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Rechte an Corona-ImpfstoffenPatentierter Massenmord

Impfstoffpatente gehören Pharmakonzernen. Ohne sie könnten Produktionsstätten weltweit größere Mengen herstellen.

Produktionsstätte des Pharmaunternehmens Sinovac in São Paulo, Brasilien Foto: Amanda Perobelli/reuters

E s gibt unterschiedliche Arten von Massenmord. Eine heißt „Patent“. In einer Welt extremer sozialer Unterschiede entscheiden Patente, wer überleben darf. Deswegen haben jene, die in einer globalen Pandemie wiederholt verhindern, dass die Patentrechte für Covid-19-Arzneien, Impfstoffe und medizinische Produkte ausgesetzt werden, Blut an den Händen. Das ist keine Übertreibung, das ist tödlicher Ernst.

Die Europäische Union hat im März zum achten (!) Mal einen diesbezüglichen gemeinnützigen Vorschlag der Regierungen Indiens und Südafrikas bei der Welthandelsorganisation blockiert, unisono mit den USA und Großbritannien. Die Mitgliedsländer einigten sich stattdessen darauf, das Thema Mitte April erneut zu behandeln. Während wir hierzulande über ausbleibende Liefer­mengen klagen, haben die Menschen in jedem zweiten Land auf Erden so gut wie keine Impfungen erhalten.

Grund dafür ist, dass die Impfstoffe den Pharmakonzernen gehören. Selbst innerhalb der kapitalistischen Logik ist das ungerecht, denn ihre Entwicklung wird in den meisten Fällen durch jahrzehntelange öffentliche Finanzierung erst ermöglicht. Die Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer und Moderna beruhen auf grundlegenden Entdeckungen, die mit staatlicher Unterstützung an universitären Forschungsstellen gelungen sind.

So die essenziell wichtige RNA-Modifikation (daher der Name „Moderna“: „Modified“ + „RNA“), die an der Universität Pennsylvania entwickelt wurde. Neben solcher Grundlagenforschung hat die öffentliche Hand zudem weltweit zusätzliche 93 Milliarden Euro in die Entwicklung der Impfungen investiert. „Dieser Impfstoff gehört den Menschen“, forderte folgerichtig Peter Maybarduk, Leiter von Access to Medicines bei Public Citizen in der Zeitschrift Scientific American.

Forschung durch Steuergelder finanziert

„Öffentlich bezahlte Wissenschaftler haben ihn erfunden, die Steuerzahler haben seine Entwicklung finanziert. Er sollte Eigentum der ganzen Menschheit sein.“ Zudem sorgen die Pharmapatente für eine künstliche und somit profitable Verknappung der Mengen. Wie viel mehr könnte hergestellt werden, wenn weltweit die Produktionsstätten nun grünes Licht bekämen. Stattdessen erfolgt eine privatwirtschaftliche Enteignung gesellschaftlichen Vermögens – mithilfe des Staates und somit als staatskapitalistischer Übergriff.

Die zu erwartenden Gewinne werden gigantisch sein, denn die Konzerne haben sich bereit erklärt, die Preise nur so lange zu deckeln, wie die Pandemie anhält. Sie haben sich aber ausbedungen, selbst zu entscheiden, wann diese vorbei sein wird. Einige von ihnen haben angedeutet, die Schonzeit werde spätestens Ende dieses Jahres ablaufen. Ein amerikanischer Freund schrieb mir neulich, wie dankbar seine Eltern gewesen seien, die Impfung kostenlos erhalten zu haben.

„Aber ihr habt das verdammte Zeug ohnehin schon bezahlt“, erwiderte er, „ihr seid also dankbar, es nicht doppelt bezahlen zu müssen.“ Also, zum Mitschreiben, für all jene ohne Herz und Hirn, die dieses menschenverachtende System aufrechterhalten: Uns ALLEN gehört der Impfstoff und es ist in unser ALLER Interesse, dass weltweit ALLE geimpft werden, also gibt es nur eine vernünftige und ethische Politik: Impfstoff als Gemeingut, weltweit kostenlos oder zum Selbstkostenpreis verteilt.

Siehe da, genau das hat Ursula von der Leyen schon letzten April gefordert. Der Impfstoff müsse in ein globales Gemeingut umgewandelt werden, um eine gerechte Verteilung zu sichern. Wahrscheinlich war dies, bevor Lobbyisten und Industrielle den Verantwortlichen hinter verschlossenen Türen erklärten, wem sie wirklich zu dienen haben (Tipp: nicht der Gesellschaft).

Bevor wie üblich jetzt jemand aufschreit, das Ganze sei nicht so einfach und außerdem viel komplexer, dem oder der sei gleich zugestanden, dass es selbstverständlich eine Reihe weiterer logistischer und technischer Herausforderungen gibt. Deshalb hat die oft geschmähte Weltgesundheitsorganisation schon im vergangenen Jahr einen Technologiepool eingerichtet. Ziel ist es, das notwendige Know-how mit Herstellern in armen Ländern (gerade Indien hat beachtliche Kapazitäten) zu teilen.

Leben retten reicht nicht als Motivation

Kein einziger Impfstoffhersteller hat sich bislang daran beteiligt. Die Konzerne möchten nicht, und wer könnte sie dazu zwingen? Angeblich gibt es dafür gute Gründe. Ein Aufweichen des geistigen Eigentums schwäche zukünftige Innovationen. Das muss man sich auf den Ohren zergehen lassen. Menschenleben zu retten und Leid zu lindern reicht als Motivation für die Forschung nicht aus! Was taugen die Instrumente eines Systems, wenn sie nur dann in Zukunft und Leben investieren, wenn saftige Dividenden locken?

In den Medien wird diese Frage momentan kaum diskutiert. Stattdessen werden im Fernsehen Touristen vor dem Abflug nach Mallorca interviewt. Eine junge Frau erklärt, sie müsse unbedingt verreisen, denn sie wolle „ihr Leben nicht verpassen“.

Abgesehen von der traurigen Tatsache, dass sich manche Menschen nur am Leben wähnen, wenn sie nach Malle fliegen, stellt sich die Frage, ob nicht vielmehr jene ihr Leben verpassen, die morgen und übermorgen ohne Impfung sterben, meist ohne zu wissen, wie leicht sie hätten gerettet werden können – mit einem Akt der Mitmenschlichkeit.

Zu Beginn dieser Pandemie gab es berechtigte Hoffnungen, dass die Krise zu einem Innehalten und Überdenken führen könnte – weg von Gier und Profit, hin zur überlebensnotwendigen Solidarität. Diese Hoffnung hat sich zerschlagen. Früher forderten Nationalisten einen Platz an der Sonne, heute reservieren sie einen Platz an der Spritze. Während wir uns bald in Immunität wiegen können, werden Milliarden leer ausgehen. Eine rundum patente Lösung.

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50 Kommentare

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  • Das stimmt nicht. Der AMR Action Fund, mit 24 Firmen, ob groß oder klein, hat es sich allein zu Aufgabe gemacht 2-4 neue Antibiotikas bis 2030 auf den Markt zu bringen.

    Natürlich verhindert der Kapitalismus das hier wirklich für die Menschen und nicht für die Taschen geforscht und entwickelt wird.



