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Debatte GenderbashingDie Stunde der Phobiker

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Kritik an der Genderforschung ist unter Konservativen in Mode. Sie wird auch benutzt, um Errungenschaften der Moderne in Frage zu stellen.

Frauen sind noch nicht gleichberechtigt, auch wenn Kritiker des Gender-Mainstreaming anderes behaupten Foto: dpa

P apst Franziskus tut es, US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump tut es, und auch europäische Organisationen wie „New Women for Europe“ tun es: Sie betreiben Gender-Kritik. In Deutschland engagieren sich AfD-Politikerinnen wie Frauke Petry und Beatrix von Storch sowie PublizistInnen wie Birgit Kelle stark gegen Gender-Mainstreaming.

Nun muss niemand die Gleichstellung der Geschlechter – das Ziel von Gender-Mainstreaming – gut finden. Jede und jeder hat das Recht, so konservativ und in Geschlechterstereotypen zu leben, wie sie und er will. Manchmal kann man Gender-KritikerInnen sogar verstehen: Man darf schon mal genervt sein von Debatten über geschlechtergerechte Verkehrsschilder, Unisex-Toiletten und von akademisch geführten Diskursen um gendergerechte Sprache: Das Binnen-I habe ausgedient, weil es einen Penis symbolisiere. Jetzt bitte nur noch *, _ oder das Suffix x verwenden. Ebenso ärgern darf man sich über das Wortungetüm Gender-Mainstreaming, das außer AkademikerInnen kaum jemand übersetzen und richtig erklären kann.

Aber es gibt ein Problem: Seit der Rechtspopulismus zum Mainstream avanciert ist, ist Gender-Bashing groß in Mode. GleichstellungsphobikerInnen fühlen sich im Aufwind: Jetzt wird mal so richtig aufgeräumt mit dem ganzen Genderquatsch. Beatrix von Storch zum Beispiel. Die Vizechefin der AfD lässt nahezu keine Gelegenheit aus, gegen Gender-Mainstreaming zu Felde zu ziehen. Das sei eine „politische Geschlechtsumwandlung“, ziele auf die „Dekonstruktion der Geschlechter“ und diskriminiere Jungs und Männer.

Andere KritikerInnen wie der Zeit-Autor Harald Martenstein führen gern die 173 Gender-Professuren an deutschen Unis und Fachhochschulen als elitäre Frauenforschung ins Feld. Die 100 Slawistik-Professuren und die wenigen Paläontologie-Lehrstühle, erklärte Martenstein in einer Kolumne, seien von den Genderisten längst überholt worden. Alexander Kissler vom Magazin Cicero erkennt „Gender-Hokuspokus“ und einen Gender-Glauben, der für „teures Staats-, also Steuer-, also unser aller Geld“ verkünde, dass Mannsein und Frausein eine „gesellschaftliche Konstruktion“ sei. In der FAZ ist ein Text über die erstarkende Männerrechtsbewegung überschrieben mit „Das vernachlässigte Geschlecht“. Birgit Kelle, Autorin und Chefin des Vereins Frau200Plus, hat ein ganzes Buch über „Gendergaga“ geschrieben.

Gender-Studies diskreditiert

Alles, was auch nur den Anstrich von „Gender“ hat, wird abgelehnt und verächtlich gemacht, den universitären Gender-Studies wird der wissenschaftliche Charakter abgesprochen und ideologische Voreingenommenheit unterstellt: Das Forschungsfeld sei überflüssige Frauenförderung, weil Frauen längst gleichgestellt seien.

Man muss schon taub und blind sein, um zu leugnen, dass Frauen vielfach schlechter bezahlt werden als Männer und vielfach eine miserable Rente kriegen. Dass es weniger Chefinnen als Chefs gibt, dass Teilzeitjobs vorrangig von Frauen ausgefüllt werden. Dass alltäglicher Sexismus insbesondere Frauen trifft. Macht nichts – die Gender-KritikerInnen fordern trotzdem, dass jetzt endlich mal die Männer in den politischen und wissenschaftlichen Fokus gehörten.

Gender-KritikerInnen wollen zurück zu klaren Rollen: Frau an den Herd, Mann raus in die Welt

Nun ist gegen Männerforschung gar nichts einzuwenden. Im Gegenteil, sie ist wichtig: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Elternzeit – das sind schon lange keine singulären Frauenthema mehr. Geschlechtergerechte Rollenmodelle bevorzugen nicht nur viele Frauen, sondern auch Männer. Ebenso gehören männliche Lebensweisen, die männliche Psyche und Männergesundheit auf die politische Agenda. Weil Männer unter anderem früher sterben als Frauen, öfter Selbstmord begehen und zahlreicher Alkoholiker und Drogenkonsumenten sind.

Aber: Männerforschung gibt es längst. Es gibt den Männergesundheitsbericht, Männerkongresse, Vätergruppen, Männertreffs. Familienförderung konzentriert sich seit Jahren gleichermaßen auf Frauen und Männer. Stichworte dafür sind: Vätermonate und Teilzeit auch für Chefs. Debatten kreisen um unterschiedliche männliche Lebensentwürfe jenseits traditioneller Heldenrollen. Das ignorieren Gender-KritikerInnen allerdings nicht nur, es ist ihnen vielmehr ein Dorn im Auge. Sie wollen vielmehr zurück zu einem konservativen Familienbegriff, der den Geschlechtern klare Rollen zuweist: Frau an den Herd, Mann raus in die Welt.

Christlicher Familialismus

Nicht zufällig kommen viele Gender-KritikerInnen aus einem christlich-fundamentalen Lager, das Familie als die „Keimzelle“ der Gesellschaft als Gemeinschaft aus Vater, Mutter, Kind(ern) sieht. Homosexualität, Eingetragene Partnerschaft und Adoptionsrecht für Homosexuelle werden ebenso abgelehnt wie Abtreibung und Sexualerziehung in der Schule. Der Soziologe Andreas Kemper nennt das „Familialismus“.

Die Auswüchse dieser Propaganda sind in Deutschland und in anderen europäischen Ländern zu beobachten: In Polen sollte Abtreibung komplett verboten werden, in der Slowakei gab es ein Referendum, mit dem unter anderem SchülerInnen vom Sexualkundeunterricht ferngehalten werden sollen. In Frankreich, dem Land, das 1999 in einem emanzipatorischen Akt als erstes in Europa die „Homo-Ehe light“ eingeführt hatte, gibt es Massendemos gegen das Adoptionsrecht von Homosexuellen.

Deutschland erlebt immer wieder Tumulte um die Sexualerziehung in der Schule und alljährliche Demos von „LebensschützerInnen“, die der evangelikalen Pro-Life-Bewegung aus den USA ähneln. Und in jüngster Zeit veröffentlichen konservative Medien Texte, die ausführlich Gewalt gegen Männer thematisieren. Ja, es gibt Frauen, die ihre Partner schlagen. Und ja, es gibt Männer, die sich nicht wehren können. Das ist ein Problem. Das löst man aber nicht, indem man Gewalt gegen Gewalt aufrechnet und Männer zu Opfern macht. Man löst es auch nicht, indem man all die Gewalt dem Gender-Mainstreaming zuschreibt.

Das Problem löst man, in dem man Gender-Forscherinnen in Ruhe arbeiten lässt und ihre Ergebnisse ernst nimmt.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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287 Kommentare

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  • Dt' läuft hier immernoch?!

    Hier für alle die wissenschaftlichkeit der Genderstudies:

    http://research.gold.ac.uk/11135/

     

    Dieses Goldstück behandelt das Thema "Kohlestofffasern als die prosthetische Form der Maskulinität"!!!

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    @ cursed with a brain

    Warum und wieso die Wehrpflicht so gestaltet wurde wie sie nun ist und wer daran "Schuld" hat ist unerheblich. Bitte liefern Sie mir nur ein sachliches Argument warum trotz Gleichberechtigung nur Männer die Pflicht zu Landesverteidigung haben und Frauen nicht (also diese nur das Privileg zu dürfen wenn diese wollen).

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @4845 (Profil gelöscht):

      @ cursed with a brain

      Sie versuchen es also nicht ein Mal mit sachlichen Argumenten...

  • Der von Ihnen zitierte Satz stammt noch aus der Weimarer Verfassung. Er garantiert den Frauen lediglich gegenüber dem Staat gleiche Rechte und pflichten, nicht jedoch im Privatleben gegenüber ihren Männern.

     

    Der von Elisabeth Selberts eingebrachte und letztlich angenommene Vorschlag "Männer und Fraune sind gleichberechtigt" ist daher eine viel weitreichendere Formulierung. Große Teile des BGB, das gesamte noch aus der Kaiserzeit stammende "Familienrecht" hätte daraufhin eigentlich umgeschrieben werden müssen, doch die männerdominierte Adenauerregierung ließ den in Artikel 117 festgesetzten Termin "31. März 1953" einfach tatenlos verstreichen. Es dauerte bis 1975, ehe wenigstens die rechtliche Gleichstellung weitgehend umgesetzt wurde.

     

    Die Einführung der Wehrpflicht wurde 1956 beschlossen, ebenfalls unter der männerdominierten Adenauer-Regierung. Zunächst mit einem einfachen Gesetz, 12 Jahre später änderten die Männer das Grundgesetz (Artikel 12a), um damit den Widerspruch zu Artikel 3 Absatz 2 aufzuheben.

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @cursed with a brain:

      Menschenskinde, sogar Frau Schwarzer ist mit mir einer Meinug: http://www.aliceschwarzer.de/artikel/gleiche-rechte-gleiche-pflichten-265190

      • @4845 (Profil gelöscht):

        Erstens war das VOR der Abschaffung der Wehrpflicht, zweitens irrt Frau Schwarzer, wenn sie den Artikel 12a GG den "Vätern und Müttern der Verfassung" zuschiebt, denn der wurde erst 1968 eingefügt, fast 20 Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetzes.

         

        Davon abgesehen haben sich Feministinnen und "frauenbewegte Männer" stets mehrheitlich FÜR eine Gleichberechtigung auch an der Waffe ausgesprochen, die Mehrheit der Männer - und hier wieder allen voran die Konservativen Männer - war strikt dagegen.

         

        Insofern ist Frau Schwarzer sicher nie Ihrer Meinung gewesen, dass die Frauen für die Ungleichbehandlung verantwortlich sind, dass sie hier ein Privileg gegen die Männer durchgesetzt hätten oder die Abschaffung einer solchen Bevorzugung verhindern würden. Das ist schlicht Geschichtsfälschung.

        • 4G
          4845 (Profil gelöscht)
          @cursed with a brain:

          1. Die Wehrpflicht ist nicht abgeschafft sondern nur ausgesetzt. (Derzeit wird eben auch diskutiert sie wieder einzführen).

           

          2. Die Pflicht zur Landesverteidigung für Männer besteht nach wievor während Frauen das Privileg der Wahl haben. Das Kernproblem besteht als nachwievor.

           

          3. Hören sie auf herum zu lamentieren ob und wer nun so böse war die Wehrpflicht so zu gestalten wie sie war und wie sie heute ist. Das ist ein reines Ablenkungsmanöver um der Kernfrage auszuweichen.

           

          4. Frau Schwarzer ist im Kern nachweislich meiner Meinung. Wenn ich Frau Schwarzer zitieren darf: "Denn zu Recht lautet die Devise heute: Gleiche Rechte für Frauen und Männer – was selbstverständlich auch die gleichen Pflichten mit sich bringt."

           

          5. Ich habe nirgends die Behauptung aufgestellt, dass Frauen für diese Ungleichbehandlung verantwortlich sind. Das ist eine reine Unterstellung die nachweislich nicht stimmt.

           

          6. Was ich im Kern jedoch Aussage: wer Gleichberechtigung anstrebt muss sowohl Rechte als auch Pflichten gleichermaßen einfordern und umsetzen. Und diese Forderung gilt für Männer und Frauen, wenn diese wirklich Gleichberechtigung anstreben.

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @4845 (Profil gelöscht):

            "Davon abgesehen haben sich Feministinnen und "frauenbewegte Männer" stets mehrheitlich FÜR eine Gleichberechtigung auch an der Waffe ausgesprochen, die Mehrheit der Männer - und hier wieder allen voran die Konservativen Männer - war strikt dagegen."

             

            1. Gegen eine Gleichberechtigung waren und sind sowohl konservativen Männer als auch konservative Frauen. Es gibt bei beiden Geschlechtern Menschen die dem alten Rollenbild verhaftet sind auch und gerade in Bezug auf Militär und Wehrpflicht.

             

            2. Eine Frage: Haben diese Feministinnen und "frauenbewegte Männer" (was auch immer das sein mag) auch wirklich die Gleichberechtigung der Frau an der Waffe in Form der gleichen Wehrpflicht wie die Männer eingefordert oder nur in Form des Prviliges eben auch zur Bundeswehr zu DÜRFEN?

             

            3. Frau Schwarzer hat ganz offentsichtlich den Zusammehang von Rechten und Pflichten erkannt und daraus ganz konsequenz gefolgert: entweder Wehrpflicht bzw. Dienstjahr für beide oder für keiner der Geschlechter.

             

            4. Sofern Sie der Ansicht sind, dass die derzeitige Regelung, dass Männer zur Landesverteidigung verpflichtet sind und Frauen nicht, so in Ordnung ist, vertreten Sie in diesem Punkt selbst ein veraltetes Rollenbild.

            • 4G
              4845 (Profil gelöscht)
              @4845 (Profil gelöscht):

              Keine Antwort ist auch eine Antwort...

  • Sind aber nicht nur Männchen ;)

  • Ihr Einwurf zielt darauf ab, die Verantwortung für die - ihrer Ansicht nach "männerdiskriminierende" - Gesetzesnorm bei "den Frauen", resp. "der Genderforschung" zu suchen.

     

    Weder die einen noch die anderen sind dafür verantwortlich, die Initiative, Frauen in Waffengattungen Dienst tun zu lassen, ging und geht von Frauen aus, nicht von Männern. Und sie wurde und wird von Männern blockiert, nicht von Frauen.

     

    Eine "Wehrpflicht" gibt es in Deutschland DE FACTO nicht mehr. Nur im Verteidigungsfall, sollte Deutschland angegriffen werden, können "Männer im dienstfähigen Alter" eingezogen werden. Frauen können im Fall der aktuen Landesverteidigung nicht eingezogen werden.

     

    Wie gesagt, diese Ausnahme ist weder weiblicher Einflußnahme geschuldet, noch wünscht sich (hoffentlich) irgendjemand, dass dieser Fall eintreten möge.

     

    Die Benachteiligungen von Frauen im Alltag sind zahlreicher, vielfältiger und in der Summe nicht weniger gravierend, als diese EINE sog. "Männerbenachteiligung" im absoluten Ausnahmefall, welcher ohnehin das Leben ALLER gravierend verändern würde.

     

    Daher beurteile ich Ihren "Einwurf" nach wie vor als "falsch" (im Sinne von "irreführend") und "überflüssig" (im Sinne von "irrelevant" für das tägliche Leben)

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @cursed with a brain:

      Offensichtlich wollen Sie keine sachlichen Gegenargumente liefern sondern ganz polmisch ein Unrecht mit anderem Unrecht rechtfertigen. Es ist völlig unerheblich ob es ein Ausnahmefall ist oder nicht (was es übrigens nicht ist: http://www.huffingtonpost.de/andreas-krausser/wie-manner-immer-noch-diskriminiert-werden_b_6166236.html), es ist unerheblich ob die Benachteiligung von Frauen zahlreicher ist oder nicht.

       

      Die Feststellung, dass mit der gesetzlichen Gleichberechtigung neben Rechten auch die gleichen staatsbürgerlichen Pflichten einhergehen müssen (da ist die Wehrpflicht nur ein sehr eindeutiges Beispiel) ist eine ganz grundlegende. Damit ist mein Einwurf nachweislich richig, nicht irreführend und keinesfalls überflüssig. Diese Frage ist sogar elementar und zentral!

    • @cursed with a brain:

      Nur so zur Info: Für Art 3 Abs. 2 GG war eine Fassung vorgeschlagen, die hieß, "Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten". Diese Fassung wurde damals insbesondere von Frauen abgelehnt, da dies so interpretiert werden könnte, dass Frauen ggf. Kriegsdienst leisten müssten. Es gab damals sicher neben vielen Frauen auch viele Männer, die hier keine Gleichberechtigung wollten.

      • @Velofisch:

        Die sachliche Antwort von Cursed With a Brain finden Sie weiter oben.

        Abgesehen davon: Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten, die Frage ob Wehrpflicht oder nicht sei im gerade demilitarisierten Nachkriegsdeutschland noch sechs Jahre vor Gründung der Bundeswehr eine zentrale gewesen, geschweige denn in der Frage der Gleichberechtigung der Geschlechter?

        Wer außer Ihnen verbreitet solchen Unsinn?

    • @cursed with a brain:

      Das galt dem Kommunarden "DEUTSCH-POLE"

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Länder mit Wehrpflcht für Frauen sind Israel und Norwegen und seit neustem auch Schweden, welches ja gerne als europäischer Vorreiter in Sachen Gleichberechtigung gilt...

  • 73 Genderprofessuren und die Vereinigung für Recht und Gesellschaft zählt gerade mal 15 Lehrstühle in der BRD auf, die sich irgendwie oder ausdrücklich mit Rechtssoziologie- davon einer inkl. Genderfragen - befassen - mir scheint, da ist ein Missverhältnis. Irgendwie ist alles wichtiger als die alte Klassenfrage...

    • @Gottfried Scherer:

      Wo ist da der Widerspruch?

      Wieviele Lehrstühle gibt es für, was weiß ich, anorganische Chemie, BWL oder Elektrotechnik?

      Wieviele Milliarden ist uns ein Forschungszentrum in Cern wert, wo dem Higgs-Boson-Partikel, oder wie das Teil heißt, nachgespürt wird?

      Kurz, warum ruft ausgerechnet die Geschlechterforschung durchgängig und von links bis rechts solchen Widerstand hervor?

      Ein Schelm wer hier patriarchalische Besitzstandswahrung argwöhnt.

       

      Nichtsdestoweniger völlig richtig, die „alte Klassenfrage“ anzusprechen ist z. Zt. mal überhaupt nicht angesagt. Und das fliegt der Linken, nach meiner Wahrnehmung, gerade gewaltig um die Ohren.

  • Vllt. gibt es wenige Chefinnen als Chefs, weil es einfach weniger Frauen gibt, die Chefinnen werden wollen und/oder es nicht genug Frauen gibt, welche sich für diese Rolle qualifizieren, weil es eben weniger Frauen gibt, die Chefinnen werden wollen? Schon mal dran gedacht? Vllt. ist es einfach ihre persönliche Entscheidung und hat nichts mit Sexismus zu tun? [...]

     

    Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie Unterstellungen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @h3h3y0:

      Ja, das wird in den meisten Studien mitbedacht.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Ja, das wird in den meisten Studien mitbedacht."

         

        In welchen "meisten" Studien wird das mitbedacht!? Dies ist eine glatte Lüge. Nenne mir eine Studie wo das der Fall gewesen sein soll!!! Ich will vernünftige Belege zur einer Situation und nicht verformten Dreck, der einem Narrativ dienen soll!!!

        • @Kubatsch:

          Sie greifen die Genderstudies an, da müssen Sie auch die "Beweise" bringen, dass es nicht stimmt.

           

          Was Sie hier versuchen, nennt sich "Beweislastumkehjr" ("die verdächtigen Genderstudies sind schuldig, bis zum 'Beweis' des Gegenteils"). Ich denke daher, dass Sie lügen, nicht die Wissenschaft.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Kubatsch:

          Nehmen Sie doch die Berechnung des bereinigten Gender Pay Gaps. Dort wird heraus gerechnet, wenn Frauen weniger arbeiten können/wollen usw. Ich raten Ihnen zu weniger Furor, mehr Ratio. Dann klappts besser mit dem Denken! :D

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ratschläge sind Dinge, die Anderen gerne weitergegeben werden, aber die man selber nur schwer befolgt.

            Ich spiele auf das wunderbare Beiwerk zur Berechnung des bereinigten Gender Pay Gaps welches einiges mehr/näher erklärt ;)

        • @Kubatsch:

          Sagen Sie mal, für wie blöd halten Sie SozialwissenschaftlerInnen eigentlich?

