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Eckpunkte im SondierungspapierHat die SPD zu wenig erreicht?

Kritiker beklagen, dass die Sozialdemokraten vor allem Scheinerfolge verbucht hat. Eine Übersicht über die wichtigsten Themen.

Für einkommensschwache Familien wird der Eigenanteil am Schulessen entfallen Foto: dpa

Vor allem in der Sozialpolitik hat die SPD häufig weniger erreicht als erhofft.

Die Rente soll bis 2025 bei einem Niveau von 48 Prozent bleiben. Das klingt gut, ist aber kein Fortschritt. Denn bisher hätte das Rentenniveau 2025 bei 47,4 Prozent gelegen. Erst ab 2026 sinkt das Niveau deutlich ab – auf nur noch 44,6 Prozent im Jahr 2031. Doch an diesem Verlust ändert sich nichts.

Da die Altersarmut jetzt schon zunimmt, soll eine Grundrente eingeführt werden: Wer mindestens 35 Jahre lang eingezahlt hat, soll 10 Prozent mehr als die jetzige Grundsicherung bekommen. Das klingt fair – allerdings fehlt die Finanzierung.

Immerhin soll es zusätzlich eine Milliarde Euro jährlich geben, um Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies ist richtig, musste der Union aber nicht abgerungen werden. Sie versprach in ihrem Wahlprogramm ebenfalls, die „Re-Integration in den Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern“. Zudem werden nur die Kürzungen der vergangenen Jahre kompensiert. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach fordert: „Es muss genügend Geld zur Verfügung gestellt werden, und zwar eine Milliarde on top.“

Auch bitter für die SPD: Einige Sozialleistungen werden per Gießkanne gewährt. Es profitieren also auch die Wohlhabenden, die das Geld gar nicht nötig haben. So soll das Kindergeld um 25 Euro pro Monat angehoben werden – für Gutverdiener steigt der steuerliche Freibetrag entsprechend.

Das Prinzip Gießkanne gilt auch für die Mütterrente, die auf Wunsch der CSU ausgebaut wird. Steuermittel sind nicht eingeplant, sodass die Rentenkasse geplündert wird. Folge: Für „normale“ Renten ist weniger Geld da.

Auch bei der Leiharbeit ändert sich nichts. Im Koalitionsvertrag heißt es nur, man werde 2019 den bisherigen Stand „evaluieren“.

Zwiespältig ist auch, dass Midijobs „ausgeweitet“ werden sollen. Dabei handelt es sich um eine Gleitzone von derzeit 450,01 bis 850 Euro, in der die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer nur langsam steigen. Die Beschäftigten sparen zwar Geld, haben aber später nur niedrige Renten. Buntenbach kritisiert: „Prekäre Beschäftigung muss eingedämmt werden – nicht ausgeweitet.“

Auch die Wochenarbeitszeit wird gelockert. Es soll eine Tariföffnungsklausel geben, die „Experimentierräume“ ermöglicht, sodass Betriebe „flexibel“ die wöchentliche Höchstarbeitszeit regeln können. Buntenbach: „Wir wollen nicht noch mehr Verfügbarkeit rund um die Uhr, das sollte ein Koalitionsvertrag in aller Klarheit ausschließen.“

Die Gewerkschaften schmerzt besonders, dass die Befristung von Stellen weiter unbegrenzt möglich ist. „Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ist eine unserer Kernforderungen“, erklärt Buntenbach. „Dies darf in einem Koalitionsvertrag nicht fehlen.“

Die sozialpolitischen Erfolge der SPD sind also übersichtlich. Immerhin wird etwas gegen Kinderarmut getan: Für einkommensschwache Familien wird der Kinderzuschlag erhöht und der Eigenanteil am Schulessen entfällt.

Für Mieten soll gelten, dass Modernisierungskosten künftig nicht mehr zu einer Mietsteigerung von 11 Prozent führen. Diese Modernisierungsumlage soll angesichts der niedrigen Zinsen sinken.

Bleibt der einzige echte Erfolg der Sozialdemokraten: Die paritätische ­Finanzierung der Krankenkassen wird wieder eingeführt. Künftig werden die Arbeitgeber wieder genauso viel einzahlen wie die Arbeitnehmer, was die Beschäftigten um etwa 7 Milliarden Euro entlastet. Damit wird ein Fehler der rot-grünen Agenda 2010 korrigiert.

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64 Kommentare

 / 
  • "Hat die SPD zu wenig erreicht?"

     

    Ja.

     

    Sie hat aber auch schon kaum etwas gewollt. Und selbst davon kaum etwas erreicht.

  • Wenn die SPD Basis die Verhandlungen scheitern lässt, ist die Partei am Ende.

    Die FDP wollte nicht mitregieren, weil ihnen zu wenig von ihrem Programm im Koalitionsvertrag gestanden hätte. Das wäre bei der SPD nicht anders, mit den einen entscheidenden Unterschied, dass es als die FDP diese Entscheidung traf, noch eine andere mögliche Permutation zur Regierungsbildung gab. Es gab eben noch die Groko, also ist die Verantwortungslosigkeit seitens der FDP nicht ganz so groß, wie sie es bei der SPD wäre.

    Als die FDP die Sondierungen abbrach, war dem Wähler klar, dass die SPD es machen wird.

