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Debatte um Letzte GenerationKlimakleben für alle

Die Debatte um die Letzte Generation muss abgerüstet werden. Denn ein zukunftsfähiger Alltag gelingt nur, wenn die Mitte der Gesellschaft mitmacht.

„Letzte Generation“ auf dem Marsch durch die Institutionen, hier zu Verkehrsminister Volker Wissing Foto: Florian Boillot

W enn in einem Gespräch die folgende Wendung formuliert wird, gerät die Unterhaltung auf eine gefährlich schiefe Ebene: „Ich habe ja nichts gegen (Frauen, Flüchtlinge, Konservative), aber …“ Denn wer so redet, meint eigentlich: Ich habe sehr wohl etwas gegen Frauen, Flüchtlinge, Konservative, aber ich will das nicht zugeben.

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An diesem Punkt ist in Deutschland derzeit auch die Debatte um Klimaschutz und die Aktionen der „Letzten Generation“ angekommen. „Ich bin ja auch für Klimaschutz, aber er darf nichts kosten, ich definiere Freiheit über meine Gasheizung, ich muss mit dem Auto zur Arbeit.“ So schallt es aus den Parlamenten, Talkshows, Umfragen und so sagen es Menschen, die genervt vor „Klimaklebern“ stehen und aus ihrem Alltag gerissen werden. Aber ebendarum geht es der „Letzten Generation“ ja gerade: den Alltag zu unterbrechen, der die Klimakrise immer weiter anheizt.

Das Tragische ist: Auf gewisse Weise haben alle Beteiligten recht. Die AktivistInnen fordern zu Recht radikalen und sofortigen Klimaschutz; Bundeskanzler Olaf Scholz warnt zu Recht, man dürfe die Menschen mit Klimaschutz nicht überfordern; die Opposition poltert zu Recht, die Regierung dürfe nicht das Klimaschutzgesetz entkernen; die Grünen verweisen zu Recht darauf, dass es nicht reicht, wenn nur sie in der Ampel Klimaschutz ernst nehmen; die FDP will zu Recht mehr Forschung und neue Techniken, um die Klimakrise zu bekämpfen.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

So aber kommen wir nicht weiter. Einen Ausweg gibt es nur, wenn wir die inhaltlich notwendige Forderung der Klimabewegung – „Schluss damit!“ – zusammenbringen mit den Ängsten und Hoffnungen einer Mehrheit der Bevölkerung, die am „Weiter so!“ klebt. Wenn die nötige Disruption von Prozessen, der Abschied vom fossilen Lebensstil, versöhnt wird mit der Sehnsucht nach Sicherheit und einem guten Leben.

Klingt unmöglich? Ist aber die einzige Option, die toxische Debatte zu verlassen. Es braucht dafür einen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und ökonomischen Kraftakt: Wir müssen Methoden finden, um schnell aus dem fossilen System aussteigen zu können – ohne Ängste zu verstärken, damit gingen hier die Lichter aus.

Was heißt das konkret? Frisches Denken, freches Gegen-den-Strom-Schwimmen und schnelles Planen. Manches wird funktionieren, anderes nicht. Beispiele wären etwa:

- Verpflichtende Solaranlagen für alle Dächer beschließen.

- Sich auf technologische Durch­brüche etwa in der Zement­­produktion oder von Solar­fassaden fokussieren und sie schnell ­umsetzen.

- Autofreie Innenstädte mit ÖPNV-­Nulltarif per Volksabstimmung in Kommunen durchsetzen.

- Einen Steuerstreik gegen fossile Subventionen organisieren.

- Einen populären „Bundesbeauftragten für fossilen Ausstieg“ und eine „Bundesbeauftragte für zukunfts­fähigen Einstieg“ auf Dauer-Werbetour durchs Land schicken.

- Einen Fonds von Spenden und Abgaben gründen, um Agrar­flächen aus der Intensivlandwirtschaft für Klimaschutz, Moorvernässung und ­Artenvielfalt herauszukaufen.

- Endlich ein sozial gerechtes „Klima­geld“ einführen.

- Radikales Energiesparen, das sich an den Erfolgen des Jahres 2022 mit Einsparungen von 17 Prozent beim Gas orien­tiert.

Dringend nötig ist es aber erst einmal, die Proteste anders zu sehen, besser zu verstehen, mehr zu schätzen und in positive Energie zu überführen. Noch nie hat es in Deutschland eine so große Gruppe junger Menschen gegeben, die für ihre Zukunft und ein globales Problem so engagiert, so gut informiert, so brillant organisiert und so angstfrei agiert hat wie die Generation „Fridays“.

Auch wenn wegen ihrer Straßen­blockaden geschimpft wird: Die jungen Menschen haben die Regeln unseres Gemeinwesens sehr genau verstanden und halten sich meist akribisch an die politischen Spielregeln. Sie sind sehr gut (und oft besser als ihre KritikerInnen) informiert – Aussteiger sind sie nicht. Sie haben sich zusammengeschlossen, eigene Aktionsformen entwickelt, um die Gesellschaft zu verändern – „No Future“ ist nicht ihre Parole.

Sie akzeptieren ein Risiko für ihre eigene Gesundheit und ihre eigene Karriere – Profilierung auf Kosten anderer kann man ihnen nicht vorwerfen. Sie sind in Verbände und Vereine gegangen, engagieren sich in Parteien – Politikverachtung sieht anders aus. Sie haben sich mit anderen Lobbygruppen vernetzt – ­Hilflosigkeit ist nicht ihr Problem. Sie haben sich ihre Forderungen vom höchsten deutschen Gericht bestätigen lassen – Verfassungsfeinde sind sie nicht.

Und vor allem: Sie bleiben friedlich – die „Klima-RAF“ bleibt ein Phantom. Wer es herbeifantasiert, will die junge Protestbewegung für eigene Zwecke einspannen oder diskreditieren. Es ist im Gegenteil bemerkenswert, wie diszipliniert und politisch klug die AktivistInnen ihre Gewaltfreiheit trotz allen Gegenwinds und allen Frusts durchhalten.

Anderswo brennen bei geringeren Anlässen die Barrikaden. Wenn konservative Opposition und Presse dennoch von „Terrorismus“ und „Gewalt“ schwadronieren, zeigen sie nur, wie hilflos sie einer Bewegung gegenüberstehen, die sie nicht verstehen – und dass sie sich grundlegende Veränderungen in unserem System offenbar nur gewalttätig vorstellen können.

Die „Letzte Generation“ hat aber auch ein Problem. Sie findet sich nur schwer damit ab, eine Minderheit in der Bevölkerung zu sein. Die Blockaden und die Forderungen richten sich an eine Mehrheit, die ihren Ideen kritisch bis ablehnend gegenübersteht. Es fehlt eine klare Strategie, wie die Bewegung dieser Falle entkommen will.