          • @V. Ohneland:

            Es hat nichts mit Blödheit zu tun, sondern mit den Axiomen, auf deren Basis sie ihre Fragen stellen. Gender(!) Studies sehen ja gerade ihren Sinn darin, mit hergebrachten Klischees à la "Frauen sind nunmal so..." aufzuräumen. Wer - dieser Dekonstruktion der Rollenstereotype verpflichtet - von also vornherein unterstellt, dass es zum Thema "berufliche Ambition" keine ausd dem biologisch Geschlecht herrührende Prädisposition gibt, wird eine solche auch nicht in seinen Studien mitbedenken.

             

            Stattdessen werden (relativ) geringe Führungsambitionen bei Frauen - falls sie überhaupt abgefragt werden - als Gradmesser für die soziale (i. e. männliche) Druckausübung auf sie gewertet, sich von "karrieregefährdeten" Berufsbildern fernzuhalten (was natürlich per se sexistisch ist und Grund für jede Menge hoheitlichen Gegendruck).

             

            So funktioniert ergebnisgeleitete Sozialwissenschaft, und genau das ist ja auch der Vorwurf gegen viele Vertreter der Gender Studies.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Sie referieren, wenn überhaupt, eine These des Zweiges der Gendertheorie. Die hat ihre Berechtigung, ist aber wie gesagt Theorie, die überprüft werden muss. Überprüfungen können dann zum Beispiel so aussehen:

              http://web.stanford.edu/~niederle/Gender.BNO.pdf

               

              Dass Wissenschaft ergebnisgeleitet betrieben wird lässt sich leider nie ausschließen. Dass kommt in den Wirtschaftswissenschaften und anderswo aber genauso vor, wie in den Genderwissenschaften. Der Wahn, mit dem gegen die Genderwissenschaften von manchen Männchen gewettert wird, ist hingegen ein gutes Beispiel für patriarchales Denken in der Gesellschaft. Ein gutes Untersuchungsfelf für Genderforscher*innen. ;)

          • @V. Ohneland:

            Wie kommen Sie darauf, dass er sie für blöd hält?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @h3h3y0:

              Weil er denen unterstellt einfache Ideen auszublenden. Das ist aber nur in der Legende der Genderphobiker der Fall. Mit der Forschungsrealität hat das nichts zu tun.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                "Weil er denen unterstellt einfache Ideen auszublenden."

                 

                Hiermit kann erstmal niemand etwas anfangen.

                 

                Also es gibt die"Genderphobiker" auf der einen Seite und die "Forschungsrealität" auf der Anderen. Alle Akademiker also, die an Genderwissenschaften etwas auszusetzen haben stehen nicht auf der "Guten" Seite?

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Kubatsch:

                  Alle Menschen, die pauschal gegen Genderwissenschaften wettern, aber nicht gegen andere Wissenschaften zeigen ganz einfach ihre patriarchale Prägung.

                   

                  Ich wiederhole mich, schlechte Wisschenschaft darf und wird kritisiert. Kritisieren Sie konkrete Studien, finden Sie methodische Fehler. Einem Wissenschaftszweig pauschal seine Berechtigung abzusprechen ist hingegen Unsinn. Gerade wenn er bewiesen hat - z.B. im medizinischen Bereich - dass er sehr wertvolle Erkenntnisse liefern kann, die das Leben vieler Menschen verbessern.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Also damit die Kritik von Genderwissenschaften als legitim durchgeht, sollte man bei Themen/Artikeln, wo es eben um Genderwissenschaften geht, nebenbei zB. String-Theorie kritisieren oder wie soll man das verstehen?

                    Manchmal erinnert mich dieses ganze Patriarchatgerede an so ne Art Weltverschwörungstheorie, wo am Ende sowieso jedes Mal das selbe rauskommt und zwar, dass alles aus dem Patriarchat resultiert bzw. es dahinter steckt.

                • @Kubatsch:

                  Sie haben ja nicht "etwas auszusetzen", denn dazu müssten Sie ja etwas verstehen von der Materie, über die Sie sich auslassen, Sie "verteufeln" lediglich diesen Wissenschaftszweig. DAs ist nicht die Vorgehensweise seriöser Akademiker.

                   

                  Genderphobiker sind wie Klimaleugner, sie ignorieren oder leugnen den tatsächlichen Stand wissenschaftlicher Erkenntnis, manipulieren und verdrehen gezielt Forschungsergebnisse und pauken populistische Durchhalteparolen ohne wissenschaftlichen Gehalt.

                   

                  Die eloquenteren dieser Spezies werden wenigstens von interessieren Kreisen für ihre Desinformationskampagnen bezahlt.

  • Das Unwissenschaftliche ist, dass diese Sozialkunde davon ausgeht, dass jeder Unterschied zwischen Männer und Frauen auf einer Benachteiligung von Frauen beruht. Das heißt, diese "Forschung" kennt das Ergebnis und sucht nach den "Beweisen" dafür.

     

    Gleichzeitig werden dann willkürlich soziale Handlungen auf- und abgewertet.

     

    Wenn eine Frau im Haushalt arbeitet ist das schlecht und minderwertig, daher ist der Wunsch das Frauen im Haushalt mehr tun, eine Unterdrückung des Manns. Eine Karriere im kapitalistischen Ausbeutungssystem ist dagegen gut und erstrebenswert.

     

    Ein seltsames Weltbild. Die vielschichtige selbstständige Arbeit im Haushalt ist bewunderswert und es ist armselig, dass viele Männer nicht dazu in der Lage sind.

     

    Und letztlich sind auch viele stereotypen die von diesen sogenannten Genderstudies angeprangert werden, lediglich ein Ausdruck individueller Wünsche.

    Wenn viele Männer Autos vergöttern und viele Frauen Schuhe, dann muss das doch niemand ändern, mit welchen Recht werden dann Marketingfirmen angegriffen, die genau solche Stereotypen für ihre Zwecke nutzen?

     

    Es ist unbegreiflich, warum eine "Wissenschaft" ein Recht dazu haben soll Vorschriften und Verhaltensregeln zu definieren. Und das ist auch der Hauptgrund für die Abneigung dagegen. Es wird auf vermeintlich wissenschaftlicher Basis ein soziales Gefängnis erschaffen.

    Die Älteren kennen diese soziale Beobachtung noch aus ihrer Jugend. Bis in den 70'ern wurde dir massiv z.T. unter Zwang oder Gewaltandrohung vorgeschrieben wie du dich zu Verhalten hast.

    Genau das passiert hier wieder. Soziale Kontrolle.

    • @Struppi:

      „Vorschriften, soziales Gefängnis, Zwang, Gewaltandrohung?“

       

      Ich kann diese Entwicklung als Resultat der Geschlechterforschung nirgendwo erkennen.

      Es würde mich aber wirklich interessieren, wo Sie das festmachen.

      Könnten Sie Ihre Aussage vielleicht mal ein bißchen näher erklären oder Beispiele bringen?

    • @Struppi:

      Ihre Kritik ist mindestens ebenso unwissenschaftlich, wie es angeblich die Genderstudien sind. Bei Ihnen bedarf das Vorgefundene keiner weiteren Begründung, quasi: "es ist halt so und war schon immer so und wird auch immer so bleiben". Sollte das ganze dann biologisch zu begründen versucht werden, steht ebenso das Ergebnis vor der Untersuchung bereits fest.

      Kritik hingegen zweifelt das Bestehende an und sucht nach Gründen dafür. Zweifel nimmt aber kein Ergebnis vorweg, sondern ist Bedingung von Wissenschaft. Wenn für Sie Zweifel am tradierten Verhältnis zwischen den Geschlechtern schon unwissenschaftlich ist, haben Sie ein sehr verkürztes Verständnis von Wissenschaft.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Struppi:

      "Wenn viele Männer Autos vergöttern und viele Frauen Schuhe, dann muss das doch niemand ändern..."

       

      Aufklärung ist laut Kant der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Wenn irgendwer irgendwas vergöttert, sollte er zumindest von jenen, welche die Rahmenbedingungen schaffen (hierzu gehören auch sie Sozialwissenschaftler) in die Lage versetzt werden, sich seines Verstandes zu bedienen, um diese Vergötterung erkennen zu können. Kritik und Kritikfähigkeit sind daher wichtig, auch und gerade an der Fetischisierung solcher trivialen Gegenstände wie es blecherne oder lederne Fortbewegungsmittel dem Grunde nach sind.

  • "Das ignorieren Gender-KritikerInnen allerdings nicht nur, es ist ihnen vielmehr ein Dorn im Auge. Sie wollen vielmehr zurück zu einem konservativen Familienbegriff, der den Geschlechtern klare Rollen zuweist: Frau an den Herd, Mann raus in die Welt." Verstehe ich nicht... dann sollten doch die Kritikerinnen (zB. Kelle & Von Storch) naturgemäß die Klappe halten! :-D

  • "Nicht zufällig kommen viele Gender-KritikerInnen aus einem christlich-fundamentalen Lager"

     

    Bei einem Anteil von zwei Dritteln gläubigen Christen an der Gesamtbevölkerung darf man sich nicht wundern, dass man sie in allen politischen Lagern findet. Die Aussage ist im Hinblick darauf eine populistische, soziologische NULL-Aussage.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Wo sollen diese zweidrittel Gläubigen Christen denn bitteschön wohnen? Klar, mein Cousin wurde damals auch getauft weil "man das halt so tut" und viele Menschen sich an Traditionen anpassen.

       

      Aber bis auf den Weihnachsbaum, Osterhasen und Kommunion habe ich nie viel vom christlichen Glauben meiner Verwandtschaft mitbekommen.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Ich habe mich gegen das Verschwinden das Individuums hinter Geschlechtskategorien ausgesprochen und Sie wenden sie unreflektiert an."

     

    Natürlich hast du Recht mit dem was du schreibst, auch wenn beim einseitigen Aufzählen der Benachteiligungen eines sozialen Geschlechts, immer sofort die Beißreflexe des anderen sozialen Geschlechts folgen werden. Da geben sich die meisten Männer und Frauen nicht viel und du bist gerade in die selbe rethorische Falle getreten, in der auch immer wieder Frauen landen, sobald sie ihre Probleme mit ihrer gesellschaftliche erwarteten Geschlechterrolle benennen, ohne die Probleme der Männer im selben Atemzug mit einzubeziehen.

     

    Das die Ausagen von CURSED WITH A BRAIN kein bischen mit der Gendertheorie oder dem Queerfeminismus konform gehen, fällt aber leider weder den unzufriedenen Männern, denn Gender-TheoretikerInnen und vielleicht auch noch nicht mal ihr/ihm selbst auf bzw. es wird trotz alledem ein Feministisches Zweckbündnis angestrebt, was zwangsläufig daeben gehen muss, weil Ausagen ala "......Männer sterben nicht "einfach so" früher als Frauen, sie sind in einer gewissen Phase des Lebens, dem Übergang vom Juvenilen zum Erwachsenem, deutlich blöder zum Überleben.

    Das können Sie nun auf die Hormone zurückführen, was zum Teil sicher eine Rolle spielt...." im Prinzip genau das selbe konservative Geschlechtverständnis spiegelverkehrt wiedergibt, was auch Maskulinisten vertreten.

     

    ^^Nur in der Bewertung dieser pauschal biologistisch und traditionell begründeten "Geschlechterrealität"unterscheidet Mann/Frau sich mit solchen Ausagen.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Es ist kein Vorteil für Frauen, immer hübsch aussehen zu müssen, in der Mutterrolle eingeschränkt zu werden und als Konsequenz aus der Verheiligung wird die weibliche Sexualität unrein.

      Meine Wortwahl war zwar provokativ, meine Beispiele aber nicht einseitig.

       

      Ich würde es nicht als rhetorischen Fehler ansehen, die Probleme der Anderen nicht immer mit zu benennen, wenn man über die eigenen spricht. Viel entscheidender finde ich es, einander wirklich zuzuhören und sich als Betroffene desselben Phänomens zu erkennen.

      Das traue ich dem Feminismus als politische Ideologie nicht zu, der Gendertheorie als performative Grundlage aber schon.

       

      In dem obigen Text über die Gendertheorie ist ebendiese aber irgendwie auch verloren gegangen. Trans-, Inter- und Asexualität kommen gar nicht mehr vor. Sie werden im abfälligen Abtun des Asterisks (*) als Ärgernis eliminiert, zugunsten einer zweigeschlechtlichen Normalität.

      Von dieser Norm abweichende Sexualität kommt im Text nicht vor. Das bestätigt als negatives Beispiel die so genannte Gendertheorie und reproduziert gerade die Heteronormativität, die von der Gendertheorie als Gewaltursache benannt wird.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @HANNIBAL CORPSE

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Geht es um hier Gendertheorie oder um Feminismus?

     

    Die Gendertheorie ist m.E. nur teils mit Feminismus vereinbar, da Femismus von der Existenz der Frau und des Mannes ausgeht, die Gendertheorie aber den Zwangscharakter jeder sexuellen Zuschreibung betont.

     

    Im Rahmen der Gendertheorie haben wir es genaugenommen nicht mehr mit "Männern" und "Frauen" zu tun, sondern mit Individuen, denen Mann- bzw. Frausein zugeschrieben wird.

    Ich mache dem Femismus den Vorwurf, daß er auf die Rolle von Frauen als Opfer und Männern als Täter fixiert ist, ohne ausreichend zu reflektieren, daß dies auch eine soziale Zuschreibung ist, ein Vorurteil wie das von der Frau am Herd und dem Mann als Geldverdiener.

     

    Im Gegensatz zum männlichen Körper, der wie ein austauschbares Verschleißteil behandelt wird, ist der weibliche durch die Mutterschaft schon fast geheiligt, polemisch gesagt.

    Männer sterben im Schnitt in Deutschland 5 Jahre früher als Frauen! Die durchschnittliche Rentenbezugszeit ist bei Männern um 40% geringer als bei Frauen. Diese Tatsache wird bei den Berechnungen zu den geschlechtlichen Einkommens- und Rentenunterschieden auch außen vor gelassen.

     

    Das Problem ist überhaupt nicht, ob "Männer" zu Opfern / Tätern gemacht werden oder "Frauen", das Problem setzt sich in diesen Vereinfachungen fort: Das Individuum wird zum Verschwinden gebracht und einer sozialen Vorstellung untergeordnet.

    Insofern ist Gender-Mainstreaming der Form nach auch umstritten, deswegen gibt es die Forderung nach dem *, damit nicht einfach nur die falsche Vorstellung einer Zweigeschlechtlichkeit (Heteronormativität) reproduziert wird.

     

    Leider hat die Autorin das gar nicht berücksichtigt. Auf Trans- und Intersexualität, Androgynität oder Asexualität wird gar nicht eingegangen

    Im Text werden unreflektiert heteronormative Vorstellungen reproduziert und das auch noch im Namen der Gendertheorie.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Wenn Sie sich mal die Sterblichkeit von Männern und Frauen nach Altersstufen ansehen würden, dann würden Sie wahrscheinlich eine deutliche Abweichung beider Geschlechter im Alter zwischen etwa 15 und 25 Jahren bemerken.

       

      Männer sterben nicht "einfach so" früher als Frauen, sie sind in einer gewissen Phase des Lebens, dem Übergang vom Juvenilen zum Erwachsenem, deutlich blöder zum Überleben.

       

      Das können Sie nun auf die Hormone zurückführen, was zum Teil sicher eine Rolle spielt. Vor allem aber dürfte es sich um die Auswirkungen des verkorksten, traditionellen Geschlechterrollenbildes handeln, welches Jungs für "Risikobereitschaft" und "Mut" belohnt, was diese dann gerne mal mit Verantwortungslosigkeit und Idiotie verwechseln.

       

      Hinzu kommt, dass Männer sich generell ungesünder ernähren, mehr rauchen und mehr Alkohol konsumieren, weniger Sport treiben, seltener zum Arzt gehen, in geringerem Maße Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

       

      Warum sollten alle diese gegen sich gerichteten Verhaltensweisen auch noch mit höheren Einkommens- und Rentenberechnungen - zu Lasten der Frauen - belohnt werden? Nach diesem Modell müssten Männer erstmal deutlich höhere Krankenkassen- und Versicherungsbeiträge (z.B. Haftpflicht, Kfz-, Unfallversicherung) zahlen.

       

      Bei der von Ihnen angeführten Rentenbezugszeit" handelt es sich zudem um eine individuelle Größe, die oft nicht an ein einheitliches Alter für Männer und Frauen geknüpft ist. Z.B. gingen in der ehemaligen DDR auch nach der Wende Frauen im Durchschnitt mehr als ein Jahr früher in Rente als Männer.

       

      Davon abgesehen beträgt die aktuelle Differenz der durchschnittlichen Rentenbezugsdauer derzeit im Osten fast siebeneinhalb Jahre, im Westen dagegen nur knapp vier Jahre. Das bedeutet, der Unterschied in der Rentenbezugszeit zwischen Männern und Frauen liegt im Osten bei 32 Prozent, im Westen bei 19 Prozent.

      http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61863/rentenbezugsdauer

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        "Männer sterben nicht "einfach so" früher als Frauen, sie sind in einer gewissen Phase des Lebens, dem Übergang vom Juvenilen zum Erwachsenem, deutlich BLÖDER zum Überleben."

         

        Wer solche sexistische Pauschalbeleidigungen schreibt ist in Sachen Geleichberechtigung ein Heuchler... oder in Ihrem Fall dann eben eine Heuchlerin...

      • @cursed with a brain:

        Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Sie unterstellen mir vieles, was ich nicht gesagt habe.

         

        Ich habe mich gegen das Verschwinden das Individuums hinter Geschlechtskategorien ausgesprochen und Sie wenden sie unreflektiert an.

         

        Ich gehe auch davon aus, daß das Geschlechterbild die stark ausgeprägte Differenz in den Lebenserwartungen der Betroffenen verursacht. Männer lernen traditionell nicht in dem Maße wie Frauen, auf ihren Körper acht zu geben.

        Warum sollte man aber irgendeine Gruppe ("Männer" oder "Frauen") dafür bestrafen, was Individuen falsch machen? Das hieße doch nur, von der falschen Vorstellung auszugehen, es müsse so sein, daß Männer früher sterben. "Männer" seien eben so.

         

        Aus diesen falschen Vorstellungen heraus wird es z.B. akzeptiert, daß Männer am Presslufthammer ihren Körper ruinieren, obwohl es einfache technische Lösungen dafür gibt und kein Mensch als Schwingungsdämpfer herhalten müßte.

        Von Frauen wird dagegen traditionell beigebracht, wie sie sich pflegen um Männern gefallen und gesunde Mütter zu werden.

         

        Mein Punkt - und der der Gendertheorie, wie ich sie verstanden habe - ist, daß Männer und Frauen vom Sexismus auf jeweils spezifische Art und Weise betroffen sind und eine Einordnung "des Mannes" oder "der Frau" als Täter oder Opfer immer einen Zweck hat, Teil eines Machtprozesses ist und die Frage der individuellen Schuld verdrängt. Statistiken gegeneinander aufzurechnen war nicht meine Absicht.

         

        Politisch gesehen heißt das für mich, daß Bewerbung z.B. völlig anonymisiert werden müßten und man Ämtern auch die Auskunft über das Geschlecht eines Individuums verweigern könnte. Das letztere könnte z.B. bei einer Wiedereinführung der Wehrpflicht arge Probleme bereiten.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Vielen Dank für deine Posts! Man könnte sie standardmäßig in jedes Forum zum Thema posten. Am besten immer ganz weit oben, damit auch bei sehr schlechten Texten jeder erst mal schnallt, worum es beim "Genderkram" eigentlich geht und vor allem: Worum nicht. :)

        • @85198 (Profil gelöscht):

          "Warum sollte man aber irgendeine Gruppe ("Männer" oder "Frauen") dafür bestrafen, was Individuen falsch machen?"

           

          Diese Meinung habe ich nicht vertreten. Sie möchten dagegen eine Gruppe dafür bevorzugen, dass Individuen etwas "falsch machen", etwa indem Sie verlangen, dass das Einkommen und die Rente von Männern erhöht wird, weil im Durchschnitt(!) die Lebenserwartung geringer sei.

           

          Angesichts Ihrer ungerechtfertigten Vorwürfe in meine Richtung eine reichlich bigotte Haltung.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          "Ich habe mich gegen das Verschwinden das Individuums hinter Geschlechtskategorien ausgesprochen"

           

          Etwa in dem Sie die Lebenserwartung von Frauen und Männern gegeneinander aufrechnen, ohne die Ursachen hierfür auch nur ansatzweise zu benennen? Das ist doch lächerlich.

           

          Sie haben genau das getan, dessen Sie mich hier bezichtigen.

