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Vor Landtagswahl in Sachsen-AnhaltAfD liegt vorn

Am 6. Juni wird in Sachsen-Anhalt gewählt. Eine neue Umfrage sieht die AfD nun knapp vor der CDU. Für eine Kenia-Koalition würde es so nicht mehr reichen.

Anti-AfD-Kundgebung in Weißenfels: Die Partei legt in Sachsen-Anhalt laut Umfragen zu Foto: dpa

Berlin afp/dpa | Anderthalb Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sieht eine neue Umfrage die AfD knapp vor der regierenden CDU. Demnach käme die AfD auf 26 Prozent der Zweitstimmen, die CDU von Ministerpräsident Reiner Haseloff rutscht auf 25 Prozent ab, wie die Bild am Mittwochabend unter Berufung auf eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa berichtete.

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Auf den dritten Platz käme die Linke (13 Prozent) vor den Grünen (11), der SPD (10) und der FDP (8 Prozent). Die FDP, die derzeit nicht im Landtag vertreten ist, könnte demnach klar den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen.

Insa-Chef Hermann Binkert sagte der Zeitung: „Die CDU fällt hinter die AfD zurück. Da die AfD aber keine Koalitionspartner hat, kann ohne und gegen die Union nicht regiert werden.“

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Nach der bisher regierenden Kenia-Koalition (Schwarz-Rot-Grün) könnte künftig eine „Simbabwe-Koalition“ (Schwarz-Rot-Gelb-Grün) regieren. Die Kenia-Koalition hätte keine eigene Mehrheit mehr.

Vor fünf Jahren hatte die AfD auf Anhieb 24,5 Prozent erreicht, die CDU kam auf 29,8 Prozent. Die SPD halbierte ihr Ergebnis, die große Koalition verlor ihre Mehrheit. CDU, SPD und Grüne rauften sich zu Deutschlands erster Kenia-Koalition zusammen. In Sachsen-Anhalt wird am 6. Juni eine neuer Landtag gewählt. Rund 1,8 Millionen Sachsen-Anhalter:innen sind wahlberechtigt.

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161 Kommentare

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  • "Demnach wäre ich Totalitarist weil ich nicht bereit bin Nazis in meinem Freundeskreis oder Faschismus als legitime politische Meinung zu akzeptieren. Aber vielleicht wäre es auch empfehlen nochmal genauer nachzulesen wie genau Totalitarismus definiert ist."



    Ich beziehe mich auf den zitierten Spruch. Wenn der von Ihnen stammt oder Sie damit keine Probleme haben,dann dürften Sie auch nichts dagegen haben ,wenn man das auch auf Sie anwendet. Man Sie spüren läßt das Ihre Meinung nicht willkommen ist. Das ist nämlich der Punkt um den es mir geht.

    " "Bei der Afd sind weder alle Wähler noch alle Politiker/Mitglieder "Nazis"."

    Das habe ich auch nicht geschrieben. Sie sind aber völkische Antidemokraten und Proto-Faschisten die ideologisch in der Tradition der Konservativen Revolution stehen. Das ist mehr als genug Anlass um ihnen mit aller Härte und Entschlossenheit entgegenzutreten."



    Ich sag nicht das es Nazis,aber eigentlich schon?



    Nee Tschuldigung,nehme ich nicht ab. Auch die ständige Fixierung auf die Endzeit der Weimarer Republik überzeugt nicht. Die erwähnten Beispiele Türkei,Rußland passen sogar noch weniger. Erst recht nicht die Was-wäre-gewesen-wenn-Argumentation mit den USA.

    Zum Schluß:Deutschland hat insgesamt über 80 Millionen Einwohner ,Ostdeutschland ca.16 Mio.



    Also ist der größte Teil der Bevölkerung mit der Demokratie zufrieden. Wobei Unzufriedenheit ja auch nicht nur heißt das man dagegen ist. Es beinhaltet aucjh den Wunsch nach Verbesserung. Und bei der Optimierung des gegenwärtigen demokratischen Systems ist noch ordentlich Luft nach oben.

  • Ich würde mir wünschen, dass der Titel klar benennt, wer die AfD vorne sieht: Das extrem parteiische INSA.

    Nochmal etwas Wahlhilfe durch Medienpanik: Können die.

    Allerdings: Danke, dass Ihr auch andere Quellen gezeigt habt, so dass das sichtbar wurde!

    • @Arne Babenhauserheide:

      Auch bei Insa hat der Anteil der AfD Wähler abgenommen. Vorne ist auch dort immer noch eine gewaltige demokratische Mehrheit.

      Die ganze Panikmache über angeblich riesige Gewinne der AfD (die sich als Schlagzeile gut verkaufen lassen) ist allein nur der Tatsache geschuldet, dass Wähler zu anderen Parteien wechseln, vor allen zu den Grünen und zur FDP, und die CDU nicht mehr die meisten Stimmen haben könnte. Thats all.

  • Der Markenkern der AFD ist: keine Ausländer, keine pluralistische Gesellschaft, keine linksliberalen Fortschrittsideen. Eine Neinsager-Partei.

    Wer die wählt, muß sich wohl oder übel dann auch Ausländerfeind, Nationalist und ewiggestrig nennen lassen. Wer sich neben den Misthaufen stellt, riecht irgendwann auch so.

    Und wenn es die Mehrheit der Leute in Sachsen-Anhalt so möchte wie die AFD verspricht, dann kann man auch diskutieren, ob die noch zum Rest der Gesellschaft passen, oder ob sie nicht lieber ihren eigenen Staat aufmachen sollten. Vielleicht könnte man ja bei Rußland oder Belarus mitmachen, da findet man wohl eher eine geistige Heimat.

