Aktion der Gruppe „Letzte Generation“: Klimaaktivisten blockieren Hafen
Die Aktivisten fordern unter anderem ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Am Sonntag war ein Ultimatum an die Bundesregierung ausgelaufen.
Hamburg epd | Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben nach eigenen Angaben am Montagmorgen Teile des Hamburger Hafens blockiert. Durch die Blockade mehrerer Hauptadern des Hafens komme es aktuell zu massiven Störungen des Warenverkehrs zu Schiff und an Land, teilte die Gruppe mit. Die Aktivisten fordern unter anderem ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. In den vergangenen Wochen hatten sie immer wieder Autobahnen und andere Hauptverkehrsadern blockiert.
Am Sonntag war ein Ultimatum der „Letzten Generation“ an die Bundesregierung ausgelaufen. Darin hatte die Gruppe weitere Aktionen angekündigt, falls kein Zeitplan für ein Essen-Retten-Gesetz vorgelegt werde.
Es gehe um die Sicherung der Lebensgrundlage, rechtfertigte die Sprecherin der Gruppe, Aimée van Baalen, die Blockaden am Morgen im Deutschlandfunk. „Wir haben jahrelang Petitionen unterschrieben, wir haben jahrelang auf der Straße gestanden und vom Straßenrand aus demonstriert und das hat leider nicht zu den Ergebnissen geführt, die wir dringend brauchen, um die Menschen vor dem Klimakollaps zu retten.“ Die Gruppe fordere, was die Politik ohnehin versprochen habe. Neben Häfen sollten in den kommenden Tagen auch Flughäfen blockiert werden, kündigte sie an.
Zur Aktion im Hamburger Hafen erklärte die Gruppe: „Hamburg ist Schauplatz der Zerstörung. Sein Hafen zeigt das todbringende industrielle Weiter-So, während die Auswirkungen der Klimakrise hier bald nicht mehr zu übersehen sein werden.“ Ein Leben wie heute werde es Ende dieses Jahrhunderts dort nicht mehr geben. „Stürme und Hochwasser zeigen uns heute, wie zunehmende Extremwetterereignisse unsere Stadt zerstören werden“, erklärte Aktivistin Carla Hinrichs.
Leser*innenkommentare
Lenning Köstler
Es gibt ja immerhin ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das das Lebensrecht künftiger Generationen als übergeordnetes Gut definiert, das Vorrang vor dem Wunsch nach Bequemlichkeit der Älteren hat.
Dieses Urteil, war auch deshalb notwendig, weil Wahlen in Deutschland bei den Rentnern gewonnen werden, und nicht bei den 18-Jährigen.
Ein Maßstab für eine Politik, die dieses Gut ausreichend schützt sind dabei auf nationaler Ebene die deutschen Verpflichtungen im Pariser Klima-Abkommen.
In einer Zeit, in der auch mit grüner Regierungsbeteiligung auf nationaler Ebene gegen diese Vorgaben verstoßen wird, sind die parlamentarischen Optionen sozusagen ausgereizt. Auf wen soll man jetzt noch hoffen?
Die Kriminalisierung von militantem Protest ist vor diesem Hintergrund unangebracht. Es ist die Bundesregierung, die ein Urteil des Verfassungsgerichts nicht ausreichend umsetzt.
CR43
@Lenning Köstler Wie selber sagen: Militanter Prostest.
Der ist eigentlich immer kriminell, weil militant.
Irgendwann muss man in einer Demokratie erkennen, dass die eigene Meinung nicht der alleinige Maßstab ist.
Ricky-13
Das Krebsgeschwür der Welt heißt Wirtschaftswachstum, und die Auswirkungen sind weltweite Armut, Umweltverschmutzungen und ein Klimawandel der (wohl) nicht mehr aufzuhalten ist. Ich habe das Wort "wohl" in Klammern gesetzt, weil ich immer noch Hoffnung in die Jugend setze. Schon verrückt, denn jahrelang hat man sich über die angeblich "dumme" Smartphone-Generation aufgeregt und jetzt sind sie die letzte Hoffnung der Menschheit. Bringen wird es aber wohl dennoch nichts, denn die 'Intelligenz' lässt sich schon seit Jahren nicht mehr in der Politik sehen - und das weltweit. Die USA reden nur noch davon, dass nach Corona die Wirtschaft so schnell wie möglich wieder angekurbelt werden soll, in Brasilien wird der Regenwald systematisch aus Geldgier zerstört, China ist der Klimawandel ohnehin total egal und Zar Putin möchte den Klimawandel sogar in einem bevorstehenden Krieg noch mit CO2 füttern.
Im Grunde können wir den jungen Menschen eigentlich auch gleich sagen, dass ihre Zukunft leider ausfallen muss, weil die Wirtschaft weiterhin das klimaschädliche Wirtschaftswachstum ankurbeln möchte, unsere Politiker sich nicht wirklich für Klimaschutz interessieren, ältere Bürger ihre "Bildung" anscheinend immer noch aus der Bildzeitung beziehen und Polizisten wohl keine Kinder haben, für die es sich lohnt mal den eigenen Denkapparat anzuschmeißen, anstatt auf Klimaaktivisten "einzuprügeln", damit dem klimaschädlichen und ausbeuterischen Wirtschaftswachstum auch ja kein 'Leid' von jungen Leuten zugefügt wird.
Rudolf Fissner
@Ricky-13 Laut Internetseite der Heiligen der letzten Tage gehen diese in die Blokade um genau den Wohlstand aufrechtzuerhalten, der das Ergebnis des von ihnen kritisierten Wirtschaftswachstum ist.