Verglichen mit ihrem Pathos und ihrem Störpotenzial sind ihre Forderungen fast banal: Tempolimit, 9-Euro-Ticket­, Bürgerrat, Gespräche mit der Regierung, wie am Beginn der Woche mit Verkehrsminister Volker Wissing. Alles gute Ideen – aber nichts, was uns einer echten Veränderung des fossilen Systems wirklich näher bringt. Keine Disruption.

Das ist nicht nur der Fehler der „Letzten Generation“. Vor allem zeigt unser „Establishment“ einen unglaublichen Mangel an politischer Fantasie, mit dem drängenden Klimaproblem wirksam umzugehen. Viele Rezepte sind dieselben, mit denen wir schon seit 20 Jahren an effektivem Klimaschutz scheitern: viel Geld für Forschung, aber unfokussiert, weil „technologieoffen“; ein Staat, der Fossile Energien weiter subventioniert, Klimaziele und -gesetze, die mangelhaft umgesetzt werden – und nicht zuletzt eine Regierung, die das Land bis 2045 klimaneutral machen will, aber das konsequente Ende des fossilen Systems ablehnt, das damit einhergehen muss.

Ganz egal, was die Spindoktoren von Regierung, Opposition, Teilen der Wirtschaft und der Medien jetzt wieder verbreiten: Der radikale Wandel, den die „Letzte Generation“ fordert, ist nötig und der einzige Ausweg aus dem Klima-Wahnsinn. Die wissenschaftliche Begründung dafür steht in den Berichten des UN-Klimarats IPCC, in den Untersuchungen von deutschen Behörden und Thinktanks und sogar im Koalitionsvertrag: Um die Klimakrise halbwegs im Griff zu behalten, ist es nötig, schnell, tiefgreifend, auf allen Feldern und an allen Orten zu handeln: Jetzt sofort alles anders zu machen – das ist Disruption.

Wie das aussehen soll, kann die Gesellschaft aber nicht der „Letzten Generation“ überlassen, sie muss diesen Prozess selbst vorantreiben. Die Sicherstellung unserer Lebensgrundlagen ist keine exklusive Angelegenheit der „Grünen“ oder der „Letzten Generation“. Deshalb müssen sich auch alle Akteure beteiligen: Parteien, Behörden, Thinktanks, Firmen, Stiftungen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Kulturbetrieb. Dort ist inzwischen die Erkenntnis eingesickert, dass das mit dem Klima ein Problem ist. Aber ein ehrlicher Wettstreit darum, wie Deutschland und Europa klimaneutral werden sollen, steht noch aus.

In der jeweils eigenen Blase müssen Ideen entwickelt werden, wie das konkret gehen soll, „Schluss mit dem ‚Weiter so‘“. Das macht viel Arbeit und Ärger. Aber es gibt ja Vorbilder: Einen partiellen Steuerstreik haben in den 80er Jahren schon Rüstungsgegner ausgerufen. Strikte Bauregeln wie eine Solarpflicht gibt es in anderen Ländern. Weit reichende und vernünftige Ver- und Gebote akzeptieren wir ganz selbstverständlich etwa bei Lebensmitteln, Waffen oder Versicherungen, der Gurtpflicht oder dem Rauchverbot. Kampagnen für autobefreite Innenstädte oder Fundraising für Landkäufe sind das Standardrepertoire der Zivilgesellschaft.

Es müssen nicht alle, aber viele mitmachen – aus der letzten, aber auch der vor- und vorvorletzten Generation: Für eine Solarpflicht braucht es JuristInnen in der Verwaltung, keine Protestierer in Präventivhaft. Durchbrüche bei der Zementproduktion schafft am besten die Zementwirtschaft, nicht der Soziologiestudent mit Warnweste. Für das Klimageld brauchen wir Finanzexperten, für die Energiewende die Menschen auf dem Land, fürs Energiesparen die „Geiz ist geil“-Fraktion.

Wir können von der „Letzten Generation“ vieles lernen. Vor allem dies: Der konsequente Kampf gegen die Klima­krise ist kein Hobby für junge Menschen oder Autohasser. Es ist die wichtigste Aufgabe, die dieses Land im 21. Jahrhundert zu bewältigen hat, gemeinsam und solidarisch. Damit sollten wir endlich anfangen.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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95 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Mir ist nicht ganz klar, wie es zusammenpasst, in einem Artikel eine Abrüstung der Debatte zu fordern und diesen dann mit der Behauptung einzuleiten, Kritiker der LG würden Freiheit über Gasheizungen definieren und der Meinung sein, Klimaschutz dürfe nichts kosten.

  • 6G
    669190 (Profil gelöscht)

    Laut Jens Plöger steuern wir mit den jetzigen Maßnahmen auf mehr als 1,5° Erd-Erwärmung zu:



    youtu.be/xW8GLrtHwJk

    Bei allem guten Willen, vergessen wir nicht zunehmende Anzahlen von Kohlekraftwerken (China), solange es Öl gibt, werden die ‚Eigner‘ davon profitieren (wollen) …



    Deutschland wird die Welt nicht retten!

    • @669190 (Profil gelöscht):

      Gerade in China findet ein massiver Ausbau von Windkraft und Photovoltaik statt, Kohlekraftwerke werden dort längerfristig genauso verschwinden wie hier.



      Es sind vor allem die westlichen Industriestaaten, die über Jahrzehnte den Großteil des CO2 in die Atmosphäre gebracht haben, Chinas pro Kopf-CO2-Ausstoß lag lange weit darunter.



      Es gibt überhaupt keinen Grund, unseren CO2-Ausstoß nicht so schnell wie möglich auf netto 0 zu senken, wobei die ausgelagerten Emissionen nicht vergessen werden dürfen.

    • @669190 (Profil gelöscht):

      Aber deshalb einfach nichts zu tun, ist keine Option!

  • Wahrscheinlich haben die Leute, die gegen den Trend in ihrem Garten Löwenzahnblüten nicht köpfen, sondern zur Pusteblume werden lassen, mehr für den Mitweltschutz getan, als alle Fridays-for-Future-Demos und LastGen-Aktionen zusammen. Die mentale grüne Uniform und das ganze Gefasel reicht nicht! Wo sind denn die positiven 'Kampf-Beispiele'? Was haben diese Orgas in der letzten Dekade wirklich getan? Denken und Handeln sind zwei verschiedene Dinge.

    • @Hoagie:

      Löwenzahn ist eine Zeigerpflanze für überdüngte Böden. Den stehenzulassen ist vieles, aber nicht Umweltschutz.

      • @Kaboom:

        Löwenzahn ist eine Zeigerpflanze für nährstoffreiche frische Böden. Diese müssen nicht zwingend infolge Überdüngung entstanden sein.

      • @Kaboom:

        Den aber zu köpfen bedeutet, dass dieser nicht den überdüngten Boden vollständig entdüngt. Mit jedem Köpfen bleiben viele Nitrate im Boden, die hätten absorbiert werden müssen von der Pflanze.

