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Trump und der Sturm aufs KapitolAngestachelt und vorbereitet

Dorothea Hahn
Kommentar von Dorothea Hahn

Putsch oder Aufstand? Trump hat die Demokratie untergraben. Seine Anhänger haben Blut geleckt.

„Kämpft! Wir gehen zum Kongress“: Donald Trump bei seiner Rede vor dem Sturm auf das Kapitol Foto: Evan Vucci/AP/dpa

U nter allen anderen Umständen wäre es eine feierliche Zeremonie unter der Kuppel des Kapitols in Washington gewesen. Der US-Kongress hätte die Entscheidung des Electoral College und der US-amerikanischen Wähler.innen bestätigt und der Wahl von Joe Biden ins Weiße Haus seinen Segen gegeben. Trotz der Zitterpartie nach dem Wahltag lag dem Kongress letztlich ein eindeutiges Ergebnis vor. Biden hat mit 51,3 Prozent gewonnen. Er hat 7 Millionen Stimmen mehr bekommen als Donald Trump. Das Electoral College hat sich mit 306 gegen 232 Wahlleute klar für Biden ausgesprochen.

Stattdessen haben die USA, die sich selbst als leuchtendes Beispiel für Demokratie sehen, einen der schwärzesten Tage ihrer Geschichte erlebt. Tausende von Trump-Anhängern stürmten das Allerheiligste ihrer Republik. Rannten unter Trump-, Tea-Party- und Konföderierten-Fahnen, unter lautem U-S-A-Gejohle und mit gebrüllten Injurien gegen alle, die gegen den scheidenden Präsidenten sind, die Stufen in das Gebäude hoch. Überwältigten die Polizei. Brachen in die beiden Kammern ein. Drängten die gewählten Volksvertreter unter Pulte, hinter Trennwände und in Gasmasken. Und verhinderten jeden Fortgang der parlamentarischen Arbeit.

War es ein Putsch? Vielleicht. Zwar haben sich weder Militärs noch Polizisten offen auf die Seite der Stürmer gestellt. Aber der scheidende Präsident persönlich hat ihnen vermittelt, dass sie das Richtige taten. „Kämpft!“, hat er ihnen zugerufen, bevor sie sich auf den Weg zum Kapitol machten. Und: „Wir gehen zum Kongress.“

Viele seiner Anhänger waren unterwegs auf der Pennsylvania Avenue davon überzeugt, dass Trump persönlich mit ihnen zum Kongress marschierte. Erst nach stundenlangem Schweigen meldete sich Trump zu Wort. In einem halbherzigen Video am späten Nachmittag forderte er seine Gefolgsleute dazu auf, nach Hause zu gehen. Aber gleichzeitig schüttete er frisches Öl ins Feuer, indem er erneut seine Lüge wiederholte, die Wahlen seien „gestohlen“ worden.

Der Wahlverlierer Trump hat den Sturm auf das Kapitol in den zurückliegenden zwei Monaten mit aufrührerischen Worten angestachelt und vorbereitet. Indem er auf erfundenem Wahlbetrug und erfundenen Manipulationen bestand, hat er nicht nur das Vertrauen in die zurückliegenden Wahlen, sondern auch in die Demokratie selbst sowie in ihre Institutionen und in ihre Zeremonien und zentralen Orte nachhaltig untergraben.

Ein unverzeihliches Vorgehen der Polizei

Doch gerade deswegen wäre der Sturm auf den US-Kongress nicht unvermeidbar gewesen. Die Polizei – insbesondere die in Washington, weltweit eine der Städte mit der höchsten Polizeidichte – hat oft bewiesen, dass sie in der Lage ist, auch sehr viel größere Menschenmengen zu kontrollieren. Bei anderen Gelegenheiten ist sie in der Lage, Tausende von Festgenommenen abzuführen und/oder Plätze binnen Sekunden mit Tränengas zu räumen.

Am Mittwoch war klar, dass die Anhänger von Trump, die in die Hauptstadt kamen, bereit zum Angriff waren. Weder sie noch ihr Held hatten einen Hehl daraus gemacht. Dass die Polizei darauf nicht vorbereitet war, ist unverzeihlich.

War es ein Aufstand? Auf jeden Fall. Zwar wird der Kongress – wenngleich mit Verspätung – die Wahl von Joe Biden zum nächsten US-Präsidenten bestätigen. Aber die schlechte Nachricht ist, dass diese Stürmer am Mittwoch Blut geleckt haben. Trump und seine rückgrat- und skrupellosen Unterstützer in der Republikanischen Partei haben ihnen das Gefühl gegeben, dass sie „das Richtige“ tun. Ihr Eindringen in den Kongress und der dadurch ausgelöste unmittelbare Zusammenbruch der demokratischen Arbeit hat ihnen den Eindruck der eigenen Macht vermittelt.