    Und sage Ihnen so wie es ist, sollte Antibiotika so ein schwerwiegendes Problem werden, (sprich wenn es die Knirpse und Mädels der aufsichtsräter auch trifft) dann wird man dafür gehen ähnlich wie bei orphan drugs, gesonderte Regeln zu finden. Sprich längere Patentzeiten, höhere Preismöglichkeiten, Verkürzung von Entwicklungen etc. etc. solange dies aber keine pandemische Auswüchse hat, wird das wie bei den anderen seltenen Krankheiten eben nicht der Fall sein.

    Aber umso heuchlerischer sind die Kampagnen wie von Roche "Medicine driven by patients..." oder Novartis "um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen"



    Ziel ist es 'Investoren zu beruhigen und Dividenden auszuzahlen. "Blockbuster-Medikamente" zu entwickeln die den Gewinn erhöhen. Kaum jedoch die Gesundheit der Patienten.



    Schauen Sie sich doch an wie z.t. die Phase II/III-Studien angelegt sind. Vergleich mit einem anderem Mittel, Signifikante Unterschiede reichen. Das heißt bei Tumorerkrankungen eine Verlängerung von +3 Monaten kann schon eine "Breakthrough"-Medikament werden. What?

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    "Dass die reichen und wohlhabenden Leute nicht merken, dass sie zumeist "Blut an den Händen haben", wenn sie diese Verweigerung der weltweitenImpstoffverteilung (politisch) unterstützen, glaube ich nicht, es ist ihnen einfach egal."



    Stimmt nicht. Es ist ihnen nicht egal. Ganz im Gegenmteil: die, die eigentlich nicht mehr brauchten, wollen noch mehr, wollen maximalen Profit, und, damit einhergehend, maximalen Einfluss.

  • Guter Artikel.



    Es wird gut beschrieben, dass die Gier nicht nur zutiefst kaltherzig ist, sondern obendrein noch klotzdumm ist.

    Gier frisst Hirn.

    Erst fördern die reichen Staaten durch Umweltzerstörung und Massentierhaltung massiv die Pandemien, dann verweigern sie noch zusätzlich die Hilfe für diejenigen, die in der Kolonoalzeit gewaltsam bestohlen wurden und jetzt am schwersten darunter leiden.

    Zum Schämen.



    Dass die reichen und wohlhabenden Leute nicht merken, dass sie zumeist "Blut an den Händen haben", wenn sie diese Verweigerung der weltweitenImpstoffverteilung (politisch) unterstützen, glaube ich nicht, es ist ihnen einfach egal.

  • "Gewiss machen die Pharmariesen (Pfizer, z.B.) noch was anderes als Forschung: das Hochfahren einer industriellen Produktion in so kurzer Zeit ist mehr als beeindruckend [3]. Mensch mus etliche Chemikalien in Mengen beschaffen, in denen sie nie hergestellt worden sind."

    Niemand verlangt, dass Pfizer seine selbst produzierten Impfstoffe verschenkt. Es geht nur um die Lizenzen. Das heißt, Sie können nur die Entwicklungskosten geltend machen, aber nicht die Produktionskosten.

  • wie kann es nur sein ...

    daß der wert der grundlagengorschung -öffentlich finanziert- erst jetzt wirklich erkannt wird und bislang als ungeschütztes gesamtgesellschaftliches vermögen anderen herren dient ?

    • 8G
      82286 (Profil gelöscht)
      @adagiobarber:

      Schauen Sie diesen kleinen Disput:



      taz.de/!5759005/#bb_message_4106462

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Brasilien hat 8% geimpft, wir 13%. Brasilien hat einen Coronaleugner als Präsident, wir haben den Impfstoff erfunden.



    So schlecht ist die Verteilung nicht.



    Sicher ist nur, wir haben erst Ruhe, wenn alle geimpft sind.



    Indien hatte doch auch versprochen, seine Produktionskapazitäten der Welt zur Verfügung zu stellen und impft jetzt erst Mal seine Bevölkerung.

  • Die Bundesregierung steht merklich unter Stress!

    Nichts funktioniert, überall wird herum geeiert, die Infektionszahlen gehen beinahe durch die Decke und in den Krankenhäusern naht das Limit auf den Intensivstationen.



    Die Bürokratie frisst sich in die Not und reduziert Eifer auf ein frustrierendes Schneckentempo. Überall duckt man sich weg und der Schrecken wird immer größer.

    In der Not frisst der Teufel Fliegen, sagt ein Sprichwort. Wie anders ist es zu verstehen wenn der Bayrische Ministerpräsident im Alleingang Russland um Hilfe bittet? Selbst der Gesundheitsminister im Bund koppelt sich von der EU ab und die Kanzlerin liebäugelt mit einem , -welch böses Wort - "Ermächtigungsgesetz" in Pandemie Zeiten.



    Aber was soll man machen, ohne Impfstoff? Man spielt Theater, was den sonst? So jagt ein Lockdown den anderen und ein Lockdown Verweigerer den nächsten, ergeht sich in endlosen Impftest Diskursen, streitet sich mit Verve um gerechte oder ungerechte Reisen und Öffnungszeiten.

    Es gibt bald keine "Säue mehr die man noch durchs Dorf treiben" könnte, aber mittlerweile fällt es jedem wie Schuppen von den Augen: der Impfstoff fehlt.

    Was noch bleibt, vom katastrophalen Management der EU Kommission und ihrer Präsidentin, mehr und mehr koppeln sich die Mitgliedsländer von der EU ab, kümmern sich nicht mehr um die Feststellungen der EMA, noch um die Beteuerungen einer Kommissionspräsidentin die immer noch so tut als ob das alles nicht ihr Fehler war.



    Ein Fehler dessen Folgen sogar den US Präsidenten zu einer Warnung hinreißen lies, man wolle doch nicht so enden wie die EU.



    Wenn der Bürger das Glück hat einen Impftermin zu bekommen, was zur Zeit fast einem Lottogewinn gleicht , dann muss er die Versicherungskarte , den Personalausweis , den Impfpass, das Email der Einladung und den Vermittlungscode vorlegen. Viel haben nicht mal Internetzugang!

    Wie heißt es in Asterix Heftchen so schön: "die spinnen die Römer"

    • @Thomas Rausch:

      1982: Die geistig-moralische Wende.



      1985: Das Karriererezept der geistig-



      moralischen Wende:



      "Können? Können muss nicht sein. Kennen! Kennen muss sein!"

      Die fachlichen, operativen, qualifikatorischen und informationellen Realleistungsfähigkeiten der Funktionäre, die als Führungs-, Lenkungs- und Leitungskräfte heute in Amt, Würden und Machtpositionen stehen, verfügen nur noch über die Fähigkeiten der schizoid-narzisstischen Selbstanbetung und innerhalb der jeweiligen Managementzirkel über die wechselseitigen, scientologisch eingefärbten Lobhudeleitechniken.

      Ansonsten "grottendoof".

  • Ich sag mal so: Nach der Grundlagenforschung waren nicht nur Ideen erforderlich, es waren auch PRIVATE INVESTITIONEN erforderlich. Kann man in den Bilanzen der Unternehmen sicherlich wiederfinden. Die staatlichen Subventionen bzw. Kredite dienten dazu, die Produktion der Impfstoffe zu beschleunigen. Man hätte das auch lassen können, aber dann gäbe es heute vermutlich noch keine Impfungen.

