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Dr. Robert
[Re]: Seitdem Gott tot ist müssen wir den Sinn des Lebens selbst suchen.
zum BeitragIch strample mich ab, also bin ich.
Dr. Robert
(i) Nicht erlauben, die Realität so abzubilden wie sie ist (komme mir jetzt keiner mit Datenschutz, wenn man dorthin fuhr, wo Google fotografiert hatte, war ja alles zu sehen und
zum Beitrag(ii) die Vergangenheit als Ersatzrealität einfrieren zu wollen (bzw. traurig sein, weil sich was geändert hat).
Sind das quasi-religiöse Wahnideen?
Dr. Robert
Was etwas zu kurz kommt, ist die religiöse Komponente. Nachdem Nietzsche uns erklärt hat, dass Gott tot ist und sich die Kirchen für breite Bevölkerungskreise desavouiert haben, ist der Mensch mit der Frage nach dem ewigen Leben alleingelassen.
zum BeitragDer Begriff 'Fitness' hat sich meines Wissens entwickelt, als man fand, dass Havarien überlebende Marinesoldaten auffallend regelmäßige intensive körperliche Bewegung gehabt hatten. Dass der darwinistische Ausdruck ‚Fitness‘ im Zusammenhang mit ‚Überleben‘ gewählt wurde, ist bezeichnend.
In den 1970ern wurde Jogging als lebensverlängernd beworben. Man könnte sagen: nach der Erkenntnis des unausweichlichen Todes eines Jeden kam die das Weiterleben als Schatten in der Unterwelt, dann die Tröstung durch die Auferstehung von den Toten und nun die Prokrastination des Todes per Fitness App.
Dass mancher den Sport "nur mit intensivem Sex vergleichen", ist für die spirituelle Erfahrung wohl auch nicht hinderlich.
Dr. Robert
[Re]: "Nur wer will dann schon sagen, wieviele kommen würden?" -- es würden sehr sehr viele werden.
zum Beitrag"Und wer sollte das alles bezahlen?" -- selbst wenn es jemand bezahlen könnte, wollten wir denn, dass diese Menschen zwischen uns leben?
Dr. Robert
[Re]: Das Haupt-Problem wird sein, zu entscheiden, welchen Firmen / Personen / Industrien / ... man Beihilfen gewährt. Überbrückung von Liquiditätsengpässen für 'gesunde' Firmen: ja -- aber wie entscheidet man, wer nur illiquide und wer gleich insolvent ist? Ich fürchte, das passt auf kein Formular.
zum BeitragNicht ganz unwahrscheinlich, dass die Hilfen zu krassen Ungereechtigkeiten führen werde. Wobei durch die Krise der soziale Graben schon nicht mehr zwischen arm und reich, sondern plötzlich diagonal zwischen den Empfängern fester Einkommen (z.B. Beamte) und den unsicheren Einkommen (z.B. Selbsständige, Künstler, etc.) verläuft.
Dr. Robert
... "alternative Wirtschaftspolitik" klingt verdächtig nach "alternativen Fakten".
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Das Haupt-Problem wird sein, zu entscheiden, welchen Firmen / Personen / Industrien / ... man Beihilfen gewährt. Überbrückung von Liquiditätsengpässen für 'gesunde' Firmen: ja -- aber wie entscheidet man, wer nur illiquide und wer gleich insolvent ist? Ich fürchte, das passt auf kein Formular.
zum BeitragNicht ganz unwahrscheinlich, dass die Hilfen zu krassen Ungereechtigkeiten führen werde. Wobei durch die Krise der soziale Graben schon nicht mehr zwischen arm und reich, sondern plötzlich diagonal zwischen den Empfängern fester Einkommen (z.B. Beamte) und den unsicheren Einkommen (z.B. Selbsständige, Künstler, etc.) verläuft.
Dr. Robert
[Re]: So isses.
zum BeitragEs gibt halt kluge und dumme, clevere und unvernünftige, gebildete und ungebildete, logische und unlogische, weit-horizontige und engstirnige, und so weiter ...
Dies alles darauf zu reduzieren, ob man eine Differentialgleichung lösen kann -- oder nicht -- ist dumm, unvernünftig, ... etc.
Dr. Robert
[Re]: Nun, es mag nun eine lange Liste der Kritikpunkte geben -- wo ? -- aber die Proteste begannen, als Macron nur bekannt gegeben hat, dass er das Rentensystem überdenken will -- bevor er spezifische Vorschläge gemacht hat.
PS - Man kann von Hunden, insbesondere von zamonischen Wolpertingern, durchaus qualifizierte Beiträge zu den Fährnissen der Untenwelt erwarten.
zum BeitragDr. Robert
Angeblich hat de GAULLE gesagt, "ein Land mit 400 Käsesorten sei unregierbar".
zum BeitragMan könnte nun sagen, ein Land, was allein bei der Ankündigung der Regierung, das Rentensystem zu reformieren -- bevor spezifiziert wurde, wie -- bereits völlig austickt, ist unregierbar.
Dr. Robert
[Re]: Was mich irritiert;
zum Beitragdie Autoren scheinen irritiert, dass sie das Ganze nicht eindeutig als 'rechts' einordnen können, und suchen fast ein wenig verzweifelt nach dem 'rechten Kern' der Sache.
Es scheinen aber halt einfach nur Feinde der Demokratie zu sein (die sich von deren Zerschlagung persönliche Vorteile erhoffen).
Die macht klar, dass 'rechts' keine vernünftige Einordnung ist (und 'links' auch nicht das 'Gegenteil' davon ist).
Dr. Robert
[Re]: Das Ganze erinnert schon mächtig an die SS (den Orden, nicht unbedingt alle Erscheinungsformen, wie z.B. die Waffen SS).
zum BeitragDen hat sich auch ein mann, Heinrich Himmler, ausgedacht -- mehr oder weniger
Dr. Robert
[Re]: Mit jemand meine ich natürlich das Team bei der taz.
zum BeitragDr. Robert
Hervorragende Recherche.
zum BeitragDanke, das jemand so etwas macht.
Dr. Robert
[Re]: Was mich irritiert;
zum Beitragdie Autoren scheinen irritiert, dass sie das Ganze nicht eindeutig als 'rechts' einordnen können, und suchen fast ein wenig verzweifelt nach dem 'rechten Kern' der Sache.
Es scheinen aber halt einfach nur Feinde der Demokratie zu sein (die sich von deren Zerschlagung persönliche Vorteile erhoffen).
Die macht klar, dass 'rechts' keine vernünftige Einordnung ist (und 'links' auch nicht das 'Gegenteil' davon ist).
Dr. Robert
[Re]: Das Ganze erinnert schon mächtig an die SS (den Orden, nicht unbedingt alle Erscheinungsformen, wie z.B. die Waffen SS).
zum BeitragDen hat sich auch ein mann, Heinrich Himmler, ausgedacht -- mehr oder weniger
Dr. Robert
[Re]: Mit jemand meine ich natürlich das Team bei der taz.
zum BeitragDr. Robert
Die Stelle, an der man massiv Geld sparen / bzw. die Krankenkassenleistungen deutlich erhöhen könnte, ist die Pflege:
zum Beitragdie Pflegedienste (Caritas, AWO, …) werden massiv vor privaten Dienstleistern bevorzugt. Will ein Patient teure gegen günstige Dienstleistungen tauschen, bekommt er von der Pflegeversicherung nur 1/3 des gesparten Betrags ausgezahlt: d.h. er muss für die gleiche Dienstleistung bei der AWO 300€ zahlen kann aber seiner einer polnischen Pflegekraft nur 100€ dafür zahlen.
Arbeitnehmerschutz hat damit nichts zu tun: Die Angestellten der deutschen Dienste werden zudem genauso miserabel bezahlt wie die polnischen Pflegekräfte.
Dr. Robert
Das ist wohl eher eine Milchmädchenrechnung.
zum BeitragDas bestehende System ist eine der wenigen real existierenden Umverteilungen von oben nach unten – und nicht andersrum.
Es gibt jede Menge Arzt-Praxen, die ohne die Quersubvention durch Privatpatienten einfach nicht funktionieren würden. Der Privatpatient muss dann allerlei nutzlose Untersuchungen über sich ergehen lassen, weil die PKV ja ‚alles‘ zahlt.
Die Umverteilung funktioniert dann so, dass die PKV das Geld ins System schiessen kann, da sie selbst keinerlei Sparzwang hat: fehlt Geld in ihrer Kasse, kann sie dies durch höhere Beiträge bei ihren Versicherten einfach erzwingen.
Dr. Robert
[Re]: ... ich würde keinen Kümmel nehmen; dafür etwas Zitronensaft -- dann noch etwas leicht angeröstete Mandelstifte drüber, damit das knusprige Element nicht fehlt.
zum BeitragAber ansonsten ist das genau das typische 'einfache' vegane Rezept das mir beim Abfassen der Mail vorgeschwebt hatte.
Dr. Robert
Wer was von der erlegten Jagdbeute bekommt, hat schon immer Machtstrukturen abgebildet.
zum BeitragIn Zeiten industrieller Fleischproduktion funktioniert das allerdings nicht mehr so eindeutig: des Hipsters von Hand totgestreicheltes Steak aus dem schwäbisch-halleschen Nacken ist vermutlich dreimal so teuer, wie das tiefgefrorene Filet vom Aldi.
Natürlich weckt das Thema klassenkämpferische Instinkte "Was, wir Steckrübensuppe -- und die Herrschaft isst Braten?"
Die CDU hat das instinktsicher erkannt und den Ball ins Feld der Grünen gespielt; die sind nach ihrem Versuch, uns allen einen Veggie-Tag aufzuoktroyieren, aber schlauer geworden und spielen den Ball lässig zurück.
Trotzdem ist der Umgang mit dem Thema klassenspezifisch: aus vegetarischen Produkten ein wirklich wohlschmeckendes Essen zu kreieren, ist nun mal ziemlich aufwendig und erfordert verfeinerte Zubereitungstechniken; z.B. Ricotta-Spinat-Klösschen mit Bechamel-Sosse überbacken und gerösteten Pinienkernen. Ein Nackensteak schön braun brutzeln, ordentlich salzen und vielleicht noch etwas BBQ-Sauce drüber ist definitiv einfacher.
Dr. Robert
Obwohl hier alle finden, eine Finanztransaktionssteuer wäre eine gute Sache, glaube ich das Gegenteil.
Ich denke,
-- sie kann die Spekulation nicht mal dämpfen (wer auf 100% Gewinn oder 500% Verlust spekuliert, kümmert sich nicht um Kosten im Promillebereich);
-- Market-Maker werden sich teilweise zurückzigen, bzw. versuchen höhere Kosten auf die Endbenutzer umzulegen
-- eine Besteuerung von Derivaten würde das System des Risikotransfers zwischen den Marktteilnehmern deutlich schwächen.
Was für ein Quatsch.
zum BeitragDr. Robert
Scheint mir so, als müsste man die Vorurteile ganz genau kenne, bevor man sie dann nicht hat.
zum BeitragDer Nudismus kam aus dem Osten (ex oriente FKK), kein Wunder war ja keiner katholisch dort.
Christian: Also ich habe ja nicht, wie andere (wie westdeutsche Gutsherren), keine Vorurteile, aber "Renate ... wirkte auf mich nicht wie eine Westfrau".
Renate: ich ja erst recht nicht, zumal "Ich damals nichts an Christian festgestellt (habe), was ihn als typischen Ostmann gekennzeichnet hätte. Aber ich habe ihn oft gefragt, wie Ostmänner ticken". Wohl um die nicht vorhanden Vorurteile zu kalibrieren.
Und so weiter und so fort ...
Dr. Robert
[Re]: Na, lupenrein demokratisch ist es wohl nicht, wenn die Leitung einer Universität ohne Mandat der Gesellschaft solch eine Sprachregelung einführt -- wenns auch noch so gut gemeint ist.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: anschliesse mich
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Das Hauptproblem war die 1:1 Umstellung der Ost:West-Mark. Auch im Sozialismus hatten Firmen eine real existierende Bilanz. Zur Wendezeit waren die meisten Aktivseiten wenig wert (Erträge aus Geschäften mit sozialistischen Bruderländern die in schwachen Ostwährungen abgerechnet wurden); glücklicherweise die Passivseiten auch: Schulden in Ostmark, die auch kaum was wert waren.
Nach der Umstellung hatten die Firmen plötzlich harte Schulden in Westmark (die wurden schliesslich 1:1 übernommen); die Aktivseite wurde aber immer noch mit polnischen Zloty bedient und war in Westmark also kaum was wert.
Damit waren ganz viele Unternehmen plötzlich massiv überschuldet. Aufgrund ihrer hohen Kapitalkosten konnten sie zudem nicht mehr weiter in den Ostmarkt exportieren - sie waren für RU, PL, CZ ... schlicht zu teuer geworden.
Der Rest war dann nur noch Abwicklung.
Der damalige Bundebank-Chef Pöhl hat das verstanden, konnte sich bei Kohl und Schäuble aber nicht durchsetzen und ist deshalb zurückgetreten.
Das Ostvolk hat dann Kohl gewählt.
Ich fürchte der Brexit wird genauso laufen. Während es passiert, verstehen die meisten nicht, was da eigentlich passiert -- wenns dann geschehen ist, wird man tausend Ausflüchte haben, warum alles so dumm gelaufen ist.
zum BeitragDann wird die EU schuld sein, weil sie den Engländern ihren Brexit erlaubt hat -- wie jetzt die BRD schuld ist, weil sie dem Osten den (damals heiss ersehnten) Kapitalismus gebracht haben.
Dr. Robert
Sehe ich ganz ähnlich.
zum BeitragDer Osten wollten die Segnungen des Kapitalismus, aber ohne dessen Nachteile.
Oder, wie Opa Heiner gesagt hätte "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
Man kann natürlich dagegen halten, dass das Ganze son Haustür-geschäft war, von dem der Osten eigentlich hätte zurücktreten können.
Aber das wollten sie ja auch nicht.
Die Wahrheit ist wohl, dass es im Osten zwar ziemlich viele Verlierer gegeben hat -- aber auch jede Menge Gewinner dort.
Dass jetzt der Westen dafür verantwortlich sein soll, sehe ich nicht ein.
Dr. Robert
[Re]: Das Hauptproblem war die 1:1 Umstellung der Ost:West-Mark. Auch im Sozialismus hatten Firmen eine real existierende Bilanz. Zur Wendezeit waren die meisten Aktivseiten wenig wert (Erträge aus Geschäften mit sozialistischen Bruderländern die in schwachen Ostwährungen abgerechnet wurden); glücklicherweise die Passivseiten auch: Schulden in Ostmark, die auch kaum was wert waren.
Nach der Umstellung hatten die Firmen plötzlich harte Schulden in Westmark (die wurden schliesslich 1:1 übernommen); die Aktivseite wurde aber immer noch mit polnischen Zloty bedient und war in Westmark also kaum was wert.
Damit waren ganz viele Unternehmen plötzlich massiv überschuldet. Aufgrund ihrer hohen Kapitalkosten konnten sie zudem nicht mehr weiter in den Ostmarkt exportieren - sie waren für RU, PL, CZ ... schlicht zu teuer geworden.
Der Rest war dann nur noch Abwicklung.
Der damalige Bundebank-Chef Pöhl hat das verstanden, konnte sich bei Kohl und Schäuble aber nicht durchsetzen und ist deshalb zurückgetreten.
Das Ostvolk hat dann Kohl gewählt.
Ich fürchte der Brexit wird genauso laufen. Während es passiert, verstehen die meisten nicht, was da eigentlich passiert -- wenns dann geschehen ist, wird man tausend Ausflüchte haben, warum alles so dumm gelaufen ist.
zum BeitragDann wird die EU schuld sein, weil sie den Engländern ihren Brexit erlaubt hat -- wie jetzt die BRD schuld ist, weil sie dem Osten den (damals heiss ersehnten) Kapitalismus gebracht haben.
Dr. Robert
Der Artikel enthält einige gute Beobachtungen.
zum BeitragDie Grundthese, dass die Linken ihrer Einschätzung falsch lag (und die Rechte deshalb eher richtig lag), scheint mir jedoch tautologisch.
Wenn die SPD damals das Sagen gehabt hätte, wäre natürlich einiges anders gelaufen.
Machen wir ein kürzeres Gedankenspiel, in dem damals ein zweiter deutscher Staat entstanden wäre: wenn man dann von heute aus räsoniert, ist so vieles, was 1990 von der CDU geredet worden war natürlich "falsch", weil es in diesem Spiel ja gar keine 'wieder'-vereinigte BRD gibt.
Andersrum gesagt: die Argumentation von Herrn Reinecke funktioniert nur, wenn man das deutsche Staatsgebilde, das wir jetzt haben, als 'die' natürliche Entwicklung der Geschichte sieht.
Das kann man aber auch anders sehen.
