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Özil und Gündoğan posieren mit ErdoğanNot their president?

Mesut Özil und Ilkay Gündoğan lassen sich mit dem türkischen Staatspräsidenten fotografieren. Dürfen die das als deutsche Auswahlfußballer?

Wahlkampfhilfe für Erdoğan? Das gemeinsame Foto mit Mesut Özil sorgt für Diskussionen Foto: dpa

Zwei deutsche Nationalspieler posieren mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dessen Partei, die AKP, die sich wie der Präsident im Wahlkampfmodus befindet, twittert stolz die Fotos der Begegnung. Mesut Özil und Ilkay Gündoğan haben Erdoğan Trikots der Klubs, bei denen sie beschäftigt sind, geschenkt.

Der Bescherte, der sich gerade in London aufhält, präsentiert mit gehörigem Stolz in der Miene die Leibchen des FC Arsenal und von Manchester City. Vielleicht hat er sich besonders gefreut über die Widmung, die ihm Gündoğan auf das hellblaue Manchester-Trikot gepinselt hat. „Mit großem Respekt für meinen Präsidenten“ steht da. Schlimm? Darf der das als deutscher Auswahlfußballer überhaupt? Kann Deutschland mit solchen Spielern die WM gewinnen?

Wir wissen nicht, welche Berater die beiden Kicker zu diesem PR-Auftritt mit Erdoğan zwei Tage vor Bekanntgabe des deutschen Kaders für die WM in Russland gedrängt haben. Hoffen wir mal, dass es sich zumindest finanziell für die beiden Kicker gelohnt hat.

Und hoffen wir, dass sie den Shitstorm aus der rechten Ecke, der am Montag kräftig zu blasen begann, gut verkraften werden. Aber eines sei an dieser Stelle dann doch festgehalten: Deutsche Nationalspieler, die sich mit dem Präsidenten eines Landes ablichten lassen, an das die Bundesrepublik auch zu Kriegszeiten Waffen liefert, so schlecht passt das nun wirklich nicht zusammen.

Nur einer ärgert sich: Reinhard Grindel, der Boss des Deutschen Fußball-Bundes, kritisiert: „Es ist nicht gut, dass sich unsere Nationalspieler für Erdoğans Wahlkampfmanöver missbrauchen lassen. Der Integrationsarbeit des DFB haben unsere beiden Spieler mit dieser Aktion sicher nicht geholfen.“ Ob nicht eigentlich er Gündoğans Präsident sei, mag er sich fragen.

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120 Kommentare

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  • Ist die Frage ernst gemeint? Natürlich dürfen die das!

    Und wer sich fragt, ob das mit der eigenen politischen Haltung kollidiert, sollte sich womöglich auch fragen, wieso diesen heteronormativen Jungmillionären überhaupt Aufmerksamkeit geschenkt wird.

     

    Womöglich sind das aber auch Superstars, das kann ich schwer einschätzen. Einmal beleidigte ich in diesen Kommentarspalten Magdalena Neuner. Da rasteten die Sportheinis hier aber aus, denn wehe, der schwarzrotgoldene Superstar wird in schlechtes Licht getaucht! 1.Welt Probleme vom Feinsten.

    • @emanuel goldstein:

      Özil hat, las ich gestern, 30 Millionen Follower auf Fratzenbuch.

      ..........

      Der Mann hat mehr Reichweite als Bild, Spon und taz zusammen.

      Ob es einem gefällt oder nicht.

  • Erdogan kann man vieles an den Kopf werfen. Oh ja. Aber nicht das er sich nicht mit Deutscher Befindlichkeit auskennt.

    Wenn eine Weidel ihre Reiher dazu abgibt, nicht anders zu erwarten. Aber was hier gerade los ist..

    Geht's um Fußball sind sich alle einig. Nach Jerome nun Gündogan und Özil.

     

    Es quasseln hier Leute im Forum die keinen Fuß in die Türkei gesetzt haben. Aber wollen Wissen woher die Fotos kommen... Aus London nähmlich!

     

    Man fasst es nicht...

  • 8G
    81236 (Profil gelöscht)

    An der Debatte offenbart sich doch das ganze rechte Misstrauen an den ausländischen Mitbürgern, das diese im Falle des Falles (Krieg u. ä.) doch nicht identitär zur Überzivilisationsmacht Deutschland halten, sondern zum jeweiligen barbarischen Kontrahenten.

    • @81236 (Profil gelöscht):

      Und was ist daran rechts? Das ist schlichtweg Pragmatismus, wenn man feststellt, dass die Staaten Türkei und Russland an die EU angrenzen.

      Bei Abschluß der EU Integration, werden dass nunmal die wahrscheinlichsten Kriegsgegner sein.

      Wer sonst? Die Pinguine in Madagaskar?

    • @81236 (Profil gelöscht):

      „Fußball ist Krieg“

       

      Zu diesem Ergebnis kommt eine semantische Untersuchung an der Universität Trier.

      Aus semantischer Sicht habe auch ich an dieser Feststellung keine Zweifel. In der Gesamtschau würde ich aber eher sagen: „Fußball eignet sich ganz wunderbar als Kriegsersatz.“

      Und das ist gut, solange alle dabei ihr Leben behalten können.

  • Solange Erdogan gut genug dafür ist FDGO-geprüfte Rüstungsgüter zu erhalten, darf er auch Huldigungen von deutschen Staatsbürger entgegennehmen.

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    auch nationalspieler können grundsätzlich posieren mit wem sie möchten. nur die widmung "mit großem respekt für meinen präsidenten" macht mich nachdenklich. von großem demokratieverständnis scheint es mir nicht zu künden, und aus purer höflichkeit hätte man auch statt vor "meinem" vor "dem türkischen" präsidenten respekt bekunden können. aber kicker sind halt weder staatsphilosophen noch außenpolitiker. auf diesen feldern schießen sie jedenfalls erfahrungsgemäß deutlich mehr eigentore als auf dem platz. also nicht den sand in den kopf stecken wegen dieser lichtgestalten.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Kann mich der Aufregung nicht anschließen. Die Jungs sind nun mal nicht zuletzt Türken, auch wenn sie mit einem deutschen Pass rumkicken. Höflichkeit drückt sich im türkischen Kulturkreis zudem anders aus, weswegen man den "großen Respekt für meinen Präsidenten" auch nicht mit deutschen Gewichten aufwiegen sollte. Die Frage, die man m.E. an die Jungs stellen sollte und die sie bitte öffentlich beantworten sollten: wir haltet ihr es mit der Demokratie? Findet ihr gut, dass der türkische Präsident diese aushöhlt? Wenn sie dann ja sagen, sollte man sie aus dem Aufgebot der sogenannten deutschen Nationalmannschaft entfernen.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Auch wenn es mich interessieren würde, was die beiden über Demokratie und Erdogans Umgang damit denken, halte ich das nicht für eine "Do or Die"-Angelegenheit. Ja, sie sind berühmt. Aber politisches Verständnis und aktive Verteidigung einer FDGO in der Türkei kann ich von ihnen nicht mehr verlangen als von jedem anderen Deutschtürken mit Doppelpass.

