchten, dass Polen dankend ablehnt.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: So sehr die Berliner an ihrem Schmelztiegelmythos hängen, so falsch ist er, außer vielleicht die Integration von Schwaben wird gewertet.
Ausländeranteil deutscher Städte:
Offenbach 37%
Frankfurt 30%
Ludwigshafen 28%
Pforzheim 28%
Heilbronn 27%
München 26%
Stuttgart 25%
Mannheim 24%
Nürnberg 24%
Groß-Gerau 23%
Augsburg 23%
Duisburg 22%
Rosenheim 22%
Düsseldorf 21%
Wuppertal 21%
Gelsenkirchen 21%
Darmstadt 21%
Baden-Baden 21%
Berlin liegt bei 20%, gleichauf mit Hagen, Wiesbaden, Ulm, Landshut, Fürth, Memmingen, also dem was langläufig als Provinz bezeichnet wird.
Quelle: www.demografie-por...nder-regional.html
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Google ist dein Freund: "berlin wahl minderjährige bundestagswahl"
zum BeitragLinks zu rbb24.de, berliner-zeitung.de, welt.de, fr.de, ... die genau dies thematisieren.
Habe gerade mal den ersten von rbb geöffnet, anscheinend passierte dies nicht nur bei Briefwahl, sondern auch in Wahllokalen: "Im Wahllokal können auch Jugendliche zunächst alle Stimmzettel erhalten. An der Urne muss der Wahlvorstand dann aber prüfen, dass sie nur den Zettel für den Urnengang einwerfen, bei dem sie stimmberechtigt sind." Geht's noch unfähiger !
Martin Eugenio Restrepo
"Und eine ungültige Wahl schadet, wenn auch unabsichtlich, der Demokratie."
Ich würde sogar soweit gehen, dass der Demokratie vorsätzlich, aus Machterhaltungsinteresse geschadet wurde.
zum BeitragEs wurde lange vorab gewarnt, dass der pauschale Versand aller Stimmzettel (Bundes-, Landeswahl und Bezirksverordnetenversammlung) für die Briefwahl an Minderjährige nicht zulässig ist.
Denn unter 18-jährige durften nur auf Bezirksebene wählen. Da jüngere aber statistisch eher rot oder grün wählen, wurde de Wahlbetrug aktiv unterstützt.
Dass die Koalition die Bundestagswahl nun nur in ausgewählten Wahlkreisen wiederholen lassen will, zeigt das Demokratieverständnis aufs Deutlichste.
Beschwert euch nicht über die USA, Zuschneidung von Wahlkreisen etc., Berlin spielt in derselben Liga.
Martin Eugenio Restrepo
Und was ist mit denen, die mit Öl, Strom oder Pellets heizen ? Deren Preise pro kW/h haben sich ähnlich erhöht.
zum BeitragGibt es da analoge "Deckel" oder ist das mal wieder eine wenig durchdachte Maßnahme, um die ruhigzustellen, die am lautesten schreien ?
Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. Besonders wenn diese über die Geschicke eines Landes entscheiden.
Das ist "linke Tasche, rechte Tasche" Politik, angereichert um die unvermeidbaren Transaktionskosten, die in den Taschen der üblichen Verdächtigen verschwinden werden.
Martin Eugenio Restrepo
Nachdem vor kurzem kritisiert wurde, dass aufgrund einer Besonderheit des italienischen Wahlrechts eine Minderheit die Mehrheit der Sitze erlangen konnte und dies erst unangenehm auffiel, als die Neofaschischsten davon profitierten, würde mich interessieren, wieso dies hier nicht thematisiert wird.
33,4% SPD + 14,5% Grüne = 47,9%
zum Beitrag57 Sitze SPD + 24 Sitze Grüne = 81 Sitze = absolute Mehrheit mit 55%
Martin Eugenio Restrepo
@Michael Braun (Autor)
"Wegen einer Besonderheit des italienischen Wahlrechts darf sie sich über rund 60 Prozent der Sitze in beiden Häusern des Parlaments freuen."
Zwei bis drei erklärende Sätze hierzu oder ein Link wäre hilfreich gewesen.
Mich würde auch interessieren, wer es wann einführte, wie oft in der in der Vergangenheit, diese - augenscheinlich Bündnisse fördernde - Konstellation (Minderheit erhält Mehrheit) zum Tragen kam.