        Und ein Wildwuchs im Garten, um den man sich nicht kümmert, ist das, was die Natur schon immer gemacht hat. Das sollte man bevorzugen. Vor 20.000 Jahren gab es Gießkannen, Rasenmäher und Heckenschneider in Form lebender Tiere, welche durchaus den Garten benutzen dürfen. So ein bisschen Urwald in Europa zurückholen.

      • @Kaboom:

        Wenn man den abmäht ist der Boden davon aber nicht weniger überdüngt.

      • @Kaboom:

        Kann nicht sein. Wir haben viel Löwenzahn im Gras, dieses aber noch nie gedüngt.

        • @resto:

          Besonders große und kräftige Löwenzahnpflanzen weisen auf erhöhten Stickstoffgehalt hin. Natürlich kann der Löwenzahn da stehn bleiben, es sollte nur kein Stickstoffdünger zugeführt werden. U.a. Tomaten und Gurken mögen viel Stickstoff.

    • @Hoagie:

      Das, was Sie schreiben ist falsch, es geht doch hier nicht um einen (erfreulicherweise) nicht gemähten Rasen mit ein paar Gänseblümchen und Löwenzähnen. Der Protest von FFF und LG zielt auf die immer noch zum größten falsch ausgerichteten politischen Rahmendbedingungen. So wird z.B. der Straßenverkehr immer noch unverhältnismäßig gefördert (etwa Fernstraßenneubau, Dienstwagenprivileg). Bäumepflanzen oder ökologisches Gärtnern ist wichtig, wird aber nichts nutzen, wenn es nicht geschaft wird, an den großen Rädern in der Politik zu drehen. Und genau das wollen Fridays und Letzte Generation erreichen, den Wandel in der Politik hin zu wirksamen Klimaschutz.

  • Was mich wirklich unglaublich nervt ist der Umstand, dass tatsächliche Wirkungen, Effekte nicht mehr sachlich genannt oder bewertet werden können, ohne dass der ideologische Holzhammer rausgeholt wird,

    Politik scheint von vielen nur noch als symbolisches Handeln verstanden zu werden. Was tatsächlich geschieht, was man wirklich verändern und bewirken kann, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur die Haltung.

    Unfassbar

    • @Erwin Schiebulski:

      Beispiel? Wovon genau sprechen Sie denn da?

  • "Die Blockaden und die Forderungen richten sich an eine Mehrheit, die ihren Ideen kritisch bis ablehnend gegenübersteht. "

    Ich denke, die Aussage ist falsch. Für Klimapolitik gibt es, zumindest bis vor dem Auftreten der LG, eine Mehrheit in der Bevölkerung. Die letzten Bundestagswahlen hat dies auch bestätigt.

    Abgelehnt werden vor allem die Nötigungen und das pathetisch-religiöse Auftreten der LG

    • @Rudolf Fissner:

      Tja, mittlerweile haben viele Menschen gemerkt, dass Klimaschutz evtl. doch mit persönlichen Einschränkungen (z.B. weniger Fliegen, weniger Auto, weniger Quatsch-Konsum) zu tun haben könnte. Klimaschutz ja, aber nur wenn Mensch auf nichts verzichten muss. Schwierig.

      • @J. Straub:

        Für viele Menschen ist der Verzicht auf Urlaub, Auto, Quatschkonsum und gesundes Essen seit Jahren alltäglich. Ihr "ökologischer Fußabdruck" ist winzig. Sie müssen unser Vorbild werden, sonst sind wir Toast.

  • Schau Mal einer an. Die LG hat sich richtig in Schale geworfen, wenn's zum Minister geht.

    Da sagt ein Bild mehr als tausend Worte, die jungen Leute wissen, was sich gehört.

    • @Jim Hawkins:

      "Wenn konservative Opposition und Presse dennoch von „Terrorismus“ und „Gewalt“ schwadronieren"

      Das RAF Terror Gedöns wurde initial von Klimaaktivisten selber aufs Tablett gebracht und Nötigung (davon ist immer die Rede!) ist halt auch Gewalt.

      Das monatelange zeitraubende Lamentieren darüber, dafür belangt zu werden ist so sinnlos wie die Forderung für das nicht Beachten roter Ampel eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Als wenn es keine wichtigeren Themen wie z.B. die Klimapolitik gäbe.

    • @Jim Hawkins:

      "Wie das aussehen soll, kann die Gesellschaft aber nicht der „Letzten Generation“ überlassen, sie muss diesen Prozess selbst vorantreiben."

      Von diesen 200 Aktiven hängt das Überleben der Menschheit ab. Wir sollten also all ihren Anweisungen folgen. Und es ist ja auch nur das 9 Euro Ticket und Tempolimit auf Autobahnen. Billiger geht es nicht! 🤫

      • @Rudolf Fissner:

        Ach herrje, ich habe den Artikel gar nicht gelesen, ich habe nur das Bild angeschaut.

        Also praktisch das Gegenteil der Behauptung, man habe den Playboy nur wegen der Interviews gekauft.

        • @Jim Hawkins:

          Keine Angst. Die beiden Beiträge sollten gar nicht an Sie gerichtet sein. Sie können den PB also wieder weg legen.

    • @Jim Hawkins:

      Wer von denen ist Wissing ? 🤪

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Die schrecken vor nichts zurück.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Ganz ehrlich?

        Ein bisschen überrascht hat mich soviel Konformität zuerst schon ein bisschen.

        Aber es passt ja ins Bild. Dem Augenschein nach sind sie radikal, also was die Aktionsformen anbelangt.

        Aber im Grunde sind sie es nicht, sie wollen ja nicht alles ändern, sie wollen, dass die Politik zumindest versuchen sollte, die anstehenden Katastrophen abzuwenden, im Rahmen der bestehenden Ordnung natürlich.

        Widersprüche blenden sie aus oder nehmen sie gar nicht erst wahr.

        Dennoch wäre es natürlich schön, wenn sie Erfolg hätten.

        • @Jim Hawkins:

          Ich denke die sind da schon etwas weiter und sehen, dass es mit den enteignenden sozialistischen Rezepten so richtig in die Hose ging und die jetzigen Fans auch keinen Plan haben.

          Und nur mit Nonkonformismus um des Nonkonformismus willen wird es auch keinen Grad kühler.

          Was mich wundert ist, wie sich eine einst starke Klimabewegung (FfF) sich hinter den Klebern geschart hat, mucksmäuschenstill ist und keine öffentlichen Debatten anstößt oder selber führt.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          "Ein bisschen überrascht hat mich soviel Konformität zuerst schon ein bisschen."



          Auch das ist ein (subtiles) Zeichen.



          Wir sind Gleiche unter Greichen.



          Ich denke, Widersprüche nehmen sie wahr und in Kauf.