      • @cursed with a brain:

        "Warum sollten alle diese gegen sich gerichteten Verhaltensweisen auch noch mit höheren Einkommens- und Rentenberechnungen - zu Lasten der Frauen - belohnt werden?"

         

        Dasselbe könnte man umgekehrt von - angeblichen - typisch weiblichen Verhaltensweisen sagen, die dummerweise in der Arbeitswelt nicht so einkommenserhöhend wirken wie vergleichbare männliche Stereotype. Tut man aber nicht: Frauen, die in der Welt schlechter dastehen, weil sie so sind, wie sie nunmal sind, werden als unterdrückt und der starken helfenden Hand des staates bedürftig stilisiert, Männer, denen im Grunde dasselbe passiert, als zu einfach nur zu doof, um es *richtig* (also wie "die Frauen") zu machen.

        • @Normalo:

          Die Existenz eines bereinigten Gender Pay Gap hat nur eine einzige Ursache:

           

          Männer sind Chefs. Männer stellen ein. Männer verwalten die Resourcen. Männer bilden Seilschaften.

           

          Und Männer fördern bei all diesen Entscheidungen andere Männer, keine Frauen.

          • @cursed with a brain:

            Ich könnte jetzt auch ein paar gängige Vorurteile über Frauen und Kuschelbetriebsklima statt Erfolgsschiene oder harmlose Selbstverwirklichungsjobs á la "was mit Medien" statt Streben nach MINT-Fächern und betrieblicher Verantwortung absondern, aber das wäre genau so ein ausgemachter Blödsinn, da statistische Häufigkeit und Kausalitätszusammenhänge pure Unterstellung sind. Also bitte: Geht's nicht ein ganz kleines bißchen sachlicher?







            Davon abgesehen sind die wenigsten Unternehmen groß genug, als dass eine Personalpolitik nach Kumpeltheorie wirklich umsetzbar wäre, ohne sich bei den Ergebnissen gewaltig ins eigene Fleisch zu schneiden. Es lohnt sich doch meistens, den besseren und nicht den persönlich sympathischeren Kandidaten zu befördern.



            Und dass Männer nur mit Männern Seilschaften bilden und keine Frauen fördern wollten, ist ein blankes altfeministisches Klischee und mehr nicht.

          • @cursed with a brain:

            Warum stellen die Männer denn andere Männer ein, wenn Frauen für die gleiche Arbeit weniger bekommen?

             

            ..macht aus der ökonomischen Perspektive keinen Sinn.

            • @Kubatsch:

              Bei einer Untersuchung des Einstellungsverhaltens nahmhafter Unternehmen in den neunziger Jahren stellte sich heraus, dass die Personalabteilungen folgendes Ranking (bei sonst gleichen Voraussetzungen der Bewerber/-innen) hatten:

               

              1. verheiratete Männer

              2. unverheiratete Frauen

              3. unverheiratete Männer

              4. verheiratete Frauen

               

              Verheiratete Männer werden bevorzugt, weil sie als die "psychisch belastbarste" Gruppe gelten. Wenn es Stress im Job gibt, dann können sie zu Hause "Dampf ablassen", Ehefrauen werden als "gutes Stress-Ventil" eingestuft.

               

              Unverheiratete Frauen rangierten auf Platz zwei vor unverheirateten Männern auf Platz drei, da Frauen in der Personalbranche allgemein als psychisch belastbarer als Männer gelten.

               

              Den lettzten Platz belegen verheiratete Frauen, zum einen wegen des "Reproduktions-Risikos", der "Gefahr", schwanger zu werden und längere Zeit aus-, möglicherweise auch ganz weg zu fallen. Dazu kommt, dass sie potentiell den Stress ihres Mannes mit zu verarbeiten hätten, und dadurch wahrscheinlich weniger belastbar in ihrem Job sind.

               

              Das ergibt aus "ökonomischer Perspektive" durchaus einen Sinn. Und es zeigt auch, dass es nicht reicht, wenn sich in Wirtschaftskreisen, in den Unternehmen etwas ändert.

               

              Männer, die ihre Frauen als "emotionalen Punchingball" mißbrauchen, damit sie im Job besser durchhalten, sollten gesellschaftlich geächtet werden.

               

              Frauen, die sich eine eigene Perspektive aufgebaut haben, die wirtschaftlich unabhängig sind, laufen viel weniger Gefahr, zu solch einem "Punchingball" zu werden.

               

              Eines der größten Hindernisse auf dem Weg dorthin sind allerdings die "Erwartungen" des sozialen Umfelds, die anerzogenen Rollenklischees, der von Männern erfundene Biologismus, mit dem der weiblichen Hälfte der Gesellschaft versucht wird einzureden, dass das alles "ganz natürlich", "genetisch angelegt" und "leider unveränderbar" sei.

              • @cursed with a brain:

                "Bei einer Untersuchung des Einstellungsverhaltens nahmhafter Unternehmen in den neunziger Jahren stellte sich heraus..."

                 

                Bei einer Untersuchung stellte sich herraus, dass alles was du in deinem Kommentar geschrieben hast unbegründet ist.

                 

                Quelle sonst wertlos!

                 

                Auf meine kurze und klare Frage

                 

                "Warum stellen die Männer denn andere Männer ein, wenn Frauen für die gleiche Arbeit weniger bekommen?"

                 

                bist du Null eingegangen, aber stattdessen einen mumboJumbo über Frauen punchingballs für Männer, Ehefrauen als Stressventil aus einer bekannten..ähm..Untersuchung hergezaubert.

                 

                WARUM werden MÄNNER überhaupt noch eingestellt, wenn FRAUEN WENIGER verdienen für die gleiche Arbeit?!

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Kubatsch:

                  "WARUM werden MÄNNER überhaupt noch eingestellt, wenn FRAUEN WENIGER verdienen für die gleiche Arbeit?!"

                   

                  Mann, mann. Zählen Sie doch mal 1 und 1 zusammen, anstatt die simpelsten Dinge zu erfragen!

                   

                  Weil es männliche Netzwerke gibt! :D

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Ok, also:

                     

                    Ich hab eine Firma die Geld generiert,

                     

                    Gewinn bleibt übrig nachdem alle

                    Kosten beglichen wurden,

                     

                    Um Gewinn zu steigern versuche ich die Kosten niedrig zu halten,

                     

                    Angestellte sind Kosten!,

                     

                    Ich stelle also Frauen ein, weil sie die gleiche Arbeit verrichten als Männer, aber für weniger Geld,

                     

                    WARUM WERDEN MÄNNER ÜBERHAUPT NOCH EINGESTELLT?!?!?

                    • @Kubatsch:

                      @dhimitry

                       

                      ...unbequeme Fragen

                      • 7G
                        74450 (Profil gelöscht)
                        @Kubatsch:

                        Das ist keine unbequeme Frage, sondern Kindergarten. Können Sie sich wirklich nicht erklären, warum Männer auch Arbeit finden? Die einfache Antwort: Sie werden gebraucht.

                         

                        Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

                        • @74450 (Profil gelöscht):

                          Immer noch nicht auf die keine unbequeme Frage eingegangen...

                    • @Kubatsch:

                      Sie müssen meine Antwort nicht nur lesen, Sie müssen Sie auch verstehen.

                       

                      Dabei kann ich Ihnen leider nicht helfen.

                      • @cursed with a brain:

                        Nö..klar..'ne "bekannte Untersuchung" versteht sich von selbst...

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Es handelt sich nicht um eine Wissenschaft, wenn schon im Vorfeld feststeht, welches "Forschungsergebnis" am Ende raukommen wird (muss). Gender-Forschung betreiben bedeutet dagegen das Lehren und Predigen von Dogmen. Wahr ist nur, was zu Ideologie passt. Oder hat je jemand davon gehört, dass "Gender-Forscherinnen" (taz) eine alte Behauptung aufgrund von neuen Erkenntnissen revidiert hätten? Solches passiert in allen Wissenschaften regelmäßig, es gehört zu deren Wesenskern. An diesem Punkt ähnelt Gender-Forschung der Katholischen Kirche.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Stimmt. Dein Kommentar hier erklärt:

      https://atheistproject.files.wordpress.com/2008/10/cartoon.gif

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Kubatsch:

        Wahrscheinlich wollen Sie es nicht verstehen, aber ich denke Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen den Forschungszweig der Gendertheorie.

         

        Was ist denn falsch an Genderforschung, die beispielsweise heraus gefunden hat, dass Frauen anders auf eine bestimmte Dosis eine*s Medikaments reagieren, als die männliche Probandengruppe? So was kann Leben retten und ist sicher nicht mit dem Kreationismus zu vergleichen! :D

        • @74450 (Profil gelöscht):

          "..aber ich denke Ihre Kritik richtet sich vor allem gegen den Forschungszweig der GenderTHEORIE. "

           

          ...Theorie ist ein Glied in der Kette der wissenschaftlichen Methode. Nüscht gegen Theo. Wenn die Theorie aber zum Ergebniss wird, dann ist das Resultat fragwürdig.

          Also:Nein, ich habe nichts gegen Forschung, aber gegen Sclangenölverkäufer.

          Und ich habe keinen Vergleich mit dem Kreationismus gemacht sondern auf die fragwürdigen Methoden hinweisen wollen

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Kubatsch:

            Ich glaube, Sie haben einfach keinen blassen Schimmer wie Wissenschaft und Uni funktionieren. Daher ist es recht langweilig mit Ihnen solche Themen zu diskutieren. Wenn Sie an Kreationismus an der Uni glauben wollen, tun Sie das. Mit der Realität der Genderforschung hat das nichts zu tun.

             

            Ich empfehle Ihnen eine kurze Suche in den einschlägigen Datenbanken, dann würden Sie sehen, dass die Genderwissenschaft nicht bloß aus Theoretiker*innen besteht.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Den ad hominem lernt man also an der Uni heutzutage? Sei's drum.

               

              Kreationismus?!: hättest du mein Kommentar wirklich verstanden würdest du nach "fragwürdigen Methoden" fragen.

               

              "Mit der Realität der Genderforschung hat das nichts zu tun."

               

              Du als Befürworter der Genderstudies hast bis jetzt auch nicht so überzeugt. Deine Beispiele:

               

              Das "I" ist überholt, das Stern*chen ist Trumpf, ein Durchbruch der Wissenschaft!!!

               

              Frauen reagieren anders auf Medi Dosen als Männer, Genderstudies macht jetzt auch Medizin oder wie?

               

              CIS Gender!, zwar indirekt, aber aus deinen Kommentaren klar zu hören...und der Hass darauf.

               

              Unterm Strich bleibst du dem Forum die Erklärung schuldig warum Genderstudies als Wissenschaft ernster genommen werden sollten

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Kubatsch:

                Wie gesagt, wenn Sie einfach mal in einer Datenbank recherchieren würden, z.B. in einer, die einem großen Internetkonzern gehört, aber gerne auch in anderen, würden Sie merken, dass Sie mit Ihrem Vorwurf der "fragwürdigen Methoden" Unsinn erzählen. Gender*forscherinnen nutzen die Methoden der empirischen Wissenschaft wie alle anderen Wi*ssenschaftlerinnen auch. Ich glaube aber, Sie wollen es gar nicht verstehen, sondern weiter an Ihre Legende glauben.

                 

                Natürlich gibt es Genderforschung auch in der Medizin. Dass ich Ihnen das erklären muss zeigt, wie wenig Sie sich bisher mit dem Thema beschäftigt haben.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Wie gesagt, du sagst nichts, gehst auf unbequeme Fragen nicht ein und flüchtest in rhetorische Mittel.

                   

                  Hättest du bei deinen GenderstudiesKursen die FeministischenDogmen hinterfragt und die schlechten Studien überprüft, die als Grundlagen für unsinnige Behauptungen benutzt werden wärst du nicht so gönnerhaft.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @Kubatsch:

                    Welche unbequemen Fragen? Sie präsentieren keine Studien, die methodische Schwächen beinhalten. Stattdessen lese ich die Legenden, die ich sonst auf obskuren Webseiten lesen kann.

                     

                    Wenn ich Ihnen methodisch fundierte Studien aus dem Bereich der Genderwissenschaften zeige (siehe oben) ignorieren Sie diese und behaupten einfach weiter Ihre Legende.

                     

                    Ich langweile mich, Ihnen immer wieder dasselbe sagen zu müssen. Ihre Kritik gegen Dogmen richtet sich wahrscheinlich gegen den Forschungszweig der Gendertheorie. Genderforschung in der Medizin war Ihnen bisher völlig unbekannt. Also, worauf soll ich aufbauen, wenn die Basics bei Ihnen fehlen?

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @Kubatsch:

            Genauso sehe ich das auch. Volle Zustimmung.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          Männer und Frauen reagieren anders auf bestimmte Medikamente und Dosen? Stimmt! Das ist dann wohl auch nur "anerzogen"?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @80576 (Profil gelöscht):

            Nein ist es nicht. Wie kommen Sie darauf?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Murks.

       

      Sie haben den Themenkomplex nicht verstanden, oder Sie wollen ihn nicht verstehen.

       

      Wissenschaftliche (Feld-)Forschung ergibt sich aus der

      - Beobachtung, welche zu einer

      - Theorie über Ursache und Wirkung führt, welche dann im

      - Versuch bewiesen oder widerlegt wird.

       

      Geben Sie doch mal aktuelle Beispiele für "alte Theorien", die durch "neue Erkenntnisse revidiert" wurden. Ihren Worten zufolge kommt das ja angeblich "täglich" vor.

       

      Wissenschaft, die so arbeiten würde, drehte sich auf ewig im Kreise, wäre tatsächlich nichts wert. Wissenschaftliche Theorien werden in der Regel erweitert, ergänzt und vervollständigt. Seltener werden sie teilweise zurückgenommen oder eingeschränkt. Vollkommen verworfen und ins Gegenteil verkehrt werden Sie so gut wie nie.

       

      Allerdings scheinen Sie mir einer dieser wissenschaftsfernen Dogmatiker zu sein, für die einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Sie akzeptieren "wissenschaftliche Erkenntnis" nur, wenn sie Ihnen nützt, wenn Sie davon profitieren, oder wenn Sie zumindest nicht in Gefahr geraten, in irgendeiner Weise "schlechter" gestellt werden zu können.

       

      Aber bilden Sie sich bitte nicht ein, irgendeinen "Kampf für die Männer" führen zu müssen. Sie tun das nicht für mich, oder für sonst irgendjemand. Sie tun das nur für Ihr überdimensionales Ego.

       

      Welches, nebenbei, bei Licht betrachtet immer kleiner und schrumpeliger wird.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Sie müssen mir nicht erklären, wie Wissenschaft funktioniert. Ich habe 7 Jahre wissenschaftlich an eine Uni gearbeitet. Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass niemand ausserhalb des Kreises der Genderforscherinnen deren Gebiet für Wissenschaft hält.

         

        Ich kann aus meinem Kommtar keinen Kampf für Männer herauslesen. Da haben Sie wohl eher reflexhaft im üblichen Kritikabwehrmuster der GenderistInnen etwas hineininterpretiert. Das ist nicht sehr überzeugend.

         

        Das Bashing in Richtung meines vermeintlich grossen (männlichen) Egosfinde ich übrigens sexistisch. Sie schreiben mir ein Geschlecht zu und verknüpfen dann pauschale Rollenklischees mit meiner Person.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @80576 (Profil gelöscht):

          "Ich habe 7 Jahre wissenschaftlich an eine Uni gearbeitet. Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass niemand ausserhalb des Kreises der Genderforscherinnen deren Gebiet für Wissenschaft hält."

           

          Das glaube ich Ihnen nur, wenn Sie in den 1950er Jahren an der Uni waren.

        • @80576 (Profil gelöscht):

          Es liegt nicht an mir, wenn Sie "männliche Rollenklischees" erfüllen. Da sollten Sie sich ruhig mal an die eigene Nase fassen. Ich beobachte und beschreibe lediglich.







          Alles, was Sie hier zum Thema Genderforschung abgeliefert haben, erfüllt nunmal nicht die Mindestanforderungen an wissenschaftliches Denken und Arbeiten.







          Und natürlich ist Ihre undifferenzierte und einseitige, zudem offensichtlich vorurteilsbeladene Einstellung zum Thema "Genderforschung" ganz offen ersichtlich lediglich dem Umstand geschuldet, dass Sie Ihre "Profitzone", die Vorteile, die Sie sich nicht erarbeitet haben, sondern die Ihnen lediglich durch die zufällige Zuteilung eines verkümmerten Chromosom,es sprichwörtlich in den Schoß gefallen sind, schmelzen sehen wie Butter in der Augustsonne.







          Und das mag emotional verständlich sein, rational ist es inakzeptabel.

           

          [...] Beitrag gekürzt. Bitte keine Spekulationen.

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Die Quote der durch die taz gekürzten Kommentare an dieser Stelle sagt doch manches über Sie aus. Finden Sie nicht?

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Das meiste vom dem, das Sie hier äußern ist diffamierend und persönlich beleidigend. Sie kennen mich nicht, unterstellen mir aber alles mögliche. Ich muss nicht lange raten, in welchem Fachgebiet Sie an der Uni tätig waren oder sind. Wer so um sich beißt muß ziemlich getroffen sein von Kritik am eigenen Tun. Selbst die taz löscht und kürzt einige Ihrer Beiträge wegen Verstößen gehen die Netiquette. Was sagt Ihnen das?

             

            Ich arbeite weniger Stunden als meine Frau und kümmere mich um meine Töchter, damit meine Frau Ihrem Job als Führungskraft in einem typischen Männerjob nachgehen kann. Und nein, ich leide deswegen nicht unter einem Minderwertigkeitskomplex und ich werde dazu auch nicht gezwungen. Wir leben echte Gleichberechtigung. Ihre Machovorwürfe laufen ins Leere.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @80576 (Profil gelöscht):

              [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

      • @cursed with a brain:

        "Wissenschaftliche (Feld-)Forschung ergibt sich aus der



        - Beobachtung, welche zu einer



        - Theorie über Ursache und Wirkung führt, welche dann im



        - Versuch bewiesen oder widerlegt wird."







        Das ist die wissenschaftliche Methode. Genau das Ding was der Leser77 der Genderforschung abgesprochen hat und du nicht in der Lage warst aus seinem Kommentar zu isolieren.







        "Geben Sie doch mal aktuelle Beispiele für "alte Theorien", die durch "neue Erkenntnisse revidiert" wurden. Ihren Worten zufolge kommt das ja angeblich "täglich" vor."







        Einsteins Relativitätstheorie musste vor ein paar Jahren wegen neuer Erkenntnisse aus Quantenphysik "überdacht" werden.



        Die Wissenschaft lebt von Austausch und Diskurs. Wenn jemand kritisch über die GenderStudies redet wird er/sie mit hate speech nieder gewalzt.







        "Sie akzeptieren "wissenschaftliche Erkenntnis" nur, wenn sie Ihnen nützt, wenn Sie davon profitieren, oder wenn Sie zumindest nicht in Gefahr geraten, in irgendeiner Weise "schlechter" gestellt werden zu können."







        Dieser Satz ringt mir nür ein kurzes, müdes Lächeln ab.

         

        [...] Beitrag bearbeitet. Bitte unterlassen Sie persönliche Beleidigungen.

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @Kubatsch:

          "Einsteins Relativitätstheorie musste vor ein paar Jahren wegen neuer Erkenntnisse aus Quantenphysik "überdacht" werden."







          Achjeh, was für ein hanebüchener Unsinn. Das QM und RT zu widersprüchlichen Schlüssen führen ist Thema der Physik seit Jahrzehnten; eine Debatte,die noch zu Einsteins Lebzeiten entfacht wurde und die Einstein nicht nur kannte, sondern um deren Auflösung er sich in seinen späten Arbeiten(erfolglos) mühte.







          [...]

           

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

          • @25726 (Profil gelöscht):

            "Das QM und RT zu widersprüchlichen Schlüssen führen ist Thema der Physik seit Jahrzehnten; eine Debatte,die noch zu Einsteins Lebzeiten entfacht wurde und die Einstein nicht nur kannte, sondern um deren Auflösung er sich in seinen späten Arbeiten(erfolglos) mühte."

             

            ....ein Kommentar der meinen bestätigt falls amadeuPRADA den Verlauf mitverfolgt hat.

        • @Kubatsch:    

          "Genau das Ding was der Leser77 der Genderforschung abgesprochen hat"







          Un mit welcher Begründung? Genau, mit der eines "Kreationisten", wenn man dem "Cartoon" von Leser77 folgt.