Ob des Vielkleinstparteienparlaments vermute ich, dass es von den großen Parteien eingeführt wurde und sich jetzt ihr eigenes Demokratieverständnis gegen sie wendet. Hatte die taz damals gegen diese Regelung angeschrieben ?
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Nachdem mein erster Kommentar anscheinend der Zensur zum Opfer gefallen ist, welche sich jedoch nicht daran stört, wenn andere pauschal die Bevölkerungsmehrheit und die gesamte Regierung eines Landes als Idioten bezeichnen, hier ein zweiter Versuch.
Die Entscheidung über Energie ist in vielen Bereichen Ländersache. Es also ist es sinnvoll diese auf Länderebene zu vergleichen/aggregieren und zu bewerten. Sich eine Ortschaft herauszunehmen ist Quatsch oder bewusste Augenwischerei, weil einem die Argumente fehlen. Entsprechend hier exemplarisch einige Bundesländer. Ich denke, es ist ersichtlich, dass die Kritik von Michaelk absolut faktenbefreit ist.
Anteil erneuerbarer 2020
D: 44,2%
BB: 35%
BW: 41%
BY: 52,3%
NI:52,1%
NW: 2,9% - 10,5% !!!
SH: 63,2%
Besser wäre es natürlich den Stromverbrauch "pro Kopf" einzubeziehen. Länder mit viel Industrie verbrauchen mehr Energie als ländlich geprägte. Denn nur 25% des Stromverbrauchs gehen auf private Haushalte, der Großteil auf Industrie und danach Dienstleistungssektor.
* NI Zahl 2019, 2020 wahrscheinlich mindestens 60%, zu Niedersachen gehören die meisten Offshore-Windkraftanlagen
zum Beitrag* NRW Offizielle Zahlen sind widersprüchlich. Das ist außerdem das Bundesland mit dem größten Braunkohlekraftwerk D und dem zweitgrößten in der EU, nach Polen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Interessanter Ansatz, sind Flächenländer wie Niedersachsen, Brandenburg moralisch oder sonstwie verpflichtet für Agglomerationen wie Hamburg oder Berlin Strom bereitzustellen oder müssen diese ihnen attraktive Konditionen anbieten, damit sie ihre Ressourcen zur Verfügung stellen ?
zum BeitragDas ist ja das Schöne an der kommune. Du darfst meine Informationen gerne um weitere Quellen ergänzen, sie relativieren oder ihnen widersprechen.
Aber bitte mit Daten und nicht mit "Bayern sind Idioten und Demokratie ist irgendwie doch suboptimal, besser ich alleine könnte über andere entscheiden".
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Es geht doch nichts über ein vereinfachtes Weltbild.
Ja, Bayern ist kein Windland, besonders nicht im Vergleich zur Küstenregion oder Offshore-Produktion. Dafür ist es führend in Wasserkraft und dank mehr Sonnentagen auch in Photovoltaik. In Summe sind die "Idioten" regenerativer als der Bundesdurchschnitt und kommen fast ohne die böse CO2-Kohle aus. Das Problem ist wohl primär der hohe Anteil der Kernenergie.
Gemäß meinem Grundsatz: Erst recherchieren, dann posten.
Bruttostromerzeugung (2020) D BY
Kohle23,7%2,4%
Erdgas16,7%15,9%
Kernenergie11,3%27,5%
Windkraft23,3%6,4%
Wasserkraft3,2%14,7%
Biomasse7,9%13,4%
Photovoltaik8,7%17,1%
Summe erneuerbare (inkl. sonstige)44,2% 52,3%
www.destatis.de/DE...tromerzeugung.html
www.energieatlas.b...thema_wasser/daten
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Das Problem sind nicht Einzelpersonen wie Kahrs oder Scholz, das Problem ist die Partitokratie Deutschland.
zum BeitragIch behaupte seit einigen Jahren, dass Deutschland das korrupteste Land Nordeuropas ist. Man muss nur schauen, wie viel der Bürger zahlt und was er an Leistungen zurückerhält, die Diskrepanz landet in den tiefen Taschen. Inzwischen zahlen Deutsche mehr Steuern und Abgaben als Dänen oder Schweden, nur erhalten sie dafür keinen sozialen Staat. Die dysfunktionale Verwaltung auf Dritte-Welt-Niveau dient nur der Verschleierung. "Dafür fehlt uns die Datenbasis".