    Daraus Eigentumsrechte abzuleiten ist IMHO - gelinde gesagt - ziemlich kindlich.

  • Wie so oft, bringt die Kabarettsendung 'Die Anstalt' es wieder einmal in ein paar Minuten auf den Punkt, was in dieser Welt, und natürlich auch in diesem Land, alles schief läuft, wenn es wieder einmal nur um das schnöde Geld geht.

    "Impfstoff für alle ist nur möglich, wenn die Impfstoff-Patente allen Ländern zugänglich gemacht werden. Dafür müssen allerdings erst einmal viele Länder dem TRIPS Waiver zustimmen." - ***Impfstoff für alle! Der Bundeskanzler spricht bei der WTO vor | Die Anstalt*** www.youtube.com/watch?v=WZoLYyma30g

    taz: "Siehe da, genau das hat Ursula von der Leyen schon letzten April gefordert. Der Impfstoff müsse in ein globales Gemeingut umgewandelt werden, um eine gerechte Verteilung zu sichern. Wahrscheinlich war dies, bevor Lobbyisten und Industrielle den Verantwortlichen hinter verschlossenen Türen erklärten, wem sie wirklich zu dienen haben (Tipp: nicht der Gesellschaft)."

    So etwas liest man auch nur in der taz, deshalb sollte man aufpassen, dass Medien wie die FAZ, die Springerpresse und andere neoliberal angehauchte Medien nicht komplett die "Meinungsmache" in diesem Land übernehmen. Dass auch 'Die Anstalt' immer noch die ungeschminkte Wahrheit verbreiten darf, und Lobbyisten nicht schon gegen diese Kabarettsendung vorgegangen sind, haben wir wohl unserem Grundgesetz zu verdanken, dass scheinbar doch ganz gut funktioniert (Art. 5 GG - Meinungsfreiheit).

  • "Die Europäische Union hat im März zum achten (!) Mal einen diesbezüglichen gemeinnützigen Vorschlag der Regierungen Indiens und Südafrikas bei der Welthandelsorganisation blockiert"

    Echt Friedensnobelpreis-verdächtig, oder?

  • Boah, ey.

    So viele Expert*innen [1] hier unten.

    Gewiss, es hätte schlechter laufen können. Gewiss haben wir diesmal wesentlich mehr Transparenz [2] als gewohnt gehabt.

    Gewiss machen die Pharmariesen (Pfizer, z.B.) noch was anderes als Forschung: das Hochfahren einer industriellen Produktion in so kurzer Zeit ist mehr als beeindruckend [3]. Mensch mus etliche Chemikalien in Mengen beschaffen, in denen sie nie hergestellt worden sind.

    Und doch muss ich Ilija Trojanow in der Sache Recht geben:

    - wir sind so weit entfernt von den "Werten", von denen wir immer schwadronieren, dass ich da sagen muss: nur Marketing.

    - wenn wir die "Party" anderswo in der Welt weiter laufen lassen und keine ernsthafte Anstrengung unternehmen, dann kommt das ganze früher zurück als uns lieb ist. In irgendeiner Mutation, gegen die wir nicht immun sind. Geschähe uns dann recht.

    [1] hier beisse ich mir auf die Zunge :-P

    [2] ey, mRNA-Impfung mit vollständig veröffentlichten Quellcode? Wo hat's sowas schon gegeben?)



    Da, lesen Sie selber!



    berthub.eu/article...ch-pfizer-vaccine/

    [3] blog.jonasneubert....covid-19-vaccines/

  • Woher nimmt der Autor die Gewissheit, dass es aktuell überhaupt einen marktreifen Impfstoff gäbe, wenn nicht private Unternehmen mit Gewinnabsicht - und im Vertrauen auf die Patentierbarkeit ihrer Erzeugnisse - die Entwicklung mit Hochdruck betrieben hätten?

    Dass mit staatlichen Mitteln gewisse Grundlagenerkenntnisse eingeflossen sind, macht noch lange kein Arzneimittel, dass man auch guten Gewissens einem Menschen injizieren kann, und Produktionsstätten wachsen auch nicht von alleine aus dem Boden. Mit den paar Prozent staatlichen Beitrags allein hätten wir NICHTS - außer Masken und fünf Jahren Lockdown.

    Davon abgesehen sollte man Mordvorwürfe schon etwas besser belegen. Wo SIND denn die stillstehenden Fabriken, die in hinreichender Qualität und Menge insbesondere die mRNA-Wirkstoffe bereitstellen könnten??

    Ja, es ist eine Kolumne, aber etwas mehr Faktenbasis und Nachdenken wäre schon wünschenswert. Einfach(st)e Lösungen für komplexe Probleme sind in den allermeisten Fällen nichts weiter als Populismus. Und das hier ist aus meiner Sicht ein Beispiel dafür.

    • @Normalo:

      Du möchtest wirklich in Frage stellen, dass wenn es die "Profite" nicht geben würde, sich niemand da rangemacht hätte, für bald 8 Milliarden Menschen einen Impfstoff zu entwickeln?



      Na dann können wir ja nur hoffen, dass es bei vielen Krankheit ausreichend Patienten gibt, um dem entgegenzuwirken. Das Thema orphan drugs ist Dir bekannt?

      Was glaubst Du denn wie hoch die Kosten waren für Biontech/Pfizer die Impfstoffe herzustellen? Die Produktion aufzubauen? Vielleicht hilft ja da der kürzlich veröffentlichte Kassenbericht von Biontech...



      "Der Nettogewinn für das Jahr 2020 belief sich laut Biontech auf 15,2 Millionen Euro, verglichen mit 179,2 Millionen Euro Nettoverlust in der gleichen Periode im Vorjahreszeitraum." Also vor Corona -180Mio. Verlust, mit Corona 15 Mio Plus.



      Und das bevor die Impfungn richtig begonnen haben, also bevor die Impfdosen wirklich bezahlt werden. Denn vor Verimpfung/Verkauf, haben die Staaten nur anteilig eine Art Anzahlung gegeben, für die EU spricht man von 3-4€ je Dosis, bei 12-16€ am Ende des Tages, dürfte viel viel hängen bleiben. Trotz Produktionsaufbau etc.



      Dann haben wir noch die öffentlichen Gelder, ob nun aus der EU (z.B. Horizon 2020 und andere Hilfszahlungen) oder auch z.B. aus den arabischen Staaten.



      dazu sagte Ende letzten Jahres Biontech selbst, das noch mehr Hilfsgelder bei der entwicklung gar nichts gebracht hätten. Erst dann beim Produktionsaufbau in Marburg und Co. hat man nochmals 400 Mio. € addressiert. Die meines Erachtens auch nicht "unbeantwortet" blieben.



      Also davon zu sprechen dass Biontech und Pfizer da aus aller herzensgüte da Geld reingepumpt haben um nur später ein paar cents an den Dosen zu verdienen. Ist bestenfalls untertrieben.



      Das zeigt sich dann auch beim Preis pro Dosis. Israel über 40€, USA fast 20€, EU 12-16 (angeboten zunächste für über 50€!).