          Ich habe ihn in seiner subjektiven Meinung widerlegt, da er offensichtlich gar nicht genau weiss, was "wissenschaftliches Arbeiten" ist, noch was Gender-Forschung ausmacht. Er lebt nur von seinen Vorurteilen. Sie anscheinend auch.







          "Einsteins Relativitätstheorie musste vor ein paar Jahren wegen neuer Erkenntnisse aus Quantenphysik "überdacht" werden."







          Ja, und? Hat irgendein Quantenphysiker etwa behauptet "Alles Quatsch von Einstein! Das Gegenteil ist richtig!"?







          Aber das Sie meinen Satz aus dem Zusammenhang reissen und "Wissenschaftliche Theorien werden in der Regel erweitert, ergänzt und vervollständigt. Seltener werden sie teilweise zurückgenommen oder eingeschränkt." einfach weglassen, das hat Methode. Denn hierunter fällt ja auch Ihr Relativitätstheorie-Beispiel.







          "Wenn jemand kritisch über die GenderStudies redet wird er/sie mit hate speech nieder gewalzt."







          Sie reden ja nicht "kritisch" über Gender Studies, Sie diffamieren sie als "rein politisch" und sprechen die Wissenschaftlichkeit grundsätzlich ab. Haben das die Quantenphysiker mit Einstein eigentlich auch gemacht? Würden Sie selbst angesichts der Erkenntnisse der Quantenphysik die Einstein'sche Relativitätstheorie auch so umfassend verdammen?







          [...]

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie Beleidigungen.

           
          • @cursed with a brain:

            Ich habe den Comic Link gepostet. Es geht nicht um Kreationismus sondern die methode wie so einige Gendertheorien zustande gekommen sind.

             

            Im Sinne von weglassen, Ich schrieb eigentlich:

             

            "Die Wissenschaft lebt von Austausch und Diskurs. Wenn jemand kritisch über die GenderStudies redet wird er/sie mit hate speech nieder gewalzt."

             

            Offensichtlich geht es nicht um meine Ansichten sondern um die kritischen akademischen Stimmen in der Genderdebatte.

             

            "Sie reden ja nicht "kritisch" über Gender Studies, Sie diffamieren sie als "rein politisch" und sprechen die Wissenschaftlichkeit grundsätzlich ab."

             

            Dies ist der "GenderReflex"! "..es ist keine Kritik sondern hatespeech.." und schon stirbt die Diskussion. Hier noch ein post von dir wo du eine Diskussion führen willst:

             

            "Männer sterben nicht "einfach so" früher als Frauen, sie sind in einer gewissen Phase des Lebens, dem Übergang vom Juvenilen zum Erwachsenem, deutlich BLÖDER zum Überleben."

             

            Wenn das hier durch die Redaktion abgesegnet wurde dann will ich die "unsachliche Beleidigung" erst garnicht sehen

    • @80576 (Profil gelöscht):

      ups, allein wenn Sie die ganzen Debatten um natürliches, biologisches, soziales Geschlecht der letzten Jahrzehnte anschauen, oder die Forschungen zu Familienformen in der Geschichte...

      Aber vielleicht funktioniert Ihr Gedanke auch umgekehrt: Die Wissenschaft ist männlich, also können Frauen ihren Wesenskern nicht erfasst haben?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Margit Englert:

        Ihr letzter Satz ist Unsinn. Etwas derartiges habe ich weder geschrieben noch gemeint oder gedacht. Ernsthafte Wissenschaft ist weder männlich noch weiblich. Beim Genderismus kann man darüber streiten. Das hier die Wissenschaftlichkeit fehlt kann man an den ausufernden und unversöhnlichen Diskussionen hier sehen. Man schreibt einen Artikel zum Thema und schon kocht es im Kommemtarbereich hoch. Haben Sie das schon mal bei einem Beitrag bsw. zur Mathematik erlebt? Sicher nicht. Das zeigt mir, dass begründete Zweifel an dieser "Wissenschaft" bestehen. Fürsprecherinnen sind in der Regel Personen, die ihren Lebensunterhalt im Dunstkreis diese Lehre verdienen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @80576 (Profil gelöscht):

      Denken Sie nur mal an die Debatte ums Binnen-I bzw. *_x. Da revidieren sich die Forscher*innen ständig. Schon sind Sie wiederlegt! :D

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Halten Sie DAS für Wissenschaft? Beschäftigung mit der Frage, ob Binnen I, Unterstrich, * oder x? Was wollen Sie da verifizieren oder falsifizieren? Mit welchen "Experimenten"?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Kubatsch:

          Ist halt Uni. Muss nicht jede*r verstehen! ;)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Ist halt Uni." ...und genau da liegt da*s problem

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Kubatsch:

              Schön, dass Sie einen der innovativsten Ansätze der geschlechtergerechten Sprache unterstützen und das wandernde Sternchen in Ihre Beiträge einarbeiten. So weisen Sie darauf hin, dass es Menschen gibt, die sich im zweigeschlechtlichen Käfig nicht wohl fühlen, sprachlich aber häufig nicht mit genannt werden. Daumen hoch!

              • @74450 (Profil gelöscht):

                "Schön, dass Sie einen der innovativsten Ansätze der geschlechtergerechten Sprache unterstützen..."

                 

                ....einen der innovativsten Ansätze der geschlechtergerechten Sprache!!! ok, taz, was muss ich machen um "diesen" verbalen Angriff gepostet zu bekommen?

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    " In Polen sollte Abtreibung komplett verboten werden"

     

    Das stimmt so nicht. Es gab eine Bürgeriniative zum vollständigen Abtreibungsverbot. Es war keine Initiative der Regierung selbst und wurde letztlich von dieser auch abgelehnt.

    • @4845 (Profil gelöscht):

      Die umstrittene Initiative der Bürgerbewegung „Stop Aborcji“ („Stoppt Abtreibungen“) will jede Form von Abtreibung verbieten lassen – so auch Schwangerschaftsabbrüche nach einer Vergewaltigung.

       

      Nachdem es sowohl national als auch international massive Kritik an dieser Verschärfung des bereits bestehenden, weitgehenden Verbotes von Abtreibungen gab, hat sich die PIS-Regierung, welche den Vorstoß der Abtreibungsgegner zunächst unterstützt hatte, nun davon distanziert.

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Es war aber eben keine Initiative der Regierung selbst und sogar innerhalb der PiS und innerhalb des Konsverativen Lagers war diese Gesetzesinitative höchst umstritten und hatte keine durchgehende Unterstützung aller PiS Abgeordneter. In Anbetracht dessen, dass diese Regierung andere Kritik zu anderen Vorhaben nicht zum Anlass eines Kurswechsels veranlasst gibt zumindest den Hinweis, dass wohl auch innerparteilichen Gründen für die Ablehnung sorgten als denn nur der Widerstand. Das macht die Gesetzesinitative nicht besser und auch das ohnehin schon restrigitve Gesetz nicht viel besser. Aber so genau sollte man schon sein.

        • @4845 (Profil gelöscht):

          Regierungschefin Beata Szydlo unterstützte ausdrücklich den Entwurf der Abtreibungsgegner, die PiS wollte das Gesetz entsprechend ändern. Ob da eine einzelne Abgeordnete oder ein einzelner Abgeordneter dagegen war, spielt keine Rolle.

           

          Erst als die Massen dagegen auf die Strasse gingen, erst als auch die kritischen Stimmen aus dem Ausland lauter wurden, hat die PiS die Notbremse gezogen. Wissenschaftsminister Jaroslaw Gowin sagte dem "Guardian" zufolge am Mittwoch vor der Abstimmung, die Proteste hätten "uns zum Nachdenken gebracht". Das ist doch wohl eindeutig.

           

          Denn noch am 23. September wurde der Gesetzentwurf im Unterhaus des Parlaments (Sejm) in erster Lesung angenommen. Von 460 Abgeordneten stimmten 267 dafür, darunter alle Abgeordneten der PiS.

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Ablehnung in der zweiten Lesung: Es nahmen Teil 428 Abgeordnete teil. Für die Ablehnung waren 352 Abgeordnete (davon 186 von PiS), gegen diese stimmten 58 Politiker. 18 haben sich der Stimme enthalten.

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Vielen Dank, sie liefern den besten Beweis, dass ich Recht hatte. Es war eben doch nicht so einfach, dass "Abtreibung in Polen verboten werden sollte."

            • @4845 (Profil gelöscht):

              Sie verheddern sich selbst in Widersprüche beim Versuch, mir zu widersprechen.

               

              1. ZUERST hat die PiS mit ALLEN Abgeordneten FÜR die Verschärfung gestimmt, nach dem sich u.a. die Regierungschefin DAFÜR ausgesprochen hatte.

               

              2. DANACH haben die Proteste ein solch rasantes Ausmaß angenommen, dass "von oben" (v.a. Kaczynski) eine rasante Kehrtwende um 180 Grad erfolgte.

               

              3. In zweiter Lesung wurde dann die Verschärfung abgelehnt.

               

              Innerhalb der PiS gab es KEINE wie von Ihnen behauptete "breite Diskussion", die Befehle wurden aus der Parteizentrale (Syzdlo, Kaczynski) nach unten durchgegeben, die Abgeordneten gehorchten blind, wie es für eine rechtspopulistische Kaderpartei am Rand des demokratischen Spektrums auch typisch ist.

              • 4G
                4845 (Profil gelöscht)
                @cursed with a brain:

                Ich verheddere mich nicht, im Gegenteil ich habe schlagkräftige Argumente für eine differenzierte und realistischere Betrachtung der Tatsachen geliefert als Ihre einseitige Schwarz-Weiß Malerei.

                 

                1. In der ersten Lesung wurde abgestimmt, ob die Gesetzesinitative behandelt, diskutiert und und weiter bearbeitet wird. Das ist noch keine konkrete Zustimmung zu einem Gesetz das zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ein M´mal formuliert war.

                 

                2. Die Proteste gegen andere Maßahmen der Regierung – insbesondere in Bezug auf das Verfassungsgericht – waren und sind weitaus stärker (siehe KOD) und der internatinoale Druck gerade aus der EU sind wesentlich größer und stärker als in Bezug auf das besagte Abtreibungsgesetz. Doch da knickt die Regierung bis heute nicht ein. Die Proteste gegen eine Verschärfung des Abtreibugnsverbotes ALLEIN taugt also logischerweise nicht für den Sinneswandel innerhalb der PiS. Ich habe auch nie bestritten, dass die Proteste eine Wirkung zeigten, aber diese waren es nachweislich nicht alleine Verantwortlich für die letztliche Ablehnung des Gesetzes!

                 

                3. Von einer „breiten Diskussion“ innerhalb der PiS habe ich auch nie gesprochen, sondern davon, dass das Gesetz innerhalb der Partei umstritten ist. Dafür habe ich Belege und Beweise geliefert die ich hiermit noch untermauern kann:

                 

                „Das angestrebte radikale Abtreibungsverbot der Initiative Stop Aborcji! (Stoppt Abtreibungen!) ist selbst in der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) umstritten. „ http://diepresse.com/home/panorama/welt/5090572/Totalverbot-von-Abtreibungen-in-Polen

                 

                Quod erat demonstrandum

                 

                P.S.: Das ist keine Verteidigungsschrift für die PiS. Ich bin politischer Gegner der natinoal-konservativen Partei. Aber jede Kritik muss sachlich sein und den faktsichen Tatsachen entsprechen.

              • 4G
                4845 (Profil gelöscht)
                @cursed with a brain:

                Ich verheddere mich gar nicht, ich stelle das ganze nur differnziert da.

                 

                1. In der ersten Lesung wurde nicht für das Gesetz selbst sondern über die Gesetzesiniative abgestimmt, ob über diesen Antrag einer Bürgerbewegung diskutiert und das Gesetz neu verfasst werden soll. Das allein ist noch keine Abstimmung für das neue (potentielle Gesetz (das ja zu dem Zeitpunkt noch nicht ein Mal formuliert war).

                 

                4. Von einer "breiten Diskussion" innerhalb der PiS habe ich nie gesproche, sondern nur davon dass das Gesetz innerhalb der Partei umstritten war (siehe die ziteirten Quellen).

                 

                5. Ja, die Partei hat am Ende Kaczynski Anweisung gehorcht. Das habe ich auch nie bestritten. Nur habe ich nachgewiesen, dass dessen Absichten ZUM TEIL auch den nachweislichen Kontroversen in der eigenen Partei geschuldet war.

                 

                2. Die Proteste habe natürlich einen Einfluss gehabt, das habe ich nie bestritten.

                 

                3. In zweiter Lesung wurde ein

  • Ja: Ebenso gehören männliche Lebensweisen, die männliche Psyche und Männergesundheit auf die politische Agenda. Weil Männer unter anderem früher sterben als Frauen, öfter Selbstmord begehen und zahlreicher Alkoholiker und Drogenkonsumenten sind.

     

    Das denke ich auch.

    Weniger Aufregung ist besser fürs Herz.

     

    ich verstehe nicht, wie eine Diskussion über Patriarchate und Sexismen in eine Forderungsmanege von Seiten der Männer abgleiten kann: "jetzt aber gleiche Pflichten" - was soll der Geiz?

     

    Nimm feministische Äußerungen als Anregung. Ist doch interessant, oder?

    • @nzuli sana:

      Welche feministische Äußerungen denn?:

       

      „Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck.“

      – Andrea Dworkin

       

      oder...

       

      "Die Lufthansa könnte also das Risiko, dass ihre Piloten das Flugzeug zu Selbstmord und vielfachem Mord missbrauchen, mit jeder Frau, die sie zur Pilotin ausbilden, ganz erheblich reduzieren." -Luise Pusch für Emma (zur Flug 4U9525)

       

      oder doch lieber der klassiker...

       

      "To call a man an animal is to flatter him; he's a machine, a walking dildo."

      -Valerie Solanas

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      "Nimm feministische Äußerungen als Anregung."

       

      Das tue ich doch. Ich denke das Konzept der Gleichberechtigung konsequent zu Ende in Bezug auf Rechte UND Pflichten für beide Geschlechter.

      • @4845 (Profil gelöscht):

        Sie kommen damit eben nur Jahrzehnte zu spät, bestenfalls.

         

        Ihr Einwurf ist daher vollkommen überflüssig.

        • 4G
          4845 (Profil gelöscht)
          @cursed with a brain:

          "Die kommen damit eben nur Jahrzehnte zu spät, bestenfalls."

           

          1. Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass die Aussetzung der Wehrfpflicht im Jahre 2011 erfolgte. Von Jahrzehnten kann keine Rede sein.

           

          2. Ist die Wehrpflicht eben nicht abgeschafft sondern nur vorläufig ausgesetzt und derzeit gilt diese noch für den Spannungs und Verteidigungfall (Siehe Wehrrechtsänderungsgesetz 2011) und ist nachwievor einseitig für Männer definiert (Siehe Grundgesetz Art. 12a Abatz 1 und 4).

           

          Daraus folgt ganz objektiv eine männerdiskriminierende Gesetzesnorm die Männer nachwievor in die Pflicht nimmt aber Frauen von dieser Pflicht befreit. Wie dies mit dem Ziel einer Gleichberchtigung von Mann und Frau zu vereinbaren ist, ist nicht schlüssig zu erklären.

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @4845 (Profil gelöscht):

            Ergo, mein Einwurf war weder falsch noch überflüssig sondern erfolgte auf logischen Schlussfolgerungen und ist in seiner Bedeutung nachwievor aktuell und als Beitrag zur gesellschaftspolitische Debatte über die Gleichberechtgung der Geschlechter auch absolut notwendig.

  • Moment, Gender-Forscherinnen oder -ForscherInnen? Denn wenn es tatsächlich Ersteres ist, dann wäre das in der Tat bedenklich. Diversity ist ja nicht nur Selbstzweck, sondern verhindert auch Groupthink.

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Gleichberechtigung muss aber auch bedeuten: gleiche Rechte UND gleiche Pflichten. Also auch konsequenz u.a. in der Wehrpflicht. Entweder überhaupt keine Wehrpflicht oder Wehrpflicht für beide Geschlechter!

    • @4845 (Profil gelöscht):

      Bisschen spät dran, was?

       

      Die Wehrpflicht wurde in Deutschland unter Baron zu Guttenberg "in Friedenszeiten ausgesetzt" (also faktisch abgeschafft), das ist fast sechs Jahre her.

       

      Außerdem kämpfen Frauen seit mehr als zwei Jahrzehnten um Gleichstellung auch beim Militär. Erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes zwang die Bundesregierung, Frauen auch ausserhalb des Sanitäts- und Militärmusikdienstes in die Armee aufzunehmen. Seit 1975 dürfen Frauen überhaupt erst in der Bundeswehr aktiv sein, bis zur "Kreil-Entscheidung" im Jahr 2000 aber war ihr Dienst auf die beiden genannten Abteilungen beschränkt.

       

      Frauen haben sich das Recht, ihren Dienst auch in den Waffengattungen des Heeres, der Marine und der Luftwaffe leisten zu dürfen, erst mühsam vor Gericht gegen die Männer erstritten.

       

      Militär ist scheisse.

      Männer allein unter sich sind es meistens aber auch.

       

      Frauen wollen zu Recht Teilhabe und Verantwortung. Und zwar in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, nicht zu Haus am Herd und bei den Kindern.

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        "Frauen wollen zu Recht Teilhabe und Verantwortung. Und zwar in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, nicht zu Haus am Herd und bei den Kindern."

         

        Habe ich dem irgendwo widersprochen? Im Gegenteil, ich habe mich deutlich für Gleichberechtigung ausgesprochen. Nur verlange ich dann eben auch Konsequenz.

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Die Wehrpflicht wurde eben NUR ausgesetzt aber nicht abgeschafft, weder de jure noch de facto. Die Wehrpflicht steht nachwievor im Grundgesetz (Art. 12a) mit einseitigen – diskriminierenden – Verpflichtung für Männer. Die zweifelsohne gesellschaftlich vorhandene Diskriminerung von Frauen (von Seiten des Gesetzgebers gibt es keine mehr) sind keine Begründung eine eindeutige gesetzliche Diskrimierung von Männern zu Rechtfertigen. Wenn es wirklich Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau geben soll, dann muss diese ohne ideologischen Borniertheit für beide Seiten erstritten werden. Gleichberechtigung muss auch immer gleiche Pflichten bedeuten. Alles andere ist Rosinenpickerei.

        • @4845 (Profil gelöscht):

          Wer betreibt denn Ihrer Ansicht nach "Rosinenpickerei"?

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Jede Person (ob männlich oder weiblich) die Gleichberechtigung einseitig mit Rechten aber ohne Pflichten definiert oder eben nur die Benachteiligungen von Frauen in den Fokus nimmt aber Benachteiligungen anderer Gruppen ignoriert. In Bezug auf die Wehrpflicht also jene, die zwar einen freiwilligen Zugang von Frauen zum Militär befürworten aber das Problem mit der nachwievor existierenden einseitigen Verpflicht der Männer ignoriert. So wie die Wehrpflicht heute noch dem Gesetz nach existiert - mit Verpflichtung des Mannes zur Landesverteidigung - entspricht dieses Gesetz ganz genau den geschlechtlichen Rollenbildern die anderswo - zu Recht - kritisiert werden.

            • @4845 (Profil gelöscht):

              Sie nehmen lediglich die vermeintliche "Benachteiligung" von Männern im absoluten Ausnahmefall der Landesverteidigung in den Fokus, ignorieren aber die bestehenden Benachteiligungen von Frauen im Alltag.

               

              Sie sind somit nach Ihrer eigenen Definition selbst ein "Rosinenpicker".

              • 4G
                4845 (Profil gelöscht)
                @cursed with a brain:

                1. Ich habe die Diskriminierung von Frauen im Alltag nicht ignoriert noch irgendwie geleugnet sondern auch in meinen vorherigen Beiträgen stets ausdrücklich erwähnt (können Sie ja gerne nachlesen).

                 

                2. Wie ich mit Sachargumenten und Tatsachen nachgwiesen habe, handelt es sich um eine tatsächlich Benachteiligung und nicht um eine vermeintliche. Es waren logische Herleitungen für die Sie oder sonst wer bisher ein sachliches Gegenargument liefern konnten.

                 

                3. Der Verteidigungs- bzw. Spannungsfall mag (hoffentlich) die Ausnahme sein, am besten niemals eintreten. Faktisch ist es aber eine gesetzlich verursachte und gesetzlich festgeschriebene Benachteilgung während es für Frauen keine gesetzlichen Benachteiligungen mehr in Detuschland gibt. Die auch von mir angesprochenen Benachteiligungen von Frauen sind gesellschaftlicher Natur.