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Lassen Sie uns doch bitte an Ihrem Lösungsvorschlag teilhaben.
zum BeitragWollen Sie auch den Lieferverkehr mit Transportern und den Zugang von Handwerkern mit Firmenfahrzeugen verbieten. Dazu natürlich jegliche Baustellenfahrzeuge und damit den Bau von Wohnungen ?
Oder fußt Ihr Plan in einer stadtweiten Beplankung mit massiven Pollern, um den Bürgersteig taktisch von der Straße abzugrenzen. Wie darf ich mir dann Bushaltestellen vorstellen ? Natürlich muss dann auch der Radweg von potentiellen Amokfahrern abgetrennt werden. Wie genau soll das geschehen ? Und was ist mit belebten Fußgängerüberwegen, passieren die dann nur noch einzeln, um gefährliche Gruppenbildung zu vermeiden ?
Fragen über Fragen
Martin Eugenio Restrepo
Ich lebe in einem sogenannten Schwellenland. Circa einen Monat nach Beginn der Pandemie wurden tagesaktuelle Infektionszahlen publiziert. Deutschland schafft es auch nach zwei Jahren nicht. Samstag sinken die Zahlen regelmäßig, Sonntag tendieren sie Richtung Null, an Feiertagen ist es ähnlich.
zum BeitragDiese komplette Wurschtigkeit staatlicher Institutionen wird gesellschaftlich akzeptiert.
Martin Eugenio Restrepo
Aktualisierung:
Nachdem sich die Registraduria (Behörde welche die Wahlen überwacht) zuerst sich Kritik der Opposition verbat und das offizielle Endergebnis 3 Mandate mehr für den 'Pacto' ergab, meldete sich der Übervater der rechten Noch-Regierungpartei Uribe zu Wort und forderte eine komplette Neuzählung. Innerhalb eines Tages änderte die Registraduria nun ihre Position.
Nachfragen bei allen Parteien ergaben jedoch, dass bis auf den Centro Democratico (Uribe) und zwei Splitterparteien, die anderen 13 Parteien keine Nachzählung wollten. Entsprechend wurde das Vorhaben aufgegeben. Zu groß war die Angst, dass die Inhalte der Wahlurnen inzwischen "angepasst" wurden.
Für die Präsidentenwahl liegen nun die Nerven blank.
Auch wenn die Wahlen Vorurteile über Lateinamerika bestätigten, so möchte ich noch anmerken, dass die Verfassung Kolumbiens einer der fortschrittlichsten weltweit ist. Ethnische Minderheiten und Verfolgte besitzen z.B. garantiere Vertretungen im Parlament. Es gibt weiterhin die Möglichkeit "en blanco" zu wählen, wenn das 50% tun, müssen die Wahlen komplett wiederhol werden und alle Kandidaten der zurückliegenden Wahl sind ausgeschlossen. Jetzt muss nur noch die Verfassungsrealität aufholen.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Katharina (Autorin), vielen Dank für die objektive Zusammenfassung der politischen Gemengelage. Findet leider sonst in keiner deutschen Zeitung statt.
Viele bezweifeln, dass es sich bei den verschwundenen und nun langsam auftauchenden Stimmen um Fehler der schlecht geschulten Wahlhelfer handelt. Eine gewisse Fehlermarge ist normal, aber wenn diese eklatant hoch ist und fast ausschließlich die Oppositionsparteien betrifft, gibt dies zu denken.
Für den 'Pacto Historico' stimmten nicht 2,3 Mio., inzwischen sind knapp 400 Tsd. weitere Stimmen aufgetaucht (das sind 17% mehr oder fast jede 5.Stimme wurde "vergessen"). Damit werden sie im Senat statt 16 nun wohl 19 Mitglieder stellen und somit dort deutlich stärkste Partei.
Vergangenen Sonntag fanden die Wahlen für beide Kammern des Kongresses statt. Im Senat werden die Kandidaten über bundesweite Listen ermittelt, im Repräsentantenhaus über separate Listen der einzelnen 32 Bundesländer.
Parallel fanden die Vorwahlen für die Präsidentenkandidaten statt. Dabei konnte jeder Wähler für eine (und nur eine) der Gruppierungen seine Kandidatenpräferenz ausdrücken. Der Sieger des jeweiligen Bündnisses tritt nun Ende Mai zur Präsidentenwahl an.
