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Messerattacke in FlensburgEin Schuss und viele Fragen

In Flensburg wurde ein Messerangreifer in einem Zug von einer Polizistin erschossen. So klar, wie anfangs gedacht, ist der Tathergang nicht.

Zwei Verletzte und ein Toter: Nach der Messerattacke im IC sind Sanitäter vor Ort. Foto: dpa

KIEL taz | Blut ist geflossen. Zwei Menschen sind verletzt, ein weiterer ist gestorben. Ein Messer wurde benutzt, Schüsse sind gefallen. Soweit die wohl unbestrittenen Fakten des Vorfalls, der sich am frühen Mittwochabend in einem Intercity-Zug auf der Fahrt nach Flensburg ereignet hat. Das genaue Wie und Warum ist weiterhin unklar.

Anfangs schienen die Rollen klar verteilt: Mann (24) greift Mitreisenden mit Messer an. Bahnschaffner ruft über Lautsprecher nach der Polizei. Zufällig mitreisende Polizistin (22) kommt hinzu, stürzt sich ins Handgemenge, wird selbst verletzt – und schießt. Der 24-Jährige ist tot, die Beamtin und der Angegriffene kommen ins Krankenhaus.

Die Gewerkschaft der Polizei war beeindruckt vom „couragierten Verhalten der Kollegin“, die Junge Union forderte, den „finalen Rettungsschuss“ in die Landesgesetze aufzunehmen. Nur die Flensburger Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt musste beim Interview auf dem Nachrichtenportal der Welt auf die Frage der Moderatorin nach dem „Täter“ zurückfragen: „Äh, mit Täter meinen Sie den Getöteten?“

Der Mann, so viel ist bekannt, hatte einen Migrationshintergrund. Er hielt sich aber legal in Deutschland auf – war also selbst nach Christian Lindnerschen Regeln ein Mensch, der in der Warteschlange beim Bäcker nicht böse angeschaut werden sollte.

Inzwischen ergibt sich ein neues Bild der Tat. Wie die Flensburger Polizei am Freitag mitteilte, war offenbar die uniformierte Beamtin selbst das Angriffsziel. Der 24-Jährige verletzte sie, als sie in dem einfahrenden Zug auf dem Weg zu Tür war, mit einem „Küchenmesser“, so die Polizeimeldung. Sie schrie um Hilfe. Ein 35-Jähriger kam und trennte die beiden. Dabei erlitt der Helfer einen schweren Stich und ging zu Boden. Die Polizistin zog ihre Waffe und schoss.

Klar: Wer mit einem Messer angegriffen wird, darf sich wehren. Aber was löste den Angriff aus? Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst? Wenn ja, war richtig Pech im Spiel: Die Beamtin aus Bremen hatte eigentlich dienstfrei, hätte also keineswegs in Uniform reisen müssen. In Schleswig-Holstein, so sagte der Leiter der Polizeischule in Plön in einem Interview, ist es eigentlich nicht vorgesehen, dass Beamte in der Freizeit mit Uniform und Waffe unterwegs sind.

5.6., 14 Uhr, Hinweis der Redaktion: Liebe LeserInnen, uns erreichte viel Kritik bezüglich des oben stehenden Artikels. Viele Umstände des Falles sind noch immer unklar. Der taz wird nun vorgeworfen, im Artikel würden wir Täter und Opfer umkehren. Das war keinesfalls unsere Intention. Vielmehr ging es um die Frage, ob der Angreifer auf die Polizistin reagierte und er es auf sie abgesehen hatte, nur weil er sie als Polizistin erkannte. Es sollte ein Hinweis auf einen möglichen gezielten Gewaltakt sein, dem die Polizistin tragischerweise zum Opfer fiel. Keinesfalls wollten wir die Tat verharmlosen oder gar billigen.

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183 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion wieder geöffnet. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Warum hat denn der Bahnschaffner über Lautsprecher nach einem mitreisenden Polizisten gerufen?

     

    Oder hat er das gar nicht?

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    @AGE KRÜGER

     

    Ok, anstatt also einfach nur mit all jenen zu heulen, die wütend beklagen, dass da ein Mensch (in mutmaßlicher Notwehr erschossen wurde), fängt man jetzt an herumzumäkeln, dass während der Schussabgabe ja noch eine weiterer Mann mit im Zugabteil gewesen ist.

     

    Wenn denn der Dritte in die Bahn der Kugel geraten wäre!

    Und nicht auszudenken, was alles Querschläger anrichten können!

    Ist das ungefähr die Argumentationsweise?

     

    Sorry, aber das ist jetzt aber eine wirklich verdammt seltsame Masche, der Polizistin etwas anzuhängen, immer noch, ohne im mindesten die nötigen Fakten zu kennen um die möglichen Szenarios mit dem Hauch eines Realitätsbezuges zu diskutieren, nur halt irgendwie ganz scheinheilig von der anderen Seite aufgezäumt.

    Und man geht sogar so weit, einer verletzten Beamtin in, wie wir weiter vorläufig annehmen, lebensgefährlichen Notsituation, abzusprechen, sich mit der Dienstwaffe zu wehren, eben weil sie verletzt ist und in dem Moment das Attest für eine weiterhin vorhandene Treffsicherheit fehlt.

    Sehr krude, das.

  • In der Form kann diese Debatte auch nur in der BRD stattfinden, wo kaum jemand eine Schußwaffe besitzt.

     

    Die Gefährdung für denjenigen, der die Beamtin verteidigt, wird überhaupt nicht thematisiert. Schußwaffen sind für Deutsche eben Gegenstände, die man so einfach bedienen kann, wie ihre Tastatur am Laptop.

  • Warum trägt man ein Küchenmesser in der Freizeit mit sich herum???

    • @FrankUnderwood:

      Wenn Sie die passende Psychose haben, machen Sie das, weil Ihre Samuraischwerter leider gerade leider vom Geheimdienst Ihrer Wahl verstrahlt worden sind.

  • Warum läuft der legal sich im Lande Befindliche außerhalb der Küche mit einem Küchenmesser herum? Das ist die einzige Frage, die ich mir stelle. Es war ein Glück, dass die Polizistin zugegen war. Sie trug übrigens Uniform, weil uniformierte und bewaffnete Polizisten umsonst Bahn fahren dürfen. Typen, die "Panikreaktionen" schon bei vorbeigehenden Polizistinnen bekommen, sind oft Kriminelle.

    • @Laurenz Kambrück:

      Ich laufe immer mit meinem Schweizer Taschenmesser herum, weil da eine Menge dran ist, was man ab und zu gebrauchen kann.

      • @Age Krüger:

        So eines habe ich auch. Ich laufe trotzdem nicht mit einem Küchenmesser durch die Gegend, auch nicht mit einem Geschirrhandtuch.

        Ins Flugzeug kommen Sie übrigens nicht mit Ihrem Victorinox.

  • Die Polizistin war verletzt, der Helfer angestochen und mit gebrochenem Arm, der Messermann hätte auch noch andere Mitreisende angreifen können - Deeskalation in allen Ehren, aber wenn ich in so einer Situation im Abteil sitze, will ich nicht, dass die Polizistin erstmal zehn Minuten ein Gespräch sucht, während der Kerl weiter durchdreht. Die junge Dame hatte auch eine Verantwortung den Reisenden und sich selbst gegenüber. Es ist zynisch, von einer Frau in so einer Situation zu erwarten, dass sie ein Trauma erkennt und ad hoc behandelt.

    • @Frida Gold:

      Sie wollen also lieber eine Beamtin, die auch in einer evtl. unübersichtlichen Situation trotz einer Verletzung, die ihre Treffsicherheit beeinflussen könnte, zur Schußwaffe greift?

      • @Age Krüger:

        Ich wuerd erstma rumfragen, ob ein umsichtiger, multikulturell bewusster Mitmensch mit Schweizer Taschenmesser in der Naehe ist. Also jedenfalls wenn der von dem Beamten bedrohte ein PoC ist.

  • Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um! - Jesus Sirach 3, 26/27

    • @Nikolai Nikitin:

      Mittelmeer?

       

      Sehr boese, Herr Nikitin!

    • @Nikolai Nikitin:

      Echt, flacher geht´s fast nicht mehr! Wird nur noch von "Das Leben ist tödlich" übertroffen.

      • @lions:

        Und die Krönung ist:

        'Das Leben ist eines der Härtesten'.

      • @lions:

        Drücken wir es anders aus: Wer in der aus dem Nichts heraus unschuldigen Menschen mit einem Messer nach dem Leben trachtet, muss damit rechnen, dass dies sehr sehr ernsthafte Konsequenzen auch für ihn selbst haben kann.

        • @Nikolai Nikitin:

          Oder:

           

          Wer sich in Hamburg in einer Polizeiuniform einer Demonstration entgegenstellt, der muss damit rechnen, dass er einen Stein abbekommt und soll sich nicht so anstellen?

