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Linkspartei zur Russland-Ukraine-KriseIm Schockzustand

Einhellig verurteilt die Linkspartei das Agieren Putins als völkerrechtswidrig. Bei der Frage, wie man darauf reagieren soll, herrscht Uneinigkeit.

In der Linkspartei ist die Empörung über das aggressive Vorgehen Putins groß Foto: Oliver Berg/dpa

Berlin taz | In der Linkspartei hat die Rede Wladimir Putins vom Montag einen Schock ausgelöst. Hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Unklarheiten über die Haltung zur Ukraine-Krise gegeben, wird Putins Agieren nun geschlossen als Bruch des Völkerrechts verurteilt. Was jenseits einer Verstärkung diplomatischer Bemühungen für Konsequenzen daraus gezogen werden sollen, darauf gibt es jedoch keine einheitliche Antwort.

In einer gemeinsamen Erklärung warfen die Partei- und Bundestagsfraktionsvorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow, Janine Wissler, Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch dem russischen Präsidenten vor, seine Anerkennung der „Volksrepubliken“ Lugansk und Donezk mit dem damit verbundenen Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sei „völkerrechtswidrig, verletzt die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine und befördert die Gefahr eines großen Krieges in Europa“. Die Partei- und Fraktionsvorsitzenden fordern den Rückzug der russischen Truppen.

„Um einen großen Konflikt in Europa zu vermeiden, muss Putin die russischen Truppen sofort zurückziehen“, sagte die Parteivorsitzende Janine Wissler der taz. „Konfliktentschärfung und Deeskalation sind dringender denn je.“ Russland und die Ukraine müssten zum Minsker Abkommen zurückkehren und dessen Umsetzung einhalten.

„Putin eskaliert mit der Anerkennung der ‚Volksrepubliken‘ und dem Einmarsch russischer Truppen den Konflikt“, sagte Jan Korte, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion, der taz. Das sei „klar völkerrechtswidrig“. Auch er forderte, die russischen Truppen müssten „sofort aus der Ukraine abgezogen werden“. Die einzige Lösung bleibe eine Verhandlungslösung, so Korte.

Gegen oder für Sanktionen?

Auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen, die bislang Kritik an der Politik Putins stets vermieden hatte, sagte der taz, sie verurteile die einseitige Anerkennung der „Volksrepubliken“ als völkerrechtswidrig. Die Entsendung russischer Truppen bedeute „einen Bruch der Minsker Vereinbarungen und ist nicht zu rechtfertigen, auch wenn deren Umsetzung etwa in Bezug auf den Sonderstatus für Donezk und Luhansk seitens der Ukraine immer wieder vereitelt wurde“.

Ziel müsse es jetzt sein, „dass alle Seiten zu Diplomatie und Völkerrecht zurückkehren, um den Konflikt zu entschärfen und den Frieden in Europa zu sichern“, sagte die Sprecherin für Internationale Politik und Abrüstung der Linksfraktion. Sanktionen gegen Russland lehnte sie ab. „Sanktionen werden erfahrungsgemäß zu keiner Änderung der russischen Politik führen, sondern auch uns in Deutschland wirtschaftlich schaden und der US-Frackingindustrie nutzen“, sagte Dağdelen. Auch Linksfraktionschef Bartsch äußerte sich skeptisch gegenüber Sanktionen.

In einer gemeinsamen Erklärung von Dağdelen mit Gregor Gysi, dem außenpolitischen Sprecher der Linksfraktion, fordern die beiden „alle Seiten auf, nicht weiter zu eskalieren“. Alles müsse jetzt darauf gerichtet sein, einen Krieg zwischen der Nato und Russland zu verhindern. „Es darf jetzt nicht weiteres Öl ins Feuer gegossen werden“, schreiben Dağdelen und Gysi.

