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Entgrenzung in der CoronakriseDer Dampf muss abgelassen werden

Die Borniertheit gegenüber Volksbelustigungen wie am Ballermann steigt. Man kann aber eine Bevölkerung nicht dauerhaft zur „Vernunft“ zwingen.

Die Borniertheit gegenüber Volksbelustigungen steigt in alarmierendem Ausmaß Foto: Iuliia Isaieva/getty images

E s gibt viele Freizeitaktivitäten, auf die ich ohne jedes Bedauern für den Rest meines Lebens verzichten kann. Der Besuch der Stehkurve eines Fußballstadions gehört dazu oder der eines Heavy-Metal Festivals, etwa in Wacken. Es zieht mich auch nicht an den Ballermann, und ich komme gut ohne Karneval klar. Massenveranstaltungen sind einfach nicht mein Ding. Waren sie übrigens nie, auch nicht, als ich 20 war.

Aber das ist doch nur eine Beschreibung meiner Persönlichkeit, kein Verdienst, auf das ich Grund hätte, stolz zu sein. In den letzten Wochen scheint mir bei diesem Thema jedoch einiges durcheinanderzugeraten. Die Herablassung, sogar Verachtung, mit der auf Leute geblickt wird, die ein körperliches Gemeinschaftsgefühl mit vielen anderen dringend brauchen, könnte mich zu einem illegalen Rave auf der Hasenheide in Berlin treiben. Nicht, weil ich mich da wohl fühlen würde. Sondern schlicht aus wütender Solidarität heraus.

Schunkeln im Dunkeln

Ich unterstelle mal: Die allermeisten Leute, die sich politisch, fachlich oder publizistisch mit Corona befassen, mögen Abendessen zu viert oder sechst lieber als Schunkeln im Dunkeln. Deswegen sind sie Virologe, Kolumnistin oder Bundeskanzlerin geworden und nicht Animateure. Ist ja recht so. Aber es ist eben auch legitim, schunkeln zu wollen.

„Denn ich will, dass es das alles gibt, was es gibt“, sang Andre Heller schon vor Jahren. Da konnten früher auch Liebhaber der gepflegten Gastlichkeit im kleinen Rahmen mitgehen. Wollen sie das noch? Ich habe Zweifel. Die Borniertheit gegenüber Volksbelustigungen steigt in alarmierendem Ausmaß.

Es gibt einen nennenswerten Teil der Gesellschaft, der mindestens ein- oder zweimal im Jahr die Sau rauslassen will oder muss, um in der übrigen Zeit brav zu funktionieren. Wer die Teilnehmer der Sauforgien am Ballermann genau anschaut, stellt fest: Die allermeisten reisen ohne Partnerin oder Partner an. Was nicht bedeutet, dass sie unverheiratet wären oder keine unmündigen Kinder zu Hause hätten. Sondern nur: dass sie sich einige Tage lang „danebenbenehmen“ wollen. Ein uraltes Bedürfnis.

Die katholische Kirche, die menschliche Schwächen seit jeher besser kannte als die meisten Verwaltungsangestellten in staatlichen Institutionen, hat sich deshalb schon seit Jahrhunderten mit Fasching, Karneval, Fastnacht und ähnlichen Bräuchen arrangiert. Augenzwinkernd, durchaus mit Sympathie. Wohl wissend, dass die organisierte Entfesselung ihre Macht eher festigte als schwächte.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Das Wissen darum scheint verloren gegangen zu sein. Auf den Wunsch nach einem Ventil reagiert das sich selbst für vernünftig haltende Establishment mit unfassbarer Arroganz. Wie blöd sind die denn alle, echauffiert sich das Bildungsbürgertum, dass sie die Abstandsregeln nicht einhalten. So, aber nein: so, so verantwortungslos.

Wer blöd ist, sind die, die so reden. Zu glauben, man könne eine Gesellschaft dauerhaft zur „Vernunft“ zwingen, ist äußerst unvernünftig. Irgendwo muss Dampf abgelassen werden. Und wenn das legal nicht geht, dann wird eben nach illegalen Wegen gesucht. Wonach denn sonst.

Es gibt einige wenige Versuche, dieser Erkenntnis Rechnung zu tragen. Die Hamburger Linken wollen große, öffentliche Plätze wie das Heiligengeistfeld attraktiv für junge Leute gestalten, um Orte wie das Schanzenviertel in der Hansestadt zu entlasten. Wo sich abends derzeit ständig die Massen drängen.

Kann ja sein, dass das naiv ist. Mag sein, dass es nicht funktioniert. Aber es ist doch sehr, sehr schön, dass einige Leute wenigstens anfangen, sich Gedanken zu machen. Dann muss ich vielleicht doch nicht zur Hasenheide.

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Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).
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119 Kommentare

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  • Ich muss ganz ehrlich zugeben, dann gehöre ich gerne zu den "Bornierten". Genau die Vernunft, die Willenshoheit über unsere Triebe und Gelüste unterscheidet uns doch angeblich vom Tier. Ich sehe kein Grundrecht auf im Rudel SchädelFreiSaufen in einer Pandemie!

    Und das ist auch nicht scheinheilig, sondern viele Menschen in meinem Umfeld können das sogar sehr gut mit den selbstauferlegten Regeln zum Schutze ihrer Lieben und aller anderen Mitmenschen ohne Strandurlaub in Kroatien oder den Restaurantbesuch zu zwanzigst.

    "Es gibt einen nennenswerten Teil der Gesellschaft, der mindestens ein- oder zweimal im Jahr die Sau rauslassen will oder muss, um in der übrigen Zeit brav zu funktionieren."????



    Wirklich, ohne kann man nicht funktionieren? Was passiert denn, wenn man es nicht tut? Brennen dann irgendwelche Synapsen durch? *kopfschüttel*

  • Was passiert denn eigentlich, wenn die Menschen, die jetzt während einer Pandemie egoistisch ihrer Partylust frönen und auf die Solidargemeinschaft pfeifen, dann krank werden? Dann wollen sie vom Gesundheitssystem aufgefangen werden, Krankengeld bekommen, vielleicht Arbeitslosengeld, wenn ihnen durch Krankheit der Job abhanden gekommen ist, oder sogar Erwerbsminderungrente, wenn sie bleibende Schäden davongetragen haben. Dann darf die Solidargemeinschaft gerne einspringen, nicht wahr? So soll es sein, wir bezahlen für deren Vergnügungssucht und unzügelbaren Egoismus, herrlich.

  • Ehrlich? Das "Bildungsbürgertum" ist jetzt böse, weil Menschen mit Verstand sich darüber aufregen, dass manch ein ignoranter Egomane während einer Pandemie ausgelassen saufen und feiern will? Ich hab einen Realschulabschluss und finde diese "nach mir die Sintflut"-Meute fürchterlich, gehöre ich jetzt damit zum Bildungsbürgertum? Wo sind wir eigentlich, dass Bildung mittlerweile zum Schimpfwort umdeklariert wird? Es geht doch nicht um das Feiern an sich, es geht darum, dass man während einer Pandemie Leben riskiert, das eigene und vor allem das der unbeteiligten Anderen, wenn man sämtliche vernünftigen Schutzmaßnahmen in den Wind schießt, um ein bisschen Spaß zu haben. Das sollten auch Menschen mit geringerer Bildung verstehen, oder ist das schon zu viel verlangt heutzutage? Mal ein Jahr die Füße still halten, damit wir alle gemeinsam sicher durch die Krise kommen, ist aber auch wirklich schwer, wohin bloß mit all dem kindlichen Egoismus in der Zeit? Also wirklich, selten einen so realitätsfernen Kommentar gelesen...

  • Meiner Erfahrung nach ,kommt man mit Empfehlungen nicht so weit .



    Bin mal gespannt wenn dieses Ventil sich vor der eigenen Haustür einlädt und das Eigeheim in schutt und Asche legt.

  • Irgendwie stoße ich mich daran, dass es ein wünschenswerter Lebensentwurf sein soll, die meiste Zeit über so funktionieren zu müssen, dass sich "Dampf ansammelt", der dann ein, zwei mal im Jahr auf selbst- und/oder fremdschädigende Weise abgelassen werden muss, damit das mit dem Funktionieren weiterhin klappt.



    Und die-Sau-rauslassen ist ein dehnbarer Begriff. Was fällt da alles drunter?



    Mag sein, dass manche aus Arroganz die Nase über entgrenzte "Volksbelustigungen" (Wer gilt da als Volk?) rümpfen.



    Es soll aber ja auch gelegentlich vorkommen, dass derartige "Belustigungen" gerade unter massivem Alkoholeinfluß ausarten und Unbeteiligte zu Schaden kommen.



    Und auch wenn es unbestritten Körperverletzungen, Massenschlägereien, Vergewaltigungen, Komasaufen, illegale Autorennen und was nicht alles gibt, weiß ich nicht, ob André Heller das gemeint hat.



    MIR wäre es eindeutig lieber, es gäbe das alles nicht und wenn es sich schon nicht ausrotten lässt, so sollte der Nährboden dafür doch möglichst klein gehalten werden.