    Wenn die SPD die Verhandlungen abbricht, dann ist klar, dass es Neuwahlen gibt und die SPD dem Wähler aus Parteigeplenkel ins Gesicht spuckt. Ein himmelweiter Unterschied.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @EinfachIch:

      Ich frage mich immer:

      Der FDP wird es ein bißchen vorgeworfen, die Regierungsverantwortung nicht eingegangen zu sein, der SPD wird es ziemlich stark vorgeworfen, wenn sie aussteigt, der CDU/CSU wirft komischerweise niemand vor, wenn sie zu faul und bequem ist, eine Minderheitsregierung einzugehen.

      Dabei hatte sie nach dem 24.9. überall rumgeschrieen, daß sie vom Wähler beauftragt sei, eine Regierung zu bilden.

      Dreierlei Maß.

    • @EinfachIch:

      Nee, wenn die SPD-Basis die Verhandlungen NICHT scheitern lässt, ist die SPD am Ende. Wenn die SPD-Basis die Verhandlungen scheitern lässt, ist MERKEL am Ende.

    • @EinfachIch:

      Sie haben mit dem Ergebnis wahrscheinlich Recht, nur ist die Herleitung meines Erachtens eine andere. Keine Partei ist gezwungen, eine Koalition einzugehen, nur weil andere Alternativen schlechter wären oder schlicht weg nicht vorhanden sind.

       

      Wenn eine Parteiführung im Rahmen von Sondierungen feststellt, dass im Rahmen einer möglichen Koalition die eigenen Ziele zu kurz kommen, kann sie die Verhandlungen ohne jeden Gesichtsverlust beenden. Niemand ist gezwungen, Kompromisse einzugehen.

       

      Wenn eine Parteiführung jedoch Sondierungsgespräche abschließt und dieses Ergebnis nicht einmal den eigenen Mitgliedern verkaufen kann, dann tritt diese Parteiführung vor den kommenden Wahlen komplett ab. Die einzige "Überlebende" bei der SPD, wäre vermutlich Frau Schwesig.

       

      Wahrscheinlich wäre eine GroKo unter Beteiligung der SPD schon alleine mangels ausreichender Stimmen nach einer Neuwahl ausgeschlossen.

       

      Herr Schulz hat offensichtlich die Jusos vollkommen unterschätzt. Der Vorsitzende der Jugendorganisation wird so zum Königsmörder.

    • @EinfachIch:

      Meinen Sie, der Wähler sieht das so? Ich habe an einem Sonntag 15 min investiert und bin dabei nicht zu Kreuze gekrochen. Ich werde es auch nochmal tun und fühle mich jedenfalls dabei nicht als bespuckt. Den letzten beißen die Hunde- Nee, das ist es nicht, was die SPD abschmieren lässt, sondern dass die SPD-Führung in den Sondierungen gezeigt hat, wie tief sie in die Knie gehen kann; ob gescheitert oder nicht; Ganz ähnlich den Grünen.

  • Die SPD hat hier durchaus ein paar Punkte geschafft: Aber das Grundsätzliche bleibt.

     

    Und das ist Leih- und Zeitarbeit, flexibilisierter Arbeitsmarkt mit entrechteten und ausgebeuteten Arbeitnehmern, stark sinkende Renten, aufkommende Abhängigkeit von Jobcenter-Leistungen, kaum Aufstiegsmöglichkeiten für Kinder von armen oder/und arbeitslosen Eltern, endlose Ausnahmen für den Mindestlohn, endlose Praktika mit Minientlohnung, nachlassende Durchlässigkeit der Gesellschaft für Menschen mit geringen Einkommen - die Spaltung der Gesellschaft bleibt weitestgehend erhalten und da frage ich mich schon, warum die SPD mit diesen Ergebnissen in eine Regierung will?

     

    Da kann sie nur wenig gewinne, andererseits hätte sie mit der CDU/CSU schon den Partner, der radikale Umsteuerung überhaupt bewältigt bekommt.

     

    Es müsste doch so aussehen: Hartz-IV abschaffen, radikal vereinfachen, Jugendliche normal abrechnen, die Sätze auf ein realistisches Maß erhöhen, Pauschalen zahlen, aufhören mit endlosen Nachweisen, den Mindestlohn auf €12 und dann €13 erhöhen, unfaire Befristungen abschaffen, ein massives Kreditprogramm für den sozialen Wohnungsbau einführen und Kontrollen von Spekulanten und ihren Besitzungen in Deutschland, inklusive die Zwangsbelegeung für Leerstand ... es gebe da noch vieles, aber das findet man bei der SPD nicht.

     

    Eine Vermögenssteuer wäre auch dringed erforderlich, genauso wie eine Steuerprogression. Das am Ende nur in der Mitte der Staat finanziert wird, dass Millionäre sich auf Null rechnen können und niemals Steuern zahlen, ist schon krass, stört aber SPD und CSU/CDU nicht, da sieht man, wo sie wirklich stehen, wem ihre echte Zuneigung gilt ... Schade, aber damit musste man rechnen.

    • @Andreas_2020:

      Ich stimme Ihnen im Großen und Ganzen zu.

       

      Nach wie vor wird die SPD fälschlicherweise als Partei der lohnarbeitenden Bevölkerung betrachtet. Das ist aber faktisch nur noch jener Teil der Partei Die Linke, die unbeirrt von Störmanövern genau die von Ihnen angesprochenen Probleme ernst nimmt.

    • @Andreas_2020:

      Kann mich so gut ausdrücken, von daher einfach Danke für ihren Kommentar. So und nicht anders müsste es sein.