  • Das immer gleiche Problem und die immer gleichen Argumentationen - mir persönlich reicht es schon lange! Es hat leider einfach keinen Sinn, also werden alle Menschen es bald zu spüren bekommen: heisse Sommer, zu wenig Trinkwasser, immer weniger zu Essen etc. Da der Mensch schon immer viel zu bequem war und ist gewohntes zu verändern bzw. zu erkennen das das bisherige Verhalten und die Einstellung sich ändern sollte, passiert halt die schlimmst mögliche Variante! Gutes und aktuelles Beispiel: der Wolf!!!!!!! Wir hatten ihn in Europa praktisch total ausgerottet und nun da er wieder angesiedelt worden ist, soll er wieder ausgerottet werden! Wir Menschen können uns einfach nicht an die normalen Bedingungen auf der Erde anpassen/einordnen, also passiert mit uns das, was auch allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten immer passiert ist: wir sterben aus. Leider nehmen wir fast alle anderen Lebewesen dabei mit.

    • @Karsten Wehrmeister:

      Der Wolf wurde nicht angesiedelt…bzw. der hat sich selbst wieder angesiedelt…

  • Das geht an ökonomischen Fakten vorbei. Ich freue mich über jeden, der nicht arbeiten gehen muss, von Fonds und Erbe lebt und eine wunderbare Altbauwohnung samt ökogedämmtem Ferienhaus + E-Auto besitzt. In der Stadt brauche ich kein Auto, weil ich die Bahn nehme. Doch viele Mitarbeiter können das nicht. Sie kommen nicht pünktlich zur Arbeit, erhalten Abmahnungen etc. Haben sie keinen Job mehr, haben sie auch kein Geld. Das sind dMenschen, die im Discounter einkaufen, weil sie anderes Essen nicht finanzieren können. Sie leben von dem, was sie im Monat bekommen. Warum klebt man also nicht bei den Entscheidern? Warum nicht regelmäßig den Grunewald blockieren? Wäre das nicht sinnvoller als Menschen als dämlich hinzustellen, die finanziell gar nicht anders können? Aus diesem Grund halte ich das Festkleben auf den Straßen für falsch. Vor der Baustelle des Erweiterungsbaus vom Bundestag würde es mich freuen.

    • @Niemals:

      Ich frage mich auch manchmal, ob



      bei einigen Kommentatoren Menschen



      nicht vorkommen, die ihre Arbeit



      (zB. in weit entfernten Industriegebieten



      und Schichtdiensten auch nachts) aus-



      schließlich mit dem Auto erreichen



      können oder in ländlichen Gebieten



      wohnen, die außer einem Schulbus



      Weit u. breit kein öffentl. Nahverkehr



      kennen. Das sind doch keine exotischen



      Lebensverhältnisse.

      • @Hubertus Behr:

        Die LG blockiert ja nun in Berlin, wo die von Ihnen beschriebenen Verhältnisse nicht zutreffen...

    • @Niemals:

      Dann kleben sie da vorm Bundestag und keine Sau interessiert es. Wenn man Politik und Bevölkerung nicht den Blutdruck nach oben jagt passiert rein gar nix. Die machen das genau richtig. Ihre Beschreibung der LG ist lächerlich und niemand hat seinen Job wegen ihrer Aktionen verloren. Sie stellen auch niemanden als dämlich hin. Das erledigen ihre Gegner von ganz allein.

      • @Andreas J:

        Ich weiß nicht, wie Ihr Alltag aussieht. Wenn ich zu spät komme, wird mir das abgezogen. Wenn ich nicht rechtzeitig in der Kita bin, bekommen ich und das Kind immensen Ärger. Wenn ich weniger Geld habe, kann ich unsere Rechnungen nicht bezahlen. Ich finde es toll, dass die Regierenden und die "echten Leistungsträger" nicht belästigt werden sollen. Das kann ich verstehen. Ich verstehe auch, dass Sie in Ihrem Beitrag persönlich werden müssen. Doch meines Erachtens ist es nicht ganz fair, andere für zu dumm zu halten, ökologisch sinnvoll zu leben. Ich kann in meiner Mietwohnung die Heizform nicht bestimmen. Und ich muss auch irgendwie Geld verdienen, um zu überleben. Ihrem letzten Satz kann ich dann gar nicht mehr folgen: Von welchen Gegnern ist denn die Rede? Also ich bin in Ihren Augen blöd, weil ich der Protestform nicht zustimme? Ich darf mich unter "weiter so" subsumieren lassen, obwohl ich weder in den Urlaub fliege, noch nach den üblichen Standards konsumiere und mich "eine(r) Mehrheit, die ihren Ideen kritisch bis ablehnend gegenübersteht. " zuordnen lassen? Warum? Weil die Typen mit den Autos die Entscheider sind? Vielleicht wäre es zumindest bedenkenswert, sich dort anzukleben, wo es tatsächlich weh tut und stört. Vielleicht wäre es sinnvoll, darüber nachzudenken, dass eine ökologische Wende nur mit einer sozialen einhergehen kann.

        • @Niemals:

          Niemand ist blöd weil er der Protestform nicht zustimmt. Blöd sind oft die Begründungen die in Sachen moralisieren die LG bei weiten übertrifft. Als ob dadurch Existenzen zerstört werden und morgen die ganze Wirtschaft kollabiert. Wegen ein paar Leuten die auf der Straße kleben?

        • @Niemals:

          Offensichtlich tut es da, wo sie kleben, ziemlich weh, sonst würden die Wellen nicht regelmäßig so hoch schlagen...

        • @Niemals:

          Zuspätkommen durch Staus findet ständig statt, wird aber als normal/unvermeidbar angesehen. Wie oft wurden Sie selbst denn schon von LG-Aktivist*innen daran gehindert, rechtzeitig irgendwo anzukommen und wie oft schon durch 'normale' Verzögerungen im Verkehr? Gäbe es nicht bessere Lösungen als den leider noch dominierenden Individualverkehr und sollte sich nicht Jede*r für deren Verwirklichung einsetzen, statt sich über Menschen zu ärgern, die verzweifelt versuchen, die Aufmerksamkeit auf die sehr vielfältigen und extrem unangenehmen Folgen des zuwenig gegen die Erderhitzung zu Tuns zu lenken?

  • @BUSSARD

    Bild verbieten? (Jaja, ich weiss ;-)

    Aber Sie haben Recht: Kampagnen und fake news sind derzeit unser grösstes Problem.

  • Es bleibt dabei: Die Argumente von Kleberklebern oder anderen Personenkreisen mit radikalen Vorschlägen werden nicht gehört werden, weil einer gefühlten Mehrheit in Deutschland nicht deutlich ist, was radikale Maßnahmen in Deutschland für einen positiven Effekt haben sollen, in diesem Fall im Hinblick auf die Vermeidung der weiteren globalen Erwärmung. Statt aber hier die Wissenden zur verbesserten Kommunikation aufzufordern, versteift sich der Autor in Vorschlägen, wie das angeblich Gute durch andere radikale Maßnahmen als Festkleben durchgesetzt werden kann. Die angebliche Bereitschaft zur Mitnahme der "Mitte der Gesellschaft"wirkt heuchlerisch, da ihm deren Meinung am Ende doch egal ist. Es gab schon ähnlich gelagerte Versuche dieser Art im Hinblick auf andere gesellschaftliche Themen, die allesamt gescheitert sind. Nichts gelernt?

