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US-Präsidentschaftswahl 2024Attentat auf Donald Trump

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist bei einer Wahlveranstaltung verletzt worden. Die Motive des Täters sind noch unklar.

Produzierte sofort ikonische Bilder: Donald Trump nach den Schüssen, umringt vom Secret Service Foto: Gene J. Puskar/ap

Washington taz | Der frühere US-Präsident Donald Trump ist am Samstag bei einem Attentat leicht verletzt worden. Kurz nach Beginn seiner Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania feuerte ein Schütze mehrere Schüsse auf den Ex-Präsidenten ab und traf Trump mit einem Streifschuss am Ohr. Eine Person im Publikum kam ums Leben und zwei weitere wurden schwer verletzt. Dies bestätigte der US-amerikanische Secret Service.

„Während der Wahlkampfkundgebung des ehemaligen Präsidenten Trump in Butler, Pennsylvania, am Abend des 13. Juli feuerte ein mutmaßlicher Schütze gegen 18:15 Uhr von einer erhöhten Position außerhalb des Veranstaltungsortes mehrere Schüsse auf die Bühne ab. Mitarbeiter des US-Secret-Service neutralisierten den Schützen, der daraufhin verstorben ist“, hieß es in der Stellungnahme von Secret-Service-Pressesprecher Anthony Guglielmi.

Nur etwas mehr als fünf Minuten nachdem Trump die Wahlkampfbühne betreten hatte, fielen die ersten Schüsse. Nach dem ersten lauten Knall schaute Trump nach rechts, fasste sich ans rechte Ohr und ging zu Boden. Beamte des Secret Service, die für die Sicherheit des Ex-Präsidenten zuständig sind, stürmten die Bühne, um Trump im Kugelhagel zu beschützen.

Kurze Zeit später stand der Ex-Präsident umzingelt von Secret Service-Beamten wieder auf. An seinem rechten Ohr und auf seiner rechten Gesichtshälfte war Blut zu sehen. Sichtlich geschockt streckte Trump im Trotz seine rechte Faust in die Höhe, als er von der Bühne geführt wurde. Seine Anhänger jubelten ihm zu, als er das Gelände verließ.

Schütze auf einem Dach außerhalb der Arena

Wenige Stunden später bedankte sich Trump bei den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln und sprach den Angehörigen der getöteten und verletzten Personen im Publikum sein Beileid aus. Er schilderte auch seine persönlichen Eindrücke zum Vorfall.

„Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchbohrte. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie die Kugel durch die Haut schnitt. Es kam zu starken Blutungen, also wurde mir klar, was passierte“, sagte der 78-Jährige in einer Stellungnahme.

Weitere Informationen über den Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten gibt es bislang keine. Sein Wahlkampfteam erklärte nur, dass Trump in Sicherheit sei und infolge des Anschlags in einem lokalen Krankenhaus untersucht wurde.

US-Medien, unter Berufung auf Augenzeugenaussagen, berichteten, dass sich der mutmaßliche Schütze auf dem Dach eines umliegenden Gebäudes versteckt hatte und von dort seine Schüsse abgab. Er soll mit einem Sturmgewehr vom Typ AR-15 bewaffnet gewesen sein. Fotos auf den sozialen Netzwerken, die von der taz nicht unabhängig verifiziert werden konnten, zeigen eine tote Person, die auf einem Flachdach liegt.

Biden: „Für diese Art von Gewalt ist kein Platz in Amerika“

Bei dem Schützen handelt es sich nach FBI-Angaben um den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks, einen jungen weißen Mann aus Bethel Park, Pennsylvania, der als Republikaner registriert sein soll. Über seine genaue Motivlage gab es zunächst keine Angaben, auch US-Medien fanden zunächst keine Hinweise auf den Mann, der 2022 die Bethel Park High School abschloss. Die Polizei erhofft sich von einer Hausdurchsuchung seines Elternhauses weitere Aufschlüsse.