                 

                5. Jede Benachteilgung für eine Gruppe, ob Frauen, Männer Ausländer etc.pp. darf und muss angesprochen werden. Die Benachteiligung einer einen Gruppen rechtfertigt oder relativiert nicht die Benachteiligung einer anderen. Unrecht rechtfertigt niemals ein anderes Unrecht.

                 

                5. Wie nun eindeutig nachgewiesen bin ich kein "Rosinenpicker" da ich sowohl die Benachteiligung von Männern und Frauen als auch Rechte und Pflichten betrachte und somit im Gegensatz zu Ihnen einen Gesamtheitlichen Ansatz habe.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        "Männer unter sich sind scheiße" ist eine undifferenzierte, sexistische Aussage, von der ich mich schwer diskriminiert fühle!

        • @80576 (Profil gelöscht):

          Lernen Sie doch erstmal richtig zitieren.

           

          Und wenn Sie offensichtlich weder zum Rezipieren noch zum Differenzieren in der Lage sind, dann ist es in Ihrem Sinn das Beste, einfach mal auf den guten alten Herrn Nuhr zu hören, statt sich noch tiefer in die besagte... naja, Sie wissen schon... zu begeben.

           

          So wie Sie sich hier präsentieren, belegen Sie nämlich lediglich, dass hin und wieder schon ein Einzelexemplar der angesprochenen Gattung zum Beleg oben angeführter Zuschreibung herangezogen werden kann.

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Respektvoller Umgang mit Ihren Mitmenschen ist wohl nicht so Ihr Ding? Warum kommen immer diese verkniffenen und persönlichen Angriffe auf sachlich argumentierende Andersdenkende? Steht Ihnen ein überdimensionales Ego, welches zu unterstellen Ihr Nickname nahelegt, im Wege?

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @cursed with a brain:

            Ihre ursprüngliche Aussage "Militär ist scheisse. Männer allein unter sich sind es meistens aber auch." bleibt damit dennoch sexistisch und Ihre Antwort auf Leser77 ist es auch...

        • @80576 (Profil gelöscht):

          ;)) - hola - Er nu wieder -

          Wem die Stunde der Phobiker schlägt¿! - wa!

          Sich diskriminiert fühlen - aber - bitte

          Leicht gemacht¿!) & selbst serviert!

           

          Na - Sie san mir ja ein lausiger - hm -

          Lauser öh Looser - quatsch Leser ~>

          "meistens"!! - Sie allein - san - klar -

          "Scheiße" - Nich gemein't!

          Dig it¿! - fein.

          • @Lowandorder:

            LauAndOrdner :))) nu wieder

            /&"!tippe %&$§irgnd

            shit :))

            So nimad/$§"

            festehn;)) was ds san soll:))

            I bin so/&%$ autentisch?!

            Dig it!! fein.

          • 4G
            4845 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Lewandorder wieder mit seiner Pseudo-Lyrik anstatt mit Argumenten...

            • @4845 (Profil gelöscht):

              by the way - en passant -

               

              Was bitte - bleibt frauman denn

              Auf "Vatis Argumente" - auf "ich hab fertig" & solcher umwerfender seiner

              "Qualität"77 - denn anderes als

              Ein Kübel Spott&Hohn?!

              kurz - "Danke - mir ist schon schlecht!"

              Da blas ich mir doch mit Janosch

              'nen Polski Blues - in aller Demut!;)

              • @Lowandorder:

                Oder versuchen rauszufinden was da los ist.

                Ich frag jetzt oben mal nach.

              • 4G
                4845 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Mit deartigen Wiederholungen bestätigen Sie nur meine vorherige Aussage in aller Öffentlichkeit... Danke dafür!

            • @4845 (Profil gelöscht):

              Sie kommen doch auch nur mit Pseudo-Kritik a la "Rosinenpickerei".

              • 4G
                4845 (Profil gelöscht)
                @cursed with a brain:

                Ich liefere Sachargumente aber bisher wurden im Widerspruch keine sachlichen Gegenargumente geliefert, nur Polemik...

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @80576 (Profil gelöscht):

          Dann können Sie ja nachvollziehen, warum der Kampf gegen Diskriminierung und Sexismus so wichtig ist. Erzählen Sie es weiter!

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Das war Ironie. Die platten Aussagen von cursed with brain charakterisieren doch eher die Schreiberin selbst und malen mir ein Grinsen ins Gesicht.

            • @80576 (Profil gelöscht):

              Das ist mal schön - daß nach dem verflixten 7. Jahr im Dienste der Wissenschaft - klar außerhalb des Gendergebiets - & das schwächt ja -

              Endlich ein Grinsen ins Gesicht wächst!;)) - öh sogar gemalt wird!

              Da freut sich doch der Kleingärtner.

              - wa!

  • Wer sein Gegenüber ständig darauf abscannt, wo die Geschlechterunterschiede liegen, der hat ein Programm im Hintergrund mitlaufen, das die REchenleistung vermindert. Einfach mal locker machen, Menschen als Menschen betrachten. Manche sind talentiert, manche weniger, manche sind lustig und orginell, andere weniger. Das hat alles nichts mit Weiblein-Männlein zu tun. Einfach nur mal einlassen auf das Gegenüber und die Schubladen zu lassen. Das mitlaufende Programm abschalten, das ständig abfragt: War das typisch männlich, typisch weiblich oder dazwischen und wenn, warum? Und sofort wird die Rechenleistung höher, die Lebensqualität steigt und die Kommunikation ist entspannt. Probierts mal!

    • @Maria Burger:

      Das heißt doch:

      a) es gibt - zumindest bei Ihnen - ein "Programm im Hintergrund"

      b) Sie können dieses Programm irgendwie abschalten

       

      Daraus ergeben sich doch zwangsläufig weitere Fragen:

      1) Woher kommt eigentlich dieses Hintergrundprogramm?

      2) Was bezweckt dieses Programm?

      3) Wer oder was hat es installiert?

      4) Wie wurde es eingeschaltet?

      5) Wie kann man es ausschalten?

      6) Läßt es sich deinstallieren?

       

      Wenn ich es recht verstehe, dann sind dies ganau dieselben Fragen, mit denen sich die - ach so verhasste - Genderforschung auch beschäftigt.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Das sind Fragen, mit denen sich Psychologie und Soziologie bzw. deren Schnittstellen schon lange beschäftigen. Aber Achtung: Es handelt sich um eine Metapher!

      • @Rainer B.:

        Exakt. Und gut geschlussfolgert.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Maria Burger:

      Schönes Schlusswort!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Schön? Vielleicht. - Aber auf alle Fälle schön dusselig und ein bisschen paranoid.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Paranoid?

          • 6G
            628 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Mal ehrlich: Kaum ein Mensch dürfte sein Gegenüber ständig darauf abscannen, wo Geschlechterunterschiede liegen.

            • @628 (Profil gelöscht):

              Wohl alle Menschen scannen ihr Gegenüber zunächst einmal (bewusst oder unbewusst) auf bestimmte Eigenschaften hin ab: Alter, Geschlecht, Ethnizität usf.

              Auffällig wird das spätestens dann, wenn einer dieser Faktoren nicht eindeutig bestimmbar ist, was gerade beim Geschlecht i. d. R. große Verunsicherung auslöst.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Ruhig Blut:

                Richtig. Menschen spielen Rollen und andere checken, welche das sein sollen und ob diese stimmig gespielt werden. Wir alle spielen Theater hieß es mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Rolle

  • Verstehe ich den Artikel jetzt wirklich als so platt: Wer - platt gesagt ;-) - biologisch sexuelle Unterschiede sieht ist ein Rechtpopulist? Oder wollte man nur die kranken Geister der Rechtspopulisten beschreiben? Was soll mit der Vermischung von "konservativ" und den Crazy Rights bezweckt werden?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Nein, vielmehr ist dein Kommentar ziemlich platt.

      Sicher gibt es Unterscheide zwischen Männern und Frauen, die liegen genaugenommen zwischen den Beinen bei Penis und Vagina, Kehlkopf und der "natürlichen" Funktion von weiblichen Brüsten.

       

      Da könnte man schon spitzfindig werden und auf die Vielzahl von natürlichen Abweichungen von der idealisierten Geschlechternormalität hinweisen, aber unterlassen wir das dieses Mal .

       

      Ich kenne alleine 3 Frauen persönlich die sich ihren Oberlippenflaum abrassieren, zwei Männer die ziemlich unmännliche Brüste haben usw. usw. Ich glaube du ahnst worauf ich hinaus will?

       

      Vergiss mal einen Moment was du über Geschlechter zu wissen glaubst und stelle dir vor, diese Frauen würden sich nicht rassieren und hätten kurze Haare , diese Männer würden BH tragen oder lange Haare haben und sich schminken; bist du dir wirklich so sicher das du die biologischen Unterschiede auf den ersten Blick erkennen würdest?

       

      Noch nie einen Transvestiten gesehen und im ersten Moment gedacht das es sich um eine hübsche Frau handelt? Noch nie eine Frau für einen Mann gehalten?

       

      Nein, guter Mann. Wir alle passen uns nur unsere früh auferlegten Rolle an, die uns bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist.

      Vermutlich ist dies der einzige Grund warum ich auch heute abend nicht meine Augen schminken werde und die hier kommentierenden Frauen sich die Beine rassieren, oder gibt es dafür eine "natürliche" Erklärung?

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        "Sicher gibt es Unterscheide zwischen Männern und Frauen, die liegen genaugenommen zwischen den Beinen bei Penis und Vagina (...)"

        Vergessen Sie hier nicht den Hoden und somit den Hauptproduzenten von Testosteron?

        Haben evtl. die 3 Frauen bzw. 2 Männer einen gestörten Hormonhaushalt?

        Nehmen Transvestiten, die erstaunlich weibliche Züge aufweisen, evtl. Hormone?

        Kennen Sie den Film von Harald Eia: https://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4 ?

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @73176 (Profil gelöscht):

          Ich kenne den Film und er überzeugt mich nicht. Gerade diese Wissenschaftlichen Tests in den Usa an Neugeborenen sind sowas von tendenzös und unserios, das es jedem Grausen muss der einmal für fünf Minuten sein Hirn einschaltet und selbst nachdenkt.

           

          Frauen haben keinen gestörten Hormonhaushalt weil ihnen Haare im Gesicht wachsen, genausowenig wie Männer einen gestörten Hormonhaushalt haben die spärlichen Bartwuchs haben.

           

          Aber du verdeutlichst schön das Problem bei dieser Diskussion. Alles und jeder nicht dem gesellschaftlichen Idealtypus Mann/Frau entspricht ist irgendwie gestört.

           

          Frauen mit kleinen Brüsten-gestört.

          Frauen mit viel Körperbehaarung-gestört.

          Männer mit kaum Körperbehaarung-gestört.

          Große Frauen, kleine Männer, Männer mit hohen Stimmen, Frauen die breitbeinig laufen-alle gestört.

           

          Du kannst dich ja selbst gerne auf irgendwelche Hormone und Jäger/Sammler Theorien beschränken, ich will es für mich nicht.

           

          Im übrigen nehmen die meisten Transvestiten keine Hormonpräparate, das sind eher Transexuelle.

           

          Hat aber auch gar nichts mit dem von mir geschriebenen zu tun. Einfach nochmal lesen und verstehen

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @6474 (Profil gelöscht):

            Vorab: "Gestört" war nicht negativ gemeint. Aber wenn eine Frau mehr männliche Hormone ausschüttet, dann kann es eben zu den von Ihnen beschriebenen Erscheinungen kommen.

             

            Dann zu dem Film: Ihren ersten Absatz möchte ich gerne etwas erläutert haben. Warum überzeugen die Tests Sie nicht?

            • 2G
              2284 (Profil gelöscht)
              @73176 (Profil gelöscht):

              Und woher kommen die Normen für den Hormonspiegel von Mann und Frau? Genau, die wurden mal gesellschaftlich festgelegt, ergo konstruiert. Um Lammbock zu zitieren: Wo ist die Stoßrichtung der Diskussion?

              • @2284 (Profil gelöscht):

                Solche Normalwerte stammen meist aus empirischen Untersuchungen - und zwar nicht irgendwelchen Umfragen, was Hinz und Kunz auf der Straße so an Testosteronwerten "normal" finden, sondern daraus, wie diese Werte tatsächlich ausfallen. Das ist KEINE "gesellschaftliche" Festlegung.

                 

                "Gesellschaftlich" erfolgt allenfalls die Bewertung, was so ein "Normalwert" für eine ethische Bedeutung hat. Und da kann ich nur fragen: Was soll dieser Normalitätsfetisch?? Es ist weder eine Sünde noch eine Ausnahme, nicht "normal" zu sein.

                 

                Denn kaum ein Mensch ist "normal" - weder biologisch noch soziologisch. Jeder (also alle 7 Milliarden) ist anders als alle anderen, und weder die Soziologie noch die Biologie (noch, im Zweifel, beide zusammen) sind auch nur ansatzweise in der Lage, diese unendliche Vielfalt greifbar zu machen und in verlässliche Regelmäßigkeiten zu zwängen. Also tut sich KEINE Seite eine Gefallen damit, selbstherrlich auf der anderen herumzuhacken (und dabei die massive Unschärfe zu ignorieren, die die eigenen Forschungen zwangsläufig aufweisen). Jeder seriöse Soziologe muss sich klar machen können, dass ein von ihm beobachtetes Verhalten AUCH biologisch bedingt sein könnte, genau wie jeder Biologe gut daran tut, nicht von seinen Erkenntnissen auf den einzelnen Menschen schließen bzw. eine Irrelevanz seines sozialen Umfeldes zu postulieren.

                 

                Leider nur ist genau diese Offenheit füreinander selten zu beobachten: Jede Seite meint, für die ANDERE die Grenzen von DEREN Erkenntnisfähigkeit definieren zu können (wobei ich da den Butlerianern aktuell einen stärkeren bzw. radikaleren Impetus unterstellen würde). Das ist schade und vor allem engstirnig. Und Engstirnigkeit ist so ziemlich die blödeste Eigenschaft, die jemand haben kann, der sich "Wissenschaftler" nennen will.

                • @Normalo:

                  "Solche Normalwerte stammen meist aus empirischen Untersuchungen"

                   

                  Richtig - dafür gibt es die Standardnormalverteilung, die solche Werte in vielen Bereichen gut beschreibt. Die hat einen Mittelwert µ und eine Standardabweichung σ, die angibt, wie breit die Streuung ist. Im Bereich von µ±1σ liegen so ca. 2/3 aller Werte, µ±3σ 99%.

                   

                  Aber es ist ganz normal, dass auch Werte jenseits davon liegen. Es ist also nicht unnormal, sondern normal jenseits von 3σ...

                  • @R R:

                    Meine Rede.

                     

                    Es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht, wenn jemand mit irgendeinem Wert außerhalb einer - quantitativ wie auch immer begründeten - Standardabweichung liegt.Offenbar ist es für viele Menschen unerträglich, eine Normabweichung diagnostiziert zu bekommen. Da geht dann das Geschrei los, dass die Forschungsergebnisse insgesamt als "voreingenommen ermittelt" entwertet sehen will, um sich nicht mit ihnen anfreunden zu müssen.

                • 2G
                  2730 (Profil gelöscht)
                  @Normalo:

                  Ich grins mir gerade einen ab…Klar, alles ist relativ. Alles! Völlig egal, ob der Hba1c-Wert eine bestimmte Größenordnung überschreitet, ob der Testotsteron- Östrogenwert zu hoch ist, welche Marker welche Werte annehmen - alles nur kulturell bedingt. Keine Sorge!

                  Nur - ich möchte diese geisteswissenschaftliche Experten mal in einer medizinisch bedingten Krisensituation erleben, ob und wie die "Unschärfen" diskutieren und ob und wie sie dann die Kultur verändern.

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Normalo:

                  "Jeder seriöse Soziologe muss sich klar machen können, dass ein von ihm beobachtetes Verhalten AUCH biologisch bedingt sein könnte"

                   

                  -Biologie ist nicht uninteressant, leider maßen sich Biologen heutzutage an, soziologische Fragestellungen korrekt und ohne Vorkenntnisse der Soziologie beantworten zu können und das ist gefährlich und hat schon einmal zu Rassetheorien und ähnlichem geführt.

                   

                  Ich hätte nichts gegen interdisziplinäre Forschung auf diesem Gebiet einzuwenden, aber es steht Biologien einfach nicht zu (wie oben im verlinkten Video) Behauptungen aufzustellen wie; "9 Monate alte Babys suchen sich geschlechterspezifisches Spielzeug aus, also liegt es in der Natur von Mädchen mit Puppen zu spielen".

                  ^^Das ist Fachidiotie, anmaßend und falsch!

                   

                  Was wissen denn diese Biologen über das Spielzeug das diese 9 Monate alten Babys zuhause bei ihren Eltern haben?

                  Was wissen diese Biologen über die Psychologie von Babys und Kleinkindern?

                   

                  Viele Babys fänden auch Enten und Tauben interessanter, als ein Kamel das durch die Kölner Innnestadt spaziert, oder einen Tiger der still in der Ecke liegt.

                  Was sagt das nun "biologisch" über Babys aus?

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    "Biologie ist nicht uninteressant, leider maßen sich Biologen heutzutage an, soziologische Fragestellungen korrekt und ohne Vorkenntnisse der Soziologie beantworten zu können..."

                     

                    ...und gleiches muss man eben auch umgekehrt Soziologen vorwerfen, die ebenfalls bei JEGLICHER biologischen Forschung pauschal abwinken - wenn sie ihren Ausgangsthesen widerspricht.

                     

                    Es wird in der Diskussion nunmal nicht genug die EIGENE Position relativiert: Der Mediziner, der behauptet, mit seinem Spielzeugexperiment mehr als ein INDIZ geliefert zu haben, dass es unterschiedliche in diesem Bereich angeborene geschlechtsbedingte Tendenzen geben KANN, sondern einen endgültigen Beweis erbracht zu haben behauptet (was z. B. Baron-Cohen aber meines Wissens auch gar nicht tut), ebenso auf dem Holzweg wie der Soziologe, der sich nur über die Überheblichkeit des Mediziners aufregt, dabei die Indizwirkung seiner Forschung dezent unter den Teppich kehrt und letztlich so tut, als müsse SEINE Grundthese nicht bewiesen werden, sondern habe unumstößlich Bestand, bis jemand in auch für ihn akzeptabler Weise das Gegenteil beweist. Beide legen eine Einstellung an den Tag, die mehr mit Religion als mit Wissenschaft zu tun hat - und Beide sollten sich erstmal an die eigene Nase packen.

                    • 6G
                      6474 (Profil gelöscht)
                      @Normalo:

                      Zum Cohen ExperimentWas weißt du über Neugeborene?

                       

                      "Das Sehvermögen von Neugeborenen ist zunächst ziemlich unscharf. Sie können MAXIMAL bis 30 Zentimeter Abstand scharf sehen. Die Brust der Mutter sowie Gesichter empfinden Babys naturgemäß als besonders attraktiv. Ebenfalls sorgen starke Kontraste, wie Schachbrett-Muster bei vielen Babys für Aufmerksamkeit. Farbnuancen erkennen sie noch nicht......Das Fokussieren von Gegenständen erfordert ein hohes Maß an Koordination und auch Augenmuskelkraft.... Nach vier Wochen ist ein Baby oftmals sehr gut in der Lage, einem interessanten Gegenstand, wie einer Rassel, mit den Augen zu folgen....Das (Wieder-)Erkennen von Gegenständen, auch wenn sie nur teilweise zu sehen sind, ist ebenfalls nach etwa vier Monaten möglich...." http://www.windeln.de/magazin/baby/entwicklung-baby/wie-was-babys-sehen.html

                      • 6G
                        6474 (Profil gelöscht)
                        @6474 (Profil gelöscht):

                        No 3 und hoffentlich zumindest aureichend, um dich zweifeln zu lassen.

                         

                        Neugeborene sind denkbar schlechte Probanden für ein Experiment. Alleine die Frage wann und ob das Neugeborene bereits Muttermilch getrunken hat, könnte darüber entscheiden welches Bild interessanter auf es wirkt.

                        Es ist kaum möglich die selben Test-Bedingungen bei Neugborenen zu garantieren und genau deshalb schenke ich diesem biologistischen Psycho-Hokuspokus keinen Glauben.