Die Schwächen der US-Demokratie und ihrer Institutionen sind schon in den zurückliegenden vier Jahren vielfach deutlich geworden. Aber dieser Mittwoch, der 6. Januar 2021, hat gezeigt, dass die USA zu einem Land geworden sind, das sich gefährlich weit in die Richtung dessen bewegt hat, was Trump als Shithole-Countries bezeichnet hat.

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Dorothea Hahn
Korrespondentin
Kommt aus Köln. Ihre journalistischen Stationen waren Mexiko-Stadt, Berlin, Paris, Washington und New York.
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58 Kommentare

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  • Fun fact: Wenn mich meine Quellen in den USA richtig informiert haben, dann hat Trump im letzten Juni eine Anordnung erlassen, wonach das Strafmaß bei mutwilliger Zerstörung von Bundeseigentum mindestens zehn Jahre Freiheitsentzug beträgt...

  • Donald Trump hat von Anfang an - mangels politischer Substanz - gezielt den Tabubruch kultiviert. Es ging los mit sexistischen Geschmacklosigkeiten, bei denen sich hierzulande jeder Durchschnittsbürger sofort angewidert abwendet hätte. Nicht so in Amerika. Sein Kalkül ging auf, zum großen Erstaunen und Befremden der Europäer. Danach kamen täglich neue Lügen, systematische Angriffe auf kritische Medien und demokratische Institutionen, sowie ein beispielloses Personalkarussel. Die Liste ist lang und gut dokumentiert. Aussenpolitisch biederte sich Trump bei den gleichermaßen egomanischen Despoten der Welt an, während er historisch bewährte Allianzen kurzerhand einseitig aufkündigte und ganz nebenbei einen Handelskrieg anzettelte. Seinen Anhängern scheint das alles gut gefallen zu haben, denn wie sonst ist es zu erklären, dass nahezu die Hälfte der Amerikaner ihn trotzdem nochmal gewählt haben. Realistisch muss man festhalten, dass erst Corona und Trumps unprofessioneller Umgang mit der Pandemie seinen Höhenrausch gestoppen konnte. So erfand er dann schon vor der Wahl das Märchen von der „gestohlenen Wahl“. Seine Anhänger kaufen ihm dies bereitwillig ab, weil sie sich einfach nicht eingestehen wollen, dass sie einem notorischen Hochstapler auf den Leim gegangen sind. Am Beispiel Trumps wird eines sehr deutlich - die Feinde der Demokratie richten immer dann den größten Schaden an, wenn sie selbst demokratische Ämter bekleiden. Darauf muss man stets ein waches Auge haben und darauf muss man weitaus besser vorbereitet sein und auch eine klare Antwort haben. Inzwischen kann niemand mehr sicher auszuschließen, dass Donald Trump und seine Anhänger nicht bereits des Wahnsinns fette Beute geworden sind. Da ist einer noch knapp zwei Wochen am Drücker, der komplett freidreht. Alles kein Grund zur Beruhigung.

  • Bezeichnend waren die hilflosen Alibi-Polizisten. In dünnen Windjäckchen und mit Fahrradhelmen...

  • Na zum Glück ist er halt doch nicht das most stable genius ever.

    Sonst hätte er einen Putsch, wie in der Geschichte nachzulesen, besser vorbereitet. Erst Truppen organisieren, dann den Sturm und sich nicht einfach an einer diversen Menge drangehängt (und vorher angestachelt).

    Bedenklich sind Parallelen, dass die Trumpisten geglaubt haben, er würde den Gang zum Kapitol anführen (ala wenn das der F wüsste).

    Oder das die Fakenews kursieren, der Sturm wäre eine Undercover Aktion der Antifa. Trumpisten sind nur friedlich eingelassen worden. Solche Fakeszenarien gab es auch früher schon: da wurde nur "zurückgeschossen".

  • der scheidende präsident ...

    eine gallionsfigur wie -laßt' mich nachdenken- kapitän ahab.

    als hätte er aus dem großen roman von herman melville zitiert -so dachte ich-, als er seinen anhängern zurief, 'ich folge euch !'.

  • Trump hat sein Tun seit seinem Amtsantritt vorbereitet. Er hat seine Sympathien für Diktatoren, Autokraten und Rechtsradikale offen vorgetragen. Er hat seine Anhänger manipuliert und den Spielraum Grenzen zu überschreiten politisch und Medial ausgenutzt und gespielt.



    All das hat jeder gesehen und viele haben das verharmlost und versucht seine "Vernunft" zu betonen (er meint schon das Richtige ssagt das aber etwas schroff.... Mconnell, Gangsta-Braut M. Trump, Senatoren und Parteigänger, einschlägige Medien).