      • @Normalo:

        Aktiv verteidigen sollen die ab der Mittellinie, und niemandes FDGO - dafür haben wir viele andere Experten.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Das würde ich auch keineswegs nicht generell verlangen, aber nach diesem Faux Pas schon. Mir ist das nationale Gedöns zutiefst fremd, aber es kann doch nicht angehen, dass der Eindruck entsteht, ein deutscher Fußballspieler hegt ausdrückliche Sympathie für einen Despoten. Da liegt es m.E. in der Natur der Sache, eine Erklärung zu fordern.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Emotional kann ich das verstehen. Und ich sehe auch ein, dass die emotionale Komponente schon zu den Kriterien gehört, die der DFB richtigerweise bei der Auswahl und Betreuung seiner Nationalspieler einbeziehen kann und soll.

           

          Nur wissen wir beide, dass er keine Handhabe hat. Das Mandat eines Sportvereins reicht nicht bis zur allgemeinpolitischen Disziplinierung seiner Spieler. Von daher wäre so ein Lackmustest übergriffig.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Die Frage, die man m.E. an die Jungs stellen sollte und die sie bitte öffentlich beantworten sollten: wir haltet ihr es mit der Demokratie? Findet ihr gut, dass der türkische Präsident diese aushöhlt?

       

      Diese Frage sollte man dann aber auch 1:1 an die deutsche Regierung stellen, die immer noch Kriegsgeräte in die Türkei liefert...!!!

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Lesebrille:

        Selbstverständlich müsste man diese Frage auch an die Regierung stellen. Es sind ja nicht nur die Kriegsgeräte, sondern generell die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung von verbrecherischen Regimen. Wir in Deutschland faseln immer von Werten. Gemeint sind damit vor allem solche, die man zu Geld machen kann. Die Moral bleibt dabei gerne auf der Strecke.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Danke, Atalaya, sehe ich auch so!

  • Die spielen doch schon in der III. Liga ;-)

  • Jaaa, suuuupi, Unterstützung von der (links-grünen?) taz für einen

    Islamisierer, Machtansichreißer und

    massig Jornalisteneinsperrer. :-(

    Würdet ihr, Sie Herr Rüttenauer, ähnliches schreiben wenn z. B. Müller

    AfD Meuthen treffen würde?

    Ich glaube nicht.

    Gündogan hat übrigens 2 Staatsbürgerschaften.

    Wieder mal 2 Maßstäbe.

    Überlegt das beides falsch ist,

    Panzer an die Türkei und einen Mann treffen der z. B. den IS nutzt um die Kurden zu unterdrücken?

  • Sauber, Rüttenauer, Deniz Yücel hat in Ihrer Argumentation auch alles falsch gemacht.

    • @Friedel Castrop:

      Klar Deniz Yüzel schenkt sprachlich und keine Trikots...

  • Schön das im Artikel das Waffenargument gebracht wird. Das lenkt von dem eigentlichen Problem der nicht vollzogenen Integration ab. Da stimmt das Weltbild wieder und nix muss kritisch hinterfragt werden. DANKE

  • Integration?

    ...

  • Fußball heißt doch nicht Fußball, weil dabei im wesentlichen der Kopf eingesetzt wird. Mal ganz abgesehen von Lothar Matthäus findet man deshalb unter Fußballspielern auch nur sehr sehr selten große Denker, Philosophen oder Politologen. Die einen können eben schnell laufen und die anderen können dafür schnell denken. So what? Schließlich hat doch heute fast jeder auch die Möglichkeit, seine Defizite durch den Kauf eines besonders schnellen oder besonders großen Autos auszugleichen.

    Ach, was war das damals für ein Geschrei, als der Franz Beckenbauer sich zusammen mit einem Teller Knorr-Suppe fotografieren ließ. Und? Hat es Ihm etwa geschadet?

    Wer weiß, was die Zukunft noch für uns bereithält. Das Zauberwort dürfte wohl „Toleranz“ heißen. Ohne „Toleranz“ wäre ja auch der Einzug der AfD in die Parlamente kaum begreifbar. Mit genügend „Toleranz“ sind demnächst vielleicht sogar Fotos von Begegnungen zwischen Lukas Hinterseer und Josef Fritzl möglich, oder Blitzbesuche der deutschen Nationalmannschaft bei gestandenen Kriegsverbrechern im „Den Haag Hilton“. Da gibt's bestimmt noch jede Menge Luft nach oben (;-))

     

    btw.: Als Hamburger kann ich da nur sagen: „Nie mehr erste Liga!“

    • @Rainer B.:

      Saiteneinwürf aus de mailingtüte

       

      Für Rainer B. http://www.taz.de/!5502866/#bb_message_3633151

       

      Die Vorlage darf nicht ungenutzt bleiben.

      Es gibt nur einen Fußballphilosophen - Franz Beckenbauer https://www.youtube.com/watch?v=-2gJamguN04

       

      Gern entledige ich mich als alter Handballer diesem

      Weeeiit ins Feld!;)

      • @Lowandorder:

        Ok, Leibniz doesn't have a chance. He is just a cookie. But what about Harry G. Frankfurt?

        • @Rainer B.:

          Geb´s weiter - aber auch zu - Bedenken!

           

          Schon - " ick setz mir mal bei Richie - wa!

          Wolfgang Neuss fragte einst ganz verblüfft ~>

          "Wer war eigentlich dieser Dr. Frankfurter?"

           

          unterm----->

          wg "Die ham da so gebaut wie in der Frankfurter Allee.."

          • @Lowandorder:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_Frankfurt

             

            Ich glaube nicht, dass Wolfgang Neuss Harry Frankfurt gekannt hat. Als dessen Bücher in Deutschland erschienen, war der Wolfgang doch schon tot.

             

            empfehle von Harry Frankfurt: „Bullshit“,

            das gibt's auch als Westentaschen-Ausgabe für kleines Geld und

            „Über die Wahrheit“.

            Die Wahrheit kostet - wie Sie wissen -natürlich etwas mehr.

            • @Rainer B.:

              Na ja - wie fraumans nimmt - wa!

               

              *23/*29 - Promoviert 1954 - Heureka!

              Aber stimmt schonn ~> "Harry Frankfurt ist insbesondere durch seine Analyse des Freiheitsbegriffs bekannt geworden. Unter Willensfreiheit versteht Frankfurt zunächst die Übereinstimmung von handlungswirksamen Willen und höherstufigen Wünschen. Ein höherstufiger Wunsch, oder Wunsch zweiter Ordnung, ist ein Wunsch, der sich selbst auf einen Wunsch oder Willen bezieht.[3] Ein Beispiel ist etwa der Wunsch, nicht mehr rauchen zu wollen. Frankfurt hält einen so verstandenen Freiheitsbegriff zudem für konstitutiv für den Begriff der Person.."

               

              Klar. Dat wär der Kiffnase nich entjangen - kerr!

              & Ooch noch keene Straße nach benannt - wa!

               

              Na - Ejal&Sowieso - Danke für denn Tipp. Woll.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Wundervoll, einfach nur wundervoll. Welche Genialität.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          ;) Na Na! Geb das Strüßche aber gern weiter!;)

          Na - Sicher dat. Normal.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      .

      es hat damals Knorr geschadet

      (habe leider die zugehörige Graphik nicht auftreiben können)

    • @Rainer B.:

      Als Bremer sag ich dazu nur... wir haben ziemlich schnell begriffen, dass die Nordderbys uns doch eigentlich fehlen werden. "Toleranz" heißt auch den HSV auch bald wieder zum Derby begrüßen zu können.