Thomas Zwarkat
@Ricky-13 Tja leider brauchen wir das Krebsgeschwür, denn ohne dieses ist der Klimaschutz nicht finanzierbar. Das verstehen leider die ewig linken nicht! Den ausser den ca 100 Ökoterroristen und vielleicht den Anhänger Ruder 15 Prozentpartei, will der Rest der Bevölkerung Deutschlands lieber einen Ausgleich für die steigenden Energiekosten. Und wir stehen gerade erst am unteren Ende der Energiepreise,die nötig wären um denKlimaschutz voran zu treiben. Und schon diskutieren wir über eine Erhöhung der Pendlerpauschale. Was glauben sie was passiert wenn jetzt die Industrie wegen steigender Energiepreise abwandert! Wer finanziert dann den Klimaschutz wenn die Milliarden in die sozialsysteme fließen müssen um die Arbeitslosen zu finanzieren. Und glaubt eigentlich jemand daran dass nach 2030 keine Autos mit Verbrennermotoren mehr gebaut werden! Wie soll das außerhalb von Europa funktionieren? Wer hat das nötige Geld um die notwendige Infrastruktur aufzubauen, wenn es schon an anderen Dingen wie Nahrung fehlt. Klimaschutz geht nur über Wirtschaftswachstum egal wie paradox das klingen mag. Denn nur so kann man die sozialen Folgen entsprechend abmildern. Ohne sprudelnden Steuereinnahmen geht es nicht. Allein die notwendige Gebäudesanierung soll 136 Mrd kosten, ohne Zuschüsse wird kein Privathaushalt hier investieren wenn er entscheiden muss eine Investition fürs Klima zu tätigen oder lieber das gesparte für die rentenluecke zu benutzen!
Uranus
@Thomas Zwarkat Brauchen wir das? Eine Frage ist ja, wer mit welchen Möglichkeiten politischen Einfluss nehmen kann, und von welchen Bedinungen mensch motiviert/geleitet wird. Aktuell spielt Kapital, deren Eigner*innen und dessen Mehrung eine große Rolle. Kaptalinteressen werden eigentlichen Interessen der Mehrheit vorangestellt. So gesehen ist Kapitalismus Hindernis und Bedrohung menschlicher Interessen. Klimaschutz ließe sich theoretisch auch anders, auf Basis eines anderen Systems organisieren. Leider gibt es dafür aktuell (noch) keine Mehrheit.
Devil's Advocate
@Uranus Bis eine globale (oder zumindest international hinreichend verbreitete) Mehrheit für einen grundlegenden Wechsel der Wirtschafts- und Politikverhältnisse ist, sind wir schon lange bei +4°C und dem Ende nah. Bis man sich dann auf ein soziales und klimaverträgliches System geeinigt hat, sterben die letzten Verbliebenen wchon in der postapokalyptischen Welt.
Machen wir das Beste aus dem, was wir haben. Eine realistische Alternative gibt es nicht. Mindestens mittelfristig zumindest.
Tom Tailor
@Uranus "Kaptalinteressen werden eigentlichen Interessen der Mehrheit vorangestellt."
Ich denke die Mehrheit sieht das genau anders herum.
"Leider gibt es dafür aktuell (noch) keine Mehrheit."
Aus genau dem von mir genannten Grund wird das wohl auch so bleiben.
Ricky-13
@Thomas Zwarkat "Klimaschutz geht nur über Wirtschaftswachstum egal wie paradox das klingen mag."
Paradox (widersinnig, widersprüchlich) ist das richtige Wort. Nun ja, wenn es ohne das klimaschädliche Wirtschaftswachstum nicht geht, dann können wir uns ja jetzt schon einmal einen guten Platz an einer Klippe reservieren. Also wie bei den Lemmingen. Wer als Erster von der Klippe springt hat gewonnen.
Tom Tailor
@Ricky-13 "...und Polizisten wohl keine Kinder haben, für die es sich lohnt mal den eigenen Denkapparat anzuschmeißen, anstatt auf Klimaaktivisten "einzuprügeln", damit dem klimaschädlichen und ausbeuterischen Wirtschaftswachstum auch ja kein 'Leid' von jungen Leuten zugefügt wird."
Sie meinen Polizisten sollten Gesetze bzw. Vorschriften nach ihrem eigenen Gutdünken umsetzen, so wie es nach persönlicher Gesinnung gerade passt? Ernsthaft jetzt?
Uranus
@Tom Tailor Naja, was heißt sollten? Polizist*innen handeln tatsächlich durchaus ihrer Gesinnung nach. Einige bekunden Sympathien mit Rechten, Coronaleugner*innen ... gegen jene wird dann kaum vorgegangen. Und einige sind sehr motiviert Racial Profiling zu betreiben ... Naja, und Ricky-13 beklagt sich offenbar darüber, dass einige die Interessen der jüngeren Generationen nicht sehen bzw. diese weniger in Ermessens-/Handlungsspielräume einbeziehen.
sollndas
"Am Sonntag war ein Ultimatum an die Bundesregierung ausgelaufen."
Hm, "Ultimatum"...
Klingt ein Wenig nach Selbstüberschätzung.
Gerald Müller
@sollndas Klingt mach "Leben des Brian"
Jim Hawkins
@sollndas Das muss so.
Wir skandierten damals großmäulig:
"Zerschlagt die Nato, zerschlagt das Kapital, der Kampf um Befreiung ist international."
Hat nicht geklappt.
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Na ja. Das mit der Vermeidung von Lebensmittelverschwenung im Einzelhandel klappt in DE verhältnismäßig gut.