Schon in der Nacht zum Dienstag hatten zahlreiche Linkspartei-Politiker:innen das Vorgehen Putins scharf kritisiert. „Die Rede Putins war blanker Nationalismus, der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine bedeutet Krieg“, twitterte etwa die Bundestagsabgeordnete Martina Renner. „Nationalismus und Krieg erfährt unsere Gegnerschaft als Linke.“

Teils sogar Forderung nach Sanktionen

Parteivorstandsmitglied Wulf Gallert, Vizepräsident des Landtags von Sachsen-Anhalt, bezeichnete die Rede Putins als „Zäsur“. Es gebe „keine Legitimation für seine großrussischen Ansprüche“, unabhängig von Fehlern des Westens in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Anerkennung der „Volksrepubliken“ sei das „brennende Streichholz am Benzinfass“, so Gallert.

Auch der Vorsitzende der sächsischen Linksfraktion Rico Gebhardt warnte vor einer Relativierung des Handelns Putins. „Klar darf man als Linker die USA und die NATO kritisieren“, schrieb er. „Die Aggressionen Russlands eignen sich dafür heute nicht.“

Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Staatskanzlei und Europaminister in Thüringen, warf Putin vor, die europäische Friedensordnung zu unterminieren. Großmachtstreben, militärische Gewalt und die Infragestellung der Souveränität und des Existenzrechts von freien Ländern seien „in keinem Fall“ zu akzeptieren. „Die Sanktionen gegen Russland sind nötig“, konstatierte Hoff.

Auch der frühere Bundestagsabgeordnete Matthias Höhn sprach sich für Sanktionen aus. Außerdem forderte er, den EU-Beitritt der Ukraine jetzt konsequent anzugehen. „Die Ukraine braucht eine realistische europäische Perspektive“, schrieb er.

Aufruf zur Protestkundgebung vor russischer Botschaft

Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler rief zu einer für den späten Dienstagnachmittag geplanten Protestkundgebung vor der russischen Botschaft in Berlin auf. „Frieden, Sicherheit und Abrüstung heißt Völkerrecht achten“, schrieb er. „Und heißt: Keine russischen Soldaten in der Ukraine.“

Am Dienstagvormittag meldete sich auch Sahra Wagenknecht zu Wort – mit einer weniger entschiedenen Tonlage. „Einseitige Anerkennung der Separatistengebiete widerspricht Völkerrecht & erschwert Verhandlungslösung“, twitterte die Ex-Bundestagsfraktionsvorsitzende. Diplomatie, Deeskalation und die „Berücksichtigung aller Sicherheitsinteressen durch beide Seiten“ seien „dennoch ohne Alternative, um Frieden in Europa zu sichern“. Noch am Sonntag hatte Wagenknecht in der ARD-Sendung „Anne Will“ verkündet, Russland habe „faktisch kein Interesse daran, in die Ukraine einzumarschieren.“

Weitaus eindeutigere Worte als Wagenknecht fand die linksjugend ['solid], der Jugendverband der Linkspartei. „Wir fordern die russische Regierung auf, ihre Truppen sofort aus dem ukrainischen Staatsgebiet zurückzuziehen, die Anerkennung der ‚Volksrepubliken‘ Donezk und Lugansk zurückzunehmen und zu ziviler Konfliktlösung zurückzukehren“, sagte Bundessprecherin Isabella Wolbart.

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38 Kommentare

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  • Auch wenn man hier mehrheitlich für den Westen Partei ergreift oder zumindest eine machtpolitzisch westlich orientierte Ukraine herbeiführen will, bleibt es mir unerfindlich, dass noch nicht einmal der Versuch gemacht wird, die internationale Lage, die auch hier eine von Machtblöcken ist, ruhig zu analysieren. Zumindest ergäbe sich dann zumindest die Möglichkeit, einen neutralen westlich orientierten Gürtel um die russische Föderation anzustreben. Was wäre die Alternative? Bestenfalls aufs Neue Dauerspannung, diesmal aber ohne allseits vertragstreue Beteiligte und schlimmstenfalls Krieg und das nicht nur in der Ukraine, aber jedenfalls eine ziemliche Gasverknappung mit oder ohne die brachliegende Pipeline…

  • "Die einzige Lösung bleibe eine Verhandlungslösung, so Korte."

    Meine Vermutung: Die einzige Lösung der Bedrohung durch die NATO ist ein Einmarsch in die Ukraine, so Putin.