Das Attentat sorgte für großes Empören im gesamten Land. Politiker aus beiden Parteien verurteilten jegliche Form der politischen Gewalt auf das Tiefste. Präsident Joe Biden, der den Tag in seinem Privathaus in Delaware verbracht hatte, hielt eine kurze Ansprache, in der er dies deutlich machte.

„Für diese Art von Gewalt ist kein Platz in Amerika. Sie ist krank. Das ist einer der Gründe, warum wir dieses Land vereinen müssen. Wir können nicht zulassen, dass so etwas passiert. So kann es nicht sein. Wir können das nicht dulden“, sagte Biden.

Andere Demokraten wie Senatsführer Chuck Schumer oder Ex-Präsident Barack Obama trafen ähnliche Töne in ihren jeweiligen Aussagen. Auch auf republikanischer Seite sorgten die Geschehnisse in Pennsylvania für Entsetzen.

Republikanischer Parteitag beginnt wie geplant am Montag

Der republikanische Senator J.D. Vance, der als Trumps möglicher Vizepräsidentschaftskandidat gehandelt wird, ging jedoch einen Schritt weiter und verurteilte den Anschlag nicht nur, sondern er gab den Demokraten und Präsident Biden eine Mitschuld.

„Die zentrale Prämisse der Biden-Kampagne ist, dass Präsident Donald Trump ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss. Diese Rhetorik führte direkt zum Attentat auf Präsident Trump“, sagte Vance in einem Post auf X.

Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, kündigte an, eine Untersuchung zu den „tragischen Ereignissen des heutigen Tages“ einzuleiten.

Das Attentat erfolgte nur wenige Tage vor dem Beginn des republikanischen Nominierungsparteitags, auf dem Trump zum dritten Mal in Folge offiziell als Präsidentschaftskandidat bestätigt werden soll. Der Parteitag soll trotz allem wie geplant stattfinden.

„Präsident Trump freut sich darauf, Sie alle in Milwaukee zu treffen, wo wir wie geplant unseren Parteitag abhalten, um ihn als Kandidat für das Amt des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten zu nominieren“, hieß es in der Mitteilung.

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60 Kommentare

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  • Erschreckend wie Alex Stein, politischer Kommentator von von Sky news (Murdoch), Bidens Ansprache zum Attentat auf Trump kommentiert: Biden zeige keine Empathie, Trump sei ihm totz des Attentats egal.



    Die USA seien aufgrund der Verfelhlung von Trump durch den Schützen, nur einen Zentimeter von einem Bürgerkrieg entfernt gewesen. Genau so gefährlich wie Trumps Rassismus sind große kommerzielle rechte populstische Medien wie sky news, die das gesellschaftliche Klima schaffen, indem so ein Attentat mögich wird.

    www.youtube.com/watch?v=XVSx08FbOOQ

  • Zum Glück hatte der Attentäter keinen Erfolg und hat Trump nur als das markiert, was er ist: Ein Schlitzohr.



    Es bleibt weizerhin zu hoffen, dass die Amerikaner ihr Gehirn benutzen und nicht den Schalldämpfer, um Trump zu verhindern.

  • Thema im heutigen Presseclub (14.07.24) war das Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Erwartet hätte ich zumindest, dass die Journalistenrunde auch auf die Opfer, einen ermordeten und zwei schwerverletzte Zuschauer eingehen würden. Da lag ich jedoch vollkommen falsch.

    Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Auswirkungen des Attentatsauf die Wahlchancen von Trump, ob Joe Biden jetzt den Weg frei machen müsse für Kamala Harris oder Gretchen Wymer. So weit, so gut.

    Dann aber stellte Moderatorin Ellen Ehni allen Ernstes die Frage, ob Trump dieses Attentat nicht selbst geplant haben könnte, um seine Wahlchancen zu verbessern. Wenn das nicht unter Verbreitung von „Verschwörungstheorien“ fällt, was dann?