      Und selbst bei den Preisen kein Gewinneinbruch zu sehen!



      Also bitte mal die Kirche im Dorf lassen.

      • @Daniel Drogan:

        Ein tolles gegenteiliges Beispiel sind z.B. Antibiotika. Wir sind mit unseren Antibiotika schon fast am Ende. Es gibt inzwischen Keime, die gegen jedes Antibiotika resistent sind. Trotzdem werden keine neuen entwickelt - erst recht nicht von großen Firmen. Warum nicht - weil ein neues Antibiotika/eine neue Antibiotikaklasse zuerst als Reserveantibiotika in nur sehr geringer Menge eingesetzt werden würde und somit bis zum Patentablauf kaum Gewinn abwerfen würde. Der Staat könnte hier forschen - tut es aber nicht, da die Kosten bis zur Marktreife etwa 1 Milliarde Euro betragen würde.



        Bezüglich Grundlagenforschung in den Universitäten ist anzumerken, dass ohne Drittmittel in diesem Bereich inzwischen nur noch wenig läuft. Dafür sind die Kosten für die Forschung im Bereich der Materialien und Apparaturen zu hoch.

      • @Daniel Drogan:

        Auch Ihnen: Ich bin hier nicht derjenige, der mit "Massenmord"-Rhetorik um sich schmeißt. Also fragt sich, WER den Ball flach halten sollte.

        Im Einzelnen:

        1. Wüsste nicht, dass jemals eine orphan drug so in Rekordzeit marktfähig geworden wäre. Ohne Marktanreiz hätte sich natürlich auch "Jemand" um COVID-Impfstoffe gekümmert. Die Frage ist nur, wann das etwas gebracht hätte.

        2. Wie und wann ein Start-Up in die Gewinnzone kommt, muss nicht unbedingt etwas mit einem einzelnen Produkt, und manchmal auch nicht enmal mit dem operativen Geschäft zu tun haben. Insofern sind die Zahlen dazu nicht sehr aussagekräftig. Dass es insgesamt ungesund gewesen wäre, wenn Biontech gerade in dieser Phase wegen anhaltender massiver Verluste pleite gegangen wäre, dürfte auf der Hand liegen...

        3. Niemand spricht von Herzensgüte. Auf Altruismus (oder staatlichem Mikromanagement) basierende Wirtschaftssysteme haben sich bislang als untauglich erwiesen, in Sachen Fortschritt und Lebensstandard mit gewinnmotiviertem Unternehmertum mitzuhalten. Und wenn mehr oder dringender benötigte Innovation auch mehr Gewinne bringt, ist das durchaus nicht schlecht für die Allgemeinheit. Also ja: Lasst sie Geld verdienen!

        Gute Steuerung bedeutet halt, staatliche Instrumente wie den Patentschutz so zu bauen, dass sie die richtigen Anreize setzen, also Unternehmer- und Gesellschaftsinteresse möglichst gleichlaufen lassen. Dabei gilt es eben abzuwägen, inwieweit ich den Fortschrittsanreiz zu beeinträchtigen bereit bin, um in Fällen wie dieser Pandemie eine besser Verfügbarkeit möglich machen zu können. Den Patentschutz von vornherein als "Mordwerkzeug" o. ä. komplett über Bord zu schmeißen, wäre aus meiner Sicht ein großer Fehler. Wie gesagt: Um frei produzieren zu können, braucht man erstmal ein Produkt.

        Und der Haupteinwand, dass es nämlich die bösartig durch Patentschutz blockierten Produktionskapazitäten in dem Maße gar nicht gibt, haben auch Sie nicht mal ansatzweise widerlegt.

        • @Normalo:

          Massenmord trifft es ganz gut. Wenn die Unternehmen wie Pfizer andere Länder bedrohen und regelrecht zwingen, mehr und teuer zu Bestellungen zu "bewegen". Mit der Drohung sie haben ihre Bevölkerung auf dem Gewissen. Bzw. wenn man Patenrecht pocht und arme, kleine Länder somit vor die Hunde wirft, indem sie nichts abgeben und auf "spenden" von reichen Ländern angewiesen sind.



          1. Orphan Drugs ist mit Corona direkt nicht zu vergleichen. Da ging es mir nur um die Möglichkeit. Orphan Drugs sind bei 1-7:10000 Krankheiten. Heißt weltweit maximal 5.5 Mio Erkrankte. Der Vergleich mit fast 8 Mia. Einwohner erübrigt sich damit.



          2. Wer bei der Coronaentwicklung ist denn ein Start-up ,Biontech? Bleiben Sie bitte bei den Fakten! Biontech gegründet 2008, 1300 Mitarbeiter, Aktiengesellschaft,...



          3. Eben nicht weil es alle Menschen trifft und nicht nur dem besonderen "Westen". Es muss doch langsam angekommen sein, dass wenn wir diese Pandemie in den Griff bekommen wollen, Nationalstaat geplänkel nicht uns voran bringen. wir haben schon jetzt gesehen das die Wildtyp-Variante, sehr labil ist, dahingehend sich schnell zu verändern und ebenbürtige oder gar schlimmere Formen zu etablieren. Wenn wir als da Reservoirs in manchen Staaten belassen, was wird wohl passieren? Vielleicht mal schauen wie es bei HIV in einem Körper passiert. Das nun auf die Erdbevölkerung münzen, na prost Mahlzeit...

          Und zum letzten Punkt, ich brauch das gar nicht widerlegen. Widerlegen sollte dies Pfizer/biontech und Co., denn die behaupten ja das andere Unternehmen angeblich nicht nachproduzieren können. Wieso weshalb warum bleibt offen. Andere firmen sagen, doch wir arbeiten an ähnlichen sachen und können es...

    • @Normalo:

      Ich finde in ihrem Kommentar keine Fakten. Nur leere Worthülsen, die Kapitalisten verwenden, um ihre Privilegien zu sichern. Schämen Sie sich nicht? Es sterben Menschen und man verhindert systematisch, diese zu retten. Das war auch schon vor Corona so und hieß auch vor Corona schon Kapitalismus.

      • @t-mos:

        Es steht schon Einiges drin - vor allem zu Kausalzusammenhängen, die sich durchaus nachvollziehen lassen sollten. Weitere und genauere Fakten finden Sie in den Postings weiter unten. Man muss nicht Alles ewig wiederholen. Die NICHT-Existenz ungenutzter Produktionskapazitäten wäre nebenbei deutlich schwerer zu belegen als ihre massenhafte Existenz, die der Kommentar unterstellt.

        Mein Posting befasst sich auch primär mit dem Artikel und erhebt - im Gegensatz zu diesem - KEINE Massenmordvorwürfe, die seriöserweise eines Nachweises bedürften. Ich halte diese Vorwürfe für überzogen und die Argumente, mit denen der Artikel sie unterlegt, für deutlich zu kurz gegriffen.

        Auch Ihre Behauptung, dass aktiv verhindert würde, dass Menschen geholfen wird, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Die Impfstoffe sind aktuell völlig unabhängig vom Patentschutz knappe Güter, und wenn sie nicht gerade irgendwo ungenutzt verderben, retten sie genau so viele Menschenleben, wie das aktuell geht.