    Viele haben davon profitiert und zugeschaut. Ich befürchte, dass die meisten immer noch nicht verstanden haben wie knapp da die USA an einem Kipppunkt Richtung Autokratie war. Trump hatte mehr Wähler-Stimmen bekommen als die gewählten Präsidenten vor ihm. Biden mehr, ok, mehr Glück als Verstand wie mir scheint. Von Erkenntnissen in der Breite der Masse sind wir aber weit entfernt, siehe die knapp 1,5 % Vorsprung der Demokraten in Georgia aktuell.



    Und ja, es ist eben Vieles NICHT vorstellbar; bis es dann eben doch passiert. Und alle schauen sich dumm an. Genau das ist passiert und ich befürchte, dass daraus nix gelernt wird. Macht schlägt Anstand. Nicht nur bei den Republikanern.

  • Im Land der freien und radikalen Oligarchie, wo Wahlen nur mit aberwitzigen Dollarmillionen geführt und gewonnen werden können, dem Land der Ideologie sogen. unbegrenzter Möglichkeiten, ist offensichtlich alles möglich.



    Aber so einfach, wie oft dargestellt, dass alleine eine Person wie Trump die Gesellschaft spaltet und teilweise radikalisiert, scheint die Sache nicht zu sein. Das hat den Vorteil, sich nicht mit den Strukturen dieser Oligarchie auseinander setzen zu müssen. Immerhin sorgen unsere transatlantisch orientierten Medien dafür, dass die USA unser wichtigster Verbündeter und Vorbild sind. Warum eigentlich?

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      450.000 Menschen hörten ihm zu.

      www.youtube.com/watch?v=IWanyFlMiX8

      Die anderen 57 Gründe werden sie sicherlich auch noch finden.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""They (US-Kongress) finished by 3:45am. Biden certified as next president.""



    ==



    Diversität ist meistens hilfreich - allerhöchste Zeit zu erzählen das der Kongress in einer Stunde der allerhöchsten Not richtig und präzise reagiert hat: Trumps Mob hatte den Auftrag, Bidens Bestätigung im Amt und die Bestätigung des Wahlergebnisses mindestens zu verzögern.

    Auch in diesem Punkt hat Donald jämmerlich verloren: Hätte der Mob das Capitol nicht gestürmt hätte es länger gedauert - weil zunächst jeweils 2 Stunden Diskussion anberaumt waren die Wahlergebnisse pro Bundesstaat zu diskutieren.

    Es war ein Putschversuch, der die Delegitimierung und damit die Schwächung des künftigen Präsidenten und der Administration beabsichtigte.

    Dieser Putschversuch ließ jahrelang auf sich warten - angereichert mit weißer männlicher Wut, von Trump angestachelt -- dessen Wut- und Hassattacken von der National Rifle Association, von Fox News und von den rechtsradikalpopulistischen Experten der Republikanischen Partei und von den verschiedenen Gesichtern der weißen Vorherrschaft, wie den rechtsextremistischen Proud Boys, willig aufgenommen und weiter verbreitet wurde.

    Es ist eine Wut gegen die Tatsache, dass andere Menschen nach dem Gesetz gleich sind, dass Frauen und Menschen mit Hautfarbe auch regieren können -- wenn die Macht gleichmäßiger verteilt wird.

    Übrigens war es die gleiche Wut, die versucht hat, einen schwarzen Präsidenten mit Geburtsrecht und Behinderung zu delegitimieren.

    Was gestern im Capitol statt fand war eine Wutattacke gegen die Gleichheit - und gleichzeitig ein Putschversuch



    gegen die amerikanische Unabhängigkeitserklärung in der es heißt:

    "We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, .."

    Der Putschversuch im Capitol hat uns allen gegolten - wer wollte das besser wissen als Europa - ein Kontinent, der diese Niedertracht bis zur Neige erlitten hatte.

  • Es scheint mir, als wuerden die meisten KommentatorInnen hier auch gern das Kapitol stuermen, aber natürlich aus den "richtigen" Gruenden...

  • Und noch einmal mussen wir uns hier klar machen, dass die Republikaner ihren Präsidentschaftskandidaten selber als erste Repräsentant der Partei in August 2020 bestätigt haben. Also der ausdrückliche Wunschkandidat der Republikaner.

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    Die vier Toten darf sich Trump dann auf seiner lange Liste von ihm verschuldeten Toten verzeichnen .

    • @91491 (Profil gelöscht):

      Ja, aber da er ja keine Kriege geführt hat wie seine Vorgänger, ist seine Liste nicht besonders lang.

      • 9G
        91491 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Das schafft Trump scheinbar auch ohne Krieg.