  • Die Verfasserin , Ulrike Hermann, argumentiert (wie leider meistens) unredlich. Beispiel Grundrente 'Das klingt fair – allerdings fehlt die Finanzierung.' Die Finanzierung sicherzustellen, wäre Aufgabe der Koalitionsverhandlungen - nach der Sondierung. - Mütter-Rente: die Rentenkasse würde 'geplündert'. - Wie im Kommentar von R. Fissner angemerkt, lässt sie den Punkt „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ ganz unter den Tisch fallen. Usw.- Im Übrigen: die SPD ist nicht nur eine Partei der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch (und vor allem) des Friedens, und dazu gehört Europa als Friedensprojekt ! (Ist der Frieden nicht auch gerade eine Sache der 'kleinen Leute' ?)

  • Was denken Wähler? Beinhalten Sondierungsgespräche hinreichend Themen und sind die erzielten Ergebnisse optimal, aus Sicht der Bevölkerung?

     

    Der Wahltrend einschl. neuester Wahlumfragen bis einschl. 15.01.2018 deutet auf eine deutliche Unzufriedenheit hin.

     

    CDU/CSU = 32,5 %

    SPD = 20,1 %

    AfD = 13,2 %

    Grüne = 10,9 %

    Linke = 9,8 %

    FDP = 9,0 %

     

    Folglich Gewinne und Verluste im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 vom 24.09.2017.

     

    CDU/CSU = - 0,4%

    SPD = - 0,4%

    AfD = + 0,6 %

    Grüne = +2,0 %

    Linke = +0,6%

    FDP = -1,7%

     

    Trotz der Obergrenze für Flüchtlinge legt die AfD zu. Auch die Linke hat eine und die Grünen haben, die auch für Migranten, Ausländer und Flüchtlinge sehr freundliche Politik betreiben, was z.B. die Position der Grünen bei Jamaika-Verhandlungen einmal mehr bestätigte, erzielen Zugewinne von Wählerstimmen.

     

    Natürlich ist die Frage der Sozialen Gerechtigkeit sehr wichtig. Viele Arbeiter und Arbeitslose Menschen wählen die Linke und aus Protest die AfD.

     

    Das Thema Wohnen – nicht zu vergessen, welche für die Linke in Berlin am 24.09.2017 mit starker Zustimmung einherging. Gleichzeitig hat die Mietenpolitik auf Bundesebene für die SPD in Bundesländern viel Schaden angerichtet und die Agenda 2010 war der höchste Rückgang an Wählerstimmen zwischen zwei aufeinander folgenden Bundestagswahlen (-11,2 %).

    https://dawum.de/Bundestag/#Vergleich_mit_Wahlergebnis

    • @Stefan Mustermann:

      Viel Arbeitslose wählen die Linke und die AfD?

       

      Die Aussage stimmt einfach nicht.

      Bei der letzten Bundestagswahl haben Arbeitslose wie folg gewählt:

       

      SPD: 23%

      AfD: 21%

      CDU/CSU: 20%

      Linke: 11%

      Grüne: 7%

      FDP: 7%

      https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/charts/umfrage-job/chart_208763.shtml

       

      Eine spezielle Präferenz für die Linkspartei ist dabei nicht mal im Ansatz zu entdecken.

      Erschreckend ist allein das Ergebnis de AfD, welches deutlich über dem Gesamtergebnis der Partei liegt.

  • Solange der Seeheimerkreis in der SPD das sagen hat ,darf diese Partei nicht an die Macht. Wer hat uns veraten der seeheimer in der SPD.

  • "Eine Übersicht über die wichtigsten Themen."

     

    Die SPD wird wieder einmal reduziert auf eines Partei die für die untersten 5 % zuständig ist und sonst nichts kann. All die anderen Bereiche werden der CDU zugeschustert, die ja dann immerhin mit einer Politik, die gut ist für 95 %, nicht schlecht abschneidet.

    • @Rudolf Fissner:

      Wer sind denn die "untersten"?

        • @Rudolf Fissner:

          @Age Krüger: Bei den Prozenten sind es jeweils das 1te, das 2te, das 3te sowie das 4te und 5te Prozentteil.

          • @Rudolf Fissner:

            Dann kann ich Ihrer Aussage nicht folgen, wieso eine Partei für Prozente zuständig sein soll. Wobei meinen mathematischen Kenntnissen nach die "untersten" dann eher die niedrigsten Prozente heißen würden. Die wären aber dann irgendwo diejenigen Prozente die am nächsten an Null wären und sind nicht abzählbar.

             

            Könnten Sie evtl. nochmal versuchen, was für Sie denn dann das oder die "untersten" sind? Vielleicht meinen Sie ja die "untersten 5% Menschen", sofern Sie ein faschistoides Weltbild haben, was Menschen in obere und untere einteilt. Dann könnte ich das evtl. verstehen, ansonsten bleibt es relativ unverständlich, was mit den "untersten 5%" in Zusammenhang mit diesem Artikel gemeint sein könnte.

            • @Age Krüger:

              Ja, ich stimme Ihen zu. Ihre spezielle Assoziation "Untermenschen" dieser "unteren 5%" ist faschistoid.

               

              Könnte aber auch sozialfaschismusthesenmäßig old School stalinistisch sein. Immerhin unterstellen Sie indirekt der SPD solch ein Weltbild, wenn diese sich um die unteren 5%, Geringverdiener, sozial ausggrenzte usw. kümmert.