Es bleibt weiterhin unklar, wieso 4,5 Mio. für einen Präsidentschaftskandidaten des 'Pacto Historico' stimmten, also ihre Präferenz für diese Gruppierung ausdrückten, aber in der parallel verlaufenden Kongresswahl nur 2,7 Mio.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Inzwischen ist es offiziell:
zum BeitragFür den 'Pacto Historico' stimmten nicht 2,3 Mio., inzwischen sind knapp 400 Tsd. weitere Stimmen aufgetaucht, womit sie im Senat statt 16 nun 19 Mitglieder stellen und somit dort deutlich stärkste Partei sind.
Die Registraduría bestreitet Betrug, ist halt purer Zufall, dass die Auszählungsfehler bei der Oppositionspartei und nicht bei konservativen Parteien geschah.
Es bleibt weiterhin unklar, wieso 4,5 Mio. sich für einen Präsidentschaftskandidaten des 'Pacto Historico' stimmten, aber in der parallel verlaufenden nur Kongresswahl 2,7 Mio.
Martin Eugenio Restrepo
Die kolumbianische Generalstaatsanwaltschaft hat inzwischen offiziell mitgeteilt, dass keine Cyberattacke stattgefunden habe.
zum BeitragDie Registraduría ist leider dafür bekannt Stimmen selektiv zu zählen, Tote in der Wählerliste zu führen etc.
Die stundenlange Nichterreichbarkeit erschwerte oder verunmöglichte für viele die Stimmabgabe.
Inzwischen kursieren diverse Auszählungslisten die sozialen Kanäle in denen "Ficos" Stimmen vervielfacht wurden. Außerdem soll in einem Viertel der Wahllokale nicht eine Stimme für den Pacto abgegeben worden sein, sehr unwahrscheinlich für die Partei mit dem höchsten Stimmergebnis landesweit. Die aktuelle Erklärung ist, dass er ganz unten auf dem Blatt stand und der Scanner das leider, leider übersah.
Kolumbien, das Land des magischen Realismus.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Danke, ein weiteres Beispiel dafür, dass Zahlen in Kontext gesetzt werden müssen. 80 Mio l Wasserverbrauch brutto auf 30 Mio qm Fläche, netto noch mal deutlich weniger ist halt ein wenig überzeugendes Argument. Aber Hauptsache ne ganz große Zahl im Artikel verbraten.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Klingt viel, ist es das auch ?
zum Beitrag3.000 Hektar = 30 Mio qm Fläche = 2,67 Liter Wasserverbrauch zur Reinigung pro qm. Ich vermute mal, dass nicht die Gesamtfläche mit Panels bestückt ist, erhöhen wir mal auf 5 Liter pro qm Panel.
Wenn nun stattdessen statt Strom Tomaten produziert würden, ergäbe sich folgende Rechnung:
Ertrag in kg pro qm circa 8, pro ha also 8o Tonnen, bei 3.000 ha ergibt das 240.000 Tonnen Tomaten. Der Wasserbedarf für ein Kilo Tomaten liegt bei circa 20 Litern, das wären bei 3.000 Hektar 4,8 Mrd Liter Wasser. Runden wir ab, 50 % tatsächliche Nutzfläche, also nur 2,4 Mrd. Liter Wasser, aber auch nur die Hälfte an Tomaten.
Das mit Staub versetzte Waschwasser der Panels versickert größtenteils im Boden, selbiges gilt prozentual für einen Großteil des Gießwassers. Aber wenn bei Tomatenanbau auch nur 3% verdunsten, gibt es das Waschwasser "für lau". Vermute jedoch Verdunstungsraten von über 20%.
Martin Eugenio Restrepo
Vielleich bin ich damit alleine, aber ich störe mich an "die Menschen dort haben damit so ihre Probleme". Meines Erachtens bedeutet dies "alle Menschen", großzügig interpretiert "die überwältigende Mehrheit". Im Artikel finde ich Einzelmeinungen, zumeist sind deren monetären Interessen betroffen. Im Text selber wird dann erwähnt "[...] wer will es den Menschen da verdenken, dass sie ihr Gelände an die Solarbetreiber verkaufen oder verpachten“. Wahrscheinlich auch eine Minderheit, wahrscheinlich jedoch mehr als "die Menschen".