    • @Nikolai Nikitin:

      Warum wundert es mich gar nicht, dass Sie aus meiner Notration Klopapier (Hotel) zitieren? :-)

      • @xxxLCxxx:

        Warum wundert es mich gar nicht, dass eine Notration Klopapier diese Lebensweisheit gerade Ihnen nahe bringen will.

        • @Nikolai Nikitin:

          Aber bitte DDR-Gebrauchsversion!

           

          Beidseitig! No. Der Erfolg liegt klar auf der Hand! Newahr.

          kurz - Soviel Realismus darf ruhig sein!

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Hatten die überhaupt Klopapier?

          • @Lowandorder:

            Jawoll.

            Stumpf is Trumpf!

  • Unabhängiger Journalismus heißt wohl "ungeprüft", "realitätsverachtend".

  • " Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst? Wenn ja, war richtig Pech im Spiel: Die Beamtin aus Bremen hatte eigentlich dienstfrei, hätte also keineswegs in Uniform reisen müssen. In Schleswig-Holstein, so sagte der Leiter der Polizeischule in Plön in einem Interview, ist es eigentlich nicht vorgesehen, dass Beamte in der Freizeit mit Uniform und Waffe unterwegs sind."

     

    Bis dahin gut. Es spielt keine Rolle, was den Angriff auslöste. Er hat sie und einen dritten Angegriffen.

     

    Wenn er traumatisiert war, gehörte er in Behandlung.

    Und davon ab, soll ein Trauma ein Freibrief für Angriffe sein? Die Polizistin hat jetzt sicher auch eins. Sie und das andere Opfer turn mit Leid.

    • @Jobst Schwöbbermeyer:

      "Und davon ab, soll ein Trauma ein Freibrief für Angriffe sein? "

       

      Nee, steht das irgendwo da im Artikel oder meinen Sie eventuell, dass alle psychisch Kranken, die gefährlich sind, frei rumlaufen sollten und wir die Forensiken schließen und alle frei lassen sollten?

      Irgendwie müssen Sie ja auf so absurde Gedanken kommen, dass die Frage nach eine psychischen Behinderung einen Freibrief für Straftaten auslöst.

      • @Age Krüger:

        Der Autor versucht hier etwas zu entschuldigen, was nicht zu entschuldigen ist. Und damit suggeriert er genau die von mir aufgeworfene Frage.

      • @Age Krüger:

        Sind Sie des Lesens mächtig?

         

        "Wenn er traumatisiert war, gehörte er in Behandlung."

        • @Jobst Schwöbbermeyer:

          Wenn Sie des Lesens mächtig sind, dann zeigen Sie mir die Textstelle, in der der Autor eine psychische Behinderung als "Entschuldigung" und nicht als "Ursache" für eine strafbare Handlung darstellt.

  • Wir wissen inzwischen, daß der Eritreer Mahmood J. zuerst der Polizistin hinterhältig sein Messer ins Gesicht stach, ein Passant kam zu Hilfe.

     

    Der Islamische Staat hat vor einiger Zeit dazu aufgerufen, gezielt Uniformierte westlicher Staaten zu töten.

  • Die entscheidende Frage ist doch eine andere. Wieso muss ein 24-jähriger Flüchtling aus Eritrea, der im September 2015 über Österreich nach Deutschland einreiste und hier einen befristeten Aufenthaltstitel "aus politischen, humanitären oder völkerrechtlichen Gründen" erhalten hat, überhaupt ein Messer tragen ?

    • @Nikolai Nikitin:

      Stimmt auch.

    • 9G
      96830 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Du würdest deine Frage sofort zurückziehen wenn du selbst einmal das Opfer von rassistischen Übergriffen geworden wärst.

      Oder ist das auch total unbegreiflich, warum junge Frauen manchmal gerne Pfefferspray mit sich 'rumführen?

      • @96830 (Profil gelöscht):

        Pfefferspray ist eine Defensivwaffe, ein Messer dagegen eine Offensivwaffe. Der eriträische Attentäter hat sich nicht verteidigt, sondern hat anderen Menschen mit dem Messer nach dem Leben getrachtet.

      • @96830 (Profil gelöscht):

        Das Tragen von Pfefferspray zur "Tierabwehr" ist erlaubt, das Tragen von Messern nicht. Und das ist gut so. Und schwups ist der Messerstecher natürlich Opfer rassistischer Übergriffe. Oje.

    • @Nikolai Nikitin:

      Hauptsache Sie dürfen ein Messer tragen (benutzen)…

       

      Checken Sie mal Ihre Küchenmesser. Haben Sie einen Waffenschein dafür?

       

      Ein wenig Verhältnismäßigkeit wär' schon was…

      • @Frau Kirschgrün:

        Liebe Frau Kirschgrün, ich kann mich nicht erinnern, außerhalb meiner eigenen Wohnung jemals ein Messer mit mir geführt zu haben. Aber vielleicht wissen Sie mehr über mich ?

      • @Frau Kirschgrün:

        Schleppen Sie Ihre Küchenmesser in der Öffentlichkeit herum? "Was muss ich noch für meine Bahnfahrt packen? Ticket, Kopfhörer, Küchenmesser, Akku-Kreissäge... dann kanns ja losgehen."

      • @Frau Kirschgrün:

        Nur führen die wenigsten Menschen ihre Küchenmesser im öffentlichen Nahverkehr mit sich und stechen damit auf andere ein. Merken Sie den Unterschied, Frau Kirschgrün? Mittlerweile haben wir eine Situation, daß man sich in Zügen sehr genau umschaut, wer alles mitfährt. Das gab es von 10 oder 20 Jahren noch nicht, um es neutral zu formulieren.

         

        Die Polizistin hat ansonsten in Notwehr gehandelt und ein Blutbad verhindert. Lob dafür..

        • 9G
          96830 (Profil gelöscht)
          @Hartmann Lars:

          Vor zwanzig Jahren gab es überhaupt keine Verbrechen? Ist klar. Entweder hast du da noch nicht gelebt oder eine sehr, sehr selektive Wahrnehmung.

          Und waren Sie Zeuge der Tat oder warum wissen Sie so viel besser darüber Bescheid als die Zeitungen?

      • @Frau Kirschgrün:

        Warum muss überhaupt jemand ein Messer tragen?

        Der einzige Grund der mir einfällt ist, um Pilze zu sammeln.

        Bin ich jetzt ein Rassist?

        • @Bogenschütze:

          Ja, denn sie schreiben die Wahrheit, das darf man nicht.

  • Soll vor der Abgabe des Schusses erst noch ein psychisches Attest des Täters (solange er noch am Leben ist, ist er noch Täter. Erst mit dem tötlichen Schuss enden jegliche staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsbemühungen gegen diesen) eingeholt werden?

     

    Mein längstes "Küchenmesser" hat eine Länge von 24 cm. Damit kann man einiges mit anrichten. Nach den tödlichen Attacken in Belgien ist die Reaktion nicht verwunderlich. Aus dem Inhalt des Berichtes ergeben sich keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Schusses.

    • @DiMa:

      Na, dann hoffe ich mal, dass Sie demnächst einem Polizeibeamten zur Hilfe eilen und der während Sie im Zweikampf mit dem Täter sind, einen Schuß abgibt.

       

      Sie sollten sich mal anschauen, wie hoch der Etat für die Schießübungen bei denen ist.

  • Die Frage, welche Schuld die Polizistin trägt, kann wohl kaum anhand der paar Infos beantwortet werden. Wir müssen wissen, welche Alternativen sie denn überhaupt hatte zum Schußwaffengebrauch. Insgesamt finde ich aufgrund der Beschreibung es zwar auch bedenklich, wenn zwei Menschen in einem Zweikampf sind, die Waffe einzusetzen, aber evtl. ergab sich ja eine Szene, in der der Täter per Schuß ausgeschaltet (widerliches Wort btw für getötet) werden konnte ohne dass derjenige, der Hilfe leisten wollte, auch gefährdet war.

     

    Insgesamt ist aber doch die Frage nach den bisherigen Vorkommnissen, wobei sich eben zeigt, dass eben auch Flüchtlinge psychische Auffälligkeiten haben können, warum nicht mehr psychische Betreuung erfolgt. Wieso war es allen, die die Menschen willkommen heißen wollten, wichtiger irgendwelche Unterwäsche denen zu verteilen anstatt sich in den Forensiken zu melden und nachzufragen, wieviel ehrenamtliche Hilfe die brauchen, um einen neuen Ansturm von gestörten und evtl. gefährlichen Zuwanderern zu behandeln?

     

    Denn da entsteht tatsächlich eine Differenz zwischen der zuwanderungsfreundliche Willkommenskultur mit der Realität und diese will wahrscheinlich nicht wahrnehmen, dass Hilfe eben auch heißen kann, jemanden erstmal vor der Allgemeinheit zu schützen. Aber Menschen mit Traumata rauszusuchen und denen zu helfen, dass sie nicht irgendwann (vielleicht zu Recht) erschossen werden ist nicht so schön öffentlichkeitswirksam wie Suppe vor dem Lageso zu verteilen.

