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Autobahnausbau in DeutschlandSie wollen keine Betonwüste

Umweltverbände wollen den Bau weiterer Autobahnen verhindern. Bundesverkehrsminister Volker Wissing nimmt bislang nicht an dem Dialog teil.

Am Autobahnkreuz Oberhausen: Hier soll bald gebaut werden Foto: Jochen Tack/imago

Berlin taz | Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) und fünf Umweltverbände fordern vom Bundesverkehrsministerium, die Planung und den Bau weiterer Autobahnen und Bundesstraßen auszusetzen, bis die Auswirkungen auf Klima und Natur überprüft wurden. Hintergrund ist ein Treffen von Ver­tre­te­r:in­nen des Verkehrsministeriums und 150 Organisationen zur Zukunft des Autobahnausbaus. Die fünf Umweltverbänden sind der BUND, der Deutsche Naturschutzring, Germanwatch, Greenpeace Deutschland und der Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Die Ampelregierung hat im Koalitionsvertrag die wachsende Kritik am Autobahnausbau aufgegriffen. SPD, Grüne und FDP möchten einen neuen „Infrastrukturkonsens bei den Bundesverkehrswegen“ erreichen. Dazu wollen sie „einen Dialogprozess mit Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbänden starten mit dem Ziel einer Verständigung über die Prioritäten bei der Umsetzung des geltenden Bundesverkehrswegeplans“, wie es im Koalitionsvertrag heißt. Der Bundesverkehrsplan ist das zentrale Instrument des Bundes für die Verkehrsplanung. Er sieht bis 2030 unter anderem den Bau von mehr als 800 neuen Autobahnkilometern vor.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nimmt bislang nicht an dem Dialog für den neuen Konsens teil. Bei einer Online-Veranstaltung wurde den geladenen 150 Organisationen mitgeteilt, dass es bei den Gesprächen nicht um Projekte des aktuellen Bundesverkehrsplans gehen soll, sondern um Kriterien für den künftigen, so Michael Müller-Görnert vom VCD. „Wir wollen aber auch über die aktuellen Projekte sprechen“, sagte er der taz. Die Ergebnisse sollen in den aktuellen Bundesverkehrsplan aufgenommen werden.

Die Organisationen wollen darüber reden, welche Vorhaben gestrichen werden können. Aber der Verkehrsminister treibt die schnellere Umsetzung von Bauten voran, die nach Auffassung der Verbände geprüft werden sollen. Er will 144 Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan beschleunigen und dafür den Autobahnausbau über den Natur- und Artenschutz stellen. Das entsprechende Gesetz hat gerade das Bundeskabinett passiert. „Damit hat der Minister Fakten geschaffen“, sagt Müller-Görnert. Die Gespräche mit den Verbänden drohten zu einer „Scheinbeteiligung“ zu werden.

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54 Kommentare

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  • taz: "Die Organisationen wollen darüber reden, welche Vorhaben gestrichen werden können. Aber der Verkehrsminister treibt die schnellere Umsetzung von Bauten voran, die nach Auffassung der Verbände geprüft werden sollen."

    Cui bono? (lateinisch für "Wem zum Vorteil?") fragte der Römer wenn er es mit einem Gesetz oder mit Regierungsmaßnahmen zu tun hatte. Heute ist Cui bono ein geflügeltes Wort, mit dem die Frage nach dem 'Nutznießer' bestimmter Ereignisse oder Handlungen gestellt wird. "Wem zum Vorteil?" oder "Wem nutzt es?" muss man bei dem weiteren klimaschädlichen Autobahnausbau also zuerst einmal fragen. Wenn es um viel Geld geht, dann hatte man auf Umwelt- und Klimaschutz aber noch nie Rücksicht genommen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist in der FDP, und in der FDP geht es ja bekanntlich immer um sehr viel Geld. Greta Thunberg sagte „Deutschland ist ein Klima-Schurke“, während FDP-Lindner sagte „Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen“. Volker Wissing (FDP) möchte also so schnell wie möglich noch mehr Autobahnen bauen, damit der CO2-Wahnsinn auf den Straßen nie beendet wird. Die FDP hatte ja bereits schon in den Sondierungsgesprächen erreicht, dass SPD und Grüne auf ein Tempolimit auf Autobahnen verzichten. Hatte ich schon erwähnt, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing in der FDP ist?