    Und ein Zuschauer stellte gar die Frage, ob das Attentat nicht mehr oder weniger gerechtfertigt sei, wie z. B. die Attentate auf Adolf Hitler. Stichwort: Tyrannenmord.



    Die zunehmende Dämonisierung insbesondere „rechter“ Politiker zeigt Wirkung.

    Attentate wie z. B. auf Robert Fico oder nun auch auf Donald Trump sind bedrohliche Vorzeichen für eine extreme Verrohung der politischen Kultur in den westlichen Demokratien.

    • @justus*:

      "Die zunehmende Dämonisierung...!" Und die nächste Täter-Opfer-Umkehr. Langweilig!

  • Es scheinen viele Deutschlehrer unter den Kommunarden vertreten zu sein. Typisch deutsche Reaktion, da wird auf einen Menschen geschossenen und die Diskussion dreht sich um die Headline. Bleibt nur zu hoffen, dass die Amerikaner etwas vernünftiger mit dem "Attentatsversuch" umgehen und es nicht noch politisch ausschlachten.

    • @Sam Spade:

      Mir ging es nicht um Deutschlehrerei. Aber wenn es so ist (wie ich vermute), dass die Überschrift geändert wurde, sind ohne entsprechenden Hinweis manche früheren Kommentare nicht verständlich. Das ist alles.

      • @Josef 123:

        Tja! Niemand wird gerne Deutschpauker geziehen!;) Newahr. But



        &



        Mit Sam Spade hättens nicht den goldenen - aber doch schonn den PädogagogieFinger in Blech verdient!



        Es könnte ehna von wiki ab doch wenigstens im Nachhinein zu denken geben - daß auch der Spiegel zu ehran



        Kreuzfehleraspiranten zählt!



        (ps Pauker in den 60ern waren mit ähnlichem geistigen Sitzfleisch begnadet



        Nischt for unjut & genießens die Sonne!

  • Was jetzt folgen wird, dürfte wohl, wir kennen dies selbst aus unserer Geschichte, sein, dass für die Tat die "Kommunisten", die "Antifa", die "Klimaschützer", die "Linken" - machen wir's kurz: alles, was diesen Idioten stört - verantwortlich gemacht werden und im Fall der Wiederwahl für weiteren Demokratieabbau genutzt wird.

    • @Gerhard Krause:

      Was auf alle Fälle jetzt schon ausführlich geschieht, ist tendenziöses Geraune und Geschwurbel allen Ecken, immer so wies grad ins eigene Weltbild passt. Wenig Fakten, ganz viel Meinung. Ganz in der Tradition Trumpscher Rhetorik.

  • Trump ist die Person die am meisten die Gesellschaft spaltet, dafür jetzt die Linken verantwortlich zu machen, das klingt wie billige real Satire, um nicht zu sagen, der absolute Hohn! Der Attentäter ist sogar ein Republikaner, vielleicht sollten Sie da die Ursache der Radikalisierung in der US Gesellschaft suchen!

  • Donald Trump alles Gute und gute Besserung!



    Selbstverständlich ist das kein probates Mittel, ihn als nächsten Präsidenten zu verhindern, sondern es ist ein Attentat und Mordanschlag.



    Aber oje, nun werden sämtliche Kampagnen noch vergifteter geführt und das Ganze von den Republikaner sicher maximal populistisch ausgeschlachtet werden.

    Als Hinweis an die Taz, vermutlich war es keine "Wahlveranstaltung" sondern eine Wahlkampfveranstaltung.

  • Die 🌊 auch der 🪞



    Die ursprüngliche Bedeutung von Attentat, im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert bezeugt, war „versuchtes Verbrechen“ (von lat. attentatum „das Versuchte“). Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff unter dem Einfluss von frz. attentat „Anschlag“ inhaltlich eingeengt. Attentäter für die Person, die das Attentat ausübt, ist eine nach dem Anschlag auf König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen 1844 in einem Drehorgellied als Reimwort zu Hochverräter gebildete Ableitung mit scherzhafter Anlehnung an Täter, die seit dem zweiten Attentat auf Kaiser Wilhelm I. 1878 allgemein üblich geworden ist.