        Soweit ich weiß, sind die einzigen Wirkstoffe, deren Zugänglichkeit für die ganze Welt tatsächlich von etwas anderem als realen Produktions- oder Qualitätsengpässen beschränkt wird, Sputnik V und die chinesischen Präparate, die von den produzierenden Staaaten als politische Druckmittel verwendet werden. Die aus dem "kapitalistischen Westen" stammenden mRNA-Impfstoffe sind nur da herzustellen, wo das aktuell unter Hochdruck geschieht, und bei dem AZ-Wirkstoff weiß die halbe Welt nicht, ob sie ihn überhaupt haben will.

        Was den Kapitalismus betrifft: Er wird nie mehr sein als das am wenigsten schlechte Wirtschaftssystem. Ob jemand mal ein noch weniger schlechtes auf die Beine stellt, steht in den Sternen - bisherige Versuche waren sämtlich Rohrkrepierer. Sagen Sie, wie es besser ginge, ohne dass man dafür die gesamte Weltbevölkerung hirnwaschen müsste, und ich bin ganz Ohr.

  • Ohne die entsprechenden Patente hätten wir heute noch immer keinen Impfstoff. Ein westlicher Staat hat schlichtweg nicht die notwendige Ressourcen um die Impfstoffentwicklung durchzuführen. Dabei geht es nicht um die Finanzen, sondern um die Laborkapazitäten und das notwendige Personal.

    Ein paar staatliche Forschungszuschüsse können daran nichts ändern. Der Staat hätte ja gerne die Freigabe der Patente zur Bedingung machen können, nur hätte sich darauf halt sicherlich kein Pharmakonzern eingelassen.

  • Der Autor vergisst einen entscheidenden Punkt im Kapitalismus. Geld verdienen lässt sich nur mit einem knappen Gut. Der Impfstoff ist zu Anfang knapp. Es gibt daher natürlich den Anreiz: Wenn ich schnell bin, lohnt es sich.

    Spätestens 2022 werden die USA und die EU im Impfstoff schwimmen. Der dürfte an die anderen Länder verteilt werden und zwar deutlich unter dem Preis, den die EU und die USA zahlen müssen. Es werden also nicht Milliarden leer ausgehen.

    Nehmen wir kurz an, wir hätten ein Solidarsystem, wie es sich der Autor vorstellt. Vor lauter Bürokratie hätten wir heute keinen Impfstoff. Woher ich das Wissen will? Ich schaue mir den teschnischen Fortschritt der sozialistischen Länder im Vergleich mit den kapitalistischen an.

    Das einzige was bleibt, ist der Punkt, dass die Impfstoffe nicht "gerecht" im Sinne von gleichzeitig verteilt werden, sondern die Länder zuerst Impfstoff bekommen, die mehr zahlen und die anderen etwas später dran sind. Wenn wir die Vorstellungen des Autors umsetzen, hätten die armen Länder, den Impfstoff aber noch später, sie hätten ihn nur zeitgleich mit den reichen Ländern.

    Mir ist eine in zeitlicher Hinsicht ungerechte Lösung, die schnell hilft (und unterm Strich damit auch denen, die später dran kommen) lieber als eine "gerechte", die allen hilft und noch später ist.

    Mit anderen Worten: Bei der Lösung des Autors würden noch mehr Menschen sterben.

  • Im benachbarten TAZ Artikel wird getitelt, dass per India First Politik Impfstoffe nicht mehr exportiert werden dürfen. Hier im Artikel soll Indien der jenige sein der das technisch könnte nach Aufhebung der Patente und für eine faire Impfstoffverteilung stehen könnte.



    Arme Welt!

  • Alle Kommentare haben ihre Wahrheiten??!!$$$€€€

  • Hier eine seriöse und hoffentlich erfolgreiche Initiative an die EU-Kommission.

    Die Forderungen sind u.a. :



    – rechtliche Verpflichtungen für Empfänger von EU-Mitteln einzuführen, um die gemeinsame Nutzung des Fachwissens im Bereich der Gesundheitstechnologien mit Bezug zu COVID-19, des geistigen Eigentums und/oder der Daten im Rahmen eines Technologie- oder eines Patentpools sicherzustellen;



    – rechtliche Verpflichtungen für Empfänger von Mitteln aus EU-Fonds einzuführen, um die Transparenz in Bezug auf öffentliche Beiträge, Produktionskosten sowie Zugänglichkeits- und Erschwinglichkeitsklauseln in Verbindung mit nicht ausschließlichen Lizenzen sicherzustellen.

    eci.ec.europa.eu/0...blic/#/screen/home

    Gerade aus D fehlen noch einige Stimmen! Mitmachen ist bisschen wie Eurovision, nur cooler XD

  • Der einzige Impfstoff, bei dem das irgend etwas bringen würde, ist Sputnik. Für die technologisch neuartigen mRNA-Impfstoffe gibt es einfach nirgendwo ungenutzte Produktionskapazitäten auf der ganzen Welt. Der chinesische Impfstoff ist aufgrund fehlender Prüfdaten auf absehbare Zeit nirgendwo außerhalb Chinas zulassungsfähig. J&J ist ganz frisch, keiner weiß wie sich die Lizenzierung entwickelt. AZ ist schon mehrfach nach Indien lizenziert und wird dort bereits ausgeliefert - wer will, bekommt die Lizenz zu vernünftigen Konditionen. Bleibt Sputnik. Er wurde als einziger ohne Industriemittel entwickelt, so dass man naiverweise am wenigsten ein Profitmotiv vermuten mag. Trotzdem ist er natürlich international patentiert. Technologisch ist er AZ sehr ähnlich, kann auch in den gleichen Anlagen produziert werden, kostet aber international das 10-fache - d.h. da verdient sich jemand eine goldene Nase. Und Russland ist noch nicht einmal Mitglied in COVAX, die versprochen haben, Impfstoffe für ärmere Länder zu subventionieren, wenn sie denn verfügbar werden - Russland macht da nicht mit, sondern hat auch bislang für ausländische Impfaktionen immer den Vollpreis kassiert, gerne auch als Teil eines anrüchigen Deals (Israel/Syrien). Also: Eine Zwangslizenz von Sputnik nach Indien könnte helfen, alles andere nicht.

    P.S. Das Gerücht, Pharmakonzerne würden Universitätsforschung ausbeuten, ist Quark. Aus den Unis kommen neue Ideen und ausgebildete Chemiker, aber praktisch nie fertige Produkte. Die Uni-Budgets der Lehrstühle für medizinische Chemie weltweit liegen bei etwa 2-3 Prozent des weltweiten Forschungsbudgets der Pharmafirmen. Und die sind jahrzehntelange verlustreiche Forschung ohne Ergebnis gewohnt - in Alzheimer wurden mittlerweile deutlich mehr als 100 Mrd USD versenkt, ohne einen einzigen wirklich wirksamen Arzneistoff gefunden zu haben. Aber davon hört man nie, sondern nur von den profitablen Glücksfällen, wo mit wenig Aufwand ein Erfolg erzielt wurde.

    • @TheBox:

      Nur ein weiteres Gerücht: Ja man erfährt nicht viel von jenen Kandidaten die nicht mehr zur Zulassung kommen, sprich versenktes Geld. ABER die neuen Medikamente/Impfstoffe kommen ja auch nicht zum Unkostenbeitrag auf den Markt.