  • Sie haben ja recht, Frau Gaus. Nur weil Sie - wie ich - den kleineren Rahmen für Begegnungen schätzen, dürfen andere das ganz anders sehen. Und ja, möglicherweise hat das tatsächlich auch etwas mit bildungsbürgerlichem Habitus zu tun. Vielleicht auch nicht. Oder schlicht auch mit der Generation, der wir angehören. Bloß: Ein Virus gehört keiner Gesellschaftsschicht an und ist gänzlich politik- und ideologiefrei. Es ist nur eines: ansteckend; in diesem Falle hochansteckend. Und die immer wieder gemachte Erfahrung zeigt: Es gibt schwere Krankheitsverläufe mit anhaltenden Restschäden auch bei jungen, bislang gesunden Menschen. DAS muss man sich und anderen immer wieder klar machen. Und auch die simple Tatsache, dass Rücksichtnahme mit Abstand halten und Maske in diesem Fall gleich Selbstschutz ist. Es gibt keine Weltverschwörung, die ein Virus als Vorwand benutzt, um irgendjemandes Spaßbremse zu sein. Es gibt das nackte Diktat der bloßen Vernunft. Das ist frustrierend, nervig und unerotisch, aber es ist so. Und Vernunft ist kein Selbstzweck, sondern dient dem bestmöglichen Schutz aller. Darüberhinaus beschäftigt mich ein weiterer Gedanke: Nach dem Mauerfall ist in Deutschland eine Generation herangewachsen, die gottseidank weder Kriegs- und Nachkriegs-, noch Diktaturerfahrungen machen musste; die bislang freieste Generation, die wir in Deutschland hatten - trotz mannigfacher Probleme, die ich sicher nicht verniedlichen will. Nun lernt diese Generation erstmals eine Form höherer Gewalt kennen, die Einschränkungen verlangt und vor allem für die Jungen zutiefst ungewohnt ist. Dass junge Menschen, auch in meinem Umfeld, keine Abi- oder Bachelor-Feier hatten, ist hart und tut mir von Herzen leid. Aber nochmal: Danach fragt ein Virus nicht und alles, was jetzt verlangt wird, ist, Abstand zu halten, eine Maske zu tragen und leider auch größere Menschenansammlungen zu meiden. Nochmal: Das ist ärgerlich, vielleicht frustrierend, aber zumutbar. Es wird nicht ewig dauern.

    • @lectrix:

      "Es gibt das nackte Diktat der bloßen Vernunft."

      ...und genau DAS ist ein Wunschtraum. Die angewandte Vernunft mag zu bestimmten Schlüssen führen, aber ob man denen folgt oder nicht, ist eben NICHT diktierbar.

      Jeder Mensch hat sein eigenes Verhältnis dazu, wie eng er es mit der Vernunft nimmt, und alle historischen Versuche, dieses indviduelle Verhältnis in der Breite einer Bevölkerung zu vereinheitlichen, sind jämmerlich gescheitert. von daher ist das "Diktat der Vernunft" eine Illusion.

      Davon abgesehen setzt Vernunft notwendig auf einem axiomatischen Wertungssystem auf, das ihr die Prioritäten vorgibt, und dieses ist individuell unterschiedlich ausgebildet. Manche Leute halten z. B. ihre Freiheit für wichtiger als die Minimierung des Todesrisikos. Denen ist der Imperativ Ihrer "vernünftigen" Überlegungen zum Thema Drittgefährdung naturgemäß schwerer zu verklickern, selbst WENN sie das Risiko erkennen und akzeptieren. Die gehen eventuell so weit, dass sie das Risiko anderer genauso als Nebeneffekt der "richtigen" Prioritätensetztung in Kauf nehmen wie sozialer eingestellte Menschen die Freiheitsbeschränkung, die nicht nur sie selbst betrifft. (Mal ganz davon abgesehen, dass Frau Gaus richtig darauf hinweist, dass auch Menschen, die sich für progressiv und sozial halten, nicht davor gefeit sind, allgemeine Einschränkungen vor allem da zu fordern, wo ihre persönlichen Leidenschaften nicht so tangiert sind.)

  • Ich würde Ihnen gerne Recht geben, weil eigentlich alles auch in meinen Augen genau so ist. Vor allem das Zitat von André Heller finde ich sehr gut. Auch diese am Schluss erwähnte Idee der Linken empfinde ich als sehr interessanten Ansatz. Nur leider, leider, h a b e n Sie in meinen Augen zuletzt doch nicht Recht. Ich gehöre zwar ebenso wenig wie Sie zu den Leuten, die auf Blödköppen rumhauen, weil die sich unbedingt am Ballermann oder was weiß ich wo besaufen müssen. Sollen sie doch, kann mir doch wurscht sein, was geht mich das überhaupt an? Aber das ist es eben: Es geht mich etwas an! Wenn die mit dem Virus infiziert zurückkommen, gefährden die gegebenenfalls meine Gesundheit und im schlimmsten Fall sogar mein Leben. Selbst viele Wirte auf Mallorca sähen diese Leute inzwischen gerne anderswo, und was m i c h ganz persönlich angeht: ich bin lieber ein bisschen vorsichtig als ein bisschen tot.

  • Schön mal seit längerer Zeit wieder einen Text zu lesen, der sich solidarisch zeigt und nicht (in meinen Augen seit jeher unbegründet) snobbistisch.

  • Ach Mensch, ja genauso isses. Es ist ein kultureller Klassenkampf von oben nach unten, mit dem unter Verweis auf den Ausnahmezustand Freiräume und Praktiken zensiert werden.

    Statt klassenfremde Bedürfnisse in die Risikoabwägung aufzunehmen.

    Ich werde wohl auch aus Solidarität raven gehen.

  • Oh man. Ein Ballermann-Anhänger schreibt eine Kolumne. Okay hören wir auf zu denken und lassen weiterhin die Sau raus. Dann sind wir irgendwann so wenige Menschen, dass sich das Thema von alleine erledigt. Natürlich braucht man eine Balance im Leben. Aber damit effektiv das Leben aller Menschen auf der Welt zu gefährden, ist einfach verantwortungslos. Aber es wird immer Menschen geben, die auf andere keine Acht geben und eher Ich-fixiert als Wir-fixiert sind. Das sieht man hier ganz schön in den Kommentaren. Das hat nichts mit Bildungsbürger o.ä. zu tun, sonder lediglich dass einige Menschen auf die anderen Mitmenschen achten und andere einen feuchten darauf geben. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Als ob man keine Feiern vernünftig organisieren könnte. ABer stopp, dafür müsste man es wirklich wollen und die balance zwischen Feiern und Gesundheit finden. Macht keiner. Das wird uns noch weiter um die Ohren fliegen. Man kann nur hoffen, dass genau die Personen sich infizieren und durch den Schock dann daraus lernen. Das ist traurig aber eine der wenigen Wege...

    • @Yank:

      1. Frau Gauss ist keine Ballermannanhängerin. steht im Text

      2. Das mit der Rücksicht von anderen ist schön von Ihnen. Es ist immer gut, etwas zu fordern, wovon man nicht selbst betroffen ist, weil man selbst keinen Verzicht leisten muss. Darum geht es in dem Artikel. Ihre Aussagen wären also dann von Bedeutung, wenn Sie die damit eingeleitet hätten, dass Sie jedes Jahr 5x am Ballermann sind, aber aus den genannten Motiven gerne verzichten. Da Sie Ihre Abneigung zum Ballermann (die die Autorin und ich teilen), bleibt nur festzuhalten, dass Sie auf nichts verzichten, aber gerne den Zeigefinger heben. Ich danke Ihnen: q.e.d.

    • @Yank:

      Zum Einen erklärt Frau Gaus am Anfang ausdrücklich dass SIE mit Ballermann & Co. schon lebenslang nichts anzufangen weiß.

      Zum Zweiten sagt sie nicht, dass es ok sei, andere Menschen zu gefährden, weil man das Feiern nicht lassen kann. Sie meint, das es schlicht nicht möglich ist, solche Bedürfnisse zu unterdrücken, und auch nicht angebracht, Menschen dafür zu verachten, dass sie sie haben.

      Der zentrale Satz ist:



      "Zu glauben, man könne eine Gesellschaft dauerhaft zur „Vernunft“ zwingen, ist äußerst unvernünftig."

      Wer den nicht unterschreiben kann, ist mit der Kritik an der Arroganz der Besserwissenden gemeint. Hier geht es um Realismus und um Respekt vor der Verschiedenheit der Menschen, nicht um unkritische Billigung unvernünftigen Verhaltens.

  • Mehr Toleranz und Gelassenheit wird hier empfohlen. Zu Recht. Einfach mal das Visier hochklappen, durchatmen und den Zeigefinger senken. Das würde uns allen guttun.

    • @Kristina:

      Bedeutet das Visier in diesem Kontext die Maske absetzen? Dann bitte auch Tolerant&Gelassen bleiben, wenn die Infektionszahlen steigen und Menschen sterben.

  • Die meisten Menschen brauchen hin und wieder eine Auszeit vom Alltag. Ich will Corona-Partys defintiv nicht schönreden und die Gefahr des Virus relativieren. Aber ich frage mich seit Wochen, warum man sich auf Demonstrationen scheinbar nicht anstecken kann, während diverse Freizeitvergnügen weiter verboten sind. Ich denke da an große Geburtstage im Garten, Open Air Konzerte oder Kleinstfestivals mit maximal 500 Personen. Natürlich kann man nicht verfolgen, wer neben wem stand - aber das kann man bei einer Demonstration auch nicht. Und bei den genannten Veranstaltungen kann man durch eine Gästeliste oder die verkauften Tickets wenigstens eindeutig eingrenzen, wer da war. Das ist bei einer Demonstration unmöglich.