    Ziel des Attentats ist meist, eine hochrangige Person oder mehrere Menschen zu töten oder zu verletzen. Neben konventionellen Waffen gebrauchen Attentäter eine Reihe alternativer Angriffsmittel (etwa Gift, Briefbomben, Autobomben). Die Aktion erfolgt durch einen Einzelnen oder eine kleine Gruppe und wendet sich meist demonstrativ gegen eine einflussreiche Macht. Attentate können auch Werkzeuge des Terrorismus sein.



    Der Urheber oder Planer der Tat und der ausführende Attentäter müssen nicht notwendigerweise dieselbe Person sein. So sind politisch motivierte Attentate bekannt, die …>wiki

  • ",Peace85: Die Headline muß korrigiert werden.....Ein Attentat ist ein Attentat und kein Versuch!'" (s.u., vor 45 min.) Ich meine auch, heute Morgen "Attentatsversuch" gelesen zu haben; kann mich aber auch täuschen.

    Kann es sein, dass mittlerweile die Überschrift geändert wurde? Dann sollte ein Hinweis angebracht werden.

    • @Josef 123:

      Klingt nach einer Direktübersetzung.



      Auf Englisch sagt man nämlich unter Anderem "attempt" für Attentat.

  • Aus der "Zeit" vom 10.02.24: Trump brüstete sich damit, während seiner Amtszeit im Bereich der Waffenkontrolle "nichts unternommen" zu haben. "Während meiner vier Jahre ist nichts passiert. Und es gab großen Druck auf mich, was Waffen anbelangte. Wir haben nichts gemacht. Wir haben nicht nachgegeben", sagte er.



    Ich rechtfertige mit diesem Zitat natürlich nicht das Attentat, aber wenn ich demokratischer Wahlkämpfer wäre, würde ich das – nach dem gebotenen Respektsabstand zu dieser Tat – durchaus thematisieren. Und @Kinds Kopp: Trump wird vielleicht seinerseits dämonisiert, aber er ist selbst der absolut unangefochtene Dämonisierungskönig, der ja auch schon versprochen hat, sich an seinen politischen Gegnern im Falle eines Wahlsiegs zu rächen ("retaliate").



    Mit graut vor einem evtl. Wahlsieg dieses Ego-Maniacs!

  • Das hat Trump nicht verdient.



    Im Negativen wie Positiven. Er ist nur ein Kandidat in einer Demokratie, auf die schießt man nicht, sondern wählt sie nicht, wenn man sie nicht mag. Und er hat auch nicht den Märtyrernimbus verdient, der jetzt gesponnen wird und an den er selbst glauben wird.



    Es ist unerheblich, dass der Attentäter Republikaner war - im politischen Narrativ wird er entrepublikanisiert. Und sobald herauskommt, dass er irgendwann mal nett zu einer Nicht-weisser-Mann Person war, wird für die Trumpisten der Beweis da sein, dass er unter False Flagg fuhr.



    Auf die Idee, dass der Auslöser der Tat eventuell das Urteil der republikanischen Oberrichter war, die den Präsidenten bei Amtshandlungen über das Gesetz stellten und so zum semiabsolutistischen Monarchen erhoben, werden sie nicht kommen, dass der Attentäter sich wohl für ne Art Georg Elser hielt. Der Anschlag erinnert an den auf Fico in der Slowakei - ein mordlüsterner Spinner macht alles noch schlimmer.



    Jetzt haben wir einen demokratie- und rechtstaatsverachtenden Narzissten, dessen Selbstherrlichkeitsgefühl angegriffen wurde mit kochender Wut gegen alle, die er für Feinde hält.



    Wenn er gewinnt, wird es schlimm.

  • Zum Attentatsversuchsdiskussion.