      Nehmen wir Pfizer/Biontech. Die Israelis haben über 40€/Dosis bezahlt, die EU zahlt wohl so zwischen 12-16€ (gibt unterschiedliche Meldungen, aufgrund geheimer Verträge dazu weiß man es nicht so genau), die Amerikaner zahlen so 17€.



      Aber Pfizer/Biontech hatte zu Beginn von der EU mehr als 50€ verlangt.

      In allen benannten Szenarios ist zu keinem Zeitpunkt ersichtlich das Pfizer/Biontech hierbei ein Minusgeschäft macht!



      Also man darf auch die Kirche im Dorf belassen. Die Milliarden ob nur bei Impfstoffen oder Medikamenten, machen die Frühtests bei anderen Kandidaten meist mehr als genug weg.

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    "Die Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer und Moderna beruhen auf grundlegenden Entdeckungen, die mit staatlicher Unterstützung an universitären Forschungsstellen gelungen sind."



    Und genau diesen Umstand kritisiere ich seit vielen Jahren. Heute geht es, nach meinem laienhaften Bescheid in diesem Bereich, noch viel einfacher. Die Sponsoren der UNI's kaufen sich mit ein paar läppischen Millionen die Rechte an den Forschungsergebnissen. Damit nicht genug. Um dann richtig Reibach zu machen, wird in China produziert. Und dort verschenken sie das gesamte NH. Um ein Paar Millionen Kohle zu machen.

    • @82286 (Profil gelöscht):

      Sie ignorieren, dass ohne diese "paar läppischen Millionen" die Unis vielfach gar nicht das Geld hätten, die Forschungsergebnisse zu liefern und/oder zu verifizieren.

      • 8G
        82286 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Ihre Antwort hätte sein müssen:



        "Sie haben recht. Es wird Zeit daß die Gesellschaft wieder die Kontrolle über ihre Bildungsstätten übernimmt. Und nicht irgendwelchen dubiosen Steuer-Spar-Verantwortung-Drück-Stiftungen überläßt."



        Dann wären wir auch einer Meinung. :-))

        • 8G
          82286 (Profil gelöscht)
          @82286 (Profil gelöscht):

          mp3 und Fraunhofer wären ein super Beispiel.

  • Für jedes komplexe Problem gibt es eine einfache Lösung.



    Und das ist die falsche.

  • Freier Wettbewerbs und des Streben des Einzelnen nach Kapitalbesitz bringen das Beste für die Gesellschaft hervor.



    Die Grundidee des Kapitalismus hat nie besser funktioniert!



    Jetzt muss man nur noch herausfinden, was daran gut für die Gesellschaft ist. ;)

    Sehr schöner Kommentar. Vielen Dank.

  • Danke

    Es steht für ,ich nach diesem engagierten Artikel dunkler Verdacht im Raum, weil G 7 plus X Staaten sich vorsätzlich zu fremdem Zweck, an Lieferketten liegende Länder nebenbei wettbewerblich ins Hintertreffen zu bringen, jahrelang, parallel zu CDU Bundesgesundheitsministers Jens Spahn scheiternden Reformansätzen, vor sich hin schwelenden Pflegenotstand Problem in Altenheimen, ambulanten Einrichtungen, mit „außergewöhnlich politischem“ Mittel „Pandemie Gelegenheit macht Täter*nnen?“ „Hinnahme dramatisch steigender Sterberaten unter über 80zigjährigen unbürokratisch entsorgen zu können, ohne sichtbare Entscheidungen auf der Pflegenotstand Baustelle treffen zu müssen?, außerstande erweisen, zeitnah, angemessen umfänglich flächendeckend umfassend entschieden auf Klimawandel von Menschenhand mit struktureller Umgestaltung Richtung nachhaltig arbeitsteiligen Weltwirtschaft, WTO-, IWF-, Weltbank-Reform, samt Lieferkettengesetz, das diesen Namen verdient, zu reagieren, verlegen sich namhaft reiche Länder auf Destruktion, klammheimliche „Sabotage“ am Mitgestaltungs-, Verantworungsvermögen der Bevölkerung?, kommuniziert als allzu menschliches Organisationsversagen unter der Losung „Wir sind atmend lernende Wesen, jeden Tag lernen wir aus unseren Irrtümern neu und werden uns am Ende viel zu verzeihen haben (Originalton Jens Spahn März 20209 bei der Bewältigung der Corona Pandemie. Beginnend mit fehlender Pandemie Vorsorge, entgegen von schwarzgelber Bundesregierung in Auftrag gegeben, 2012 vom RKI präsentierten Expertise, hinreichend Personal, Ärzte*nnen, Pfleger*nnen, medizinische Atemschutzmasken, medizinisches Gerät, Schutzkleidung, Beatmungsgeräte, intensivmedizinische Bettenplätze, angesichts Privatisierung, Reformstau im Gesundheitswesen, nach 2002 SARS Pandemie kommender Pandemie vorzuhalten



    Während HIV Pandemie vermochten sich Länder in 80ziger Jahren im kalten Krieg blockübergreifend auf Patentrecht Aussetzung verständigen. Es ginge also.

  • Ein paar Themen, die der Autor in seinem alles andere als herzlosen Artikel möglicherweise übersieht:



    - Das System hat im Fall Covid sehr gut funktioniert: Die Aussicht auf hohe Nachfrage hat viele Privatunternehmen Impfstoffe in atemberaubenden Tempo entwickeln lassen, sodass nur ein Jahr nach Pandemiebeginn Impfstoffe bereit stehen und ein Jahr später schon Milliarden von Menschen auch in ärmeren Ländern mit - patentiertem - Impfstoff immunisiert sein werden.



    - Die Universität Pennsylvania ist eine private Universität. Daher geht der Verweis auf diese Institution etwas am Ziel vorbei, den Beitrag öffentlicher Forschung hervorzuheben.



    - Nur weil ein Produkt auf (öffentlichen) Vorleistungen beruht, schmälert das nicht den Beitrag der Unternehmen. Die Erfindung des Autos war ja auch eine große Leistung, obwohl vorher öffentlich bekannt war, wie ein Rad funktioniert.



    - Gäbe es Produktionsstätten für mRNA-Impfstoffe, würden alle - Gesellschaft und Konzerne - davon profitieren, unabhängig von Patenten. Diese gibt es aber einfach nicht (auch nicht in Indien).



    - Ich gönne Uğur Şahin und Özlem Türeci die Abermilliarden, die sie mit dem Impfstoff verdienen und bin mir sicher, dass ein Großteil dieses Geldes in Forschung gegen Krebs etc. eingesetzt wird und damit wieder Vielen zugute kommt. Wenn noch etwas für eine Yacht und eine Villa übrigbleibt - sie haben sie sich verdient.



    Die Incentivierung in der Pharmaindustrie kann man kritisieren, hier passiert es aber etwas plump und ohne konkrete Vorschläge. Ein Vorschlag: Der Staat soll sich stärker als Risikokapitalgeber engagieren. Es muss dem Autor mit seiner Staatsgläubigkeit doch peinlich sein, dass wir den Superreichen Andreas und Thomas Strüngmann sowie Dietmar Hopp dankbar sein müssen, dass sie BioNTech und Curevac finanziert haben. Ohne sie hätten wir überhaupt keine Impfstoffentwicklung in Deutschland. Ob staatliche Stellen diese Milliarden so sinnvoll eingesetzt hätten, darf stark bezweifelt werden.