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
[Re]: Ich bin verwirrt. Das Panel ist der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt. Nur so erzeugt es ein Maximum an Strom.
zum Beitrag1. Wieso ist das Panel kälter als die darunterliegende, beschattete Pflanze ?
2. Wenn sich auf der Unterseite des Panels tatsächlich Tau bilden sollte, tropft dieser dann nicht auf die Pflanze ab ?
3. Geht der Wasserbedarf der Pflanzen nicht zurück, weil sie nun im Halbschatten liegen ? Es gibt sogar Projekte, in denen bewusst Anbau und Solarpanels kombiniert werden. Um den Ernteertrag zu erhöhen.
Bitte um Erklärung. Danke
Martin Eugenio Restrepo
"Der Unterschied zum Handel mit Kokain besteht darin, dass die Nutzer sich damit lediglich selbst gefährden, nicht aber die Allgemeinheit."
Das halte ich für eine mehr als steile These. Der Drogenanbau verursacht Vertreibung und Ermordung der Landbevölkerung, Vergiftung von Flüssen durch Chemikalien, Armut und Verzweiflung. Nur nicht vor der eigenen Haustür.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Könnte mir liebenswürdigerweise jemand erklären, was die innerdeutsche Mauer mit der aktuellen Grenzsicherung in Polen gemein haben soll ?
zum BeitragErstere wurde errichtet, um die Ausreise eigener Staatsbürger zu verhindern, sie also einzusperren bzw als wirtschaftliche Geisel zu nehmen. Letztere zielt gegen illegale Einreise von Menschen aus Ländern, die frei ausreisen dürfen. Belarus erlaubt ihnen die visafreie Einreise. Falls sie in ihrem Herkunftsland verfolgt gewesen sein sollten, sind sie nun in Sicherheit, Gratulation ! Dann können sie sich doch dort eine Existenz aufbauen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Das finde ich einen Superansatz. Dann aber bitte auch, keine Kreuzberger außerhalb von Kreuzberg, von wegen Umziehen weil ihr woanders Studieren oder arbeiten wollt. Dort geboren, dort beerdigt !
zum BeitragVielleicht noch ne praktische Mauer drum, um sich die ständigen Kontrollen an der Bezirksgrenze zu sparen ?
Martin Eugenio Restrepo
Mich interessiert, was auf diesem Grundstück gebaut werden soll.
zum BeitragDie bisherige Situation war anscheinend 50 Bewohner auf 2.600 qm Fläche.
Meine Vermutung, es wird Wohnraum für mehr Menschen geschaffen. Nachdem wir alle gleich und kein mensch illegal ist, sollten das doch gute Nachrichten sein.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: "In den Schubladen vieler Firmen liegen teils Jahrzehnte alte Patente für umwelt- und ressourcenschonende Herstellungsweisen"
Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Welches Unternehmen würde denn auf diesen Kosten- und Vermarktungsvorteil verzichten? Besonders da nach Ablauf der Patentlaufzeit die Konkurrenz 'zuschlagen' könnte.
Hast du vielleicht ein paar konkrete Beispiele zur Verdeutlichung?
"[...] die Gleisstränge für Personen- und Güterverkehr trennt, also entweder nebeneinander und in jeweils nur einer Richtung verkehren lässt [...]"
zum BeitragEine einspurige Strecke würde zweispurig (ein Gleis für Personen, ein separates für Güter), entgegenkommender Verkehr muss weiterhin in Bahnhöfen oder über Ausweichen getaktet werden.
Die zweispurige wird analog hierzu vierspurig. Das erscheint mir ein Overkill für Pünktlichkeit und Schnelligkeit. Wie wäre es erst mal mit moderner Stellwerk- und Signaltechnik, automatischer Abstandhaltung und Geschwindigkeitskoordination? Deutschland nutzt hier teils noch Reichstechnik.
Das ist auch bedeutend umweltfreundlicher als den Flächenverbrauch zu verdoppeln.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: "Sympathisch finde ich die Regelung in Thailand. Ausländer dürfen dort zwar Häuser aber keine Grundstücke erwerben! Es gibt nur wenige Ausnahmen"
Ich finde das wiederum äußerst unsympathisch. Auf Deutschland bezögen würde das bedeuten, Italiener, Spanier oder Türken würde Eigentum verwehrt. Natürlich würde Spanien sich revanchieren und die deutschen Ferienhäuser renationalisieren.