       

      Wird schon wieder ... aber ohne Lasogga bitte. Da traf der Laufen- und Denken-Vergleich besonders krass zu (ok, vielleicht noch unterboten von Tim Wiese ;-)

       

      Also dann doch ..."Bald wieder erste Liga!"

      • @esgehtauchanders:

        Fragt mich in Hamburg jemand nach meiner Lieblingsmannschaft, sag ich immer Werder Bremen. Fragt man mich in Bremen, sing ich „Hamburg meine Perle“. Funktioniert immer super - ruckzuck sind dann auch Plätze in der Bahn frei.

      • @esgehtauchanders:

        Ja Werder Bremen und der HSV, beide n der II Liga. Das wäre doch mal was!

        • @Rudolf Fissner:

          Bayern braucht aber Trainingspartner...

        • @Rudolf Fissner:

          Soweit wollen wir es dann doch nicht kommen lassen ... die erste Liga wird`s danken, wenn da nicht nur Retortenteams mitspielen

           

          Da passieren schon eher Kommentare von Ihnen ohne dass Sie Wagenknecht & Lafo auf die Ihnen eigene Art runterschreiben ;-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @esgehtauchanders:

            Bitte keine schlafenden Hunde wecken ...

  • Erdogan wandelt die Türkei zu einer Diktatur mit Massenverhaftungen, Willkür, Unterdrückung, ethnischen Säuberungen, in Syrien installiert er terroristische Jihadis - mit so einem Mann haben sie sich ablichten lassen. Und ihn damit ein Stück Publicity zukommen lassen, das er normalerweise nicht erhalten hätte. Die Menschen in den türkischen Gefängnissen werden sich darüber wundern.

    • @Andreas_2020:

      Na ja, in Spanien wird auch mit Gummi geschossen, der Regierungschef lässt sich vorm faschistischen Denkmal beim joggen ablichten und politische Flüchtlinge irren durch Europa...

      Irgendwie juckt's nicht die Kämpfer für Freiheit und liberale Werte. Wahrscheinlich, weil Spain behaves...

  • Was ist hier denn los ? Hier ereifert man sich wegen einer peinlichen Vorstellung von zwei Fussballspielern - das ist doch pille palle... - blöd gelaufen und peng.

     

    Das der Taz Redakteur aber völlig unreflektiert und kritiklos den faschstoden Despoten Erdogan abhandelt - das finde ich voll daneben.

     

    "Der Bescherte, der sich gerade in London aufhält, präsentiert mit gehörigem Stolz..."

     

    "Zwei deutsche Nationalspieler posieren mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dessen Partei, die AKP, die sich wie der Präsident im Wahlkampfmodus befindet.... -

     

    Deutsche Nationalspieler, die sich mit dem Präsidenten eines Landes ablichten lassen, an das die Bundesrepublik auch zu Kriegszeiten Waffen liefert - aja klar

     

    - mehr ist dazu ja nicht zu sagen...und wir haben uns alle lieb...

  • Gute Idee.

    • @aujau:

      Sollte weiter unten gelandet sein.

  • Solange Rheinmetall Panzer an die türkische Regierung liefert sind die beiden Fussballjungs nur Deko und Beschäftigungstherapie für AFD-Waehler.

  • Keiner hätte sich aufgeregt, hätte Podolski sich eine Fotosession mit z:B. dem (damals) polnischen MP tusk gegönnt. Egal mit welchen Fahnen der Hintergrund geschmückt gewesen wäre.

     

    Nun, zum einen stand Tusk aber für "richtige" Politik, zum anderen als Osmane ist man hierzulande immer verdächtig, nicht so richtig angekommen zu sein. Man wird sozusagen integrationsmäßig dauerhaft mit Bringschuld belastet, die (Ab)Holschuld der Gesellschaft wird weniger hinterfragt.

    • @agerwiese:

      Wenn eine Gesellschaft jemanden zu ihrem Repräsentanten kürt und er dafür ein wahrlich fürstliches Gehalt bekommt, wie wollen Sie bitte eine Gesellschaft ihre "Abholschuld" noch besser erfüllen lassen? Ich sehe nichts, was da besser laufen könnte.

       

      Und genau diesen Verdacht, den Sie ansprechen, verifizieren Gündogan und Özil gerade.

       

      Übrigens sprechen Sie auch noch einen anderen wichtigen Punkt an: Podolski hat sich nie mit Tusk bei dessen Wahlkampfauftritten fotografieren lassen. Emre Can mit Erdogan auch nicht. War wohl kein Zufall.

      • @rero:

        "Wenn eine Gesellschaft jemanden zu ihrem Repräsentanten kürt und er dafür ein wahrlich fürstliches Gehalt bekommt, wie wollen Sie bitte eine Gesellschaft ihre "Abholschuld" noch besser erfüllen lassen?"

         

        Das hat man dem Colin Kaepernick in den USA auch gesagt. Allerdings von der rechten Seite des politischen Spektrums.

    • @agerwiese:

      Vielleicht nicht, aber der Vergleich hinkt auch.

       

      Bei Beata Szydło sähe die Sache sicher schon anders aus.

    • @agerwiese:

      Es geht natürlich um die - sanft ausgedrückt: - "Ambivalenzen" im Verhältnis der deutschen Polit-Szene zu Erdogan. Wäre der einigermaßen unkontrovers und unverdächtig, im Wahlkampf auch mit schmutzigen Mitteln zu arbeiten, wäre so ein Treffen sicher ebenfalls kein Problem gewesen.

       

      Ersetzen Sie in Ihrem Beispiel einfach "Tusk" durch "Kaczynski". Dann hätte auch Poldi hierzulande ein Problem (außer in Köln, versteht sich).

      • @Normalo:

        Dann bleibt immer noch das Problem, dass zwar von Loyalitäten gesprochen wird, aber das Politikum im Hintergrund schwebt....

        • @agerwiese:

          Zum Einen: Es ist schon eine Frage mangelnder Loyalität, wenn sich Einer mit dem "sachfremden" Gewicht seiner Fußballer-Popularität parteiergreifend in die Probleme zwischen den beiden Heimatländern einmischt. Wenn 's keine nennenswerten Konflikte gibt, gibt's auch keine Parteinahme und keine schädlichen Selfies (Siehe diverse Selfies von Poldi mit Merkel ;-)).

           

          Vor allem aber: Es hat nichts mit der von Ihnen suggerierten Frage zu tun, ob ein Türke sich da mit dem türkischen Präsidenten zu verbrüdern scheint oder ein Pole mit dem polnischen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Erklärung leicht gemacht. Für Vereinfacher ein willkommenes Thema. Hier geht es aber nicht um Bring- oder Holschuld, auch nicht um die "richtige" Politik. Eher um Fragen nach Demokratie oder Diktatur light (Autokratie) und um Verantwortung für eigenes Tun und Reden.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja aber gerade Sie erwarten doch von Herrn Özil eine gewisse Bringschuld: Nur weil Özil in der deutschen Nationalmannschaft spiele, dürfe er keine Diktatoren unterstützen, die Gegner, seien es normale Bürger oder Journalisten, bis auf's Messer verfolgen und einsperren lassen - und das mit hanebüchenen, herbeiphantasierten Argumenten. Solche Fußballer dürften keine T-Shirts mit Unterschrift an Diktatoren verteilen, die Islamisten in Syrien stützen, die ihnen ungenehme Völker wie die Kurden am laufenden Band drangsaliert und massakrieren.