Der hat ohne Gesetz nur einen Anteil von 4% während es in FR vor dem dortigen Gesetz 16% waren.
Um die heiligen eisernen Zeiten zu beschwören: Kapital & Nato hätte es dann nur zu jeweils 4% gegen.
Deep South
@Jim Hawkins Jo. Was damals erfolgreich nicht geklappt hat, kann mit ein wenig Anstrengung auch heute nicht klappen. So gesehen ein schlauer Weg.
Mal ernsthaft. Mal ganz ab vom grundlegenden Verständnis für Aktivismus. Kein Parlament und keine Regierung kann und wird sich vomn einer relativ kleinen Gruppe mit einem Ultimatum erpressen lassen.
Jim Hawkins
@Deep South Stimmt schon.
Aber was sollte man fordern?
Eine relativ zügige Umsetzung der multilateralen Beschlüsse zur Dekarbonisierung im Rahmen der Möglichkeiten?
Eine Bewegung muss immer auf die Kacke hauen.
Hätte FFF nur in Hohlstunden protestiert, wäre wohl nicht so viel daraus geworden.
Ich meine jetzt nicht Sie, wundere mich aber über die alt geborenen hier, die vor lauter Rechtsstaatlichkeit kaum laufen können und denen nur das einfällt:
"Und wenn die Nazis solche Aktionen machen?"
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins "Und wenn die Nazis solche Aktionen machen?"
Wenn solche Nötigungen Erfolg haben und gesellschaftlich für gut befunden werden, dann werden sich Nazis natürlich in das vorgewärmte Bett legen und solche Aktionen kopieren. Sie mussten sich noch nicht mal die Rechtfertigungen dafür erarbeiten.
Ich wundere mich daher über die altgeborenen hier, die denen nun schon in die Hände spielen.
Jim Hawkins
@Rudolf Fissner Hitler hatte eine Nase, deswegen schneide ich mir meine nicht ab.
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Wen sollte es auch stören wenn Nasen linkspopulistisch rot vorgeglüht werden um danach dann braun undermBerg zu liegen.
Jim Hawkins
@Rudolf Fissner Also, ich finde wenn Sie schon immer das letzte Wort haben wollen, sollten Sie sich etwas mehr ins Zeug legen.
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Es ist ja schön, dass Sie sich ihre Nase wegen Hitler nicht abschneiden würden. Das ändert aber nichts an der Verantwortung dafür ob das eigene Handeln sich positiv auf die extreme Rechte auswirkt. Mit saloppen Sprüchen über das eigene Näschen ist das nicht abgetan.
Jim Hawkins
@Rudolf Fissner Dass muss ich Ihnen lassen, Sie geben den Knochen nie her.
Also, bis auf die Identitären neigen Nazis nicht zu gewaltfreien Aktionen.
Sie bedrohen, schlagen und töten die, sie sie als Feinde identifizieren. Dadurch antizipieren sie ihr Ziel, eine völkische, menschenfeindliche Gemeinschaft.
Die Blockierer wollen eine friedliche, freie, gerechte und ökologische Welt.
Erkennen Sie den Unterschied?
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Sie schreiben am Thema vorbei.
Natürlich nutzen Nazis auch gewaltfreie Aktionen. Bekannt sind aktuell die Spaziergänge der Covidioten und die Blockaden der Trucker in Kanada.
Ist das alles an ihnen vorbei gegangen?
Man muss sich also sehr wohl mit solchen Naziaktionen und dem Fürsprechen für solche Aktionen allgemein auseinandersetzen.
Jim Hawkins
@Rudolf Fissner Also gut.
Wir verzichten ab sofort auf Demonstrationen, Flugblätter, die sozialen Medien und auch auf Kartoffelsuppe.
Sonst machen wir uns mit den Nazis gemein.
Weil das alles mögen die auch.
Uranus
@Jim Hawkins ... und Verzicht auf Wahlkampagnen nicht vergessen. Nicht, dass noch 43,9 % der Stimmen an die NSDAP, äh, AFD gehen und die dann die*den Reichs... äh, Bundeskanzler*in stellen. ;-)
Ich schwanke da ja zwischen Be- und Verwunderung ob Ihrer Ausdauer hier. Offenbar sind Ihre Gedankenvorlagen noch nicht naheliegend genug, so dass gerne mit Anlauf daneben gesprungen wird.
Rudolf Fissner
@Uranus Was haben Sie an meiner Aussage, dass man das Bett nicht für Rechte mit vorbereiten soll nicht verstanden?
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Das man in DE nicht demonstrieren darf, den Vorwurf kenne ich nur aus der Covidiotenecke.
Deep South
@Jim Hawkins "Eine Bewegung muss immer auf die Kacke hauen"
Ist im Prinzip natürlich richtig. Aber wer so hoch greift, ein Ultimatum für eine Gestzesänderung zu stellen, sollte auch große Teile der Bevölkerung hinter sich wissen. Ansonsten sind die Erfolgsaussichten halt bei Null.
Das Anliegen kann ich verstehen, die Umsetzung ist allerdings irgendwo zwischen naiv und (eben) selbstüberschätzend.
Ich finde, man sollte auch den Hebel dort ansetzen, wo er etwas bewegen kann. Da muss man sicher aber etwas schlauer anstellen und nicht mehr Leute verprellen als für das Anliegen zu gewinnen. Zusammenhangslos Infrastruktur zu blockieren ist einfach.
Und damit zu den Nazis. Natürlich werden die das auch versuchen, falls solche Ultimaten Erfolg haben. Was aus der linken Protestkultur haben die denn nicht über die Jahre geklaut? Musste nur schauen, wie die Blockade von Ottawa in rechten Kreisen gefeiert wurde.