    Wie gesagt: ich finde es wichtig, dass wir alle Rücksicht aufeinander nehmen. Nur die Art, wie manches wieder erlaubt wird und anderes - das eigentlich sicherer ist - nicht, ist für mich nicht transparent genug. Ich halte mich daran, aber nachvollziehbare Erklärungen wären schön. Wenn man die Regeln nachvollziehen kann, würde es vielen leichter fallen, sie zu akzeptieren, glaube ich.

    • @Freya IfrinnDottír:

      Ganz einfach: Weil Demonstrationen einen höheren Wert darstellen, als ich-bezogene Feierwut.

      Ein Bedürfnis herbeizureden nach blindem Exzess, das ist Rhetorik der wirklich Privilegierten. Die TAZ stand mal dafür, sich für eine gerechtere Welt für alle einzusetzen, nicht für rhetorisch bewandte Hipster, die ihren Fetenkonsum als Grunbedürfnis verklausulieren möchten oder sich gar als solidarisch gerieren.

      • @Ana.lilli:

        Das mag für Sie persönlich so gelten, aber mit welcher Berechtigung setzen Sie ihre Maßstäbe als quasi allgemeingültig für alle an? Die allermeisten Deutschen haben mit Demonstrieren nichts am Hut und gehen lieber zum Fußball oder auf Konzerte, fahren zum Ballermann etc. Das kann man bedauern, ist aber zu akzeptieren.

  • 'WHO mahnt junge Menschen zu "Verantwortung" -



    Experte: "Fragen Sie sich: Muss ich wirklich zu dieser Feier gehen?"



    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat junge Menschen ermahnt, "ihre Verantwortung" im Kampf zur Eindämmung des Coronavirus zu übernehmen. Je mehr junge Menschen sich wieder in Gesellschaft begeben würden, desto mehr würden sie als Überträger agieren, sagte WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan am Mittwoch in Genf. "Die Jungen haben eine große Chance, die Übertragungen durch ihr Verhalten zu reduzieren", sagte Ryan.

    An Orten, an denen während der Sommerferien junge Menschen in Bars, Nacht-Clubs oder Feiern im Freien zusammengekommen waren, hatte es zuletzt vermehrt Corona-Hotspots gegeben. "Sie können entscheiden, diese Dinge nicht zu tun", sagte Ryan. Wenn die Zahl der Ansteckungen in der Öffentlichkeit steige, seien alle in Gefahr. "Fragen Sie sich: Muss ich wirklich zu dieser Feier gehen?", sagte der irische Epidemiologe. (AFP)'

    |www.tagesspiegel.d...land/25560996.html

    • @Weber:

      Danke. So eine Nachricht wird leider genau die falschen erreichen. Die Leute die sowas immernoch machen, die muss es glaube ich erst erwischen bis sie es begreifen. Was natürlich traurig und Schade ist, da niemand die Infektion verdient hat und wir relativ viel gegen die weitere Ausbreitung tun könnten.

  • Jeder muss irgendwann mal die Sau rauslassen dürfen? Das ergibt - konsequent zu Ende gedacht - das Grundrecht auf illegale Autorennen (immer diese Verkehrsregeln...), auf's Frauenverprügeln (die Alter verdient mehr als ich...), auf's Kinderfi...en (so ein süßer Arsch aber auch...) und auf so manches mehr.



    Gut, kann man wollen - ob es einer Gesellschaft gedeihlich ist, steht wohl auf einem anderen Blatt.



    Was mich nervt an dieser Diskussion, ist "Ballermann"! Wenn es ein (deutsches) Grundrecht auf Saurauslassen gibt, dann doch bitte in Deutschland und nicht im Handstreich eine ganze, wunderschöne spanische Insel umfunktionieren umbenennen und für diesen Dreck benutzen!



    ¡La mare que us va parir!

    • @Heidi Dettinger:

      Sie ziehen hier also Zusammenhänge zwischen Autorennen, Gewalt gegenüber Frauen, Pedofilie und dem Ballermann? Danke, dass Sie den Tenor der Kolumne in Sachen Arroganz so gut bestätigen. Denn im Endeffekt geht es Ihnen eigentlich nur darum, dass eine Spanische Insel so zu benutzen ist, wie Sie sich das vorstellen, egal was jemand anders dazu sagt. Ein typisches Beispiel von Menschen, die sich moralisch im Recht fühlen und deswegen keine Grenzen mehr kennen um über andere Menschen herzuziehen. Dummerweise ging es in der Kolumne nur am Rande um den "Ballermann" und großteilig um illegale Feste. Aber Sie haben gar nicht bemerkt, wie engstirnig und borniert Sie sich selbst darstellen, wenn Sie die paar tausend (deutschen) Mallorca-Touristen zur Instanz für Menschen machen, die sich nicht an Ihre Regeln halten.

      • @Cypher:

        @ Cypher:



        Nein, was Frau Dettinger schreibt ist konsequent zu Ende gedacht richtig, sicherlich etwas provokativ ausgedrückt.

        Die Ausgangssituation ist, dass wir Corona haben. Das erfordert und verbietet bestimmte Verhaltensweisen.

        Es erfodert Zurückhaltung von allen vor allem im sozialen Umgang miteinander.



        Wie wir uns am besten in dieser Situation zu verhalten haben, empfiehlt uns das RKI und die Regierungen von Bund, Ländern und Kommunen.

        Und in dieser Situation müssen diejenigen, die vom Naturell eher "Party und Veranstaltungen" suchen, sich noch mehr zurückhalten. Dem Drang seinen "Trieben" (nicht böse gemeint) nachzugeben und dabei die bekannten Risiken in Kauf zu nehmen ist, gesellschaftlich gesehen, eine egoistische Verhaltensweise. Man schadet der Gesellschaft.

        Und da setzt Frau Dettinger an. Denn es spielt keine Rolle, ob ich das Leben und die Gesundheit meiner Mitmenschen durch den Besuch von Massenevents oder durch das Rasen in der Innenstadt gefährde. In beiden Fällen kann (und wird) das tödliche Folgen haben. Und das ist faktisch belegt.

        • @Thorben Roth:

          "konsequent zu Ende gedacht"



          ist eine Formulierung, die zu extremen Perspektiven führt.



          Das ist auch oft hilfreich.



          Zugleich ist es wichtig auch moderate Haltungen schreiben und denken zu können.

          Ich wünsche mir, dass wir uns alle richtig Mühe geben, polarisierende Fomulierungen zu erkennen, damit wir die Mitte und das Verständnis füreinander schützen können.



          Extreme und vereinfachende Sichtweisen sind derzeit sehr verführerisch.



          Es sind polarisierende Zeiten.

  • Ich finde viele Leserkommentare erfassen nicht das Thema. Es geht nur mittelbar um Coronavirus,der eigentliche Punkt scheint mir diese elitäre Haltung, fast schon Verachtung zu sein, die aus vielen Äußerungen zu hören ist.....

  • Einer der größten bekannten Totentänze entstand zur Zeit der Berliner Pestepidemie von 1484 in der Marienkirche (Berlin-Mitte).[

  • sorry,

    aber jede ratte verhält sich bei erkennen einer gefahr vernünftiger und verantwortungsvoller gegenüber den eigenen artgenossen, als der mündige, aufgeklärte mitbürger, bei seinem befürfnis 'doch auch mal die sau rauslassen' zu dürfen.

    für mich ein fatales wohlstandsprivileg-

  • Man kann der Autorin nur Recht geben. Stimmt alles. Menschen müssen mal die Sau rauslassen. Nur den Virus interessiert es halt nicht. Die Ansteckungsgefahr bleibt real.



    Insofern bringen einen diese Erkenntnisse im Angesicht der Pandemie nicht viel weiter. Der Appel an die Vernunft ist weiterhin nötig, denn Zwangsmaßnahmen frustrieren die Massen ja sogar noch mehr und dann explodiert der Ofen irgendwann...

    Also nochmal: Hört auf euren Verstand! Seid vernünftig! Bleibt zuhause!!

  • 1.mit ein bisschen vernunft könnte man das risiko dass leute sich beim feiern das corona-virus einfangen deutlich reduzieren.

    die vernunft müssen die organisatoren haben-nicht die massen die feiern wollen

    vorherige anmeldung ein negatives corona-test ergebnis als teilnahmevorraussetzung und genug aufpasser*innen würden das risiko verringern

    der staat sollte die kosten für die corona-tests und das zusätzlich eingestellte sicherheitspersonal tragen-viele partyveranstalter kämpfen um ihr wirtschaftliches überleben.die wahrscheinlichkeit dass die erforderlichen sicherheitsvorkehrungen auch tatsächlich realisisiert werden steigt wenn die kosten sozialisiert werden







    2.busse sollten mit geöffneten fenstern fahren.das sorgt für schnelleren luftaustausch



    und schützt die fahrgäste

  • Wenn also die Corona-bedingten Infektions- und Todesfälle durch Urlaubsrückkehrer wieder steigen, dann ist das halt so? Das Grundrecht auf Dampfablassen und Eimersaufen am Ballermann musste schließlich gewahrt werden? Oder wie jetzt?

    • @Anton Müller:

      Genau, weil die Corona-Zahlen ja auch durch Eimersaufende Assos steigen und nicht durch pseudovernünftige, die es für ihr Menschenrecht halten, Strandurlaub in Risikogebieten abhalten zu müssen. Sorry, aber Sie bestätigen hier nur die Aussage der Kolumne über Arroganz.