               

              Könnten Sie vielleicht noch beschreiben, was ihnen sonst noch zu unterste 5% einfällt. Sofern Sie ein faschistoides Weltbild haben, sollte da doch noch mehr drin sein als "Untermensch"

              • @Rudolf Fissner:

                Sie reden also doch von Menschen, wenn Sie von "untersten" reden.

                 

                Das dachte ich mir, alleine schon wegen der sonst üblichen antikommunistischen Beiträge von Ihnen.

                Bei Äußerungen aus diesen, Ihren Kreisen sollte man nicht zu spät darüber nachdenken, wann diese Äußerungen den faschistoiden Hintergrund offenbaren.

                 

                Ich persönlich bin btw der Auffassung, dass man von Menschen reden kann, deren Einkommen so gering ist, dass eben dieses Einkommen in der Einkommensskala die unteren 5% ausmacht. Ich würde mir nie erlauben, aus dem Einkommen der Menschen auf die Menschen selber zu schließen und die nur ihrer Einkommensverhältnisse wegen sie zu den "untersten" zu zählen. Wer das nicht sprachlich auseinanderhält, ist schon auf dem Weg, die Menschen nach Einkommen zu bewerten.

                • @Age Krüger:

                  Sorry Mr Krüger, Sie scheinen in punkto Geschichte einer großen Gleichmacherei zu unterliegen. Sie setzen rechtsextremen Antikommunismus mit dem demokratischem Ablehnung des kommunismus unter Stalin, Ulbricht, Honnecker, in China, dem kleinen Dicken und Co. gleich. Sie sind dieser kindisch politischen Haltung verfallen dass, all jene, die Diktaturen und sei es auch eine kommunistische als fürn Arsch ansehen, geifernde rechte Antikommunisten sind.

                   

                  Wenn Sie diese Art von Kommunismus verteildigen wollen: nur zu. Aber Sie spielen damit nur die Sozialfaschismusthesenspielchen wie weiland die KPD bis 33 noch gegen die SPD statt die Weimarer Republik gegen die natzis zu stützen.

                   

                  Was aber der größte Witz ist. Sie sind in punkto Stalin und Co selber ein Antikomunist. Sie können es nur nicht laut sagen, wie ein Kind dessen Vater ein ... war. Bloß nicht das heile Bild der Familie beschädigen. Nennt man scheinheilig.

                   

                  Und zum Einkommen. Wenn sie beim Einkommen kein unten und oben in der Höhe sehen können und geringes Einkommen oder "unterste 5%" auf Biegen und Brechen mit Untermensch assozieren wollen, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Ihre Hilfe hätte ich auch gar nicht gebraucht.

                     

                    Btw Kommunismus kann nur dann diktatorisch sein, wenn sie alles, was sich selbst kommunistisch nennt, auch als kommunistisch bezeichnen. Weder Sie noch Stalin noch ich haben einen Alleinvertretungsanspruch zu definieren, was kommunistisch ist oder nicht.

                    • @Age Krüger:

                      Oha! 80 Jahre Antikommunismus und kommunistische Bewegungen von 1917 bis 1989 werden mal eben als nicht existent angesehen, weil das obskure Objekt des Begierde falsch bezeichnet ist.

                       

                      Es ist das gleiche apologetische Spielchen bei übelsten Fehlentwicklungen wie bei so vielen Weltanschauungen.

                       

                      Wo und wie wollen Sie die Zeit denn verstecken? Als Nationalsozialismus, Faschismus, das Gleichsetzungsspielchen noch ne Absurdität höher gedreht? Oder noch absurder als Spielart des Liberalismus?

                      • @Rudolf Fissner:

                        Sie benutzen die triviale Bezeichnung des Begriffes "Kommunismus", nicht die, die den Zustand der Gesellschaft nach einer Weltrevolution bezeichnet. Dass so ein Zustand ohne Probleme auf einer reinen nationalen Ebene zu erreichen wäre, hat sich nun mal als falsch erwiesen.

                        • @Age Krüger:

                          Das Paradies, welches niemand je gesehen hat, ist nun mal nicht kritisierbar. Die vielen Wege dorthin schon.

                          • @Rudolf Fissner:

                            Ja,nu, solche Paradiese sind aber sehr effektiv.

                             

                            Die katholische Kirche lebt schon seit 2 Jahrtausenden davon.

                            • @Age Krüger:

                              Antikommunisten und/oder Antisozialisten haben es immer leicht, wenn sie den Visionären einer gerechten Welt Stalin, Ulbricht, Pol Pot usw. um die Ohren hauen können. Natürlich definieren Antikommunisten immer, was Kommunismus ist. Sonst würde ihre Ideologie (im Marxschen Sinne ist Ideologie falsches Bewusstsein) platzen wie eine Seifenblase.

  • Wenn man die Beiträge hier im Forum liest, könnte man denken, eine Politik links von der Mitte liesse sich realisieren, wenn die SPD nur mal klare linke Kante zeigt, und die Basis endlich den "kleinen Bürgermeister aus Würselen" aus der Partei wegkomplimentiert – den sie vor nicht allzulanger Zeit mit nachgerade stalinistischem Ergebnis gewählt hatte. Dass sich die Politiker in der SPD dann auch noch zur Wahl stellen, nur um dann (mit) regieren zu wollen, enthüllt deren Prinzipienlosigkeit. Da lobt man sich die Jusos: die sagen klar, dass sie unter diesen Umständen keine Lust haben, mitzuregieren; d.h. keine Lust haben die Genossen die dann mitregieren würden, mitregieren zu lassen.