         

        All das soll ein Fußballer nicht dürfen? Und schon gar nicht wenn er Türke ist, gell? Schließlich hat man als "Biodeutscher" einen Kniefall vor ihm, dem Deutschen mit Migrationshintergrund gemacht. In der Hoffnung, die deutschen Sünden würden vergeben. Jetzt zahlt man ihm auch noch Geld, dass er als Botschafter eine gute Figur macht und der trifft sich einfach so mit einem bösen Diktator..."geht ja gar nicht".

         

        Bestimmt entschied sich Özil als Fussballer einst nur für die deutsche National-Mannschaft , weil ihm das mehr Publicity, mehr Erfolg brachte - im Endeffekt bessere Bezahlung. Bessere Vereine. Logo.

        Dass viele (linke) Deutsche sich über den Vorzeigemigranten freuten, ist doch nicht sein Problem.

        • @Grmpf:

          Ich vermute (ist aber nur reine Spekulation), dass wenn wir einen Spieler mit chinesischen Wurzeln hätten, dann wären seine Photos mit Xi Jinping auf Wohlwollen gestossen.

          Es gibt halt anscheinend gute Diktatoren und böse Autokraten...

  • In einer offenen, toleranten Gesellschaft, wo alles scheinbar sch...egal ist, sollten Fußballspieler, egal welcher Nationalität, nicht nur Erdogan anpreisen dürfen. Vielleicht auch mal Hitler, als "mein geliebter Altkanzler"? Weil Fußballspieler sowieso doof sind? Oder weil sie einen Migrationshintergrund haben, der ihnen Narrenfreiheit gibt? Und muss wirklich die AfD ständig herhalten, um Kritik an Menschen mit Migrationshintergrund zu verhindern, die einen faschistoiden Despoten als "ihren Präsidenten" lieb haben?

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Besser kann man es nicht sagen!

  • Prinzipiell finde ich, sollte Sport aus dem politischen Geschehen herausgehalten werden. Leider gibt es immer mehr Versuche der Medien und Teilen der Elite , den Sport zu politisieren. Mit Sicherheit wird sich das in der kommenden Fußballweltmeisterschaft zeigen - im Vorfeld gab es ja bereits entsprechende Geschichten: der Fall Mehmet Scholl etwa.

     

    Solange Herr Özil sich privat und nicht als Abgesandter des Deutschen Fußball-Bundes mit Erdogan trifft, gibt es keinen Grund, seine Tätigkeit für die deutsche Nationalmannschaft in Frage zu stellen. Wie Özils Verein das sieht, ist dessen Sache.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Grmpf:

      Wer auf dem Unterschied zwischen Privatheit und Öffentlichkeit insistiert, sollte diesen Unterschied kennen.

       

      Wo lag im vorliegenden Fall die Privatheit der öffentlichen Personen Özil und Gündogan? Fand das Treffen in einer Privatwohnung der beiden Kicker unter Ausschluss von Medienvertretern statt?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sicherlich ist es in die Öffentlichkeit getragen worden - solche Leute sind aber mehr oder weniger öffentliche Menschen ohne echte Privatheit. Aber die beiden nicht als Vertreter des DFB dorthin. Wenn jetzt irgendwelche Leute gar den Ausschluss der 2 aus der deutschen Fußballmannschaft fordern, ist das absoluter Nonsens. Die beiden haben natürlich das Recht auf ein Treffen mit Erdogan und ihre politische Einstellung, wie alle Türken sonst auch. Im Übrigen, wie ich die trotzigen Türken kenne, gehen viele -wenn sich in Deutschland viele darüber aufregen- gerade mit Fleiß auf Erdogans Seite.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Meine gestrigen Ausführungen hatten genau diesen Tenor: Fussballprofis sind Personen des öffentlichen Lebens und haben ein nur eingeschränktes Privatleben. Ein Treffen mit Herrn Erdogan, dessen Einzelheiten in die Öffentlichkeit gelangen, gehört sicher nicht dazu.

           

          In einem frühen Kommentar zum Thema schrieb ich: "Özil und Gündogan dürfen alles. Sogar die Konsequenzen ihrer unsäglichen Erdogan-PR tragen." Und damit meine ich: sie dürfen sich glaubwürdig vom Londoner Treffen distanzieren oder sich einen zeitlich befristeten Ausschluß aus der deutschen Nationalelf abholen. Als Schuss vor den Bug gewissermaßen. Ihre politische Einstellung können sie gerne im privaten Rahmen pflegen.

  • Özil ist türkischstämmiger "Sport-Botschafter" Deutschlands, Gündogan sogar gleichermaßen Türke wie Deutscher. Beide sind keine Politiker. Wenn sie dem türkischen Präsidenten über den Weg laufen, dann ist es sicher nicht ihre Aufgabe, ihn zu schneiden oder wegen der bestehenden politischen Differenzen zwischen Ankara und Berlin zu beharken. Dann wird hingegangen, nett und freundlich getan und niemand vor den Kopf gestoßen.

     

    Was passiert ist, war auch nicht mehr und nicht weniger als die übliche Foto-Op, die Profisportler immer abliefern, wenn sie mal wieder öffentlich höflich und nett zu Jemandem sein wollen - seien es VIPs, Sponsorenvertreter oder unterprivilegierte Kinder: möglchst persönlich gewidmetes Trikot, Grinsefoto, gut is'. Alles andere wäre in ihrem Kontext unhöflich gewesen, und viel mehr werden sie sich dabei auch nicht gedacht haben (wie es Gündogan wohl auch schon getwittert hat).

     

    Dass solche Fotos zu PR-Zwecken verwendet werden, versteht sich von selbst. Dass das ein Problem sein könnte, wenn der Fotopartner ein Politiker im Wahlkampf ist, bedarf freilich eines näheren Hindenkens, das man von Fußballprofis nicht unbedingt erwarten muss. Dass ihnen das sehr wohl klar war, sie ihren Wahlkampfjob gemacht haben und jetzt auf harmlos machen, um den Kollateralschaden zu begrenzen, mag auch sein, ist aber nicht nachweisbar.

  • Ich habe auf Facebook die Ankunft von Präsident Erdogan und seiner Ehefrau in London gesehen. Der Empfang von Erdogan – Fan war ähnlich wie der Auftritt von John F. Kennedy in Berlin 1963. Eine riesige Menschenmasse die Erdogan und seine Ehefrau frenetisch feierten.

     

    Reinhard Grindel, der Boss des Deutschen Fußball-Bundes, sollte sich lieber an Frau Springer, dessen Medien Konzern schon seit Jahren einen medialen Shitstorm gegenüber Mesut Özil fährt, wenden und die Zerschlagung dieser undemokratischen Medienmacht fordern. Ein Medienkonzern, das meint bestimmen zu können wer, wan und wo ein Bundespräsident zu sein hat (Stichwort: Hetzkampange gegen Bundespräsident a.D. Christian Wulff) und weiter meint bestimmen zu können, wie sich die deutsche Fußballnationalmannschaft zusammen zu setzen hat, hat schon lange den redlichen Journalismus verlassen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nico Frank:

      Am Springerkonzern lässt sich seit über einem halben Jahrhundert vieles mit Recht kritisieren. "Redlichen Journalismus" würde ich deshalb nicht gerade dort verorten.