    • @Age Krüger:

      Nein, Sie irren. 2015 und schon vorher stand die Befürchtungen um traumatisierte Flüchtlinge im Fokus. Tatsächlich sind offensichtliche Traumatisierungen nicht so häufig, aber die Möglichkeiten der Behandlung sind begrenzt...

      Dass der Täter psychisch beeinträchtigt war, ist doch reine Spekulation.

      • @TazTiz:

        "Tatsächlich sind offensichtliche Traumatisierungen nicht so häufig, aber die Möglichkeiten der Behandlung sind begrenzt..."

         

        Ebenso wie es unheilbare Krankheiten im physischen Bereich gibt bzw. Krankheiten für die wir heute noch keine Behandlung kennen, gibt es im psychischen Bereich manchmal nur die Möglichkeit der forensischen Unterbringung. Leider ist dies afaik in der BRD erst möglich, wenn eine Straftat begangen wurde, nicht präventiv. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass auch als Eigenschutz eine geschlossene Unterbringung nach BGB möglich wäre.

         

        Das sind aber alles eben so Sachen, die man in der Öffentlichkeit ungerne als "Flüchtlingshilfe" verkaufen möchte.

    • @Age Krüger:

      "ausgeschaltet (widerliches Wort btw für getötet)"

       

      neulich las man "neutralisiert"...

  • Ach so, leiden die Autonomen in Hamburg, Berlin oder anderswo, die die Polizei notorisch mit Steinen und Flaschen bewerfen, also unter "psychischen Störungen"?

    • @Kapiert:

      Aber natürlich

    • @Kapiert:

      Den sachlichen Anteil an Ihrem Kommentar suche ich noch!

  • Den Fall mal völlig außen vor gelassen, begrüsse ich es nicht, dass Beamte in ihrer Freizeit ihre Uniform und Dienstwaffe an sich tragen. Diese Kritik muß und darf an der beteiligten Beamtin geübt werden. Weshalb läuft sie so armiert in der Gegend herum, hat sie versucht deeskalierend zu wirken, usw.? Welche Rolle spielte sie selbst?

    Warum muß ich mir in dieser Denkrichtung von Obrigkeitshörigen einen pseudomoralischen Maulkorb anlegen lassen?

    Gibt keinen Grund dafür, außer dass ganz kleinen Gemütern das Weltbild angekratzt wird.

    • @Hampelstielz:

      Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass vor allem Ihr Weltbild angekratzt ist, ob der Tatsache, dass es sichtlich schwer fällt, der beteilften Polizistin eine mindestens Mitschuld zu geben. Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt nicht “gemaulkorbt“.

    • @Hampelstielz:

      Ich habe nicht verstanden, wer Ihnen einen Maulkorb anlegen will. Kritisieren können Sie doch, was Sie wollen.

      Ist bei Ihnen jeder, der Ihre Kritik nicht teilt, gleich obrigkeitshörig?

       

      Vielleicht ist die Polizistin nicht mal der richtige Adressat für Ihre Kritik.

      Man muss wissen, dass eine bundesweit gültige Polizidienstvorschrift ausdrücklich dazu auffordert, den ÖPNV in Uniform zu nutzen. Und die ÖPNV-Betriebe, wie z. B. die Deutsche Bahn, wünschen das ebenfalls und befördern sie deshalb kostenlos.

    • @Hampelstielz:

      Was sie im Zusammenhang mit dem uniformierten Reisen von Polizeibeamtinnen „persönlich begrüßen“ und was nicht ist zum Glück nicht ansatzweise Gegenstand dieser Diskussion und somit vollständig irrelevant.

    • @Hampelstielz:

      Was bitte ist hier pseudomoralisch? Wenn eine Polizistin Ihren Arbeitsweg in Uniform und mit Waffe zurücklegt finde ich das völlig normal. Ich bin allerdings auch kein Großgemüt wie Sie.

      • @RRunkel:

        Mir macht eher die Person Sorgen die "armiert" mit einem Messer Bahn fährt und eskalierend Menschen aufschlitzt.

         

        Aber jeder sieht wohl was er sehen will...

  • Ich beziehe mich nur auf den Artikeltext. Selbstverständlich war ich bei dem Vorfall nicht zugegen.

    Aber soll jetzt die Polizistin schuld, wie auch immer, sein?

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Auch hier gibt es Menschen, die traumarisiert sind. Denken wir mal die Opfer sexueller Gewaltt, zum Beispiel in der kath. Kirche.

    Dürfen keine Priester mehr in ihrer Uniform im Zug mitreisen, da sie eventuell erstochen werden?

  • Culprit is Victim, Freedom is Slavery, Ignorance is Strength. Hat Orwell bereits TAZ gelesen?

  • Auch hier setzt sich das G20-Syndrom fort. Wichtig ist es die Polizei, als politischen Feind, in Misskredit zu bringen. Auf der einen Seite ist man enorm kritisch und kann garnicht genug infragestellen, auf der anderen Seite ist man Willens sich völlig anlasslos auf die Seite von Plünderern, Messerstechern,... zu schlagen.

     

    Nur falls das jemandem nicht klar ist: Artikel wie dieser wirken politisch desaströs. Wenn der viral geht kanllen bei der AfD die Korken.

    • @Januß:

      Was soll bitte das G20-Syndrom sein?

      • @Hampelstielz:

        Da kommen sie nicht selber drauf?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Staatsversagen und Kritik daran? Passt irgedwie nicht. Janus, bitte verdeutlichen!

  • Kommt jetzt Satire in allen Abteilungen und nicht nur mehr in der Wahrheit? Oder was soll mir dieser Artikel sagen? Die Polizistin hat Schuld, weil sie mit Uniform reist? Das ist ja nun wirklich ein Grund, ein Messer zu ziehen, und besonders auch ein Grund grundlos ein Messer bei sich zu führen! Und dieses dann auch noch anzuwenden. Ein eirklich an Absurdität nicht mehr zu überbietender Artikel, aber bitte in Zukunft von vornherein als Satire kennzeichnen!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Die Vorstellung einer gewalt- und herrschaftsfreien Gesellschaft, in der nicht die Verwertung des Werts stattfindet und alles bestimmt, ist natürlich eine schöne Vorstellung.

     

    Nur wurden alle bisherigen Versuche in der Menschheitsgeschichte im Blut ertränkt. Im Blut der eigenen Leute.

     

    Und selbst so eine Gesellschaft wird, so sich ihre Prinzipien nicht weltweit durchgesetzt haben, eine schlagkräftige Armee und wie ich finde, auch einen soliden Geheimdienst brauchen.

     

    Bis es soweit ist lebe ich lieber in der BRD als in Nordkorea, Venezuela oder Nicaragua.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Und das war eine Antwort auf

       

      @URANUS

       

      Ein Kilometer weiter unten.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Nur wurden alle bisherigen Versuche in der Menschheitsgeschichte im Blut ertränkt. Im Blut der eigenen Leute."

        So Sie auf die gewaltsame Etablierung staatskapitalistischer Regime in der Vergangenheit hinauswollen, würde ich dem Hinzufügen, dass andererseits dieses System samt seiner Herrschaftsverhältnisse auch auf Herrschafts-/Unterdrückungsprozessebasiert. Die BRD, bzw. überproportional die deutschen Reichen, profitieren von der massiven, globalen Umverteilung und unterstützt dabei direkt und indirekt Regime. Aktuell profitiert bspw. die BRD von den Abkommen mit der Türkei, die emanzipatorische Bewegung u.a. in Rojava bekämpft.

        • @Uranus:

          In Rojava gibts übrigens auch kommunale Selbstverteidigungseinheiten bzw Polizeimilizen. Scheint ein Konzept zu sein, dass sich über Systemgrenzen hinweg bewährt. Alternative wäre ein libertäres Modell nach Vorbild des greatest country of freedom, wo jeder bewaffnet ist und alle sich jederzeit über den Haufen schiessen können.

  • Victim-Blaming vom Feinsten.

    Selten etwas absurderes gelesen als diesen Artikel.

  • Jetzt habe ich verstanden, was ich nie verstehen konnte: Warum setzen sich Linke, und darunter auch gerade Frauen, so für die repressive Frauenentpersonifizierung durh dasTragen von Schleier/ Hidjab usw. ein? Weil das Zeigen von Haaren und Haut bei Männern zu Kurzschlußreaktionen kommen könnte (evtl durch Mutter traumatisiert oder so)...Zusammenhang verstanden....genau wie bei Uniformen...

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Achso, 2 Sachen noch: Die Polizeischule ist in Eutin, nicht in Plön. Außerdem ist es sehr wohl gewollt, dass Polizisten in Uniform mit der Bahn fahren. Daher ja auch die Zusammenarbeit zw. DB und Polizei. Um mehr Präsenz zu zeigen. Man, man, man. Journalismus aus dem Plumsklo.

  • Eben , wie konnte diese ungläubige Polizisten es wagen , diesen armen psychisch labilen Migranten mit ihrer Kleidung zu provozieren ? Ist doch verständlich dass er da zustechen muss ! Absolut rationale Entscheidung ! Verklagt diese Polizisten sofort !