Dr. Robert
[Re]: Der Begriff "fit" meint im Englischen einfach "passend" und "Fitness" im Sinne "körperlicher Kondition" kam m.W. erst in den 60er Jahren auf.
zum BeitragDie "Passendsten" im Dazwischen Sinne, sind halt die, die am besten zu den Umweltbedingungen passen, bzw. sich anpassen können. Die mausartigen Säugetiere haben den T-Rex überlebt, weil sie halt "zufällig" besser zur veränderten Umwelt gepasst haben, nicht weil sie "fetter" waren.
Dr. Robert
[Re]: "faulig Fallobst" -- wenn Frau L. ein Mann wäre:
zum Beitragalt, weiss, Akademikerabkömmling, ENA, Wirtschaftsliberalist, Kumpel von Tapie (verhilft ihm zu ner halben Mrd Staatsknete), wird vom Gerichtshof der Republik wegen "fahrlässigen Umgangs öffentlicher Gelder" schuldig gesprochen - aber dann nicht verurteilt, ...
aber halt, das ist ja gar kein Mann, sondern ... -- naja dann
Dr. Robert
Blöder noch finde ich "Ich bin fein (damit)" als Zustimmung, Kommt wohl von "I'm fine" im Sinne von "Ich habe keine Einwände.
zum BeitragAm irritierendsten finde ich immer noch "Gerne".
Dr. Robert
Das übliche "Wie geht es Dir" ist ja im Allgemeinen keine echte Nachfrage, sondern eine Gesprächseröffnung.
zum Beitrag"Alles Gut" scheint mir eine schlichte Lehnübersetzung von "All Good" zu sein.
Dies wiederum ist eine sprachliche Verschlampung wie "You O.K.?".
Fazit: Alles Gut.
Dr. Robert
[Re]: Nachtrag (deutsch-japanische Kollegin):
zum Beitrag"Wir Japaner haben derart hohe Ansrüche an die Qualität einer von uns erbrachten Dienstleistung, dass Trinkgeld sozusagen ein materilisierter Pleonasmus wäre (wie ein Koj-Karpfen)".
Aha.
Dr. Robert
Aha.
Stand der Trinkgeld-Forschung:
nix Genaues weiss man nicht.
Eigene Forschung (basierend auf üblicherweise unzuverlässigen Quellen):
in den US soll es während der Prohibition üblich gewesen sein, ein erlaubtes Geränk zu bestellen, aber bei der (Vorab-) Bezahlung den Betrag für zusätzlichen Alkohol dazuzulegen.
Hiervon soll sich auch das Vorab-Bezahlen in englischen Pubs ableiten (dies kam, meinen Informanten zufolge, erst nach 1945 in Mode).
Was hierzu passen könnte:
ich habe (vor über 20 Jahren) mehrfach von entrüsteten Taxifahrern in Tokio das Trinkgeld recht rüde zurückbekommen - einmal wurde es uns sogar aus dem Taxifenster nachgeworfen.
Sind halt ehrliche Schurken, die japanischen Taxifahrer: für Illegales, das sie nicht haben, lassen sie sich auch nicht bezahlen.
Wie immer: Fragen über Fragen.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Nachtrag (deutsch-japanische Kollegin):
zum Beitrag"Wir Japaner haben derart hohe Ansrüche an die Qualität einer von uns erbrachten Dienstleistung, dass Trinkgeld sozusagen ein materilisierter Pleonasmus wäre (wie ein Koj-Karpfen)".
Aha.
Dr. Robert
Konfuser Artikel in meiner Sicht.
zum BeitragOhne Austritt kann es keine Verfassungsreform geben -- wieso eigentlich? Verbietet denn die EU, die Queen abzustetzen (was ja offfensichtlich der Grund für die schlamperte Gewaltenteilung ist)?
Was ware denn überhaupt besser, wenn das Parlament weniger (= die Regierung mehr) Rechte hätte?
Das sieht mir eher nach Carl Schmitt und seiner 'Führer-Ordnung' aus, denn nach "besserem Verfassungsgefüge" aus.
Dr. Robert
Seltsame Sache, das.
Wenn Gamer eine Cryptocurrency wie Bitcoin entwerfen,
- die den Zweck hat, ihre Erfinder reich zu machen,
- die eigentlich nur im Menschen- und Drogenhandel sinnvoll genutzt werden kann,
- die als Spekulationsobjekt ohne jegliche Substanz dient,
- die in einem völlig sinnlosen, extrem energieintensiven Prozess geschöpft wird,
finden das viele "Linke" irgendwie gut.
Wenn Facebook etwas relativ Sinnvolles vorschlägt, überschlagen sich die Kritiker.
zum BeitragNach dem Motto "Irgendeine Schweinerei wird Zuckerberg schon vorhaben; dem ist alles zuzutrauen"
So gesehen ist Bitcoin natürlich ein grundehrliches Unterfangen..
Dr. Robert
[Re]: "... nur bei Banken, die auf EU-Garantien für die Anleihen...".
zum BeitragStaatlich garantiert sind die Anleihen ja stets.
Dr. Robert
Das Projekt, das von der EZB durchgeführt wird, heisst nicht "Rettet den europäischen Aufschwung", sondern "Rettet die Banken (speziell in IT, ES, PT, FR, ...)".
zum BeitragFrau Lautenschläger wiederum arbeitet in dem übergreifenden Projekt "Rettet die Finanzmärkte" und attackiert aus dieser Sicht Dragee m.E. zurecht:
die Niedrigzins- und Anleihen-ankaufspolitik hält Banken die bereits Zombies sind mit Euro-Transfusionen am Leben (da liegt die Bild mit "Graf Draghila" nicht so falsch).
Allerdings -- das ist der hohe Preis -- sind niedrige Zinsen potentiell tödlich für das restliche System: Versicherungen und Kapitalsammelstellen.
Nun wirkt Dragees Medizin auch auf Banken nicht unbedingt gesundend (z.B. Banken mit hohen Kundeneinlagen werden ihres eigentlichen Geschäftsmodells beraubt); vielmehr greift sie eigentlich nur bei Banken, die auf staatliche Garantien für die Anleihen meist südeuropäischer Staaten spekuliert haben.
Die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Dr. Robert
[Re]: "... nur bei Banken, die auf EU-Garantien für die Anleihen...".
zum BeitragStaatlich garantiert sind die Anleihen ja stets.
Dr. Robert
[Re]: Ja, das klingt hart und wird auch hart werden, aber ich stimme ihnen zu.
zum BeitragEnough is enough.
Nach dem Austritt können die britischen Politiker dann mit ihrem Volk machen, was sie wollen.
Und das Volk kann sich ja an der Wahlurne wehren. Hätten sie auch schon vorher tun können.
Dr. Robert
Der Artikel ist -- excuse my French -- reines Geblubber von Trumpschem Ausmaße.
zum BeitragDie Ausgangsthese (dass die islamischen Entwicklungen Grundlage der westlichen Aufklärung sind) wird im Artikel weder langatmig begründet, noch knapp auf den Punkt gebracht.
Dr. Robert
Das Problem scheint mir hier, dass Hornbach zweierlei Typen Männer auf die Schippe nimmt:
-- "dickbäuchige, verschwitzte, nichts-kapierende, stinkende, unrasierte weisse Männer" und solche,
-- die dafür bezahlen, an gebrauchter Frauenunterwäsche riechen zu dürfen.
Dann werden auch noch die Geschlechterverhältnisse umgedreht: es ist nicht, wie gewohnt, der "Duft der Frauen", sondern der Duft der malocher, der das andere Geschlecht schwach werden lässt.
Das ist offenbar für einige Mitmenschen jenseits ihrer Grenze, Ironie zu verarbeiten.
zum BeitragDr. Robert
Dass Moody's Kapitalistenknechte sind, schreibe ich ja selbst.
Ich bin mir aber halt ziemlich sicher, dass sie keine 'gefälligen "Bewerter im Auftrag der Finanzindustrie" sind. Damit würden sie keine Funktion in dem System erfüllen.
Im Gegenteil: man erwartet von ihnen, dass sie 'ethisch gute' Firmen genauso kaltschnäuzig ökonomisch korrekt bewerten, wie Kapitalistenfirmen. Halt ohne ethischen oder moralischen Auf- oder Abschlag.
Und wenn sie es wären, wer und wo wären denn ihre Bosse?
Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf die Netiquette.
Die Moderation
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Ich glaube, so funktioniert das nicht.
Moody's befindet sich nicht in einem Klassenkampf von 'oben' nach 'unten')
Und wenn dem so wäre, wäre Moody's nicht gleich solidarisch mit den 'Wohnungsunternehmen' (nur weil die ebenso Kapitalistenknechte sind).
Falls Moody's doch solidarisch wäre -- und aus 'Kapitalistensolidarität' das Rating Berlins mutwillig heruntersetzen würden -- würden sie sich als Informationsquelle für andere Finanzmarktteilnehmer (vulgo: Spekulanten) schneller erledigen, als sich Berlin neu verschulden kann.
Will sagen: wenn Moody's ein Downgrade Berlins erwägt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ökonomisch 'was dran'.
zum BeitragDr. Robert
Hört sich für mich an, wie dunnemals in den 7oern als die evangelischen Pfarrer mit längeren Haaren, Lederjacke und Jeans (mit Bügelfalte) versucht haben, die 'Gottesfernen' zurück in die Kirchen zu holen.
Ein Freund fand das "klasse, weil das ist schon Kirche – aber nicht so viel mit Gott und so".
Wie eine Bibliothek – aber nicht so viel mit Büchern und so, die Rechten von der Strasse holen und aus den Parlamenten fernhalten soll, erschliesst sich mir leider nicht.
zum BeitragDr. Robert
Hier wird klar, wie schlecht kognitive Fähigkeiten definiert und miteinander verglichen werden können.
zum BeitragMöglicherweise versteht uns die Schildkröte noch viel besser als unser Hund, aber sie hat schlicht kein Interesse daran, auf unsere Stimmungeneinzuwirken.
Und wenn sie doch zum Schmusen käme: so richtig weich und kuschelig ist sie einfach nicht.
Dr. Robert
[Re]: Was nicht bedeutet, dass Banken keine Wertschöpfung betreiben können.
Wer mal ein komplexes Objekt (z.B eine Fabrikanlage) in mehreren Ländern (Währungen), mit verschiedenen Laufzeiten und eingebauten Kunden-Optionalitäten finanzieren musste, kann eine kompetente Bank sehr wohl schätzen.
Nicht jedes komplexe Bankgeschäft ist gleich Kasino.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Sehe ich auch so.
Allerdings ist nicht nur das Geschlecht einerlei, sondern auch, dass es sich um eine Bank handelt.
zum BeitragAndere Unternehmen im Kapitalismus können prinzipiell genauso unverantwortlich handeln (siehe Amoco Cadiz, Bhopal, VW, ...).
Die Banken machen es dem linken Journalisten halt besonders bequem: man versteht auch im positivsten Fall nicht worin deren Wertschöpfung liegt bzw. liegen könnte.
Dr. Robert
[Re]: Was nicht bedeutet, dass Banken keine Wertschöpfung betreiben können.
Wer mal ein komplexes Objekt (z.B eine Fabrikanlage) in mehreren Ländern (Währungen), mit verschiedenen Laufzeiten und eingebauten Kunden-Optionalitäten finanzieren musste, kann eine kompetente Bank sehr wohl schätzen.
Nicht jedes komplexe Bankgeschäft ist gleich Kasino.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Das klingt ja, als ware geringere Bildung ein Garan für mehr Mitgefühl oder soziale Kompetenz.
Oder als würde eine höhere Bildung und rationales Denken die emotionale Intelligenz vermindern.
Ich habe in meiner fast 50-jährigen Berufspraxis unter Ungelernten, kleinen und mittleren Beamten,Professoren, ..., Vorständen grösserer Unternehmen etc. weder das Eine, noch das Andere feststellen können.
Ausser: Kluge, Gebildete können sich dumm bzw. unwissend stellen; umgekehrt funktioniert das nur sehr eingeschränkt.
zum BeitragDr. Robert
2:
Nun das Killerargument für viele:
„Durch das bargeldlose Bezahlen gewinnen der Staat und die beteiligten Unternehmen Informationen über Bürger (als Konsumenten).
Auch wenn das vielleicht jetzt noch keine echten Nachteile für nicht-kriminelle Bürger mit sich bringt, könnte ein ‚böser‘ Staat diese Informationen nutzen, um ‚Böses‘ zu tun.
Deshalb: Wehret solcher Anfänge!“ .
Da ist zweifellos, was dran. Erdogan z.B. könnte relativ einfach per Präsidentenerlass die Euro-Konten der gutsituierten Türken in türkische Lira zwangskonvertieren.
Gerade deshalb versuchen momentan viele Türken, sich Euro-Guthaben in Banknoten auszahlen zu lassen.
D.h. Banknoten, beinhalten die Möglichkeit für den Besitzer, sich staatlichen ‚Anordnungen‘ zu entziehen (speziell wenn die Besitzer reich sind).
Ob das vollelektronische Geld aus solchen Gründen verhindert werden kann, bzw. sollte, ist für mich jedoch mehr als unwahrscheinlich.
zum BeitragDr. Robert
Hier laufen verschiedene Gruppen von Problemen munter durcheinander.
Erst einmal: meine Mutter, 88-jährig, freut sich, wenn sie beim Bäcker kontaktlos zahlen kann. „Ist doch viel einfacher als früher“.
Ich habe in Amsterdam gelebt, wo schon seit mehreren Jahren ein einzelnes Brötchen so bezahlt wird – Bargeld wird nicht mehr angenommen.
Das ist sehr praktisch, ich würde daher gerne auf Bargeld gerne verzichten.
"Für die Banken wäre es lukrativ, das Bargeld abzuschaffen“.
Stimmt; aber nur wenn man es normal findet, dass Banken einen Service (Vorhalten, umtauschen, wechseln) anbieten sollten, ohne dafür bezahlt zu werden.
Man stelle sich vor, ein Strumpfgeschäft würde eine Vielzahl von Socken in verschiedenen Farben und Grössen vorhalten müssen; der Kunde kommt „Können sie mir mal, drei schwarze 42er gegen 2 rote 45er wechseln? Dazu zwei gelbe 39er; und hier bewahren Sie mal die blauen 41-er auf“. Kostenlos natürlich.
Käme solch ein Geschäft auf die radikale Idee, nur noch neue Socken zu verkaufen, d.h. unbezahlte Dienstleistungen wegfallen zu lassen, könnte man wohl kaum sagen, das wäre „lukrativ“; wohl eher „betriebswirtschaftlich vernünftig“.
Es würde sicher einiges an Kriminalität verhindert, wenn es kein Bargeld gäbe.
zum BeitragDie zusätzliche Kriminalität, die es gibt, weil es schon elektronisches Geld gibt, ist aber unabhängig vom Bargeld.
Dr. Robert
Lindner: "Manchmal ist Satire echter als das Original".
zum BeitragDr. Robert
[Re]: korrigiere "zwar wohl nicht gewollt"
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Klar, dass es jetzt darum geht, dem Kapitän etwas 'anzuhängen'; schliesslich ist es der Öffentlichkeit kaum vermittelbar, dass es strafbar sei, Menschen auf hoher See zu retten.
zum BeitragDass diese noble Aktion ursächlich für die nächsten Seenot sein wird, ist von den jetzigen Rettern zwar wohl gewollt, aber sie nehmen es in Kauf.
Die Vorstellung ist wohl, dass man den Druck auf die Politiker, die gegen Immigration sind, (Horst und seine Freunde) mit einer solchen Aktion erhöhen kann
Käme es im Anschluss dann zu einem richtigen Fiasko, sind halt diese Politiker schuld.
Die nächsten Opfer sind dann ein Kollateralschaden für eine gute Sache.
Dr. Robert
[Re]: korrigiere "zwar wohl nicht gewollt"
zum BeitragDr. Robert
Die Problematik ist ähnlich, wie bei sogenannten 'Vor'-Urteilen: diese sind halt Vorstufen von dann hoffentlich wohlbegründeten 'Nach'-Urteilen.
Herr Butter kann erst wissen, dass eine Theorie eine 'Verschwörungs'-Theorie ist, wenn er diese sorgfältig geprüft und als Unsinn erkannt hat (wobei die Kriterien hierfür noch offenzulegen und der Nachweis des Unsinns konkret auszuführen wäre).
Im Praktischen kann der "Gesunde Menschenverstand" ganz gut erkennen, dass Frau Merkel kein extraterrestrisches Reptil in menschenähnlicher Hülle ist; aber bei, sagen wir mal: Boris oder Horst, kann man dann schon nicht mehr mit Sicherheit ausschliessen, dass da Reptilienhirne agieren.
Sir Popper hat den eigentlich ganz guten Ansatz gemacht, dass man jede Theorie bereits so formulieren sollte, dass die Kriterien einer möglichen Widerlegung gleich mitgeliefert werden: nicht falsifizierbare Theorien sollte man dann erst gar nicht ignorieren.
Dies funktioniert bei Illuminaten vielleicht ganz gut (wie will man falsifizieren, dass jemand heimlich einer Geheimgesellschaft angehört); dummerweise landen dann aber auch gleich viele andere schöne Sachen wie Psychoanalyse, Rohrschachtests, Fussballverstand, Religion, Metaphysik, Dialektik, Menschenwürde, etc. in der gleichen Kiste wie die 'echten' Verschwörungstheorien.