       

      Doch was hat dies mit der unsäglichen Personen-PR der gehätschelten Kicker-Millionäre für Herrn Erdogan zu tun? Jeder Fussballprofi hat seineN Berater, kann also denken lassen statt selbst zu denken.

       

      Den Vergleich Kennedy-Erdogan finde ich im Übrigen höchst unpassend. Begeisterungsstürme für einen Politiker waren noch nie ein guter Gradmesser wie wir Deutschen anhand unserer eigenen Geschichte wissen sollten.

    • @Nico Frank:

      Niemand zwingt irgendwen, Springer-Medien zu konsumieren oder deren Meinung zu übernehmen. Das ist souveräne Entscheidung eines jeden Lesers.

       

      Außerdem war der Kommentar mit seinen sachfremden Seitenhieben auf die DFB-Kontakte schon Whataboutism genug. Das muss man nicht auch noch auf Springer ausweiten.

  • Man könnte ja erstmal fragen, warum sie das gemacht haben. Bevor man sie gleich aus irgendwelchen Mannschaften werfen möchte. Erdogan toll zu finden, finde ich peinlich, aber gut, da verhalten sich ja viele Leute peinlich. Trotzdem können die ja auch unsere "westlichen, demokratische Werteordnung" gut finden. Nut weil das aus meiner Sicht nicht zusammenpasst heißt das ja nicht, dass andere nicht eine höhere Widerspruchstoleranz haben.

  • Bei so einem windelweichen Rumgeeier über die Fanboys des AKP-Faschisten vermisse ich die klaren Worte von Deniz Yücel.

     

    Das wäre ein Fest für ihn gewesen.

     

    Übrigens kam der Shitstorm auch von Grün (ok, die sind alles aber nicht links) und der Linkspartei ...

  • Natürlich dürfen die das. Dummheit oder Bosheit sind schließlich nicht verboten. Siehe nur AfD.

  • Mesut Özil sind womöglich seine Wurzeln zu Kopf gestiegen. Das ist sicher ungesund aber doch nun wirklich sein persönliches Problem, das nichts mit seiner Fußballerkarriere zu tun hat!

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    @ virilo & Nicky Arnstein

     

    Der Unterschied zwischen Frau Merkel und Herrn Erdoğan ist Euch doch klar, oder?

     

    Fals nicht, hier nen Tipp zur Einordnung:

    Stellt Euch auf dem Foto mal anstelle des Recep Tayyip Erdoğan den Björn Höcke vor.

    Was - Ihr seht jetzt kaum eeinen Unterschied?

    Gut, dann hat's jetzt endlich geklingelt!

  • Was soll die Aufregung? Frau Merkel lässt sich doch auch mit Erdogan ablichten. Okay, sie schenkt ihm kein T-Shirt von ihr...

    • @Nicky Arnstein:

      ---T-Shirt von SICH...

      • @Nicky Arnstein:

        Genau genommen müsste Angela Merkel keine T-Shirts mit dem eigenen Gesicht verschenken, sondern eins mit der Aufschrift: "Das deutsche Volk". So heißt nämlich ihr Arbeitgeber. Die Macht dieser Frau ist eine von des Volkes Gnaden.

         

        Was das deutsche Volk denken tät, wenn es denn wirklich (symbolisch) verschenkt werden würde an den Herrn aller Türken, ist eine ganz andere Frage. Vermutlich gar nichts. Und wenn doch, dann würde es teils so, teils so und teils auch noch ganz anders denken.

         

        Fakt ist: Spitzenfußballer dürfen - wie alles Spitzenleute - kein Problem haben mit der Ein- und Unterordnung. Auch nicht mit der Ein- und Unterordnung in solche Strukturen bzw. unter solche Personen, die erkennbar nicht so ganz "koscher" sind. Wer sollte das besser wissen, als der Boss des DFB?

         

        Wer herrschen will, der sollte also gefälligst Vorsicht walten lassen bei der Wahl seiner Vasallen. Es kann einen Herrscher teuer zu stehen kommen, wenn er nachlässig ist in Personalfragen. Loyalität ist keine Angewohnheit, die alle Untertanen bei der Geburt mitkriegen. So wenig, wie sie eine angeborene Eigenschaft von Herrschern ist. Das lehrt uns die Geschichte – und die persönliche Erfahrung.

  • Ich denke mal, dass die beiden türkischen Fußballer gezeigt haben, wie wenig die Mehrheit der türkischen Gemeinde in Deutschland integriert in der deutschen Gesellschaft ist.

    • @Nicky Arnstein:

      "Ich denke mal, dass die beiden türkischen Fußballer gezeigt haben, wie wenig die Mehrheit der türkischen Gemeinde in Deutschland integriert in der deutschen Gesellschaft ist."

       

      Es zeigt doch eher, dass verwöhnte in England lebende Multi-Millionäre nicht mehr viel mit sowohl der deutschen als auch der türkischen Realität zu tun haben. Der Fokus auf Macht, Geld und Erfolg ist so stark, dass auch der Opportunismus und die Dummheit von Özil und Gündogan kaum noch mithalten können.

      • @Dorian Müller:

        Thx!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Dorian Müller:

        Ein trefflicher Hinweis.

    • @Nicky Arnstein:

      Die Diskussion kann man führen, wenn sie verstandesgesteuert geführt wird und nicht auf dem Wiederaufwärmen plattester Vorurteile oder Diffamierungen basiert, wie zurzeit vermehrt durch den geistigen Schmutz aus dem AfD-Umfeld zu beobachten.

       

      Ich unterstelle Ihnen mal zu Ihrem Vorteil , dass Sie nicht zur letzteren Gruppe gehören.

       

      Ozil´s Eltern, evtl. seine Großeltern sind von deutschen Konservativen wie Adenauer oder Erhard (CDU) nach Deutschland eingeladen worden, um hier zunächst vornehmlich die Drecksarbeit zu machen, die deutsche Ureinwohner nicht mehr erledigen wollten.

       

      Die Wohnquartiere waren oftmals nicht freiwillig gewählt (soviel zum Thema ("die woll(t)en sich ja gar nicht integrieren"!), da sie sich gehobene Wohnlagen bei dem geringen Lohn nicht leisten konnten.

       

      Diese Leute gehören zu uns, sind unsere Nachbarn und Kolleginnen. Viele haben den deutschen Pass und haben das goldene Kalb Wirtschaftswachstum mit geschaffen.

       

      Die Lebenslüge der deutschen Konservativen auf Rechts (CDU/CSU/AfD) lautet bei vielen bis heute D wäre kein Einwanderungsland.

       

      Integration ist eine zweiseitige Angelegenheit, wie viele Aufgeklärte wissen.

       

      Die Integrationsverweigerer auf der deutschen Rechten sind für die im Weltvergleich eher geringen Probleme der Integration ebenso mitverantwortlich wie die Migranten, die glauben ohne gute Deutschkenntnisse sich das Leben in Deutschland erfolgreich gestalten zu können.

