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Altersgrenze für FührerscheinTestosteron und PS

Mehr junge Männer machen Wettrennen im Straßenverkehr. Mit Unfällen, mit Tod. Nun gibt es einen Vorschlag: Führerschein für sie erst mit 26 Jahren!

Trümmerfeld mitten in Köln-Deutz im August 2023 Foto: Alexander Franz/imago

M it 200 Stundenkilometern über die Autobahn, und dann abheben und fliegen, fliegen – bis zum Crash.

Mit 170 Stundenkilometern über den Ku’damm, Wettrennen. Kollateralschäden inbegriffen. Sieger ist, wer als Erster am Ziel ist. Unbeteiligte zahlen mitunter mit dem Leben.

Für mehr Gänsehaut gibt es auf Youtube Dashcam-Clips. Hautnah ist die Raserei da mitzuerleben. Die Selbstüberschätzung beim Spurwechseln, beim Überholen, beim Gas geben. Hauptsache es knallt. Im Kopf. Und in der Karosserie.

„Man denkt keine Sekunde an die Zukunft, denkt nicht daran, ob man gegen einen Baum fährt, ob da ein Mensch kommt“, sagt ein anonymer Raser in einer Doku über illegale Autorennen.

wochentaz

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Im Jahr 2022 gab es laut Kraftfahrt­bundesamt 1.845 gesicherte Fälle von Wettrennen auf deutschen Straßen. Die Verdachtsfallquote ist viermal so hoch.

Die Raser seien vor allem junge Männer, sagt der Mobilitätsforscher Andreas Knie. Er hat einen radikalen Vorschlag gemacht. Knie fordert: Führerschein für Männer erst ab 26. Er nennt als Grund für die Raserei „alte archaische Strukturen“ und einen „veralteten Männlichkeitswahn“. Für solche Vorschläge muss er mitunter fürchten, Morddrohungen zu bekommen. Wobei – und das überrascht – selbst die Autozeitschrift Auto Motor Sport berichtet ohne Geifer in den Mundwinkeln von Knies Vorstoß. Denn dass auf Deutschlands Straßen die Hölle los ist, ist Fakt.

Autos sind Waffen

Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Risikofreude bei jungen Menschen größer ist als bei älteren. Im Auto wird das Risiko unterschätzt, schützt doch eine Blechhülle samt Airbag die fahrenden Idioten. Wenn diese bei ihren Aktionen aber nicht nur sich, so­ndern andere in Gefahr bringen, müsste der Gesetzgeber dies doch unterbinden.

Deshalb macht Andreas Knie noch einen kompromissfähigeren Vorschlag: Führerscheinanfänger sollen keine PS-starken Automodelle fahren dürfen, wie das beim Motorradfahren schon gilt. Mit 18, wenn das Gehirn noch im pubertären Ausnahmezustand ist, würden sie dann keine 500 PS unter den Hintern kriegen. Denn Autos sind Waffen.

Das mit den Waffen habe ich schon einmal geschrieben, es hat zu einem Aufschrei geführt. Weil die halbe Nation Schnapp­atmung bekommt, sobald jemand etwas gegen Autos sagt.

Die halbe Nation bekommt Schnapp­atmung, sobald jemand etwas gegen Autos sagt

Dabei muss wirklich etwas unternommen werden gegen die viel zu vielen Karossen auf Deutschlands Straßen. 60 Millionen Pkws nämlich. Es gäbe viele Möglichkeiten, die Zahl zu reduzieren, allein, Po­li­ti­ke­r*in­nen trauen sich nicht. Aus Angst vor der Wut der Autofans?

Andreas Knies Vorschlag, den Führerschein erst ab 26 zu erlauben, ist eine Möglichkeit, Grenzen zu setzen. Weniger Autos zuzulassen, eine andere. Abwrackprämien für 8 Millionen Autos hat ein Thinktank neulich vorgeschlagen, nur so könne Deutschland im Verkehrssektor sein CO₂-Ziel erreichen. Von mir aus auch strenge Auflagen für ältere Menschen, die noch Auto fahren. Zwar verursachen sie laut Statistischem Bundesamt weniger Unfälle, wenn doch, dann seien diese aber meist schwerer.

Zurück zu den jungen Autofans. Für die allermeisten Berufe wird vorausgesetzt, dass ein Schulabschluss vorliegt. Warum also nicht auch den Führerscheinerwerb für Pkw, Motorrad oder Lkw an einen ­Schulabschluss koppeln? 12 Prozent der Schulpflichtigen brachen im Jahr 2023 die Schule ab. Deutschland liegt EU-weit damit an dritter Stelle hinter Rumänien und Spanien.