    Überlebt bei einem Mordversuch das Opfer, egal wie weit der Versuch dem Ziel nahe kam, wird der Täter auch nicht als Mörder verurteilt, sondern wegen Mordversuch.

  • Attentatversuch, Zwischenfall.... schwer zu ertragen, mit anzusehen, wie all die Medien sich winden. Aber auch erhellend.

  • Tja, wie sagt die Linke doch immer: Auf Worte folgen Taten.



    Trump wird seit nun 8 Jahren auf eine Weise dämonisiert, wie sie in der jüngeren Geschichte der westlichen Welt wirklich beispiellos ist. Selbst direkte Gleichsetzungen mit Hitler reichen nicht mehr aus. Er gilt bei vielen Linken als noch schlimmer.

    Ist es wirklich verwunderlich, dass da jemand durchdreht?

    • @Kinds Kopp:

      Es gibt einen Unterschied zwischen Dämonisierung einerseits und Analysen oder historischen Vergleichen andererseits. Hitler war eine reale historische Person und kein Dämon.

      Ihre Parallele ist eher schief. "Aus Worten werden Taten" besagt, dass Hetze gegen oder hysterisierende Berichte über Personen oder Gruppen zu Gewalt gegen diese führen können. Daran hat nicht zuletzt Trump sich tatkräftig beteiligt, siehe Sturm aufs Kapitol, Migrationsdebatte, Charlottesville etc.

    • @Kinds Kopp:

      Wo haben Sie die letzten 8 Jahre verbracht-jedenfalls nicht auf dieser Welt.



      Keineswegs ist dieses Attentat gutzuheissen, egal was auch immer der Angegriffene in Wort und Tat vollbracht hat.



      Aber eine wie auch immer geartete 'Dämonisierung', wie Sie es nennen, hat er ganz allein zu verantworten. Und wenn die ersten Meldungen zum Attentäter stimmen, ist dieser eingetragenes Mitglied der Republikaner- und nun?



      Aber ich kann Sie beruhigen, Trump gewinnt die Wahl jetzt erst recht, er und sein Team wird dieses Attentat zu nützen wissen.

      • @Klaus Waldhans:

        "Aber ich kann Sie beruhigen, Trump gewinnt die Wahl jetzt erst recht, er und sein Team wird dieses Attentat zu nützen wissen."



        Wie Trump vormals schon sagte, er ist nicht nur unschuldig sondern "very(!) innocent". ;-) Ich denke auch, dass Trump und sein Team den Attentatversuch zu nutzen weiß. Er sich wird eine wahrheitsgetreue Deutung ausdenken und diese sehr (!) eloquent vortragen und die schlaue, rechte Masse wird ihm zujubeln, was für ein toller Typ er doch ist. ;-)

    • @Kinds Kopp:

      Ich muss Ihnen widersprechen. In der Wahl zwischen Clinton und Trump haben damals viele amerikanische Linke entweder gar nicht gewählt, oder sogar für Trump gestimmt, da der wenigsten rhetorisch die Interessen der "kleinen Leute" ansprach, und in jedem Fall als Störenfried im etablierten System auftrat. Ist sogar heute noch so. Googlen Sie z.B. mal "Platypus Why not Trump Again".

    • @Kinds Kopp:

      Ja und nein.



      Auch Trump ist ein Mensch.

      Schauen Sie aber bitte auch auf Trumps öffentliche Äußerungen. Etwa, er könne auf dem Times Square jemanden erschießen. Sein mangelndes Demokratieverständnis bis zu Putschansätzen.



      Es ist leider schon recht einseitig verteilt, wer hier das politische Klima bewusst ungesund verschärfte. Ohne hiermit andere exkulpieren zu wollen.

    • @Kinds Kopp:

      Hoffen wir, dass sich die "vielen Linken" irren!