Die implizite Annahme, dass deutsche Investoren per se gut und ausländische die bösen Heuschrecken
darstellen, erscheint mir grenzwertig.
In Zusammenfassung: populistisch und wenig durchdacht.
Bauen und damit Wohnen ist in D zu teuer, weil staatliche Vorgaben und Gebühren komplett aus dem Ruder gelaufen sind. Das trifft die einfachen Wohnungen am härtesten, den Millionär stören und treffen die Zusatzkosten relativ weniger.
Hinzu kommt, dass sowohl Verdichtung als auch Ausweisung von Neubaugebieten viel zu langsam erfolgen. Ein notwendiges Gut wird künstlich verknappt, entsprechend geht der Preis durch die Decke.
zum BeitragBedankt euch auch bei denen, die auch nur gegen eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes waren.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Und an was glaubst du? Wenn der Wohnbestand nicht steigt, gibt es zwei logische Möglichkeiten.
1. Der Zuzug (in den meisten Fällen in Ballungsräume) wird kontrolliert oder verboten.
2. Der vorhandene Wohnraum wird auf mehr Bewohner aufgeteilt, also statt momentan 40 qm pro Kopf, dann halt auf 35 und wenn der Zuzug anhält, gehen wir runter auf 30.
Ich wohne in Südamerika, die Landflucht ist ein massives Problem. Nachdem eine Zuzugskontrolle in die Metropolen faktisch über den Preis und nicht über Verbote realisiert ist, wird hier gebaut wie blöd. Alles was unter 4 Stockwerke hat, verschwindet und wird durch 5 bis 12-stückige Gebäude ersetzt. Das mag man nicht schön finden, aber dank der Marktmärchenfee können so 2 bis 3x so viele Menschen in der Stadt wohnen. Gefällt mir nicht, aber so lange die Attraktivität und Sicherheit des ländlichen Raumes nicht angeglichen ist, ist dies die demokratischste Lösung.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Was im Artikel leider überhaupt nicht angesprochen wird, woher sollen die Milliarden kommen, um die aktuellen Besitzer zu entschädigen, denn diese steht ihnen zu. Nachdem Berlin chronisch in den Miesen ist, muss das Geld dafür von außerhalb kommen. Dagegen ist dann der Länderfinanzausgleich ein Tropfen auf den heißen Stein. Sprich die Hamburger, Bayern und Baden-Württemberger sollen neben ihren hohen Mieten bitteschön niedrige Mieten für die Berliner finanzieren.
zum BeitragInteressantes Konzept
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Punkt 3 erscheint mir logisch. Wobei bei "abbezahlt" die Verzinsung berücksichtigt werden müsste.
zum BeitragPunkt 4 würde dazu führen, dass weniger Neubauwohnungen entstehen, denn die Kosten hierfür sind am höchsten, der Mietzins wird jedoch mit dem von Bestandswohnungen gemittelt, also ins Negative gezogen.
Punkt 2 bedeutet in Kombination mit Punkt 3 und 4, dass der Vermieter auf mindestens 2/3 der Kosten sitzen bleibt ("mindestens" wegen der Verzinsung). Die Wertsteigerung kommt ihm nur zugute, wenn er verkauft. Denn solange er vermietet, darf er die Miete nicht entsprechend erhöhen.
Bei deinem Programm handelt es sich also faktisch um ein Eigentumswohnungsförderungsgesetzoder "wer vermietet ist selber blöd".
Martin Eugenio Restrepo
Das ist so voll traurig und total ungerecht.
Es wäre hilfreich, wenn die Autorin ihrem Artikel eine Liste der Länder beifügen könnte, in denen Nicht-Staatsbürger ein Wahlrecht bei Nationalwahlen genießen. Ich gehe davon aus, dass dies die Mehrheit bilden, denn der deutsche Sonderweg stellt ja eine "Verletzung grundlegender Menschenrechte" dar.
Zusatzfrage zur Recherche: Wie viele der genannten 10 Mio zahlen denn mehr Steuern, als sie in Form von Leistungen retour erhalten, sind also Nettozahler ? Wie viele haben tatsächlich in D geborene Kinder ?