                         

                        Haben 30 neugeborene Jungen und 20 Mädchen das technische Bild länger angesehen, aber 40 Jungen in der letzten Stunde bereits Muttermilch getrunken und nur 30 Mädchen?-Schon solche unbeachteten Kleinigkeiten könnten völlig andere Ergebnisse hervorbringen.

                         

                        Aber genau das meine ich eben. Anstatt das sich die Biologie in Bescheidenheit übt, wenn es um gesellschaftliche soziale Fragen geht, wird eine These aufgestellt um dann auf Teufel komm raus bestätigt zu werden und was nicht passt wird passend gemacht. Der Biologismus hat soviel Leid im letzten Jahrhundert mitverursacht und bestätigt und nun redet man wieder vom "Mördergen, Vergewaltiger-Gen"; und davon das Männer von Natur aus ............manchmal könnte ich kotzen

                • @Normalo:

                  „Normalwerte“, also die Eingrenzung auf ein bestimmtes Spektrum, sind immer eine Festlegung der Untersuchenden, die dabei wiederum gesellschaftlichen Prägungen unterliegen. Eben weil alle Menschen unterschiedlich sind, wie Sie richtig sagen, kann es keinen naturgegebenen Standard für irgendwelche Eigenschaften geben. Standards werden hergestellt, nicht entdeckt.

                  Hier lässt sich auch Butler anschließen, die, anders als oft behauptet wird, biologische Unterschiede ja keineswegs leugnet, sondern lediglich auf die Interpretation dieser Unterschiede abstellt und darlegt, wie aus einem fließenden Kontinuum an Unterschiedlichkeiten jedweder Art abgegrenzte Identitäten sozial konstruiert werden.

                  Dieses Entweder-Oder von biologistischen oder konstruktivistischen Weltbildern, das Sie gut beschrieben haben, ist nach meinem Eindruck auch weniger ein Problem in der Wissenschaft als vielmehr eines der populärwissenschaftlichen Nachplapperer. Nicht zuletzt in den Kommentarbereichen der Onlinemedien, wo sich oft geringe Sachkenntnis mit großen ideologischen Vorbehalten paart.

                  • @Ruhig Blut:

                    "Eben weil alle Menschen unterschiedlich sind, wie Sie richtig sagen, kann es keinen naturgegebenen Standard für irgendwelche Eigenschaften geben. Standards werden hergestellt, nicht entdeckt."

                     

                    Ganz so relativistisch würde ich es dann doch nicht sehen. Es gibt sicherlich ganz erhebliche Häufungen von Wertten in bestimtmen bereichen, die man mit Fug und Recht als Normalwerte bezeichnen kann. Genauso gibt es biologische Kausalzusammenhänge, die auch in das sozial relevante Verhalten eines Menschen hineinreichen.

                     

                    Nur heißt das eben weder, dass es KEINE Abweichungen von den Normalwerten gibt oder diese Kausalzusammenhänge bei jedem Menschen gleichermaßen Wirkung entfalten, noch, dass es in irgendeiner Form schlecht oder falsch oder "zu" irgendwas wäre, wenn das mal nicht der Fall ist. Wichtig ist, die möglichkeit von Wechselwirkungen IMMER im

                    Auge zu haben und nicht das eigene Feld der Expertise zu überhöhen.

                    • @Normalo:

                      „Ganz so relativistisch würde ich es dann doch nicht sehen. Es gibt sicherlich ganz erhebliche Häufungen von Wertten in bestimtmen bereichen, die man mit Fug und Recht als Normalwerte bezeichnen kann. Genauso gibt es biologische Kausalzusammenhänge, die auch in das sozial relevante Verhalten eines Menschen hineinreichen.“

                       

                      Ich glaube Sie haben mich missverstanden. Ich vermute auch stark, dass individuelle biologische Anlagen, welcher Art auch immer, die Persönlichkeit und damit das Sozialverhalten von Menschen unterschiedlich beeinflussen. Und zwar nicht nur die Anlagen geschlechtlicher Art sondern auch alle möglichen anderen Anlagen.

                      Und selbstverständlich gibt es „Häufungen von Werten in bestimmten Bereichen“. Die Frage ist aber, wo man hier die Grenzen von „Normalbereichen“ zieht und damit einer Person ein so umfassendes Identitätsmerkmal wie „männlich“, „weiblich“ oder „zwischengeschlechtlich“ etc. mit all den zugehörigen Implikationen zuschreibt. Solche Festlegungen sind nicht naturgegeben sondern eben menschengemacht.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        "früh auferlegt Rollen" ... das klingt ja grausam fremdbestimmt.

         

        Sie schminken Ihre Augen nicht aus viel mehr inneren Motiven und Veranlagungen, als Sie ahnen wollen. Auch wenn aus Ihnen in der Kindheit und Jugend eine homosexuelle Transsexuelle gemacht werden sollte ... es wäre nicht gelungen.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Ich weiß nicht ganz genau ob die Diskussion bei so viel Unverständnis überhaupt Sinn macht, aber sei es drum...

           

          1.Kleine Jungs schminken sich unabhängig vom Geschlecht, lackieren sich die Nägel, spielen durchaus mit Puppen usw.

          Ich weiß das, ich bin Vater. Erst wenn der erste Anpassungsdruck zb. im Kindergarten erfolgt wo andere Kinder dann darüber lachen, ist es auf einmal out und doof und die anderen Kinder haben das nicht einfach so in den Genen, sondern zuhause von konservativen Eltern gelernt. Genauso wie Mädchen gerne Fußball spielen wenn man sie lässt. Und ich wollte und will aus meinen Kindern keine homosexuellen Transexuellen machen, ich will nur das sie sich frei entwickeln können.

          Übrigens Transvestiten/Transexuelle-kennst du den Unterschied?

           

          2. Immer diese Unterstellung das eine halbwegs geschlechterfreie Erziehung Kinder umformen wolle. Das Gegenteil ist der Fall. Ein Sohn von mir spielt gerne Fußball-finde ich gut. Der andere malt gerne und spielt auch mal mit Puppen-finde ich auch gut.

           

          3. Ich hatte mir als junger subkultureller Mensch öfter mal mit Kajal die Augen geschminkt. Ich weiß gar nicht wie oft ich als "Schwuchtel" beschimpft wurde oder mir irgendwelche Prolls aggressiv gegenüber standen. Das hat rein gar nichts mit Männlichen/Weiblichen/Schwulen/Hetero-Genen zu tun, sondern einzig und allein mit Mode, Norm und Erziehung.

           

          Deine Blick darauf ist maximal kurzsichtig und eurozentristisch.

          Männer mit Gesichtsbemalung gab es in anderen Kulturen zu Hauf, Röcke wurden im Mittelalter auch von Männern getragen, Pink war bis ins letzte Jahrhundert einer Männerfarbe, Blau die Frauenfarbe usw..

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Genauso ist es! Schminke und so kommt aus gesellschaftlicher Teilhabe, aber am Ende setzt sich das Geschlecht mit seinen Eigenheiten und Eigenschaften doch durch - mit und ohne Schminke.

             

            Transvest, Transfetisch oder Transsex ... hm, den Unterschied brauchen Sie mir nicht zu erklären. Ist u.a.mein Job das auseinander zu halten ... :) ... und seien Sie vorsichtig mit überheblichen Posts!

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @TazTiz:

              Da keinerlei Argumente kommen bleibe ich lieber bei meinen überheblichen Posts.

               

              Das sich das soziale Geschlecht bei Individuen aufgrund biologischer Eigenschaften einfach so durchsetzt, ist nichts anders als eine Behauptung

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Und wer behauptet denn hartnäckig, dass es ein abgrenzbares und nur durch Konventionen determiniertes soziales Geschlecht gibt?

                 

                Mien Lieber, Sie haben viele Geschlechter - je nachdem von welches Seite Sie schauen! Zunächst ein genotypisches, ein phänotypisches, ein chromosomales, ein hormonelles ... ein psychologisches, ein erlebnisbasiertes ... ein sexuelles ... ein partnerschaftliches .... und und und ...

                 

                Diese Geschlechter decken sich nicht!

                 

                Ich hatte mal im Gutachten einen genetischen Mann, der irgendwann seine Transsexualität entdeckte, als Frau lesbisch wurde und bei dem bei einer Chromosomenanalyse ein "Supermann"Syndrom also yyx festgestellt wurde ... sozial hätte man ihn immer als männlich beschreiben müssen ...

                 

                mit Genderfragen und Puppenspiel brauchen Sie mir jetzt nicht als "Argument" kommen ... ich glaube, Sie haben gar keine Ahnung vom Leben außerhalb der Norm :)

        • @TazTiz:

          Und wieso schminke ich meine Augen nicht? Glauben Sie es zu wissen?

           

          Die Varianz zwischen Individuen ist für die überwiegende Mehrzahl der Merkmale weitaus größer als die Varianz zwischen einem durchschnittlichen Mann und einer durchschnittlichen Frau.

           

          Gesellschaftlich werden trotzdem der durchschnittliche Mann und die durchschnittliche Frau als Vorbild genutzt.

          • @Arne Babenhauserheide:

            Danke, ROI, für die klaren Auslegungen - wie bei Diskussionen über Rasse und Rassismus haben rationale Argumente und belastbarte Forschungsergebnisse leider keinen Einfluss auf ideologisch verfestigte Positionen. Das ist ja der Witz: die Gender-Ideologen, das sind ja die konservativen Verfechter festgefügter Geschlechternormen. Zwar gibt es in der Genderforschung teilweise eine IMO problematische Vermischung von Aktivismus und Forschung und teils extreme Positionen (und solche Leute werden dann von Kritkern als pars pro toto für das ganze Fach gesetzt), zudem betreibt das Fach viel zu wenig Öffentlichkeitsarbeit (aber: siehe oben) aber im Kern ist es natürlich gerade wertvoll, um zahllose gesellschaftliche Phänomene, wie etwas Berufswahlverhalten, Sozialisationsmechanismen, seine Kritiker, und eben auch das Leiden von Männern an bestimmten gesellschaftlichen Rollenzuweisungen (> Emotionsunterdrückung, Depression, Herzinfarkt, Magengeschwür, Lebenserwartung) zu verstehen.

          • @Arne Babenhauserheide:

            Super Beispiele! Die sozialen Attribute der Geschlechter können sich ändern, wie die Farbe in der Mode. Aber biologisch determinierte Eigenschaften werden dadurch lediglich übertüncht. So ist auch jede GenderPolitik am Ende auch nur Farbe am Pinsel des Illustrators.

             

            Mann bleibt Mann und Frau bleibt Frau und alles dazwischen auch.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @TazTiz:

              Nicht die biologischen Eigenschaften setzen sich durch, sondern die Tradition in dessem Dienste die Biologie sich gemein macht.

              Im Prinzip ist das auch ziemlich logisch.

              Ein Chemiker ist noch lange kein Experte in der Zubereitung von Essen.

              Ein Biologie-Professor hat in der Regel keine Ahnung von Soziologie.

              Wer das Verhalten von Menschen auf biologisches Genmaterial reduzieren möchte, der stellt sich selbst als Mensch in und jede zivilisatorische Errungenschaft in Frage.

               

              Gibt es eine Korrelation zwischen dem sogenannten freien Willen und äusserem sozialem Druck was uns letzlich zu dem Menschen werden lässt der wir sind, oder folgen wir lediglich gesellschaftlich auferlegten Zwängen?

              Ach, vergesst das alles, die Biologie hat es soeben rausgefunden.

              Mörder haben ein bestimmtes Gen, Vergewaltiger auch, Frauen wollen aufgrund ihrer natürlichen Mutterrolle alle ein Alphamänchen das sich auf die Brust klopft und laute Geräusche absondert.

               

              Alles andere übertüncht nur den Urschrei Tarzans in uns.

              So, ich gehe jetzt Jagen und danach klopfe ich mit der Keule meinen Konkurrenten nieder und stehle seine Frau, die nur auf was wartet.

               

              Frage geklärt.....

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Nö, .... in keiner Biologie gibt es nur Alphafrauen und -männer.

                 

                Somit haben Sie auch das Programm des "Verlierers" in sich drin, der in der Höhle das Feuer bewachen darf und die Reste bekommt ... somit brauchen Sie sich nicht schämen. Wenn Sie sich anstrengen, gibt es auch noch ein paar RangPositionen dazwischen. Alpha sein ist auch wirklich zu anstrengend und gefährlich ... immer nur kämpfen und poppen :)

  • Um (zu) viel "gefühlter" Definition etwas entgegen zuhalten, hier die Definition der Bundeszentrale für politische Bildung. Gender-Mainstreaming: http://www.bpb.de/gesellschaft/gender/gender-mainstreaming/

    • @Angelika Oetken:

      Hab's gelesen. Ist ein politisches Programm, aber keine Definition.

      • @Wolf-Dieter Busch:

        Welche Kriterien legen Sie an eine Definition an @Wolf-Dieter Busch?

         

        MfG,

        Angelika Oetken

  • Soll sich doch jede/r durchgendern lassen, wie es ihm selbst beliebt. Hier denke und fühle ich liberal. Nur gesetzlich verbriefte Genderpflichten lehne ich ab.

    • @Nikolai Nikitin:

      Es geht nicht um Pflichten, sondern um Rechte. die Homo-Ehe wird zwar von ihrenm religiösenKritikern gerne als Zwangsverpflichtung zur Akzeptanz eines erweiterten / "unnatürlichen" Ehebegriffs inszeniert, damit man sich zum Opfer stilisieren kann, aber diese Strageie kennt man ja schon von rassistischen Gegnern der civil rights Gesetzgebung in den USA, die jedes "Zugeständnis" an Schwarze und andere ethnische Minderheiten (dabei sind es Rechte!) als Diskriminieurng von Weißen auffassen. diese Nullsummenspiel-Logik - "wenn andere Rechte bekommen, heißt das meine werden eingeschränkt" liegt dsoch dem größten Teil der rechten Rethorik zugrunde.

      • @hessebub:

        Habe ich hier etwas verpasst ? Die Homo-Ehe ist doch in D kein Recht. Dafür gibt es die eingetragene Lebenspartnerschaft und das ist gut so.

  • Jede Form von Faschismus braucht eben die Familie als "Keimzelle". Wer Gewalt auf seiner Fahne trägt, Feindbilder kultiviert und entschlossen ist, neue Kriege zu führen, muss auch für ständigen Nachschub an Kanonenfutter sorgen.

     

    Mit den Nachschub zeugen bei den Deutschen sehe ich keine Indizien -

     

    In anderen Kulturen könnte man es so sehen.

    • @Justin Teim:

      Faschismus ist ja auch kein rein deutsches Phänomen. Man findet ihn weltweit in den verschiedensten Ausprägungen.

      Es gibt durchaus in Deutschland wieder etwas mehr Nachwuchs zu verzeichnen, woraus man aber natürlich allein nicht folgern kann, das jetzt der Faschismus in Deutschland gesiegt hätte.

      Nach allem, was man weiß, ist die Kinderzahl pro Frau in Ländern mit einem gut entwickelten Bildungssystem und freiem Zugang zu Verhütungsmitteln generell niedriger. Es macht durchaus einen Unterschied, ob überwiegend die persönliche Entscheidung einer Frau für oder gegen Kinder im Vordergrund steht, oder - in faschistischen Systemen - das Kinderkriegen oder auch das Nichtkinderkriegen zu einem Staatsziel instrumentalisiert wird. Ich denke da etwa auch an Maos Ein-Kind- Ehe in China, oder die gezielte Tötung von Mädchen nach der Geburt, die in Teilen Indiens noch heute praktiziert wird.

    • @Justin Teim:

      Bedeutet es, dass die Familie in D als verworfen angesehen werden sollte ?

      Ist der Wunsch nach Kindern und deren behütetes Aufwachsen per se eine Rüstungsbegehren ? Man könnte so schlussfolgern.

      • @lions:

        Wenn man mich gezielt mißverstehen will, dann schlussfolgert man wohl so.

        • @Rainer B.:

          Mein Beitrag galt @J. Teim.

          • @lions:

            Der bezieht sich hier allerdings ausdrücklich auf meinen Beitrag unten.

            • @Rainer B.:

              Ja, wem die Hose passt....

              • @lions:

                Welche Hose?

    • @Justin Teim:

      der Kommentar war an Rainer gedacht

  • Ein paar mal werden wir noch wach und dann schlägt der Gendermän wieder zu - weil er es kann.

     

    Jede Form von Faschismus braucht eben die Familie als "Keimzelle". Wer Gewalt auf seiner Fahne trägt, Feindbilder kultiviert und entschlossen ist, neue Kriege zu führen, muss auch für ständigen Nachschub an Kanonenfutter sorgen. Ein Mutterkreuz am Muttertag - das ist die pervertierte historisch soziale Rolle, die Nazis den Frauen zugedacht haben - gestern wie heute. Wen wundert es da denn eigentlich noch, dass die Petrys und Storchens ein Problem mit Genderforschung haben?

    • @Rainer B.:

      Wenn man nicht aus seiner Haut kann, dann bedient man eben die alten Stereotypen wie 'Mutterkreuz' und 'Nachschub als Kanonenfutter'. Leute, wir haben 2016, die Nazibarbarei ist über 71 Jahre over. 'Antifaschismus' ist ehrenwert, aber trägt nicht mehr alleine zur Bewältigung aktueller Probleme.

      • @Nikolai Nikitin:

        Darum sagte ich auch, nicht mehr 'alleine'. In der Genderdebatte braucht es schon mehr Argumente, als das olle 'Mutterkreuz' und den bekannten 'Nachschub an Kanonenfutter'

        • @Nikolai Nikitin:

          Schon, aber wenn man bestimmte Argumente einfach ausklammert, sollte man nicht von einer "Genderdebatte" sprechen.

      • @Nikolai Nikitin:

        Die Geschichte entläßt niemanden. Mutterkreuz und Muttertag sind nach wie vor Symbole eines faschistischen Rollenverständnisses, das auch nach über 71 Jahren nicht verschwunden ist. Gerade dies wird ja überdeutlich, wenn man sich den aktuellen Problemen zuwendet.

    • @Rainer B.:

      Die AFD kann man in jeglicher Debatte rechts liegen lassen, weil sie einfach dumm wie ein hundert Meter Feldweg sind!

      Die Politik der alten Parteien hat ihre Chance vertan die AFD im Keim zu ersticken.

      Das Problem ist eher, dass die PC Turboliberalen die Mitte nach rechts drängt:

       

      "Man darf schon mal genervt sein von Debatten über geschlechtergerechte Verkehrsschilder, Unisex-Toiletten und von akademisch geführten Diskursen um gendergerechte Sprache: Das Binnen-I habe ausgedient, weil es einen Penis symbolisiere. Jetzt bitte nur noch *, _ oder das Suffix x verwenden."

      • @Kubatsch:

        Das Problem ist eher, dass "die Politik der alten Parteien" gerade was die Geschlechterrollen angeht im Grunde gar nicht so weit von der der AfD entfernt ist. Die AfD rekrutiert sich übrigens zu einem guten Teil auch aus ehemaligem CDU-Personal. Ein Alexander Gauland etwa hat bis 2013 in der CDU schon reichlich Schaum geschlagen und es als hessischer Staatssekretär nur durch die "Affäre Gauland" zu überregionaler Bekanntheit gebracht.

        • @Rainer B.:

          "@die Politik der alten Parteien": Das Problem ist eher in der DIE LINKE, wie schon in den letzten hundert auch, immer noch Gruppen existieren, die zwischen Faschisten und weiteren Anti-Demokraten immer noch nicht unterscheiden kann. Wie vor 33 sieht sie immer noch in der SPD ihren Hauptgegner. Kein Wunder das Gauland so begeistert ist von Wagenknecht. "was ist der Unterschied zwischen Ihnen und Wagenknecht? - Gauland: Dass sie in der falschen Partei ist. "

          • @Rudolf Fissner:

            Die SPD von heute hat doch herzlich wenig mit der SPD von vor hundert Jahren zu tun und wenn Gauland angeblich "so begeistert ist" von Wagenknecht, dann meint er ganz sicher nicht ihre politischen Überzeugungen.

        • @Rainer B.:

          Die AFD ist die Form nach der die CDU/CSU seit Dekaden gelächzt hat:

           

          Rechtes sagen und tun, dabei Wähler nicht verlieren.

          Die CDU konnte die Flüchtlingskrise nicht für sich ausschlachten, weil

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Auf der einen Seite Judith Butler. 2012 wurde Butler der Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt verliehen. Sie ist die erste Frau, die diese – seit 1977 bestehende – Auszeichnung erhielt. Auf der anderen Seite Fundamentalisten, Frustrierte wie Akif Pirincci und Birgit Kelle, AfD, NPD, Pegida und Teile von CDU/CSU.