  • "Er sieht bis 2030 unter anderem den Bau von mehr als 800 neuen Autobahnkilometern ..." - hihi, dassis luuuustig. Werwiewas soll die denn bauen ????? Binnen lächerlichen SIEBEN Jahren ? Brücken reparieren, Schlaglöcher flicken, dringend benötigte Parkflächen mit Infrasturuktur für Trucker, und dann is gut. Ausbau Ende. Viel mehr wird garnicht umzusetzen sein. Zum Glück.

  • "Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nimmt bislang nicht an dem Dialog für den neuen Konsens teil."

    So wie ich das sehe, ist das auch von den Umweltverbänden gar nicht geplant. Warum auch muss jede Initiative auch gleich mit einem Minister garniert werden.

    Ich hätte mir gewünscht, dass inhaltlich mehr über die Initiative berichtet wird statt deren Engagement für den zwölfunddreißigsten Kick gegen Wissing zu nutzen.

    Und wenn schon das Fehlen (oder nicht Einbeziehen) der Politik kritisiert wird, dann sollte auch aufgefallen sein, dass alle Parteien fehlen. Im Potpourri der regierenden Parteien der für den Bundesverkehrswegeplan maßgeblichen Bundesländer spielt die FDP zudem eine eher marginale Rolle.

    Also auf taz nord!. In Bremen ist die nächste Wahl. Tretet den Verantwortlichen in Bremen in den Allerwertesten und fordert dort den Stop von Straßenneubau! 🤓

  • Autobahnen mit Spurzwang wären doch etwas. Da kann erst gebaut werden an den vorhandenen Autobahnen und dann fahren alle schön entspannt und der Reihe nach von ihrem A zu ihrem B. Keine crashs wegen Schubsen und Drängeln. Das Auto fährt demnächst sowieso allein und wer drin sitzt kann malochen wie DIE in der Bahn.

    ¯\_(ツ)_/¯

  • Es braucht nicht mehr Autobahnen.



    Es braucht Sammeltaxis zwischen Land und Stadt - es gibt bereits OnDemand-digital-Software, in Testverfahren z.B. Stadt Osnabrück, um Mobilitätsbedarf zu erfüllen.



    Raser abschaffen.



    Keine Amazon-Bestellungen - und damit weniger Staus.

    • @Land of plenty:

      Sicher doch, statt ein Lieferwagen hunderte von Autos die durch die Gegend kurven um in Buxtehude das Päckchen abzuholen ... 🤔😂

    • @Land of plenty:

      Wenn die Leute nicht bei Amazon bestellen und stattdessen alle selber zum Einkaufen fahren entsteht noch viel mehr CO2

      • @Suchender:

        Kommt drauf an wie weit man fahren muss, und ob man überhaupt fahren muss. Vielleicht geht's ja auch mit dem Fahrrad? Liegt der Laden gleich um die Ecke? Oder hat man alles schön weit weg auf die grüne Wiese verlagert? Bei mir im Kiez reicht normalerweise das Fahrrad, mit Fahrzeiten von max. 5 bis 10 Minuten.

      • @Suchender:

        Amazon gehört wegen etwas anderem abgeschafft, und zwar wegen Sklaverei.

        Und nein, Sklaverei vs. Umweltverschmutzung werden nicht gegeneinander ausgespielt. Dies nur als kleine argumentative Etikette mit auf dem Weg gegeben.

  • Seltsamerweise hat es keine nennenswerte Gegenbewegung gegen die rasante Zunahme des Verkehrs, insbesondere des LKW-Verkehrs in Deutschland gegeben. Autobahnen werden quasi zu Lagerhallen des Just in Time Verkehrs. Das Ergebnis ist bekannt und wird sich ohne Pflege und den Ausbau der Infrastruktur nur noch verschärfen.Und genau so seltsam ist das Verhalten der gut situierten grün orientierten Menschen, die alle nett konsumieren und für die Folgen keine Verantwortung übernehmen wollen.

    • @Rolf B.:

      "... der gut situierten grün orientierten Menschen, die alle nett konsumieren und für die Folgen keine Verantwortung übernehmen wollen."

      Das verstehe ich jetzt nicht. Ist das nun Selbstkritik weil Sie auch so verantwortlich wie es eben geht mit der Umwelt umgehen oder sprechen Sie nur Geringverdienern einen solches Verhalten ab?