      • @rero:

        er hat zwar keinen neuen krieg angefangen-aber von seinen vorgängern begonnene kriege nicht nur nicht beendet sondern sie weiter brutalisiert und kriegsverbrecher sehr grosszügig begnadigt



        zu seinem nachfolger wurde ein mann gewählt der zu jedem krieg ja gesagt hat und der dabei mitgewirkt hat die usa in einen ihrer massenmörderischsten kriege hineinzulügen

        auch die liste der in kriegen begangenen gewaltverbrechen die er politisch zu verantworten hat ist sehr lang,und dass die seines nachfolgers noch länger ist ändert daran nichts

        hoffentlich wendet sich europa weiter von den usa ab.



        sonst wird es in die gewaltspiralen hineingezogen in die sich die usa hineingedreht haben

      • @rero:

        Der anhaltende Drohnenkrieg rund um die Welt zählt nicht?

  • Es ist zu einfach die Schuld nur bei Trump abzuladen.



    Er nutzt nur Stimmungen und Möglichkeiten, die in den letzten Jahrzehnten aufkamen.



    Hauptschuld trägt m.E. der Supreme Court mit seiner blödsinnig-destruktiven Entscheidung, dass Meinungsfreiheit Lügefreiheit bedeutet und Medien vom Zwang zur Faktentreue (bez. zur gerichtlich erstreitbaren Gegendarstellung) befreite, was FOX oder z. B. Breitbart und somit Teaparty und Trump möglich machte.



    Eine Trumpeinknastung löst somit das Problem nicht, nur die Einführung eines Rechts, dass Lügner ihnen nachgewiesene Lügen selbst blosstellen müssen.



    Es wäre demokratiefördernd, wenn notorische Lügner bis zu 50% ihrer Onlineveröffentlichungen oder ihrer Sendezeit mit Gegendarstellungen füllen müssten ( was bei 100% Rumgelpge der Fall wäre)

    • @Euromeyer:

      Ich bin ja dafür dass lügen nicht unwidersprochen bleiben und dass bestimmte besonders gefährliche lügen gar nicht mehr verbreitet werden

      nur misstraue Ich diesbezüglich den regierungen aller staaten und auch den internet-konzernen

      wenn sie bestimmen dürfen was wahrheit und was lüge ist wäre das das ende der möglichkeit ihrer unterscheidung

      aber die politische aleatorik bietet hier einen ausweg und eine lösung an

      man bilde durch das losverfahren das niemand bevorzugt und niemand benachteiligt bürger*innenräte zur durchsetzung der minima moralia im internet

      die nach der anhörung von wissenschaftler*innen deren unabhängigkeit so gut wie möglich zu garantieren wäre und die also nicht von staaten oder konzernen bezahlt werden dürfen mit einer qualifizierten mehrheit darüber entscheiden dürfen welche grenzen der missbrauch der meinungsfreiheit im internet haben soll

      die zivilgesellschaft die das internet nutzt muss es auch regulieren

      sonst wird die macht es zu regulieren ganz sicher missbraucht werden und wahrscheinlich so übel dass viele trotz der damit verbundenen gefahren ein gar nicht reguliertes internet bevorzugen würden

    • @Euromeyer:

      "Es ist zu einfach die Schuld nur bei Trump abzuladen."



      Ja, bei wem denn sonst ???



      Hätte Trump so was wie Größe gezeigt, indem er gleich seine Niederlage am 03 November vergangenes Jahr eingestanden hätte und Biden öffentlich für den Sieg gratuliert und zu einer nationalen Versöhnung am besten bei CNN aufgerufen hätte, wäre die gestrige Situation vor dem Kapitol niemals passiert!! Er hat stattdessen bewusst den "Mob" zum Kapitol geschickt, um die Eskalation herbeizuführen, weil sein gekränktes Ego keine politische Niederlage verarbeiten kann.



      Klar, es gibt viele anderen Faktoren, die einen Donald Trump erst möglich gemacht haben, aber für den absoluten Tiefpunkt seiner Amtszeit, ist er allein dafür verantwortlich.

      • @Be different:

        Ich fürchte, dass der GröPaZ mit seiner Farce eines Marsch auf Rom nun als Sündenganter dienen wird, um vom Problem des grassierenden reaktionären Systemhasses abzulenken, dass diese Möchtegern Donaldito Trumpussolini Aktion erst möglich machte.



        Z.B. die wie bei uns im Reichstagsreichsbürgerüberfallfall ungenügend vorbereitete Polizei, die bei traditionellen ´linken´Feinden wie keine Berührungsängste hat aber bei idologisch Näherstehenden das Gefahrpotenzial nicht wahrhaben will. Oder die hysterische Systemuntergangsrethorik der Reps- als warnte eine Bundes-CSU vor bolschewistischem Umsturz, falls die CDU gewinnen würde.