    Na ja, eine sachliche Diskussion ist bei solchen Extremen (wie bspw. Akif Pirincci) kaum möglich. Außerdem besteht intellektuell zwischen diesen Extremen ein enormes Gefälle. Im Endeffekt ist es erneut nur die Auseinandersetzung zwischen aufgeklärten Menschen und denen, die an einem reaktionären diskriminierenden menschenrechtsfeindlichen Weltbild festhalten wollen.

  • In der taz steht ein Artikel, in dem es um Geschlechter und Geschlechterungleichheiten bzw. -gerechtigkeit geht - super. Kommt eh viel zu wenig vor. Aber die Kommentare - wieder lauter zu kurz Gekommene und Missverstandene und Wütende - öde, öde, öde. Danke an alle, die dessen noch nicht völlig überdrüssig sind und noch immer ihre Stimme erheben!

    • @Femmetastique:

      haben Sie auch Argumente?

  • Ja Frau Schmollacks Ausführungen treffen zu.

    Ein seltsames Phänomen - neurotisch?

    wenn man z.B. wikimannia anschaut.

    • @nzuli sana:

      Das ist die maskulinistische Variante des "Reichsbürgertums".

  • 6G
    628 (Profil gelöscht)

    Wenn es mehr um die Lebenswirklichkeit normaler Frauen gehen würde, stände die Gender-Forschung sicher nicht in dieser Kritik. Wenn es eher um Symbole oder die Frage geht, wie viele Frauen in den Aufsichtsräten von Dax-Konzernen sitzen, können sich auch viele Frauen mit handfesten Problemen nicht damit identifizieren. Mein Eindruck ist, dass auch hier die Welt aus Sicht von Eliten gesehen wird, und die Lebensrealität des Durchschnitts kaum eine Rolle spielt. Deshalb ändert sich auch an der realen Benachteiligung von Frauen allenfalls sehr langsam etwas.

    • @628 (Profil gelöscht):

      Durchaus berechtigte Kritik, Klassenproblematik wird von ökonomisch privilegierten progressiven Intellktuellen leider zu oft ausgeklammert (siehe dazu u.a. Zizek über Trump und Clinton in der ZEIT). Das hängt auch damit zusammen, dass, wie gerade eine Studie aus NRW gezeigt hat, die soziale Herkunft von PrpfessorInnen sich immer mehr in die Oberschicht verengt - bei Frauen noch deutlicher. Das wiederum, also die Exklusion von Frauen aus den unteren Schichten von Bildungschancen selbst in einem ökonomisch hochentwickelten Land wie Deutschland, ist genau so eine Art Problem, die durch Gender Studies produktiv analysiert und durch Gendermainstreaming (also eine geschlechtersensible Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik) angegangen werden kann.

  • Um noch eines hinzuzufügen, Was auch der Anerkennung des Feminismus schadet sind geschönte Statistiken um Männer schlecht und Frauen gut dastehen zu lassen wie unlängst bei der Debatte in der Taz über Stalking nach Beziehungsende gut zu sehen war. Und auch hier wieder die Behauptung das Sexismus hauptsächlich Frauen trifft, der eigene fällt nur nicht so auf. Oder was ist es sonst wenn auch hier inn der TAZ immer wieder verallgemeinernde Aussagen über Männer getroffen werden. Und auch dümmliche Sprüche über irgendwelche Eigenschaften (Hirn in der Hose etc.) und Körperteile sind von Frauen oft genug zu hören, und das ganz sicher nicht weniger als umgekehrt von Männern,

  • Die "Genderprofessuren" sind für jede Hochschule recht verlockend, weil man damit kostenneutral (dafür gibt's immer 100% "Drittmittel" von einer staatlichen Stelle) die Frauenquote erhöhen kann. Da kaum jemand die Qualifikationsprofile der Bewerberinnen bewerten kann (und sich kaum jemand dafür interessiert), haben Institutsleitung / Dekanat / welches Gremium auch immer die Berufung steuert dabei eine überdurchschnittlich gute Gelegenheit zum, naja, Nepotismus.

    Das ist in anderen Wissenschaftszweigen nicht anders, ich will hier niemanden anschütten - aber bei "Gender" geht's halt etwas einfacher.

    • @Wurstprofessor:

      Guter Einwand! Ich würde gerne mehr von Leuten hören die Erfahrungen mit Förderungen auf diesem Gebiet hatten.

  • "Man muss schon taub und blind sein, um zu leugnen, dass Frauen vielfach schlechter bezahlt werden als Männer und vielfach eine miserable Rente kriegen. Dass es weniger Chefinnen als Chefs gibt, dass Teilzeitjobs vorrangig von Frauen ausgefüllt werden."

     

    Genau die obigen Sätze sind von der 3. Welle aufgestellter Narrativ, der von Männerrechtlern angefochten wird. Hier werden die Argumente einer Seite als die "gute Seite"dargestellt was eine Begegnung auf halbem Wege unmöglich macht.

     

    "Aber: Männerforschung gibt es längst. Es gibt den Männergesundheitsbericht, Männerkongresse, Vätergruppen, Männertreffs."

     

    Das ich nicht lache. Okay: wieviele Studien sind gerade im Auftrag über wieviele Männer Opfer von häuslicher/sexueller Gewalt sind?! Oder wieviele Studien gibt es schon zu dem Thema?! Männerkongresse, Vätergruppen, Männertreffs kann man wirklich nicht als Forschung verkaufen. Staatlich subventioniert wird es auch nicht.

     

    "Das Problem löst man, in dem man Gender-Forscherinnen in Ruhe arbeiten lässt und ihre Ergebnisse ernst nimmt."

     

    Ein weiterer Streitpunkt ist die Methodik die zu diesen Ergebnissen geführt hat. Dieser Appell präsentiert auch keine Lösung

    • @Kubatsch:

      Wenn die Leitung in Ihrer Firma zum Jahresende die Geschichte erzählt, dass es wirtschaftlich gesehen mal wieder ein ganz hervorragendes Jahr gewesen ist und die Firma unglaublich zugelegt hat und jeder Mitarbeiter "wahnsinnig stolz auf sich und das ganze Team sein kann", es aber leider keinen Jahresbonus für die mittleren und unteren Gehaltsklassen gibt, weil ja auch an das kommende Jahr gedacht muss, wo es allerlei große Risiken zu meistern und Schwierigkeiten zu überwinden gilt, wenn Sie dann am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren, dass die Top-Manager Ihrer Firma sich gegenseitig neue Rekord-Boni ausgezahlt haben...

       

      ...dann drücken Sie sich sicher auch wieder eine Träne stiller Rührung ins Knopfloch, stimmt's?

       

      Wer was zu verteilen hat, dem fällt schnell auf, dass das ja eigentlich "gar nicht so viel ist", wie immer alle meinen. Der Trick besteht nur darin, dass auch die anderen glauben zu machen. Man kann sich auf die Seite derer stellen, die noch etwas einzufordern haben. Oder man kann den Kläffer für jene spielen, die nicht teilen wollen, nicht selten in der Hoffnung auf einen schönen Knochen.

       

      Sie haben Ihre Seite offensichtlich schon gewählt.

      • @cursed with a brain:

        Versteh kein Wort: wesen Firma?, welche Boni?,wer verteilt was?, was denn für Tricks? Verallgemeinerungen als Antwort auf Spezifisches funzt nich

         

        Das einzig verständliche war, dass du mich als Kläffer genannt hast

    • @Kubatsch:

      im Gegenteil, dieser Appell bestätigt alle Vorurteile, dass es letztlich bei "Gender" vor allem darum geht, Lobbypolitik für Frauen zu machen.

      • @Dr. McSchreck:

        Argumente?

        • @Karl Kraus:

          auch der Beitrag von Cursed... deutet ja darauf hin, dass es in erster Linie darum geht, "auch was vom Kuchen abhaben zu wollen".

          • @Dr. McSchreck:

            Was sollte daran falsch sein?

             

            Einfach dem König seine Krone, der Bourgeoisie ihre Bastille, den Kolonialisten ihre Kolonien, den Treibern ihre Sklaven lassen?

             

            Danke, da bin ich gerne "Lobbyist".

            • @cursed with a brain:

              immerhin sind Sie ehrlich. Aber wieso dann der Umweg, sich das Geld für "Wissenschaft" auszahlen zu lassen und darum zu kämpfen, dass es "Wissenschaft" sein soll? Man könnte das auch einfacher haben und eine gewissen Zahl an Frauen benennen, die bezahlt werden wie ein Professor. Ohne dass man es irgendwie tarnen müsste.

              • @Dr. McSchreck:

                Sehen Sie, beim Ausbruch einer Epidemie beispielsweise, da gibt es einerseits die Soforthilfe für die Betroffenen, andererseits genauere Untersuchungen über Ursache und Ablauf, um ähnliches für die Zukunft zu vermeiden.

                 

                Gleichstellung in finanzieller Hinsicht und Chancengleichheit in allen Lebensbereichen sind ja nur ein kleiner Aspekt. Sozusagen die "Soforthilfe", die sich aus der Erkenntnis über ein vorliegendes gesellschaftliches Defizit ergibt.

                 

                Daneben muss es aber auch die Forschung über Ursachen und Auswirkungen geben, damit das Problem nicht einfach weiter besteht und sich eventuell noch ausweitet.

                 

                Sich hinzustellen und zu fordern, dass erstmal die Ursachen genau analysiert werden, bevor den Opfern Hilfe geleistet werden kann, ist verantwortungslos.

                 

                Die Behauptung, es gebe gar keine Epidemie, weil man selber weiss, man ist nicht betroffen und profitiert gegebenenfalls davon, dass andere es sind, ist dagegen zynisch.

                • @cursed with a brain:

                  das gilt natürlich bei deutlich erkennbaren Epidemien wie Cholera, Ebola oder Pest (wobei in den Ebola-Gebieten durchaus Leute die Epeidemie verleugnet und als Propaganda hingestellt haben, mit der Impfstoffe verkauft oder gar an armen Afrikanern getestet werden sollten).

                   

                  Bei anderen "Krankheiten" ist aber umstritten, ob es sie gibt und welches Ausmaß sie haben (ADHS zB).

                   

                  Oder wenn ein Bürger aus den 50er Jahren mit einer Zeitmaschine in die heutigen Zeit reisen würde, würde er auch eine "sexuelle Verwahrlosung" als Epidemie erkennen, einfach weil man damals "Homosexualität" und "Promiskuität" für krankhaft hielt.

        • @Karl Kraus:

          Argumente habe ich vorher genannt. Dass auch dieser Artikel darauf hindeutet, dass "Gender" letztlich nur ein Versuch ist, Frauenförderung einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Wie kommt es sonst, dass die Autorin fast nur politische Argumente nennt, aber nirgends einen Hinweis auf objektivierbare Forschunsergebbnisse. Wissenchaft definiert sich nicht danach, dass ein politisches Ziel gut ist. Sondern nach Kriterien wie Überprüfbarkeit und Reproduzierbarkeit von Ergebnissen.

  • Diese idoeologische Variante des Konstruktivismus blockiert die Emanzipation des Menschen weil sie aus einer Binsenweisheit (Realität ist eine Konstruktion unseres Gehirns mittels Sprache) die Ermächtigung ableitet, im Sinne von etwas gut gemeintem die Sprache und damit die Konstruktion unser aller Realität zu verbessern. Das ist eine unverschämte ideologische Anmaßung und kanalisiert jegliches verbliebene bzw. nachwachsende Protestpotential in wirkungslose Scheingefechte ohne die Chance einer emanzipatorischen Wirkung. Es ist dekadent und damit das Gegenteil von Emanzipation. Es nervt furchtbar. Kaum jemand kann das mit seiner Lebenswirklichkeit in Deckung bringen. Warum auch?

    Die gesamte Internetkultur ist mit den "sozialen Netzwerken" in die gleiche Falle gelaufen, indem die Luhmann'sche Binse wörtlich genommen wurde. Nein, das Medium ist eben nicht genau das gleiche wie die Botschaft.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Andreas Säger:

      Sehr guter Kommentar! Schön auf den Punkt gebracht, was an "Genderforschung" zu kritisieren ist.

    • @Andreas Säger:

      Häh?

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Ich habe aus beruflichen Gründen mittlerweile einige GM Fortbildungen besucht und es lief immer nach dem gleichen Schema: Die Referentin (es war nie ein Mann) erzählt zu Beginn, dass es bei GM um die Gleichstellung der Geschlechter geht. Und dann geht es den Rest des Tages nur darum, wie Frauen benachteiligt werden und was dagegen zu tun ist.

  • "Man muss schon taub und blind sein, um zu leugnen, dass Frauen vielfach schlechter bezahlt werden als Männer"

     

    Genau diese herablassende Arroganz ist es die den Feminismus diskreditiert.

     

    Je nachdem wie man rechnet landet man bei Gehaltsunterschieden bei 20% oder auch mal nur bei 7%. Wenn man dann noch Faktoren berücksichtigt wie die Frage wie aggressiv um Gehalt verhandelt wird und wer wieviele unbezahlte Überstunden wer macht, landet man auch schnell mal bei 0%.

     

    In so einer Situation Menschen, die zu einer anderen Einschätzung eine körperliche Behinderung zu unterstellen ist einfach nur unanständig.

     

    Ich selbst bin voll und ganz für Gleichstellung der Geschlechter und auch für gleiche Bezahlung. Auch macht mir der aktuelle Rechtsruck Sorgen.

     

    Trotzdem kann ich die Ablehnung gegenüber dem Gender-Mainstream verstehen. Schuld daran sind aber die Betroffenen hier zum Großteil einfach selbst. Nämlich durch Artikel wie diesen.

    • @Yoven:

      Frauen erhalten etwa 13 Prozent weniger Gehalt. Unter Berücksichtigung aller Faktoren.

       

      Was Sie erzählen, ist schlicht unwahr.

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        13? Dazu hätte ich gerne:

        Das Ökonometrische Modell mit allen Kontrollvariablen und Angaben über den Datensatz!!!

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Das finden Sie auch. Sie müssten nur mal danach suchen.

           

          Also wirklich mal suchen, nicht nur so tun.

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @73176 (Profil gelöscht):

          Na, wieder mal den Studierten raushängen lassen?

           

          Wir sind alle mächtig beeindruckt.

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @25726 (Profil gelöscht):

            Ihr Kommentar zeigt mal wieder, dass "Linke" zur Argumentation nur noch Moral, Emotionen und Bauchgefühl heranziehen - aber keine Fakten. Schade!

            Warum habe ich nach den Kontrollvariablen und den verwendeten Datensatz gefragt? Weil schon ein anderer Datensatz zu anderen Ergebnissen führen kann. Sicherlich ist es mühsam sich durch eine komplette Studie zu arbeiten. Einfacherer ist es dann zu behaupten, "Frauen verdienen viel weniger. Punkt!" Deshalb habe ich auch kein großes Problem damit, dass Sie weiter auf Ihr Bauchgefühl vertrauen. Nur versuchen Sie dann bitte in Zukunft sich derartige Kommentare zu verkneifen.

      • @cursed with a brain:

        (sorry zu froh geklickt)

        https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2016/03/PD16_097_621.html

         

        Dass die 13% ALLE Faktoren miteinbezieht ist bei einem so komplexeren Problem schlicht unmöglich und zeigt dass sie keine Ahnung von Wirtschaft und Statistik haben. Dass sie dennoch keine Interpretation außer ihrer eigenen zulassen ("unwahr") ist genau diese Arroganz von der ich schrieb.

         

        Danke für das treffende Beispiel.

      • @cursed with a brain:

        Sie haben sich sicher Belege für ihre Unterstellung oder? Die würde ich gerne sehen. Meine 7% basieren auf einer Rechnung des Bundesamt für Statistik

      • @cursed with a brain:

        Wenn Frauen weniger Geld bekommen für die gleiche Arbeit warum werden Männer überhaupt eingestellt!?

  • Man sollte ganz klar zwischen feminazis und feministinen differenzieren.

    Letztere sind fúr die gleichheit beider geschlechter, und diese Bewegung stirbt uns langsam aus.

    • @Tino Trivino:

      Durch Ihren Kommentar bekommt das "Symbolfoto" des Artikels erst so richtig einen Sinn.

      • @cursed with a brain:

        Und was wenn ich sagen würde ich bin Schwul? ;) soviel zu Ihren kommentar :D hahahaha

  • Komisch das bei dem Thema der Islam schon wieder ausgeklammert wird.

    • @Justin Teim:

      Was hat der damit zu tun?

      • @Nobodys Hero:

        Nahezu alle islamischen Strömungen stehen dem Genderkonzept ablehnend gegenüber, wie alle abrahamitischen religionen. Gott schuf...und so weiter.

        • @Bandari:

          Rechtskonservative Männer lehnen Gleichberechtigung ab.

           

          Rechtskonservative Männer lehnen aber auch Wissenschaft an sich und die Werte der Aufklärung und des Humanismus ab.

           

          Rechtskonservative Männer flüchten dann oft in autokratische, frauenunterdrückende Männerbünde, denn hier haben Sie noch ein Refugium. "Religion" bildet dabei nur einen Teil dieser Männerbünde, und nur ein Teil des Islam liegt im breiten Spektrum autokratischer, frauenfeindlicher Glaubensbekenntnisse, ohne diesen Raum auch nur annähernd auszufüllen.

           

          Aber rechtskonservative Männer lieben ja auch Scheindebatten, mit denen Sie von ihrem eigenen verknöcherten, frauenfeindlichen Überzeugungen balenken können.

          • @cursed with a brain:

            :)

  • Als einfacher Mann, der 4 Kinder groß gezogen hat, drei Mädchen und einen Sohn, verstehe dieses gesamte Gendergerede nicht wirklich.

    Seit einiger Zeit gibt es eine stetige Entwicklung zur Gleichstellung von Mann und Frau, die sich automatisch aus den modernen Lebensumständen ergibt.

    Die Frau hat die Kinder geboren, ich konnte ihr das nicht abnehmen, da es aber eine Hausgeburt war, konnte ich sehr helfen. Wir haben die Kinder gemeinsam Großgezogen, indem teilweise meine Frau, teilweise ich gearbeitet, beziehungsweise die Kinder betreut haben. Das mit der Arbeit ergab sich schon auf Grund der normalen Verfügbarkeit von Arbeit. Keiner wollte einen Mann an der Kasse sitzen haben, so dass meine Frau diese Stelle übernahm. Als sie diese Arbeit verlor, bin ich wieder als Baumaschinist arbeiten gegangen, usw. Das die Arbeit von Mann und Frau nicht gleich Entlohnt wird ist nicht in Ordnung, aber ich habe auch noch nie Frauen so richtig Streiken sehen, um ihre Belange durchzusetzen, ich würde eine Wette machen, dass heutzutage aufgeklärte Männer sich dem anschließen würden. Ich würde, werde es, sollte es stattfinden.

    Wenn ich dann an den Streit über die Ampelfigur oder die Toilettentürfiguren nachdenke, frage ich mich wie sieht das mit der Kriegsgefahr durch Syrien aus, was machen wir mit den vielen Hungernden Menschen in der Welt, wie erledigen wir das mit der Klimaerwärmung? Ich sehe diese Themen als existenziell an, denn sollten wir das nicht geregelt bekommen, wird es nur noch Figuren Unisex mit Flügelchen auf dem Rücken geben.

    • @urbuerger:

      Schöner Kommentar.

      Eine Anmerkung jedoch: Soweit ich das beobachte, kommen die lauten Stimmen bei Ampelfiguren und Toilettentüren eher nicht von den BefürworterInnen, sondern vor allem von den Gegnern und von Frau Kelle...

  • Noch ein Nachtrag zum meinem Kommentar: Die Autorin stellt es so dar, als ob der Vorwurf von Beatrix von Storch, bei Gender werde „Dekonstruktion der Geschlechter“ betrieben, sei absurd. Und ich dachte immer, genau das sei ein wesentlicher Inhalt von Gender Studies. Was sagen denn die Genderforscherinnen dazu?

     

    Außerdem: Wenn die Autorin behauptet "Aber: Männerforschung gibt es längst. Es gibt den Männergesundheitsbericht, Männerkongresse, Vätergruppen, Männertreffs.", dann vergisst sie zu erwähnen, das diese Projekte auf Männerseite so gut wie immer ehrenamtlich von quasi Hobbyisten auf die Beine gestellt werden, während die entsprechenden Projekte auf Frauenseite sich üppiger staatlicher Alimentierung erfreuen dürfen.