     

    Es gibt hier offenbar die Vorstellung einer Mehrheit in DE, die z.B. keine Obergrenze bzw. unbehinderten Familiennachzug, keine medizinische Altersschätzung von sich als jugendlich erklärenden Flüchtlingen, höhere Steuern etc. haben möchte. Ich frage mich, wie diese Einschätzung begründet wird. Was ich aus den Wahlergebnissen der letzten Jahre herauslese, ist das genaue Gegenteil hiervon.

    Die Mehrheit der Bundesbürger will die GroKo und keine linke (glücklicherweise auch keine rechte) Regierung.

     

    Es gibt Güter, die lediglich durch ihre Verfügbarkeit nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen; nichtsdestotrotz kann ihre Abwesenheit sehr schmerzlich sein:

    Muss man bei einer Party in einem fremden Haus auf's Klo, wird man sich bei den Gastgebern nicht überschwänglich fürs Klopapier bedanken; aber wehe, es ist keines vorhanden.

     

    So scheint's mir mit der GroKo zu sein: viele werden sie erst vermissen, wenn sie nicht zustande gekommen ist. Wenn man sie dann doch noch gerne hätte, wird man sie nicht mehr kriegen können.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Dr. Robert:

      Die Taz Kommentarspalte ist in Teilen eine Echokammer, die Leute werden hier bei einigen Artikeln vorallem in der eigenen Meinung bestärkt. Dazu kommt bei vielen Linken der Glaube, dass das Gute gewinnen wird und das wenn man etwas nur will das auch zu erreichen ist. Würde die SPD die hier teilweise geforderte Politik ins Wahlprogramm aufnehmen würde sie schlechter als Linkspartei und Grüne abschließen die haben noch den Realoflügel und die Querfront um sie Stimmen-mäßig aus dem gröbsten raus zuhalten.

    • 9G
      97075 (Profil gelöscht)
      @Dr. Robert:

      Bestechend, Ihr Vergleich der GroKO mit Papier für Fäkalien....

  • Ist die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ mit der

    gerade die wirtschaftlichen Strukturprobleme ländlicher und städ-

    tischer Räume behandelt werden sollen keine soziale Maßnahme?

  • "Eckpunkte im Sondierungspapier. Hat die SPD zu wenig erreicht?"

     

    Im Gegenteil, für die Reichen und Mächtigen hat die SPD doch schon vor Jahren viel erreicht. Die SPD kommt aus ihrer „Gerhard-Schröder-Agenda-2010-Politik“ einfach nicht mehr heraus, deshalb wird es die SPD demnächst auch nicht mehr geben. Die Alphatiere der SPD hoffen wohl noch auf einige lukrative Aufsichtsratsposten in der Wirtschaft und der Vorsitzende der Jusos, Kevin Kühnert, macht am Ende im Willy-Brandt-Haus das Licht aus. Die alte soziale SPD existiert doch schon lange nicht mehr; warum sollte man also traurig sein, wenn die unsoziale „Agenda-2010-SPD“ jetzt sang und klanglos verschwindet? Keiner wird die „Agenda-2010-SPD“ vermissen, außer vielleicht die CDU, die sie als Steigbügelhalter für Frau Merkel brauchte.

  • Das 28seitige Sondierungspapier gibt viel mehr her als die taz meint. So soll

    1.Die Einführung einer substantiellen Finanztransaktionssteuer eingeführt werden.

    2.Die Sozialabgaben sollen im Interesse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei unter 40 Prozent stabilisiert werden.

    3.Die Zumutbarkeit bei der Vermögensverwertung und das Schonvermögen im SGB II soll überprüft werden.

    4.Ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter soll geschaffen werden.

    5.Das Ausbildungsförderungsgesetz des Bundes (BAföG) wird ausgebaut und die Leistungen werden deutlich verbessert.

    6.Die Abgeltungssteuer auf Zinserträge wird mit der Etablierung des automatischen Informationsaustausches abgeschafft;

    7.Änderung der Strafprozessordnung wonach z. B. DNA-Analysen obligatorisch bei Beschuldigte aufgenommen werden sollen

    8.Programme gegen Antisemitismus sollen ausgebaut werden

    9.Mit der TÜRKEI soll es keine Erweiterungen im Hinblick auf den EU-Beitritt bzw. Kooperation geben.

     

    Das ist doch allerhand. Die SPD – Wähler können stolz auf ihre SPD sein. Endlich sozialdemokratische Politik in Deutschland. Die total ungerechte Erbschaftsteuer hätte die SPD noch abschaffen können, dann wäre sie perfekt!

  • Ich bin sehr froh das jetzt Sondierungsgespräche zwischen SPD CDU und SPD stattgefunden haben. Dadurch wurden endlich auch einmal soziale Themen angesprochen. Wobei vielen nicht klar zu sein scheint, das es Sondierungen zwischen SPD CDU und CSU und nicht zwischen SPD, Linken und Grünen waren!! Hatte die SPD bei der letzten Regierungsbildung u.a. den Mindeslohn durchgesetzt, hat sie es jetzt u.a.geschafft, dass eine Einigung auf eine Grundrente für langjährige Renteneinzahler beschlossen wurde. Bravo! Das begeistert mich und sicherlich zig- tausende weitere Betroffene. Auch die anderen Ergebnisse wie der neue Mini-Krankenversicherungsbeitrag für Kleinselbständige sind aus meiner Sicht für SPD-CDU/CSU Verhältnisse gut. Weshalb ich jetzt auch sehr hoffe, das der SPD Parteitag grünes Licht für Koalitionsverhandlungen gibt.