    "„Die Rede Putins war blanker Nationalismus, der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine bedeutet Krieg“, twitterte etwa die Bundestagsabgeordnete Martina Renner."

    Auf den Punkt gebracht. Wer sich was anderes einredet wäscht Putin rein.

  • Wen interessiert die Stellung der Linken zur Ukraine-Krise. Es ist ja nicht so, dass sie an der politischen Umsetzung beteiligt wären.

  • Weiß nicht, warum jetzt so viel Wind über die "Positionsänderung" der Linken gemacht wird ... die Verurteilung des Putinschen Vertragsbruchs liegt doch auf der Hand, es gibt überhaupt keine vernünftigen Rechtfertigungen dafür, nicht mal für die Linken. Das wissen die auch, so selbstzerstörerisch sind die nun auch nicht.



    Wir können uns nur noch über die Einschätzung dessen streiten, was Putin als nächstes planen könnte ... und darüber, ob und mit welchen Sanktionen der Westen darauf reagieren könnte. Ein Bündnisfall mit entsprechenden Verpflichtungen gegenüber der Ukraine ist ohnehin nicht gegeben ... oder plädiert hier jemand ernsthaft für militärische Maßnahmen gegen Russland?

  • Die Liebe der Linken zur autokratischen Kleptokratie wird ihr weiterhin jegliche Glaubwürdigkeit nehmen. Man muss weder die USA noch die NATO gut finden; wenn es um Russland geht, sollte man aber auch bei Russland bleiben und möglichst keine Herzen in den Augen haben.

  • Syrien darf sich nicht wiederholen.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Wagenknecht: „Einseitige Anerkennung der Separatistengebiete widerspricht Völkerrecht & erschwert Verhandlungslösung.“



    ==



    Daneben wie immer.



    Hat denn das russische Georgien - oder das russische Krimdebakel dem Völkerrecht entsprochen?

    Oder hat die Vergiftung durch das Kampfgas Novitchok, dessen reines Vorhandensein ein Verstoss gegen das Völkerrecht darstellt, Wagenknecht in irgendeiner Art und Weise interessiert?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Stimme Ihnen völlig zu, nur:



      Novitchok ist kein Gas sondern ein Feststoff.

  • Ich habe in letzter Zeit öfter mal mit dem Gedanken gespielt, die Linke zu wählen. Abgeschreckt war ich immer durch die vielen Putin - Versteher in dieser Partei; dabei war es doch recht offensichtlich, das der Mann einen Napoleon - Komplex hat. Was allerdings noch schlimmer ist: Bei den Linken hat offenbar keiner so recht wahrhaben wollen, dass es diesem Mann niemals um etwas anderes als um Putin ging. Mal sehen, wie die jetzt nach diesem perfiden Schauspiel so agieren. Ich brauche unbedingt eine Alternative zu den Grünen.

    • @Axel Donning:

      Gut, dass Sie es nicht getan haben.



      Die Partei die Linke gibt es eigentlich gar nicht. ,Sie ist eine Art Sekte, bestehend aus DDR Nostalgikern, Stalinisten, pseudo Intellektuellen Akademikern, Rußland Getreuen, Kommunisten, Friedensbewegten ect.. Neu hinzu kommt, Beliebt bei jungen gut ausgebildeten Leuten mit Bildungshintergrund. Ich habe oft Leute gesehen, die sich enttäuscht von der SPD zugewand haben- die sind nicht lange geblieben.

    • @Axel Donning:

      Es ist natürlich leicht, sich an der Linken abzuarbeiten:



      Wagenknecht (intelligent aber irgendwie querdenkerisch), Gysi (Rhetorisch Klasse aber oberflächlich), Lafontaine (hat die SPD gebasht, aber herrje, diese ekelige Sarrazinnähe...) Dieter Dehm...



      Dazu noch diese immanenten "Volksfront von Judäa vs judäische Volksfront" - Idiotien.

      Trotzdem - und weil es viel mehr andere Mitglieder gibt - bleibt es für mich die einzige Partei hierzulande, die mir über den Pazifismus hinaus eine wählbare Alternative bietet. Von Nichtwahl oder die PARTEI abgesehen.