Rudolf Fissner
@Jim Hawkins Na ja. Keiner wollte befreit werden von "euch" oder wer immer "wir"sein mag: taz.de/Die-Wahrheit/!5788520/ 🤪
Shasu
Es scheint wohl so als ob man den Weg über die Institutionen nicht in Betracht gezogen hat.
Nun ja, solange es "nur" ziviler Ungehorsam ist, ergibt sich daraus kein großes Problem. Die Gefahr ist eher, dass es bald in Gewalt abrutscht, wenn die Aktivisten erkennen, dass ihre Proteste verpuffen ohne die erwünschte Wirkung.
Wäre eine traurige Entwicklung, aber wohl die logisch konsequente.
Uranus
@Shasu Was meinen Sie, wieviel Zeit das benötigt und wieviel Zeit noch bleibt? Und wie schätzen Sie Die Grünen ein? Welche oklogidchen eefokge konnen die vorweisen? Immerhin sind die ja in fast allen Koalitionen beteiligt. Und was sind Die Grünen inbegriff politisch im Vergleich zu notwendiger Poktik umzusetzen? Können die als Vorbild dienen?
Rudolf Fissner
@Uranus Warum fragen Sie nur nach den Grünen? Warum nicht nach den Erfolgen der Ampel (Bund) oder den Erfolgen von RRG (Bremen, Berlin, Thüringen).
Sind die Grünen nun die Katholische Kirche der Politik?
Shasu
@Uranus "Was meinen Sie, wieviel Zeit das benötigt und wieviel Zeit noch bleibt?"
Koordiniert? Monate, vielleicht ein Jahr um die Strukturen aufzubauen. Wieviel Zeit wofür bleibt? In einer Demokratie wandelt sich nix von heute auf morgen (außer es gibt einen katastrophalen Impuls von außen z.B. Krieg, Naturkatastrophe erheblichen Ausmaßes etc.)
"Und wie schätzen Sie Die Grünen ein?"
Das ausführlich zu beantworten wäre zu lang, aber um meine Meinung kurz zu fassen: Die Grünen unterschätzen den sozialen Aspekt viel zu stark.
Bzgl. der ökologischen Erfolge haben Die Grünen viele auf kommunaler, Landes- und Bundesebene vorzuweisen. Ihr größter Erfolg ist es die Umweltproblematik als eines der bestimmenden Themen platziert zu haben. Ohne diese stetige Arbeit wären die Umweltvorgaben in Deutschland deutlich lascher, da CDU/FDP/SPD wenig bis gar kein Interesse haben etwas zu ändern an allem das nix mit Wirtschaft und Finanzen zu tun hat.
"Und was sind Die Grünen inbegriff politisch im Vergleich zu notwendiger Politik umzusetzen? Können die als Vorbild dienen?"
Nein, Die Grünen können nicht mehr als Vorbild dienen. Diese Partei ist aus einer gewissen Protestbewegung heraus entstanden, und sie hat in diese Richtung viel erreicht. Aber mittlerweile ist die Partei in die Jahre gekommen, was man auch klar am Machtzuwachs der Realos sieht. Natürlich besetzen die Grünen gerade ein Thema, dass ihnen politischen Aufwind gibt. Leider sind die Forderungen der Partei aber zu lax und bieten keine klare Zukunftsvision mehr, wie die anderen 3 größeren Parteien.
Uranus
@Uranus *ökologischen Erfolge können
Lesenundschreiben
Ich sehe folgendes Problem: Um den Klimawandel zu stoppen, sprich unsere Lebensgrundlagen zu sichern, reichen nicht ein paar kurzfristig gewonnene Kämpfe. Es braucht eine jahrzehntelange gemeinsame (internationale) Kraftanstrengung. Je mehr Gemeinsamkeit desto mehr Erfolg. Die Aktivisten müssen sehr aufpassen, diese Gemeinsamkeit nicht zu blockieren. Wenn diese (oder zukünftige) Aktivisten die Mehrheit der Menschen hinter sich wissen können/könnten, wäre die Demokratiefrage auch nicht mehr das Problem.
Oder anders formuliert: Bitte Volksentscheid jetzt.
fly
@Lesenundschreiben Was steht in dem Volksentscheid?
Sind Sie für Klimaschutz? JA
Aber dann geht es in die Details.
Kein Auto? Vegan leben? Bezahlen für den Globalen Süden? Höhere Kosten für Energie und Lebensmittel?
Und schon gibt es jede Menge NEINs.
maestroblanco
@fly Wen immer ich Frage, aus allen Schichten und Bildung incl. der Studierenden, ist Umweltschutz und Klimaschutz eine wichtige und sogardringende Sache. Aber genau wie Sie schreiben: wenn es an de n Verzicht und an Kosten geht, dann sollten das gefälligst andere machen. Die merhheit möchte weiter genieesen und Spass haben, sonst würde für den Sommer die Flugreisen nicht wieder an 2019 herankommen, ddie Skigebiete jetzt in der Faschingswoche belegt sein mit Auto-Anreise etc. und da werden sicherlich auch keine von der Minderheit gewünschten Verbote ziehen. Dann macht eben die Mehrheit zivilen Ungehorsam und zündet trotzdem die Kamine an, beschafft sich Fleisch und fährt Nachts ne Runde mit dem 8-Zylinder. Bussgeld ist budgetiert.
Lesenundschreiben
@fly "Was steht in dem Volksentscheid?"
Die Aktivisten fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung.