Auf der Basis obiger Überlegungen ist es schleierhaft, wie Herr Butter zu seinen Erkenntnissen kommen konnte; es sei denn, er handelt im Auftrag gewisser Kreise, die sicherstellen wollen, dass Falschinformationen über …
zum BeitragDr. Robert
Seitdem man weiss, dass 42 DIE ultimative Antwort ist, sucht die Menschheit nach der passenden Frage.
Offenbar passiert dies gerade in Island (oder ist Island gar nur der Teil des Supercomputers "Erde"?).
Auf jeden Fall: Douglas Adams hatte doch recht; wenn auch seine Prophezeiung jetzt in ihrer kapitalistischen Form erfüllt wird.
Herrn Salters Erklärungen zum Sinn seines Tuns erhellen auf geradezu karlvalentinesk Weise (kein Wunder, dass er aus München kommt).
Das Schlusszitat „Man muss Kryptowährungen nicht vertrauen, um sie zu benutzen“ vereint auf unnachahmliche Weise Dadaismus und 'Alternative Facts'.
zum BeitragDr. Robert
Die Ökonomie ist eine der schwierigsten Wissenschaften insofern sie von quasi-religiösen Prinzipien startend, mit quasi-mathematischen Schlussfolgerungen zu den Schlüssen kommt, die sie eh bereits im Sinn hatte.
Dass Sinn die "plurale Ökonomik“ "ehrlicherweise nicht als Wissenschaft" ansieht,"sondern als linke Ideologien von der angeblich richtigen Wirtschaftspolitik" ist dann von erfrischender Konsequenz.
Persönlich glaube ich, Sinn ist nur deshalb derart ins öffentliche Bewusstsein eingedrungen, weil fast jeder diese Schrecksekunde hatte, wenn sein Bart im Fernsehen auftauchte:
Muss er ein fliehendes Kinn korrigieren (Oma Florentina), hat er das mit dem Rasieren 'untenrum' nicht kapiert (Onkel Günter) oder strotzt er dermassen vor Selbstvertrauen, dass er glaubt, auch noch mit diesem Bart gut auszusehen.
Fragen über Fragen.
zum BeitragDr. Robert
Kein vernünftiger Mensch versteht heute Schlaghosen, Ananasfrisuren und Fahrräder mit Bananensattel.
Damals sah man das ganz anders.
Mit dem Investmentbanking ist es wohl ähnlich: damals konnte man sich nicht vorstelle, OHNE leben zu müssen. Auch sozialdemokratisch geführte Landesbanken bettelten auf Knien in London, irgenwie Geld verlieren zu dürfen.
Das Resultat bei der Deutschne Bank ist objektiv betrachtet, erschütternd; relativ gesehen, haben die sich aber hervorragend geschlagen:
Dresdner, WestLB, Sachsen LB sind verblichen, nicht ohne dem Staat einen Riesenhaufen Sch... zu hinterlassen.
Die Pleite der Commerzbank musste aus Gründen der Staatsräson abgewendet werden. Ganz zu schweigen von den 'bodenständigen' bairischen Bankern die auch in der Ruhe nach der Pleite mal so eben 3-stellige Milliardenbeträge auf die falsche Seite buchen.
Aber auch andere nationale, vergleichbar wertvolle Pretiosen wie ABNAmro, NatWest (Markets), Fortis & Dexia, etc. sind den Weg allen Fleisches gegangen.
So gesehen, aber auch nur so, hat sich die Deutsche fast noch ganz gut gehalten.
zum BeitragDr. Robert
Wenn ich die SZ an diesem Tag gelesen hätte, wäre mir vielleicht etwas wie "ziemliche schwache Karikatur" eingefallen und ich hätte weitergeblättert.
Die Reaktion der SZ sah mir daher erst einmal nach Political Correctness (vorauseilender Anti-Antisemitismus) aus. Aber je mehr ich darüber nachdenke …
Dem Zeichner gelingt es nicht, den Ort der zukünftigen Eurovision darzustellen (für die Südsee hätte er wohl Palmen genommen), daher ersetzt halt der Davidstern das "v" : nicht gerade elegant, das schon.
Die Rakete soll wohl andeuten, dass Bibi die Gelegenheit nutzen wird, von den zahlreichen Gewaltproblemen in Israel abzulenken. Leider ist Gewalt tatsächlich der vorherrschende nachrichtliche Zusammenhang mit Israel. Dass die Gewalt, die Israel erleidet, hier – unterkomplex – ausgeblendet ist, kann man durchaus als anti-israelisch deuten.
Schliesslich die "jüdische Physiognomie".
Einerseits: Netanjahu hat nun mal ziemlich ausgeprägte Nase, Lippen und Ohren.
Andererseits: was bei , sagen wir mal, de Gaulle, eine unschuldige Überzeichnung gewesen wäre, steht nun mal bei einem karikierten Juden in der Tradition des 'Stürmer' etc.
Schliesslich Hanitzsch: "Herr Lehrer, ich wusste gar nicht, dass Stinkbomben stinken". Man fragt sich: ist das echte Gedankenlosigkeit oder windet sich hier eine Schlange durchs Gras. Keine Ahnung.
zum BeitragDr. Robert
Offenbar ist bin Salman zumindest in Teilen ein Realist.
Die Saudis haben es in einem guten halben Jahrhundert auch mit Abermilliarden Überschusseinnahmen aus der Ölförderung und dem Versuch amerikanischer Hilfe nicht geschafft, eine nachhaltige Ökonomie aufzubauen oder eigene Waffensysteme herzustellen.
Im Vergleich hierzu ist der religiöse und politische Konkurrent Iran trotz internationalen Boykotts wesentlich erfolgreicher.
Israel hat gezeigt, dass es in diesen Bereichen wesentlich effektiver ist, und mit dem saudischen Geld höhere Renditen erwirtschaften, bzw. den Saudis effektive Waffen zur Verfügung stellen könnte.
Bleibt noch die Sache des arabischen Stolzes, da der Westen den palästinensischen Brüder das Land weggenommen hat, brauchen die halt auch eine Karotte: einen eigenen Staat.
Wie das Ganze praktisch funktionieren soll (bei all den Partikulärinteressen), bleibt natürlich erst mal unklar.
zum BeitragDr. Robert
Ich beziehe diesen Beitrag mal auf meinen Post unten.
Offenbar habe ich mich dort nicht verständlich ausgedrückt: Mit der Automatisierung und 'Künstlicher Intelligenz', etc. werden in den nächsten Jahren enorm viel Arbeitsplätze wegfallen; speziell am unteren Ende der Qualifikationsskala.
Prinzipiell haben wir zwei Reaktionsmöglichkeiten:
(i) das System änder, d.h. den Kapitalismus abschaffen / drastisch umbauen - und zwar in einer kritischen Menge von entwickelten Staaten ... scheint mir in Mitteeuropa keine mehrheitsfähige Strategie zu sein
(iI) im System so weitermachen.
Wählt man die zweite, gibt es wieder zwei Wege:
-- versuchen, die meisten Menschen im erwebsfähigen Alter noch irgendwie in die Wertschöpfungskette zu integrieren (H4)
-- bechliessen, die 'Unter-Qualifizierten' abzuhängen ("aus denen wird eh nichts") und zu versuchen, sie mit 'Brot und Spielen bei Laune zu halten.
Letzeres meine ich mit "endgültige Verabschiedung".
Weil ich solch eine Verabschiedung gerade nicht gut finde, aber glaube, dass das Grundeinkommen ein Weg dorthin ist, bin ich gegen die Abschaffung von H4.
zum BeitragDr. Robert
Von der Ersetzung von H4 durch einen Mindestlohn erhoffen sich viele Linke nicht nur eine Entlastung der Bezieher sondern überhaupt eine entspanntere Gesamt-Gesellschaftssituation.
In der Tat steht aber etwas völlig anderes am Horizont:
die endgültige Verabschiedung derjenigen, die in der kommenden Wertschöpfungswelt nicht mehr gebrauchen zu sind, aus der produzierenden Gemeinschaft in ein neues Ghetto. Dort brauchen sie sich dann nicht mehr beim AA zu melden
"... hätten wir kein Instrument mehr, um Mitwirkung einzufordern".
Brauchen wir dann auch nicht mehr, weil wir diese Menschen dann aufgegeben hätten .
Das Glück der paar echten Lebenskünstler, die mit dem Mindestlohn ein erfülltes Leben generieren können, müsste man allerdings gegen das Leid der Abgehängten rechnen.
zum BeitragDr. Robert
"Dies wird nicht mal Hitler bestreiten ...".
A.H., ein wirklich famoser Eideshelfer. Was hat er nicht alles nicht bestritten: dass sein Reich 1000 Jahre währen wird; dass die Sowjetunion ein Koloss auf tönernen Füssen sei, der beim erstenn Angriff in sich zusammenfällt; dass die jüdische Physik falsch ist,; ...
Ueber die 'Muselmane' hat er sogar anerkennend vermerkt, dass ihre Religion sie zu ausgezeichneten Befehlsempfängern und damit hervorragenden Soldaten machen würde (siehe auch Ostmuselmanisched SS-Regiment).
zum BeitragDr. Robert
Sehe ich ganz ähnlich.
Ich vermute mal, dass die Autorin unzufrieden mit der momentan immer offensiveren 'mia san mia' Attitude der 'Christlich (Sozialen/Demokratischen) Vereinigung ist. Geht mir genauso.
Aber meines Feindes Feind ist nun mal nicht unbedingt mein Freund:
-- wenn der Heimatminister den Islam 'kulturell' ablehnt, weil wir nun mal christlich sind, ist das für mich nicht überzeugend und ich fühle, der Islam müsste hier verteidigt werden (obwohl ich persönlich Agnostiker bin);
-- wenn hingegen jemand den Islam kritisiert, weil er eine Dominanz des Religiösen über das Politische will, bin ich mit der Kritik sehr einverstanden da ich strikt dagegen, dass 'dieser' Islam sich bei uns durchsetzt.
Der Artikel verwurschtelt leider ganz unterschiedliche Zusammenhänge..
zum BeitragDr. Robert
Der Standpunkt des Artikels ist sozusagen 'Anti-AfD':
wenn die 'Rechten' vorher behauptet haben, es stehe im Kulturkreis-Endspiel 9:0 gegen den Islam, werden jetzt halt ein paar Tore auf der einen Seite aberkannt und dafür anderswo als geschossen behauptet. Auf dass es dann 3:11 gegen das Christentum stehe.
Dass hierbei allerlei Buntes durcheinandergewürfelt wird - ja mei.
zum BeitragDr. Robert
„Individuelles Risiko und individuelle Übernahme der Verantwortung, wenn es schief geht bleiben untrennbar verknüpft“.
Hier bin ich mir nicht so sicher:
mal angenommen, wenn durch autonome Fahrzeuge 1% der Todesfälle (verglichen mit menschlichen Fahrern) ‘gesichert’ zur erwarten seien (natürlich nur statistisch gesehen):
wäre es dann zu verantworten, menschliches Fahren weiter zu erlauben?
Sollten uns dann nicht 10 ‘verantwortungslose’ Tode lieber sein, als 1000, bei denen jemand zur Rechenschaft gezogen werden kann?
zum BeitragDr. Robert
„Ich will nicht von einer Maschine gekillt werden“.
Ich will überhaupt nicht gekillt werden (sondern in meiner Wohnung unsterblich werden, wie Woody ALLEN sagte).
Ich kann die Erleichterung, nicht von einem Uber-Auto, sondern z.B. von einem halbblinden Opa mit den Reflexen eines Laternenpfahls über den Haufen gefahren worden zu sein, nicht wirklich nachempfinden. Tot ist tot.
Natürlich gibt es solche SciFi-Szenarios in denen böse (kapitalistische) Computer über-60-Jährige (wie mich) zugunsten von Jüngeren, Schöneren oder auch einfach nur Reicheren kontrolliert ins Gras beissen lassen.
Klar -- hier spreche ich für alle älteren Menschen: das geht gar nicht!
So was muss man unterbinden, wenn es ansteht - und nicht hoffen, indem man jetzt Forschung verbiet, dass es dann nicht zu so etwas kommen kann.
zum BeitragDr. Robert
„Dass andere etwas machen, war noch nie ein Grund, warum man selbst es auch tun sollte“.
Stimmt auch, aber so richtig nur, wenn man z.B. der Nordkoreanische Diktator ist: „das kommt mir nicht ins Haus, bzw. erst garnicht ins Land“.
Fast alle anderen müssen kleinere Brötchen backen. Wobei in DE hinzu kommt, dass ein erheblicher Teil unseres Wohlstands an der Automobilindustrie hängt. Die versucht ja auch gerade mit Teilautonomen Systemen (Abstands-Assistenten, etc.) einen anderen Weg als die Amerikaner zu gehen.
zum BeitragDr. Robert
„Innovation ist nicht per se gut“: stimmt.
Dies bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass man die Auswirkungen einer Technologie, welche man als überwiegend ‘schlecht’ prognostiziert, durch Ablehnung der Technologie verhindern sollte bzw. überhaupt kann.
Erschwerend kommt hinzu, dass (wie sie schreiben) die Unsicherheiten bereits bei der Prognose enorm sind.
Ein extremes Beispiel gibt der englische Mathematiker HARDY: er hatte im 1. Weltkrieg durch ballistische Berechnungen die Treffsicherheit der eigenen Geschütze erhöht. Als ihm klar wurde, dass er damit (deutsche) Opfer zu verantworten hatte, war seine Reaktion, in ein mathematisches ‘Orchideenfach’ zu wechseln, in dem keinerlei Kollision mit der grausamen Wirklichkeit zu ‘erwarten’ sei: er wählte die Zahlentheorie.
Leider jedoch waren seine orchideenhaften Forschungsergebnisse zentral im US Atomprojekt und ‘führten’ letztendlich zu Hiroshima.
Die Moral (für mich): zu versuchen, die Ergebnisse von Forschung zu steuern — oder gar zu verhindern, ist unsinnig (Einstein „wenn wir vorher wüssten, was rauskommen soll, würden wir es nicht Forschung nennen“).
Wir müssen uns damit abfinden, dass was passieren wird und dann versuchen, damit umzugehen.
zum BeitragDr. Robert
Zudem ja die deutschen Automobilhersteller - im Gegensatz zu den Amerikanern - bei diesem Thema einen 'evolutionären' Weg einschlagen.
Wenn ich im Sommer in der Bretagne die Papis mit den Anhängern an der Familienkutsche herumrangieren sehe, denke ich mir, dass ein wenig KI garnicht so schlecht wäre (offenbar mangelts an der NI).
Da ist ein Golf mit Rückfahr-KI eine Erlösung.
Aber DE hat sich ja auch z.B. bei der Stammzellenforschung so geziert, dass es dann halt die Anderen gemacht haben.
So wirds dann auch bei den Autos gehen: Tesla & Co. übernehmen den Markt und dass es halbstündliche Software-Updates braucht, ist dann halt so. Dann können wir wenigstens schön drüber meckern.
zum BeitragDr. Robert
" ...den Verzicht beschlossen und durchgezogen".
Stimmt schon, aber was wäre damit gelungen?
Ich sehe zwar ein, dass technologische Entwicklungen Risiken haben (können / werden), die man diskutieren muss. Dann muss dazu ein gesellschaftlicher Konsens gefunden werden und versucht werden, diese 'einzuhegen'.
Aber ich will doch etwas Neues nicht von vornherein ausschliessen, nur weil es etwas ändert. Oder?
Die Geschichte der versuchten Technologie-Verhinderungen ist lang und meistens hat es dann halt ein anderer gemacht.
Bei jeder Regulierung wäre es klug, gleich mit einzuplanen, was denn passiert wenn sie nicht funktioniert.
zum BeitragDr. Robert
Zudem ja die deutschen Automobilhersteller - im Gegensatz zu den Amerikanern - bei diesem Thema einen 'evolutionären' Weg einschlagen.
Wenn ich im Sommer in der Bretagne die Papis mit den Anhängern an der Familienkutsche herumrangieren sehe, denke ich mir, dass ein wenig KI garnicht so schlecht wäre (offenbar mangelts an der NI).
Da ist ein Golf mit Rückfahr-KI eine Erlösung.
Aber DE hat sich ja auch z.B. bei der Stammzellenforschung so geziert, dass es dann halt die Anderen gemacht haben.
So wirds dann auch bei den Autos gehen: Tesla & Co. übernehmen den Markt und dass es halbstündliche Software-Updates braucht, ist dann halt so. Dann können wir wenigstens schön drüber meckern.
zum BeitragDr. Robert
Oh Mann, die Menschheit hat in den letzten paar Jahrhunderten so einiges wegstecken müssen.
Erst kommen Kopernikus, Kepler & Co. und platzieren uns kurz vor der Seiten-Auslinie im Kosmos; dann verrät Darwin, dass wir Affen in der Verwandtschaft haben; schliesslich noch Freud mit seinem Schweinkram, ausgerechnet in unserem Kopf: kein Wunder dass G'tt nicht mehr will.