      • @Cypher:

        Das Problem sind alle unvernünftigen Bürger. Man kann auch im Neapel-Urlaub unvernünftig mit seiner und anderer Gesundheit umgehen. Es ist aber etwas ganz anderes die offensichtlichsten Brennpunkte ohne Vernunft und Regulation weiter zu besuchen mit dem Argument ist halt so. Dann wäre ich ganz schnell für einen Wiedereinstieg in den Atomstrom & Co. Es gibt nun mal in einer Gesellschaft Zeiten des Wandels. Und man kann das mitmachen obwohl es schwer ist oder es mit Füßen treten und hoffen dass es die restliche Masse richtet. Einfach nur verantwortungslos.

      • @Cypher:

        Ist der Ballermann nicht an einem Strand im Risikogebiet? Und was haben Sie gegen Strandurlaub? Das sind doch nur Menschen, die mal den Druck des Alltags ablassen müssen. Ziemlich elitär von Ihnen!

  • Es gibt eben mal Phasen im Leben, wo man nicht die Sau rauslassen kann. Als ich z.B. meine Diplomarbeit schrieb, saß ich nächtelang am Schreibtisch und saß nicht in der Kneipe, tanzte im Studentenkeller oder fläzte am Grillfeuer. So what, das Leben hielt davor und danach auch andere Zeiten bereit. Und wenn man es jetzt nicht aushält, verlängert sich die jetzige Phase nur weiter.

    • @Hans aus Jena:

      Da sachste was & womer grad gaus am Blödeln am dran: - Reminiszenz -

      Des Faschingsdienstagmorgens - die letzten hört ich lallend aus der Sonne am Markt in Mbg/L torkelen.



      Hämmerte ich in einer Anwandlung von Panikwahnsinn - die in der Tat letzten Absätze in die Drahtharfe. Gelle.



      Die nette Sekretärin - die dess in die fertige Arbeit einfügen sollte - aber bitte nahtlos - traf de xte Pfefferminzschlag.



      Der nette Senatsvorsitzende Fell notete ein - Gut - .



      & Däh!



      Am last-minute-text aber - fand sich seine feine Anmerkung: “Dieser Teil bleibt unverständlich. Tut der Güte der Arbeit aber keinen Abbruch.“ Ach was!

      kurz - Et hätt noch immer jot jejange 🥳

    • @Hans aus Jena:

      Das ist aber kein adäquater Vergleich.

      Bei Ihrer Diplomarbeit gab es einen festen Abgabetermin, bis dahin mussten Sie sich "zusammenreißen."

      COVID-19 hat diesen Termin nicht, wenn man den Leuten im März gesagt hätte, so Freunde, wir müssen das jetzt bis Oktober durchziehen und dann läuft alles wieder, wäre das etwas anderes, es gäbe einen fixen Termin, das wäre viel einfacher zu akzeptieren gewesen.

      Das ist aber nicht so, dass kann ohne Probleme noch eine ganze Zeit so weitergehen, ich hab meinen Leuten auf der Arbeit schon mitgeteilt, dauerhafte Homeoffice Regel bis 31.12. verlängert, da kam sofort, meinst du wirklich das es noch solange geht, knappe Antwort, ja und der Vorstand denkt das auch.

      Ungewissheit ist meiner Erfahrung nach eines der Dinge, mit denen Menschen schlecht umgehen können.

      • @Sven Günther:

        Wer hätte das den Leuten damals so sagen sollen? Irgendwer mit ´nem Aluhut oder reichte dafür ´ne Glaskugel?

        • @Rudi Rastlos:

          Ich würde einfach nochmal den Beitrag von Hans aus Jena lesen, dann meinen und dann sollte sich die Frage erledigt haben...

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Vor allem wollen die Leute wissen, warum einige tausend Menschen, deren Durchschnittsalter 80 Jahre ist, vielleicht mit transplantierten Organen und schwersten Krankheiten dahinsiechend, früher sterben sollten, wenn junge Leute Party machen. Werden denn die Risikopatienten in ihren Räumlichkeiten nicht geschützt?

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Ja, beispielsweise wenn die Altenpflegerin vom Ballermann an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt.

      • @Sven Günther:

        kurz - exAfghani stößt - “Bescheid!“

        unterm——-Erkenne die Lage - Gottfried



        www.google.de/sear...=375&bih=553&dpr=2

        • @Lowandorder:

          Praktische Erfahrungen sind bei solchen Themen nie verkehrt...

  • Laute Musik draußen? Klar. Saufen auf der Straße? Warum nicht? Geht alles auch mit Abstand und Masken beim Bierholen. Die Kommunen müssen es nur genehmigen und Flächen bereitstellen. Und Kiffen legalisieren. Dann sollten Parties kein Problem sein. Und auf Idioten, die dann immer noch auf Kuschelnähe rumlaufen müssen kann man verzichten und vom Partygelände vertreiben.

  • „Irgendwo muss Dampf abgelassen werden“.



    Jede Epoche hat ihr Verständnis da Angebote zu machen. Im Katholizismus wurde unter Volksbelustigung verstanden, beim Karneval, Teufel in Gläubige fahren zulassen, um ihn hernach durch Inquisition, Exorzismus auszutreiben, in der Kaiserzeit Wilhelm II galt der Kolonialismus als Volksbelustigung zu fremdem Zweck Flottenbaus zum Nulltarif für gewogene Untertanen zulasten Allgemeinheit Finanzen. In der Weimarer Republik galten 1. Weltkrieg unter Veteranengebrülle Straßenschlachten vom Stahlhelm, Reichsbanner.SA, Rotfront als Volksbelustigung, weil die Jungs kriegsversehrt an Gebein, Leib, Seele posttraumatisiert heimgekehrt, ja irgendwo Gefühlsstau Dampf aus mörderischen Stellungskriegen ablassen mussten, was in lichtlos engen Hinterhof Wohnungen nicht ging. In NS Zeit galt Kraft durch Freie (KdF) als Volksbelustigung die Weelt zu bereisen, die dem Volk ohne Raum erobert werden sollte. Im kalten Krieg bestand Volksbelustigung darin, hüben und drüben auf organisierten Ablachhalden, Eisernen Vorhang, Vorhang sein zu lassen. Immer geht es um Front, Truppenbetreuung als Volksbelustigung aufgemotzt an der Heimatfront, Unterhaltungsfront, außerdem gilt Kultur, Oper, Theater, Maskenbälle den Etablierten als zu wertvoll, diese Massen zu erschließen, außer Resten vermögensnaher Schichten auf Kreuzfahrtschiffen, die vermögensfernen sollen sich lieber drogengefährdet legal, illegal, scheißegal per Billigflieger ihr Restvermögen verballern oder fremdfinanziert auf dem Ballermann Mallorca an der Massen Touristik Front austoben zulasten dortiger Bevölkerung, Umwelt, Hauptsache der Flieger ist voll ausgelastet. Dass das Establishment arrogant sei, geschenkt. Dagegen halte ich es für eine „Todsünde“ die Angst des Establishments, angesichts steigender Corona Ansteckungszahlen in Deutschland. 1.8.2020 neu Angesteckte 985 überwiegend ausgelöst durch Ferienheimkehrer, vor Volksbelustigungen in Events für Massen im In- , Ausland zu ignorieren

  • Zu dem Kommentar fällt mir der Spruch ein immer lustig und vergnügt bis der Arsch im Grabe liegt.

    Also Pest oder Cholera oder Corona aber bitte mit einem Aperol Spritz!

    • @Justin Teim:

      Corona sollte nicht mit Pest und Cholera verglichen werden, das zieht alles ins lächerliche. Corona ist kein Spaß, es sich so viele Menschen gestorben die noch nicht an der Reihe waren. Die Bestatter (arbeite in dem Business) wussten gar nicht wohin mit den Toten, die Friedhöfe haben keine Termine mehr frei. Das sollten die Corona-Leugner mal bedenken...

      • @5ender:

        Also die Pest und die Cholera haben ein vielfaches an Toten gefordert wie bis jetzt Corona.

        Wollen wir mal hoffen das Corona bald vorbei ist.

    • @Justin Teim:

      Da fällt mir der Spruch ein, immer brav und sittsam bis der Arsch trotzdem im Grabe liegt (oder so ähnlich ;))

      Frau Gaus versucht doch nur darzustellen, dass Mensch eben nicht immer und über einen langen Zeitraum nach Sachzwang und Ratio funktioniert und anstatt sich zu echauffieren überlegt werden sollte wie sich der Drang nach Kontakt und Lebenslust in kontrollierbaren Rahmen ermöglicht werden kann. Dass Gestz und Punkt! nicht alleine weiterhilft ist einfach Gesellschaftliche (und historische Tatsache)

      • @Homunkulus:

        Ja, der Drang . So ein unanständiges Virus, das sich erdreistet, den Drang auszuleben, sich egal wo zu replizieren und dem dabei der Drang des Menschen wurscht ist. Wenn es doch den Drang gäbe,mal was ganz anderes Unerwartetes zu machen, da könnte das Virus seinen Drang nicht so ungehemmt ausleben. Sonderbar, ich muß ein Exot sein, nicht normal, ich habe Kontakt, achreibe Briefe ( mit der Hand), bin lebenslustig. Ich brauche dafür nicht mal Gesetz. Mir fehlt da nichts. Ich brauche nicht Ballernann, nicht Volksfest- nur das Kettenkarrussell und die Schiffsschaukel fehlen mit etwas. Das kann ich nachholen.