     

    Nein ernsthaft .... Ist der Artikel Satire ?

    • @Haris M:

      Das frage ich mich auch.

  • Wenn dass die Fragen und Schlussfolgerungen sind, die man nach einem solchen Vorfall hat, lässt das schon wirklich tief blicken.

    Traurig.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Seid ihr noch ganz beisammen, in der TAZ?

    Warum führt jemand ein Küchenmesser in einem Zug mit, wenn er es nicht einsetzen will, in irgendeiner Situation?

    Da ist es mir egal ob diese rangreifer irgendeine Störung hat oder nicht.

    Die Polizistin ist nicht der Täter.

    Spätestens als der Mitreisende eingriff hätte DER TÄTER, von seiner Aktion ablassen können.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Mit diesem Artikel hat die AFD sicher einige tausend Wähler mehr gesichert. Bravo Frau Geißlinger, wenn Ihr Ziel war, der Linken zu schaden. Chapeau!

  • Wenn ich ein Messer aus Selbstschutz mitnehme,muss ich psychisch stabil sein;sobald ich es ohne Not oder gefühlte Bedrohung einsetze,sollte ich mir bewusst sein,das eigene Leben zu verlieren.

    • @Bruno Schötz:

      Messer als Selbstschutz mitnehme?

       

      Und bei Streit zücken?

       

      Wo leben wir denn ?

      • @Justin Teim:

        Lesen Sie es nach bei Fr. Özoguz:

        „Wir stehen vor einem fundamentalen Wandel. Unsere Gesellschaft wird weiter vielfältiger werden, das wird auch anstrengend, mitunter schmerzhaft sein.“ Das Zusammenleben müsse täglich neu ausgehandelt werden. Eine Einwanderungsgesellschaft zu sein heiße, „dass sich nicht nur die Menschen, die zu uns kommen, integrieren müssen“.

        • 9G
          97796 (Profil gelöscht)
          @Jens Frisch:

          Wer denn noch?

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Wie hier krampfhaft und mit aller Gewalt versucht wird, der Polizei die Schuld zu geben und den gewalttätigen Flüchtling als psychisch gestört darzustellen ist so peinlich, dass man sich verstecken möchte. Panik vor der Uniform. Ist klar. Die Polizei in HH hatte auch Panik vor dem schwarzen Block. Amerikanische Polizisten haben auch immer nur Panik. Ich glaube wir linken haben ein fundamentales Problem. In unseren Reihen sitzen Leute wie Frau Geißlinger, die derart ideologisch verblendet und betonköpfig sind, dass jede Hoffnung auf eine linkere Welt, oder zumindest ein linkeres Deutschland, im Keim erstickt wird. Zu Recht.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @97796 (Profil gelöscht):

      Besser kann man es nicht sagen.

      Ich bin entsetzt über diesen Artikel.

       

      Soll zukünftig jeder, der ein Trauma erlebt hat, etwa wie meine Freundin, die mit 16 Jahren vergewaltigt wurde, alle Menschen, die diesem Mann ähnlich sehen, abstechen dürfen?

       

      Das ist so etwas von absurd. Mir fallen noch ganz andere Bezeichnungen dafür ein, die aber leider nicht der Höflichkeit entsprechen.

    • @97796 (Profil gelöscht):

      Das Neuste ist, dass auf einmal immer von psychischer Störung gesprochen wird, Motto: psychisch Kranke sind grundsätzlich gefährlich.

  • Wo sind die relevanten Fragen? Beim eigentlichen tathergang spielt wohl eine eventuelle ps. Störung überhaupt keine Rolle?

    Nicht jeder messerstecher ist ps. Gestört.

    Man kann auch fragen wie gross der Messe war. Ob es mit einem pflaumenholzgriff war usw.

  • Klar: Wer mit einem Messer angegriffen wird, darf sich wehren. Aber was löste den Angriff aus? Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst?

     

    Unerträglich diese Denke - damit ist ja alles Entschuldbar und die Opfer sind fast noch Schuld.

     

    Die Frage hätte ja auch lauten können warum trägt der Mann überhaupt ein Messer bei sich und wieso greift er an?

    • 9G
      99960 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Unter solchen Gesichtspunkten macht ein Konzept von Schuld grundsätzlich keinen Sinn mehr. Am Ende ist der Schöpfer, sofern man denn an ihn glaubt, verantwortlich, wobei man ja argumentieren kann, dass dieser uns mit der Fähigkeit ausgestattet hat, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, außer diese Fähigkeit ist getrübt, wie es hier anklingt. Es ist dennoch auf eine Art sinnlos, so zu argumentieren, denm wer ist in der Lage alle möglichen Faktoren in die Frage nach Schuld oder Unschuld einzubeziehen? Genau, niemand!

      • @99960 (Profil gelöscht):

        Natürlich gibt es eine Schuld.

         

        Wer von denjenigen, die diesen Mann irgendwie betreut haben, waren nicht in der Lage, seine Neurose/Psychose zu erkennen und warum nicht?

        Wieso rennen gefährliche Irre draußen frei und unbehandelt rum und sind nicht sicher in einer Forensik?

        • @Age Krüger:

          "Wer von denjenigen, die diesen Mann irgendwie betreut haben, waren nicht in der Lage, seine Neurose/Psychose zu erkennen und warum nicht?"

           

          Nicht jede Psychose sieht aus aus dem Lehrbuch. Gerade im Übergang zwischen Prodrom und Ersthospitalisierung dominiert zudem ein indifferentes Bild, das selbst für uns Fachleute schwer erkennbar ist. Dazu kommt, dass die sprachliche Barriere alles noch mal verkompliziert.

          Aber vor allem interessiert mich: Woher wissen Sie scheinbar so sicher, dass der Mann psychisch gestört war?

           

          "Wieso rennen gefährliche Irre draußen frei und unbehandelt rum und sind nicht sicher in einer Forensik?"

           

          Weil die Hürden zur Einstufung als Eigen- oder Fremdgefährdung extrem hoch angesetzt sind. In meinen Schulungen trage ich gern die krassesten Fallbeispiele vor, um zu veranschaulichen, was erst passieren muss, um jemand gegen seinen Willen behandeln lassen zu können.

  • Ja. Ja, Sie haben recht, liebe Autorin. Mit scheint, wir haben Willkommenskultur bislang nicht weit, nicht tief genug gedacht. Wer Menschen aus derart unterschiedlichen Kulturen aufnimmt, der kann nicht einfach so weitermachen. Der muss die eigene Lebensweise bis in die Grundfesten auf den Prüfstand stellen - wer vermag schon zu erahnen, welche unserer Gepflogenheiten es sind, die bei Asylanten Traumata auslösen? Was bei uns ein Gefühl der Sicherheit hervorrufen mag (eine Frau in Uniform), mag andere verstören. Was uns befremden mag (eine Frau in Burka), mag andere beruhigen. Wir müssen sensibler mit diesen Widersprüchen umgehen und mehr interkulturelle Kompetenz ausbilden, das tägliche Zusammenleben ständig neu hinterfragen und prozessual aushandeln. Das ist Willkommenskultur!

     

    Fazit: Diese abenteuerliche Argumentationsakrobatik, die eine Straftat durch einen Asylanten bei manchen Leuten mittlerweile reflexhaft hervorruft, ist im Grunde recht einfach. Wenn man sich mal reingedacht hat, flutscht es wie geschmiert.

    • @DerFrank:

      "[...] wer vermag schon zu erahnen, welche unserer Gepflogenheiten es sind, die bei Asylanten Traumata auslösen?"

      Sie basteln sich da etwas zurecht. Mehrheitlich dürften rassistische Einstellungen das Problem sein, mit denen manche weiße Personen reflexhaft auf ihre Mitmenschen of Color reagieren. Jene seien kriminell, würden verge#X$§%& ...

      • @Uranus:

        Ja, natürlich bastle ich mir was zurecht, genau wie die Autorin. Das war doch der Sinn der Übung!

        • @DerFrank:

          Is Jahre her. Uni Kölle - die Studis.

          Asyl war noch Asyl in! ‘schland.

           

          ”Wer Asylant sagt - ist eh aus dem Spiel!“

          Waren die erst ganz baff.

          Hams dann aber kapiert!

          ”Pejorativ“ - wenn Sie verstehen wollen

          Was ich meine! Dank im Voraus.

          • @Lowandorder:

            Don’t like it? Faut pas le lire alors!

             

            & nochens:

            Des Pudels Kern

            Ist die Macht der LeserInnen

            Rezeptionsaesthetik aus KN

            Direkt nach Koelle!

             

            Danichfuer!

            • @DerFrank:

              Ja wie? KN & Rezeptionsaesthetik!

               

              Gaaanz früher mal‘n paar gute Ruderer

              Imperia Bodenseefelchen & das wars dann auch!;)) - hm?!

              • @Lowandorder:

                Ziemlich lahm für Ihre Verhältnisse.