Pepi
@Lesenundschreiben Das ist dann wie bei der Impfpflicht. Wer kontrolliert meinen Einkaufszettel und meinen Kühlschrank? Wer kontrolliert meinen Fleischkonsum und wieviel ich wegschmeiße?
Ruhrpott-ler
@Lesenundschreiben Das wiederum hat aber keinen wirklichen Einfluss aufs Klima...
Ansonsten unterstütze ich das aus moralischen Gründen. Ist eigentlich sogar konservativ
Uranus
@Lesenundschreiben Naja, es hindert ja keine*r Andere (auch Politiker*innen, die (vorgeblich) meinen, gegen Lebensmittelveeschwendung zu sein) daran, eine solche Gesetzesinitiative zu starten.
Rudolf Fissner
@Uranus DE steht gut da mit der Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel (Anteil 4%). Der wird auch durch Gesetze nur noch ein 1% weniger nach Unten getrieben werden können.
Den Tafeln, die die Lebensmittel verteilen ist damit nicht geholfen. Die suchen Ehrenamtliche. Die Arbeit dort wird aber von manch Linken nicht si sehr gewürdigt.
Man will Gesetze gegen Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel aber nicht deren Verteilung unterstützen. Das wäre ja die Perpetuierung der Armut.
Rudolf Fissner
Die heiligen der letzten Tage schreiben: "Der aktuelle Kurs führt absehbar in eine Katastrophe des Hungers und Krieges, zu Massenflucht, zu sozialen Unruhen auch in Deutschland, in der wir alle Freiheiten, alle unsere Jobs, allen Wohlstand, all unsere Stabilität und bald danach unsere Familien verlieren werden. So werden die Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt im Stich gelassen. " ( letztegeneration.d...-stellt-ultimatum/ )
Das bedeutet eigentlich nicht weniger als dass sich in DE nicht viel ändern wird. K, vielleicht verputzen wir nur noch 3 statt vier Erden pro Jahr. Aber das war es dann auch schon.,
Bischen weniger Autofahren und mehr zu Fuß gehen und Rad fahren. Das war es dann auch schon und ist eh gesünder. Mehr braucht es nicht um "die Spezies" und "den Wohlstand" um den sich die Kids sorgen, zu retten.
Kurz: die sind harmlos. Die wollen nicht viel ändern. Vor allem nicht vom Wohlstand ab.
KeinGott KeinStaat
Stimmt, rapsöl ist total umweltfreundlich kann mal eben 60l von in die umwelt kippen.
Wunderwelt
mal ne simple Frage:
- wie werden wohl die (Ur-)Enkel der Aktivisten auf ihre (Ur-) Omas/Opas schauen..??
..werden sie sie sehen als Saboteure.?... oder als Helden..?
Dr. McSchreck
@Wunderwelt Es könnte sein - meist ist es so - dass die Enkel den Großeltern ganz andere Dinge vorwerfen werden als die verhindern wollten. Denken die "du sollst es mal besser haben und nicht auf den Cent gucken" und hören dann, sie hätten den Nachwuchs in Watte gepackt und das Geld stamme ja auch aus umweltschädlichen Geschehen oder so....
Vielleicht fragt die Enkelgeneration ja auch ganz was anderes, wie zum Beispiel, wie man es geschafft hat, ein reiches Land mit tollem Sozialsystem in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit zu bringen, nur damit die Umweltverschmutzung nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland stattfindet?
Rudolf Fissner
@Wunderwelt Für die Supermarktketten und Hersteller werden sie Helden sein, wenn dann das Mindesthaltbarkeitsdatum fällt und die Verantwortung für Haltbarkeit zu 100% beim Konsumenten liegt.
Rudolf Fissner
@Wunderwelt Die werden sich natürlich bedanken dafür, dass sie immer noch, im Gegensatz zur Restwelt weiter im Wohlstand schwelgen können und der von diesen an die Wand gemalte Zukunft "...alle unsere Jobs, allen Wohlstand, all unsere Stabilität und bald danach unsere Familien verlieren werden. " nicht eingetreten ist.
Natürlich findet dann nicht mehr 4% der Lebensmittelverschwendung in Supermärkten statt, sondern nur noch 2%. ROFL
Jim Hawkins
@Wunderwelt Radio Eriwan sagt: "Es kommt darauf an."
Für die grünen Spitzenpolitiker gilt:
"Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche."
Und haben ihre Öko-Hintern vor Castor-Transporten und anderem breit gesessen. Oder noch schlimmeres getrieben.
Die werden wohl sagen, was die Alten immer sagen:
"Das war etwas ganz anderes."
Vielen Homosexuellen ist wohl nicht ganz klar, dass sie am schillernden kommerzialisierten CSD eine mehrtägige Straßenschlacht feiern.
Wüssten sie es, käme vielleicht ein: "Huch."
Die Lage ist also nicht einheitlich.
Schätze mal, es kommt darauf an, wie die Sache ausgeht.
Wunderwelt
@Jim Hawkins na toll...da stellt man eine simple Frage.
.
...und was kriegt man.?
.
.
.
....eine komplizierte Antwort.
.
;-))
V M
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Es werden weder Menschen verletzt und es explodieren auch keine Bomben. Der Rest ist doch ok.
Rudolf Fissner
@V M Was finden Sie daran ok, wenn Sie blockiert werden würden?
DiMa
@V M Nein, der Rest ist nicht ok. Es gibt ein Demonstrationsrecht und im Rahmen dessen ist die Meinungsäußerung ok. Blockaden anderer Menschen zwecks Erpressung der Verfassungsorgane ist alles andere als "ok".
avatar4
@DiMa und ?
wenn wir ganz Legal und mit dem Grundgesetzt vereinbar den Planeten ruinierten, ist der Verzicht auf Militanz und Illegalität dann wirklich indiskutabel ?