      Ich habe mich auch wie viele geirrt, weil ich nicht glauben wollte, dass Putin es auf die Spitze treibt.



      Nicht, weil ich ihn mögen würde, sondern weil es so irrational erscheint. Krieg ist nun mal keine Lösung und kann auch nie im Interesse der Menschen sein. An den letzten 42 Jahren in Afghanistan kann man das sehr gut sehen. In allen Facetten.



      Krieg ist in erster Linie ein gutes Geschäft.

      Nun gut. Ein Ex-KGB-Mann mit zaristischer Attitüde ist nun mal mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein netter Mensch mit guten Absichten. Wenn man ihn ablehnt, ist man noch lange kein Fan der NATO oder Befürworter von Waffenexporten. Manche tun sich vielleicht schwer damit.

      Die Linksjugend und die Mehrheit der Partei machen jedenfalls vor, wie es richtig geht.

      • @Nansen:

        Das Problem, das die Linke mE unwählbar macht, sind die nach wie vor v.a. im Osten starken Verbindungen zum SED-Regime bzw. dessen Verharmlosung. Die Russlandnähe ist nur eine emotionale Nebenwirkung dieser Aufstellung.

        • @Günter Picart:

          Welche starken Verbindungen zum SED-Regime? Das ist mittlerweile 34 Jahre her. Bitte mal konkret werden.

      • @Nansen:

        Es macht Sie mir symphatisch, dass Sie zugeben, sich hinsichtlich der Intentionen Putins geirrt zu haben ... von den Transatlantikern ist das nicht zu erwarten, die wissen stets, wer die "Guten" und wer die "Bösen" sind und bringen es noch fertig, andere, differenzierende Positionen mit geschichtsrevisionistischen Hitler/Stalin-Vergleichen "niederzuschreien".



        Das eine zu verurteilen, heißt nicht zwangsläufig, das andere zu goutieren ... aber das begreifen die Kalten Krieger nicht.

    • @Axel Donning:

      Wer braucht die nicht?

      Die Linken haben nun die Chance auf ein Alleinstellungsmerkmal, nämlich Putins Aggression zu verurteilen, dabei aber nicht jede Kritik an NATO und USA an der Parlamentsgarderobe abzugeben. Vermutlich vermasseln es die Linken aber wieder, weil "Die Selbstgerechte" dazwischenfunkt...

  • Eindeutiger konnte die Linke gar nicht beweisen, dass Scholz recht hatte, als er die Linke in der Außenpolitik für nicht regierungsfähig erklärte.

    • @rero:

      Wahrscheinlich kann er sich daran irgendwann nicht mehr erinnern.😁

      • @Nansen:

        :-)

  • Angesichts zunehmder Angriffe auf die Donbass Volksrepubliken, auch mit von dem NATO-Staat Türkei gelieferten Drohnen kann ich die Anerkennung dieser Republiken durch die RF objektiv nur als eine friedensichernde, die Kriegspläne des Kiever Regimes abschreckende Maßnahme betrachten..

    • @hans gielessen:

      Seltsamerweise findet sich in den OECD-Berichten nichts von Drohnenangriffen. Ihre Quelle ist RT oder etwas ähnlich dubioses?

    • @hans gielessen:

      Also die einzigen Kriegspläne, die hier erkennbar sind, sind die von der russischen Seite.

  • Putin hat in seiner Fernsehansprache zur Anerkennung der Donbassrepubliken sinngemäß gesagt, ich habe die deutsche Übersetzung bei russland.news gehört, daß Rußland weiter alle Maßnahmen ergreifen werde, um sich vor Überraschungsangriffen durch die NATO, die seit 2014 ihre Militärkapazitäten u. a. in der Ukraine ausgebaut habe, zu schützen. Putin sagt, daß Rußland in der gegenwärtigen Situation "jedes Recht hat, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Genau das werden wir tun" (ca. 47. min). Solange die NATO den m. E. sehr berechtigten Sicherheitswünschen Rußlands nicht entgegenkommt, wird Rußland weiter eskalieren, nicht deeskalieren, unabhängig von den Wirtschaftssanktionen, die Putin den Russen in der Rede als unausweichlich angekündigt hat.