        Donald mag im Orcus verschwinden, doch die Gefahr eines faschistischen Umsturzes zur Sicherung des Klassen Status Quo in kapitalitischen Umbruchphasen ist nicht gebannt - im Gegenteil, ein weiterer Schritt der Grenzüberschreitung.

    • @Euromeyer:

      Vergessen darf man aber auch nicht das politische System des "the winner takes all". Das Land ist ja so gespalten, dass keine Seite eine Minderheit darstellt. Also müsste man doch wie in anderen demokratischen Ländern eher Koalitionen bilden, die Kompromisse machen müssen. Das würde einer immer weiteren Spaltung entgegen wirken.

  • 9G
    92293 (Profil gelöscht)

    Eine in Teilen kalkulierte Situation. Ergebnis der Untersuchungen wird wohl sein, mehr Sicherheitsvorkehrungen rund um Senat und Kongress. Rascherer Einsatz zusätzlicher Kräfte gegen die Angreifer.

  • Das Erstaunliche ist ja, dass man in der Presse bei uns immer nur liest, das Trump behauptet, dass ihm die Wahl gestohlen wurde, nicht aber dass die Republikanische Partei (geschlossen) behauptet hätte, dass ihr die Wahl gestohlen wurde.



    Von daher hätte ich vermutet, dass in den USA in Bezug auf Trump ein regelrechter Personenkult besteht.



    Na, vielleicht muss die USA halt auch mal die Erfahrungen durchmachen, die in unserem Land vor rund 90 Jahren ihren Anfang nahmen als es einen solchen Kult auch bei uns gab...



    Ich mag mir jedoch nicht die Folgen davon ausmalen...



    Bei dem Horizont der Trump-Anhänger rechne ich jedoch weder mit internationalen Geschichtskenntnissen noch mit sonstigen Einsichten in komplexe Zusammenhänge, denn diese Gefolgschaft liebt wohl eher die einfachen Botschaften und "Wahrheiten".

    • @Alfonso el Sabio:

      Hitlers Anhänger waren also alle ungebildet? Das ist ein Irrtum.

    • @Alfonso el Sabio:

      Sie erklären also über 70 Millionen Menschen als geistig minderbemittelt. Vielleicht liegen die Gründe ja gerade auch in solch einer Arroganz der akademischen Küstenbewohnern den "fly over states" gegenüber. Trump hatte gerade solche Leute angesprochen.

    • @Alfonso el Sabio:

      Internationale Geschichteskenntnisse wäre aber hallo zuviel verlangt. Das Problem ist, dass sie ja nicht mal an die Fakten der Gegenwart glauben. Trump sagt, er hätte haushoch gewonnen und die glauben das einfach so, wie die treu(doofsten) Christen die unbeflecke Empfängnis.

      In der Tat müsste man die Verbreitung von Lügen mit solchen Konsequenzen unter Strafe stellen. So wie bei uns z.B. das Leugnen des Holocaust oder Volksverhetzung.

      • @Jalella:

        "Glauben" ist sicher das richtige Wort, aber ich würde das schon etwas aktiver sehen: Die Leute "glauben" Trump, dass er gewonnen hat, weil er ihnen durch seine Behauptungen die Ausrede dazu liefert.

        Im Grunde wollen sie vor allem nicht selbst (schon wieder) zu den Verlierern gehören. Dafür sind sie - ähnlich wir ihre verehrte Projektionsfigur - gerne bereit, auch manifesten Blödsinn zur Tatsache zu erklären.

        Man muss nicht einmal ungebildet sein, um so zu denken. Auch die intelligenten Zyniker in Trumps Umfeld glauben mit, denn sie gehen davon aus, dass die Realität letztlich doch nur Wahrnehmungsfrage ist, und wer den Narrativ kontrolliert, dadurch Fakten schaffen kann. Will sagen: Wenn genug Leute glauben, dass die Wahl gestohlen wurde, dann IST die Wahl gestohlen. Und es ist dann genau KEINE Realitätsverweigerung, sie auch als gestohlen zu betrachten. Orwell malte es als "doublethink" an die Wand - und verführte seine Leser gleichzeitig dazu, die Technik selbst anzuwenden, indem er ihnen suggerierte, sie wäre nur eine dystopische Fiktion.

        Fieses Gegenbeispiel von der anderen Seite des politischen Spektrums: Es gibt ja auch heute noch Leute, die wernsthaft "glauben", der Sozialismus sei nicht an seiner strukturellen Praxisuntauglichkeit sondern nur an ein paar einzelnen Egoisten, Autokraten und Apparatchiks gescheitert... ;-)

  • Das übliche Vorgehen bei anderen defekten Demokratien in denen die Anhänger von X den Wahlsieg von Y nicht anerkennen und das Ergebnis ex-post mit Gewalt ändern wollen wäre Blauhelmtruppen zur Friedenssicherung und Stabilisierung zu schicken.