                Kaum satisfaktionsfähig.

                • @DerFrank:

                  Na ok - Bernd Konrad am Sax.

                  Mehr is aber wirklich nicht!;)

                   

                  unterm———>

                  ”satisfaktionsfähig“ - eine Renaissance!

                  Der besonderen Art hier schon mehrfach inne taz! Merkwürden!

                  Hielt ich für im Adornodeutschschacht

                  z.b.V. PU & Co. entsorgt!

                  Aber däh!

                  kurz - Bruno Pauls kari - dazu - 20er unschlagbar! ~>

                  MützenBänderträger - ersichtlich angestrunkelt.Near Toiletten/Kotzröhre

                  ”Sie haben mich fixiert!“ ”Hab gar nicht in Ihre Richtung geschaut!“ - ”Aha - ich lüge! Meine Karte!“

                   

                  Jau - Ja lüg ich denn?!

                  Ha noi. Wer‘n verzeihen. Gell.

                  ”dere!“

                  • @Lowandorder:

                    Sie sind gut! "Satisfaktionsfähig" hab' ich von Ihnen! Die Geister, die er rief..

                     

                    Na schön. Wenn Ihnen zu KN wirklich nicht mehr einfällt, dann sagen Sie mal bescheid, wenn Sie am See sind. Könnte interessant werden.

                     

                    Was mir zu Köln einfällt, möchten Sie gar nicht wissen: Pferderennen mit Graf Krockow! Schon damals Armlänge Abstand!

  • Liebe Taz,

     

    Der Artikel macht mich fassungslos.

     

    Man könnte gerade meinen, ihr seid eigentlich ein Werkzeug der Rechten, um mit solch abstrusen Artikeln gezielt linke Positionen und Ideale insgesamt zu diffamieren.

     

    Reflexartiges Polizisten-Bashing (selber Schuld, wenn Sie eine Uniform trägt) und Stilisierung vom Täter zum Opfer (Ein Flüchtling mit traumatischen Erfahrungen kann ja nur ein Opfer sein) ist nämlich keine linke Position, sondern eine Haltung einer seltsamen "pseudo-intellektuell-elfenbeinturm-linken" Strömung die dann der Linken insgesamt zugeordnet wird.

     

    Das ist genau der Mechanismus, der die Menschen in die Arme der AfD treibt, macht ihr wirklich super.

    • @Horst88:

      Ich wundere mich auch immer was für Positionen als links gelten sollen die bei Deutschen aber glatt als faschistisch gebrandmarkt würden.

  • Polizeischule in Plön, nicht in Eutin? Sehr gut recherchiert!

     

    Wenn man ein Fanatiker von Propaganda ist, ist das sicher ein toller Text!

     

    Ich kann es nicht glauben, ich bin nicht links. Finde aber viele Artikel der TAZ gut und von anderen Seiten beleuchtet. Aber dieser Artikel passt einfach nicht hierher.

  • Es gibt Asylbewerber, die in ihrer Heimat und/oder unterwegs z.B. im Sinai, in Lybien und auf Booten im Mittelmeer unvorstellbares gesehen bzw. erlebt haben. Das Ergebnis dürften häufig schwerste Traumatisierungen sein. Psychotherapie für diese Menschen ist eher die Ausnahme, sie bleiben mit ihrem seelischen Ausnahmezustand also allein.

    Darf darüber nicht nachgedacht und geredet werden, ohne dass es Vorwürfe hagelt? Wenn man diese Probleme anspricht, entschuldigt man damit übrigens nicht den Täter. Das tue ich nicht, das hat die Autorin des Artikels nicht getan. Sie hat auch der Polizistin keine Schuld zugeschoben. Nachdenken über dieses für die beiden Opfer schreckliche Ereignis ist noch erlaubt?

    • @abraxas:

      Selbstverständlich haben Sie recht. Es richtig nachzudenken.

      Die Anspielung der Autorin ist entweder zu weit gegangen, oder aber folgt zumindest nicht ganz der von Ihnen an den Tag gelegten Sorgfalt.

    • @abraxas:

      Der Vorwurf, dass die Polizistin nicht mit Dienstkleidung reisen müsste, überschreitet die Grenze dessen, was ein legitimes Nachdenken über Traumatisierung von Flüchtlingen wäre. Das ist eindeutig ein widerwärtiges Victim Blaming.

      • @vulkansturm:

        „Das ist eindeutig ein widerwärtiges Victim Blaming.“

         

        Natürlich reden wir hier über ein sehr ernstes Thema, dennoch ist es immer urkomisch, wenn sich die Buzzwörter der linken Ideologen gegen sie selbst richten...

  • Liebe Frau Geisslinger, Sie scheinen nicht zu wissen, warum die Polizistin Uniform und Waffe trug. Nun denn: In fast allen Bundesländern dürfen Polizisten in Uniform umsonst in der zweiten Klasse der Bahn fahren, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Reisenden erhöhen.

    • @Friedel Castrop:

      weiße Kattoffel-Polizist*Innen fahren umsonst - people of color müssen bezahlen. Was soll man*In davon halten?

      • @A. Müllermilch:

        Nö, PoC-Polizisten fahre ja auch umsonst.

      • @A. Müllermilch:

        Davon soll man halten, dass die Bahn davon profitiert, dass Polizisten in ihrer Freizeit Sicherheit vermitteln und auf Abruf bereitstehen. Ich persönlich finde ja, dass es durchaus legitim ist, diesen Einsatz in Form einer kostenlosen Fahrt zu vergelten. Eigentlich ist das unterbezahlt.

    • 9G
      96173 (Profil gelöscht)
      @Friedel Castrop:

      Ergänzung: Meines Wissens müssen sie - auch eine Waffe dabei haben zum

      " kostenfreien Benutzen" des ÖPNV !

      • @96173 (Profil gelöscht):

        "Müssen" kann ich mir nicht vorstellen, da nicht alle Polizisten ihre Dienstwaffe mitnehmen.

         

        Es war früher so, dass sie diese grundsätzlich auf der Wache lassen mussten. Da war aber das Problem, dass die Polizisten manchmal selbst den Eindruck hatten, dass sie nicht hilfreich sein könnten, wenn sie in öffentlichen Verkehrsmitteln angesprochen werden.

         

        Und letztendlich gibt es immer noch Polizisten, die eben bei Dienstschluß auch Dienstschluß haben wollen, egal, ob sie dann umsonst fahren dürfen oder nicht und ihre Uniform nicht anlassen. Verpflichtend ist das afaik nicht.

  • Gibt es für die Uniformphobie Anhaltspunkte oder ist sie komplett herbeideliriert? Einerseits auf die Unschuldsvermutung pochen, andererseits aus erdachten Fakten eine Schuldumkehr konstruieren. Selten so einen Murks gelesen. Vermutlich setzt bei bestimmten Konstellationen das Denkvermögen aus und gewisse Reflexe ein. Auch PoC können böse sein- Wer Ihnen das anspricht ist ein Rassist.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @RRunkel:

      Uniformphobie. Einfach fantastisch. Ich liebe junge linke und ihren geistigen Dünnschiss! :-)

  • Wenn es um Täter mit Migrationshintergrund geht, wird seit einigen Jahren immer nur noch erschossen. Dass ein Täter mal in den Genuss unseres ach so tollen Rechtsstaats kommt, der das nämlich verbietet, ist der seltene Ausnahmefall.

    Und dass eine Polizistin außerhalb ihres Dienstes mit Waffe herumläuft, ist nicht - wie so schön euphemistisch beschrieben - "unüblich", sondern hoffentlich doch eher verboten. Oder haben wir jetzt schon amerikanische Verhältnisse? DA würde ich mal einen Importstopp verhängen!

    Mir ist der Rechtsstaat doch zu weit rechts geworden.

    • @Jalella:

      Wenn ein Täter bereits zwei Menschen verletzt hat und weitere Menschen verletzen könnte: Ja, dann wird geschossen, und zu Recht. Ich als Mitreisender möchte nämlich ungern das dritte Opfer werden. Wer nicht erschossen werden will, soll halt nicht andere Leute abstechen, ganz einfach.

      Und natürlich sind Polizisten auch außerhalb des Dienstes mit Waffe unterwegs. Das ist sogar von der Bahn ausdrücklich erwünscht und ich sehe das ziemlich oft. Und da es so oft passiert, ist es bezeichnend, dass Sie das nicht wissen. Erstens zeigt es, dass normalerweise die Waffen nie gezogen werden und zweitens, dass Sie wohl nicht viel Bahn fahren.

    • @Jalella:

      Im Rahmen dieses Kontextes von „Migrationshintergründen“ und „immer nur erschossen“ zu sprechen, erklärt sich mir eher als billige Hetze gemäß der eigenen Agenda. Es lassen sich sicherlich genug Fälle finden, in denen deutsche Täter das gleiche Schicksal erleiden. Da sehe ich sie hier aber sicherlich nicht von „psychischen Störungen“ schwadronieren, sondern sich einfach enthalten.