Sind Sie stolz darauf sich immer Gesetzestreu verhalten zu haben,
wenn Sie auf die vertrockneten Äcker und ausgetrockneten Flüsse der Zukunft sehen ?
Tom Tailor
@V M Das nenne ich mal eine "flexible" Auslegung von Gesetzen und Vorschriften. Solange keine Bomben oder Menschenleben im Spiel sind, ist ja alles okay. Na dann. :-))
DiMa
Von solchen außerparlamentarischen Erpressern sollte sich eine demokratische Gesellschaft nicht erpressen lassen. Insoweit verbietet sich geradezu die Umsetzung der im Grund vernünftigen Forderungen.
Die einzige Gesetzesänderung in diesem Zusammenhang sollte eine Strafverschärfung im Falle der Blockade der öffentlichen Infrastruktur sein.
Trabantus
Ein kluger Mann hat mal gesagt: "Eine Idee wird dann zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift."
Ergreift, nicht nervt.
Soweit zu den Erfolgsaussichten dieser Aktionen.
49732 (Profil gelöscht)
Gast
Die "Letzte Generation" kann auch Vorbild sein für außerparlamentarischer Aktivismus von konservativen Gruppen.
Warum sollten die Querdenker nicht Autobahnen blockieren um ein Ende der Corona-Maßnahmen zu fordern? Scheint ja zu funktionieren.
Uranus
@49732 (Profil gelöscht) Kann sein. Wäre besser als wenn Durchgeknallte unschuldige Tankstellenmitarbeitende erschießen. Gut ist allerdings Coronaleugnen per Definion nicht und damit auch jegliche Protestform von denen nicht.
Pfanni
Einerseits möchte man den Aktivisten Erfolg wünschen, aber das ist leider nicht alles. Denn, angenommen, diese Aktionen hätten tatsächlich Erfolg: Dann könnten Gruppen und Grüppchen, die bisher nichts erreicht haben, berechtigt fühlen, ihr – wie auch immer geartetes – Anliegen ebenfalls mit zivilem Ungehorsam und Ultimaten durchzusetzen.
Was wäre beispielsweise, wenn Klimaschützer fordern, die Anlage von Windparks wesentlich zu beschleunigen, während Vogelschützer fordern, diese „Vogelmordmaschinen“ zu verschrotten und keine neuen zuzulassen?
Ingo Bernable
@Pfanni Also soll man legitimen Protest und zivilen Ungehorsm bleiben lassen weil andere es einem - für ggf. weniger legitime Ziele - es einem gleich tun könnten?
Morddrohungen und rechte Mobs die Politiker*innen einschüchtern etablieren sich zunehmend als traurige Realität und immer öfter kommt es auch Gewalt in einigen Fällen auch mit tödlichen Folgen. Das sind die Entwicklungen die einem Anlass zur Sorge geben sollten, und nicht ein paar Verkehrsstörungen durch Klimaaktivist*innen oder radikale Vogelschützer*innen (denen, wenn sie halbwegs informiert sind ohnehin klar ist, dass WKA nicht das wesentliche Problem für den Vogelbestand darstellen, sondern Katzen, Fensterscheiben und intensive Landwirtschaft mit Monokultur).
Markus Wendt
@Ingo Bernable Windkraftanlagen sind nicht so schlimm für Vögel? Sagen Sie das doch mal dem WWF. Als Verband, der offensichtlich keine Ahnung von diesem Thema hat, ist er sicherlich dankbar für diesen Hinweis.
Ingo Bernable
@Markus Wendt Soweit ich das sehe positioniert sich der WWF recht klar FÜR einen Ausbau der Windkraft und er beschreibt ebenfalls recht deutlich die gängige Instrumentalisierung von angeblichem Artenschutz gegen Windenergie.
"Häufig wird der Artenschutz als Klagegrund herangezogen. Es erweckt den Eindruck, als würden Artenschutzbelange instrumentalisiert, um ungeliebte Windenergie-Projekte zu verhindern."
blog.wwf.de/winden...e-und-artenschutz/
www.wwf.de/2021/fe...ind-fuer-windkraft
www.wwf.de/fileadm...ndenergie-2019.pdf
Pfanni
@Ingo Bernable "Also soll man legitimen Protest und zivilen Ungehorsm bleiben lassen …"
Das habe ich nicht behauptet. Aber man sollte besagtes Risiko nicht kleinreden. Und sich vor allem nicht wundern, wenn Andere für sich gleiches Recht auf zivilen Ungehorsam einfordern.
Ideal wäre eine eine Behörde, die Anträge auf "zivilen Ungehorsam" entgegennimmt und nach Prüfung des Anliegens die Erlaubnis erteilt . . . (das war Satire!)
Uranus
@Pfanni Das machen die doch schon längst. Neben den expliziten Gewalkulissen, die Ingo Bernable nannte, üben sich Coronaleugner*innen in (teils auch gewaltvollen) "Spaziergängen". Die brauchen keine Inspiration. Die machen offensichtlich auch so Aktionen. Insofern finde ich ihr Argument schlecht und schwerlich haltbar.
Barthelmes Peter
Die "Letzte Generation" als kleiner Minderheit sollte es nicht erlaubt werden, das Leben der Mehrheitsbevölkerung durch angekündigten Terror gegen die Infrastruktur zu zerstören !