  • Der Verkehr nimmt aber stetig zu und mir ist kein realistisches Szenario bekannt das sich dies in Zukunft ändern wird.



    Das der Autoverkehr deutlich klimaschädlicher ist als Bahnverkehr steht außer Frage - allerdings sind Autos und LKW der Bahn in puncto Kurvenradius und Steigung deutlich überlegen.

    Der Flächenverbrauch von Bahntrassen ist auch nicht unerheblich und sobald das Gelände etwas welliger wird steigt er massiv an - man spricht dann gern von Bahnstrecken die "die Landschaft zerschneiden" - Tunnel, Bahndämme, riesige Brücken, you name it...



    Ein Mehr an "Betonwüsten" wird es also so oder so geben müssen, denn wollen wir für das Klima (deutlich) mehr Menschen und Güter auf die Schiene bringen, müssen massiv neue Trassen gebaut und bestehende erweitert werden, denn das bestehende Schienennetz stößt mit dem jetzigen Verkehr schon oft genug an seine Grenzen.

    • @Farang:

      ...und die Magnetschwebebahn ist dem Auto in Punkto Steigung noch mehr überlegen. Eine Miniaturversion findet sich in Achterbahnnen. Und was soll das Argument des Kurvenradius? Kann der Zug nicht vor einer Kurve abbremsen?

      • @Troll Eulenspiegel:

        Das Beispiel Kurvenradius spielt auf den Flächenverbrauch an. Man schaue sich nur die neue ICE-Trasse Erfurt-München durch den Thüringer Wald an. Tunnel, Brücken, riesige Dämme.



        Die parallel verlaufende Rennsteigautobahn A71 ließ sich da deutlich harmonischer ins Gelände einbetten.



        Mir geht es lediglich um die Mär nur Autobahnen seien reine Betonwüsten und Zugstrecken quasi "grüne Adern" im Einklang mit der Natur.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Die BR 412 hat einen minimalen Kurvenradius von 150m, und da ist der Radsatzverschleiß schon brutal. Mit meinem Auto kann ich Kurven mit nem Radius von 5m fahren und verliere durch bessere Bremsen und Antrieb auch wesentlich weniger Zeit als ein Zug. Beim Transrapid ist übrigens bei 10% Steigung das Ende der Fahnenstange erreicht.

  • Mehr Platz für Atuobahnen, mehr Platz für Schienen, mehr Platz für neue Häuser weil wir sind ja inzwischen 84 Millionen, mehr Platz für erneuerbare Energien. Wann geben wir der Natur eigentlich mal wieder größere zusammenhängende Flächen zurück?

    • @Machiavelli:

      Freiwillig?



      Niemals.



      Seid fruchtbar und mehrt euch,



      füllt die Erde und unterwerft sie. (Gen 1,28)



      Wenn sich auch nicht das komplette Erdenrund für das Christentum hat begeistern lassen, aber diesen Passus - ob absichtlich oder zufällig - setzen alle politischen Systeme und Gesellschaften bisher vollumfänglich um und ein mehrheitlicher Wille daran etwas grundlegend zu ändern ist nirgends auch nur zu erahnen - weder in der Politik noch unter den Menschen selbst.

      • @Farang:

        In der Genesis ist auch vom Baum der Erkenntnis die Rede. Die Aussage darin ist ja, dass man mit den Folgen klarkommen muss, wenn mann gewisse Grenzen überschreitet. Insofern besagt die Bibek ja nichts weiter, als dass wir uns vorher überlegen müssen, wohin unser Handeln führt, und ob wir wider besseren Wissens einfach auf Teufel komm raus weitermachen sollten... Mitdenken ist eben überlebenswichtig.

      • @Farang:

        Das Ende der Vorsehung. Carl Amery. rororo, Hamburg, 1974.



        Die gnadenlosen Folgen des Christentums.

  • Für Wissing ist das Thema Klima nur BLA-BLA. Das sagt er selbst. Die FDP insgesamt ist an dem Thema nur zur Show interessiert. Und die Grünen? Die lassen sich erpressen und verteidigen ihr Umfallen qua Tsunami-Wortschwall.



    Und die SPD? Hält sich (vornehm oder ängstlich?) zurück.

  • Das Gerede um Wissing kommt den ursächlich Verantwortlichen sicher sehr gelegen und hilft der Verkehrswende nichts.