    • @Kinds Kopp:

      Es sxheint alle viel komplizierte zu sein, wie der Spiegel schreibt:

      Schüsse auf Trump FBI gibt Identität des mutmaßlichen Täters bekannt



      20 Jahre alt, namens Thomas Matthew Crooks,aus einer Vorstadt von Pittsburgh, registrierter Republikaner: Was über den Mann bekannt ist, der die Schüsse auf Donald Trump abgegeben haben soll.

      www.spiegel.de/aus...-8829-ef9abb350708

    • @Kinds Kopp:

      Dieser Kommentar ist wieder mal ein Spitzenbeispiel für eine klassische Täter-Opfer-Umkehr! Danke für die Medienkompetenz-Übung!

    • @Kinds Kopp:

      Jetzt "die Linke" dafür zu verteufeln oder gar als "die Schuldigen"zu brandmarken, ist total absurd. Es ist doch Trump der andere Menschen als Ratte usw. bezeichnet. Im übrigen ist es auch Trump der meint, jeder Ami müsse eine Waffe haben. Außerdem würde ich mich jetzt noch nicht festlegen aus welcher Ecke der Täter kommt.

    • @Kinds Kopp:

      Umgekehrt wird ein Schuh draus. Niemand hetzt so hemmungslos wie die Trumpanhänger und Trump selbst. Sie vergiften Amerika, nur sie.

  • Attentat und Mordversuch an Trump und Mord an einem Unbeteiligten

  • Jetzt werden die Waffengesetze in den USA weiter gelockert, weil mit mehr Waffen hätte man dieses Attentat bestimmt verhindern können! Vielleicht führt dieses Attentat zum Umdenken, aber ich bin ganz sicher, es wird nicht zu restriktiven Waffengesetze führen, eher friert die Hölle zu!

    • @taz.manien:

      Natürlich bewaffnet hätte Trump ja zurückschießen können 😉

  • Die Headline muß korrigiert werden.....

    Ein Attentat ist ein Attentat und kein Versuch!

    2 vielleicht 3 cm Zielgenauigkeit entschieden ob Trump überlebte.

    Die "aufgeklärte" Welt existiert nicht mehr. Unglaublich wie toxisch, wie brutal, wie menschenverachtend sich eine " zivilisierte " Welt präsentiert.

    • @Peace85:

      Hmmmm... es hat ja jetzt nicht die aufgeklärte oder die zivilisierte Welt geschossen, sondern ein US-Bürger mit Schusswaffe.

  • Die Trump-Truppe hatte auf dem Ort bestanden, der schlecht abzuriegeln war.



    Trump selbst bestand darauf, anschließend noch mehrfach die Faust zu recken. Was für ein Foto-Instinkt selbst in solchen Momenten!

    Der rasch erschossene Schütze war registrierter Republikaner.

    Und doch recht sicher _nicht inszeniert, nicht, wenn ein Schuss aus 100 m so knapp vorbeigeht.

    • @Janix:

      "Der rasch erschossene Schütze war registrierter Republikaner."

      Das besagt absolut nichts. Jeder kann sich als Republikaner registrieren lassen. Da wird nichts geprüft oder so.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ihre Nebenbemerkung ist zutreffend. Es sollte nur den vorschnellen Fingerzeig in die andere Richtung zum gesunden Zögern bringen.

        • @Janix:

          Wohin sollte man auch zeigen?

          In diesem Wahlkampf bezeichnen beide Seiten die jeweils andere als Verbrecherbande, deren Wahlsieg direkt in den Untergang führt. Dass in so einer Atmosphäre in diesem waffenstarrenden Land einer zur Knarre greift, ist nicht weiter verwunderlich.

          Eigentlich müssten sich jetzt alle an die eigene Nase greifen. Das wird aber nicht geschehen. Der Hass wird nur noch mehr angeheizt werden. Nicht zuletzt von Trump.

  • Wieso Versuch, das Attentat hat doch stattgefunden.