    • @Ingo Bernable:

      Der is gut: ein Blauhelmeinsatz der UN in den USA. Das würde ich gerne sehen.

  • Ich habe die USA nie anders gesehen wie gestern im TV. Das war das wahre Amerika (Wenn man wie in den USA üblich sich mit dem gesamten Kontinent gleichsetzt)

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere Cop sich im Bezug auf die Demokraten im Capitol gedacht hat: "ihr wollt 'defund the police', bitteschön, jetzt kriegt ihr 'defund the police', damit ihr mal seht, wie das ist, wenn wir nicht da sind.

    • @Betty Bos:

      Stellen Sie sich mal vor, Sie stehen als Teil einer recht dünnen letzten Verteidigungslinie einem aufgebrachten Mob gegenüber, der erkennbar auf "Überrennen und Kaputtmachen" eingestellt ist - eine überwältigende Überzahl in voller Bewegung, wütende, vielleicht sogar blutlustige Grimassen, für die Sie bloß ein Hindernis oder gar eine Zielscheibe sind. Lassen Sie es wirken...

      These: Wer da im Ernst über seine politisch motivierten Ressentiments gegen irgendwen nachdenkt und danach auch noch handelt, hat schon ein außergewöhnliches Verhältnis zur Realität. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist, aber mir gingen wahrscheinlich nur drei Dinge durch den Kopf: Überleben, Stellung Halten und ob sich Beides kombinieren lässt (falls nein: Wegrennen).

    • @Betty Bos:

      Nö, die haben sich allenfalls gedacht "das sind keine Schwarzen, also müssen es Freunde sein."

  • Ja, die Bilder sind nicht schön und werden in der Szene viel geklickt werden. Aber damit hat sich die Szene auch endgültig ins Nirvana befördert, ihre Unterstützer ebenfalls. Die Wahlsieg in Georgia sind da nur ein Fingerzeig.

  • Da ist nix mehr _Schönzureden, Das /ist/ ein Putsch: Im Senat sabotieren trumpistische Senatoren unter grotesken Behauptungen den Ablauf der zeremoniellen Bestätigung des neu gewählten Präsidenten während draußen der abgewählte Trump einen gewalttätigen Mob aufstachelt, der diese Bestätigung dann gewaltsam verhindert.

  • Nö, kein Putsch. Ein versuchter Staatsstreich. Was halt passiert, wenn sich Oligarchen und Faschisten zusammenrotten, und Liberale das als "mEinUNgSfrEiHeiT" abfeiern.

    Bleibt nur zu hoffen, dass die USA konsequenter und härter gegen diese Bagage vorgehen, als das Deutsche Reich 1923. Trump und seine Verschwörerbande haben den Punkt, wo man sie noch guten Gewissens am Leben lassen kann, lange schon überschritten. Wenn man die einsperrt, keilt sie irgendein Winkeladvokat nach 2 Jahren wegen guter Führung und "patriotischer Gesinnung" wieder raus.

    Schuld sind aber auch die einschlägigen bürgerlich-liberalen Medien, die Linke, ethnische Minderheiten, Feminist*innen, die Klimaforschung etc jahrelang kleingeredet und lächerlich gemacht haben, und jede Tatsache in "eine Meinung, der nicht nur widersprochen werden darf, sondern widersprochen werden muss" pervertiert, und den nackten Wahnsinn zur Normalität erklärt haben. (Witzig eigentlich, denn diese Gleichmacherei ist das, was die Liberalos immer den "Postmodernisten" und "Kulturmarxisten" vorwerfen. Dabei sind sie es selber vor allen anderen.)

    Trump ist nicht und war nie zurechnungs- oder amtsfähig. Seine sogenannte "Präsidentschaft" war nie rechtens. Das ist eine evidente Tatsache, die spätestens heute auch der Dümmste gemerkt haben sollte.

    Wie die USA da jetzt rauskommen, ist zum Glück nicht mein Problem. Ich kann nur sagen: wäre ich Vietnamese, würde ich jetzt einen Essay über die immanente Minderwertigkeit des liberalistisch-kapitalistischen Systems anhand der Beispiele Trump und Covid schreiben, der vor gerechtfertigter Häme nur so trieft. Denn dass ein Trump als wählbar gilt, und dass die Pandemie die USA schlimmer heimsucht als ein Weltkrieg, sind 2 Übel die aus derselben systemischen Wurzel wachsen, und diese Wurzel ist der Liberalismus-Kapitalismus, der Menschen nach unmenschlichen Kriterien bewertet: eine polnische Pflegekraft ist keine Impfung wert, und ein verlogener Pussygrabber ist präsidentabel.