    • @Jalella:

      Messerangriff - Karate, Judo, Eskrima?...

    • @Jalella:

      Was verbietet der Rechtsstaat ? Selbstverteidung?

    • @Jalella:

      Die Polizei ist befugt Waffen zu führen.Auch nach Dienstschluss.Das ist so ziemlich in jedem Bundesland so und liegt vor Allem daran, daß ein Polizist außer Dienst, sobald er Zeuge einer Situation wird, die polizeiliches Eingreifen erfordert sofort wieder "im Dienst" ist.

  • Ich muss mich den anderen Kommentatoren anschließen. Die Autorin hat der taz und allen "Linken" einen Bärendienst erwiesen mit dieser hahnebüchenen "Argumentation". Und dies ist vor allem ganz unnötig, da es genügend Fälle von e c h t e m Fehlverhalten der Polizei gibt, welche man aufgreifen könnte. (Oder, wenn es wider erwarten doch keine aktuellen Fälle gibt, dann umso besser: einen Artikel darüber, dass die Polizei langsam vernünftig wird...)

  • Es ist mir völlig wurscht, ob ein Bahnreisender Asylbewerber, anerkannt geduldet oder untergetaucht ist und welche Nationalität er hat. Aber wenn er mit einem Küchenmesser bewaffnet reist, hat er entweder üble Absichten oder mentale Probleme. Die unprovoziert angegriffene Polizistin durfte sich natürlich verteidigen und hatte großes Glück, dass ihr ein offensichtlich extrem mutiger Mitreisender geholfen hat. Punkt. Es ist unerheblich, was den Knax im Hirn des Messerstechers ausgelöst hat, egal ob es eine Panik vor Uniformen, uniformierten Frauen oder Zugtüren war. Wenn Bahn und Gesellschaft ihre Regeln nach den Bedürfnissen psychisch Kranker ausrichtet, wären sie mehr als bescheuert.

    • @Dorian Müller:

      Dann sind wir eben bescheuert.

       

      Die Gesellschaft richtet ihre Bedürfnisse nach den Bedürfnissen psychisch Kranker aus. Wenn Sie in dieser hochkomplexen Gesellschaft nicht irgendwo einen kleinen Lattenschuß haben, unter dem Sie leiden, dann, sagen die Psychiater, dann sind Sie wirklich krank.

      https://www.youtube.com/watch?v=JayPmA9pFfY&gl=NL

  • Schon sehr verwunderlich das am Schreibtisch eines Redakteurs eine Handlung die in Millisekunden ausgelöst wurde eigentlich einer Gründlichen Analyse bedurft hätte.

    Mir ist nicht klar wie dieser Redakteur gehandelt hätte wenn ihn jemand mit einem Messer attakiert hätte -in einem Zugwaggon ?

    • @Urbaner:

      Erinnert mich an dieses sinnentleerte Gerede einer gewissen Frau künast, welche sich nach einem Axt-Gemetzel in einem Zug in Würzburg erdreistete, die Methoden der Polizei zu beurteilen. Damals wurde der Angreifer völlig richtig und konsequent erschossen als er auf die Beamten losging mt der Axt.

  • Was für ein übler Artikel. Der Polizistin die Schuld zuzuschreiben, weil sie Uniform trug, das ist doch eine journalistische Bankrotterklärung. Und hätte die Polizistin mit dem Schusswaffengebrauch warten sollen bis der helfende Mensch getötet wurde?

  • Die Überschrift suggeriert "viele Fragen".

    Wo sind denn jetzt die vielen Fragen.

     

    Die einzige Frage, die der Artikel aufwirft, ist die Hypothese, dass der Mann, der die Polizistin abwurksen wollte, vielleicht eine Uniformphobie hatte.

     

    Dann gibt es offenbar doch keine relevanten Fragen.

     

    Mir wäre lieb, wenn die Taz auch bei ihren Überschriften auf Seriösität achten würde.

    • @rero:

      Ich habe weiterhin die Frage, welche Darstellung jetzt richtig ist.

       

      Wurde die Polizistin hinzugerufen, als bereits eine Messerstecherei stattfand oder war der Messerstecher erst auf die Polizistin losgegangen und vorher fand nix statt?

       

      Wenn die Frage für Sie beantwortet ist, beantworten Sie sie mir bitte.

      • @Age Krüger:

        Nach aktuellem Ermittlungsstand attackierte der Mann gezielt die Polizistin und verletzte sie, es gab ein Gerangel, ein Helfer trennte die zwei und wurde mit dem Messer verletzt und brach sich bei einem Sturz den Arm, erst dann schoss die Polizistin.

      • @Age Krüger:

        Ihre Frage finde ich ja viel nachvollziehbarer als die Frage des Artikels. Die stellt aber der Artikel nicht.

         

        Für mich ist sie übrigens beantwortet.

        Ich vermute, die zweite Variante ist die richtige.

         

        Sie erklärt ja eher den anderen Passagier zum Helden. Die erste entspricht dagegen dem Stereotyp.

         

        Den Stille-Post-Effekt halte ich für menschlich. Die verletzte Polizistin hat ja nicht selbst die Pressemeldung verfasst, sondern kam erstmal wie der Mann ins Krankenhaus.

         

        Die akute Gefahrensituation stellen beide Versionen nicht infrage.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Das sehe ich genauso. Es wird eine Mitschuld der Beamtin suggeriert.

       

      Dabei weiß man ja auch, dass die Anwesenheit von Uniformierten im öffentlichen Raum zumindest das subjektive Sicherheitsgefühl der Leute steigert.

       

      Sollte der Täter tatsächlich psychische Probleme haben, die in irgendeinem Zusammenhang mit Uniformen stehen, wofür er natürlich nichts kann, dann war er doch eine tickende Zeitbombe.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Dabei weiß man ja auch, dass die Anwesenheit von Uniformierten im öffentlichen Raum zumindest das subjektive Sicherheitsgefühl der Leute steigert."

        Das wird wohl eher Leute beruhigen, die sich kaum bewegen und die Ketten nicht spüren, die sie fesseln. Desweiteren strahlen bewaffnete Personen, besonders jene mit automatischen Waffen, weniger ein Sicherheitsgefühl aus, wenn sie sich im öffentlichen Raum, in Menschenmassen bewegen. Dass es anders geht, zeigen, meine ich Staaten, wie Norwegen oder Groß Britannien. Dort tragen Cops standardmäßig keine Waffen.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Wenn ich nachts in der S-Bahn sitze, in Ketten die mich fesseln und die ich nicht spüre und mich kaum bewege, bin ich jedesmal dankbar, wenn ein paar Cops den Wagon besteigen.

           

          Wenn Sie sich eine Gesellschaft wünschen ohne Polizei, dann wird das eine Gesellschaft sein, in der die Stärkeren die Schwächeren schlagen, töten, quälen, völlig sanktionsfrei.

           

          Wann und wo war das jemals anders?

          • 9G
            98589 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Dem kann ich nur zustimmen!

            Die Polizisten schützen übrigens auch Menschen nicht weisser Hautfarbe.

            Zum Beispiel einen sehr beliebten schwarzen Zugschaffner, der übelst angegriffen wurde von einer Horde zartblauer Menschen, in einem Regionalzug.

            Wir Mitreisenden sind dem Schaffner zu Hilfe gekommen, aber ohne zwei Polizisten im Waggon hätte es übel ausgehen können.

            Sind wohl alle traumarisiert. für Übergriffe muss man wohl Verständnis aufbringen, laut der hier schreibenden Tazlerin.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Okay, staatsaffine (Linke) hätte ich auch erwähnen können ;) Mh, die deprivilegierte gesellschaftliche Position (Frau*/Trans*, Person of Color...) wohl auch. Tatsächlich dachte ich da zuvor an verschiedenste Widerstandsformen wie Protest und zivilen Ungehorsam.

             

            Das Streben nach einer Gesellschaft ohne Polizei, Knast, Staat ... denke ich nicht isoliert zu weiteren emanzipatorischen Bestrebungen wie Queerfeminismus, Antirassismus usw.. Da muss sich auf vielen Ebenen gesellschaftlich vieles verändern. Auch heute kann die Polizei schwerlich Stärkere davon abhalten, Schwächere zu unterdrücken siehe u.a. NSU, sogenannte häusliche Gewalt, trans*- und homofeindliche Übergriffe im öffentlichen Raum. Sie selbst betonen ja bereits, die Sanktionierung. An sich ist es meiner Ansicht nach von zentraler Bedeutung, nicht zu vergessen, dass es die Polizei selbst ist, die Gewalt ausübt (Gewaltmonopol!) und Herrschaftsverhältnisse stützt. Letztlich ziehe ich (daraus) den Schluss, dass Staat/Knast/Polizei der Emanzipation im Wege stehen.

            Bereits heute gibt es Konzepte wie Transformative Justice, anhand dessen soziale Konflikte angegangen werden können. Siehe auch: https://www.transformativejustice.eu/de/

             

            "Wann und wo war das jemals anders?"