    Denn der Bundesverkehrswegeplan setzt lediglich koordiniert die Wünsche der Länder um.

    "Grundlage dieser Bedarfsplanung [des Bundesverkehrswegeplans] ist aber keine selbstständige Verkehrsnetzkonzeption des Bundes, sondern Grundlage sind im Wesentlichen die Bedarfsanmeldungen der Bundesländer." (Umweltbundesamt, Seite 183: www.umweltbundesam...arfsplanung_v2.pdf )

    Wenn man sich die disponierten Vorhaben bzgl. Bundesfernstraßen im Bundesverkehrswegeplan 2030 ( bmdv.bund.de/blaet...4/pdf/complete.pdf ) anschaut, dann stellt man fest, dass mehr als 2/3 der Gelder/Vorhaben sich auf Bundesländer beziehen, in denen Grüne mit an der Regierung sind. Zum stöbern, wo bei einem vor Ort Bedarf angemeldet wurde gibt es hier eine nette Applikation: www.bvwp-projekte.de/

    • @Rudolf Fissner:

      Vielen Dank für die sehr gute verlinkung. Es ist erschreckend wie Landräte und Landtagsabgeordnete Ihren Wahlkreisen Umgehungsstraßen oder Straßenausbauten zuschanzen und sich gefühlt auch nur über Straßenausbau definieren. Das Parteibuch spielt hier kaum eine Rolle.



      Und das nun der Straßenausbau beschleunigt, ohne berücksichtigung des Natur und Artenschutzes geschehen soll - haben wir im wesentlichen auch den Grünen zuverdanken , da diese ja die beschleunigten Verfahren für den rücksichtslosen Ausbau der Windkraft im Wald und der PV-FFA unbedingt haben wollen.



      Verlierer ist bei beiden die RestNatur durch beschleunigten Lebensraumverlust.

      • @niko:

        Windkraft schädigt das Ökosystem Wald kaum. Straßen schon.

  • Seit mehr als 30 Jahren wurden alle Warnungen und Mahnungen aus der Wissenschaft überhört. Jetzt, da das Vorhergesagte längst sicht- und spürbar ist, - kranke Wälder, planierte Böden, schwindendes Grundwasser, Artensterben, - soll trotzdem alles weitergehen. Mehr Kahlschlag, mehr Versiegelung, mehr Beton. Und der Bürger hat seinen Zweitwohnsitz in einem tonnenschweren Fahrzeug, das man locker als "Leichtpanzer" in die Ukraine schicken könnte. Ein Wahnsinn.

  • "Umweltverbände wollen den Bau weiterer Autobahnen verhindern"

    Davon kann ich in Bremen vor Ort nichts beobachten.

    Der NABU Landesverband Bremen hat sich bisher nicht gegen den Bau oder Ausbau von Autobahnen in Bremen ausgesprochen. Die machen nicht mal den Mund auf, wenn die Weseraue mit Gewerbeflächen für Zulieferer von Mercedes zugepflastert werden.

  • Ohne Autobahnen können wir den Laden zumachen. Die sind doch nicht für ein paar Spassfahrer, sondern für Gütertransport und Berufsfahrer wie Aussendienstler, Pendler, Geschäftsleute.

    • @maestroblanco:

      "Ohne Autobahnen können wir den Laden zumachen. "

      Gibt es Bestrebungen, alle Autobahnen umzupflügen?

      im Artikel geht es darum, den Ausbau auf das Notwendige zu beschränken.

    • 8G
      80410 (Profil gelöscht)
      @maestroblanco:

      Wie kommst Du darauf, dass es bald keine Autobahnen mehr gibt, wenn wir aufhören, neue zu bauen?

      • @80410 (Profil gelöscht):

        Na ja, da liegter garnich sooo falsch: wenn alle Brücken zusammengebrochen sind, bald, bälder, demnächst ..... Ich saus dann im Tal aufm Radweg drunterher, wenn die Trümmer erstmal abgeräumt sind.

    • @maestroblanco:

      Seufz, noch einer der es nicht begreifen will.

    • @maestroblanco:

      Nun, es ist ja nicht so, dass wir keine Autobahnen hätten. Und aus hinlänglich bekannten Gründen muss der Individualverkehr weniger werden, Güter auf die Schiene usw. Das Konzept ist im Hinblick auf Klimakrise, Natur, Artensterben etc. einfach nicht mehr zeitgemäß.