    • @Stoffel:

      Genau, Attentat ist Attentat und basta. Ich finde es schwierig, wie sich die deutsche Presselandschaft windet, einfach Sachen so auszusprechen, wie sie sind. Das würde in vielen Fällen sehr helfen.

      • @Leningrad:

        Mh, stimmt schon. Ein Attentat ist nicht nur das, das erfolgreich ist - es gibt auch das misslungene Attentat.

  • Ein Attentatsversuch wäre es, wenn der Schütze vor Ausführung der Tat eliminiert worden wäre - so ist es ein Attentat, da gibt es nichts zu zu beschönigen.



    Ungemütlich dürften die Ermittlungen werden, wieso der Secret Service den Schützen nicht vorab unschädlich machte... Es gibt Videos kurz vor dem Vorfall wo Zuschauer den Schützen auf dem Dach ausmachen und auch seine Waffe sehen - das war wohl ein Komplettversagen des CAT-Teams, zumal der Schütze keine 150 Meter entfernt war...



    Ich sehe jetzt schon die Kampagne vor mir: Trump wird sich (zurecht) beschweren, dass er nicht ordnungsgemäß geschützt wurde, aber durch eine Fügung Gottes (der liebe Gott ist in Amerika ja immer im Spiel - auch bei Biden...) überlebt hat.



    -> MAGA2024 als Auftrag Gottes 🛐



    Dazu die ikonischen Bilder von ihm mit Blut im Gesicht und die Faust in die Höhe reckend während das Publikum direkt "USA USA" anstimmte... - das ist schon ein Brett und erinnert an Ronald Reagan, der sein Attentat auch direkt PR-technisch nutzte und noch auf dem Weg in den OP mit den Ärzten witzelte: "please tell me you're all republicans" worauf der Chefarzt sagte "we're all republicans today"...



    So funktionieren die USA 🇺🇸

    • @Farang:

      Leider ist es so.

      Es wird jetzt noch egaler sein, mit wem die Demokraten letztendlich antreten.

  • Jetzt wird es noch schwerer, Trump aufzuhalten.

    Für die Demokraten könnte es kaum schlechter laufen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Man muss Demokratie nicht aufhalten. Das tut sie von selbst immer wieder. Durch Dekadenz sagte Machiavelli. Unaufhaltsam.

  • Tja, ein ähnliches Attentat hatten wir erst vor Kurzem auf einen (ähnlich) konservativen Politiker in der Slowakei. Ich hoffe, dass sich Herr Habeck nicht dazu verleiten lässt, Parallelen zur AFD zu ziehen.

    • @Leningrad:

      Bleiben wir bei Trump. Gezieltes Ablenken aus Petersburg am frühen Morgen muss auch nicht sein.

    • @Leningrad:

      Was soll diese Bemerkung über Habeck? Das impliziert, dass er ähnlich gestrickt sei. Das ist Hetze und ganz und gar nicht in Ordnung.

    • @Leningrad:

      Zu Ihrem Nebenpunkt: Der Ausdruck "konservativ" ist für Fico wie Trump falsch - das wäre: reaktionär, das ist umstürzlerischer Egotrip, nicht konservativ. Das Wort möchte ich ausdrücklich in Schutz nehmen.

      • @Janix:

        Das kommt immer auf die Sichtweise drauf an, für manche sind sie "wertkonservativ" für andere "reaktionär". Aus welchen Lexika bzw. Bestimmungswerken beziehen Sie Ihre Definitionen? Auch sehr schwierig, dass Sie so absolutistisch gegen 10 Uhr am 14.07.2024 festlegen, was richtig und was falsch ist. Weitergedacht rechtfertigt Ihre Wortwahldefinition Attentate auf die Sie als reaktionär definierenden Personen. Oder was soll mir Ihr Einwurf sagen?

        • @Leningrad:

          Trump ist nicht konservativ, weil sein Handeln nicht auf das Bewahren traditioneller Wertvorstellungen, Lebensweisen und Ordnungen innerhalb einer liberalen, pluralistischen Gesellschaft gerichtet ist.