Uranus
@Barthelmes Peter Ach, und ich Depp dachte, die Klimakatastrophe und alle Handlungen, die sie befördert, würde die Lebensgrundlagen zerstoren. Und ja, als Terror hätte ich wenn dann diese gut als harmlose "herumwurschtelnde" Regierungspolitik getarnte Politik der Verschleppung und Sabotage von Klimaschutzmaßnahmen gedeutet. Schließlich müssen durch diese die jungen Generationen und Menschen des globalen Südens mit katastrophalen Lebensbedingungen rechnen.
Blechgesicht
@Barthelmes Peter Naja das Leben zerstören ist wohl etwas übertrieben formuliert.
Paco
@Barthelmes Peter Geht's auch 'ne Nummer kleiner?
Sollen wir jetzt "War on Terror" führen?
Gegen Heranwachsende, die völlig zurecht Angst um ihre Zukunft haben?
Falls wir jemals einigermaßen nachhaltig leben und wirtschaften wollen werden wir im globalen Norden unsere Lebensgewohnheiten massiv ändern müssen.
Da sind solche Aktionen, die den Leidensdruck dahingehend etwas erhöhen durchaus notwendig.
82289 (Profil gelöscht)
Gast
weit größere Auswirkungen haben,
da diese Zahlen mäßig, der kleinen
Gruppe der "letzten Generation' weit höher ist
82289 (Profil gelöscht)
Gast
"Die Aktivisten fordern unter anderem ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Am Sonntag war ein Ultimatum an die Bundesregierung ausgelaufen."
Lebensmittelverschwendung. Ist sicherlich
ein großes Problem.
Nur die Protestform der selbsternannten
Klimaretter dürfte Fragen aufwerfen.
Was wäre wenn sich Kritiker der Corona-
Maßnahmen und Impfskeptiker selber Mittel des Protests aneigneten.
Im übrigen, würden dann die Aktionen,
der Corona Ma
Uranus
@82289 (Profil gelöscht) Es sollte doch erstmal Fragen über die Regierungspoltik aufwerfen. Aber ja, mensch kann auch einfach mal Dinge an den Haaren herbeiziehen und versuchen vom Thema abzulenken ...
MeinNick2021
Einem Parlament Ultimaten stellen?
Demokratie nicht verstanden - sechs!
Minga
@MeinNick2021 Danke, völlig richtig. Wenn man für solche Aktionen Verständnis zeigt, haben wir bald einen Bürgerkrieg hier. Schließlich würde sich dann auch jede andere Gruppe darauf Berufen, wegen ihrer Anliegen die Gesetze brechen zu dürfen.
Ingo Bernable
@Minga Ist der Unterschied zwischem Zivilem Ungehorsam und anderweitigem Rechtsbruch wirklich so schwer zu verstehen? Waren Persönlichkeiten wie Mahatma Ghandi oder Rosa Parks demnach auch einfach nur gewöhnliche Verbrecher?
Mustardmaster
@Ingo Bernable Die Antwort ist immer vom Blickwinkel abhängig. Die genannten Personen haben gegen geltende Gesetze verstoßen. Also waren sie Gesetzesbrecher. Allerdings haben sie nicht mit der Absicht der persönlichen Bereicherung oder anderen ,niederen Motiven gehandelt.Das meint man ja ,wenn man von gewöhnlichen Verbrechern redet. Indes ist das bei Impfgegnern und den sogenannten Querdenkern auch der Fall (Ja, da gibt es auch welche die sich daran bereichern ,aber Mißbrauch gibt es überall und das ist am Ende auch nicht für alle typisch). Mal abgesehen davon das die ideologisch weniger einheitlich/einig sind als bspw die "letzte Generation", protestieren die gegen die gegen Ein- und Übergriffe des Staates. Da ist kein kein großer Unterschied zu anderen Protesten,oder?
Worum es mir geht: A)Wer gegen bestehende Verhältnisse /Ungerechtigkeiten/.... kämpft ,kommt fast zwangsläufig in Konflikt mit den Gesetzen,da diese meist den Status Quo festschreiben,den man ändern will.
B) Ob die Ziele der Proteste "richtig" oder "gerechtfertigt" sind,läßt sich nicht wirklich objektiv sagen. Das hängt eben immer davon,welche Ansichten man hat.
Sie können zwar denken das einzig ihre Weltsicht richtig ist,aber das denken viele mit anderer Sicht auch.
Blechgesicht
@Ingo Bernable Nein sie wahren keine Verbrecher. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied zwischen Ghandi, Parks und den Aktivisten der letzten Generation.
Ghandi und Parks waren Vertreter einer unterdrückten Gruppe, die von der Politik ausgeschlossen wurde. Die Aktivisten haben die gleichen Möglichkeiten zur politischen Teilhabe wie alle anderen auch.
Tom Tailor
@Ingo Bernable Weder Mahatma Ghandi noch Rosa Parks lebten in einer modernen Demokratie, in der legale Teilhabe auf vielerlei Wege möglich ist, ohne das "ziviler Ungehorsam" ausgeübt werden müsste,
Ingo Bernable
@MeinNick2021 Man sollte Demokratie aber auch nicht mit Parlamentarismus verwechseln. Zu einer Demokratie gehört eben auch Zivilgesellschaft, Protest und ggf. auch ziviler Ungehorsam.
Tom Tailor
@Ingo Bernable Zivilgesellschaft, Protest und ziviler Ungehorsam machen aber keine Gesetze - im Gegensatz zum Parlament.
Ingo Bernable
@Tom Tailor Auf was wollen sie hinaus?
Tom Tailor
@Ingo Bernable Das der einzig sinnvolle Weg, um gewünschte Ziele Politik werden zu lassen, der Marsch durch die Instanzen ist.