    • @maestroblanco:

      Langsam sollte aber jedem klar sein das es so nicht weiter geht. Die Pkw-Dichte in Deutschland ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Wir haben nicht zu wenig Autobahnen sondern zu viele Kraftfahrzeuge die immer größer werden und oft nur eine Person befördern.

    • @maestroblanco:

      "Ohne Autobahnen": wir haben doch welche. Gütertransport: Vieles ist unnötig; der Onlinehandel z.B. ist fataler ein Auswuchs. Pendler: mehr Schiene und Busse wagen. - Es gibt da übrigens noch eine Rest-Natur, ohne DIE können wir tatsächlich zumachen.

      • @PeterBB:

        Mehr Busse und Bahn wagen... . Auf diese Abenteuer kann ich verzichten. Ich bin leider darauf angewiesen pünktlich bei meinen Kunden zu sein. Die haben kein Verständnis für Zugausfälle weil die Infrastruktur auf dem Stand von 1960 ist.

        Aber die Politik wird das schon regeln. Ich vertraue da voll und ganz auf unser Kinderbuchautoren, Studienabbrecher und Langzeitstudenten. Die kennen die Sorge und Nöte der Menschen die mit < 2500 € über die Runden kommen müssen.

        • @FalscherProphet:

          Klar gibt es mobile Berufe, z.B. Handwerker und Notärzte, die ihr eigenes Fahrzeug brauchen. Schon Finanzvertreter könnten ihren Kontakt ab dem zweiten Mal auch per Video-Konferenz erledigen. Es geht ja nicht ums Kuscheln. - Ich selbst fahre 2x 12 km Rad täglich. - M.a.W., wir beide brauchen offenbar keine weiteren Autobahnen. - PS. "Kinderbuchautor" folgt einer Kampagne der Springer-Welt. Ich aber sage, wer Bücher schreibt, schaut oft über den Tellerrand und sieht auf das Ganze. Und Habeck hat von Finanzen & Wirtschaft weit mehr Ahnung als die Neoliberalen Merz und Lindner, vgl. die Gesprächsrunde 2022 zwischen Habeck, Merz und einem Wirtschaftmenschen, der dem jetzigen Minister oft beipflichtete.

        • @FalscherProphet:

          Aber für verspätungen durch Stau und Unfälle haben die Verständnis?



          Seltsame Kunden.

  • Autobahnen sind sind keine Betonwüsten, sondern ÜBERSPITZT gesagt „Lebensadern“.



    Ohne funktionierende Infrastruktur geht in diesem Land nämlich gar nichts.

    • @Siggi-20:

      Mit dieser Argumentation kommen Sie hier nicht weit. Jeder Zentralberliner weiß, dass das Öko-Bio-Vollkornbrötchen und der Chai-Tee vom Himmel fallen.

      • @Fabian Wetzel:

        Eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft hängt nicht von neuen Autobahnen ab.

    • 8G
      80410 (Profil gelöscht)
      @Siggi-20:

      Funktioniert die Infrastruktur bisher nicht oder warum brauchen wir noch mehr graue "Lebensadern", die grüne Lebensadern zerschneiden?

    • @Siggi-20:

      nö, sie helfen, dem Rest Natur den Garaus zu machen. Als Lebensadern würde ich Wälder, Wiesen, Moore betrachten. Autobahnen als Lebensadern - auf solche Vergleiche kommt man echt nur als Deutscher. Wer schon mal aus irgendeinem Grunde das Vergnügen hatte, das "Lebendige" von Autobahnen vom Seitenstreifen aus zu erleben, neigt wohl eher nicht mehr zu solchen Analogien. Autobahnen sind der TOT - nix anderes.

    • @Siggi-20:

      Kann sein, aber es ist ja die Rede von neuen, zusätzlichen Autobahnen. Und im Zusammenhang mit Autobahnen von "Lebensadern" zu sprechen, ist schon krass. Es gibt kaum etwas lebensfeindlicheres als eine Autobahn mitsamt dem dort stattfindenden Kraftfahrzeugverkehr (Flächenversiegelung, CO2 durch Beton u. Verkehr, Abgase, Lärm, Streusalz, Mikroplastik durch Reifenabrieb...).

    • @Siggi-20:

      Natur ist keine "Lebensader"?

      • @Andreas J:

        Kommt auch in der Natur vor (Flüsse, Wasserstraßen usw.)