Vom Auto träumen viele der jungen Männer, die ohne Abschluss die Schule verlassen. Drei Fliegen könnten deshalb so mit einer Klappe geschlagen werden: Es gäbe weniger Schul­abbrecher und mehr Motivation für den Unterricht. Sofern Bildung Verantwortung fördert, gäbe es auch mehr verantwortungsvoll handelnde junge Menschen und damit weniger Raser. Und weniger Autos hoffentlich auch.

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Waltraud Schwab
taz-Redakteurin
Seit 2002 bei der taz, erst im Lokalteil, jetzt in der Wochentaz. 2005 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet für die Reportage „Schön ist das nicht“, 2011 wurde die Reportage „Die Extraklasse“  mehrfach prämiert. 2021 erschien ihr Roman "Brombeerkind" im Ulrike Helmer Verlag. Es ist ein Hoffnungsroman. Mehr unter: www.waltraud-schwab.de . Auch auf Twitter. Und auf Instagram unter: wa_wab.un_art
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32 Kommentare

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  • Ich halte den Kompromiss für realistisch. Fahranfänger dürfen nur kleine Autos fahren. - Ich persönlich würde auch Kampfsport für Jungs und Männer verbieten und gleichzeitig Frauen und Mädchen gezielt dahin führen. Aber natürlich würde auch das zu einem Verbots-Aufschrei führen. Die Frauen müssen einfach selber in der Öffentlichkeit solche Dinge fordern, nicht konterkariert von konservativen Frauen, von denen es eben auch sehr viele gibt.

  • Warum nicht am neuseeländischen Nichtrauchergesetz orientieren? Jetzt die 26-er Grenze und danach alle 12 Monate das Eintrittsalter für den Gebrauch des Suchtstoffs um ein Jahr erhöhen. Damit kann eine komplett rauch- UND autofreie Generation gesund heranwachsen.



    War nur ein Scherz. Würde zum Bürgerkrieg führen.

  • Tschuldigung - ich hab ganz vergessen, dass latürnich alles Gute aus USA hier höchst willkommen ist, sofern es um Verschwendung, Verschmutzung und Kulturzerstörung geht.

  • Die Renneisen generell abschaffen und die Nichtexistenz überwachen und DURCHSETZEN. (Phantasien darf es auch mal geben)

    Zwar ist der Forciert-durch-den-Verkehr-Gleiter jetzt weg, aber das wird auch nichts ändern. Da gibts mehr als genug Follower.

  • Die Forderung ist unrealistisch. Vor den Gerichten hätte das keinen Bestand. Wo soll das denn aufhören: ab 65 darf man dann auch nicht mehr fahren? In vielen Nachbarländern gibt es sehr (!!) drastische Strafen bis hin zum Einzug des Fahrzeuges. Das wirkt deutlich schneller und nachhaltiger. Und es trifft immer die "Richtigen" und nicht pauschal eine ganze Altersgruppe - von der die weitaus größte Mehrheit sich anständig verhält.

    • @Perkele:

      Also eine PS-Grenze dürfte schon Bestand haben, auch dann später des Alters wegen, da es ein sehr mildes Mittel ist um die Sicherheit aller zu erhöhen. Das Problem sehe ich eher bei der Nutzung auf andere Personen zugelassene Autos, die mehr PS haben, wobei mit denen eigentlich dann sorgsamer umgegangen wird.

    • @Perkele:

      Das fehlte gerade noch - aus anderen Ländern gute Sachen übernehmen!!!



      Wir sind immer noch wir!!! Und das bleibt auch so!!!

  • Es geht um Egoismus. Das bekommt man nicht unter Kontrolle in dem man den Kreislauf aus Handlung, Resultat, Wahrnehmung, Reflexion und Motivation zu weiteren Handlungen verzögert. Das verwächst sich nicht ohne Lebenserfahrung zu sammeln. Das Problem liegt in Wahrnehmung, Reflexion und Motivation. Das kann auch nicht theoretisch vermittelt werden, sondern muss praktisch erlebt und verinnerlicht werden. Eine Hedonistische Motivation, ist zwangsläufig egoistisch und intolerant gegenüber Schäden Dritter. Das gilt sowohl für Handtaschen und Kleidung mit Kolateralschäden im Produktionsprozess, Tourismus und seine destruktive Wirkung auf Umwelt und Sozialstruktur, als auch für die Benutzung von Autos zum Nervenkitzel und Freiheitsempfinden.