    • @Ajuga:

      "... Trump und seine Verschwörerbande haben den Punkt, wo man sie noch guten Gewissens am Leben lassen kann, lange schon überschritten..."

      Sagen Sie mal, geht's noch?



      Sie möchten also bestimmen, wie lange ein politischer Gegner noch zu leben hat? Gleich hinrichten oder vorher noch in den Gulag?



      Ihre Position ist undemokratischer als Trump es je sein könnte.

    • @Ajuga:

      "Trump und seine Verschwörerbande haben den Punkt, wo man sie noch guten Gewissens am Leben lassen kann, lange schon überschritten."



      Abgesehen davon, dass ich es schon aus grundsätzlichen Erwägungen heraus nicht für vertretbar halte Menschen aus politischen Gründen umzubringen, sollte man sich aber auch die Frage stellen ob dies dazu führen würde die 46,9% der US-Amerikaner*innen die hinter Trump stehen wieder näher an demokratische Prozesse und Standards heranzuführen oder ob man ihn damit nicht zum Martyrer machen und die Spaltung noch weiter vertiefen würde.

      • @Ingo Bernable:

        Ich glaube, AJUGA meinte „politisch am Leben lassen“ (=gewähren lassen, weil gewählt), nicht „physisch umbringen“, als Bild, das man missverstehen kann.

        • @snowgoose:

          Angesichts dass er danach noch Gefängnis als nicht ausreichend erachtet - nein, ich denke dass er das genau so gemeint wie gesagt hat.

          Schön, dass sich die politischen Lager in ihren (Wunsch-)Methoden so eklatant unterscheiden...

      • @Ingo Bernable:

        Das war vor 100 Jahren sicher nachvollziehbar. Aber weil man solchen Überlegungen gefolgt ist, gibt es nun ein Buch namens "Mein Kampf", und all das was an diesem Buch noch hinten dranhängt.

        Was den "Märtyrer" angeht: wer war denn in der BRD der "Märtyrer" der Neonazis? Rudolf Hess der "Friedensflieger", oder Wilhelm Keitel die "saubere Wehrmacht"?

        Und was die "Spaltung" angeht: das ist exakt der von mir angesprochene Fehler, den Befindlichkeiten von psychopathischen Umstürzlern Zucker zu geben. Die "Spaltung" haben doch exakt diese selbsternannten Herrenmenschen betrieben. Soll man sie für ihre Verachtung ihrer Mitmenschen jetzt auch noch mit Nachsichtigkeit belohnen?

        Und egal wieviele % das sind - solange sie hinter Trump stehen, WOLLEN die keine demokratischen Prozesse und Standards!



        Demokratie, das ist - in deren Wortwahl - "for cucks".

        Sie kennen vermutlich Ben Garrison nicht. Der Jubelkarikaturist der Trumpisten gibt einen guten Einblick in das Selbstverständnis dieser Politsekte:



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        Was wir hier sehen, ist die typische "Übermenschen"-Ikonographie eines Führerkults, der bedingungslose Loyalität einfordert, und der seine halluzinierten "Feinde" zertreten will wie Ungeziefer, sie physisch vernichten will.

        Wer solchen Leuten mit Milde begegnet, macht sich zu ihrem willfährigen Handlanger. Und eine Demokratie ist ein System, das solche Leute bekämpft, mit Recht und Gesetz, aber auch mit aller Schärfe. Sonst ist es nämlich nur eine Diktatur die ihren "Führer" noch nicht gefunden hat, so wie es Polen, Ungarn und die baltischen Staaten Ende der 1920er waren.

        • @Ajuga:

          Nicht die Todesstrafe für Trump zu fordern, macht einem zu seinem Handlanger und gefährdet die Demokratie? Geht´s noch?

  • Hüben wie drüben,die Polizei ist nicht gewillt gegen rechte Demokratieverächter vorzugehen. Das war sowohl in Berlin als auch in Washington klar zu sehen.



    Zeit für grundlegende Diskussionen .



    Ohne Seehofer und Konsorten als Relativierer.

    • @fmraaynk:

      Es sind doch sogar Menschen durch Polizeigewalt zu Tode gekommen.

      Wieviel Vorgehen wollen Sie denn noch?

      Und so schräg es von hier auch anmutet:



      Die Demonstrant_innen denken - so können Sie es auch in den Taz-Artikeln lesen - , sie verteidigen die Demokratie.

      • @rero:

        Auch da ist nix schönzureden:



        Die Polizei /hat/ das Eindringen der Leute in's Capitol faktisch geduldet.



