Hefte raus, Klassenaufsatz! Die Sommerferien sind vorbei und – es war nicht alles eitel Sonnenschein. Zehn Geschichten.
Mitte-Links traut sich nicht, mal was Kritisches zur EU zu sagen – und überlässt so der AfD das Feld. Dabei gäbe es viel Anlass für Grundsatzfragen.
Die Verschärfung des Asylrechts in der EU wird als "Reform" verkauft. Klingt gut, oder? Medien übernehmen den Spin der Politik kritiklos.
Darf man über die DDR Gutes schreiben? Die aktuelle Aufregung zeigt: Es fehlen neue, unverstellte Blicke auf den SED-Staat.
Über Waffenlieferungen wird nicht in Bremen entschieden. Die Überfrachtung von Regionalwahlen mit Bundesthemen entwertet die Landespolitik.
Schröder klebt an seinen Privilegien, die ihm auch Anerkennung verschaffen. Ist doch keine Schande, Rentner zu sein.
Die Bauministerin fällt durch Vorschläge auf, die Hilflosigkeit zeigen. Besser wäre es, sie würde ein Versprechen des Koalitionsvertrages einlösen.
Der Arbeitsminister verspricht in der Presse mehr Mindestlohn. Dabei hintergeht er die eigens eingesetzte Expertenkommission.
Bei den parteinahen Stiftungen sind radikale Kürzungen nötig. So ist auch ein bisschen Geld für die Erasmus-Stiftung der AfD verkraftbar.
Nach Ausschreitungen zu Silvester warnen die einen vor jungen Männern, die anderen vor Rassismus. Besser wäre, offen miteinander zu reden.
SPD und CDU verlieren weiter Mitglieder. Das liegt auch daran, dass die Beharrungskräfte gegen mehr innerparteiliche Demokratie enorm sind.
Kanzler Scholz will, dass ArbeitnehmerInnen nicht mehr früh in Rente gehen. Dabei hat seine Partei die Probleme großenteils selbst erzeugt.
Der umstrittene Containerterminal-Deal ist nur ein Symbol. Dahinter steckt eine viel größere Abhängigkeit von China – über die muss geredet werden.
Niedersachsen tut sich schwer mit der eigenen Identität. Das liegt nicht nur daran, dass das Bundesland nach 1945 einfach zusammengeschustert wurde.
Finnlands Regierungschefin, die wild tanzt? Die Empörung über Sanna Marin ist scheinheilig. Auch die FreundInnen der Doppelmoral sollten ihr danken.
Überall fehlt es hierzulande an Personal. Dabei sollten AkademikerInnen anfangen, Ausbildungen zu machen – denn soziale Mobilität nach unten ist wichtig.
Ex-SPD-Chef Gabriel versucht sich als weiser Ratgeber. Dabei unterschlägt er, dass er mit gut dotierten Posten Arbeitgeberinteressen vertritt.
Die Kriegsfolgen verschärfen die soziale Ungleichheit im Land. Aber eine Verteilungsdebatte wird mit der Ampel nicht zu machen sein – wegen der FDP.
Die Verteidigungsministerin ist eine Fehlbesetzung. Die Personalie zeigt, nach welchen merkwürdigen Kriterien MinisterInnen zu oft ausgesucht werden.
Das neue Infektionsschutzgesetz trägt deutlich die Handschrift der FDP – das liegt auch an den Widersprüchen von zwei Jahren Coronapolitik.