Uber & Co. haben nun offenbar auch noch vor, uns sozusagen das allerletzte souveräne Hemd auszuziehen: Autos sollen sicherer als ihre Fahrer fahren. Da wedelt doch der Schwanz mit dem Hund!
Aber wahrlich, ich sage euch: so wird's kommen.
Alle Maschinenstürmer zusammen haben nichts verhindert, so wird es auch hier gehen. Das Einzige, was wir tun können, ist: die Diskussion / den Prozess so rational und so früh wie möglich zu führen / steuern.
zum BeitragDr. Robert
Na, da habe ich mir wohl zuviel Gedanken gemacht, bezüglich des engstirnigen deutschen kulinarischen Horizonts.
Der Beitrag zum 'Habibitus' klärt auf, dass dies auch andernorts so ist:
'Was die iranische Bäuerin nicht kennt, frisst sie nicht.'
Aber zumindest sind die Almans wirklich gast-unfreundlich:
kotzt man ihnen das Essen auf den Teller, blinzeln sie auch noch wütend, statt sich zu freuen, dass ihnen endlich jemand die Wahrheit über die "deutsche Essenskultur" beibringt.
Dann auch noch Schweinefleisch - und wahrscheinlich hat man die Viecher noch nicht mal richtig ausbluten lassen.
zum BeitragDr. Robert
Ihr Kommentar ist mir unbegreiflich.
"Zum Dienst in der SS konnte damals niemand gezwungen werden"
Dies hat keiner der Vor-Kommentatoren behauptet; darum geht es auch nicht.
zum BeitragDr. Robert
Ein hässliches Beispiel dafür, was in DE bei der Aufarbeitung des Holocausts alles schiefgelaufen, bzw. bewusst unterdrückt worden ist.
Erst lässt man nach 1945 die Großtätet (z.B. Eichmann) ins NS-freundliche Ausland entkommen (u.a. mit direkter Hilfe der katholischen Kirche – die 'Rattenlinie').
Anschließend versucht die Politik die Täter in Amt und Würden zu halten (Adenauer: "Man schüttet kein dreckiges Wasser weg, solange man kein sauberes hat") sowie unter kräftiger Nachhilfe der BRD-Justiz eine gerichtliche Aufarbeitung der Taten zu verhindern.
Wo dies nicht gelingt (Fritz Bauers Auschwitz-Prozess in Frankfurt), will man nur jene belangen, die "selbst getötet hatten" – was praktisch ein Freibrief für alle die war, die z.B. die Tötungen angeordnet, aber nicht persönlich ausgeführt hatten.
Dass man nun diese offensichtlich Argumentation negieren will, ist eine gute Idee, die leider sehr spät, zu spät kommt.
Da man aber nun keinen mehr hat, der damals befohlen hatte, verurteilt man (sozusagen 'in effigie' anstelle der wirklichen Täter) nach mehr als 70 Jahre halt einen KZ-Buchhalter, der selbst keinerlei Befehlsgewalt hatte: 'wegen Beihilfe zum Mord in 300 000 Fällen' – ein klassisches Bauernopfer. Schließlich möchte dies auch noch als späten Sieg der Gerechtigkeit feiern lassen – als könnte man damit die Versäumnisse der Vergangenheit ungeschehen machen.
Nun kommt Gevatter Hein und macht dem falschen Spiel einfach ein Ende.
zum BeitragDr. Robert
Die Linken sind sich gegenseitig nicht links genug (siehe auch hier die Debatte in der SPD) obwohl es dem Wähler offenbar nicht nicht-links genug sein kann.
Mich erinnert die Situation stark an die Zeit zwischen den Weltkriegen:
Auch damals haben die Linken (in DE die KPD) die Nicht-Ganz-So-Linken (in DE die SPD) zum Erzfeind erklärt (weil diese, als Linke nur verkleidet, dem Wähler verblenden würde). Die wahnhafte Hoffnung war wohl: wenn man erst mit der SPD fertig wäre, müsste man nur kurz den rechten Feind besiegen (kein Problem, das Hauptproblem, die SPD-Verblendung wäre ja dann gelöst).
In der Zwischenzeit haben die Leute NSDAP gewählt. Heute sind es 5 Sterne, oder noch Rechtere.
Aber die Erlösungsphantasien, wenn die SPD nur 'demokratischer', von-oben-nach-unten-umverteilender, flüchtlingsfreundlicher; eben wieder so richtig 'links' wäre, würde es schon werden.
Ist vielleicht auch so ein Verblendungszusammenhang.
Es gibt halt zwei Positionen, die man sauber trennen muss: was ich politisch gerne hätte und das, was genügend andere auch wollen.
Was wollen uns die Wahlergebnisse hierzu sagen?
zum BeitragDr. Robert
Dass das Leid dieser Tiere inakzeptabel ist habe ich nicht in Abrede gestellt.
In meinem Beitrag ging es um die Schwierigkeiten, die beim völligen Verzicht auf Nutztiere entstehen würden.
zum BeitragDr. Robert
Ich bin mir da auch nicht so sicher.
Zu Ihren Argumenten:
1.)" Verpflichtung […] gegenüber […] nicht existierenden Lebewesen": das kommst auf die 'wahrscheinlichste' Ursache-Wirkung-Kette an: wir vorstossen sicherlich gegen eine Verpflichtung gegenüber den uns nachfolgenden Menschen, wenn wir unsere Umwelt komplett versauen,. Ich würde da keinen prinzipiellen Unterschied machen, zwischen denen, die bereits geboren sind und denen, die vermutlich nachkommen. Das ist zwar irgendwie ein Unterschied zwischen konkret und abstrakt; aber auch die konkreten, sagen wir 0 bis 10 Jährigen, kenn wir ja nicht alle persönlich.
2.)Ihr Argument scheint mir hier vom Ende her gedacht: "in Summe nicht plausibel".
Wenn wir einer Verpflichtung nicht nachkommen können ('ich konnte Dich telefonisch nicht erreichen'), entbindet uns dies nicht von dieser Verpflichtung ('um zum Geburtstag zu gratulieren'); sondern nur von deren Erfüllung.
Spitzfindig, zugegeben.
zum BeitragDr. Robert
So isses.
Das sind die relevanten praktischen Fragen.
Die ethischen Dimensionen sind komplexer.
zum BeitragDr. Robert
Ihr Beitrag wurde mir nicht angezeigt, als ich meinen schrieb (obwohl er chronologisch hier viel früher erscheint).
Sie haben die Sache klarer und ausführlicher als ich dargestellt - sorry, wollte keine Argumente klauen.
Anzumerken wäre noch, dass das eigentliche Problem des Gaia-Systems die epidemische Ausbreitung des Homo Sapiens ist.
Wird die die Ernährungslage und medizinische Versorgung der Menschen global verbessert und die Fertilität erhöht, bzw. die Kindersterblichkeit verringert, so ist das etwas wunderbares für die betroffenen menschlichen Individuen, aber es erhöht den Druck auf das Ökosystem weiter.
Hier genau beisst sich die Katze in den Schwanz: wir können nicht gleichzeitig religiös im humanistischen Sinne sein (und dem Wohlergehen - was offenbar das ungezügelte Wachstum beinhaltet - unserer Spezies fast alles opfern); andererseits aber dem Bruder Tier Genüge tun wollen.
Trotz allem sollte sich jeder erstmal an die eigene Nase greifen: reduzierter Konsum, insbesondere von Fleisch , sowie Fokussierung auf Nachhaltigkeit hilft zumindest taktisch und lokal.
zum BeitragDr. Robert
Na, da beleidigen Sie meinen Beitrag erst als einen der dümmsten, den sie je gelesen haben, sind aber selbst ausserstande, auch nur ein Argument dafür zu erbringen.
Stattdessen verweisen Sie auf andere Kommentare, die aber auch durchaus gegensätzliche Meinungen äussern, bzw. Tatsachenbehauptungen aufstellen.
Offenbar sind es zu 'Unbequeme Argumente', als dass diese ihnen einfallen würden.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Argumente?
zum BeitragDr. Robert
Dass die Schweine vielleicht lieber erst gar nicht gelebt hätten, kann durchaus sein; wissen können wir es nicht. Ich vermute: wenn ihnen ihre Endlichkeit und das fürchterliche Leben vorher gewiss wäre, vermutlich nicht.
Dass aber der Mensch - anders als ein Raubfisch - die Wahl hätte, ist sozusagen ein innermenschliches ethisches Problem, ändert aber am Ergebnis garnichts ...
zum BeitragDr. Robert
Wenn man das liest, vergeht einem – falls man ihn vorher noch hatte – der Appetit auf tierische Nahrungsmittel.
Was wäre denn, wenn es militanten Tierschützern endlich gelänge, das ultimative Übelkeitsvirus zu erzeugen und es global in Umlauf zu bringen?
Sich hemmungslos übergebende Menschen vor Dönerbuden, die Strassenseite mit den 'heissen Theken' entvölkert; sogar eine Werbung für eichelgemästete Pata Negra Schinken führt zu wütenden Menschenaufläufen.
Und dann, nach 2 Monaten: die Qualzucht-Schweinemäster sind insolvent (recht geschieht es ihnen!); die komplette Fleischindustrie folgt ihnen bald; die Eierlikörfabrikanten versuchen noch schnell auf Hipster-Gin umzustellen; Schlagsahne- und Butter-Aktienbesitzer springen aus den 13. Stockwerken – gut; das Kälbchen darf endlich wieder die Milch der Mama trinken.
Und nach 10 Jahren?
Keine Rinder, keine Schweine, ein paar letzte Schafe (Wolle kratzt); Haustiere gibt es noch. Hunden (auch dein Hund wildert!) müssen die Zähne und Katzen die Krallen (Katzenort = Vogelmord) gezogen werden) – okay das war's dann, bis auf vegane Kanarienvögel und Hamster.
Ernsthafte Frage: wenn wir Nutztiere wären und die Menschen unsere Götter, die uns das Leben schenken – oder auch nicht: wären wir lieber erst gar nicht geboren?
Die Milliarden Sardinen, die in den Mägen der Raubfische und Vögel enden: wollen die lieber alle gar nicht erst ins Leben?
Strikter Vegetarismus und, schlimmer noch, Veganismus wäre gute Absicht, die im Nutztiergenozid endet.
Letzten Endes kann es doch nur um die Lebens- und Schlachtbedingungen der Nutztiere gehen.
zum BeitragDr. Robert
Die Idee, den ehemaligen Gold-Standard in Form einer Erdöl-Deckung wieder einzuführen, klingt erstmal gar nicht schlecht: anstelle 60$ in Bolívar zu investieren (Erwartungswert nach einem Jahr 6$; bei tausend Prozent Inflation), könnte ein Investor 1 Krypto-Petro kaufen, der ja nach einem Jahr mindestens immer noch 1 Barrel Öl repräsentiert. Das Problem ist nur: wie kommt man, wenn der Petro warumauchimmer fällt, an sein Öl heran? Wahrscheinlich nur, indem man an den Orinoco fährt und sich auf das Ölfass setzt. Dann kann man sich ein, zwei Kanister abzapfen für den Golf Diesel zuhause. Irgendwie kein wirklich gutes Investment.
Das mit dem' Krypto' ist vermutlich nur Marketing.
Falls doch: warum sollten Bolivianer, die noch ein bisschen was besitzen (z.B. Schmuck oder auch ein paar Warao-Artefakte) diese nicht gegen Dollar versilbern, sondern sozusagen gegen Bolivar verölen?
Natürlich: Schwarzgeld könnte in Petros getauscht werden.
Aber die Rechtsunsicherheit ist vermutlich sogar der Mafia zu hoch.
Vielleicht lässt Maduro einfach mal ein bisschen die Opposition an die Macht; die Mehrheit hat diese ja schon. Dies wird den Finanzmärkten besser schmecken.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Das Problem ist, dass die "Terroristen" i.A. nicht Arbeiter sind, sondern halt doch nur Terroristen.
zum BeitragDr. Robert
Was ist denn eine Poly-Atheistin?
Nimmt die an, dass es viele GöttInnen NICHT gibt? Oder nur, dass es NICHT viele GöttInnen gibt (ein paar vielleicht schon)? Oder nimmt sie gar mehrfach an, dass es keine GöttIn gibt? Ist dann die doppelte Verneinung eine Bestätigung; etwa wie (-1)*(-1)=+1?
Und eine gläubige Poly-Atheistin gar.
Fazinierende Fragen.
zum BeitragDr. Robert
Aber gerade, weil man keine Karrieristen will, zieht man sich Kreidefresser heran, die unweigerlich als Karrieristen enden.
Konsequent hebt die Wählerschaft das Problem auf die nächsthöhere Stufe: sie mag die SPD nicht. Ja klar, die anderen Parteien sind noch viel schlimmer, aber wir messen die SPD an unserem Anspruch an sie.
Da lebt die ‘linke’ Dolchstosslegende weiter: wenn die SPD sich nur nicht verweigert hätte, wäre die Vision Karl Marxens („nein - ich, K.M., bin kein Marxist“) abseits vom dafür völlig ungeeigneten Zarenreich realisiert worden. Die damalige Linke hat die bösen Sozialfaschisten dann auch erbitterter bekämpft als die NSDAP.
Meanwhile, in a different part of the reality: die Basis und die Supporter der SPD diskutieren noch heftig über das Wahre, Schöne, Gute (und natürlich auch 'how to kill a Funktionsträger', während die CDU (zu ihrer späteren historischen Entlastung: zähneknirschend) mit der FDP und der AfD die neuen Realitäten schafft.
zum BeitragDr. Robert
Die DLRG-Jugend meines Heimatdorfs hatte heimlich einen ‘Kerwebaum’ gebaut, geschmückt und im Freibad versteckt. Der konkurrierende Fussballverein hat davon erfahren, ist nachts ins Schwimmbad eingestiegen, hat das Objekt gegen den erbitterten Widerstand der ‘Wachen’ erbeutet und es als ‘eigenen’ Baum auf dem Festplatz aufgestellt. Als die ‘Führung’ der DLRG davon Wind bekam, wurden erst mal die Schuldigen, d.h. die Wachen verkloppt. Zur Rede gestellt „Hätte man nicht eigentlich die Fussballer verkloppen sollen?“, kann die legendäre Antwort „Ja, schon. Aber an die kamen wir nicht ran“.
Was will uns dieser Schwank aus meiner Jugend sagen?
Erstmal wird jetzt der Schulz verkloppt. Warum? Der hat halt nicht ‘performt’ (obwohl die SPD doch so schön ‘aufgestellt’ war. Der SPD-Supporter würde nie einen Politiker akzeptieren, der freiwillig bei der SPD mitmachen würde; Groucho Marx lässt grüssen.
Nächstens wird es die zweite Führungsebene treffen: thin-man-Gabriel, Pippi Nahles und Ollie, den Orang. Nicht gleich, man könnte sie noch brauchen; aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Dann werden die ‘Leistungsträger’ aus den Ländern nach vorn rücken; schön, aber nur um als nächste verkloppt zu werden. Usw. und so fort.
Ich ‘wurde’ von meinen Eltern in die SPD eingetreten (mein Vater war WK2-Teilnehmer und wollte - zumindest im Nachhinein - auf der richtigen Seite stehen). Als ich ‘Falke’ war, hat uns ein Ex-kommunistischer-KZ-ler im Keller des ‘Falkenhorsts’ die Internationale singen gelehrt. Lautlos (aber höre mit dem Zeigefinger an den Lippen), weil oben der Ortsverein tagte. Dann war ich Juso, stv. Kreis-Vorsitzender, etc., etc. Was habe ich gelernt?
Die SPD achtet sich selbst nicht, und ihr Führungspersonal schon dreimal nicht (siehe den anderen Marx). Dass eine® die/der auch was Anderes könnte, in die SPD eintritt, dort was wird, eine parlamentarische Funktion wahrnehmen und dafür auch noch bezahlt werden will, ist der SPD zutiefst unheimlich.
zum BeitragDr. Robert
Aber gerade, weil man keine Karrieristen will, zieht man sich Kreidefresser heran, die unweigerlich als Karrieristen enden.
Konsequent hebt die Wählerschaft das Problem auf die nächsthöhere Stufe: sie mag die SPD nicht. Ja klar, die anderen Parteien sind noch viel schlimmer, aber wir messen die SPD an unserem Anspruch an sie.
Da lebt die ‘linke’ Dolchstosslegende weiter: wenn die SPD sich nur nicht verweigert hätte, wäre die Vision Karl Marxens („nein - ich, K.M., bin kein Marxist“) abseits vom dafür völlig ungeeigneten Zarenreich realisiert worden. Die damalige Linke hat die bösen Sozialfaschisten dann auch erbitterter bekämpft als die NSDAP.
Meanwhile, in a different part of the reality: die Basis und die Supporter der SPD diskutieren noch heftig über das Wahre, Schöne, Gute (und natürlich auch 'how to kill a Funktionsträger', während die CDU (zu ihrer späteren historischen Entlastung: zähneknirschend) mit der FDP und der AfD die neuen Realitäten schafft.
zum BeitragDr. Robert
In der Tat.
Das ist die andere Seite.