    Der Verweis aufs Völkerrecht ist seit der von der NATO herbeigebombten Unabhängigkeit des Kosovo einseitig, wenn man nicht diesen und die diversen Völkerrechtsbrüche des Westens danach erwähnt. Im Ergebnis spielt das Völkerrecht hier kaum eine Rolle. Darauf zu verweisen, ist eine politische Sackgasse. Es geht m. E. nur noch um die Frage, wie die Beteiligten ihren jeweiligen Nutzen maximieren können, welchen Preis sie für welche Handlung zu zahlen bereit sind. Kooperation mit Rußland ist für Deutschland, für Europa auf jeden Fall sinnvoller als Konfrontation. Die USA haben andere Interessen.

    • @jghsr:

      "Überraschungsangriffen durch die NATO"



      Schön, wie Sie hier den feuchten Traum der DKP-, Antiimp- und anderer reaktionärer Milieus auf den Punkt bringen!

    • @jghsr:

      "Rußland weiter alle Maßnahmen ergreifen werde, um sich vor Überraschungsangriffen durch die NATO ... , zu schützen. ... jedes Recht hat, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen ... wird Rußland weiter eskalieren, nicht deeskalieren..."



      Das ist semantisch reiner Quark, sorry. Vergeltung für etwas, das man fürchtet aber nicht stattgefunden hat, ist reine Aggression. Und eine Eskalation ist eine Eskalation. Ende.

  • Nach dem heutigen öffentlichen Kotau der AfD vor Zar Wladimir Tschekowisch Putin sollte auch dem fanatischsten Amifresser in der Linkspartei klar geworden sein, dass in Russland die reaktionäre Konterrevolution gesiegt hat. Das die Armee rote Sterne nutzt, ändert nichts daran, dass ein faschistoides Regime herrscht - bitte lest Umberto Ecos Essay ´Urfaschismus´ - ist kostenlos im Netz zu finden.



    Den Gegnern des US (Markt)Imperialismus sei gesagt: Der Feind des Feindes ist kein Freund, sondern eine Gefahr. Russland bejammert die Natoerweiterung? Sein Vorgehen in der Ukraine, Georgien, ect zwingt jeden Russlandnachbar geradezu diesem Klub beizutreten. Und Totalpazifisten sei der Erfolg von Appeasement gegenüber Nationalchauvinisten vom Adolf bis zum Slobodan erinnert: Gar Keiner.

  • Ich kann es nicht mehr hören(lesen)!



    Wie schon geschrieben, der Magendabalken muß unter die 5%.



    Kann an den drei Direktmandaten(bei Putin würde das gehen) noch gedreht werden?!



    Kleine Hoffnung..



    Weitaus eindeutigere Worte als Wagenknecht fand die linksjugend ['solid], der Jugendverband der Linkspartei...



    Isabella Wolbart, supi Abi und Berlin!



    Bloß jetzt nicht suchen. Kein Absturz!

    • @Ringelnatz1:

      Wenigstens die Komsomolzen haben noch alle Latten am Zaun.

      Jetzt tut es mir leid, dass ich Gysi mit meiner Erststimme ins Parlament gehievt habe.

      Und was sagt der Modrow Hans?

      • @Jim Hawkins:

        Wie stellen sie sich mir(mich) vor?



        Die Richtung Hulk.....

        • @Ringelnatz1:

          Wieso denn das?

          Und wenn schon, dann Wonder Woman.

          • @Jim Hawkins:

            SowasvonOFFTOPIC1:

            Haach jaa, Jimmy!



            Wütend verwandelt sich Hulk in Wonder Woman und erzwingt unter ihrer Führung die Befreiung der Linken. Anschließend verbringt sie(bi) mit Steve eine romantische Liebesnacht.



            Who The Fuck Is Steve?

            • @Ringelnatz1:

              Fragen Sie das Lasso der Wahrheit.

              • @Jim Hawkins:

                Früh.



                Aber ick lache immer noch!

  • Tja Leute, Putin ist der öffentliche Sprecher einer KGB-Gang die sich Russland angeeignet hat. Sie haben die Medien gleichgeschaltet und die Opposition ausgeschaltet.