  • Pötter schreibt hier permanent von einem notwendigen radikalen Wandel, ohne genau auszuformulieren, was dafür eigentlich nötig ist: das beenden kapitalistischen Wirtschaftens, das die Ökosysteme unseres Planeten zerstört - auch wenn es (und ich bezweifle, dass das überhaupt geht) dekarbonisiert wird.

    Und an der Stelle muss man auch sagen, dass das, was wir als "die Politik" bezeichnen, dies nicht leisten wird: sie sind Sachwalter des Bestehenden. Und man sägt halt nicht an dem Ast, auf dem man sitzt - auch nicht die Grünen. Und aus diesem Grund läuft das Handeln der LG auch ins Leere. Von Wissing bis Habeck hat niemand ein Interesse an radikalen Handlungen, Appelle an die Politik haben in den letzten Jahrzehnten nicht funktioniert (wie hier auch richtig festgestellt wurde).

    Was also tun? Gegenmacht von Unten aufbauen und für eine basisdemokratische Gesellschaft der Vielen kämpfen, die sich kollektiv selbst verwaltet.

    • @Piratenpunk:

      So isses.



      Was die Forderungen der LG betrifft, die ja immer gern als "banal" bezeichnet werden, wird ja konsequent die entscheidende Forderung unterschlagen:



      Das Einsetzen von Bürgerräten, die Maßnahmen zum Klimaschutz erarbeiten.

      • @Life is Life:

        Als Anarchist würde ich diese Bürgerräte allerdings ablehnen, weil deren Mitglieder gelost werden sollen (da stellt sich die Frage anhand welcher Daten das geschehen soll, um die Gesellschaft in ihrer Vielfalt zu repräsentieren, wie das der LG vorschwebt), sie nur eine Ergänzung zum Parlamentarismus sind und die entscheidenden Strukturen (herrschende Eigentumsverhältnisse, bürgerlicher Staat, patriarchale Herrschaft sowie Rassismus und Antisemitismus) nicht effektiv angreifen können.

        • @Piratenpunk:

          Auch aus anarchistischer Perspektive stellt sich aber doch immer drängender die Frage ob es nicht doch sinnvoll wäre zunächst mal jeden erfolgsversprechenden Versuch mitzutragen der es ermöglicht unterhalb der kritischen 2°-Grenze zu bleiben, um damit wenigstens die Voraussetzungen dafür zu retten weiterhin für eine herrschaftsfreie Gesellschaft kämpfen zu können. Denn klar ist: die Unterdrückungs-, Macht- und Gewaltverhältnisse die in einer Welt mit einer Klimakatastrophe jenseits der Anpassungsmöglichkeiten zu erwarten sind dürften extrem brutal werden.

  • Die Disruption wird von außen kommen, weil das gesamte System korrupt und kaputt ist. Gegen den Filz und die Verwahrungskräfte wird man mit Kraftakten oder friedlichen Protest nichts ausrichten können außer homöopathische Anpassungen, welche kaum jemanden außer den Armen wehtun. Und für gewalttätige Proteste geht es den Deutschen zu gut plus die Demographie spricht dagegen.

    Jeder reiche in Deutschland stößt im Schnitt über 100 Tonnen CO2 pro Jahr aus. Die ärmere Bevölkerung, sprich der Großteil um die 5 Tonnen.

    Damit ist doch klar wo angepackt werden muss. Und es ist genauso klar warum kaum was passiert.

    • @Okti:

      Selbst wenn "die Reichen" ihre Emissionen gleich morgen auf 5t reduzieren würden, wäre dieser Durchschnitt immer noch mehr als doppelt so hoch wie er es klimaneutral sein dürfte. Die Idee den lästigen Klimaschutz halt einfach an "die Reichen" delegieren zu können wird also nicht genügen.

      • @Ingo Bernable:

        Hab ich auch nirgendwo geschrieben. Im Kapitalismus regieren allerdings die Kapitalisten, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen sein sollte. Wenn diese kein Interesse am Klimaschutz haben, und weiter Stimmung dagegen finanzieren durch gekaufte Medien und Politik, dann wird das halt nix.

        Man wird ein Problem nicht lösen durch seine Ursache. 🤷‍♂️

  • Ich hätte noch einen Vorschlag:



    Energiesparlockdown von O bis O (Oktober bis Ostern).



    Denn Kunst, Tourismus, Musik, Party, Shopping,... sind nicht lebensnotwendig, verursachen aber CO2 Emissionen.

    Doppelter Nutzen: hilft nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen andere Infektionskrankheiten.

    • @Sagichnicht:

      Sie sollten gleich das ganze Leben incl. Internetnutzung verbieten, denn das verursacht auch immense CO2 Emissionen.

      • @Tom Tailor:

        Kein Internet wäre doch prima. In den 70ern gab‘s auch kein Internet für die Massen, und da will ja z.B. Frau Hermann wieder hin.

        • @YeahYeah:

          Ulrike Herrmann will das CO2-Ausstoßniveau zurücksetzen auf den Stand von ca 1978, das Internet ist davon eher nicht betroffen (sagt sie auch immer wieder), allerdings wird es ihrer Meinung nach praktisch keinen touristischen Flugverkehr mehr geben.

          • @Gärtnerin:

            Ahso? Und wo soll dann bitte gespart werden?

            • @YeahYeah:

              Beim Heizen, bei der Mobilität, allgemein beim Konsum (z.B. durch Geräte, die so konstruiert sind, dass sie einfach repariert werden können und nicht nach wenigen Jahren ausgemustert werden, weil es keine Ersatzteile oder Updates mehr gibt), beim Bauen dadurch, dass bestehende Strukturen nach Möglichkeit erhalten werden.

        • @YeahYeah:

          Jenseits aller Polimik, sollte man schon nicht unterschätzen was mit dem Resourcenverbrauch der 70er und dem aktuellen Stand der Technologie immer noch möglich ist. Ein TV-Gerät in den 70ern dürfte irgendwas jenseits der 300 W schlucken, einen brauchbaren aber sparsamen Internetclient kann man durchaus auch mit 30-40 W betreiben und der Verbrauch für Server und Netz sind tatsächlich unter realistischen Bedingungen weitaus geringer als oftmals kolportiert.

        • @YeahYeah:

          Ich wusste gar nicht das Frau Herrmann und ihre Vorstellungen vom Leben repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland oder sogar die ganze Welt ist.