    Wichtiger als auf Bildungsabschluss und fehlende naturwissenschaftliche Kenntnisse zu verweisen, ist es Empathie und Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu fördern. Da wäre ein soziales Jahr hilfreicher, als ein vorgeschriebener Schulabschluss oder die empirisch nicht haltbare Schlussfolgerung 'das Alter wird' s schon richten'.

  • Sorry, da will Jemand Aufmerksamkeit verbreitet, irgendwelche Utopien und die taz gibt ihm noch eine Plattform. Was hier im Forum los ist, wenn z.B. ein Migrant wegen fehlendem anerkannten Schulabschluss keinen Führerschein bekommt und dadurch seinen Job verliert, nicht bekommt.

    • @weather2018:

      Ich wußte noch gar nicht, daß Waltraud Schwab ein Mann, der unter weiblichem Pseudonym schreibt, ist.



      Aber Ihre Befürchtung kann ich sehr sehr gut verstehen, es wäre wahrscheinlich so, als wenn man Brausepulver in Wasser schüttete, unvorstellbar!

      • @0 Substanz:

        Die Raser seien vor allem junge Männer, sagt der Mobilitätsforscher Andreas Knie!!!!. Er!! hat einen radikalen Vorschlag gemacht. Knie fordert: Führerschein für Männer erst ab 26.

        Bitte erst lesen, dann kritisieren.

  • Neben einigem Unsinn, könnte der Vorschlag, die zulässige Leistung von Autos für Fahranfänger einige Zeit zu begrenzen durchaus Sinn machen.



    Da Autos im Gegensatz zu Motorrädern aber wichtige Verkehrsmittel sind, werden dem wohl praktische Grenzen gesetzt sein. Etwa dort, wo Papas Familienkutsche sich positioniert.

    Man kann sich aber auch mit unfrisierten Golfs aus der Kurve katapultieren.



    Schlussendlich kann man Vernunft nicht befehlen.

    • @Sonntagssegler:

      Motorräder - musse das jetzt sein???

      Gerade fängt die Zeit an, in der man an Wochenenden mal wieder ohne Gehörschutz ins Freie gehen kann, aber allein bei dem Wort geht der Blutdruck schon hoch.

  • Ich wohne im eher ländlichen Raum. Unsere Raser sind ein gänzlich anderes Kaliber: Fahren entweder 40 bis 50 km/h (im Verkehrsberuhigten Bereich bis zur 30er Zone) oder zwischen 60 und 70 km/h (überall wo mehr als 30km/h erlaubt sind, bis hin zur Bundesstraße). Die Geschwindigkeit wird gnadenlos gehalten, komme was wolle. Das ist zwar weniger problematisch als die Innenstadtraser mit 170km/h. Aber wirklich gesund ist‘s auch nicht, wenn die Tüddelköppe bei Nacht mit Standlicht und 20km/h zu viel an einer Einmündung vorbeifliegen oder mit 70km/h zu wenig ihre unsichtbare Schleichfahrt abhalten. Gut, Unfälle passieren da nur, wenn sich zwei dieser Clowns begegnen. Der Rest bremst, weicht aus oder verhindert sonstwie ein Fiasko.



    Generell möge die Frage erlaubt sein: Was ist eigentlich so ultimativ schwer daran vernünftig Auto zu fahren?



    Führerschein ab 26 wird ein bisschen problematisch für die ganzen Handwerksberufe. Höhere Strafen verhindern auch wenig, da sich die 170 km/h Innenstadtlaternenumwickler nichtmal von einer Haftstrafe abhalten lassen. Dass die sich an eine KW-Grenze halten ist also eher unwahrscheinlich. Da ist guter Rat teuer.

  • Bitte mehr solche antizyklischen Aprilscherze!



    Was, wenn unter den Schulabbrechern oder den jungen Männern, die nicht mit Autos umgehen können, überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund sein sollten? Wäre das dann nicht Rassismus?



    Führerschein ab 26 ist auch schwierig. Ab wann soll man z.B. Busfahrer werden dürfen? Ganz ohne Fahrpraxis im Auto? Oder nur Bus fahren dürfen, aber keinen PKW lenken dürfen? Kein Aussendienst für unter 26-jährige Männer? Oder Elterntaxi mit Mama am Steuer?



    Was, wenn es wieder eine Wehrpflicht geben sollte? Mit 18 Gewehr, Kanone oder Panzer bedienen dürfen, aber kein Auto? Auch hier Elterntaxi?



    Was sagt überhaupt die EU? Der Europarat? Der EGMR? Oder sind dort nur die Rechte der Klima Seniorinnen geschützt?