Oskar
@MeinNick2021 Ich glaube eher sie haben den Kapitalismus nicht verstanden
Sachbuch
@MeinNick2021 Aber sicher kann man die Forderungen an die Parlamentarier stellen, man muss es sogar, wenn diese nicht handeln. Das ist Teil von Demokratie.
Es ist unbestritten, daß die Klimakatastrophe auch unsere Gesellschaft erschüttern wird, deshalb ist dieses Nicht-Handeln der Politiker, an die ein Ultimatum gesendet wurde, so schwer auszuhalten.
Ich kann die Handlungen der "Letzten Generation" gut nachvollziehen.
Adam Weishaupt
@MeinNick2021 Danke.
hiphiphurra
@MeinNick2021 Volle Zustimmung.
Einfach mal abwarten und schauen oder besser: beten.
Jim Hawkins
@MeinNick2021 Genau.
Wir müssen nur noch ein paar mal die richtigen Parteien wählen, dann hat sich das mit dem Klimawandel, dem Artensterben, überhaupt mit dem ganzen Elend, irgendwie erledigt.
Wir haben Zeit.
Unspoken
@Jim Hawkins Wir haben in der Tat mehr Zeit, als die jungen Leute denken. Das sage ich ohne Ironie. Als älter gewordener kenne ich die polarisierende Energie der Jugend aus eigener Erfahrung, die einen leider nicht immer auf den richtigen Weg führt.
Kaboom
@Unspoken Nach allen gegenwärtigen Erkenntnissen der Wissenschaft liegen Sie leider falsch und die Kids richtig.
Jim Hawkins
@Unspoken Ihr Wort in Gottes Gehörgang.
Meinen Sie, das "Grüne Wachstum" wird unsere alten weißen Ärsche retten?
Puky
@Jim Hawkins Diese Aktionen gegen Recht und Gesetz unter Missachtung der demokratischen Spielregeln werden sicherlich auch nichts retten. Diese Gruppen könne für Niemanden ein Vorbild sein, denn sie zeigen keinen Weg, der eine Lösung für die angesprochenen Probleme zeigt. Weder in der Idee, noch in der Tat. Anstelle von Petitionen und an die Straße kleben, wäre praktische Arbeit bestimmt sinnvoller, z.B. aktive Arbeit an einer Aufforstung, Organsation einer Tafel usw..
Jim Hawkins
@Puky Na dann haben wir es ja.
Jeder pflanzt ein Bäumchen, speist einen Armen und schneidet vielleicht sogar seinen Mantel entzwei und alles wird gut.
Geradezu biblisch.
TheoTheo Praktisch
@Jim Hawkins Ja, dadurch wird die Welt besser und nicht durch das Gelaber solcher Gruppen, denn die Tat ist sicherlich anstrengender als eine medienwirksame Show.
J. Straub
@TheoTheo Praktisch Sorry, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Gute Taten sind schön, aber die Politik kann sich auch auf dem Tun der Ehrenamtlichen ausruhen (siehe z.B. die Tafeln), weil das die harte Realität abfedert und die Politik(er:innen) auch ein Stück weit aus dem Schussfeld nimmt.
TheoTheo Praktisch
@J. Straub Sorry, was hat Auf-die-Strasse-festkleben mit Lebensmittelverschwendung zu tun ? Wenn diese Gruppen sich nicht an der parlamentarischen Arbeit beteiligen wollen und die Arbeit an der Realität zu hart ist, dann handelt es sich um Sandkastenspiele
Uranus
@TheoTheo Praktisch Und? Machen Sie das denn auch selbst? Vegan leben, keine Flugreisen, keine Kreuzfahrten, kein Auto ...
TheoTheo Praktisch
@Uranus Ich habe gut 5000 m² mit Laubbäumen bepflanzt, aber im Gegensatz zu den Blockierern nötige ich nicht andere Menschen und halte mich dann für einen Helden. Effekthascherei....
Andi S
@MeinNick2021 Kann mich nur anschließen. Aus Prinzip kann hier nicht darauf reagiert werden. Demokratieverständnis ist anders…
Dorothea Pauli
@MeinNick2021 Nunja:
Nach Einschätzung der 'letzten Generation' geht es ja um die Lebensgrundlagen der Spezies, also die grundsätzlichen Voraussetzungen ohne die eine Demokratie (oder irgendeine menschliche Organisation) nicht existieren kann. Wenn die Aktivist*innen recht hätten, dann hätte deren Argument tatsächlich mehr Gewicht als etwaiige Rechtsfragen.
Die Frage ist halt, ob sie recht haben.
J. Straub
@Dorothea Pauli Natürlich haben sie recht. Leider gefällt das vielen nicht, weil das bedeuten könnte, dass man sich von einem eher größeren Stück Komfort und Bequemlichkeit verabschieden muss. Und das passt vielen einfach nicht. Nicht mehr (so oft) in den Urlaub fliegen? Nicht mehr jeden kleinen Weg mit dem Auto zurücklegen? Weniger statt mehr? Nein, wir machen lieber weiter wie bisher, auch wenn wir damit die Zukunft unserer Kinder, Enkel und letztlich der Menschheit vergeigen. Ja ja, man muss Prioritäten setzen...
Fabian Wetzel
@Dorothea Pauli Haben sie nicht. Die Spezies Mensch wird als eine der letzten aussterben. Gewiss nicht in einer Generation. Wieviele Exemplare der Spezies Mensch die letzten Generationen dereinst erleben werden, ist die Frage. >;)
Ingo Bernable
@Dorothea Pauli Die CO2-Uhr tickt: 7 Jahre, 5 Monate, ...