Ohne die Agenda 2010 wären wir eher auf dem Niveau wie Italien oder Spanien - mit dem exorbitanten Unterschied, dass dann auch die EU keine Zuschüsse zum Staatshaushalt geben könnte.
zum BeitragDr. Robert
Die Botschaft hör ich wohl
"würde die SPD endlich eine soziale Politik betreiben und sich des neoliberalen Führungskaders entledigen, könnte es auch gut sein, dass sie eine ganze Menge Wähler zurück gewinnen kann" - allein mir fehlt der Glaube".
Das Problem scheint mir nicht alleine das Führungspersonal, sondern die Themen: wer früher mal SPD gewählt hat, will jetzt keine 'linkere' Politik, sondern Besitzstandswahrung.
Die "soziale Politik" ist ja schlussendlich auch Besitzstandswahrung oder besser noch - mehrung.
Dass dies mit mehreren Millionen Immigranten wohl eher ein Negativsummenspiel werden wird, vermuten wohl viele der ehemaligen SPD-Wähler.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: ... na umso besser für meine Argumentation - umso schlechter für eine 'linkere' SPD: dann könnte sie maximal 9,2% am linken Rand holen ...
zum BeitragDr. Robert
Da wundert man sich schon: nach dieser Analyse hat sich unter 'mutwilliger' Führung oder zumindest Beteiligung der SPD die Situation der 'unteren' Bevölkerungsschichten in den letzten 30 Jahren verschlechtert.
Die SPD ist dabei auf 1/5 abgerutscht; nach Adam Riese müsste die SPD durch konsequent linke Politik sich doch wieder berappeln.
Die Zahlen der 2017er Wahl sagen aber: linke Parteien (SPD, Linke & Grüne) 38,6%; rechts der Mitte (CDU, AfD & FDP): 56.2%. Ein bisschen pessimistisch wären bei einer heutigen Wahl 1/3 links und 2/3 rechts. Onkel Theodor W. würde hier wohl den Verblendungszusammenhang bemühen. Dies wäre aber mehr eine Feststellung, denn eine Erklärung (die Armen sind warumauchimmer so verblendet, dass sie die Falschen wählen.) – aber immerhin eine Feststellung.
Nun wird gebetsmühlenartig wiederholt, wenn die SPD doch nur endlich wieder linke Positionen besetzte, ging's besser.
Ich frage mich: Wirklich? Wieso denn? Ist das nicht nur Wunschdenken? Käme man damit nicht eher auf dem Stimm-Level der Linken an?
Die realexistierende SPD kämpft z.B. gegen eine Obergrenze (zumindest gegen diese Benennung) bzw. für einen Familiennachzug. Hört man morgens im Pendlerzug nach Frankfurt die Diskussionen der Bild-Zeitungsleser ("Recht auf Nachzug für Zweit- und Dritt-Frau plus 11 Kinder, damit die auch Hartz IV bekommen") ist dies wohl genau der Grund, warum die SPD nicht gewählt wird.
zum BeitragDr. Robert
Ja, das ist für mich die einzige halbwegs nachvollziehbare Erklärung.
Ich kann Gabriels Kritik an Schulzens (jetzt bereits historischem Wunsch) Außenminister zu werden, nicht nachvollziehen.
Erst schickt er ihm als Kanzlerkandidaten vor, dann will die SPD erst nicht in die GroKo, dann doch. Schliesslich fügte sich Schulz und will dabei zumindest Aussenminister werden. Ja wieso war er denn angetreten, wenn nicht dafür (oder größeres: Kanzler).
Und die Jusos hocken im Hinterhalt und schreien "die wollen doch alle nur Pöstchen in der Regierung". Was Weden denn die Jusos wollen, wenn ihnen die Alten diese Pöstchen freimachen?
zum BeitragDr. Robert
Ich finde die Beschreibung von Herrn Steingart auch treffend.
Aber hat Schulz gelogen?
Er hat ja schliesslich keinen Sachverhalt falsch dargestellt.
Allenfalls könnte man ihm vorwerfen. dass er seine Absicht (keine GroKo, kein Amt) wissentlich falsch dargestellt hat - wobei man da ja auch nicht ganz sicher sein kann: es hätte ja damals seine Absicht sein können, aber im Zuge der letzten Entwicklungen ...
Wie benennt man sein Verhalten treffend:
"Mutwillige Abgabe unzutreffender Prognosen"?
zum BeitragDr. Robert
Hinzu kommt, dass die Blockchain nicht auf Massen-Zahlungsverkehr ausgelegt ist. Daran kann man herumoptimieren, aber effektiv wird das nicht.
Man könnte das auch über die Zentralbank ganz ohne Blockchain realisieren, was Schweden offenbar vorhat. In der Konsequenz bekommt jeder Bürger ein Konto bei der Zentralbank. Nachteil für die Geschäftsbanken: man braucht sie nicht mehr.
zum BeitragDr. Robert
Sehe ich genauso.
Der "gewerkschaftsnahe Direktor des Instituts für Makroökonomie" liess schon Schlimmes ahnen; aber der restliche Artikel wirft mehr durcheinander, als man sich vorstellen kann.
Erst mal geht's gar nicht um eine Kryptowährung, sondern offenbar um eine digitale Version "Eurocoin" des Euros (die es schon Jahrzehnten gibt).
Nächstens ist man besorgt um das riesige Volumen von Investitionen in Kryptowährungen (das neue Junkbond-Segment). Das soll die EZB wohl mit ihrer eigenen Digitalwährung abschöpfen - warum? Was macht denn die EZB, wenn dieser Markt anschließend in die Binsen geht? Soll die öffentliche Hand dann die Verluste der Investoren übernehmen?
Nächstens sorgen sich die Gewerkschaften um die Banken: diese würden bei der Kreditvergabe auf niedrige Zinsen spekulieren (ist das so?). Sollte dies schiefgehen, müsste der Staat sie dann retten. Die Antwort: da muss die EZB halt die Zinsen tief halten, damit die Spekulation auch klappt.
Geht’s noch?
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Touché - aber: über so ernste Themen macht man keine Scherze!
zum BeitragDr. Robert
So isses.
Die könnten sich allenfalls ganz viele Themen in ganz kleiner Schrift tätowieren lassen, dann ginge es wieder.
zum BeitragDr. Robert
Mir fällt da ein entfernter Bekannter ein, der in den 80ern gerne mit einem T-Shirt, auf dem 'Frauenunterdrücker' stand, auf Partys ging. Laut eigener Angaben ist er damit "mit jeder Menge Mädels ins Gespräch gekommen", was sein erklärtes Ziel gewesen sei. Einmal jedoch wollten mehrere, die sich wohl nicht unterdrücken lassen wollten, ihm ans Leder gehen – vielleicht waren es auch Konkurrenten, die seine Methoden 'unfair' fanden?. Auf jeden Fall konnte er sich nur mit knapper Not retten, musste aber hinnehmen dass seine schwarze Lederjacke öffentlich verbrannt (naja, angekokelt) wurde.
Man könnte sagen, je reduzierter deine Botschaft, desto leichter verlierst du die Deutungshoheit.
Die Botschaft 'Vegan' ist an sich ja nicht gerade überaus klar. Bezieht sie sich auf die Gedanken hinter der Stirn, oder ist es eine Aufforderung an das Gegenüber, ebenfalls vegan zu leben, oder was?
Kommt mir irgendwie vor als sei Frau Bullen ein Troll, der "haltet den Troll" ruft.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Die Zutaten sind ja unschuldig: nichts gegen Kartoffeln, Rüben, Zwiebeln, etc. Aber wenn man ein Stückchen weiter in den Süden geht (z.B. ins Elsass), kommt ganz Ähnliches doch wesentlich verfeinert zubereitet daher.
zum BeitragDr. Robert
Noch was:
ich frage mich, wieso es beim Essen ein derart starkes Süd-Nord-Gefälle (beim 'normalen' Essen) gibt.
Mit Sorgfalt zubereiteten Mittagstisch wie es ihn in der badischen, schwäbischen und bayerischen Gaststätte durchaus noch geben kann, habe ich oberhalb von, sagen wir mal Karlsruhe eigentlich nicht gefunden.
Alles heimliche Nazis dort, die Ent-deutschifizierung des Essens nicht mitmachen wollen?
zum BeitragDr. Robert
Wenn man sich mal aufs Fleisch beschränkt:
die regionale Küche war immer auch eine Mangelküche; d.h. man konnte es sich nicht leisten, vom geschlachteten Tier etwas nicht zu nutzen. Schweinemaske, Nierenzapfen, Kutteln, Rinderwade etc. Das ist alles mal gegessen worden (und wurde speziell, eben regional, zubereitet); heute geht es bestenfalls in die Wurst.
Den lokalen Gerichten ging es wie der Volksmusik (und der gegenständlichen Kunst) nach 1945:
war alles Nazi-Kram und damit ist alles andere besser.
Ich habe noch bei meiner Oma die alte hessische Armeleute-Hausmannskost (z.B. Karoffelstampf mit Essigessenz und zuckerwürfelgrossen Röstzwiebeln) genossen und kann nur sagen: gut, dass diese Tradition nicht überlebt hat.
zum BeitragDr. Robert
Gute Beiträge.
Sehe ich genauso.
zum BeitragDr. Robert
Genau Pippilotta: eine nette Variation des St. Florians-Prinzips.
Wenn ich im brennenden Haus bin, sollen bittschön alle zum löschen kommen.
Ich habe aber wirklich wichtigeres zu tun, als mich um anderer Leute brennende Häuser zu kümmern.
zum BeitragDr. Robert
Die Abgasversuche der deutschen Automobilbauer sind eine Ungeheuerlichkeit. Vergleiche zur Nazi-Zeit drängen sich auf, wobei die Stellung zum Deutschen Wesen in Italien durchaus ambivalent ist.
Ja, man macht sich über "ebenso präzise wie humorlose und pedantische, gern auch belehrend auftretende" Deutsche lustig, andererseits wird im Geschäftsleben, bei der Mafia-Bekämpfung, bei der Verwaltung, der Post, etc. gerne eine Genesung durch eben dieses Wesen eingefordert. Was gleichzeitig heftig kompensiert wird: wie Pennäler, die beim Einserschüler unbesehen Unsportlichkeit und Verklemmtheit vermuten, unterstellen 'die Italiener' dem technisch erfolgreichen Deutschen ein Mangel an Lockerheit, ästhetischem Bewusstsein, etc. Auf der IAA löst dann ein glattdesignter A7 schon mal emotionale Schockwellen gen Süden aus.
Schwierig wird’s aber in der Tat, wenn der Faschismus ins Spiel kommt.
Da geht's dann von "Wer hat's erfunden? Wir!" bis zum Gedankenspiel, dass "der Duce, wenn Hitler nicht …, eigentlich gar nicht …" etc.
Bei aller Kritik an der deutschen Aufarbeitung des sog. Dritten Reiches: in Italien gibt es nichts Vergleichbares (fast, sieht man mal von denen ab, die eindeutig auf der 'guten' Seite waren).
Dass die Nazi-Vergleiche dann eine Übersprunghandlung sind, möchte ich fast vermuten.
Glücklicherweise verlieren wir im Fussball oft genug, so dass das Verhältnis im Grunde entspannt genug bleibt.
zum BeitragDr. Robert
Noch ne Frage
"Die Kassetten der Eltern sollten lieber verschwinden". Wirklich? Wird da nicht zum Verschwindenlassen von Beweismitteln aufgerufen? Dass die Kleinen dann denken, Tim wäre nie dunkel gewesen? Oder ist der Schutz der Kinder vor Ansteckung ein höheres Rechtsgut?
zum BeitragDr. Robert
Die Algebra der politischen Korrektheit ist offenbar kompliziert.
Man könnte meinen, wenn der mit dem falschen Menschenbild einst dunkel war, jetzt weisser wird, haben die Macher das doch gut gemacht, oder? Schliesslich haben sie das falsche Bewusstsein politisch korrekt bei den Hellen verortet und damit die Dunklen entlastet – wenn auch nur nachträglich.
Andererseits könnte man das auch so sehen: jetzt, da Tim sich gebessert hat, wird er einfach – schwuppdiwupp – den Hellen zugeschlagen. Damit wird natürlich unterstellt, dass die Besserung mit der Entdunklung Hand in Hand geht (wenn nicht gar von ihr kommt) = böse TKKMG-Macher.
Ganz fies war auch der ursprüngliche Name 'Tarzan': der hat was von halbnacktem, langhaarigem Wilden. Unpassenderweise war Tarzan aber eigentlich ein weisser Aristokrat. Die Macher hätten ihn halt gleich 'Mowgli' taufen sollen – aber MKKG: ich weiss nicht.
Ganz perfide ist noch, dass die Macher die diskriminierende Sicht (Racial Profiling) ausgerechnet dem Dunklen untergeschoben haben. Wer allerdings den Schaden davon hat, dass er damit auch noch " meistens recht" hatte, bleibt unklar. Logisch kann man ja aus falschen Prämissen richtige Schlüsse ziehen. Wird dem Dunklen damit gar unterstellt, dass er, sozusagen 'street wise', die Realität kennt, dies aber natürlich nicht ordentlich logisch begründen kann?
Fragen über Fragen. Wichtige Fragen.
zum BeitragDr. Robert
Noch ne Frage
"Die Kassetten der Eltern sollten lieber verschwinden". Wirklich? Wird da nicht zum Verschwindenlassen von Beweismitteln aufgerufen? Dass die Kleinen dann denken, Tim wäre nie dunkel gewesen? Oder ist der Schutz der Kinder vor Ansteckung ein höheres Rechtsgut?
zum BeitragDr. Robert
Ich kann niemanden entschuldigen, der mitgemacht hat, aber einfach zu behaupten: "man hätte doch nur ..." greift eindeutig zu kurz.
Dies ist auch das Problem anderer Nationen.
Die Italiener haben nach 1945 gesagt "okay, wir haben zwar den Faschismus erfunden, aber wir waren die einzigen die ihn auch wieder selbst abgeschafft haben"; die Spanier kämpften plötzlich in Diensten der amerikanischen Demokratie in Korea und Vietnam; die Franzosen waren schon immer alle in der Resistance, die Niederländer hatten die höchste Effektivität bei der durch die deutsche Besatzung angeordnete Erfassung der Juden, aber überall Nederlands verzet'; die Schweizer haben sich kampfentschlossen in ihre Reduite zurückgezogen und den Deutschen standgehalten ("Devisengeschäfte? Welche Devisengeschäfte?"), etc., etc.
Noch einmal: mir geht es nicht darum, 'uns Deutsche' zu entschuld(ig)en, sondern darum, eine realistische Sicht auf die Natur des Menschen zu haben.
zum BeitragDr. Robert
Es ist fast ein bisschen frivol, aus heutiger Sicht, die Leistungen der Weißen Rose sozusagen zum Standard zu erklären und zu behaupten, 'das hätte jeder schaffen können'.
Mein Vater, Jahrgang 1924, wurde mit 17 zum Reichsarbeitsdienst, danach übergangslos zum Kriegsdienst eingezogen.
1941 sah er an der Westfront vereinzelte Erschießungen von 'Partisanen'. Oft meldeten sich stramme Parteigenossen freiwillig dafür, er hätte sich schon richtig bemühen müssen, mitschiessen zu dürfen.
1942 ließen die Erfolge der Russen Widerstand an der Ostfront aufflackern, der gnadenlos bekämpft wurde. Falls man mit-exekutierte, gab es Extra-Schnaps, mein Vater konnte sich noch raushalten. Einige Vorgesetzte stellten jedoch die Weltanschauung der 'Abstinenzler' bedrohlich in Frage "Sie können keinen Schnaps vertragen, also wollen Sie nicht, dass unsere Kameraden gerächt werden?". Bemerkenswert: zu diesem Zeitpunkt konnten sich Angehörige der Waffen-SS noch von den Erschießungen fernhalten.
1943, nach Stalingrad wurden im Rahmen des Führerbefehls "Verbrannte Erde", sogenannte ALRZ-Maßnahmen durchgeführt bei denen (angebliche) Partisanen gefangen wurden. Deren Exekutionen konnte man sich vielleicht noch durch die freiwillige Annahme unangenehmer Dienste entziehen; was aber nicht sicher funktionierte.
1944 musste ein Angehöriger eines Exekutionskommandos, der bewusst vorbeischoss, damit rechnen, selbst liquidiert zu werden. Als sich die Front auflöste, ließ 'Rückzugsgeneral' Ferdinand Schörner deutsche Soldaten, die es nach einem Angriff der Russen nicht innerhalb von Stunden zur eigenen Truppe zurückschafft hatten, liquidieren und an Wegkreuzungen zur Abschreckung aufhängen.
Es ist absurd, zu glauben, man hätte sich dem Morden entziehen können.
Mein Vater musste Anfang 1945 bei der Erschießung einiger jugendlicher russischer 'Kriegsgefangener', die lediglich einen Sack Getreide versteckt hatten, mitmachen.
Beim nächsten Angriff ist er dann desertiert.
zum BeitragDr. Robert
Ich kann niemanden entschuldigen, der mitgemacht hat, aber einfach zu behaupten: "man hätte doch nur ..." greift eindeutig zu kurz.