  • Bin mir sicher, daß die aller meisten Menschen bereit wären eine, u.U. auch lange, Zeit auf das "Dampf ablassen" zu verzichten. Alles was sie brauchen ist nur ein vernünftiger Grund - und den sehen sie hier schlicht nicht.

    Dies liegt daran, daß sich in der gesamten Pandemie eine einigermaßen kohärente Strategie noch nicht mal erahnen lässt. Einige Beispiele: erst hieß es Masken sind wirkungslos und kontraproduktiv, jetzt sind sie Pflicht. Erst hieß es Lockdown wegen "abflachen der Kurve", jetzt heißt es wohl: Lockdown bis ein Impfstoff da ist."Small business" wie z.B. Frisörsalons geschlossen, "Big business" wie z.B. Supermarktketten gelten als "essentiell" (kleine Anmerkung: JEDER Arbeitsplatz ist essentiell....).

    Gibt noch unzählige weitere Widersprüche. Wenn man aber auf sie hinweist, dann ist die Antwort eigentlich immer: www.youtube.com/watch?v=eXWhbUUE4ko

    Unter dem gegebenen Umständen ist es also nicht verwunderlich, daß die Anzahl derer, die die Pandemie nicht ernst nehmen, sie ignorieren oder schlicht leugnen steigt.

    "You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time."



    -------- Abraham Lincoln

    • @Tobias Schmidt:

      Es gab von Anfang an Leute, die den Einsatz von Masken für sinnvoll hielten. Die, die wussten, dass wir die gar nicht verfügbar hatten, um sie anwenden zu können, redeten sie öffentlich eher klein. Auch meinte unser Gesundheitminister vor dem Lockdown, das Gesundheitssytem sei hervorragend aufgestellt. Bis man dann feststellte, man hatte schöne Pandemiepläne, die aber niemand im Vorfeld umgesetzt hatte. Es fehlte an Masken, Schutzbekleidung, Intensivbetten, die dann in Hauruckaktionen geschaffen werden mussten. Meine Frau lag im März/April im Krankenhaus und sie durfte 2x umziehen, weil ihre Stationen "umgwidmet" wurden für den Ernstfall.



      Heute ist die Situation Monate später überschaubarer und man sollte sich nicht zu sehr festlegen auf Meinungsäußerungen, die wer vor 5 Monaten abgegeben hatte, sondern inzwischen erworbene Kenntnisse mit einfließen lassen. Nichts ist statisch.

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @Tobias Schmidt:

      Dass manche Leute den vernünftigen Grund nicht sehen, scheint unvermeidlich. (Kolyma erläutert diese Gründe nochmal ganz prima.)



      Ihre Beispiele zeigen richtig, dass die Strategien nicht von Anfang an und überall widerspruchsfrei waren bzw. sind.



      Warum? Nun, das Virus war "neuartig" (wurde ja unermüdlich betont) und das heißt, niemand wusste Bescheid, es musste erst geforscht und (leidvolle) Erfahrung gesammelt werden. Dann muss ausgewertet und eingeordnet werden. Dauert eben.



      Was eine erschütternde Zahl von Mitmenschen nicht aushalten kann, ist Ambivalenz, Ungewissheit.



      Sie wollen klare Ansage und eindeutige, leicht begreifliche Regeln.



      Und niemand "da oben" darf unsicher sein oder sich irren, Lernprozesse werden nicht zugestanden. Wenn die wissenschaftlich und politisch Verantwortlichen diese Eindeutigkeit nicht liefern, dann finden sich eben "Theoretiker", die super Bescheid wissen. Das eigene Unbehagen wird abgewehrt mit bösartigsten Unterstellungen. Verantwortung? Unwichtig. Diese Haltung ist kindisch.

    • @Tobias Schmidt:

      Sie schrieben: Erst hieß es Lockdown wegen "abflachen der Kurve", jetzt heißt es wohl: Lockdown bis ein Impfstoff da ist."

      In diesem Satz sieht man, dass Sie das Prinzip des Präventionsparadoxes nicht mit in Ihre Überlegungen einbeziehen. Dass die Kurve flach geblieben ist, haben wir den Präventionsmassnahmen zu verdanken - wenig oder zu späte Massnahmen hingegen haben steile Anstiege verursacht (Italien, USA, Brasilien).



      Dass die Kurve flach geblieben ist, bedeutet aber nicht, dass sie nicht weiter flach bleiben muss, bis es einen Impfstoff oder eine gute Therapie gibt. Denn das Virus behält auch bei einer flach verlaufenden Kurve sein Potential, sich exponentiell zu vermehren. Wenn wir nicht weiterhin Präventionsmassnahmen einhalten, haben wir halt exponentiell wachsende Infektionsraten (mit exponentiell wachsenden Schwerkranken, überfüllten Krankenhäusern usw.). Diese Präventionsmassnahmen sind übrigens weit von einem Lockdown entfernt.



      Das hat nichts mit "fool the people" zu tun, sondern mit Naturgesetzen der Biologie, die - leider - nicht verhandelbar sind.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @Kolyma:

        Es würde reichen, daß lediglich Leute ab 70 Jahren, insbesondere die mit Vorerkrankungen, massiv Abstand halten. Mit wenigen 100 Millionen Euro könnte man diese zusätzlich schützen, anstatt hunderte Milliarden in den Sand zu setzen.

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Leute ab 70? Ich fürchte, das sind dann so 30-35% der Todesfälle, was ist mit dem (dezent größeren) Rest?

        • @97760 (Profil gelöscht):

          Hören Sie doch bitte mal auf mit der Leier "alle unter 70 sind sowieso nicht betroffen". Ich kann es nicht mehr lesen!



          Vielleicht recherchieren sie mal zu jungen, oder zumindest noch nicht allzu alten Menschen mit bleibenden Schäden. Oder fragen mal im Bekanntenkreis? Sollte sich da niemand finden, herzlichen Glückwunsch!Bei mir ist das anders.

      • 9G
        90946 (Profil gelöscht)
        @Kolyma:

        Danke!

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    Vielleicht sollte das Thema sein „Spaß trotz Pandemie“ mit Volldampf in die Krise - wir leben nur einmal. Bei 6 Milliarden Menschen ein Planet der Verrückten, Da hilft nur noch die Sintflut.



    Hier bei uns sagen einige, Ferien in Sachsen, Hilfe die Sachsen kommen und keiner ist auf ist auf die Überflutung der Infrastruktur und Freizeitangebote vorbereitet. Einst ruhige beschauliche Orte wollen zur Partymeile entgegen dem Schutzbedürfnis der rückständigen Einheimischen.



    Wahrscheinlich haben die Medien diesen Umstand Rechnung getragen als die Bilder leerer Strände und Kneipen und Hotels, die einzig noch verbliebene Einnahmequelle der Urbevölkerung, auf die Misere hingewiesen haben.



    Kann es wirklich eine entschleunigte Welt nach den Vorstellungen von der viel umjubelten „Fridays for Future“ Bewegung geben?



    Dann sollte es vielleicht Alternativen zum Dampf ablassen geben oder wenigstens zu einem Umsichtigen miteinander in Würde und nicht die Frage: Passt „Corona“ zu Freiheit und Demokratie ?

    • @65522 (Profil gelöscht):

      Vielleicht sollte das Thema sein „Spaß trotz Pandemie“ mit Volldampf in die Krise - wir leben nur einmal. Bei 6 Milliarden Menschen ein Planet der Verrückten, Da hilft nur noch die Sintflut.

      So weit sind Sie nicht weg - dem Planeten täte das gut.

    • @65522 (Profil gelöscht):

      Ich lebe auf Malta und das Ganze sah hier wirklich gut aus. Es ist noch nicht lange her dass wir 8 Tage ohne eine einzige Neuinfektion hatten. Dann gab es eine größere Party und ein Dorffest und schon haben wir Schlagzeilen wie "21 neue Covid-19 Fälle in den letzten 24 Stunden".

      Jetzt zu sagen "lasst sie doch" ist gefährlicher Leichtsinn und macht die Opfer die in den letzten Monaten gebracht wurden wieder zunichte.

      • @Yodel Diplom:

        Es sieht nirgendwo "gut aus". Wenn es irgendwo mal keine Infektionen gibt, ist das ein temporärer Zustand.

        Um den aufrecht zu erhalten, muss man das ganze Land in eine Quarantänestation verwandeln. und zwar nicht nur für ein paar Monate "bis wir es geschafft haben" (was denn geschafft haben?), sondern für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Der Virus wird nicht mehr weggehen.

        Man muss sich also gründlich überlegen, welche Freiheiten man aufgibt, denn man wird sie nicht zurückbekommen.

        Und die Jugendlichen nehmen sehr wohl war, dass es bei den Entscheidungen ausschließlich um die Interessen der über 60-jährigen geht. Die haben schon viel gesehen, viel gefeiert, der älteren Generation ausgiebig den Stinkefinger gezeigt, und die sagen den jungen Leuten jetzt gönnerhaft: "Nun seid mal schön solidarisch. So wichtig ist reisen und feiern auch nicht."

        Da würde ich auch wütend werden. Frau Gaus hat vollkommen Recht.