    • @Aranxo:

      Na, dann setzen Sie sich doch für sinnvolle Alimentierung von Projekten ein, die sich gezielt oder vorrangig an Männer wenden, da hat ja niemand etwas dagegen. Gleich hier anfangen: https://www.kein-taeter-werden.de/

      Das ist, ernsthaft und vollkommen ironiefrei, derzeit eines der besten, mutigsten und sinnvollsten Projekte das es gibt, und es musste lange um Anerkennung und geregelte Gelder kämpfen.

  • Das teilweise die Frau immer noch als gering geschätzt wird ist ein Problem´.

    Ich glaube nur nicht, dass ein paar Prinzessinnen auf der Erbse mit ihrer staatlich finanzierten Selbstverwirklichung irgendetwas zur Problemlösung beitragen.

  • Einige Feministinnen meinen, sie seien per se benachteiligt und hätten daher immer Anrecht auf besondere Förderung und Privilegien. Andere sehen Feminismus als Synonym zur Gleichstellung der Geschlechter. Beide Ansichten haben wenig gemeinsam. Wie ein Chamäleon wird jedoch zwischen beiden gewechselt. Selbst bei klarer Diskriminierung von Männern sei dies in Ordnung, da Männer ja generell privilegiert seien. Gleichstellungsbeauftragte & Co kümmern sich daher auch nicht um diese Gleichstellungsprobleme. Organisieren sich Männer in Männerrechtsorganisationen, dann sei dies aber gegen die Gleichstellung gerichtet, da der Feminismus ja Gleichstellung beider Geschlechter wolle und nicht sexistisch sei.

    Die sehr geringe existierende Förderung von Männerprojekten wird von der Regierung zudem weiter reduziert. Die vielen angeblichen Projekte zur Männerforschung, die Frau Schmollack sieht, gibt es schlicht nicht. Es gibt einzelne Projekte, schlecht finanziert und häufig diskreditiert. Bei parlamentarischen Anhörungen werden Männerrechtler grundsätzlich außen vor gehalten, so dass die Sichtbarkeit für die Probleme von Männern bewusst gering gehalten wird.

    Immer wieder werden Männerrechtler diffamiert, in denen ihnen rechtsextreme, chauvinistische Gesinnung unterstellt wird. Den meisten Männerrechtler_innen - dort engagieren sich auch viele Frauen, denen Gerechtigkeit wichtiger als blinde Geschlechtersolidarität - achten daher sehr genau darauf, nicht missverstanden werden zu können.

    Die Genderforschung könnte sich dem Thema der Diskriminierung von Männern durchaus annehmen - tut es aber bislang bis auf ganz wenige Fälle nicht. Dort wo es geschieht - z.B. bei einer Studie zur schulischen Benachteiligung von Jungen, wird mit einer erschreckenden Arroganz postuliert, die Jungen seien selber schuld - ein Argument, welches in der Diskussion um Diskriminierung ansonsten nicht akzeptabel ist.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Wo bleibt Herr Janus?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      ;) ja - wo bleibt Behle¿

       

      Aber doch ganz erfreulich -

      Daß dess ahl Janus Tor -

      Endlich mal - & Für genderFriede!

      A weng geschlossen bliebe!

      Leider doch nur kurz wg - Hohn!

      Normal! - Halt wie im alten Rom!

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Ach wissen Sie eigentlich hatte ich mir geschworen das ich mir diesen Scheiß nicht mehr gebe.

      Selbst in den Kommentarspalten der taz sind diese Vodoo-Wissenschaften und die daraus resultierende Propaganda so unbeliebt und durchschaut das es eigentlich ein Selbstläufer ist.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Gute Idee! Was dem einen sin Vodoo, ist dem andern sin Nachtigall...

      • @33523 (Profil gelöscht):

        ...sprach's, schulterte die Keule und begab sich auf den langen Weg zurück in sein privates Neandertal...

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @33523 (Profil gelöscht):

        Da ist er ja.

  • ;))

     

    Klar - was wäre auch von -

    Fränzken - Mr Bola el Uppercut -

    Anderes zu erwarten - wat?! but -

    Euer Fotto is auch allweddermal -

    Alles andere als genderneutral!

    Schonn!

    • @Lowandorder:

      Hahahaha, schöner Kommentar!! :)

  • ich setze mich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander, habe darüber tausende von Artikeln und Fernsehsendungen gesehen und mich stundenlang darüber mit allen möglichen Menschen unterhalten.

     

    Letztendlich komme ich zu dem Schluß, daß Gleichberechtigung in der heutigen Form ein riesen Fehler war und zu fast allen Problemen der heutigen Gesellschaft beigetragen hat.

     

    Im speziellen beduetet es für Frauen mehr Freiheit.

     

    Gesellschaftlich ergeben sich dadurch aber die folgenden Probleme:

     

    Mann und Frau rücken immer weiter auseinander. Ehen werden viel öfter geschieden. Kinder wachsen immer häufiger mit nur einem Elternteil auf.

     

    Eine Person alleine kann meist eine Familie nicht mehr ernähren, da auf dem Arbeitsmarkt das Angebot doppelt so hoch ist, aber die Nachfrage ungfähr gleich ist, deswegen nur noch halber Preis (Lohn).

     

    Die Arbeitskraft der Frau wurde früher nicht versteuert und war nicht sozialversicherungspflichtig, sie ging zu 100% in die Familie. heute sind von der Arbeitsleistung der Frau auch 50% Steuern und SozV.

     

    Alte STrukturen zerbrechen und hinterlassen eine Masse an individualisierten Einsiedlern die in "Boxen" (kleinen Wohunungen) leben, anstatt im 3 Generationenhaushalt.

     

    Es gibt noch eine Reihe mehr Nachteile, aber lassen wir es mal dabei.

     

    Ich finde schon, daß es nun gerechter ist, weil jeder machen kann was er will, aber die Nachteile für die Gesellschaft und die Familie im kleinen sind unübersehbar... :(

    • @Nobodys Hero:

      Die Probleme, die sie beschreiben, gründen nicht in der "Freiheit der Frauen". Sie gründen in der Inflexibilität der Männer, mit ihrer Inkompetenz mit neuen Herausforderungen umgehen zu können. Da spielt in erster Linie das falsche und verkorkste Rollendenken und -verhalten eine große Rolle.

       

      Männer sind aussenfixiert - auch, weil sie so erzogen werden. Das macht sie weniger belastbar. Er kann schlechter mit Emotionen - besonders mit den negativen - umgehen, die leitet er gerne nach aussen ab. Ein ganzes Bündel Defizite, die der "moderne Mann" dringend in den Griff kriegen muss.

       

      Die Natur hat für alles eine Lösung und für jeden (s)einen Platz. Diejenigen unter den Männern, die das nicht hinbekommen, werden sich eher über kurz als über lang zu den Dinosauriern gesellen müssen.

      • @cursed with a brain:

        Da haben Sie recht, das ist auch ein wesentlicher Teil der dazu beiträgt.

      • @cursed with a brain:

        Ich stimme zu. Wir brauchen eine Endlösung für Männer!

        • @Kubatsch:

          "Endlösung" ist Vokabular. Und exemplarisch für Ihre Denkweise.

           

          Sie tun mir leid. Wenn auch nur ein bisschen. Und Sie haben sich damit gerade aus der Diskussion verabschiedet.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      Die von Ihnen benannten negativen Entwicklungen in der Gesellschaft würde ich nicht auf die größer werdenden Freiheiten von Frauen zurückführen. Es ist wohl eher so, dass das Marktdenken inzwischen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen vergiftet. Wenn aber alles einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterzogen wird, ist für 'höhere' menschliche Empfindungen wie Liebe oder Fürsorge kein Platz.

  • Die Autorin vermischt 2 Dinge. Kritik am wissenschaftlichen Anspruch der "Genderwissenschaften", also die Frage, ob es überhaupt verizifierbare Forschungsergebnisse gibt oder nur Behauptungen, die mehr oder weniger unbewiesen sind und rein politischer Natur.

    Zum zweiten bietet der Artikel mindestens Anlass zu Missvertändnisse - oder gibt Kritikpunkt 1 recht - wenn Genderforschung mit Feminismus stark vermischt wird, als ob Genderforschung vor allem dazu diene, sich mit der Benachteiligung von Frauen zu beschäftigen.

    Das ist ein politisches Ziel, nicht "Forschung".

     

    Zuletzt noch eine Anmerkung: ich bin tatsächlich gegen "Gleichstellung". Ich bin für "Gleichberechtigung".

    • @Dr. McSchreck:

      Ohne Gleichstellung wird es keine Gleichberechtigung geben.

  • Die angebliche Benachteiligung von Frauen und der pseudowissenschaftliche Charakter der Gender Studies sind zwei völlig verschiedene Themen. Selbst wenn es wahr wäre, dass Frauen immer noch benachteiligt werden (bei genauer Analyse bleibt vom "gender pay gap" so gut wie nichts übrig), würde das nichts daran ändern, dass es sich bei den Gender Studies um eine dogmatische Ideologie in wissenschaftlicher Verkleidung handelt, die wesentliche Ergebnisse der modernen Gehirn- und Verhaltensforschung nicht anerkennt. In Norwegen wurden dem staatlichen Gender-Institut daher vor einigen Jahren die Mittel gestrichen.

     

    Es ist auch nicht so, als würde die Gender Forschung nur von christlich-konservativer Seite kritisiert werden. Ulrich Kutschera und Axel Meyer sind Mitglieder der Giordano Bruno Stiftung und kritisieren die Gender Studies genauso wie den Kreationismus.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Dass dem norwegischen Genderinstitut die Mittel gestrichen wurden, ist eine Legende, die gerne auf obskuren Webseiten verbreitet wird. Tatsächlich handelte es sich um eine Reorganisation des Forschungsinstituts, das dabei an die schwedische Genderfoschungsstelle angegliedert wurde. Es stehen nach der Entscheidung des NIKK weniger Gelder für die Forschung zur Verfügung, die Forschung wird aber natürlich weiterhin staatlich gefördert.

      http://www.norden.org/en/news-and-events/news/nikk-moves-to-sweden

       

      Die genaue Analyse des Gener-Pay-Gaps, also der bereinigte Gender-Pay-Gap, liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei ca. 7%. Ob das nun "so gut wie nichts ist" bleibt den Betrachter*innen überlassen. :D

      https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2016/03/PD16_097_621.html

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Die genaue Analyse des Gener-Pay-Gaps, also der bereinigte Gender-Pay-Gap, liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei ca. 7%. Ob das nun "so gut wie nichts ist" bleibt den Betrachter*innen überlassen. :D https://www.destatis...16_097_621.html"

         

        Nun, auf der gleichen Destatis Seite gibt es unten einen Link, der alles erklärt und nicht nur die Rosinen rauspickt:

        https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/VerdiensteArbeitskosten/2013_03/Verdienste2013_03.html;jsessionid=78F1D712A470FD52CDE027962BAF015A.cae2

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Kubatsch:

          Zur Info: Sie verlinken einen Artikel, der bechreibt, wie mensch vom unbereinigten zum bereinigten Pay-Gap kommt. Mein Link zeigt gleich den bereinigten Pay-Gap. Das hat mit Rosinen nichts zu tun, sondern beschreibt den gleichen Sachverhalt.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Dein Argument reisst Zahlen aus der Studie und fungiert als Fundament deiner Auslegung.

            Der Link führte zu keinem Artikel sondern zum Beiwerk der von dir verlinkten Studie. Dort werden Gründe für Vedienstunteschiede erklärt auf der Basis der Studie.

             

            Ich versteh immernoch nicht warum Männer überhaupt noch eingestellt werden, wenn sie mehr Geld für die gleiche Arbeit kriegen?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Danke für den Link zu Destatis. Interessant ist dort auch der Satz:

         

        "Hier muss berücksichtigt werden, dass der ermittelte Wert eine Obergrenze ist. Er wäre geringer ausgefallen, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analysen zur Verfügung gestanden hätten, wie vor allem Angaben zu Erwerbsunterbrechungen."

         

        D.h. streng genommen ist der Gender-Pay-Gap nicht 7%, sondern eher

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Yoven:

          Noch genauere Daten sind immer sinnvoll. Es liegt in der Natur wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass sie falsifizierbar sind.

  • Dass das Gender-Mainstream-Bashing (also dass, was manche Konservativen exzessiv betreiben) unsachgemäß ist, steht außer Frage. Es geht denen, wie Sie richtig schreiben, um die Verteidigung ihres eigenen, beengten Gesellschaftsmodells, das nach deren Meinung Allgemeingültigkeit haben sollte, so dass sie scharf gegen alles schießen, was diesem Modell widerspricht.

     

    Ein pauschales Verteidigung a lá "Jetzt lasst sie doch einfach machen und nehmt die Ergebnisse gefälligst ernst." halte ich aber auch für falsch. Bei allen Wissenschaften besteht die Gefahr, dass man Resultate vom gewünschten Ergebnis her beurteilt. Schon bei den Naturwissenschaften, wobei hier noch die peer Review stark ist. Aber bei den Geisteswissenschaften und insbesondere bei den Sozialwissenschaften, bei denen ein nicht unerheblicher Teil der Arbeit nunmal Interpretation ist, ist die Gefahr umso größer.

     

    Das gilt beileibe nicht für alle Genderforscher*innen (die nicht nur weiblich sind; niemand ist frei von (unbewussten) Rollenklischees, insofern hat mich der Flüchtigkeitsfehler im letzten Absatz doch zum Schmunzeln gebracht). Aber wie bei allen Wissenschaften gibt es nunmal auch hier schwarze Schafe, für die Ideologie über wissenschaftlicher Erkenntnis steht.

     

    Die unangemessene und hetzende "Kritik" von Storch und Konsorten ist ein Problem. Das andere ist aber der sozialwissenschaftliche/linke Burgfrieden, durch den die tatsächlich unwissenschaftlich und ideologisch argumentierenden "Forschenden" in Schutz genommen werden, obwohl sie von den echten Genderwissenschaftler*innen eher genauso gemieden oder zurechtgestutzt gehören wie die Ideologen anderer Disziplinen.

     

    Wie gesagt, das ist kein reines Problem der Gender Studies, aber m.E. (natürlich auch durch die Angriffe von außen) sehr stark ausgeprägt.

    • @sart:

      ich möchte ergänzen. Ich kenne mich in Genderforschung nicht wirklich aus. Genau deshalb ist aber für mich eins der Probleme, dass sie unseriösen - politische Ziele verfolgenden und dabei wissenschaftlichen Anspruch vergessenden - Forscher leider das Bild prägen.

  • Das Problem ist eben dass auf beiden Seiten(konservative Hausfrauen und progressive Feministin) oft übers Ziel hinausgeschossen wird.

    Gerade wenn es im Sachen wie "Ihhhh, das I sieht wie ein Penis aus" oder "Frau an den Herd" geht muss man doch sehen, dass ebendiese Extreme dann die Beschriftung für die Schubladen in den Köpfen der Stammtischhetzer werden.

     

    Von daher müssen beide Seiten auf Argumentationen setzen die Mann und Frau auch ernst nehmen (können).

    Dazu gehört dann aber auch dass man nicht ohne jegliches Wissen den Richterspruch im Fall Gina Lisa zum Feminismusthema macht.

  • genau richtig die afd mal ausserhalb der flüchtlingsdebatte darzustellen.

  • Es geht doch mitnichten um eine Gleichberechtigung der Geschlechter, liebe Frau Schmollack. Es geht erklärtermaßen um die Bevorzugung einer gesellschaftlichen Gruppe (Frauen) gegenüber einer anderen (der ganze Rest) und um die Existenzsicherung eines immer größer werdenden Biotops von akademischen Fahnenträger*nnen und deren willfährige Nachbabbler*innen in Erziehung, Justiz und Lehre. Ich gebe Ihnen Recht, dass die ganzen konservativen und kirchlichen Hohlbirnen nun Morgenluft wittern, aber alleine das Geplärre dieser Rückwärtsgewandten bringt die gesellschaftliche Relevanz und vor allem Akzeptanz von Genderforschung und ähnlichem nicht voran. BTW: Wo genau wurde denn Gewalt gegen Gewalt aufgerechnet? Warum sollte man Männer - wenn sie es denn sind - nicht zu Opfern machen? Weil dieser Status per se bereits seit Jahren besetzt ist? Wo bitte wurde "all die Gewalt dem Gender-Mainstreaming" zugeschrieben? Es liest eben ein jeder das, was er gerne lesen möchte...

    • @Frickleburt Frogfart:

      Ich verstehe chon, dass Sie Gender-Mainstreaming als "Bevorzugung" von Frauen gegenüber dem "ganzen Rest" beschreiben. Obwohl Sie auch der Einfachheit halber "der Männer" hätten sagen können.

       

      In der Schweiz wurde schon Anfang der neunziger Jahre eine Studie über die Unterrichtsbeteiligung von Jungen und Mädchen in den Klassen fünf bis sieben durchgeführt. Im Ergebnis zeigten die mitgestoppten Redezeiten, dass die Jungs ungefähr 60% der Redezeit hatten, die Mädchen nur 40%. Die jungs kamen öfter dran und durften länger reden. Die Wissenschaftler empfahlen den Lehrerinnen und Lehrern daraufhin, mehr auf eine ausgeglichene Redezeit zu achten. Schon nach kurzer Zeit beschwerten sich die Jungen, sie würden im Unterricht erheblich benachteiligt, die Mädchen bevorzugt drangenommen und viel länger reden dürfen, als sie selbst. Die Auswertung der Protokolle zu den Redezeiten ergab tatsächlich eine Verschiebung, jedoch lag diese nur bei zwei bis drei Prozent zu Gunsten der Mädchen.

       

      Wie gesagt, ich verstehe, dass Sie auf ähnliche Umstände ähnlich reagieren. Zustimmen kann ich Ihnen aber nicht.

      • @cursed with a brain:

        Das Beispiel mit der Redezeit ist interessant. Vermutlich melden sich Mädchen seltener. Wenn nun nicht die Ursache davon analysiert wird sondern die Mädchen in der Reihenfolge der Meldungen bevorzugt werden, so ist dies ein typisches Beispiel dafür, dass kompensiert statt korrigiert wird. Natürlich fühlen sich Jungen benachteiligt, wenn sie sich seit 5 Minuten melden und dann ein Mädchen, welche sich erst gerade meldet vorgezogen wird.

        Selbst wenn man solche Effekte außen vor lässt, sind Jungen inzwischen in der Schule klar benachteiligt. Im Gegensatz zu Ihrem Beispiel mit den Redezeiten, wird die Schuld dafür aber einfach den Jungen selbst gegeben - zu wenig schulisches Engagement - statt sich um die Ursachen dafür zu kümmern. Gleichstellungspolitik wie sie aktuell betrieben wird, würde allerdings auch nicht die Ursache für die schlechteren schulischen Leistungen von Jungen angehen, sondern einfach ihre Noten pauschal anheben. Das ist auch der Grund warum die Gleichstellung so polarisiert: Es geht um Kompensation und nicht um Änderung der Rollenverständnisse. Und kompensieren kann man nur eine Seite - bzw. wenn man auch die andere Seite kompensiert, hebt sich die Kompensation auf.

        • @Velofisch:

          Glauben Sie wirklich, dass Ihre persönlichen, halbgaren (Zeile 2) Vermutungen und schlicht surreale Zwangsneurose (Zeile 8/9) irgendeine Grundlage für ein seriöses Gespräch über schulische Anforderungen von heute wären?

    • @Frickleburt Frogfart:

      deshalb schreibt sie "Gleichstellung" und nicht "Gleichberechtigung". Letzteres bedeutet nicht mehr und nicht weniger als Chancengleichheit. Wer die gleiche Ausbildung, die gleichen Erfahrungen, die gleiche Motivation hat, soll unabhängig vom Geschlecht die gleiche Chance auf die gut dotierte Stelle haben.

      Gleichstellung fragt dagegen nach dem Kriterium "Geschlecht" (wenn es um Frauengleichstellung geht) und danach, wie viele Frauen es für diesen Posten schon gibt. Sind es weniger als Männer, wird Änderungsbedarf gesehen und die Frau soll bevorzugt werden. Dabei wird unterstellt, dass das Geschlecht die Ursache der ungleichen Verteilung an gut dotierten Stellen ist und nicht die o.g. Kriterien (Ausbildung, Motivation, Karriere )