            Und doch gibt es seit längerem eine radikale Kritik an Staat und Knast wie die von Emma Goldman //anarchistischebibliothek.org/library/emma-goldman-gefangnisse

             

            wie auch relativ aktuell auf USA - Ferguson bezogen einen Text zur "Polizei und die Rolle der Linken" (wenn auch nicht politisch korrekt übersetzt):

            //anarchistischebibliothek.org/library/peter-gelderloos-von-ferguson-lernen

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Zitat: „Dabei weiß man ja auch, dass die Anwesenheit von Uniformierten im öffentlichen Raum zumindest das subjektive Sicherheitsgefühl der Leute steigert.“

         

        Echt jetzt? Wer, bitte, ist „man“? Und wer sind „die Leute“?

         

        Sie werden es nicht glauben, werter JIM HAWKINS, aber in meinem Fall liegt die Sache völlig anders. Wenn ich im öffentlichen Raum auf uniformierte Bewaffnete treffe, wird mein „subjektives Sicherheitsgefühl“ nicht größer, sondern kleiner.

         

        Ich habe oft darüber nachgedacht und kann deswegen sagen, warum das so ist: Wo bewaffnete Uniformierte auftauchen, sind größere Gefahren für Leib und Leben nur selten weit.

         

        1)Bewaffnete Uniformierte setzt der Staat in Konfliktfällen ein. Wo sie auftauchen, riecht es nach Krieg, nach terroristischen Anschlägen, nach Unruhen oder wenigstens nach Grenzen. Nach Situationen jedenfalls, in die ich nicht geraten möchte.

         

        2)Menschen sind auch dann Menschen, wenn man sie in eine Uniform steckt. Unter Stress können sie falsch oder ungenau reagieren, sodass sie im Konfliktfall (für den sie oft nicht optimal ausgebildet sind) eine zusätzliche Gefahr darstellen.

         

        3)Bewaffnete Uniformierte repräsentieren Autoritäten. Man kann ihnen nichts erklären, weil sie nicht zuhören wollen. Nicht nur in dem Land, in dem ich geboren bin, haben sie meine Leute und mich immer mal wieder falsch „einsortiert“ und entsprechend mies behandelt, sondern auch in dem Land, in dem ich jetzt lebe.

         

        Der Anblick bewaffneter Uniformierte löst beim mir regelmäßig Fluchtreflexe aus. Kann ich nicht flüchten, macht mich das aggressiv. Bin ich nun auch eine „tickende Zeitbombe“? Darf ich also auch erschossen werden in der Bahn, wenn ich Bewaffnete angehe?

         

        Übrigens: Notwehr ist, wenn „das mildeste aus allen möglichen […] Mitteln“ eingesetzt wird zur Abwendung eines Angriffs. Ein Schuss ins Bein etwa. Oder die Reise in Zivil, falls wirklich die Uniform das Problem gewesen sein sollte. Die hätte zwar etwas mehr Geld gekostet, aber dafür weniger Leben.

        • @mowgli:

          Dann haben Sie aber echt ein Problem. Ich habe mich schon öfters mit in Uniform und mit Waffen in Zügen reisenden Polizisten nett unterhalten.

        • @mowgli:

          "Der Anblick bewaffneter Uniformierte löst beim mir regelmäßig Fluchtreflexe aus."

           

          Dann brauchen Sie psychologische Hilfe!

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @mowgli:

          Tut mir leid, dass Sie ein etwas angespanntes Verhältnis zur Polizei in einem demokratischen Rechtsstaat haben.

           

          Hatte ich früher auch. Das waren alles "Bullenschweine" für mich. "Polizei, SA, SS". Da war ich jung und dumm.

           

          Das Sie gleich Krieg und Terror riechen, das finde ich bedenklich. Ich will ja keine Panzer in den Straßen und schwere MG vor dem Einwohnermeldeamt.

           

          "Der Anblick bewaffneter Uniformierte löst beim mir regelmäßig Fluchtreflexe aus."

           

          Man kann ja auch umdenken (s.o.). Sie haben es nicht mehr mit der Volkspolizei und auch nicht mehr mit dem ABV zu tun.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Der letzte Absatz ist wirklich blöd, und die rechten Trolle freuen sich über eine Steilvorlage.

        Der Rest vom Artikel ist dagegen richtig guter Journalismus:

        1. Es gibt 2 völlig unterschiedliche Versionen des Geschehens.

        2. Frau Ulrike Stahlmann-Liebelt kann man nur beglückwünschen, einen kühlen Kopf behalten zu haben.

        3. Bevor man wie die 'Junge Union' gleich nach dem 'Finalen Rettungsschuss schreit, sollte man verdammt nochmal erstmal wissen, was genau eigentlich passiert ist.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Flipper:

          "Anfangs schienen die Rollen klar verteilt: Mann (24) greift Mitreisenden mit Messer an. Bahnschaffner ruft über Lautsprecher nach der Polizei. Zufällig mitreisende Polizistin (22) kommt hinzu, stürzt sich ins Handgemenge, wird selbst verletzt – und schießt. Der 24-Jährige ist tot, die Beamtin und der Angegriffene kommen ins Krankenhaus."

           

          "Inzwischen ergibt sich ein neues Bild der Tat. Wie die Flensburger Polizei am Freitag mitteilte, war offenbar die uniformierte Beamtin selbst das Angriffsziel. Der 24-Jährige verletzte sie, als sie in dem einfahrenden Zug auf dem Weg zu Tür war, mit einem „Küchenmesser“, so die Polizeimeldung. Sie schrie um Hilfe. Ein 35-Jähriger kam und trennte die beiden. Dabei erlitt der Helfer einen schweren Stich und ging zu Boden. Die Polizistin zog ihre Waffe und schoss."

           

          "Anfangs" und "Inzwischen" sind die Stichwörter.

           

          Erst schien es so, aber dann war es anders.

           

          Es gibt keine zwei Versionen.

           

          "Klar: Wer mit einem Messer angegriffen wird, darf sich wehren."

           

          Das ist so aussagekräftig wie: "Klar, wenn es regnet, darf man den Regenschirm aufmachen."

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Klar: Wer mit einem Messer angegriffen wird, darf sich wehren."

             

            Ja, und genau das ist ja der Punkt, an dem die Debatte anfangen muss. Es hat sehr, sehr gute Gründe, warum ich als Erzieher in Gruppen mit Menschen mit geringerem Intellekt oder als individualpädagogischer Betreuer von verhaltensauffälligen Jugendlichen keine Schußwaffe tragen darf. Ein Angriff mit einem Küchenmesser passiert schon mal. Und man weiß eigentlich dann auch, wie man sich schützt und wie man auch ohne Waffe den Angreifer handlungsunfähig macht.

             

            Letztendlich wissen wir aber jetzt immer noch nix. Z.B. wie groß das Küchenmesser war oder wie verletzt die Beamtin beim Schußwaffengebrauch war. Wenn ich bereits eine Stichwunde habe, würde ich auch ggf. eine Waffe ziehen, um mich zu schützen.

            Ohne genauere Beschreibung der Situation hilft uns das alles nicht weiter.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              Die Vorstellung, dass Erzieher Schußwaffen tragen finde ich auch eher gruselig und NRA-Style.

               

              Aber es war ja eine Polizeibeamtin.

              Da ist es ja Teil des Berufes mit einer Waffe umzugehen.

               

              Und man muss auch mal sagen, es ist schlimm und mehr als tragisch, dass da ein Mensch zu Tode gekommen ist.

               

              Und Sie haben Recht, man weiß noch nicht genug, um die Sache richtig beurteilen zu können.

  • Liebe Leute, man kann auch Menschen dazu ausbilden psychisch Kranke mit Worten zu beruhigen - ist eine erlernbare Technik. Genau wie Geiselverhandlungen. Deeskalation.

    Die Polizisten lernen in der Ausbildung, wann man die Waffe zieht - auf keinen Fall zu früh - wie man mit Menschen redet und Situationen entschärft. Klar ist es möglich, dass es keine andere Möglichkeit gab - aber wir sollten alle durchatmen und daran denken, dass die Waffe nicht das primäre Arbeitswerkzeug von Polizisten ist.

    Es ist die Kommunikation.

    • @Sophie Kowalski:

      Wer sagt denn überhaupt, dass der Mann psychisch krank war?

    • @Sophie Kowalski:

      Da wir ja nicht anwesend waren, wissen wir nicht, ob die Beamtin nicht noch vorher Stop gerufen hat. Oder sie, so wie es vermutlich vorgesehen ist den Waffengebrauch angekündigt hat.Hätte sie warten sollen, bis der ihr Helfende vlt durch den zufällig ein Küchenmesser dabeihabenden und dieses unglücklicherweise falsch Benutzenden noch mehr verletzt wird? Wer eine mit Strafe bedrohte Handlung ausführt darf m.E. Damit rechnen das er Konsequenzen erfährt, ob er das zu diesem Zeitpunkt gerade versteht ist für mich persönlich zweitrangig. Und wenn verbale Kommunikation nicht zum Erfolg führt ist leider manchmal eine Tatbeendende erforderlich. Zum Durchatmen und auch dem Warten auf weiter Infos kann ich nur zustimmen.