       

      Die Zurückweisung durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft bewirkt bei jungen migrantischen Deuschen eine Sehnsucht nach anderer Heimat. Politiker mit krasser, pauschaler Schwarzweißagenda kommen da (leider!) häufig gut an. Rechte Gut-Böse-Agitation hat eben bei bildungsresistenten Leuten mit wenig Verstand überall Erfolg. Siehe AfD-Wähler.

      • @esgehtauchanders:

        "Drecksarbeit zu machen, die deutsche Ureinwohner nicht mehr erledigen wollten. "

         

        Das ist wirklich Unsinn.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @esgehtauchanders:

        Was Ihre Gesamteinschätzung angeht, stimme ich Ihnen zu.

         

        Das aktuelle Beispiel von Özil und Gündogan zeigt noch etwas Anderes: zur Meinungsfreiheit gehört auch dazu, mögliche Folgen und Konsequenzen zu bedenken. Oder von eigenen Beratern denken zu lassen. Wer einen türkischen Präsidenten als seinen bezeichnet, zeigt damit vielleicht seine innere Zerrissenheit. Als deutscher Nationalspieler empfiehlt er sich nicht. Von fussballerischen Qualitäten mal ganz zu schweigen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Diese Frage könnte man in einem anderen Kontext sicher stellen. Mit der Folge, sich genauer anzuschauen, wer bei der mangelhaften Integration welche Anteile trägt.

       

      Das hiesige Thema ist ein anderes: Loyalität gegenüber einem Land, in dessen Nationaltrikot Gündogan und Özil (Einkommenssteigernd) aufs Feld laufen.

       

      Niemand hindert Gündogan und Özil daran, sich als Türken zu fühlen ... und Erdogan als ihren Präsidenten. Dann sollen sie aber auch im türkischen Nationaltrikot auflaufen. Aber das wäre nicht Einkommensfördernd.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Das ist doch ein Paradebeispiel.

        Von Solidargemeinschaft kann keine Rede sein.

        Deutscher ist man, wenns wirtschaftlich opportun ist.

         

        Heisst es aber mal Butter bei die Fische und mal zeigen, wie loyal man dem Land und den Mitmenschen gegenüber wirklich ist, dann sind einem zfuällige Leute die 5000km weit weg sind und keinen Bezug zum eigenen Leben haben, dann doch irgendwie näher.

  • Vorneweg: Die Aktion der beiden war selten dämlich & gehört zurecht massiv kritisiert. Wer was von Demokratie & Rechtsstaat verstanden hat, posiert nicht mit Autokraten & Demokratieabschaffern.

     

    Fußballspieler gehören nun mal nicht zu den hellsten Lampen auf der Leuchtturmspitze. Der DFB sollte eher kleinlaut sein. Wer fand doch 1978 zu WM-Zeiten der rechten argentinischen Mörder-Militärdiktatur Einlass im ansonsten abgeschirmten Mannschaftscamp in Ascochinga? Hans-Ulrich Rudel, Idol alter wie junger Nazis, als einziger deutscher Soldat im Zweiten Weltkrieg mit dem Goldenen Eichenlaub mit Schwertern & Brillanten ausgezeichnet. Der hängt bei Gauland bestimmt heute noch an der Wohnzimmerwand.

     

    Total verlogen wird´s in den (a)sozialen Medien dann natürlich, wenn sich AfD-Fanboys sofort triggern lassen.

     

    Fazit: Wenn sich politisch-unterbelichtete Zeitgenossen auf Fotos mit fragwürdigen Potentaten oder Hasspredigern ablichten lassen (z.B. als AfD-Delegation mit dem syrischen Großmufti & Terrorbefürworter)

    https://twitter.com/ChristianBlex/status/970781885470306305

     

    oder man sich ganz patriotisch beseelt als Russlanddeutscher & strammer AfD-Wähler nach Russland als wahrer frauen- oder schwulenfeindlicher Heimat hingezogen fühlt und lieber russisch als deutsch spricht, dann sollten bei AfDlern doch eher Solidaritätsgefühle mit Özil & Gündo aufkommen.

     

    In der Türkei werden Journalisten reihenweise eingeknastet, Menschenrechte mit Füßen getreten sowie Chauvinismus & Nationalismus mit Patriotismus verwechselt.

     

    Liebe AfDler, das Gesellschaftsbild von Erdogan ist doch in Wahrheit das Eure. Die Hetze gegen Deniz Yükcel durch die AfD im Bundestag und die Einkerkerung von freien Journalisten sind doch euer Credo (siehe geleakte Poggenburg-Chatprotokolle, Mai 2017).

     

    Eigentor durch Rechtsaußen. Wahrscheinlich durch AfD-BT-Sportausschuss-Vors. Münzenmaier, Hooligan, erstinstanzlich verurteilt zu Haftstrafe von 6 Monaten (3 J. Bewährung) & Geldstrafe von 10.000 Euro.

    • @Tom Zwanziger:

      Sehe ich auch so.

    • @Tom Zwanziger:

      ;)( - Welcome. Alles richtig.

       

      But "....Der hängt bei Gauland bestimmt heute noch an der Wohnzimmerwand.." - Sicher? - "Out of....~>

       

      Gestorben: 18. Dezember 1982, Rosenheim

      Bestattet: 22. Dezember 1982, Dornhausener Friedhof"

      • @Lowandorder:

        Soweit geht´s mit dem Kadaver(-gehorsam), streng riechend an des Gauleiters Blümchentapete-Wand hängend, dann vielleicht doch nicht ;-)

         

        Danke für den Hinweis zur Ruhestätte. Gar nicht soweit weg von Günzburg (Mengele-Clan) oder vom Stellvertretergrab in Wunsiedel.

         

        Ashes to ashes ... Hauptsache Blondie kommt mit ins Grab neben dem Berliner Föhrrrerbuinker!

    • @Tom Zwanziger:

      "Fußballspieler gehören nun mal nicht zu den hellsten Lampen auf der Leuchtturmspitze."

       

      Sie sollten nicht verallgemeinern oder herablassend über die Intelligenz von Menschen urteilen, die Sie gar nicht kennen.

      • @Nicky Arnstein:

        Mit der Entgegnung gegen eine Generalisierung mögen Sie ja recht haben, aber deutsche Nationalspieler die sich mit Erdogan ablichten lassen, können Sie ebensowenig als helles Lämpchen bezeichnen, wie Oliver Bierhoff, der sich nicht entblödete, die Aktion mit dem rassistischen Spruch: "Man muss auch verstehen, wie Türken ticken" entschuldigen zu wollen.

         

        Die Drei..., da leuchten ja Glühwürmchen heller...!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Tom Zwanziger:

      Auch wenn ich vergebens einen AFD-Bezug im Artikel gesucht habe, finde ich den Hinweis in Sachen DFB und seine unsägliche Hofierung der argentinischen Militärdiktatur 1978 sehr treffend.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Der AfD-Bezug ergibt sich leider dauernd und überall durch den unsäglichen geistigen Müll, der aus dem AfD-Umfeld zu jedem Thema mit Flüchtlings-, Migrations- oder Islambezug im Netz abgesondert wird.

         

        Ich vermute Sie haben auch schon andere Leserforen im Netz besucht. Hier auf taz.de wird ja noch anspruchsvoll diskutiert.