Ich lebe in Südamerika, darf dort nicht wählen und komme damit gut klar, weil mir in Abwägung meine deutsche Staatsbürger wertvoller ist. Man kann halt nicht alles haben, außer in Berlin.
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
@EDUARDO MOLINA Heirei hat in seinem Kommentar valide Kritikpunkte aufgeführt, als auch Wege diese zu lösen. Du bezichtigst die Regierung der Lüge und tust dann dasselbe, das entwertet deine Kritik.
zum Beitrag1. Nach deiner Logik ist kein Infrastrukturprojekt zulässig, solange nicht Drogenkriminalität und Korruption beseitig sind. Viel Spaß beim Leben in einer Höhle.
2. Der Tren Maya ist kein neues, Potemkinsches Dorf, welches über das Versagen der korrupten Regierung im desaströsen Covidmanagement hinwegtäuschen soll. Er wurde bereits im Oktober 2018 verkündet und einen Monat später durch ein Plebiszit mit über 90 % Zustimmung angenommen. (Das haben die zwei Investigativjournalisten vergessen zu erwähnen.) Die Wahlbeteiligung war äußerst gering, aber dies hat Indigene und Linke bei der "Abwahl" des neuen Flughafens für den DF auch nicht gestört.
3. Hört doch bitte mit dem Argument der Zerstörung des Ökosystems auf, der Streckenverlauf gibt das nicht her. Die Baukosten für die 1.500 km Strecke sind von den ursprünglichen Zahlen um gute 30 % gestiegen und könnten bei knapp unter 8 Mrd. Euro landen. Teile der Erhöhung liegen in Streckenänderungen (Anbindung von mehr Orten) und einer Teilelektrifizierung der Strecke (gut für die Umwelt) begründet. Weniger Flüge, weniger LKWs, weniger Überlandbusse, weniger Emissionen und Verkehrstote. [Neubaustrecke München-Berlin Gesamtlänge 623 km, davon 230 Neubaustrecke, 10 Mrd., aber nur bedingt vergleichbar, weil Hochgeschwindigkeit, bergiger, jedoch ohne Züge.]
4. Mexico bzw. seine Regierung hat sich, soweit ich das aus Presseberichten verfolgen konnte, für ein "Offenlassen" entschieden. Diese, wirtschaftlich fokussierte Entscheidung kann man kritisieren. Die Konsequenz sind 2.000 Tote pro 1 Mio. Einwohner. Peru, Brasilien, Argentinien und Kolumbien (alle anderen bevölkerungsreichen Länder Lateinamerikas) sehen schlechter aus. Eher Normalversagen bzw. typisch für ein Schwellenland mit beschränkten Ressourcen. Arbeiten oder (Ver)Hungern.
Martin Eugenio Restrepo
"In diesem Teil des Biosphärenreservats Calakmul [...] ist der Wald noch intakt. Keine 30 Kilometer weiter soll sich das bald ändern. Mitten durch den Urwald, der seit Jahrhunderten die Lebensgrundlage vieler indigener Maya ist, will der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador eine Schneise schlagen und Schienen verlegen. Züge sollen Tourist:innen von den Karibikstränden Yucatáns zu den Mayastätten an der Grenze zu Guatemala bringen [...] "
Das klingt nach Fitzcarraldo mitten im Amazonas und bösen Neokolonialisten. Habe noch ein wenig "recherchiert". Durch besagtes Biosphärenreservat verläuft bereits jetzt die Nationalstraße 186 (1) und die Trasse soll anscheinend parallel verlaufen. Wer will, kann gerne in Google Maps anhand von Street View den unberührten Urwald parallel zur Straße entlang"fahren" und selbst entscheiden, inwieweit sich das gezeichnete Bild mit der Realität deckt.
1) es.wikipedia.org/w...retera_Federal_186
zum BeitragMartin Eugenio Restrepo
Sorry, viel einseitige Meinung, wenig Info.
Habe mangels einer Karte gegoggelt und diesen Artikel (1) gefunden, der kritisch ist, aber auch Ansätze aufzeigt, um die Auswirkungen zu begrenzen "pasos de fauna" (Grün-/Tierbrücken oder auch Unterquerungen). Diese sind anscheinend geplant (2). Außerdem zeigt die Karte, dass kaum Naturschutzgebiete betroffen sind.