  • Der Autor hat offenbar die Funktion des Advance Market Commitment (AMC) nicht verstanden. Diese 86,5 Mrd € "Investitionen" sind keine doppelte Zahlung, sondern bloße Zusagen und Vorabzahlungen auf eine spätere Bestellung, die von reichen Ländern gestellt wird, von der anschließend aber alle (auch die armen per COVAX) profitieren.



    "Massenmord", "Blut an den Händen", ... oh Mann. Keine Ahnung aber ganz großes Drama.

  • der Autor ist offenbar wütend und wird daher polemisch. Daher erlaube ich mir, auch polemisch zu antworten: wenn er der Meinung ist, dass geistiges Eigentum im Bereich Medizin "allen gehört" und kostenlos verteilt werden müsse, dann hätten er und seine Gesinnungsfreunde ggf. Biochemie oder Medizin statt Soziologie und Politik studieren sollen und hätten jetzt Gelegenheit, ihre Erfindungen kostenlos zu verteilen. Dies aber von anderen zu erwarten, die sehr hart gearbeitet haben, damit es jetzt Impfstoffe gibt - ist mir etwas suspekt.

    • @Dr. McSchreck:

      Sie sollten noch einmal genau lesen. Es ging nie darum, das dieses "geistige Eigentum" kostenlos abgegeben wird. Soviel Polemik kann man ja gar nicht bringen.



      Es ging darum Kapazitäten für die Produktion zu nutzen die brach liegen. Deswegen zahlt aber die EU nicht weniger pro Dosis oder gar nichts mehr. Ebenso wird über Covax nicht kein Geld an die armen, armen Unternehmen gezahlt.

      Aber Sie können ja froh sein auf ihr Land, das sie in einem Leben wo ein Impfstoff hergestellt wurde...Glückwunsch. Egoismus und Menschenverachtung könnte nicht besser funktionieren

      • @Daniel Drogan:

        "Es ging darum Kapazitäten für die Produktion zu nutzen die brach liegen."

        ...nur dass der Artikel diese Produktionskapazitäten einfach als gegeben voraussetzt, was überhaupt nicht selbstverständlich ist - im Gegenteil: gerade für die mRNA-Impfstoffe gibt es solche Kapazitäten überhaupt nicht. Die Entwicklerfirmen würden sich auch ins eigene Bein schneiden, wenn sie aktuell Verknappung betreiben würden, statt Jedem, der technisch in der Lage zur Produktion ist, für ihn bezahlbare Lizenzen zu gewähren. Der Impfstoff wird nämlich immer weniger wert, je länger die Impfkampagne dauert. Neue Impfstoffe dringen auf den Markt etc..

        Fazit: Der Artikel geht blind davon aus, dass die bestehenden Schutzrechte auch aktiv genutzt werden, um Produktion zu verhindern. Den Nachweis für diese Annahme bleibt er schuldig.

        • @Normalo:

          Es gibt mehrere Unternehmen, über Biontech/Pfizer und Moderna hinaus die mit diesen Mechanismen arbeiten und eben auch Produktionskapazitäten haben. Somit haben wir einzelne Unternehmen die einzelne Schritte unternehmen. Die am Ende den Impfstoff ergeben.

          Verknappung betreiben sie ja nicht, sie selbst sind ja am Anschlag. Jedoch was man selbst verkauft, muss man nicht teilen. Somit verhindert man das andere Unternehmen einerseits Technologieerkenntnisse erhalten könnten, bzw. , was wohl schwerwiegender liegt, ebenso am Kuchen sitzen um was abzuhaben.



          Und Pfizer/Biontech und Moderna ist doch egal wie lange die Pandemie hält. Sie bekommen allein jetzt schon das Geld von beauftragten Dosen, die keineswegs bisher schon alle ausgeliefert sind. Bei Roche Tamiflu, war es doch genau dasselbe. Roche machte sich ziemlich reich damit. Die angeforderten Dosen wurden von der EU und andere Staaten gekauft. Die später brach lagen und dann an insbesondere nach Afrika und Co. verkauft wurden, weil sie noch ein zwei Nebenindikationen darlegen konnten und die reichen Staaten daran nochmal verdienen konnten. Roche war da nicht mehr involviert die hatten ihre Schäfchen schon.

          Und das der Impfstoff immer weniger wert werden soll, woher haben sie das? Und ab wann gilt das? Es nur ein Problem für später auf den Markt kommende Unternehmen, die bissel kostengünstiger es anbieten müssen. Die Vorbestellungen bleiben aber bei den Kosten.

          Und zum letzten Teil ihres Kommentars. Es gab mehrere Unternehmensanfragen an Pfizer und Co. Produktionsabschnitte zu übernehmen, alle wurden bisher ausgeschlagen. Was für einen Nachweis brauchen Sie denn noch dafür? Man pochte auf die Patente und gibt sie nicht frei. Nachweis bestätigt.

          • @Daniel Drogan:

            Ok, wenn dem so ist und die Kooperationsverweigerungen wirklich den Output drosseln (fremdgelieferte Komponenten helfen nur, wenn sie ein limitierende Faktor sind), dann ist es wohl Zeit für Zwangslizenzen.

  • Das Problem liegt beim fehlenden "fair use"-Konzept.

    Das Patentsystem hat sich schon lange überholt. Man sieht es deutlich an den Patent-Trollen deren einziges Geschäftsmodell im Todklagen liegt.

    Bei den Patenten gehört eine Nutzungsregelung her wie bei der Musik - jeder darf sie nutzen (also spielen und aufführen), muss aber dafür für jeden Hörer einen Obulus entrichten.

    Allerdings müssen natürlich auch die "Baupläne" veröffentlicht werden - und nicht wie bei der Musik verborgen bleiben. (Noten darf man in D nicht drucken oder fotokopieren)

  • Wer so argumentiert wie im Beitrag, hat – sorry – den Kapitalismus immer noch nicht verstanden.



    Die öffentliche Finanzierung deckt nur einen Teil der Gesamtkosten, für den Produzenten bleibt immer noch genug zu investieren (anderenfalls wäre zu fragen, warum die Wissenschaftler und Institute ihre Forschungsergebnisse nicht gleich selbst vermarkten!).



    Der Produzent wird umso eher bereit sein, ein neues Produkt zu entwickeln und in die Produktion zu überführen und die laufenden Produktionskosten zu tragen, wenn der erwartete Nutzen den Aufwand deutlich übersteigt – ist klar. Der Nutzen kann durch Rechtevergabe erheblich gesteigert werden – auch klar.



    Wenn aber der Nutzen gegenüber dem Aufwand ungenügend ist, wird sich der Produzent reiflich überlegen, ob er den Aufwand treiben will, noch dazu in Rekordzeit. Und im Zweifel die Finger davon lassen! Haben die „Patentgegner“ schon mal daran gedacht?