         

        Die Übernahme von anderen Foren durch Rechtsaußen-Grabenkämpfer oder auch durch Bots ist da leider eher die Realität im Netz. Dort wird im Chor nur noch "Ausweisen", "Ausbürgern" auf Poggenburg-Aschermittwochsniveau gepöbelt und gebrüllt gegen die beiden muslimischen Fußballer mit Diktatoren-Faible.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Tom Zwanziger:

          Danke für den Hinweis, der Ihre Äußerungen plausibel macht. Ich habe es aufgegeben, andere Foren zu besuchen, weil mir der Mainstream zuwider ist. Ich erfreue mich lieber an einigen klugen "Andersartigen", die sich hier tummeln. Das entspricht meiner Vorstellung von Heimat.

           

          Außerdem: Es gibt ein Leben neben dem Netz.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Volle Zustimmung. Und tatsächlich... draußen scheint die Sonne! :-)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Dem vermeintlich geläuterten DFB empfehle ich die Anberaumung einer Diskussionsveranstaltung mit den Herren Gündogan und Özil. Weitere Teilnehmer: Deniz Yücel und andere Ex-Inhaftierte türkischer Gefängnisse.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Gute Idee.

  • Fußballspieler sind oft ziemliche Trottel (sonst tut man in seiner Jugend etwas anderes - und wird dann eben niemals richtig gut) und politisch oft sehr unbedarft (die Grundlage für Reflexivität fehlt in einer um Körperlichkeit herum organisierten Weltwahrnehmung).

     

    Als Leistungssportler sind sie autoritären Umgang gewohnt (der Trainer hat immer Recht) und als Figuren der kommerzialisierten Medienwelt kennen sie seit Jahren nichts anderes als den egozentrischen Imperativ (siehe die srukturellen Ähnlichkeiten zu Erdogan'schen Inszenierungen); plus: Özil, Gündogan und Erdogan sind Projektionsflächen des türkischen Nationalismus... das verbindet.

     

    Sport und Politik haben über die Idee des "Kampfes" generell strukturelle Ähnlichkeiten.

     

    Die Idee des Selfmademan strukturiert oft die Persönlichkeit von Aufsteigertypen in Sport und Politik.

     

    Fazit: gut möglich also, dass die beiden Tiefflieger tatsächlich Erdogan als "ihren Präsidenten" sehen, sich ihm nahe fühlen.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @My Sharona:

      Na, da haben Sie aber eine ansehnliche Ansammlung von Vorurteilen uns Pauschalisierungen hergezeigt.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Tendenzen (angezeigt durch sprachliche Qualifikatoren wie "oft") und Typologisierungen sind etwas anderes als "Voruteile" und "Pauschalisierungen".

         

        Die sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung zum Thema Sport hat für viele Fälle die strukturellen Ähnlichkeiten von Sport und Autoritarismus sowie von Sport und Neoliberalismus herausgestellt. Der Zusammenhang von Sport und Körperkult und Sport und Sexualisierung des öffentliches Raumes und der Medien ebenso.

         

        Und wenn es sie tröstet: es gibt auch gute Dinge: Integration, freundschaften, Empowerment usw. - aber das alles hat ja nichts mehr mit dieser Story zu tun.

  • Was ist das denn für ein erbärmlicher Artikel? Shitstorm aus der rechten Ecke? Zählt die Taz den grünen Özdemir und die linke Dagdelen, die sich zurecht darüber empörten, dass sich diese beiden Fussballer zu Wahlkampfhelfern für einen Despoten machen, zu den Rechten? Bei den anstehenden Wahlen in der Türkei geht es um die letzte Chance die Demokratie in der Türkei vielleicht noch zu retten.

  • Man darf dem Artikel wohl entnehmen, dass der Autor diese Wahlkampfbeteiligung der beiden Fußballer als nicht sehr dramatisch einstuft. Dass eigentlich andere Dinge, wie die Waffenlieferungen, viel schlimmer sind und sich ohnehin nur das rechte Lager und der DFB-Chef über den ganzen Vorfall aufregen. So kann man das natürlich auch darstellen. - Warum nicht mal einen Leserkommentar als Artikel verkleiden?

  • Wie kann Erdogan für H. Gündogan “mein Präsident“ sein?

    Wofür hält der sich? Türke?

     

    Kein Problem, aber sollte man ihn dann nicht aus der deutschen Nationalmannschaft werfen?

    Wer sich als Türke fühlt, sollte nicht für Deutschland antreten - oder ist das wurscht?

     

    (Nach mehr frage ich hier ausdrücklich nicht.)

    • @Sonntagssegler:

      Gündogan IST Türke - und Deutscher. Er hat beide Pässe und damit auch zwei Präsidenten. Der eine kann von ihm genauso viel Loyalität als Staatsbürger beanspruchen wie der andere.

       

      Die Nationalmannschaft dagegen ist (allem gegenteiligen Anschein zum Trotz) KEINE staatstragende Institution der Bundesrepublik Deutschland sondern die Auswahlmannschaft eines privatrechtlichen Vereins namens "Deutscher Fußballbund". Der beansprucht tatsächlich Exklusivität und hat Gündogan seinerzeit vor die Wahl gestellt, für welchen Verband er spielen möchte. Diese Wahl hat er getroffen, also ist er heute ausschließlich deutscher Nationalspieler. Man kann von ihm also erwarten, dass er nicht gleichzeitig für den türkischen Verband spielt (oder dessen Präsidenten als "seinen" ausgibt). Das war's.

       

      Wer das nicht trennen kann und mit Staatsbürgerschaft wie Nationalmannschaft zwangsläufig einen gewissen vaterländisch-exklusiven Pathos verbindet, hat dankenswerterweise auch demokratische Parteien zur Auswahl, die zumindest der doppelten Staatsbürgerschaft ein wenig skeptisch gegenüberstehen. Aber sie so richtig dringend abschaffen und den teutschen Pass am liebsten auf wahre teutsche Patrioten beschränken - das wollen wohl doch nur die ganz weit Rechten...

    • @Sonntagssegler:

      Die Nationalmannschaft ist doch mittlerweile auch nicht mehr als eine Ansammlung von Spielern, die durch die Ausbildung des DFB gegangen sind.

      Nicht mehr - aber auch nicht weniger.

       

      Von daher eine Art "Identifikation" zu erwarten ist wohl etwas zuviel verlang. Von Herrn Özil besonders. Im Gegensatz zu einem Boateng ist dieser ja das Musterbeispiel wie Integration nicht laufen sollte.

  • Ja wie? Nu. Sach ich doch mal - so wg dt. Leidkultur!;)

     

    "No. Wer Sorgen hat - hat auch Erdoğan!:)"

     

    (ps - "Wie immer sie diesen Raki zu nennen belieben!;)

    " Zum Anhören bitte klicken! [rɛˈd͡ʒɛp taˈjip ɛrdoˈan"

  • "Aber eines sei an dieser Stelle dann doch festgehalten: Deutsche Nationalspieler, die sich mit dem Präsidenten eines Landes ablichten lassen, an das die Bundesrepublik auch zu Kriegszeiten Waffen liefert, so schlecht passt das nun wirklich nicht zusammen."

     

    Die TAZ als Hofberichterstatter?