Dies ist auch das Problem anderer Nationen.
Die Italiener haben nach 1945 gesagt "okay, wir haben zwar den Faschismus erfunden, aber wir waren die einzigen die ihn auch wieder selbst abgeschafft haben"; die Spanier kämpften plötzlich in Diensten der amerikanischen Demokratie in Korea und Vietnam; die Franzosen waren schon immer alle in der Resistance, die Niederländer hatten die höchste Effektivität bei der durch die deutsche Besatzung angeordnete Erfassung der Juden, aber überall Nederlands verzet'; die Schweizer haben sich kampfentschlossen in ihre Reduite zurückgezogen und den Deutschen standgehalten ("Devisengeschäfte? Welche Devisengeschäfte?"), etc., etc.
Noch einmal: mir geht es nicht darum, 'uns Deutsche' zu entschuld(ig)en, sondern darum, eine realistische Sicht auf die Natur des Menschen zu haben.
zum BeitragDr. Robert
Wat den Eenen sin PASDERAN,
ist den Annern sin ASTA
zum BeitragDr. Robert
Ich bin gegen die Todesstrafe, aber "Ansonsten sind wir kein Stück besser als der IS ..." ist Unsinn.
Nähme man diese Aussage ernst, würde dies in einer ethischen Bewertung bedeuten, dass alleine die Weigerung der BRD, den Irak von dieser Todesstrafe abzuhalten, alle Gräuel des IS 'aufwiegt'.
Zudem:
das insistieren darauf, dass Lamia K. insbesondere aufgrund ihrer "Deutschheit" geholfen werden sollte, ist ein Rückfall in nationales Denken. Wenn schon, müssten wir darauf hinwirken, dass nirgendwo die Todesstrafe vollzogen wird.
zum BeitragDr. Robert
Schönes Bild.
Ein Schelm, dem da Shakespeare einfallen würde...
Marcus Antonius:
"Fear them not, Caesar, they're not dangerous,
They are noble women, and well given."
zum BeitragDr. Robert
Wenn man die Beiträge hier im Forum liest, könnte man denken, eine Politik links von der Mitte liesse sich realisieren, wenn die SPD nur mal klare linke Kante zeigt, und die Basis endlich den "kleinen Bürgermeister aus Würselen" aus der Partei wegkomplimentiert – den sie vor nicht allzulanger Zeit mit nachgerade stalinistischem Ergebnis gewählt hatte. Dass sich die Politiker in der SPD dann auch noch zur Wahl stellen, nur um dann (mit) regieren zu wollen, enthüllt deren Prinzipienlosigkeit. Da lobt man sich die Jusos: die sagen klar, dass sie unter diesen Umständen keine Lust haben, mitzuregieren; d.h. keine Lust haben die Genossen die dann mitregieren würden, mitregieren zu lassen.
Es gibt hier offenbar die Vorstellung einer Mehrheit in DE, die z.B. keine Obergrenze bzw. unbehinderten Familiennachzug, keine medizinische Altersschätzung von sich als jugendlich erklärenden Flüchtlingen, höhere Steuern etc. haben möchte. Ich frage mich, wie diese Einschätzung begründet wird. Was ich aus den Wahlergebnissen der letzten Jahre herauslese, ist das genaue Gegenteil hiervon.
Die Mehrheit der Bundesbürger will die GroKo und keine linke (glücklicherweise auch keine rechte) Regierung.
Es gibt Güter, die lediglich durch ihre Verfügbarkeit nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen; nichtsdestotrotz kann ihre Abwesenheit sehr schmerzlich sein:
Muss man bei einer Party in einem fremden Haus auf's Klo, wird man sich bei den Gastgebern nicht überschwänglich fürs Klopapier bedanken; aber wehe, es ist keines vorhanden.
So scheint's mir mit der GroKo zu sein: viele werden sie erst vermissen, wenn sie nicht zustande gekommen ist. Wenn man sie dann doch noch gerne hätte, wird man sie nicht mehr kriegen können.
zum BeitragDr. Robert
Die Löschung dieses Beitrags kann ich nicht nachvollziehen.
Da hat wohl die Gesinnungspolizei zugeschlagen: wir haben eine einstweilige Löschung gegen Sie vorliegen.
zum BeitragDr. Robert
Richtig.
Der Klimawandel wird allerdings noch hinzukommen. 'Glücklicherweise' erst in ein paar Jahren, wenn es unglücklicherweise zu spät ist ...
zum BeitragDr. Robert
Offenbar stimmen wir darin überein, dass es– unabhängig davon, wie schlecht der Kapitalismus ist – vermutlich in den nächsten 2 bis 3 Jahren in keinem europäischen Land eine Mehrheit für seine Abschaffung geben wird.
Ich stimme auch mit Ihnen überein, dass "das nicht ohne u.a. zugespitzte Fluchtbewegungen gehen" wird. Dass sich diese "jedoch nicht stoppen" oder zumindest verlangsamen lassen, ist eine unzutreffende Behauptung: siehe zum Beispiel die Schweiz.
Ob wir nun eine politische Kultur wie in der Schweiz haben möchten; bzw. wie weit solche Massnahmen unseren Rechtsstaat einschränken würden, ist eine Diskussion, die man führen muss. Zu der wir aber nicht kommen, wenn man kategorisch behauptet, man könne die Fluchtbewegung sowieso nicht stoppen.
Jeder kann seine Meinung behalten, sollt jedoch zugeben, dass andere eine andere haben dürfen – die man nicht mit einer Behauptung vom Tisch wischen kann.
Das ist das Problem an der momentanen Diskussion.
zum BeitragDr. Robert
Eine seltsame und leider völlig aus dem Ruder gelaufene Diskussion hier.
Die Ursache der Meinungsverschiedenheiten liegt doch klar in der Differenz zwischen nachfrage- bzw. angebotsorientierter Bemessung der Aufnahmekapazitäten:
(i) die einen wollen, man müsse die Dringlichkeit des Flüchtlingsproblems als Mass nehmen; also je schlimmer die Lage der Flüchtlinge, desto mehr muss DE und die anderen 'reichen' und 'befriedeten' Länder aufnehmen;
(ii) die Anderen wollen die 'Aufnahmekapazität' unseres Landes als obere Grenze nehmen.
Die Argumentationen hier dringen m.E. nicht zum Kern vor, d.h. es kommt nicht zu der Sachdiskussion, die mehr als nötig wäre.
Offenbar schafft (i) immer mehr Nachfrage und irgendwann muss auch dem Blauäugigsten klar werden, dass die Kapazitätsgrenze erschöpft und dann auch überschritten ist. Solch Argumentation muss dann flugs als rechte Polemik a la "das Boot ist voll" verunglimpft werden - um ignoriert werden zu können.
Andererseits ist die 'Aufnahmekapazität' (ii) ein dermassen unklarer Begriff, dass man alles damit begründen kann. Diese Diskussion nicht zu führen, ist aber nun mal keine sinnvolle Option; insbesondere wenn man an das Fast-Zerreissen von Staaten denkt (nicht nur Polen, Ungarn etc. bzw. Katalonien et al).
Diese Nicht-Diskussion erinnert mich an die Nicht-Einwanderungspolitik der letzten 50 Jahre: die SPD wollte jeden hereinlassen und die CDU keinen, bzw. garnicht erst über das Thema reden.
Geeinigt hat man sich dann auf – nichts.
Aber damals war das Problem vergleichsweise eine Petitesse – heute ist das nicht so.
zum BeitragDr. Robert
Sicher handelt es sich bei der Flüchtlingskrise um eine humanitäre Krise von erheblichem Ausmass. Es ist aber auch zu bedenken, dass die Auswirkungen der momentan verfolgten Politik und deren administrative Handhabung wahrscheinlich mittelfristig zu substantiellen Krisen in unseren Sozialsystemen führen werden.
Wieso man den Behörden hier mit "rechtsstaatlichen" Argumenten die Hände binden will, ist mir unverständlich. Ich habe das Gefühl, dass so mancheR Mescalero hier seine " klammheimliche Freude nicht verhehlen" will, wenn der Staat hier in die Knie geht.
zum BeitragDr. Robert
Ich glaube, hier werden unterschiedliche Sachverhalte durcheinander gemischt:
jemand wird eines erheblichen Verbrechens beschuldigt wobei das von ihm angegebene Alter eine Strafmilderung ermöglichen würde; dann ist doch klar, dass man versucht, die Altersangabe nachzuprüfen. Das geschieht hier, und ist sozusagen 'business as usual'.
Ergäbe sich, dass die Angabe (mit 'hoher Wahrscheinlichkeit') falsch ist, müsste ein Gericht über die Konsequenzen entscheiden.
Offensichtlich liegen die Ergebnisse der Altersuntersuchung nicht "mit naturwissenschaftlicher Genauigkeit" vor; andererseits ist aber auch die Strafmündigkeit genauso "willkürlich" vom Gesetzgeber an ein gewisses Alter gekoppelt worden. Persönlich glaube ich, dass die Ungenauigkeit bei der Mündigkeit eher grösser als bei der Handwurzeluntersuchung ist.
Eine andere Sache ist, die Altersangaben von Flüchtlinge 'generell' mit rechtsmedizinischen Methoden zu ermitteln:
wäre der Beschuldigte statt der angegebene 15 auf , sagen wir 18 bis 20 Jahre geschätzt worden, hätte er dann die Tat nicht begangen (mal angenommen dass er sie begangen hat)? Vielleicht hätten die Eltern stärker auf ihre Tochter einwirken und das Verhältnis unterbinden können? Als dreifacher Vater denke ich: wohl kaum.
Wiederum etwas anderes: die Reaktion der Ärzteschaft. Nicht nur, "dass ärztliche Altersdiagnosen zuverlässig" sind, kann man anzweifeln; so recht betrachtet trifft das doch auf alle medizinischen Diagnosen zu. Sie wollen sich halt nicht die (schlechtbezahlte?) Mühe machen.
Auch wieso es "ein Eingriff in die Menschenwürde" sei, falls die Schätzung "bei jedem Flüchtling" durchgeführt würde, kann ich nicht nachzuvollziehen. Schliesslich würde nicht jeder geprüft, sondern nur falls die Behörden erhebliche Zweifel an der Altersangabe haben. Zumal ja auch erst einmal geklärt werden muss , was passiert, wenn Angabe und Schätzung erheblich voneinander abweichen.
zum BeitragDr. Robert
Als Zahlungsmittel ist die Bitcoin zugrundeliegende Blockchain so ziemlich das ineffektivste, was man sich vorstellen kann.
Bitcoin ist lediglich ein Spekulationsobjekt, wie weiland Tulpen in Holland.
Es funktioniert momentan, weil der Wert halt immer das ist, was andere bereit sind, dafür zu zahlen.
Die Zulassung von Derivaten dürfte nun endlich der Todesstoss für den ganzen Unsinn sein: wenn die Feierabendzocker erst mal kapiert haben, dass sie damit auch short gehen können (sogenannte Leerverkäufe), fährt der Wahnsinnszug dann in die entgegengesetzte Richtung. Und nach unten ist halt bei der Null ein harter Schluss.
Hier sollte man mal ausdrücklich die Südkoreaner loben:
die haben am Wochenende die Bitcoin-Börse für Nicht-Profis praktisch geschlossen; um Schaden für kopflose Investoren abzuwenden, die noch schnell auf den Zug aufspringen wollen.
zum BeitragDr. Robert
Der Artikel ist nicht falsch, aber er verdreht den Sinn.
Der Rechenaufwand ist nicht nötig, um die Währung Bit-Coin zu erzeugen; vielmehr stellt man mathematisch sinnlose Aufgaben (man kennt ja bereits die Lösung), um etwaige mit zu geringer Rechenkraft Teilnehmer von der Geldschöpfung auszuschliessen.
Beim Authentifizierungsverfahren der Transaktionen sieht es jedoch anders aus: die Idee von Bitcoin war ursprünglich, eine Währung zu generieren, die ohne Zentralbanken funktioniert (und die man an diesen 'vorbei' nutzen kann - was Kriminellen besonders gefällt). Dafür hat man - anders als bei klassischen Währungen in denen die die Zentralbank ein Register (ledger)führt - diese Register dezentralisiert ('distributed ledger' oder in seiner Gesamtheit die 'block chain'), in dem die Transaktioneneines jeden von jedem parallel dokumentiert werden.
Nun wollen diverse Start-Ups Bitcoin als alternative Währung nutzen und die Banken wollen nicht mal wieder einen Zug verpassen und springen gleich mit drauf.
Ob das clever ist, bezweifle ich: schon beim Skat gibt es erhebliche Probleme, wenn jeder der drei Spieler seine eigene Punkteliste führen will. Bei Bitcoin müssten dann jeder Skatspieler (einige 10 oder 100 Tausende direkte Zahlungsverkehrsteilnehmer) jede Zahlung von jedem an jeden dokumentieren. Dass so was enorm rechenintensiv ist, sieht man daran, dass z.B. die EZB ziemliche Mühe hat, ihren Zahlungsverkehr near-time zu verarbeiten; nicht auszudeneken, wenn man an die Zahl der Transaktionen noch einige Nullen dranhängen würde.
Bei der Performanz bleibt das klassische Zentralbanksystem unübertroffen.
zum BeitragDr. Robert
Was die SPD in ihrer momentanen Neufindungsphase finden will, ist mir schleierhaft.
Mutti kann man bei der Flüchtingsthematik nicht links überholen (auf ihrer Spur ist schon mehr als genug Gegenverkehr), Steuerreformen etc. klingt zu sehr nach Schröder, da bleibt eigentlich nur Umverteilung. Wieso sich die SPD nicht die momentane Haushaltslage zugute macht und wieder eine GroKo anbietet, verstehe ich daher nicht.
Ein Sabbatical von der Politik zu nehmen, ist ja grundsätzlich ehrenwert, aber die SPD sollte ruhig schon mal die 5% Hürde im Auge behalten.
zum BeitragDr. Robert
Ich mag die FDP nicht; Lindner schon garnicht. Trotzdem glaube ich - weil die FDP immer noch ums politische überleben kämpfen muss - dass seine politischen Sinne geschärft sind. Wenn Lindner jetzt die letzte mögliche bürgerliche Koalition platzen lässt, kann das eigentlich nur bedeuten, dass er die Zukunft woanders sieht. Man kann es rechts, oder auch populistisch nennen, aber das ist es, womit man momentan europa- und weltweit Wahlen gewinnt.
Soweit sind wir gekommen: nicht nur, dass es keine linke Mehrheit mehr gibt (wenn es sie je gegeben hat), auch das das links-bürgerliche Lager scheint momentan keine Zukunft mehr zu haben.
zum BeitragDr. Robert
Was die SPD in ihrer momentanen Neufindungsphase finden will, ist mir schleierhaft.
Mutti kann man bei der Flüchtingsthematik nicht links überholen (auf ihrer Spur ist schon mehr als genug Gegenverkehr), Steuerreformen etc. klingt zu sehr nach Schröder, da bleibt eigentlich nur Umverteilung. Wieso sich die SPD nicht die momentane Haushaltslage zugute macht und wieder eine GroKo anbietet, verstehe ich daher nicht.
Ein Sabbatical von der Politik zu nehmen, ist ja grundsätzlich ehrenwert, aber die SPD sollte ruhig schon mal die 5% Hürde im Auge behalten.
zum BeitragDr. Robert
Der Artikel gibt sich nicht unbedingt den Anstrich von Neutralität:
unter dem Bild eines Gerichssaals steht "Freispruch: Wenn sie vor Gericht landen, werden Sexualstraftäter nur selten für schuldig erklärt".
Wenn man vorher weiss, dass es sich um eine*n Sexualstraftäter*in handelt, kann man dann auch messerscharf schliessen, dass es 'selten' (d.h. nicht oft genug) zu Verurteilungen kommt.
Die Gerichte braucht man eigentlich ja dann auch nicht mehr. Oder?
zum BeitragDr. Robert
Ich glaube, es ist falsch, wenn sich "Miley Cyrus wegen ihrer Hautfarbe und Herkunft" schämen und dies auch noch "Millionen von Internetnutzer*innen" mitteilen würde.
Sie sollte sich auch nicht "wegen ihrer Privilegien schämen", sondern diese (zumindest teilweise) abgeben, wenn es ihr Probleme macht, "dass ihre Privilegien für andere Menschen Benachteiligung bedeuten".
Das Problem an der Sache scheint mir nun aber zu sein, dass man das Abgeben von Privilegien recht kommod bei *reichen* Popstars einfordern kann, es aber schwierig wird, wenn man selbst was abgeben soll.
zum BeitragDr. Robert
Ein knappes, sozusagen zwischen den Zähnen herausgepresstes "Ja da hat er recht".
Aber anschliessend ca. 20 Zeilen wie-kannst-du-wagen-das-zu-sagen-du-hast-ja- auch-... kulminierend in:
"kurz - Sie sind unglaubwürdig -
Herr Präsident!"