          • @Tom Tailor:

            Ist sie nicht, aber sie hat wenigstens konkrete Vorstellungen, wie Klimaschutz organisiert werden könnte. In ihrem Fall wäre das so eine Art Kriegswirtschaft auf dem Level der 70er Jahre. Vermutlich durch den Bürgerrat oder den Klimasowjet oder sowas gesteuert. Streaming fällt dabei sicher ins Wasser, könnte man durch good old Fernsehen ersetzen. Braucht man auch nicht so viele umweltschädlich herzustellende Kabel.

            • @YeahYeah:

              Die konkreten Vorstellungen von Frau Hermann in allen Ehren, aber das ist weder in D und schon gar nicht global mehrheitsfähig oder umsetzbar. Gerade die Schwellenländer werden niemals wieder zurück gehen in ihrer industriellen Entwicklung sondern versuchen sich an unser Niveau anzupassen. Und andere Industrieländer werden niemals radikalen Klimaschutz praktizieren, wenn das Ergebnis desselbigen auf einen Zustand aus der Vision von Frau Hermann hinaus läuft.

  • Als Mensch, der sich aus gesundheitlichen Gründen nur eingeschränkt ohne Auto fortbewegen kann, finde ich es immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit man aus ökologischen Gründen für junge und gesunde Menschen plant und alle anderen hinten runterfallen lässt. Diese Debatte wird mit dermaßen viel Wunschdenken geführt, dass man sich nicht wundern muss, dass die Menschen kein Vertrauen haben.

    • @sandoftime:

      Wenn es denn nur die aus gesundheitlichen Gründen eingeschränkten Menschen wäre, die notwendige Wege mit dem Auto zurücklegen, hätten wir überhaupt kein Problem!



      Es geht um diejenigen, die nicht die Bohne Fantasie an den Tag legen, sich eine preiswertere und unschädlichere Mobilität nur vorzustellen!

      • @Life is Life:

        Danke!

  • Die Letzte Generation fordert ein 9-Euro-Ticket und nicht wie im Text angegeben ein 49-Euro-Ticket.

  • 4G
    42798 (Profil gelöscht)

    „Es ist das Schicksal jeder Generation, in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen, die sie nicht geschaffen hat.“ John F. Kennedy

    Die Bedingungen sind mittlerweile nicht mehr hinnehmbar, denn: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“ - Molière

  • Eine Solarpflicht wird nicht funktionieren. Weil sie nicht demokratisch wäre. Weil sie nicht überall sinnvoll ist. Weil sich das nicht jeder finanziell leisten kann.

    Auch sind Wärmepumpen bei weitem nicht überall technisch sinnvoll. Vom wesentlich erhöhten Stromverbrauch ganz zu schweigen.

    Das Grundproblem ist: Man kann keine Disruption ausrufen, ohne die Menschen mitzunehmen. In Frankreich brennen ja schon Autos wegen einer (aus deutscher Sicht) lächerlichen Rentenreform.

    Autofreie Innenstädte kann man befehlen, aber letztlich kommen dann die finanziell Schwachen, die sich das Wohnen in der Innenstadt nicht mehr leisten können, nicht mehr zur Arbeit.

    Und die letzte Generation bringt gerade alle gegen sich, und damit gegen die Klimaziele, auf.

    Klimaschutz geht und muss sein. Aber in der freien Markwirtschaft mit Wachstums - und Gewinnzielen wird es ihn nicht geben.

    • @Jens Barth:

      Solarpflicht wird nicht funktionieren, weil nicht jeder Standort geeignet ist.



      Wir haben Solarthermie seit 15 Jahren,



      Zunehmend verschaltet durch riesige



      Buche (Naturschutz) u. schlecht ausge-



      richteten Giebel. KWH selbst im Sommer nur marginal. Dazu Wartungskosten durch Wechsel der



      Flüssigkeit 600€ alle 7 Jahre.



      Warum soll jemand bei solchen



      Rahmenbedingung zu Solar ver-



      pflichtet werden ? Wir haben vor



      Jahren auch unseren alten Öltank



      für Regenwassersisterne umgebaut



      u. Toilettenspüllung auf Regenwasser



      umgestellt, scheint viel sinnvoller.

  • Die Mitte ist immer rechts.

  • Sofort handeln heißt: Die Klimakleber haben recht und solange die Politik (alle Parteien) sich nicht rückhaltlos mit den Forderungen auseinandersetzt und diese umsetzt, macht sie den gleichen Fehler wie mit Nord-Stream 1 und 2, symbolisch für alle die anderen jetzt bejammerten Fehler.



    Zweitens müssen alle Industrien vergesellschaftet werden, die den Klimarettungsprozess behindern. Beispielhaft: Die Firmen, die für die Strom- Trassen zuständig sind, enteignen und die Trassen in staatlicher Hand auf den Staatsautobahnen, drunter oder daneben, bauen. Da stört es keine Anwohner, da es da sowieso stinkt. Gleichzeitig wäre während der Baumaßnahmen Tempo 80 oder 100. Ein Riesenschritt ...

  • Andersherum wird ein Schuh draus: ein zukunftsfähiger Alltag gelingt nur, wenn die letzte Generation in einem rationalen Diskurs die meisten überezeugt. mit Hysterie und Nötigung erwecken sie den Eindruck als seien sie Agent provocateur der klimaleugner.

    • @Alkibraut:

      Argumente die rationaler und überzeugender kaum sein könnte, weil sie unmittelbar den Fortbestand unserer Zivilisation betreffen, liefert die Wissenschaft seit 30 Jahren. Nun so zu tun es sei die Aufgabe einiger weniger Aktiven die sich mit den Mitteln die noch verbleiben nachdem sie über die Jahrzehnte alle möglichen anderen Ansätze erfolglos probiert haben gegen die allgemeine Untätigkteit stemmen nun die richtigen magischen Worte zu finden und schon würde sich die Mehrheit den vernünftigen und rationalen Argumenten anschließen die sie schon seit Jahr und Tag ignoriert, geht allzu offensichtlich an der Realität vorbei.

  • Ich sehe nicht warum die Debatte um eine Solarpflicht substanziell anders verlaufen sollte als die aktuelle um die Pfiicht zu erneuerbaren Heizungen. Und sicher wäre es schön wenn es gelingen könnte die unverzichtbar notwendige Wende zur Klimaneutralität in korporatistischer Tradition und gesellschaftlichem Konsens auf Basis vernünftiger Argumentation und wissenschaftlicher Fakten hinzubekommen. Nur ist genau dieser Ansatz seit mindestens 30 Jahren immer wieder gescheitert obwohl die wesentlichen Fakten und die notwendigen Gegenmaßnahmen auch in der breiten Öffentlichkeit seit mindestens Anfang, Mitte der 90er bekannt sind. Aber statt einfach mal zu tun was getan werden müsste, schlagen die Wellen der allgemeinen Empörung nicht punktuell, sondern bei jeder(!) notwendigen Maßnahme wieder hoch, gibt es wieder reaktionären Furor gegen Veggieday, Windräder, Tempolimit, Wärmepumpen, ... Man sollte sich vielleicht langsam mal der Einsicht stellen, dass gute und notwendige Veränderungen mitunter auch gegen die tobende Masse durgestzt werden müssen, das war nämlich wenn man genau hinschaut auch schon bei Gurtpflicht, Rauchverbot und vielem Anderen genauso der Fall.