     

    Eine "linke" Zeitschrift müsste im Dreieck springen, wenn einem radikal-faschistoiden Despoten gehuldigt wird!

    Das finde ich noch viel peinlicher als Dämlichkeit die Spieler.

     

    Was meint wohl Deniz Yücel dazu?

    • @Justin Teim:

      Eine linke Zeitung (nicht Zeitschrift) springt eben auch im Dreieck, wenn Deutschland, trotz diametraler Aussage, immer noch Kriegsgeräte an einen radikal.faschistoiden Despoten schickt, den die Regierung angeblich ganz ganz schlimm findet...!!

  • Zwei würdige Kandidaten um die nach unten offene Fußballer-Peinlichkeits-Skala nach ihnen zu benennen.

    Beeindruckend und erwähnensert ist

    Erdogans Fähigkeit, Streit und Zwietracht in großen Bevölkerungsgruppen zu sähen,

    Das wirklich angemessene Vorbild für die Spießbürger und AFD-Hetzer, die jetzt empört Jaulen werden, um genau damit Erdogans kühe PR-Straegie zu unterstützen.

     

    Ich fahr' jedenfalls schnell noch mal los, und versorge mich mit ausreichend Popcorn und Kartoffelchips.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...peinlich? Dumm? Nö, peinlich war/ist Merkel in der Umkleidekabine der Männermannschaft. Immerhin liefert die gute Dame dem netten Herrn Edogan Waffen für's Abschlachten der Kurden.

    Wie wär es hier mit einer "Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft"?

    Achja, Wahlkampfhilfe für Erdogan, auch hier kennt Frau Merkel keine Zurückhaltung.

  • ich möchte niemanden im trikot meines landes sehen , der im berechtigten verdacht steht , irgend etwas höher einzuschätzen als die hier auf dem grundgesetz basierende pluralistische gesellschaft .

    • @oliver pasch:

      :D "meines landes".... Meins, meins, meins, meins....

  • Entweder, die beiden sind, wie man so schön sagt, dümmer als die Polizei erlaubt. Dann könnte man versuchen, Ihnen eindringlich klar zu machen, warum das eine unmögliche Aktion war und es bei einer Abmahnung belassen. Wenn das eine bewusste/gezielte Aktion war, haben die beiden in der Nationalmannschaft nichts mehr verloren.

  • Find ich auch nicht schlimmer als sich mit Merkel oder Hoeneß ablichten zu lassen.

    • @Popanek:

      Ich schon.

      Hoeneß macht keinen politischen Wahlkampf.

       

      Wenn Hoeneß sich zur Wahl als Bürgermeister der Stadt X aufstellen lassen würde, würde ich auch "mit großem Respekt für meinen Bürgermeister" für deplaziert halten - außer Özil und Gündoğan wohnen dort. Und selbst dann ist die Wahlkampfhilfe immer noch daneben.

       

      Wenn der türkische Präsident ihr Präsident ist, dann sollte auch die türkische Nationalmannschaft ihre Mannschaft sein.

       

      Auch Fußballer gewinnen an Glaubwürdigkeit, wenn das, was sie sagen, mit dem in Einklang steht, was sie tun.

  • Gündogan nennt den Alleinherrscher der Türkei "seinen" Präsidenten. " Wenn Grindel, Bierhoff und Löw nur halbwegs Eier in der Hose haben, werfen sie ihn aus dem Kader. Und falls Ilkay Bey nicht von Geburt an Deutscher ist, muss über eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft wegen offensichtlichen Lügens bei der Einbürgerung gesprochen werden.

    • @Kunz:

      Ein bisschen konkreter, werter Herr Kunz: Welches wären denn genau die Lügen, die Gündogan Ihrer Ansicht nach bei der Einbürgerung vorgetragen haben könnte?

       

      Wenn er nicht sowieso in Gelsenkirchen geboren worden wäre...

      • @Wilfried Kramme:

        Wer einen fremden Präsidenten "seinen" Präsidenten nennt, noch dazu einen, der nach Belieben Deutsche in Geiselhaft nimmt, der muss sich schon die Frage gefallen lassen, was er mit der deutschen Staatsbürgerschaft will.

        • @Kunz:

          Das Ausbürgern von deutschen Mitbürgern gehört eindeutig in eine andere deutsche Zeit.

           

          Die geistige Umnachtung der beiden Fußballer ist ebenso peinlich und verwerflich wie die geistige Nähe von AfD-Anängern zu den 30er und 40er Jahren als deutschen Staatsbürgern der Pass entzogen wurde oder ein dickes "J" aufgestempelt wurde bevor die Vergasung anstand.

           

          Das demokratische Spektrum in Deutschland nimmt´s gelassen und verlangt auch nicht die Ausbürgerung von AfD-Wählern.

           

          Darin unterscheiden wir uns von Euch. Wir nehmen auch hin, dass Ihr euch Deutsche nennt.

          • @Tom Zwanziger:

            Ich empfinde diesen Vergleich als mehr als nur eine Anmaßung.

            Die Juden damals waren genauso Deutsche wie alle anderen auch und ein Mangel an Loyalität den anderen Deutschen gegeüber wurde ihnen angedichtet, was letztlich in der Dolchstoßlegende mündete und zum Holocaust führte.

            Hier reden wir von Leuten, die sich bewusst hinter einen Präsidenten stellen der 1. nicht Präsident ihres Landes ist und 2.der ihre Deutschen Landsluete inhaftiert.

            Den Juden wurde Illoyalität angedichtet. Hier trifft sie offenkundig zu. Da können Sie noch so sehr auf die Nazis verweisen.

            Äpfel und Birnen.

        • 9G
          98999 (Profil gelöscht)
          @Kunz:

          Sollte also einem, der "Merkel muss weg" grölt, sie also nicht als seine Kanzlerin anerkennt, die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt werden? Bitte antworten:

          a) ja

          b) ja

          Zusatzfrage: Darf ich noch Deutscher bleiben, wenn ich kein Sauerkraut mag?

          • @98999 (Profil gelöscht):

            Sie haben die sehr richtigen Fragen gestellt und wenn man die Antwort von @Tom Zwanziger " Das Ausbürgern von deutschen Mitbürgern gehört eindeutig in eine andere deutsche Zeit " mit einbezieht und berücksichtigt, wird vielleicht klar, weshalb sich diese beiden deutschen Fußballer Mesut Özil und Ilkay Gündoğan im herzen sich nicht als deutsche fühlen sondern als Ausgegrenzte.

             

            Özil und Gündoğan haben für Deutschland 140% gegeben und haben vielleicht nur 50% der deutschen Bevölkerung hinter sich.

             

            Deutschland und sein Ausgrenzungs-Rassismus.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Nico Frank:

              Özil und Gündogan als Opfer eines "Ausgrenzung-Rassismus"? Hä? Sind sie gar politisch oder rassistisch Verfolgte, die in Großbritannien Asyl beantragt haben? Habe ich da etwas übersehen?

               

              Ein Steilpass. Ins Nichts.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Dass häufiges Kopfballtraining bleibende Spuren hinterlässt, haben schon andere Fussballer unter sichtbaren Beweis gestellt.

     

    Özil und Gündogan dürfen alles. Sogar die Konsequenzen für ihre unsägliche Erdogan-PR tragen.

     

    Rausschmeissen!