Laut der offiziellen Website (3) verläuft die Trasse überwiegend auf vorhandenen Bahngleisen, parallel zu Straßen oder in gerodeten Schneißen für Stromnetze (3, erste Frage).
Die Halbinsel ist momentan anscheinend nicht/nur rudimentär an das nationale Bahnnetz angeschlossen, d.h. Güter und Menschen werden entweder per LKW oder Flugzeug transportiert. Die Halbinsel ist flach, d.h. sie bietet sich geradezu für Bahnverbindungen an. Falls nicht, gehört das in den Artikel. Ein Bahnnetz ist entsprechend aus ökologischer als höchstwahrscheinlich auch ökonomischer Sicht sinnvoll.
Meines Erachtens die größten Probleme bei derartigen Großprojekten, besonders in Lateinamerika, sind die Korruption und konkurrierende Partikularinteressen einflussreicher Akteure. Gibt es hierzu Hinweise? Dann gehören sie in den Artikel. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass das schnelle Durchboxen des politischen Außenseiters López Obrador auch dazu dienen könnte, exakt dies einzudämmen. Denn wenn die PRI erst wieder an der Macht ist, ist es zu spät.
1) wrimexico.org/blog...ad-y-biodiversidad
zum Beitrag2) www.trenmaya.gob.mx/pasos-de-fauna/
3) www.trenmaya.gob.m...guntas-frecuentes/
Martin Eugenio Restrepo
"Für die Müllflut ist der Río Motagua verantwortlich [...] Das eigentliche Problem ist der aus Guatemala kommende extrem verschmutzte Río Vacas."
zum BeitragDiese pösen Flüsse aber auch, verschmutzen einfach die Landschaft. Korrekt wäre "Schuld sind primär die Guatemalteken, die ihren Müll im Fluss entsorgen. Aber auch die Honduraner haben ein 'entspanntes Verhältnis' zu ihrer Umwelt."
Martin Eugenio Restrepo
Leider verdeutlicht der Titel des Artikels die enttäuschte Anspruchshaltung der Autorin. Die Einwohnerzahl Berlins ist in den letzten 10 Jahren um 10 % gestiegen, darunter die zugezogene taz'lerin. Wie wäre es mit einem Vergleich des Mietniveaus mit anderen europäischen Hauptstädten und Metropolen ? Die Zeiten von Kultur- und Clubangeboten und 24 h ÖMV zu Kleinstadtpreisen sind halt Geschichte, c'est la vie. Berlin ist seit Ende des 2. Weltkriegs ein Subventionsgrab, die BRD finanzierte einen künstlichen Verwaltungswasserkopf in Westberlin und die DDR-Bürger ihre Hauptstadt der Demokratischen Republik. Bis heute lebt die Stadt vom Länderfinanzausgleich, also u.a. vom Immobilienerben aus Baden-Württemberg und leistet sich eine unfähige populistische Regierung nach der nächsten (siehe "Mietendeckel") und alle miteinander glauben einen natürlichen Anspruch auf Querfinanzierung und Beibehaltung ihres Lebenswandels und -mittelpunkts zu besitzen.
zum Beitrag16 % der Berliner erhalten Transferleistungen, nur Bremen hat mehr. Das sprengt die Dimensionen sozial geförderter Wohnraums. Der Rest muss die Zeche doppelt zahlen.
Martin Eugenio Restrepo
[Re]: Klingt extrem logisch. Denn wir wissen, dass Länder mit deutlich höherer Wohneigentumsquote als D eben keinen "Eigentumsfetisch" kennen, als da wären Italien, Spanien, Griechenland, Großbritannien, die Niederlande oder auch die USA.
zum Beitrag- D ist das Land mit der höchsten Steuer- und Abgabenlast aller OECD-Länder, auch wenn diese eigentlich dank Skaleneffekt niedriger sein müssten, als in "kleineren" Ländern. Da bleibt dann vielen nichts mehr für eine Finanzierung der eigenen vier Wände übrig.
- Bauen in D ist dank Überregulierung extrem teuer
- Verdichtung ist schwierig, denn irgendein Prozesshanselnachbar wird es um Jahre verzögern
- gleiches gilt für die Umnutzung von freien Flächen (Tempelhofer Feld) oder Ausweisung von Neubaugebieten ("Zersiedelung")