    • @Ingo Bernable:

      "Ich sehe nicht warum die Debatte um eine Solarpflicht substanziell anders verlaufen sollte als die aktuelle um die Pfiicht zu erneuerbaren Heizungen."



      Es gibt da einen prinzipiellen Unterschied: Solardächer bringen reale CO2-Einsparungen, E-Autos und Wärmepumpen nicht; die verschieben die Emissionen nur in den Stromsektor.



      Und Geld, das für E-Autos und Wärmepumpen verschwendet wird, steht nicht mehr für Solardächer zur Verfügung.



      Die Debatte um eine Solardachpflicht KÖNNTE "substantiell anders verlaufen", orientierte sie sich denn an der Realität.

    • @Ingo Bernable:

      Ich denke, der Grundfehler liegt/lag darin, daß Umeltpolitik immer der (Großindustrie-)Wirtschaftspolitik untergeordnet wurde und wird.



      Gefördert wurden z.B. wie blöd Photovoltaikhersteller mit Riesenfabriken im "Osten" bis dann irgendwann die gesicherte Einspeisevergütung von heut auf morgen zammgekürzt wurde weil vermutlich irgendeine Lobby (Kohle, Gas, ...) ihre Interessensbekundung besser unterstützte.



      Dann wurden Entscheidungen auch ned begleitet, also Privatleute mit abgelaufener garantierter Einspeisung für ihre geförderten PV-Kleinanlagen wurden(/hätten) Unternehmer (werden müssen), wenn sie überhaupt von dem Netzbetreiber/Stromanbieter als Geschäftspartner akzeptiert wurden.



      Wurde mittlerweile geändert, hat mer in der Öffentlichkeit kaum mitgekriegt, was aber wohl daran liegt, daß die PV-Kleinanlagenbetreiber*innen als ordentliche Staatsbürger den Weg über die gewählten Vertreter*innen gegangen sind.



      Aktuell sollen energieintensive Unternehmen für den Strom de facto weniger bezahlen als die Gestehungskosten. Etc.. pp. .



      Ums kurz zu machen, den Wind in Sachen erodierendem Staatsvertrauen haben schon "die da oben (also Politik incl. (Groß-)Industrie incl. FinTech)"



      gesät und die Stürmchen ernten alle.



      Mein Respekt als alter Anarchist mit dementsprechend kritischem Staatsverständnis *lol* liegt in der causa tatsächlich eher bei LG und derem Durchhalten in Sachen Stauerzeugung.



      Der hysterische "reaktionäre(n) Furor" wird im Übrigen fahrlässigerweise und staatszersetzend von Teilen der sich als "bürgerliche Mitte" verortenden angeblich Konservativen befeuert, das kapieren leider in der causa weder interagierende Sender und Empfänger.



      @Bernhard Pötter: "Verglichen mit ihrem Pathos und ihrem Störpotenzial sind ihre Forderungen fast banal: Tempolimit, 49-Euro-Ticket­," Ne "4" zuviel ;).

    • @Ingo Bernable:

      Das große Problem der Klimakleber ist doch, dass sie versuchen, ihren Willen mit Nötigung und Erpressung durchzusetzen: Wir hören auf, wenn ihr unsere Forderungen erfüllt. Das kann und vor allem das darf nicht funktionieren, egal ob hehre Ziele im Vordergrund stehen oder nicht. Wenn dann noch strafbare Taten hinzukommen, wird die Akzeptanz noch geringer sein.

    • @Ingo Bernable:

      Sie haben völlig Recht, danke für den Beitrag. Es steht nur leider zu befürchten, dass eine Regierung, die hier mal ordnungspolitische Fakten schaffen würde, bei den nächsten Wahlen vernichtet wird und die CDU/FDP dann den großen rollback starten. Und unsere aktuelle Regierung kann leider keine Fakten schaffen dank der FDP-Bremse. Und ließe man die Koalition jetzt platzen, gäbe es keine Mehrheit für Klimapolitik, die Kampagnen von BILD und Co. laufen ja schon auf Hochtouren.

    • @Ingo Bernable:

      "Man sollte sich vielleicht langsam mal der Einsicht stellen, dass gute und notwendige Veränderungen mitunter auch gegen die tobende Masse durgestzt werden müssen"

      Ach so, du möchtest ordentlich einen Zechen, den Deckel allerdings ungefragt jemand anderen zahlen lassen ? Kann man machen, auf Grund von 850 Miliarden Strichen auf dem Deckel bis zum Jahre 2040 sollte man allerdings etwas vorsichtiger agieren.

    • @Ingo Bernable:

      Herr Bernale, was ist daran reaktionär, wenn die Mehrheit der Bevölkerung keinen Bock auf Veggieday hat ? Glauben Sie tatsächlich, das 85 % der Menschen sich von 15 % der Bevölkerung - was etwa nach aktueller Sonntagsfrage der Präferenz für die Grünen entspricht - ihren Lebensstil vorschreiben lassen wollen ?

      • @Nikolai Nikitin:

        Reaktionär ist man wenn man nicht nur konservativ ist, sondern die Vergangenheit wieder herstellen möchte. Und vor dem Hintergrund der bereits heutigen CO2-Niveaus in der Atmosphäre sind die Zeiten in denen ungehemter und endloser Konsum eben genau das, etwas das Vergangenheit ist und das wir uns, wollen wir vermeiden unsere Lebensgrundlage nicht nur zu beschädigen, sondern komplett zu zerstören, einfach nicht mehr erlauben und leisten können. Zu glauben das sei lediglich eine Frage des "Lebensstils" und der persönlichen Präferenz ist deshalb genau das: Reaktionär.

        • @Ingo Bernable:

          Undemokratisch ist es, wenn Minderheiten Mehrheiten vorschreiben wollen, was sie tun und lassen sollen. Kämpfen Sie bitte dafür, für Ihr Anliegen eine demokratische Legitimation zu erhalten, d.h. innerhalb des Systems egal auf welcher Ebene entsprechende Beschlüsse für Ihre Politik zu bekommen. Falls Sie das nicht können, sehen Sie bitte davon anderen Ihren Lebensstil verordnen zu wollen.

        • @Ingo Bernable:

          Ok. Danke. Jetzt habe ich es verstanden. Deutscher Veggieday und vielleicht auch noch deutsches Tempolimit und das 9-Euro-Ticket retten die Welt vor ihrem Untergang.

        • @Ingo Bernable:

          "Reaktionär ist man wenn man nicht nur konservativ ist, sondern die Vergangenheit wieder herstellen möchte."



          Sie meinen so wie Frau Herrmann wieder einen Lebensstandard für die Massen wie in den 70er Jahren herstellen möchte?