  • Die Sozen haben es verbockt,

    weil gut bezahlte Ministerposten

    haben gelockt.

    Wie gut das niemand weiß,

    das es wieder einmal ist "Sozen-Schei..

    Auf der Beliner Heide

    gabs ne Sondierung

    und die Sozen gar nicht feige,

    waren mittendrinn dabei.

    Haben des Messers Worte

    rausgerissen und im Ergebnis das ganze verschi.....

    Aber dennoch hat sich CDU

    ganz köstlich amüsiert, ganz, ganz

    köstlich amüsiert

    und die schwachen Sozen ganz klar deklassiert.

    Was sollte aus der Sozen-Geschichte Ergebnis sein, pinkelt den GROKOBEKLATSCHERN mal kräftig an das Bein und lasst den Quatsch endlich ganz sein.

  • Das Problem der SPD ist zum einen, dass ihr mit Schröder der große ökonomische Wurf gegen wohl 50% der Bevölkerung "gelungen" ist, zum anderen, dass sie danach nur Schein-

    oder unzureichende Verbesserungen für diese Gruppe geboten hat.

     

    Es ist auch verwunderlich, dass Hartz IV in der Diskussion v.a. auf die Empfänger selber reduziert wird und seine Auswirkung auf die Lohnentwicklung außer Acht gelassen wird.

    Mann muss sich nur die Entwicklug des auf dem Markt erzielten Einkommens für die untere Bevölkerungshälfte anschauen (//http://www.dgb.de/++co++77a49a96-e589-11e7-85ab-52540088cada/scaled/size/661), um zu sehen, dass die SPD wohl nicht ganz ungewollt diese Gruppe abgeschrieben hat und zu einer (siehe Andrea Ypsylanti) Funktionspartei für 20% (Großindustrie, öff. Dienst) mutiert ist.

    So gesehen gehört sie mit diesem Programm in diese Koalition hin.

  • 9G
    97075 (Profil gelöscht)

    Ein schöner Überblick. Im Großen und Ganzen gibt`s zu den Kommentaren meiner Mitforisten nichts hinzuzufügen. Da aber die "paritätische Finanzierung der KK" überall als "der große Wurf" gefeiert wird möchte ich dazu einwerfen, dass es sich hierbei um im Schnitt hierbei um sagenhafte 0,555 % des zu berechnenden Einkommens Entlastung für den Einzelnen handelt. Seit dem 1. Januar 2015 beträgt der allgemeine Beitragssatz der GKV wie bereits zuvor 14,6 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder. Diesen Beitrag tragen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte (7,3 Prozent). Darüber hinaus müssen Krankenkassen einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag erheben, wenn die Zuweisungen, die sie aus dem Gesundheitsfonds erhalten, nicht zur Deckung ihrer voraussichtlichen Ausgaben ausreichen. Im Durchschnitt liegt der derzeit von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz bei 1,11 Prozent (Stand 1. Juli 2017), den die Arbeitnehmer allein zu tragen haben....

  • Von der Union ist zur ganzen Sache dies zu hören: Die SPD-Basis soll gefälligst nicht rummeckern am Verhandlungsergebnis, sondern brav nicken dazu. Und die SPD-Führung soll den Schrott einfach etwas besser "verkaufen".

     

    Für die Unions-Großmäuler scheint Politik nicht mehr zu sein, als ein überteuerter Marken-Staubsauger. SPD-Spitzenpolitike aber scheinen auszusehen wie Vorwerk-Vertreter.

     

    Nein, Stolz hat echt nicht, wer sich so abkanzeln lässt. Nur Angst um seine Pfründe.

    • @mowgli:

      Bei uns hier im Ort gab es mal eine Gesprächs/Informations-Veranstaltung des Stadtrats zu einem umstrittenen Projekt. Uns Bürgern, die wir uns an dem Abend dagegen ausgesprochen haben wurde dann von einem CSU-Stadtrat gesagt: "Wir sind gewählt worden, jetzt entscheiden wir, was WIR wollen." Diese Einstellung fängt schon bei der Basis an...

    • @mowgli:

      ... und die Spreewaldgurken von den Linkspartei-Kaulquappen?

  • Wenn die Groko keine Antwort auf die Wohnkrise, explodierende Mieten und grandios sinkende Lebensstandards bietet, hat sie keine Chance. In der ZEIT gibts gerade ein Dossier zur Wohnungskrise mit der Forderung nach einer "Bodenwende", d.h. dringend benötigte Liegenschaften für die Allgemeinheit zu sichern. Wäre was für die SPD.

  • Wer der Meinung ist mit dem kleinen Bürgermeister aus Würselen, der in die EU Wegkomplimentiert wurde, wirklich gute Ergebnisse bei der BT Wahl zu erreichen, auf die Schnauze fällt und ihn dann auch noch die Verhandlungen zur GroKo führen lässt, lässt tief in seine Abgründe blicken!