  • Das Problem von Forschern und Experten wie Andreas Knie ist der Tunnelblick ihrer Arbeit, die sich natürlich mit Extremen beschäftigen muss. Das ergibt einen schiefen Blick, der andere Positionen ausblendet und sich um Ganzheitlichkeit nicht mehr schert. Zu dieser Ganzheitlichkeit gehören auch einige Bestimmungen im Grundgesetz, wie Gleichheit und daraus folgende Gesetze wie das Diskriminierungsverbot.

    Man kann eigentlich nur entsetzt sein, wenn Forscher, die extremes Fehlverhalten untersuchen, durch noch extremere Vorschläge auffallen und - wie in diesem Fall - eine ganze Alterskohorte in Sippenhaft nehmen. Sippenhaft ist eine Denke des Unrechtsstaates.

    Glücklicherweise gibt es Menschen in Politik und Gesellschaft, die das besser abwägen können und geerdeter sind.

  • Wir können über vieles reden aber den Führerschein von einem Schulabschluss abhängig zu machen - in dem Land, in dem wie in kaum einem anderen der schulische Erfolg von Einkommen und Bildungsniveau der Eltern abhängig ist - das ist Klassismus der übelsten Sorte. Es fällt ohnehin vielen einkommensschwachen Familien schwer die horrenden Kosten für den Lappen zu berappen. In der Provinz oder auf dem Dorf geht aber sprichwörtlich nichts ohne.

    • @Freundlicher:

      Seh ich ganz genauso. Aus dem Baukasten, "wie schaff ich abhängte Menschen". Was es für einen bildungsfernen jungen Menschen (vor allem) auf dem Land bedeutet, keinen Schulbschluss zu haben, keinen Führerschein machen zu dürfen und deshalb auch wenig Chancen auf einen Job zu haben scheint der Autorin nicht bewußt zu sein.

    • @Freundlicher:

      Naja, wobei schon die Frage erlaubt sein muss, wieso man als hinreichend qualifiziert betrachtet wird mehrere Tonnen Stahl mit hoher Geschwindigkeit verkehrsregelkonform zu lenken, wenn man nichtmal in der Lage ist den Bematschtenabschluss in der Bretterpenne zu erlangen. (Ja, ja, ihr dürft ruhig den despektierlichen Wortlaut rügen. Wurde proaktiv zur Kenntnis genommen, Danke.)



      Dass die Bildungschancen stark vom Elternhaus abhängig sind und dies auch hierzulande ein massives Problem und eine große Ungerechtigkeit darstellt, ist jedoch leider vollkommen korrekt.

      • @Vae Victis:

        Da bin ich bei Ihnen. Keinen Führerschein für Menschen aus NRW und besonders nicht für die zurückgebliebenen Berliner, Bremer.



        Führerschein nur noch für Bewohner, für Schüler die in Bundesländern wohnen, die einigermaßen gut im Pisa Test abschneiden.

  • Auch wenn die Ideen hier durchaus nachvollziehbar sind, und für die Sache wahrscheinlich sogar wirksam wären, gefällt mir eins ganz und gar nicht:



    Daraus spricht eine Gedankenwelt des Autoritarismus.



    Schon vergessen? Mann und Frau sind gleich vor dem (Grund!)Gesetz. So eine Regelung ist klar verfassungswidrig.

    Der Zweck heiligt halt nicht alle Mittel.

  • "Mit 170 Stundenkilometern über den Ku’damm, Wettrennen. Kollateralschäden inbegriffen. Sieger ist, wer als Erster am Ziel ist. Unbeteiligte zahlen mitunter mit dem Leben.(...) Die Raser seien vor allem junge Männer"



    Da fehlt was. Da fehlt was ganz gehörig. Das lässt sich bedeutend näher eingrenzen. Es sind fast ausschließlich Männer aus einem ganz bestimmten Kulturkreis.



    Wer Zeit und Muße hat bitte einfach einen Abend an besagten Ku’damm stehen und mal live anschauen welcher Phänotyp da in der gemieteten 500 PS Penisverlängerung sitzt und ständig den Boulevard auf und ab röhrt.



    Das hat null mit Vorverurteilung oder Rassismus zu tun - welchen Pass solche Lebensgefährder halten ist mir komplett egal. Aber es kann nicht sein das die komplette Bevölkerungsgruppe der jungen Männer hier kollektiv an den Pranger gestellt wird, wenn es eine sehr wohl abgrenzbare Minderheit ist die diesbezüglich permanent negativ hervorsticht.