    Viele kluge Leute fordern aus diesen und anderen Gründen die Abschaffung des Kapitalismus. Aber gefühlt 95 % von Ihnen machen sich keine Gedanken, was danach kommen soll. Etwa sozialistisch/kommunistische Planwirtschaft? Fast die Hälfte aller Staaten der Welt hat im vorigen Jh. damit experimentiert. Fast alle sind gescheitert. Sie haben den Praxistest nicht bestanden.



    Mit einer wichtigen Ausnahme - China: Dort steckt n einer kommunistischen Verpackung ein knallharter kapitalistischer Kern. Vom gehabten Sozialismus/Kommunismus bleibt nur die Allmacht des Staatsapparates und seiner Sicherheitsorgane, sowie die weitgehende Unterdrückung jeglicher Opposition.



    Das Ende der Ausbeutung? Die Lösung aller Menschheitsprobleme? LOL!

  • Bin kein Freund von Pfizer, aber gerade das Beispiel Impfstoffe zeigt den Wert erfahrener Konzerne bei der Entwicklung neuer Arzneimittel: Biontech/Pfizer haben ordentliche klinische Tests hingelegt und professionell eine Produktion hochgezogen, Oxford/Astrazeneca straucheln (Astrazeneca hat keine Erfahrung mit Impfstoffen), Curevac/Bayer werden - vielleicht - ein halbes Jahr später liefern als die anderen, und dann auch nur kleine Mengen.



    Patente sind nur ein Baustein, der gesamte Entwicklungs-, Zulassungs- und Produktionsprozess ist so komplex, dass man nicht einfach in jeder zweiten Garage Impfstoffe produzieren könnte, wenn nur die Patente freigegeben würden.

    Die einfachste Möglichkeit, dem Staat ein Mitspracherecht bei der Verwendung öffentlich geförderter Forschungsergebnisse ein zu räumen läßt sich übrigens ganz einfach im bestehenden System einrichten: Über eine professionelle Lizenzpolitik.



    Die Bundesregierung hätte etwa mit Biontech durchaus vereinbaren können, im Gegenzug zu 300 Mio Euro Fördergeldern ein Vorrecht auf die ersten 200 Mio Impfstoffdosen zu bekommen. Oder man hätte vereinbart, weitere Lizenzen an andere Unternehmen vergeben zu dürfen, wenn weniger als vereinbarte Mengen produziert werden. Oder man hätte sich Unternehmensanteile und Aufsichtsratsstimmen sichern und so Unternehmensentscheidungen mitbestimmen können.



    Hätte. Wenn man professionell verhandelt hätte.

  • Als Trump Curevac im letzten Jahr für die USA aufkaufen wollte. Hätte man reagieren müssen und alle Firmen die an der Entwicklung eines Covid-Impfstoffes und/oder Medikament (selbst IVDs würde ich hier mit ranziehen) unter UN-Regularien setzen. Der Impfnationalismus zeigt wie weit der Turbokapitalismus schon fortgeschritten ist.



    Wenn wir dann noch die Exzesse von Pfizer in Südamerika sehen, muss da endlich reagiert werden.



    Wann schnallen es auch die letzten, selbst wenn wir in unseren Hemisphären das Virus "besiegen", allein das wir es nicht überall in den Grenzen weisen, wird das Virus nur noch genährt weitere schwere oder sogar schwerwiegendere Mutationen hervorzubringen.

    Wer sich mit anderen Krankheiten wie HIV auskennt, weiß selbst wenn es neue Mechanismen der Medikamente gibt. Schon in der Zulassungsphase weiß man welche Resistenzen auftreten werden, welche Resistenzen welche Befähigungen haben und ggf. wie sie mit anderen Medikamenten-Kombinationen vielleicht ausgemerzt werden können oder man gerade weitere "austherapierte" Mutationsvarianten heranzüchtet.



    Aber klar, Hauptsache jedes Land für sich macht erstmal sein Ding.

  • Was ein Durcheinander! Weil in Pennsylvania oder an mit deutschen Steuergeldern jemand Grundlagenforschung macht.... und öffentlich bezahlte Forscher.. und daher ...gehört der Impfstoff der ganzen Welt?



    Wer so was sagt muss doch dann in dieser Logik akzeptieren, dass dann erst recht jedes Land "seinen" Impfstoff erst mal nur für seine eigenen Steuerbürger behält.



    Und das Argument der Gerechtigkeit jetzt bei Corona zu ziehen? Diabetes, Tumorerkrankungen, OPs allgemein... das ist hier doch seit Jahrzehnten ein akzeptiertes weltweites Ungerechtigkeitssystem.



    Mir sieht das eher so aus wie: Fühlt sich der Europäer mal etwas benachteiligt, dann wird schnell die Weltweit-Fairness-Karte gezogen... bei anderen Themen wo "wir" vorne sind interessiert das meist niemand. Eurozentristische Heulsusen? Darf man das sagen?



    Impstoffe der Industrie (ja, mit Geld!) massiv aufkaufen und dann verschenken, das wäre mal ein Vorschlag (und Dividenden der Coron-Profiteure sonderbesteuern):



    5 Mrd Menschen (die sich das nicht leisten können) mal 100 € fürs Impfen= 500 Mrd EUro... das EU Hilfspaket kostet derzeit 600 Mrd, von den echten wirtschaftlichen Ausfällen gar nicht zu reden. So what?

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Naja, Indien und Südafrika sind jetzt keine armen Länder.

    Gerade Indien könnte doch für Patente auch mal pauschal 2-3 Milliarden zahlen. Dann halt ein halbes Dutzend Atomraketen weniger.

    Für andere arme Länder kann man ja Patente kostengünstig oder zeitlich begrenzt kostenlos abgegeben.

  • nu, die Situation ist komplizierter. Aber das hat der Autor ja vorhergesehen und sich jedliche Kommentare dazu als "Schmähungen von Leuten ohne Herz und Hirn" verbeten.

    Und ja, wir müssen die ganze Welt impfen. Je schneller, desto besser. Zur Not mit Zwangslizenzen, was möglich ist.

    Immer Indien anzuführen



    "einen diesbezüglichen gemeinnützigen Vorschlag der Regierungen Indiens " ist aber auch nicht zielführend. Die haben mittlerweile soviele geimpft, wie hierzulande, prozentual, mit AstraZ Lizenz und mit eigenem Impfstoff. Geht also.

  • Dass die Motivation für menschliches Handeln, technischen Fortschritt und Entwicklung nicht immer altruistisch ist, ist keine neue Erkenntnis.

    Ein Marktwirtschaftliches System, mit der Möglichkeit materielle Gewinne zu erzielen trägt dem Rechnung.



    Dabei gibt es natürlich auch Nachteile, aber ich denke die Vorteile überwiegen.

    Wenn eine Gewinnabsicht durch private Unternehmen nicht zulässig wäre, wer sollte dann den Impfstoff entwicklen und produzieren?

    Etwa ein VEB Impfstoffkombinat?



    Blos nicht!

  • Keine Angst, früher oder (sehr wahrscheinlich eher) später wird uns genau dieses ultrakapitalistische Denken auch den Ar"%& kosten. Obwohl ... wahrscheinlich wird es erst die kommenden Generationen so richtig erwischen. Phuu, nochmal Glück gehabt.