    Diese Menschen haben nicht die ideale die die alten Kommunisten noch hatten, deshalb nehmen sie auch auf nichts und niemand Rücksicht. Es sind skrupellose Verbrecher und sie gehen über Leichen. Man mag als Linker gerne sagen: "Das sind die Amis auch", aber das stimmt natürlich so überhaupt nicht. In den USA herrscht noch immer Meinungsfreiheit, auch wenn manche Meinungen kaum erträglich sind. Und man kann wählen, auch wenn das immer wieder erkämpft werden muß. Es liegt nicht zuletzt daran, dass Putins Trolle die westlichen Gesellschaften erfolgreich zersetzt. Telegram wird von russischer Propaganda geradezu geflutet und der Wahnsinn der Querdenker und Schwurbler wird nicht zuletzt aus russischen Quellen gespeist. Es ist Zeit eure romantischen Bindungen an Russland und Putin zu kappen.

  • einmal davon abgesehen, dass all die Bekundungen jetzt einzig und allein der Selbstvergewisserung dienen und zeigen sollen wo die Linke steht, woher rührt die Sehnsucht der Linken nach Moskau? Seit über 30 Jahren ist Russland nicht mehr kommunistisch, eher turbokapitalistsch. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Nur weil man Amerika doof findet? Was hat Russland damit zu tun? Was Putin? Fände die Linke einen wiederauferstandenen Zar Nikolaus auch toll, nur weil er russisch ist?



    Man kann, nur mal so als Möglichkeit in den Raum geworfen, Politik an den Taten beurteilen und ja, man kann Russland UND die USA verurteilen. Aber dieses ich finde gut was du doof findest, ist keine Grundlage von politischer Haltung, das sind Kinderstreitereien

    • @nutzer:

      Der antiamerikanische Reflex dürfte, wie sie vermuten, ein Grund sein. Die russische Führung, als vermeintlicher Gegenspieler der USA wird zur Projektionsfläche. Wie absurd. In keinem Land der Welt wird soviel russisches Oligarchengeld geparkt, gewaschen und verprasst wie in den USA.

      Ein anderer Grund scheint mir ein tief verinnerlichter Neigung mancher Linken zum Autoritären zu sein (nicht nur bei den noch in der DDR sozialisierten). Ich bin sicher, wenn in Russland eine demokratisch gewählte Regierung ans Ruder kommt, wird deren Russlandliebe sich rasch in Luft auflösen.

    • @nutzer:

      Es ist in der Tat ein Rätsel und hat die Linke für mich unwählbar gemacht, diese völlig blinde, die eigenen politischen Ideale (!) verratende Russlandliebe, die gegen jedes Argument gefeit ist.

      Wer aber mal richtig lachen will, sollte sich dazu die Junge Welt im Internet zu Gemüte führen, genauer die abstrusen Artikel bezüglich Russland und die noch abstruseren Leserkommentare dazu. Liebe Genossen, ihr habt echt den Schuss nicht gehört, im wahrsten Sinne des Wortes nicht.

      • @Bussard:

        Lieber Bussard, liebe Frau Falk, Russlandliebe ist ja erstmal nichts Schlechtes - angesichts der russischen Sprache, Literatur und Musik, seiner herrlichen weiten Landschaften und v. a. seiner äusserst gastfreundlichen Bevoelkerung. Bei denen, die geistig im Gleichmarsch mit Putin gehen, herrscht allerdings eher ein primitiver politischer Antiamerikanismus vor, gern auch gepaart mit einer ordentlichen Portion Arroganz gegen die "primitiven Amis", der alles Schlechte dieser Welt beim "Westen"sieht und sich mit noch jedem Diktator gemein macht, der nur "antiwestlich" genug ist. Bitte so etwas nicht "Russlandliebe" nennen!

    • @nutzer:

      Das frage ich mich seit Jahren. Putins Russland steht seit Jahren nicht nur für Turbokapitalismus, sondern auch für Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Imperialismus, eine immer mächtiger werdende Kirche usw.

      Alles offensichtlich klassisch linke Werte, sonst hätte es die unreflektierte Liebe zu Putins Russland in der Linkspartei nie gegeben.