    • @Farang:

      Hier auf dem Land sieht es noch etwas anders aus, aber hier ist ja auch nicht der Kudamm.



      Hier ist es auch ein bestimmter Kulturkreis: Ganz normale Deppen aus alteingesessenen Familien, deren Väter schon durchgedreht sind, wenn sie Abgase gerochen haben.

    • @Farang:

      Ich kann Ihnen da nur voll und ganz zustimmen. Es sind in der großen Mehrheit Männer aus einem ganz bestimmten Kulturkreis. Und das gilt nicht nur für Berlin, sondern auch für unser wesentlich kleineres Städtchen. Immer wieder erstaunlich, wie dieser Personenkreis sich die hochmotorisierten Mercedes AMG oder 3er bzw 5er BMW leisten kann.

    • @Farang:

      Kenn mich nicht aus in diesem komischen Berlin, aber könnte man aus diesem Kuhdamm (?) nicht einfach eine Fußgängerzone machen?

  • Für einen Ministerposten braucht man auch keinen Schulabschluss ...

  • Grundsätzlich sollten Rasen und fahrlässige oder gar mutwillige Unfälle mit "Personenschaden" in einem Verlust des Führerscheins und Beschlagnahmung des Autos enden, dann würden sich die Leute das auch nochmal überlegen. Unabhängig von Geschlecht und Alter.

  • Interessante Ideen von Alexander Kies.



    Die Autorin des Artikels wohnt sicherlich in einer Großstadt und hat vermutlich auch keine Fahrerlaubnis ?



    Den Schulabschluß an den Erwerb der Fahrerlaubnis zu koppeln ist eher dumm. Die erworbenen Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen werden bereits in Theorieprüfung geprüft.



    Alles andere widerspricht der gewünschten Stärkung von Barrierefreiheit (Lese- Rechtschreibschwäche z.B.) .



    Eigene innere Reife ist im Schulabschluss nicht mit inbegriffen.



    Ich würde mir wünschen, das auch Fahrzeuge wie Motorräder und Versicherungskennzeichenfahrzeuge ein Frontkennzeichen bekommen müssen.

  • Die Idee mit dem Schulabschluss als Grundlage für einen Führerschein ist super. Warum ist da noch niemand drauf gekommen? (Vlt. weil wir zu indoktriniert vom Status Quo sind?)

    • @Marc Aber:

      Vorsichtig, da kommen gleich irgendwelche ADACler um die Ecke und fordern Schulabschluss nur noch mit Führerschein

  • Höhere Steuern auf PS-starke Fahrzeuge und etwas das auch mich selbst betroffen hätte, bzw geholfen hätte, ein Test für alle Kinder/Jugendliche auf Anzeichen von ADHS. Da kann schon ein einfacher Aufmerksamkeitstest am Computer ausreichen um weitere Tests zu rechtfertigen.



    Wir mit (unbehandeltem) ADHS haben im Vergleich zu normalen Autofahrern ein 40% höheres Unfallrisiko im Straßenverkehr. Das kommt nicht nur von der fehlenden Aufmerksamkeit sondern eben auch von der erhöhten Risikobereitschaft. Beides ist in Studien dokumentiert.



    Die üblichen ADHS-Medikamente helfen wiederrum das Unfallrisiko fast auf ein normales Niveau zu bringen, können aber absurderweise dazu führen dass man bei einer Kontrolle schnell man Probleme bekommen kann da die Medikamente bzw deren Abbaustoffe unters BTM Gesetz fallen. ADHS betrifft zwar nur 5% der Bevölkerung aber viele Erwachsene wurden nie als solche erkannt und verursachen eben mehr Unfälle, geraten öfter in Road Rage, fahren ihr Motorrad mit mehr Risiko und nicht wenige lassen eben auch ihr Leben im Straßenverkehr. Sind wären nur 5% und vielleicht reduziert es die Zahl der Verkehrstoten nur um 1%, aber das wären 28 Menschen in 2023 gewesen.

  • "Warum also nicht auch den Führerscheinerwerb für Pkw, Motorrad oder Lkw an einen ­Schulabschluss koppeln... Es gäbe weniger Schul­abbrecher und mehr Motivation für den Unterricht."

    Genau. Wer weiß nicht, dass die Bildungsschwachen eigentlich nur faule Nichtsnutze sind, die drauf warten rasen zu dürfen? Und wenn man schon mal durchs Raster fällt, dann so richtig. Kein Abschluß, kein Job, kein Führeschein.

    taz.de/Soziale-Her...ulerfolg/!5026426/

    Manchmal fällt mir echt nix mehr ein...