          Trumps politische Agenda ist auf die Beseitigung von Strukturen und Rechten gerichtet, die eine freie Wahl von Werten und Lebensweisen gewährleisten, und auf eine christlich-nationalistisch ausgerichtete Autokratie.

          Konservatismus verstehe ich als eine Position im demokratischen Spektrum. Da ist Trump weit drüber hinaus.

          de.m.wikipedia.org/wiki/Project_2025



          en.m.wikipedia.org/wiki/Agenda_47

          Damit will ich keine Attentate rechtfertigen, sondern beziehe mich auf den ersten Teil Ihres Posts.

        • @Leningrad:

          Was haben Sie denn jetzt alles hineininterpretiert?!? Nicht mehr ok.

          Nein zu Attentaten. Beim Sonderfall Hitler allein könnte ich Elser dabei nicht verurteilen. Können Sie das?

          Sie sehen die zwei so, ich sehe sie so.

          Konservativ ist bewahrend und den Fortschritt abbremsend, damit das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet wird. Das kann auch mal ganz hilfreich sein. Den Begriff nehme ich daher in Schutz.

          Reaktionär ist, ein künstlich verklärtes Bild von früher mit einem geradezu revolutionären Furor zu dessen Wiedererlangung zu verknüpfen: "great again". Bei Fico wie Trump kommen kaum verhohlener Eigennutz und eine schwer erträgliche Verschärfung des politischen Klimas hinzu. Regeln muss das die Wahlurne, ggf. unabhängige Gerichte.

  • Attentat, nicht "Attentatsversuch"



    Erklären sie mit bitte warum es nur ein Attentatsversuch sein soll. Es war ein Attentat, nur hatte Trump das Riesenglück, dass er nicht schwer verletzt wurde. Leider wird es ihm wohl eher nutzen bei der Wahl.

    • @Rudi Hamm:

      Ich habe es auch mal hier bei fehlerhinweis eingeworfen. Das ist eigentlich ein Klassiker in Journalismushandbüchern.

      • @Janix:

        ... und die taz reagierte rasch. Danke!

    • @Rudi Hamm:

      Rein begrifflich ist das Attentat bereits ein "Versuch". Attentatsversuch wäre damit ein Versuchversuch.



      Allerdings wird der Begriff seit seinem ersten Auftauchen immer weiter eingegrenzt.



      In der taz-Redaktion scheint nur noch als Attentat zu gelten, wenn eine Tötungsabsicht erfolgreich umgesetzt wurde.



      Halte ich auch für eine zu enge Definition, weil auch eine Verletzung als Ziel für ein Attentag ausreichen kann, und die wurde definitiv erreicht.

      • @Herma Huhn:

        Die taz kann da nix für.

        "Attentatsversuch" scheint die offizielle Einstufung der amerikanischen Behörden zu sein. So klang das jedenfalls heute morgen auf n-TV.

      • @Herma Huhn:

        Ich bin auch ziemlich angenervt. Attentat ist Attentat und basta. Egal, ob es nun ein Attentat auf Trump, Fico, Lenin etc. ist und war. Warum kann sich die TAZ und die deutsche Presselandschaft einfach nicht durchdringen, Sachen bei ihrem Namen zu nennen. Egal, ob die Leute einem in den Kram passen oder nicht.

        • @Leningrad:

          Sie _unterstellen Schlagseite.



          Es ist einfach ein sachlicher Fehler, der in Journalistenhandbüchern als klassischer Fehler auftritt. Den die taz nach Hinweis jetzt korrigierte.

        • @Leningrad:

          Im Vergleich zur übrigen deutschen Presse, die in Teilen in ihrem Trumphaß über nicht mehr als einen "Sturz" und ein "Knallgeräusch" berichtet, wird meine Entscheidung als Nicht-Linker für das Tazabonnement als zuverlässigste und vollständigste Quelle wieder einmal betätigt. Danke.