    • @Siggi-20:

      Da "lebt" einfach zu viel: viele Transporte sind tatsächlich unnötig bzw. ein Umweltverbrechen. Der Online-Handel direkt nach Hause ist keine Naturgegebenheit. Verluste durch Rücksendungen sind eingepreist. das Zeug füllt aber die Autobahnen bis zur Arteriosklerose. - Güter sollten weitaus nachhaltiger und modulhaft gebaut sien, anstatt auf frühes Verrecken gebaut zu sein. "Weniger ist mehr" muss das Ziel sein, um die Rest-Natur entschlossen zu schützen, anstatt sie weiter zuzupflastern.

      • @PeterBB:

        Ja das zeigt doch aber das die meisten Menschen in Deutschland keinen Umwelt- und Klimaschutz wollen. Sonst würden ja nicht so viele, auch die jungen Leute, wie die bekloppten konsumieren. Meine Nichte war jetzt in Barcelona auf Klassenfahrt. In meiner Jugend gab es Sylt und München. Die hat auch ein Smartphone das fünfmal so viel kostet wie meines.

        Vielleicht muss man es auch mal demokratisch akzeptieren, das es keine Mehrheit für Stillstand / Kommunismus gibt.



        Das ist wie mit dem gendern. Je mehr das Proletariat es ablehnt, desto vehementer versucht die linke Oberschicht es durchzudrücken.

        • @FalscherProphet:

          Hier hat jemand etwas richtig gut begriffen. Chapeau für Ihre ehrlichen Worte !

        • @FalscherProphet:

          "Ja das zeigt doch aber das die meisten Menschen in Deutschland keinen Umwelt- und Klimaschutz wollen."

          Selbst wenn das so stimmte, was Umfragen aber widerlegen: Was bedeutet Ihr Satz jetzt genau? Was empfehlen Sie der Politik? Wie gehen Sie mit der menschengemachten globalen Erhitzung um? Empfehlen sie, einfach weiterzumachen wie bisher?

        • @FalscherProphet:

          "Stillstand: Quatsch. Aber kein "Mehr vom selben" mit den alten Mitteln, die die Umweltkrise verursacht haben. Goethe nannte den Bezug zur Batur eine Wohltat, später eine Notwendigkeit. Das konkret zu (er)leben, ist sehr lebendig. "Kommunismus": Ernsthaft? Mit der Herrschaft einer kleine Clique hat es nichts zu tun. Die Naturzerstörung ist real und längst da. Wenn die neuartige Dürre stärker wird, Wasser knapp - und verseucht - ist usw., wird es von allein zu Notmaßnahmen kommen. - Nach Watzlawick lassen sich ernsthafte Krisen nur durch "Lösungen höherer Ebene" bewältigen. Statt Geld-Machen durch sch**ß Produkte sollte als Ziel angesehen werde, alles zu tun, was die Rest-Natur schont, d.h. dann auch zu lassen, was sie schädigt. Klar, das klingt naiv. Aber ich lebe das soweit möglich im Kleinen.

        • @FalscherProphet:

          Klimaschutz ist Stillstand und Kommunismus. Lächerlich

  • Dafür hat Lindner sicher Geld übrig. Nicht jedoch für die Zukunft unserer Kinder.

    Heuchlerbande.

    • @tomás zerolo:

      Wieso gingen die Grünen denn eine Koalition mit der FDP ein ? Es ist doch wohl nicht so, dass man von der FDP eine Grünen-Politik erwartet hätte. Oder vlt. doch ?

    • @tomás zerolo:

      Man muß ihn nicht mal anhören, den Verkehrsminister Wissing. Die meisten Fotos von ihm genügen, daß einem die Galle hochkommt. Als Vorlage zu einem Kasperle, in Ordnung. Aber als Bundesverkehrsminister wäre ein Porsche die bessere Wahl gewesen - solche haben bestimmt schon etwas KI an Bord. Immerhin ...

  • Seit mehr als 20 Jahren gibt es in Deutschland keine Verkehrsminister sondern Autolobbyminister. Der einzige Unterschied: früher waren sie eher BMW-hörig, jetzt eben Porsche. Deshalb gibt es kein Tempolimit, Autobahnausbau der auf kriminell gefälschten Gutachten aus dem eigenen Haus beruht und völlig marode Öffis.