     

    Erreicht hat die SPD nur, dass sie noch weniger Wählbar geworden ist als zuvor schon.

    Mal soeben nichts als Verhandlungserfolg zu deklarieren setzt vor aus, dass diejenigen, denen man das präsentiert nicht Intelligent genug seien, um zu begreifen, was für ein Müll ihnen dort verkauft werden soll.

     

    Herr Schulz und seine Verhandler müssen die deutsche Wählerschaft schon für sehr begrenzt Intelligent halten, wenn sie glauben ihnen ein X für ein U vorzumachen.

    Jedermann oder Frau, die sich ein bisschen intensiver mit Politik beschäftigt hat, sieht doch Klipp und Klar, dass hier der SPD einige kleine Happen in der Sozialpolitik vorgeworfen wurden, damit sie der Basis die GroKo verkaufen können.

    Allerdings haben sie nicht mit den jungen Leuten, den Jusos gerechnet, denen anscheinend besonders viel am Fortbestehen der SPD liegt.

    Die Jusos, besonders Herr Kuhnert haben schon sehr früh erkannt, dass die CDU/CSU unter Merkel sehr an einem Weiter so gelegen ist, dies aber nur mit der SPD bewerkstelligen kann.

    Wenn man sich das Gerede der CDU/CSU Leute anhört, weis man schon jetzt, dass es ihnen mit der Umsetzung der von der SPD ergatterten sozialen Punkte nicht besonders Ernst zu sein scheint, denn sie versuchen die SPD bereits jetzt auf die Punkte der Sondierung als Koalitionsvertrag festzulegen.

     

    Sie haben anscheinend vergessen, dass der Begriff "Sondierung" in groben Zügen bedeutet auszuloten, ob eine Vertiefung der Zusammenarbeit im wesentlichen möglich sein könnte, sollte es diverse Übereinstimmungen in ihrer Politik geben.

    Diese anfänglichen Übereinstimmungen können dann in Koalitionsverhandlungen verdichtet und ausgehandelt werden.

     

    Frau Kanzlerin, Sondierungen sind noch kein Vertragswerk!

  • Damit wird's dann wohl keine GroKo geben... das segnet nicht mal die SPD-Basis ab.

    Soll der Scholz es doch bei Neuwahlen machen, hanseatisch, kantig: "Ihr wisst ich bin ein Rechter in der SPD. Und genau deshalb bin ich der Richtige, um für Rot-Rot-Grün zu streiten. Da ist kein Projekt, sondern nur vier Jahre Zusammenarbeit zur Erreichung des Folgenden: Bürgerversicherung in Gesundheit und Rente, Steuerreform, Grundsicherung, CO2-Ausstoß." Sozis! Riskiert mal was!

    • @My Sharona:

      Riskieren ja, aber bitte nicht mit unserem Hamburger Grüßaugust Scholz. Wo hat der denn jemals was riskiert?

       

      Da wird sich doch jemand Besseres finden lassen.

      • @Jan Berger:

        Ist nun mal leider so, dass in Parteien, die irgendwie mit was Linken von manchen zumindest noch assoziiert werden, die Rechtsaußen die besten Ergebnisse kassieren.

        Ob Scholz in HH, Kretschmann in BaWü, Ramelow in Thüringen.

        • @Age Krüger:

          Ich assoziere bei der Linkspartei vor allem dass sie die Partei ist, von der relativ die meisten Wähler zur AfD rübermachen während dies bei den Kretschmann-Grünen gegen 0 geht.

           

          Ob es nun rechter ala CSU- oder linker Popolismus ala Lafo&Sara Duett ist. Popolismus "der sich was traut", scheint sich immer rechts auszuzahlen.

          • @Rudolf Fissner:

            Das kann sein.

             

            Ich denke auch, dass die Wähler von Kretschmann keinen Grund haben zur AfD zu wechseln. Der deckt die meisten Wünsche der AfDler auch ab.

            • @Age Krüger:

              Die Wähler von Kretschmann dürften v.a. ökonomisch gesehen keinen Grund haben Protest zu wählen. Bei der ganzen Diskussion tut man so, als ob es v.a. um Weltanschauung und humanistische Werte ginge - das ist die Politk für die Naiven.

            • @Age Krüger:

              Wie jetzt. Spielt Lafontaine das Fremdarbeiterspielchen nun ganz alleine. Sind die AfDler zu Engelchen geworden. Was haben Sie sich net noch für Ferkelchen-News auf Lager.

          • @Rudolf Fissner:

            Sie assoziieren "Gerechtigkeit" und "Umverteilung" vermutlich auch mit Verlustängsten.

  • Wenn Kindergeld und Kinderzuschlag steigen profitieren diejenigen, die es am dringendsten brauchen gar nicht. Familien im Harzt IV-Bezug. Kindergeld wird auf den Regelsatz angerechnet. Also keinen müden Euro mehr. Bekämpfung von Kinderarmut geht nun wirklich anders. Angefangen mit einer Erhöhung der Hartz IV Regelsätze bis hin zur Kindergrundsicherung

    • @Jaehn:

      Sie können es aber auch so formulieren: Infolge des Kindergelds kommen zusätzliche Menschen bei "knappen" Einkommensverhältnissen aus dem Hartz4-System heraus, sofern ihr Einkommen inkl. höheren Kindergeld gerade eben über den Regelsatz hinaus ansteigt. Ein kleiner Schritt, mehr Entlastung für Niedrigverdiener wäre wünschenswert, aber man sollte das auch nicht ins Gegenteil umdefinieren.