Diese Art der RAF-Vergangenheitsbewältigung (siehe auch die anderen Antworten) erinnert mich fatal an die Vergangenheitsbewältigung der ehemaligen Nazi-Sympathisanten nach 1945:
"ja die Nazis haben es schon übertrieben - aber es war ja Krieg...".
Und dann: "… die Engländer sollten mal ganz ruhig sein, wer Bombenterror gegen die deutschen Städte ..."
Oder bringe ich da was total durcheinander?
zum BeitragDr. Robert
Oh ja.
Die Bayern wollten ja schon beim Deutschen Reich nicht wirklich mitmachen.
Die Bundesliga wäre den FC. Bayern los und dieser könnte mit Barcelona ständig Länderspiele machen.
Allen wäre gedient.
zum BeitragDr. Robert
Nein, rechtes Gedankengut ist nicht im Osten (allein) erfunden worden. Der Nationalsozialismus kam eindeutig aus Bayern (naja, das ist auch schon ein bisschen im Osten) wurde dann aber schnell im Rest Deutschlands begeistert aufgenommen.
Mal angenommen, die These des Autors würde zutreffen. Dann rächen sich die von den Besser-Wessis über's Ohr gehauenen Schlechter-Ossis mal ganz doll bei ersteren und wählen den Wessis einfach mal die Rechten in ihren schönen Bundestag hinein. Recht geschieht’s euch!
Das erinnert mich an einen der Lieblingssprüche meines Grossvaters: "Geschieht meinen Eltern recht, dass ich kalte Hände habe. Hätten Sie mir doch Handschuhe kaufen sollen!"
Wenn ein bedeutender Anteil der Ossis tatsächlich so dämlich wären (ich bin mir sicher: ist nicht so), müsste man sofort die DDR wieder-gründen, um sie dorthin schicken zu können.
Weil das aber nicht so ist, sollte man beginnen, etwas ernsthafter über die Ursachen rechter bis rechtsextremer Gesinnung in den neuen Bundesländern nachzudenken.
Nur ein Beispiel: ein Kollege, der im Osten sozialisiert wurde, erzählte mir, er sei nach der Wende „völlig schockiert“ gewesen, als er zum ersten Mal hörte, dass nicht nur Kommunisten in den KZ gesessen haben, sondern dass dort Juden ermordet worden seien (von den Zigeunern und Schwulen mal ganz zu schweigen).
Wie unbefriedigend auch immer die Entnazifizierung im Westen gewesen ist (und wie schnell sie nach ca. 1950 im Kampf gegen den Kommunismus gleich wieder abgeschafft worden ist); mir scheint im Osten war es noch viel unbefriedigender.
zum BeitragDr. Robert
"Wenn das keine Wahrheit ist sondern nur Statistik, dann habe ich doch genau recht gehabt mit meiner Analyse"
Nein. Wieso?
zum BeitragDr. Robert
Ich setze doch keine Prioritäten, solche Software ist doch schon da.
Dass sie existiert obwohl einige das nicht für estrebenswert halten (ich zum Beispiel) stellt uns vielmehr vor die Frage "sollen wir das verbieten?; bzw. können wir es verbieten?".
zum BeitragDr. Robert
*"Warum kommt ein Informatiker auf die Idee, physische Merkmale wie Nasenlänge und Kieferform überhaupt einzubeziehen in eine Software, bei der es um die Erkennung von Persönlichkeit geht?"*
Der Informatiker kommt garnicht auf diese Idee, der wirft einfach alle Parameter, die einen Einfluss haben KOENNTEN in eine Forecasting-Engine und diese weist jedem Parameter einen Wert zu von "0" (irrelevant) bis "1" (höchst relevant) zu.
Diese Maschine produziert keine 'Wahrheit', sondern nur eine statistische Antwort auf eine (möglichst präzise zu stellende) Frage.
Die Irritationen, die diese Software hier erzeugt scheint mir daher zu kommen, dass manche Menschen behaupten "die Form der Nase hat keinerlei Einfluss auf die sexuelle Orientierung". Soweit ich sehe, kann man aber lediglich behaupten "ob die Form der Nase Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat, kann nicht entschieden werden".
Mich persönlich interessiert diese Frage auch nicht die Bohne, aber für manch Einen bedroht dies offenbar sein Weltbild.
zum BeitragDr. Robert
Genauso ist es.
Es entsteht nun aber mit Software wie dieser die Dynamik, dass die Maschine eine Antwort ausspuckt und diese auch benutzt wird.
Die metaphysisch-ideologische Debatte, ob man solcherart überhaupt Antworten finden kann (oder darf) wird zum Hintergrundrauschen.
zum BeitragDr. Robert
Ich habe nicht impliziert, der Artikel behaupte, diese 'Theorie' sei falsch, sondern angemeckert, dass der Schreiber aus der Tatsache, dass, falls die Theorie 'richtig' wäre, "die pränatale Hormontheorie bestätigt würde." dies findet er falsch "Dabei wäre das geboten".
Ich bin der Meinung, dass es unsinnig ist, die 'Wahrheit' einer Theorie davon beeinflusst zu sehen, dass aus der Wahrheit der Theorie nicht wünschenswerte Folgen erwachsen könnten.
Mal abgesehen davon, dass die bösen Buben solche Ergebnisse verwenden würden wenn diese nur zu 80% richtig wären.
Und möglicherweise sogar wenn diese nur zu 50% richtig wären.
zum BeitragDr. Robert
Scheint tatsächlich etwas fragwürdig zu sein. Aber die Logik des Artikels:
"... stellt ...die Methodik der Studie überhaupt nicht infrage, und damit auch nicht, dass durch diese Studie die pränatale Hormontheorie bestätigt würde. Dabei wäre das geboten"
Ja sakrament!
Und daraus schloss man messerscharf, dass nicht sein KANN was nicht sein DARF.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Touché
zum BeitragDr. Robert
"Ole!, das ist eine Verballhornung von Allah!":
Was bedeutet das?
Geht es um die Verfügung über Tiere, die im Islam als 'echtem' Nachfolger der mosaischen Religion noch viel unmittelbarer zu sein scheint, als in X-tum; oder ist es einfach eine Verballhornung a la "Ole - Allah(s Wille geschehe)"?
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Danke!
zum BeitragDr. Robert
Gibt es dieses Buch auch in deutscher Übersetzung? Amazon führt es nicht.
Danke
zum BeitragDr. Robert
"Endlich ... der traditionellen spanischen Kultur hingeben, ohne gleich Zeuge eines Gemetzels zu werden": klingt irgendwie nach "Katholizismus und den schönen Ritus mit den bunten Gewändern sehr gerne, aber bitte ohne Gott. Und, ach ja, Ich hab ne Weihrauch-Allergie".
zum BeitragDr. Robert
Das ist ja finsteres ausgehendes Mittelalter:
die Diebe erkennt man am schleichenden Gang; die Hexen an der Warze auf der Nase;
und die Super-Schurken halt am aalglatten Gesichtsausdruck - oh Herr, wirf was vom Himmel!
zum BeitragDr. Robert
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die altlink-bürgerliche Leserbriefschreiberfraktion der taz panische Angst davor hat, dass Macron in Frankreich was zum Besseren wendet.
Lasst ihn doch erst mal machen; das, was ich bisher an Gedanken von ihm gehört habe, lässt sich gut an.
Mein Gott, da regen sich Leute jetzt darüber auf, dass seine Frau ein paar Jährchen äter als er ist und ergehen sich in Mutmassungen - die gleichen Leute würden vermutlich im Rad drehen, wenn er schwul wäre und irgend jemand was scheeles dazu gesagt hätte.
Auch könnte ich nicht sagen, dass ehemalige 'linke' Präsidenten irgendwie weniger aufgedonnert regiert hätten. Ob die Franzosen dies mögen oder nicht, müssen sie selber entscheiden.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: sehe ich genauso
zum BeitragDr. Robert
Naja, Kohl hat ja von höchster Stelle aus über (Familien-) Moral etc. der ganzen Republik was vor-schwadroniert.
Da muss man sich schon gefallen lassen, an den eigenen Massstäben gemessen zu werden.
zum BeitragDr. Robert
Die 'progressive' deutsche Nachkriegspolitik hat sich über die Negation des 3. Reiches definiert. Das war schon mal ein enormer Fortschritt gegenüber Adenauer & Co. die das Haus auch mit dem schmutzigen Nazi-Wasser putzen wollten; aber doch halt nur eine Negation; zuwenig positive Utopie. Helmut Kohl hat das gespürt und wollte etwas sinnstiftendes dagegensetzen: die geistig moralische Wende. Leider war das ein paar Nummern zu groß für ihn und er ist uns auch in persönlich familiärer Hinsicht ein Anti-Vorbild geworden.
zum BeitragDr. Robert
klassischer Propagandatrick der Manspreader (Unterstellung von Ursache durch Wirkung):
sie setzen sich breitbeinig hin, damit man/frau glaubt, ihnen bliebe gar keine andere Wahl
zum BeitragDr. Robert
Nachtrag:
Beim Man-Spreading scheint mir jedoch ein anderes Gerüchle durchzuwehen: mehr Raum einzunehmen, als einem höflichen Menschen zusteht, geht einfach, indem man sich leicht versetzt zwischen die Sitze setzt. Dass Männer mehr Man-Spreading betreiben, als Frauen Woman/Spreading, kann ich aus täglicher ÖNV-Erfahrung nicht bestätigen (meine Frau glaubt quantifizieren zu können, dass Frauen mehr). Der Unterschied der Geschlechter scheint mir hingegen zu sein, dass Männer mit geöffneten Beinen einfach Entspannung signalisieren (wenn auch ein wenig auf prollige Gerhard-Schröder-Weise). Frauen hingegen 'öffnen' (zumindest symbolisch) ihren Schambereich, was Generationen von Müttern den Mädchen (die nicht SO eine werden sollten) abtrainiert haben.
zum BeitragDr. Robert
Man-Spreading scheint mir eine Unterabteilung des beliebten Human-Spreading zu sein: beim täglichen Überlebenskampf im ÖNV versuchen Zeitgenossen beiderlei Geschlechts, ihre Individualdistanz zu sichen, indem sie es bereit bei Platzeinnahme jeden potentiellen Nachsitzer möglichst unkommod machen. Das fängt damit an, dass man sich an den Gang setzt, damit der Nächste vielleicht doch eine Sitzreihe weitergeht, wo er nicht um die Knie des schon hier Sitzenden (der keinerlei Kontakt mit seiner Umgebung aufnimmt) kurven muss. Desweiteren werden Zeitung, Aktenmappen, Handtaschen und Tücher, Schals (Frauen klar im Vorteil) eiträumig verteil; praktisch angewandter St.-Florians-Zauber eben. Der nächsthöhere Grad der Ungezogenheit wird erreicht, wenn anschliessend der eingeforderte Platz nur unter eindeutigen Zeichen des Unwillens geräumt wird.
Offenbar müssen ÖNV-Betreiber Dinge explizit verbieten, die eigentlich kein vernünftiger Mensch tun sollte - anders geht es wohl nicht.
zum BeitragDr. Robert
Seitdem Gott tot ist, müssen wir uns selbst um unsere Unsterblichkeit kümmern.
Bramble ging uns den veganen Weg voraus; hätte er zum Bio-Gemüse auch noch Bio-Reis und Bio-Linsen gefressen, wären es vielleicht 30 Jährchen geworden.
zum BeitragDr. Robert
- wenn es "nachgewiesen" wurde, hat eine Klage von Glencore kaum Chancen auf Erfolg;
- ist es hingegen nur "vorgeworfen", sieht es anders aus.
Das ist nun mal unser Rechtssystem. Zur Zeiten der Inquisition galt praktischerweise Anklage = Nachweis, was die Sache für den Kläger einfacher gemacht hat.
zum BeitragDr. Robert
Naja, das Problem ist halt: >>Deutsche Banken dürften Konzerne wie Glencore, denen diverse Rechtsverletzungen „vorgeworfen bzw. nachgewiesen werden“, nicht unterstützen
zum BeitragDr. Robert
- wenn es "nachgewiesen" wurde, hat eine Klage von Glencore kaum Chancen auf Erfolg;
- ist es hingegen nur "vorgeworfen", sieht es anders aus.
Das ist nun mal unser Rechtssystem. Zur Zeiten der Inquisition galt praktischerweise Anklage = Nachweis, was die Sache für den Kläger einfacher gemacht hat.
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Fürwahr: Wohlgesprochen!
zum BeitragDr. Robert
Gabriel mag als Außenminister unerfahren sein, ich mag ihn sonst auch nicht so sehr; aber wieso hat er sich "stur" verhalten?
Wieso geht es ihm um "Persönliches".?Und was ist der grobe Fehler, den Merkel gemacht haben soll?
zum BeitragDr. Robert
Auch im Finanzbereich ist die Blockchain-Technologie in den wenigsten Fällen, für die sie momentan propagiert wird, eine sinnvolle Lösung.
IBM steht ja auch für Immediate Bullshit Manifestation
zum BeitragDr. Robert
[Re]: Der war gut,
zum BeitragDr. Robert
Guter Kommentar.
Offenbar sitzt Herr Waibel selbst in einer nicht-weissen nicht-Männer-Blase und betrachtet von dort die Welt.
Einfach nur Unfug.
zum BeitragDr. Robert
Mir geht das Alles mehr als auf die Nerven. Wieso versucht die taz ganz milde Ironie"Erdoğan 'wittert' Faschismus in Europa", anstelle zu titeln "Erdoğan unterstellt NL Faschismus weil diese sich nicht von ihm zwingen lassen".
Die Schlagzeile ist ja auch nicht, dass Erdogan Anderen Fachismus unterstellt (das macht er wie sie beim Zoch,Kamelle werfen) sondern dass Offizielle der Türkei einen Wahlkampftermin in den Niederlanden erzwingen wollten und die NL dies mit Polizeigewalt abwenden mussten.
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Was in der Türkei passiert, in einem System, in dem die herrschende Partei (fast) alle Kommunikationskanäle dominiert, war ja abzusehen.
Was mich schockiert, ist wie unsere Medien mit den Nachrichten umgehen: gestern 19h Heute: 2 Minuten 'Tatsachenberichte' ohne allerdings genau zu erklären, was in den NL passiert ist (aber ein 'deutscher' Schäferhund am türkischen Demonstranten-Bein; das war vermutlich der Nazi),. Dann genauso lange Erdogan und Konsorten, mit ihrer Interpretation (von offenbar ganz anderen Vorgängen). Dann der Bundesinnenminister offenbar zu einem anderen Thema. Über Allem die Besorgnis, dass NL dem Erdogan ja irgendwie ungewollt zuarbeitet.
20h ARD ziemlich genau das Gleiche.
Kein Wort von einem Offiziellen aus den NL, die ja klare Worte gefunden hatten.
Das grenzt ja schon an Desinformation. Die NL, ein souveräner Staat will nicht dass der Aussenminister der Türkei eine Wahlkampfveranstaltung in NL abhält und dieser will die Einreise erzwingen. Weil dies nicht funktioniert versucht eine andere Offizieller der Türkei, den Termin durch Einreise via DE zu erzwingen, etc. Und dann reden ausgerechnet Offizielle der Türkei minutenlang im deutschen Fernsehen von Nazi-Methoden (und meinen die NL, nicht sich selbst).
Einfach unglaublich.
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Der Artikel verdreht die Welt.
„Ein langfristiger Vertrag, ist immer eine Wette …“: Unsinn. Diese Bausparer sind keine Wette eingegangen, sondern haben sich in ein Solidarmodell eingekauft. Sie scheren aus dem Solidarvertrag aus, um einen Windfall-Profit den ihnen die EZB-Politik beschert, mitzunehmen. Dann wollen auch noch einen Schnaps drauf, Wer das zahlt (die nachfolgenden Bausparer), ist ihnen egal.
„… sollte den Instituten … der Bankrott drohen, spräche das nicht gerade für umsichtiges Wirtschaften…“: so geht das offenbar, wenn man sich auf ein Solidarmodell einlässt.
„Was es aber braucht: Rechtssicherheit. Verträge müssen eingehalten werden“: genau das hat der Bundesgerichtshof bestätigt. Versucht ein Kunde den Zweck des Bausparens zu unterlaufen und seinen Vertrag zu nutzen, um Investitionserträge zu erschleichen die andere Bausparer subventionieren müssen, dürfen die Bausparkassen ihr vertragliches Kündigungsrecht nutzen und ihm kündigen.
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Bausparen war eines der letzten Solidaritäts-Modelle:
Kunden Y sparten zu einem Zinssatz der deutlich unter dem Marktzins lag - dieses Geld wurde an Kunden X, welche schon länger angespart hatten, deutlich unter dem Marktzins weitergegeben. X haben damit ihr Häuschen finanziert. Nach einer gewissen Zeit hatten X zurückgezahlt und Y kamen dran. Damit hat sich diese Gemeinschaft einen solidarischen Zinssatz geschaffen und sich damit von den kapitalistischen Zinsmärkten entkoppelt.