        • @Breitmaulfrosch:

          Also die Alten haben ihr Leben zu verlieren und die Jungen ein paar gute Partys im Sommer? Klar, da wäre ich auch stinksauer. Nichts ist wichtiger als Party!

        • @Breitmaulfrosch:

          Stimme Ihnen und dem Artikel voll zu. Da es kein Enddatum gibt kann ich jeden jungen Menschen gut verstehen der stinksauer ist. Es ist nunmal so dass Corona weit überwiegend die Älteren Menschen trifft (das Durchschnittsalter der gestorbenen liegt über der Deutschen Lebenserwartung!), und die Maßnahmen hauptsächlich die jüngeren Treffen: Wer jetzt neu auf den Job-Markt kommt hat kaum Chancen und Studenten verschwenden grade locker ein Jahr ihrer Lebenszeit (nein, Fern-Uni funktioniert in der Praxis kaum. Wenn lernen per Video gut funktionieren würden hätten wir schon längst die Unis durch YouTube ersetzt).

          Wer schon seit zwanzig Jahren im gleichen Büro sitzt wird jetzt natürlich nicht gekündigt, und die Rentner (für deren letzte Lebensjahre wir das ganze ja überhaupt machen!) bekommen ihr Geld eh einfach weiter. Gearscht sind aber alle die noch in ihrer Ausbildung sind, oder grade am Anfang ihrer Karriere stehen. (Von Familien mit kleinen Kindern, und den selbstständigen wollen wir mal gar nicht anfangen).

          Es wird immer von solidarität geredet, aber es sind eindeutig die Jungen die hier was aufgeben sollen für die Alten. Wäre schön wenn das (z.B. in Sachen Klimaschutz) auch mal andersherum passieren würde. Wundert mich echt, dass es noch nicht viel mehr Widerstand gibt von all den Leuten denen Die Corona-Maßnahmen viel mehr schaden als Ihnen das Virus anhaben kann.

        • @Breitmaulfrosch:

          "Der Virus wird nicht mehr weggehen"

          Nein, aber es wird (mit größter Wahrscheinlichkeit) eine Immunisierung einsetzen, und es wird Gegenmittel und Impfungen geben. Und nein, nicht in Jahrzehnten.

          Aber hey, machen Sie ruhig einen auf Wutbürger. Das geht am besten wenn man ein eher marginales Verhältnis zur Realität hat.

          • @Yodel Diplom:

            Ob bei langsamer Durchseuchung Herdenimmunität einsetzt, ist ungewiss. Dazu müsste man wissen, wie lange nach durchgemachter Erkrankung Immunität besteht und wie wandlungsfähig der Virus ist.

  • Was wir gerade unter Corona erleben, ist auch eine globale Simulation jener Zustände und Einschränkungen, die heute noch junge Menschen in 30 oder 40 Jahren unter den Bedingungen der dann täglich spürbaren Klimakatastrophe erleben werden: massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Mobilität, Versorgungsengpässe, politische Radikalisierung und Delegitimierung des politischen Systems, massiver Einbruch der Wirtschaft. Jetzr gerade, mitten im nächsten "Jahrhundertsommer" ist diese Simulation noch realer. Was diese "Simulation" vor allem zeigt: Das, was eigentlich nötig wäre, die Klimakatastrophe zu verhindern, nämlich: weniger Konsum, weniger Mobilität, halten die meisten Menschen offensichtlich nicht mal ein paar Wochen durch - und unser auf Wachstum gepoltes Wirtschaftssystem noch weniger. Dass Bettina Gaus dafür Verständnis zeigt, irritiert mich, weil ich sie eigentlich für eine brillante Analytikerin halte.

  • Ist denn das Dampfmaschinen- und Dampfkesselmodell des Menschen noch zeitgemäß?

    • 9G
      90946 (Profil gelöscht)
      @Weber:

      Bester Kommentar :-)

  • "Man kann aber eine Bevölkerung nicht dauerhaft zur „Vernunft“ zwingen."

    Nee, echt jetzt?? Wissen das die Grünen, Linken und die SPD schon??

    • @Gerald Müller:

      Konsevative haben zwar andere aber auch ihre klassischen Bereiche, wo sie ihre Lust am Gängeln ausleben, z.B. zwischen Cannabis und Alkohol einen Riesenunterschied zu machen und Ressourcen von Strafverfolgung und Justiz damit zu binden.



      Zum anderen hielten sie lange daran fest, eine bestimmte Sexualmoral mit dem Strafrecht durchsetzen zu wollen, haben aber zumindest an diesem Punkt dazugelernt, wenn auch nicht wenige sich im vertraulichen Gespräch "Zucht und Ordnung" bei gleichzeitigem Bestehen auf sexistischem Verhalten (für diesen Widerspruch besteht oft Blindheit) zurück wünschen.



      Als letztes erwähne ich noch den Hang, durchzusetzen, wie ein "ordentlicher" Garten auszusehen hat.



      Kurz: die Neigung zu Gruppenzwang und Konformitätsdruck gibt es in sämtlichen Gesellschaftsbereichen. Das allein bei den "Linken" und "Grünen" abzuladen (wo es lediglich auch vorkommt) ist ein billige Trick, der nur von eigenen autoritären Neigungen ablenkt.

  • Sie formulieren "Mir ist mein Vergnügen wichtiger als die Leben anderer Menschen" aber schon sehr umständlich

    • @Yodel Diplom:

      Nein Sie formuliert ein wenn man Leuten wie Idioten behandelt, über sie redet statt mit ihnen und das von oben herab, dann werden die Leute das Gegenteil von dem tun, was die selbsternannten Überlegenen von ihnen erwarten...

  • Es erscheint mir etwas gar einfach, alles das zu adeln, was die sogenannte "Unterschicht" so treibt, einfach nur deshalb, weil es den Klassenstandpunkt der Verfasserin untermauert.



    Ich denke, eine etwas differenziertere Betrachtungsweise wäre hier durchaus angebracht.

  • Es wäre ein interessanter Ansatz, die Saurauslasser bei Auftreten einer Covid-19-Erkrankung spürbar an den Behandlungskosten zu beteiligen. Es ist nicht einzusehen, die Folgen individueller Unvernunft der vernünftigen Allgemeinheit aufzubürden. Und die wirksamste Erziehung erfolgt immer noch über den - dann erheblich klammeren - Geldbeutel.

    • @Linksman:

      Ja, genau, was wir dringend brauchen ist weniger Sozialstaat und mehr "Selbst Schuld!" - widerlich.

      • @Yodel Diplom:

        Wer sich an die Spielregeln hält, hätte ja nichts zu befürchten.

        • @Linksman:

          Und damit ist die "rechter Troll" Bingo-Karte voll

  • 9G
    92290 (Profil gelöscht)

    Die Kommentare bestätigen den Artikel.



    Danke!



    😂

  • die anderen gilt es auszusondern.



    Jedenfalls ihnen nicht die Macht zu geben sich über die Vernunft zu stellen.

    • @Friderike Graebert:

      Das mit dem "aussondern," hat irgendwie eine unheilige Tradition in Deutschland.

      • @Sven Günther:

        Schonn. But. Wette unter Pastorentöchtern: Ne Predigt mit - sondern - beginnen?! Schaffste nich!



        & Däh!



        “Sondern und Sichten - wird der Herr.“

        kurz - “Jeder Manichäer - ist auch ein Grobian.“ - Der Alte aus Wiedensahl -

  • Wacken ist zum Glück kostenlos als Stream am Start, mir fehlt aber das Zelten...

    wacken-world-wide.com/

    • @Sven Günther:

      Ja wie? Findet sich da nix in der Reservistenausrüstung für balconia?



      & a Goldene Joich a Mame!

      Na Mahlzeit - doch doch - das wird.



      הנאה דיין מאָלצייַט

      • @Lowandorder:

        Mein Zelt ist zu groß für den Balkon und wenn ich es wie bei der BW machen wollte, könnte ich auch auf dem Fußboden schlafen.

        Aber wie spiele ich Morgens um 6 König der Löwen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke wie immer jemand auf dem Gelände, ohne das meine Freundin oder die Nachbarn die Blauen ruft? Flunkyball draußen ist auch nicht dasselbe, haben wir schon probiert. Das ist nicht 1 zu 1 nachstellbar.

        Meine Mame kocht ehrlich gesagt seltenst, die lässt kochen.

        • @Sven Günther:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - regt an -

          “ Mahlzeit.



          SVEN GÜNTHER: "Meine Mame kocht ehrlich gesagt seltenst, die lässt kochen. "



          Wohlan, vllt. gibt`s neue Rezepte: taz.de/Dekodierung...skriptes/!5699607/







          kurz - Mich deucht - da is was dran.

        • @Sven Günther:

          Schonn.

          Delegation hams ja gelernt.



          Bei bobe & zeyde angefangen - 😱 - Gelle



          Normal.

          • @Lowandorder:

            Richtig, die haben uns das Kochen beigebracht, aber essen Sie denn noch nach den gleichen Rezepten wie Ihre Großeltern?

            Ich ehrlich gesagt größtenteils nicht und dieses "Rezeptbuch" hört sich für mich schwer wie diese Neandertaler-Diät an, die mal so hip war.

            • @Sven Günther:

              Ja wie?



              & Ich Naivling! - 😱 -



              Ich dachte - Gefillte Fisch - Seien schon auf der Bundeslade gekocht worden - hm?!

              unterm——— Woher willst du wissen?