        Die ganz überwiedende Mehrheit der DemonstrantInnen konnten nahezu ungehindert und unkontrolliert das Gebäude wieder verlassen.



        Vergleich: Bei der Black lives matter Demo vor dem Gebäude wurden /HUNDERTE/ Menschen festgenommen.



        Von den Trumpisten, die ins Gebäude eingedrungen waren nicht einmal ein Dutzend.



        (die Mehrheit der -offiziell- ca 70 Festgenommenen wurden weit ab entfernt wegen Verstosses gegen die Ausgangssperre festgenommen)

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Die Wahlen wurden nicht gestohlen. Wie jede andere ordentliche Wahl in den USA wurden sie selbstverständlich gekauft. Gestohlen wurde das notwendige Kapital zuvor von der Klasse der Lohnabhängigen.



    Wer Trumps Lügen glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Lügen nicht.

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Sehr guter Kommentar 👍



      Das kann ich nur unterschreiben!

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Das müssen Sie mir nochmal kurz erläutern. meines Wissens war Trump es, der durch seiner Steuergesetzgebung das Geld der "Klasse der Lohnabhängigen" "gestohlen" hat. D.h. wenn einer das Geld gehabt hätte, um die Wahl zu kaufen, dann doch er. Nun hat er allerdings verloren. Wollen Sie damit andeuten, dass die Demokraten selbst ohne passende Gesetzgebung für die Reichen noch mehr Geld gestohlen haben, so nach dem Motto "der Meistbietende gewinnt"?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      "Wer Trumps Lügen glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Lügen nicht." Amen.

      "Wer Trumps Wahrheit glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Wahrheit nicht." Amen.

      So einfach kann die Welt sein, hüben wie drüben, wenn man glaubt.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Kleine Ergänzung, um das noch herauszustellen: Wer an den Kapitalismus glaubt, muss nicht Trumps Lügen glauben. Das hat nämlich nichts miteinander zu tun. Insofern halte ich auch die Annahme, Nicht-Kapitalisten glauben nicht an Trump, für naiv.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Sehe ich genauso. Ihre Verschwörungstheorie ist viel eleganter als die der plumpen Südstaatler.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      I'm in. Guter Kommentar.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Yep, so prägnant kann man das zusammenfassen.

  • Trump zeigt alle Anzeichen von Demenz: Realitätsverlust, agressives Auftreten, Hang zu Rechthaberei und das Gefühl, ein Opfer zu sein. Dieses Spektrum hat man häufig bei Demenzpatienten. So jemand braucht EIGENTLICH einen Betreuer, der ihm sein Spielzeug wegnimmt und aufpasst, dass er nicht NOCH mehr Unfug macht.



    In Deutschland kann ein Demenzpatient nicht einmal Briefmarken kaufen ohne die EInwilligung seines Betreuers - in den USA kann er das höchste Amt im Staat innehaben ... das lässt fatale Rückschlüsse auf den Zustand der US-amerikanischen Demokratie zu.

    • @Almuth Wessel:

      Wenn dem so wäre, müsste man wohl bei Trump angeborene Demenz diagnostizieren, denn diese Symptome zeigt er nicht erst, seit er im Weißen Haus sitzt. Ich glaube eher, dass er seine Wahl 2016 als Beweis betrachtet hat, dass man mit seiner selbstverliebten Rüpel-Tour (er würde sagen: "Zielstrebigkeit, brilliantes Urteilsvermögen und ungefilterte Realitätswahrnehmung") so ziemlich überall hinkommt.

  • "dieser Mittwoch, der 6. Januar 2021, hat gezeigt, dass die USA zu einem Land geworden sind, das sich gefährlich weit in die Richtung dessen bewegt hat, was Trump als Shithole-Countries bezeichnet hat."

    ein ebensolches waren sie schon vor Donald Trump-und mit Joe Biden wird sich daran nichts ändern

    die zukünftige innere entwicklung der usa wird möglicherweise sehr unfriedlich sein-aber vieleicht kann ein schurkenstaat-in dem uneinigkeit herrscht und der mit inneren konflikten beschäftigt ist nicht mehr soviel schaden in der welt anrichten

    am besten wäre es wenn die usa sich einfach abschaffen würden-jedes übel muss einmal enden

    • @satgurupseudologos:

      Das denke ich auch. Trump war nur ein Symptom. Die Zeit der USA in ihrer Stellung als führende Nation der Welt wird wohl ihr Ende nehmen. Aber bevor der angeschossene Löwe stirbt, wird er möglicherweise noch einmal richtig gefährlich. Dann werden die Chinesen das Ruder übernehmen: Überwachung, starker Staat, der alles reguliert, keine Opposition.