    • @Jaehn:

      Stimmt!!! Kindergeld wird auf den Hartz-IV Regelsatz angerechnet. Die Verantwortlichen dieser Sauerei haben sich wohl gedacht, dass die Hartz-IV Kinder nicht zu sehr im Wohlstand schwimmen sollten.

       

      Alleine für diese Frechheit, dass man Hartz-IV Kindern die paar Euro Kindergeld auch noch mit dem Hartz-IV Regelsatz gegenrechnet und letztendlich wegnimmt, zeigt, dass es den Sozialstaat nicht mehr gibt. Arme Kinder sollen nur noch Tütensuppe essen und auch kein Spielzeug mehr bekommen. Hauptsache die Reichen werden in unserem Land immer reicher. Deshalb hat Gerhard Schröder (SPD) ja auch den Spitzensteuersatz von 53%, unter Helmut Kohl (CDU), auf 42% gesenkt.

       

      Ein Hoch auf die "soziale SPD" und ihre "Agenda 2010 Verarmungspolitik", die Martin Schulz und Andrea Nahles scheinbar gerne weiter am Leben erhalten möchten.

      • @Ricky-13:

        @Ricky-13

        Frage: Seit wann wird Kindergeld mit H IV verrechnet. War doch früher nicht so, oder bin ich da falsch informiert?

        • @Jakob Cohen:

          doch, doch, das stimmt schon. Theoretisch müssten auch Geldgeschenke zum Geburtstag gemeldet werden, damit nicht zuviel bezahlt wird.

           

          Aber es soll ja der Eigenanteil beim Schulessen gestrichen werden. Da schwimmen die Leute ja bald nur so im Geld

  • Liebe SPD!

    Haltet euch an das, was ihr am Wahlabend gesagt habt.

     

    Wählt einen neuen Spitzenkanidaten und schickt Wendehals Martin in den unverdienten Ruhestand. Dann Neuwahlenund dann muss man mal daran glauben, dass der Wähler nicht ganz bescheuert ist und lieber der SPD als der FDP, AFD, Linken und CDU seine Stimmen gibt.

    • @Tom Farmer:

      Ein schöner Traum.

      Wenn Ministerposten locken,

      ist alles weitere wohl unwichtig.

      Die Sozen haben ausgesozt und bereits

      den Sarg bestellt.

    • @Tom Farmer:

      Ich finde eher, dass diese Partei in dem Fall total abgestraft gehört. Alles meckert über die Ossis, weil sie oft AfD wählen. Wenn die AfD wählen, haben sie die Demokratie nicht verstanden.

      Hier ist eine Partei, deren Mitgliederm bewusst ist, dass es die letzte mögliche Konstellation für ne Regierung ist(bei der FDP gabs noch die SPD als backup) und die wollen aus Parteigeplenkel die Sondierungen scheitern lassen und das Votum des Wählers bewusst ignorieren. Evt. sollten die Ossis mal der SPD erklären, wie Demokratie funktioniert^^

    • 6G
      64984 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Warum sollte der Wähler das denn tun? Nach dem Chaos und der Umfalleritis seit der Wahl?

      Die SPD sollte sagen, dass sie auf dieser Basis zu keiner Koalition mit CDU/CSU bereit ist, aber bereit ist, mit CDU und Grünen ohne CSU über eine Koalitiin zu verhandeln

  • Viel schlimmer als quasi nichts erreicht zu haben, war es seitens der SPD, schon von Anfang an gegenüber Mitgliedern und Wählern mit hinterm Rücken gekreuzten Fingern in die Verhandlungen gegangen zu sein.

  • Die SPD hat weniger als nichts erreicht. Offensichtlich hat man sich viel zu wenig zugetraut und vorgenommen, dass man selbst damit weitgehend gescheitert ist ist schon nachrangig. Die Forderungen der SPD hätten lauten müssen: Steuerreform, Reform der Sozialversicherungssysteme, Regulierung des Arbeitsmarktes, stattdessen sind sie mit einem sozialpolitischen Schminkköfferchen angetreten. Wer braucht diese SPD? Nur die Union!

  • Die deutsche Sozialdemokratie agiert wie immer: Aufrecht auf den Knien - und die Bätschi-Lady verlässt flugs die linken Sozialdemokraten - weeten wir sehen sie bald im Seeheimer Kreis - dem Noske Flügel der SPD?!

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Der wortgewaltige Herr Dobrindt, der auch manchmal der 'Mann fürs Grobe' genannt wird, hat vor Kurzem den genialen Begriff 'Mautmaulerei' geprägt.

     

    Nun hat die CSU so viele gute Vorschläge gemacht:

    Gegen Flüchtlinge, gegen Familiennachzug, gegen Bürgerversicherung, gegen Klimaziele, gegen Dieselskandalaufarbeitung, gegen Änderungen in Europa, gegen Verminderung von Rüstungsexporten, gegen Korrekturen bei der Leiharbeit, gegen Reichensteuer, gegen Linke und AfD und neuerdings gegen FDP und, und, und ...

    Lauter höchst konstruktive Vorschläge. Aber was macht die SPD? Sie mault rum.

     

    Dobrindt soll deshalb bereits den so treffenden Begriff der 'Sondierungsmaulerei' geschaffen haben; das sei reine 'Sondierungsmaulerei', so Dobrindt.