              Rabbi Wolff - “Es gibt etwa 200 Regeln.



              Nur für Essen. Wer soll die alle einhaltn'



              m.youtube.com/watch?v=UvezcZm-hkU - im Gespräch

              • @Lowandorder:

                Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - ergänzt -

                “ Jetzt sind Sie schon wieder bei Regeln... Viele Regeln bedeuten viele Fehler. Steckt Absicht bei den Erfindern der Regeln dahinter?“

                kurz - Nun - zumindest - dolus eventulis.

  • Däh&Zisch Mailtütenfrisch - Pizza legen:

    “Rolf B.: " Vielleicht wäre das ein neues neoliberales Geschäftsmodell, bestimmte Ecken einer Stadt speziell fürs Saurauslassen zu gestalten. " Neu? Die Sau darf natürlich nur rauslassen, wer sie bezahlen kann. Verwaltungsangestellte z.B. Auch bei einem Saufevent zählt Mensch doch nur als Konsument.



    www.youtube.com/watch?v=M-RTO_Omcpw - Ballermann ist wie Reeperbahn* ohne Zuhälter. (aber mit Jürgen Dreews statt Udo L.)“

    unterm——— Hans laß gehn* -



    m.youtube.com/watch?v=BfckoiZu1Ig



    (ps. Wie mein Onkel der Herr Kammersänger ihn immer persifliert hat & was das mit Justaf Knuth & Braaanschweig zu tun hat - ein andermal;)

    • @Lowandorder:

      Deshalb ja auch ein neoliberales Geschäftsmodell. Den Staat rauslassen und einen kommerziellen Sauf- Piss- und Kotzbereich kreieren. Mit künstlichen Hauseingängen zum Reinpinkeln usw. Mit Hol- und Bringservice.

      • @Rolf B.:

        Tja, das Oktoberfest gibts doch schon. Ist aber leider dieses Jahr abgesagt. Mal sehen, wie die Münchner (und halb Australien) das im September kompensieren werden. Vielleicht gibts wieder ne nette Demo.

  • Die Mittelschicht also.

    Unschön vor allem, dass diese sich selbst zu definieren scheint.



    Und einige wenige haben natürlich den Überblick über sich selbst und die Fähigkeit sich ein klein wenig drüber zu erheben und von oben drauf gucken zu können.

    Manches was sie denken und schreiben Frau Gaus hat einen wahren Kern.



    Die Schlussfolgerung daraus aber ist letztlich nicht haltbar.

    Gesellschaft ist immer vielschichtig und sicher ist eine grosse Masse wie der Opa aus dem Dorf sagte "eine Hammelherde" die irgendeinem Populisten hinterherläuft.

    Es ist trotzdem oder besser gerade deshalb sinnvoll Dummheit Einhalt zu gebieten.



    Ja ich weiss, überheblich.



    Ist aber so.

    Und wer Karneval als "Dampfablssen" kennzeichnet, der hat den Ursprung und den Charakter wahrscheinlich nicht verstanden.

    Ich glaube Menschen von "woanders" und ich meine ausserhalb des Rheinlandes, können das eventuell gar nicht.



    Schon die Mainzer können die "kölsche Seel" nur erahnen.



    Und ein Rheinländer hat kaum Zugang zur badischen Fassenacht.

    Ich habe schon immer gestaunt, dass Münchner und Berliner sich anmassen rheinische Bräuche zu bewerten.



    Ich verstehe sicher nicht so genau, was so ein Oktoberfest für die Münchner bedeutet.

    Trotzdem:

    Es ist eine kulturelle Leistung , dass wir keine öffentlichen Hinrichtungen mehr haben, keine Menschen aus der Stadt jagen und keine Hexen verbrennen.



    Und dass wir lernen die Freiheit der andern zu achten.

    Das Recht auf Gesundheit ist dabei nicht nur ein individuelles sondern auch ein kollektives.

    Was haben wir nicht angestellt um die Pocken auszurotten und die Tollwut aus Westeuropa zu verdrängen.



    Die Pest ist heute nur nicht mehr gefährlich, weil die Gesellschaft die Fähigkeit entwickelt hat sie zunächst durch Hygieneregeln zurückzudrängen und dann durch Antibiotika zu beherrschen.



    Ausgerottet ist sie nicht, vielmehr kommen Pestbakterien in manchen Teilen der Welt "ubiquitär" also weil sie einfach natürlicherweise da sind, in grossen Massen vor.



    sieheunten

    • @Friderike Graebert:

      Ich finde es wirklich schwierig die ausrottung von Krankheiten als gesellschaftliche Errungenschaften zu deklarieren. Im Grunde sind sie das nämlich nicht, weil die Entwicklung der Tollwutimpfung eben keine Kollektivleistung ist/war. Also was haben "wir" nicht angestellt? Wir haben einen Impfstoff zu uns genommen und an Füchse verfüttert. Bei den Pocken ist es ähnlich und die Gesellschaftliche Leistung ist doch sehr überschaubar.

      Was schon eher als Gesellschaftliche Errungenschaft wahrgenommen werden kann ist, meiner Meinung nach, eben genau die Tatsache, dass du "geregelte" eskalation der Gesellschaftliche Frieden zumindest unterstützt wird. Das kann und sollte immer im Machtkontext, kritisch betrachtet werden aber es ist so ja erstmal da.



      Und hier irgendwelche Regionalen Verständnishürden zu konstriueren erscheint mir etwas sinnlos an dieser Stelle (und ich bin gebürtiger Kölner und Karneval hat definitiv Ventilfunktion)

      Ich würde also die Schlüsse diametral anders ziehen.

    • @Friderike Graebert:

      Wir haben uns "nur" so dran gewöhnt Krankheiten lässig beherrschen zu können.



      Manche glauben einfach nicht mehr an Krankheiten.

      Lächerlich irgendwie, aber "wir" also die Gesellschaft hat die Bildung in den letzten Jahren so einseitig auf "wirtschaftlich ausbeutbar" getrimmt, dass Grundlagen grosszügig weggelassen wurden.

      Geisteswisenschaften hatten keinen Wert mehr.

      Spezialisten die nur noch Teilbereiche kennen"lernen" fehlt weitgehend der Überblick über das Ganze.



      Da wundern wir uns, dass die Dummheit wieder mal siegt?

      Die grössten Auswüchse zu unterdrücken wird notwendig, wenn die Einsicht nicht gelernt/vermittelt wurde.

      Und übrigens, auch ich stamme aus dieser Mittelschicht.



      Habe zwei typische Mittelschichtstudien (Lehramt/Zahnmedizin) absolviert und halte mich dennoch für nicht angepasst.

      Wer hat sein Staatsexamen ohne feste Wohnung gemacht?



      Sich zwanzig Jahre erfolgreich um die Niederlassung herumgemogelt und ist jahrelang mit dem Wohnwagen durch Deutschland gezogen? (um zu arbeiten)



      Hat im Kölner Hafen mit den anderen Wohnmobilmenschen gelebt?



      Übrigens, fast alles Menschen die einfach nicht so ticken wollten wie "alle" und sich kleine Freiheiten gegönnt haben. Wenig Geld haben sie in Kauf genommen.



      Sozialarbeit habe ich schon damals nebenbei kostenlos gemacht.



      Schwangerschaftskonfliktberatung inklusive. Wenn man gefragt wird muss man reagieren.



      Jedenfalls ist das mein Ansatz.



      Obdachlose jeglicher Bildungsklasse verstehen und achten gelernt, weil man sich nicht über sie sondern neben sie gestellt hat.



      Andere haben Karriere vorgezogen. Auch das ist legitim.

      Jetzt können immer noch alle Menschen ohne Versicherung zu mir kommen.



      Ich behandele sie trotzdem.



      Ja, davon gibt es viele, auch wenns verboten ist (HaHaHa)

      Warum schreibe ich das jetzt?

      Stellt euch neben die Menschen, argumentiert sachlich und vernünftig.



      Viele Verschwörungstheoretiker kann man überzeugen, wenn man sich Mühe gibt und ihnen die Grundlagen auf "deutsch" , von unten, erklärt.

  • Wenn ich mir die ganzen Kommentare hier so durchlese, hat die Autorinanscheinend, genau den richtigen Nerv getroffen...

    • @nutzer:

      =D Zustimmung

  • Sehr eigenartig. Ein durchaus korrektes Plädoyer für Humanität, aber mit völlig falscher Begründung.



    Entsprechend desorientiert die Kommentare. Der moralische Kompass zeigt zwar korrekt an, aber nur zufällig, oder zumindest nicht aufgrund rationaler Begründung.

  • Sie scheinen ja Leute zu kennen, die immer mal "Dampf ablassen" müssen. Vielleicht könnten Sie sich mit ihnen ja mal austauschen, welche kreativen Möglichkeiten es gäbe, pandemieverträglich die Sau rauszulassen. Da gibt es bestimmt Möglichkeiten. (Mir fällt nur Sport ein, aber das ist manchen wahrscheinlich zu dröge.)

    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es keine gibt. Dann könnten Sie hier in der taz dafür werben, es doch mal mit diesen Strategien zu versuchen. Klar, dass ein Druckablassventil sein muss.