          • @Tom Tailor:

            Ute Herrmann will den pro-Kopf-CO2-Ausstoß auf den Stand von ca 1978 reduzieren, sie sagt regelmäßig bei öffentlichen Auftritten, dass das Internet weiter existieren wird. Wenn man nur die Überschriften irgendwelcher Rezensionen oder polemische Tweets ihrer Gegener*innen liest, erschwert das natürlich das Verständnis ihrer Aussagen.

            • @Gärtnerin:

              Ute Herrmann träumt vielleicht von einem sozialistischen Gemeinwesen, indem jeder - ob arm ob reich / eine gleichberechtigte Stimme hat und in dem alle begüterten Menschen den Mittellossen so viel von ihrem Reichtum abgeben, dass am Ende alle gleich wenig



              haben. Dies kannn man sich in Vietnam ansehen. Das Urteil darüber überlasse ich jedem selber.

            • @Gärtnerin:

              Mal abseits vom Internet: eine Lebensweise für Otto-Normalbürger auf den Stand von 1978 zu fordern IST reaktionär.

              • @Tom Tailor:

                Sie fordert eine Reduktion des CO2-Ausstoßes auf den Stand von 1978, nicht eine Rückkehr zu wesentlich ineffektieveren Verbrennermotoren, Röhrenfernsehern und FCRW-Kühlschränken.



                Die Stromerzeugung muss über Sonne, Wind, Erdwärme usw. erfolgen, aber gerade das Internet wird beim Energiesparen im Allgemeinen und gerade auch bei der Verkehrswende eine wesentliche Rolle spielen.

              • @Tom Tailor:

                Dass es einen Unterschied zwischen CO2-Ausstoß und 'Lebensweise für Otto-Normalbürger' gibt, verstehst du aber schon, oder?

                • @Gärtnerin:

                  Laut Fr. Herrmann korreliert dies aber eng miteinander. Einschränkungen bei Mobilität, Tourismus, Konsum und Lifestyle sind de fakto ein massiver Rollback in der Lebensweise für die meisten Bürger moderner Industriestaaten.

                  • @Tom Tailor:

                    Wenn wir den CO2-Ausstoß bis 2040 auf netto 0 senken wollen, was ja offiziell der Plan ist, ergeben sich daraus ganz offensichtlich Einschränkungen.



                    Je länger damit gewartet wird, je länger vieles so weit wie möglich verzögert und auf später verschoben wird, umso mehr CO2 landet in der Atmosphäre. Es kommt also nicht nur darauf an, dass wir 2040 bei netto 0 ankommen, sondern es zählt quasi jede Sekunde bis dahin, je weniger ausgestoßenes CO2, desto bessere Chancen für ein wenigstens einigermaßen erträgliches Leben in den kommenden Jahrzehnten.

                    • @Gärtnerin:

                      Das ist aber nur eine Sicht der Dinge. Die andere ist, dass eben der CO2 Ausstoß global zurück gehen muss. Es braucht also eine positiv besetzte Vorreiter Position. Diese wird D aber niemals abgeben, wenn wir hier auf K(r)ampf unseren Wohlstand opfern. Andere Länder werden nur mitziehen, wenn es D gelingt, die CO2 Ziele einzuhalten UND gleichzeitig die Energiewende ohne Wohlstandsverlust durchzuführen.

    • @Ingo Bernable:

      Ich halte Gurtpflicht, Rauchverbot und vieles Anderes, weder für gut noch notwendig.Ich schätze, ich bin die tobende Masse.

      • @Reinhard Roller:

        Gegen Gurtpflicht und Rauchverbot ist wohl eher eine tobende Minderheit.

        • @Andreas J:

          Werfen sie doch mal einen Blick über die Debatten bei deren Einführung.

          • @Ingo Bernable:

            Damals. Wer heute noch darüber mosert wird wohl kaum Mehrheiten hinter sich haben.

    • @Ingo Bernable:

      Soweit ich mich mit vielen Menschen unterhalte wird "die tobende Masse" sich hier nicht einordnen. Es geht um Kosten, Verzicht, Verlust von Bequemlichkeit. Viele Politiker befürchteten zu Beginn des Energieproblems letztes Frühjahr einen Bürgeraufstand. Und das wird denke ich passieren, wenn man radikale Einschnitte durchsetzt. Denn das Thema Klimaschutz umsetzen ist noch Lichtjahre von der breiten Masse entfernt. Dieses Jahr wird es Rekord-Reiseflugzahlen geben, Reisen mit dem Auto als ob es kein Morgen gibt, Privatflüge steigen steil an, Verbenner werden stark nachgefragt während die Preise für E-Autos drastisch fallen und viele ihre E-Autos wieder zugunsten eines Verbrenners eintauschen. Und was ich auch immer wieder höre: wenn es D morgen nicht mehr geben würde hätte das keinen Einfluss auf den Klimawandel und die kommenden Auswirkungen.

      Vielleicht brauchen Dürre- Katastrophen wie in Spanien und Italien, dort ist die Sensibilität weitaus höher. Wäre bei uns auch, wenn mal eine Zeitlang kein Wasser aus dem Wasserhahn kommt und das Trinkwasser rationiert werden muss.

      • @maestroblanco:

        Die Italiener zahlen ihre Klimaprojekte gerne mal aus EU-Fördertöpfen. Deswegen hat man dort auch nichts dagegen einzuwenden ;)

  • Die Forderungen, die Sie gestellt haben, sind sinnvoll und unterstützenswert.



    Dies hätte mir Sicherheit eine breitere Zustimmung.



    Jeden Tag mit dem Megaphon vor allen Regierungssitzen.



    Hilft mehr als kleben, garantiert!

    • @R.A.:

      Ich denke, dass ständig vor Parlamenten protestiert wurde. Aber das ist den Parlamentariern egal. Sie denken eher, dass sie gewählt wurden, um jetzt alles alleine entscheiden zu dürfen. CDU und CSU reden so, Söder lässt sich in nicht geheimer Wahl wählen, damit jeder Abweichler erkannt wäre und wir haben momentan ein Demokratieproblem, SPD und Grüne reden gar nicht darüber..



      Deshalb machen die Klimakleber so seltsame Sachen, weil sie denken nichts wirkt mehr. Und die Presse berichtet ja über die Proteste vor Parlamenten nicht mehr - interessiert keinen so richtig, bald berichten sie nach der Gewöhnung auch nicht mehr über Klebeaktionen.



      Die Polizeigewalt: Rücksichtslos überfordern die Politiker die Polizist*innen mit Aufgaben. Die können nicht mehr und werden deshalb immer brutaler im Vorgehen. Die Senatorin für Inneres hat die Gewalt indirekt gerechtfertigt und sollte deshalb zurücktreten Innenminister-Männer wie Herrmann, Breul und Beuth sollten Gentleman sein und ihr vorangehen. Eine funktionierende Demokratie muss den Anfängen von zweifelhafter Staatsgewalt mutig entgegentreten.