    • @Sophie Kowalski:

      Daraus schließen wir, dass die Polizeischule wieder an der Realität vorbei ausbildet. Mit psychisch Kranken soll man natürlich nicht nur im Vorfeld eines möglichen Problems reden, sondern vor allem dann, wenn bereits das Messer in einem drinsteckt. Das ist schließlich der richtig Punkt, De-Eskalationsmöglichkeiten in aller Ruhe auszuloten. Der Zugservice bringt gerne einen beruhigenden Tee vorbei.

    • @Sophie Kowalski:

      Sie glauben wirklich, dass man einen Mann der mit einem Messer bereits zwei Personen schwer verletzt hat, mit verbaler Beschwichtigung stoppen kann?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Sophie Kowalski:

      Hat das was Sie hier als neueste Weisheit verkaufen irgend jemand bestritten?

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Vermutlich nicht. Aber bei dem ganzen Geschrei hier ist es gut und wichtig, so wie Frau Kowalski daran zu erinnern.

        Was ist eigentlich Ihr Problem damit?

  • Schuld des/der Beamt*in: an in der Öffentlichkeit getragenen Uniformen ist mit Rücksicht auf Überlebende von Polizeigewalt eine deutlich blinkende Triggerwarnung anzubringen?

  • "hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst?"

     

    Fragen über Fragen. Wir haben es erstmal mit drei Unschuldigen zu tun, für die die Unschuldsvermutung gilt.

     

    Warten wir doch einfach ab, bis wir mehr wissen und halten uns mit haltlosen Spekulationen zurück.

  • 9G
    98876 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Danke, die Redaktion/dg

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @98876 (Profil gelöscht):

      Danke. Guter Kommentar.

    • @98876 (Profil gelöscht):

      Der Vergleich wäre dann okay, wenn Sie sich auch dafür einsetzen, dass Asylbewerber grundsätzlich Schußwaffen bei sich führen dürfen.

       

      Ich weiß nicht, ob man das so ohne Prüfung durchführen sollte.

      • @Age Krüger:

        Also ich gebe Spiderman in diesen Punkt uneingeschränkt recht und verstehe ihren Einwand nicht. Darf denn jede braune Glatze eine Schusswaffe mit sich führen? Oder meinen Sie man sollte die Polizei entwaffnen?

        • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

          Ne, dass durfte nur der NSU unter den Augen des Verfassungsschutzes und durch die Beihilfe der Polizei.

  • Wenn Polizeigewerkschaft und AfD(?) klatschen dann muss doch ein braunes Haar in der Suppe gefunden werden.

     

    Schade, dass Frau Geisslinger der Geschlechtsgenossin so wenig Solidarität nach einem männlichen Übergriff zu Teil werden läßt. Kennt man sonst aus der TAZ anders ...

  • Ich habe extra die Kommentarfunktion freischalten lassen, aber beim Schreiben fällt mir auf, dass ich gar nicht in Worte fassen kann, wie sehr mich der letzte Absatz mit seiner lockeren "Pech im Spiel"-Hypothese irritiert hat.

  • Litten die beiden Uwes und ihre Olle vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick türkischstämmiger Personen diverse Panikreaktionen ausgelöst?

    Und waren die Opfer nicht selbst schuld, weil sie halt im falschen Land waren?

    Was denkt man sich eigentlich dabei, solche Zusammenhänge zu konstruieren? Wird das in Zukunft bei allen Standard oder nur bei Tätergruppen, die dem Autor sympathisch sind?

    • @Frank Martell:

      Das war doch schon üblich, als einer der größten Massenmorde von einem Deutschen in letzter Zeit durchgeführt wurde. Beim Germanwings-Flug 9525 des rheinland-pfälzischen Piloten, der unter Depressionen litt und 149 Menschen ermordete.

  • Übles Victim-Blaming von der Sorte "Sie hätte ja keinen Minirock anziehen müssen".

  • Die AfD klatscht über diesen Beitrag in die Hände. Die Beamtin ist vielleicht selber Schuld, weil sie ihre Uniform getragen hat... kein Wunder das der rechte Rand so viel Zulauf bekommt!

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @JaKr:

      Danke. Genau so ist es.

  • Hat was von "victim-shaming", was die taz sonst ja (zurecht!) stark verurteilt...

  • Mir bleibt die Spucke weg…

    Gottseidank war sie mit Waffe unterwegs, sonst wäre sie jetzt mit Sicherheit mausetot!

    Die meisten Polizeibeamten reisen übrigens nicht in Uniform, weil sie um ihre Sicherheit fürchten.

    Und das aus gutem Grund!

    Da gibt es nämlich Menschen, für die ist die Polizei der „Staatsfeind Nr. 1“, auf der man rumtrappeln kann, ganz nach Belieben, aber wehe sie werden gebraucht, dann fängt das Gejammer an …

    • @schau mal kurz vorbei:

      "Gottseidank war sie mit Waffe unterwegs, sonst wäre sie jetzt mit Sicherheit mausetot!"

      Das wissen Sie aber ganz genau - Sie waren dabei?

      Apropos Gejammer, die Betroffenen, also die Cops, und deren Fans können das auch ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=oAOLxTw9R5A

      ;)

  • . . . die Intention des Artikels lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: die Täterschaft ist völlig unklar, der Getötete litt höchstwahrscheinlich an einer traumatischen Erfahrung und ist daher für sein Handeln nicht verantwortlich, das Tatwerkzeug war mehr oder weniger ein Küchenutensil und die Polizeibeamtin selbst trägt die eigentliche Schuld an dem Vorfall, schließlich hätte sie wissen müssen, dass das Tragen einer Uniform provozierend wirkt. Ich frage mich, wie weit man die Fakten eines Geschehens verbiegen kann, damit die von vornherein intendierte Aussage entsteht. Die Autorin muss sich nur noch ein wenig Mühe geben, dann lässt sich aus dem Flensburger Vorfall sicher bald ein neuer Fall skandalöser Polizeigewalt, sogar mit offensivem Gebrauch der Schusswaffe herausdestillieren.

  • Die Bundesbahn wünscht ausdrücklich dass Polizisten auf dem Heimweg vom Dienst in Uniform reisen. Und sich ggf bei Problemen ordnungshütend einschalten.

    Der Leiter der Polizeischule weiss dass sicherlich.

    Offenbar hat er auf eine im Detail andere Frage geantwortet. ( ...tragen in S-H Polizisten auch in der Freizeit Uniform....)Natürlich normal nicht. Aber im Zug schon!!

    Da sollte der TAZ Redakteur schon die Feinheiten mit im Auge behalten. Sonst kommen leicht schräge Argumentationen zu Stande.

  • "Litt der Mann vielleicht unter einer psychischen Störung, hat der Anblick der Uniform eine Panikreaktion ausgelöst?"

     

    Und wenn der Mann eine psychische Störung hatte, was dann? Ist der Angriff mit dem Messer dann weniger gefährlich?

    • @Martin74:

      Nein. Der Autor_in geht es um das Hinterfragen des Vorgehens der Polizist_in ...

      • @Uranus:

        Er hat eben nicht nur den Tathergang hinterfragt, er hat mögliche Entschuldigungen für das Verhalten des Täters herbeifantasiert. Und eine davon lautet, die Polizistin hat die Tat mit ihrer Uniform, die sie gar nicht hätte tragen müssen, selbst ausgelöst.

        • @Frank Martell:

          Ist eine Ursache (psychische Störung) für Sie sofort eine Entschuldigung?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Frank Martell:

          Und @Uranus:

           

          "Er" heisst übrigens Esther Geisslinger.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Stimmt. Richtig Pech auch dass der zerstreute Mann das Küchenmesser nach dem Kartoffelschälen nicht zurück auf den Küchentisch gelegt, sondern in die Jackentasche gesteckt hatte

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Stimmt.

      Allerdings würde ich mir als Schwarzer in manchen Gegenden Deutschlands vermutlich auch eine leichte Bewaffnung zulegen.

      • 9G
        97796 (Profil gelöscht)
        @Flipper:

        Ich als Weißer aber auch.

      • @Flipper:

        Im ÖPNV?

      • @Flipper:

        Kann ja immer ein schuftiger Polizist auf der Suche nach arglosen Opfern um die Eckr strauchen.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Vlt war er ja zu seiner Arbeit als Koch unterwegs und das Messer ist dann zufällig Richtung Polizistin gefallen.

      ..

      Untersuchung des Falles ist die Norm, aber sollte meines Erachtens ohne eine Vorverurteilung erfolgen. Es sollte auchmöglich sein, sich in seiner/ihrer Uniform(subjektives Sicherheitsgefühl durch Präsenz zeigend bzw Stolz auf seinen Beruf ) unbeschadet in der Öffentlichkeit zu bewegen. Niemand dürfte eigentlich einen Anderen mit einem Messer verletzen.