    Und was die "Vernunft" betrifft, von der ich in Bezug auf Kant immer mal wieder gerne schwätze: Den Begriff nutzt Kant ganz anders als wir heute. Für ihn ist sie die Fähigkeit, Ideen wie Gerechtigkeit und Sinn zu erfassen. Sich mit einem "so ist die Welt halt" nicht abzufinden, sondern Wege zu suchen, wie das Leben trotz allem Sinn ergeben könnte. Auch in Zeiten von Corona bei intensivem individuellem Sau-rauslasse-Trieb.

    Keinesfalls sollten wir die Vernunft mit einer drögen "Trink nicht so viel Cola, das ist ungesund"-Über-Ich-Stimme verwechseln. Vernunft ist etwas ganz Anderes.

    • @Smaragd:

      Klar - "Trink nicht so viel -



      Cola, das ist ungesund"- Geht gaa nich.



      “Denn ich sah an ihren Örchen.



      Sie hatte 1 2 3 Likörchen!“ Eben.



      Robert - laß gehn:



      m.youtube.com/watch?v=_iVSlA6tG4Q



      & Da! -



      Wie wir vernünftigerweise zu wissen glauben - die Kantine - doch nicht die Ehefrau von Kant ist.



      Führt Tuchos “…laßt sie doch ihren Weichfraß fressen!“ -



      Ooch - hier - nich so recht weiter - wa.

      Sonst schonn. Aber hier eben nich - kerr



      Wenn auch ältere Tanten milde kopfschüttelnd lächeln.

      unterm——- servíce —



      tazelwurm.de/zum-1...hrenie-peter-kohl/

      kurz - Die Handlungsfreiheit des Einzelnen - findet seine Grenze an der Gesundheit der Anderen.



      &!!!



      Dies zu garantieren ist Aufgabe jeglicher staatlicher Gewalt. Kann frauman wissen. Also auch Frau Gaus •

  • Klar doch, Dampf ablassen muss sein.

    Macht aber jeder anders. Ich kannte mal einen, der jedes Wochenende eine Schlägerei anfing. Er meinte, er brauche das, zum Dampf ablassen.

    Oder die Jungs mit den hochgezüchteten Motorrädern. Die fuhren immer denselben Kurs auf einer Landstraße, mit Mörderkurven und allem. Der Schnellste war der King.

    Manchmal wickelte sich einer um den Baum, aber der Dampf war draußen.

    Und jetzt die Partys in der Nacht in der Hasenheide. Ein TV-Team war da und befragte die Leute. Ein junges Ding lallte, sie glaube sowieso nicht an Corona.

    Und ein junger Mann sagte auf die Frage, ob es ihm keine Sorge bereite wegen der alten Leute und so weiter:

    "Jeder muss mal sterben."

    Da möchte ich jetzt gern mal Dampf ablassen.

    • @Jim Hawkins:

      Ich hätte es nicht besser ausdrücken können! Danke für diesen Kommentar.

    • @Jim Hawkins:

      Tjaja, die jungen Dinger (sic!!!) und die jungen Männer....

      • @Amandas:

        Ein Heidehase aus der Hasenheide...

      • @Amandas:

        Kurz nachdem ich es geschrieben hatte, dachte ich mir, das könnte Ärger geben.

        So wie bei der Demo, als ich das Flugblatt von einer Demonstrantin annahm und mich mit den Worten:

        "Danke, schönes Kind" bedankte.

        • @Jim Hawkins:

          Wir haben Ihre Bekenntnisse zur Lernfähigkeit wahrgenommen.

        • @Jim Hawkins:

          Tja, ersteres ist ein Musterbeispiel für ein Mechanismus des Sexismus: Verdinglichung.

          • @Uranus:

            Ist mir klar. Es ist nur die Art von freundlichem Sexismus, von der ich schwer lassen kann.

            Wahrscheinlich wäre es richtiger gewesen zu schreiben: Eine Frau sagte, sie glaube nicht an Corona.

            Aber, besser vorstellen kann man es sich doch in diesem Kontext in meiner Schreibart.

            • @Jim Hawkins:

              Und, Pop-kulturell verbreitet:

              www.youtube.com/watch?v=_yWU0lFghxU

              • @Jim Hawkins:

                Das Problem ist doch, dass Argumente durch den lieb gewonnenen, freundlichen (wtf?) Sexismus untergehen, weil diese Ausdrucksweise die Herabwürdigung so sehr herausstellt.



                Wenn Ihnen an Ihrem Standpunkt was liegt, dann lassen Sie sowas doch einfach und es wird über die. Sache diskutiert. Zumal es beim Schreiben sehr gut möglich sein sollte einfach nochmal drüberzukucken und anzupassen.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Langholz -

    “ Berlin, Berlin! Wir fahren nach Berlin! Kolumne Macht - Macht doch, was Ihr wollt. taz.de/Entgrenzung...onakrise/!5699678/



    Corona-Blues? oder Corona-Koller? Bettina Gaus wird immer doller.



    Seit tausenden von Jahren ist Mensch so verfahren... " Es gibt einen nennenswerten Teil der Gesellschaft, der mindestens ein- oder zweimal im Jahr die Sau rauslassen will oder muss, um in der übrigen Zeit brav zu funktionieren... [....] Die katholische Kirche, die menschliche Schwächen seit jeher besser kannte als die meisten Verwaltungsangestellten in staatlichen Institutionen, hat sich deshalb schon seit Jahrhunderten mit Fasching, Karneval, Fastnacht und ähnlichen Bräuchen arrangiert. Augenzwinkernd, durchaus mit Sympathie. Wohl wissend, dass die organisierte Entfesselung ihre Macht eher festigte als schwächte..." [...] Irgendwo muss Dampf abgelassen werden. Und wenn das legal nicht geht, dann wird eben nach illegalen Wegen gesucht. Wonach denn sonst. [....] "



    Es ist nie zu spät für Pubität, und immer wenn Menschen "die Sau rauslassen", behaupten Sie, das sei doch menschlich. Dazu die KathoKi als verständnisvolle Mutter mit dem Papst als oberstem Beichtvater als Kronzeugen aufzurufen...



    Rein tonn katolsch warn.“

    kurz - Ja. Es ist nicht zu fassen.



    &



    Rolf B. hat recht: - Kein Grundrecht - die Sau rauszulassen.

  • Ok, Frau Gaus. Hören wir auf, die Leute zur Vernunft zu zwingen. Prima Idee!! Lassen wir sie auch wieder bspw. besoffen Auto fahren und was dann sonst noch so geht, wenn alle nach eigener Vernunft oder eben Unvernunft mal die Sau rauslassen müssen...

  • Aus wütender Solidarität heraus würden Sie andere Menschen gefährden an dem Virus zu erkranken? Alles klar. Diese Irrationalität ist es, die mich in letzter Zeit sehr überrascht hat. Wie schwer ist es denn zu verstehen, dass es darum geht andere nicht in Gefahr zu bringen?

  • Es gibt kein Grundrecht darauf, die Sau rauszulassen.



    Und das von Frau Gaus angesprochene "Ventil" ist und bleibt ein Herrschaftsinstrument. Es könnte sein, dass Frau Gaus deshalb auch nicht anders denken kann und diese Gönnerposition einnimmt.



    Mich erinnert das ein wenig an die Bordelldiskussion, wo argumentiert wird, dass Bordelle eine wichtige Ventilfunktion haben.

    Vielleicht wäre das ein neues neoliberales Geschäftsmodell, bestimmte Ecken einer Stadt speziell fürs Saurauslassen zu gestalten.

  • Peinlicher Text.

    Der Durchschnittsmensch in Europa führt Dank seiner Privilegien auf Kosten der Restmenschheit bereits ein Leben auf Ballermann-Niveau. Er handelt irrational, er beutet aus, er vernichtet. Ein Blick in die Elendsunterkünfte in Gütersloh reicht, dann weiß man Bescheid.

    Der Ballermann steigert diesen Irrsinn quasi in einen transzendentalen Wahn von nahezu religiöser Bedeutungsüberhöhung.

    Wenn wir hier nur mit einem Hauch von Rationalität die Gesellschaft gestalten würden, gäbe es weder Billigfleisch noch Waldsterben.

    • @JBS_6623:

      DANKE! für diesen gelungenen Kommentar!

    • @JBS_6623:

      Meine volle Zustimmmung. Leider zeigt diese Krise erst richtig deutlich, wie unfähig wir Menschen sind rational zu handeln. Es ist erschreckend.

      • @Ralf Eckstein:

        Ich glaube, auf diese Unfähigkeit zielt der Text schlussendlich ab.



        Und wo es an der Fähigkeit zum rationalen Handeln mangelt, sehen die Prognosenfür eine Herrschaftsfreie Gesellschaft leider auch eher düster aus....

  • Alles gut und schön, aber wer sind denn die "anderen", "DIE Bildungsbürger, die wem?, dem kleinen Mann, der kleinen Frau? etwas wegnehmen möchten? Ist das so eine einheitliche Gruppe?

    Andersherum, wenn Ballermann als Ventil sein muss, genauso wie einmal im Jahr eine Innenstadt in Schutt zu legen, dann kann man sich auch nicht über Fussballfans aufregen und auch Internetmobs nicht verurteilen. Die müssen halt mal ihren Frust rauslassen.

    Zum Glück wird dieses vermeintliche Grundbedürfnis, besonders von jungen Menschen, und besonders von den testosterongesteuerten Teil, heute nicht mehr politisch genutzt um zB gegen Erbfeinde vorzugehen.