Dann kam die Nullzinspolitik der EZB und die Altkunden, die bereits angespart hatten, konnten sich plötzlich unterhalb des solidarischen Zinssatzes finanzieren; d.h. das Bausparmodell war schon fast tot. Aber die Altkunden waren nun so raffgierig (wie es wohl den ‚Kapitalisten‘ unterstellt wird): sie haben eine Vertragslücke der Bausparkassen ausgenutzt (die Häuslebauern Flexibilität gab, ihr Geld noch ein wenig liegen zu lassen) und damit das solidarische Modell fast erledigt. Die Bausparkassen in ihrer Not haben dann eine Ausgang gefunden und diesen Kunden gekündigt.
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[Re]: Trifft auch noch auf z.B. die Machthaber in Polen, Ungarn und der Türkei zu
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"Donald Trump hat sich nicht an die Macht geputscht, er ist gewählt worden".
Ja, stimmt.
Trifft aber auch auf Adolf Hitler zu.
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[Re]: Trifft auch noch auf z.B. die Machthaber in Polen, Ungarn und der Türkei zu
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Der Vorgang zeigt nur, dass man 'falschen' Meinungsäußerungen mit Zensur mehr schlecht als recht beikommt. Wenn Facebook-User xenophob sind, ändert man deren Meinung durch Löschen nicht, sondern glättet nur die Oberfläche.
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Au Backe ...
Dem Polizeipräsidenten eine reziproke "Grundaggressivität" bzw. mangelnde "zu erwartende(n) Rechtstreue", unterstellen, weil er - hört hört - "im Wachdienst beim Polizeipräsidium Köln eingesetzt" und "seine Ausbildung" mit einem "Studium an der Polizei-Führungsakademie in Münster" fortgesetzt hat.
Na so was!
Der müsste doch sofort unehrenhaft entlassen werden.
Herr, wirf Hirn vom Himmel!
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Oh wie schröcklich, dieser Grüne!
Vermischt er doch tatsächlich Politik und Religion.
Wo doch dies im Islam so strikte getrennt ist - oder habe ich da was falsch verstanden?
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Es wird jetzt sehr schnell klarwerden, dass die Brexit-Befürworter weder einen 'Plan B' haben, noch überhaupt je einen 'Plan A' hatten.
Die beste Variante für UK ist jetzt, dass die EU sie auf dem Rücksitz mitfahren lässt; nur hat die UK keine Hand mehr am Lenker und muss für jede Fahrt einzeln bezahlen.
Was mir Sorge macht, ist dass genau dieses niemand dem britischen erzählen kann oder will.
Der Brexit-Befürworter beschliesst dann messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf - und wählt irgendwelche Populisten, die ihm das Blaue vom Himmel versprechen.
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Toussaint trifft genau den Punkt.
Wenn ich in meinem Erwachsenenleben eine harte Zeit hatte, habe ich mir oft gewünscht, wieder mal bei meinen Eltern für eine gewisse Zeit zu sein und insbesondere mit ihnen Fußball zu schauen. Nicht, dass mein Vater ein leidenschaftlicher Fußball-Fan gewesen wäre , aber er hat Länderspielen den nötigen staatsbürgerlichen Ernst entgegengebracht und sich gerne mal für zwei Stunden der Illusion hingegeben, dass dies das Wichtigste im Leben sei.
In den letzten Jahren hatte bei mir der Verdruss über die Ökonomisierung (und Bajuwarisierung) des (deutschen) Fußballs überhand genommen.
Trotzdem kein Grund, nicht mal wieder für ein paar Stunden Kind zu sein ...
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Die Irrelevanz eines Shitstorms laesst sich dadurch ermessen, dass man ihn mit dem Shitstorm vergleicht, den es gegeben haette, wenn die Zooleitung den Gorilla nicht asap erschossen haette und dem Kind was passiert waere.
zum BeitragDr. Robert
Vollkommen idiotische Betrachtungsweise.
Wie in aller Welt kann ich als Stadtkaemmerer auf die Idee kommen, die Bank haette irgenwo ein paar Zinsen herumliegen, die ich dann durch eine Optimierung einstreichen kann? Weil sie sonst nicht wissen was sie damit machen sollen?
Die Antwort: die haben ganz genau gewusst, was sie gemacht haben. Nachdem es dann schief gegangen ist, wollen sie sich ihre Spekulationsverluste halt aus einer anderen oeffentlichen Tasche zurueckholen.
Und die Banken stehen ja sowieso unter Generalverdacht - vor 1945 haette man gleich direkt mit dem juedischen Finanzkapital argumentieren koennen; da haetten sich die Swaps als besonders perfide Version der Zinsknechtschaft dargestellt ...
zum BeitragDr. Robert
Schäferhund = Hitlerhund
= unterwirft sich seinem Führer
=> überfällt Polen
=> ist unterwürfig.
== Quatsch.
Schäferhunde sind nicht besonders 'unterwürfig'. Auch wenn sie dies wären, könnte man sie nicht deswegen besonders gut 'scharf' machen.
Der Fachmann für's Scharfe greift sowieso eher zum Belgischen Schäferhund, speziell zum französisch-bellenden Malinois.
Mein Gott, wenn das der Führer lesen müsste.
zum BeitragDr. Robert
Guter Sex mit einem Partner zeichnet sic dadurch aus, dass man nicht nur selbst - sondern auch der Partner - Lust und hoffentlich Erfüllung gewinnt.
Wenn eine Frau genau dies versucht, kann dies als (1) Macho-system-konformität oder (2) frauliche Selbstverwirklichung interpretiert werden.
Die Autorin geht strikt nach Art der 'Gottesbeweise' vor:
(1) wird erst mal vorausgesetzt; dann beweist man dass (1) vorliegt.
Hiess es früher "böse Mädchen tun sowas nicht - weil sie dann nicht in den (Ehe-)Himmel kommen", soll jetzt gelten "wenn Mädchen sowas tun, dann hat sie die Cosmopolitan verführt (getäuscht)". Moral statt Ethik.
zum BeitragDr. Robert
Die staatliche Tötung - insbesondere junger Menschen - gehört zum Schlimmsten, woran ich denken kann. Aber leider steht im Artikel nichts, was nicht bereits in der Überschrift steht, bzw. was man nicht bereits wusste. Gerade bei einem Staat wie dem Iran - insbesondere in der jetzigen Situation - müsste man doch mehr Informationen zur Verfügung stellen. Wieso werden Mädchen deutlich früher für Strafen 'volljährig' als Jungs? Ist das sexistisch, politisch oder religiös bedingt? Steht nichts im Bericht von ai oder hat BerichterstatterIn geschlampt?
Aber ein Bild von einem Turban-Träger, damit man weiss, wie der Feind aussieht.
zum BeitragDr. Robert
"Die Bibel ist eine Sammlung von Geschichten verschiedener Autoren, als solche auch kenntlich gemacht".
Dies ist eine sehr moderne Auffassung. Vor der textkritischen Methode hätte solch eine Meinungsäusserung den Kopf kosten können. Man ging z.B. bis ins späte Mittelalter davon aus, dass das Buch Mose von Moses höchstpersönlich geschrieben (oder diktiert) worden ist.
Die erste Unruhe kam auf, als mal jemand darüber nachdachte, dass Moses ja schlecht über seinen eigenen Tod hat schreiben können.
Dann kam alles ins Rutschen im Christentum...
Ich sehe im AT keinen prinzipiellen Unterschied zum Koran.
Dem Islam hingegen fehlen genau diese paar hundert Jahre kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Texten. Das Problem ist hier nicht, dass Gott selbst gesprochen hat (das tut er im AT auch), sondern dass Mohammed (genau wie der biblische Autor Moses) behauptet, den Text direkt von Gott bekommen zu haben.
Dummerweise (für die islamischen Reformtheologen) ist der Koran bald nach Mohammeds Tod gesichtet worden und abweichende Version wurden vernichtet. Jede "Kontextualisierung und zeitgemäßen Interpretation" geht dann halt sofort an die Substanz des Islam.
zum BeitragDr. Robert
Wohl wahr.
Gott ist tot, dies ist aber noch nicht im Islam angekommen:
die Muslime lesen sicherlich keinen Nietzsche.
zum BeitragDr. Robert
PS - Ich wäre froh, wenn alle - und insbesondere die Muslims - erst mal ihre Schriften "nach heutigen ethischen Gesichtspunkten interpretieren".
Besser noch wäre, gleich mit den "ethischen Gesichtspunkten" zu beginnen und die Schriften in der häuslichen Abgeschlossenheit zu lesen.
zum BeitragDr. Robert
Ich habe nicht behauptet, dass sich das Christentum auf einem umumkehrbaren Weg der Besserung ist. Meiner Meinung nach sollten Religionen gänzlich aus der Politik verschwinden.
Aber der Islam als Staatsform ist m. E. um viele Grade unerträglicher als das Christentum.
zum BeitragDr. Robert
Interessant.
Wo kommt jetzt der Antisemitismus her?
zum BeitragDr. Robert
Richtig.
Der kleine, aber entscheidende Unterschied kommt zum Tragen wenn der Text interpretiert wird: verkündete der Papst Urbi et Orbi "Jeder, der über seine Eltern flucht, muss getötet werden", würden 99,9% der Christenheit etwas denken, wie: "Der verträgt die römische Sonne nicht; jetzt ist er übergegangen"; und manche so etwas auch öffentlich sagen oder schreiben.
Verkündet jedoch ganz real ein hoher Geistlicher des Islam die Fatwa gegen Salman Rushdie (weil dieser angeblich den Propheten beleidigt habe), tobt der islamische Mob und es gibt Tote.
Es ist einerseits wohlfeil, den Koran lächerlich zu machen ( - und dagegen tut diese Webseite etwas, indem sie in der Bibel Vergleichbares sucht und findet),
Andererseits ist es jedoch genauso dämlich, daraus zu folgern „seht ihr, der Islam ist auch nicht schlimmer als das Christentum“.
Doch, das ist er. Das ‚Abendland' hat über ein halbes Jahrtausend hin das Christentum als Basis des Staates - gegen dessen erbitterten Widerstand - vom brüllenden zum zahnlosen Löwen domestiziert - was mit dem Islam erst noch geschehen muss.
zum BeitragDr. Robert
Die logische Fortsetzung des Arguments ist, dass sich jemand daran stört, mit "Schweinefressern" in einem Land zu leben.
Müsste man dann die "Schweinefresser" ausbürgern?
Umerziehen hilft vielleicht, aber was, wenn sie dann heimlich weitermachen?
PS - ich persönlich esse kein Schweinefleisch.
zum BeitragDr. Robert
Die Schadenfreude darüber, wie tief die Herrenreiter gesunken sind, ist verständlich: keine Frage, die Deutsche Bank hat so ziemlich Alles selten dämlich angestellt, und lässt jetzt John Cryan den Schluss-Stein ihrer Kathedrale der Pleiten, Pech und Pannen setzen. Auch ihre
Aktionäre müssen nicht bedauert werden, es hat sie ja keiner gezwungen zu investieren.
Die Vorstellungen aber, wie es frühers mal bei der DB zugegangen sein mag ("... heimlich Wertpapiere aufbewahrte, sich Zinscoupons abschnitt, um sie steuerfrei zu kassieren...") ist mindestens mal erheiternd.
In Deutschland gibt es ein tiefes Unverständnis davon, wie eine Bank funktioniert (oder eben auch nicht), welches sich nicht zuletzt aus dem angebräunten Anti-Kapitalismus aus Deutschlands Dunkelzeit speist:
da geistern noch Ideen wie 'unproduktives (jüdisches) Finanzkapital' durch die Köpfe welches obszöne Gewinne abschöpft ("Was kann man ... eigentlich als Bank noch falsch machen").
Ironischerweise stand die 'Doitsche' aber auch gerade auf der rechten Seite und war entscheidender Teil des militärisch-industriellen Komplexes Nazi-Deutschlands.
zum BeitragDr. Robert
"... kann aber auch mal schief gehn, denn papa staat kann nicht überall auf sie aufpassen..."
Ich höre da eine klammheimliche Freude heraus.
Was mich stört ist die Asymmetrie der Reaktionen: wenn der Nicht-Gläubige mal spottet, nimmt sich der Gläubige heraus, ihn deswegen physisch zu vernichten.
Mal angenommen, dass der Gläubige nicht von Grund auf schlecht ist, muss in dem Spott etwas liegen, was ihn bis in seine Grundfesten erschüttert.
Ich kann mir das nur so erklären, dass auch der gläubigste Mensch ganz tief in sich einen grundsätzlichen Zweifel hat, ob sein Glauben denn wirklich wahr ist.
Normalerweise werden diese Zweifel durch Wasserfälle von (scheinbaren) Begründungen zurückgedrängt.
Aber gegen Spott ist nun mal keine Argumentation gewachsen ...
zum BeitragDr. Robert
In der Tat ein fulminanter Bericht. Er könnte glaubwürdig beschreiben, wie die griechische Regierung tickt und ihre Handlungen zustande kommen. Das Ganze erinnert mich an das Ende des '68 Aufbruchs: je unwahrscheinlicher die Möglichkeiten der Umsetzung einer echten linken Politik wurden, desto surrealer wurde die Diskussion: "der Strand lag angeblich unterm Pflasterstein". Ebenso ist 'The sky is the limit' wohl eine Verschlüsselung der wahren Botschaft "We will all go to hell".
Da arbeitet im Hintergrund das christliche Betriebssystem, welches den Tod zum Anfang des ewigen Lebens umdeutet.
Die Verzweiflung in Griechenland muss unermesslich sein.
zum BeitragDr. Robert
1 Teil: sehe ich genauso. Wer als Deutscher sich das an die Backe klebt : selber Schuld.
2 Teil: wieso ist es beim Islam anders?
Weil sich "sich Millionen von Menschen ((bekennen))"???
Wenn sich Millionen von Deutschen zum Nationalsozialismus bekennen würden (und dass man Seife aus dem Fett der Opfer macht) wäre diese dann durch die Kritik aus Athen "zu recht beleidigt"
zum BeitragDr. Robert
Das Problem ist die Religion.
Und sonst nichts.
Freie Religionsausübung zuhause.
In der Öffentlichkeit: Verbot, religiöse Behauptungen aufzustellen - insbesondere gegenüber Minderjährigen.
zum BeitragDr. Robert
Genau.
Und wie im richtigen Leben will die einfach nur Omas und Opas Kohle.
Die Alten wissen sowieso nicht wie sie die richtig gut ausgeben können.
Und bis die Enkel der Enkel kommen und auch Party machen wollen, dauert's ja noch.
zum BeitragDr. Robert
Das ist gerade NICHT Marktwirtschaft, sondern das unkontrollierte Herumwurschteln von Schlaumeiern, die dachten, es gäbe etwas umsonst. Jetzt will es keiner gewesen sein.
Schlimm nur, dass es wieder am Ende die Schwächsten trifft.
Ich wäre dafür, dass solche Spekulanten persönlich haften sollten.
zum BeitragDr. Robert
Endlich eine farbliche Alternative für Deutschland. Echt genial der Lindner, der packt die Probleme an.
Aber wie sagte schon ein liberaler Dichter: "Die totale Hirnlosigkeit ist der grösste Feind des einfach nur Dämlichen".
Sollen wir uns jetzt das PeGuido-Mobil zurückwünschen?
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Satire darf alles!
Aber muss sie auch?
fragt man sich.
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Das Problem scheint mir zu sein, dass in unserem bestehenden System die 'normal Wenigerbegabten' aussortiert werden, weil die Mehrheit der Eltern eine Schule will, die ein gewisses Mindest-Leistungsniveau garantiert um anschliessend die Lebenschancen 'gerecht' zu vergeben.
Ab einem gewissen Behinderungsniveau soll dann aber eine besondere Härtefall-Mechanik greifen: das Kind ist durch seine Behinderung derart benachteiligt, dass man es ihm nicht zumuten kann, es zu auszuschliessen. Bei allem Mitgefühl für das behinderte Kind: was ist mit den durchschnittlich Wenigerbegabten? Haben die einfach nur Pech gehabt, weil sie nun mal kein spektakuläres Problem darstellen?
zum BeitragDr. Robert
(1) mit 'Traden' kann niemand sein Geld ver-vielhunderfachen; wenn das so einfach ginge, würden die Banken ihre Filialen schliessen und alle bis auf ein paar Trader entlassen (Treppenwitz der Geschichte ist, dass sie es vor 2008 genauso probiert haben; der Staat war dann so dumm, die Zeche zu zahlen)
(2) wer sollte einem Ex-Fussballer Insider-Tips geben (die sind schliesslich wortvoll wie bares Geld) - purer Unsinn
(3) Geld zum Spielen (vom Adidas-Chef) ist genauso ein Blödsinn
(4) alles deutet darauf hin, dass das Geld entweder aus einer Vorteilsnahme bei Geschäften zwischen Bayern München und Adidas stammt, oder es sich gleich um echtes Schwarzgeld handelt, das gewaschen wurde
(5) gezielte Verluste: das ist wirklich 'an Schmarrn': wer wüsste, wie man sicher einen Verlust macht, könnte einfach gleich 'sichere Gewinne' erzielen (indem er das Verlustgeschäft einfach 'umgedreht' abschlösse)
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