    Die AFD aus Protest zu wählen, funktioniert nicht. Der Mechanismus, den man sich da erhofft - "dann müssen sie uns ernstnehmen" - existiert so nicht. Man erreicht damit nur, daß man gleich gar nicht mehr ernst genommen wird.

    Der Hebel, den man da als AFD-Wähler anzusetzen meint, ist keiner. Der hebelt nicht. Die Protestmasche zieht einfach nicht. Das sollte echt jetzt jeder verstanden haben.

    • @kditd:

      "Und wenn es die Mehrheit der Leute in Sachsen-Anhalt so möchte wie die AFD verspricht, dann kann man auch diskutieren, ob die noch zum Rest der Gesellschaft passen, oder ob sie nicht lieber ihren eigenen Staat aufmachen sollten."



      Ich bin ja nun weiß Gott selber kein Mathegenie,doch das 26-23% NICHT die Mehrheit sind ,weiß sogar ich.



      Vielleicht sollte man also die AfD-Wähler einfach des Landes verweisen? Und wenn man schon dabei ist auch die CDU-Wähler. Zusammen mit den kriminellen Ausländern! Und überhaupt!



      Sorry,aber was Sie von sich geben ist einfach Stammtisch, nur aus der anderen Ecke.



      Ich verstehe auch nicht warum die "Protestmaschine" nicht funktionieren soll. Grundlage Ihrer Aufregung ist doch das die Afd die stärkste Partei in SA ist. Sa scheint doch was zu funktionieren!

    • @kditd:

      Der Misthaufen ist bekanntlich die Goldgrube das Landwirts. Alles ist relativ...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Wenn die anderen Parteien gut arbeiten würden, wäre die AfD nicht erfolgreich.



      Die anderen Parteien machen Politik für Besserverdienende und für vermögende Rentner. Beides gibt es im Osten kaum.



      Ich wage die These, das die Ostdeutschen den weniger besser gestellten Ausländern im Westen ähnlicher sind, als ihren Brüdern und Schwestern im Westen. Mit dem Unterschied, das sie wählen dürfen.

  • Nun, es gibt keine zwei Meinungen darüber, ob es schlau oder sinnvoll ist, aus Protest AfD wählen.

    Aber diejenigen, die abstreiten, dass die AfD die Lücke füllt, die die Enttäuschung durch der etablierten Parteien gerissen hat, wollen gar nicht wissen, sondern pflegen schlicht ihre Vorurteile.

    Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, wie der Stand nach 30 Jahren Einheit ist. Menschen mit "ostdeutschem" Background sind in den Führungspositionen deutscher Unternehmen mit nicht einmal 2 Prozent vertreten. Es gibt erst seit letzten Jahr die erste und einzige ostdeutsche Rektorin in einer deutschen Universität. Der Gehaltsunterschied beträgt30 Jahre Jahre nach der Wende immer noch durchschnittlich 17% bei gleicher Qualifikation, Tätigkeit und Leistung. Viele höher gebildete Menschen haben die Region verlassen, weil die Karrierechancen besonders ind den ländlichen Regionen einfach schlecht sind.

    Dass ein guter Teil der Leute sich von der etablierten Politik verraten fühlt, hat weniger mit "blühenden Landschaften" als mit offensichtlichen Ungerechtigkeiten zu tun.

    Und dass man dann nicht aus Protest die Linke wählt, hat viel damit zu tun, dass die momentan mehr damit beschäftigt ist, den Leuten pauschal zu erklären, wie priviligiert sie doch sind, anstatt sich glaubwürdig für deren berechtigte, soziale Anliegen stark zu machen.

    Natürlich gibt auch ne Menge überzeugte Rechte unter den AfD Wählern. Aber wer ganze Bundesländer wegen dieser Umfragewerte mit denen in eine Ecke steckt oder sogar gerne aus dem Land werfen würde, der muss sich nicht wundern, wenn sich dann Viele in diesen Ecken besser vertreten fühlen.

  • Es ist schon interessant was einige Foristen für ein Demokratie- Verständnis haben. Da möchte man "DRINGEND ein Gesetz, mit dessen Hilfe man Bundesländer aus Deutschland herauswerfen kann" ,wenn die AfD stärkste Partei wird. Der gleiche Leser sieht übrigens ironischerweise die Wähler nicht auf dem Boden des GG und natürlich ist für ihn AfD=Nazi,ganz unterschiedlos.Ein anderer möchte Sachsen-Anhalt unter die direkte Kontrolle des Bundes stellen,damit die AfD die Regierungsbildung in Sachsen Anhalt nicht mehr behindert.Ein weiterer schreibt : "Nazi ist, wer Nazis wählt, ... Dies Wähler müssen spüren, dass es für sie negativ ausgeht: im Privaten, im Verein und beruflich." Hat der sich mal selber zugehört?



    Wenn der "gute Zweck" (Antifaschismus,Demokratieverteidigung) die Mittel heiligt,dann begibt man sich schnell auf einen schmalen,schlüpfrigen Pfad an dessen Ende man hinsichtlich des Verhaltens zu dem wird was man bekämpft. Die Ideologie dahinter spielt keine Rolle. Für die "Delinquenten" ist es im Ergebnis egal mit welcher Begründung sie an die Wand gestellt werden !

    • @Mustardmaster:

      Damit, dass nicht alle der gemachten Vorschläge praktikabel durchführbar sind gebe ich ihnen recht. Eine Neuordnung der Bundesländer per Gesetz ist nicht möglich, sondern würde ein Referendum bemötigen.



      Davon, dass irgendjemand "an die Wand gestellt werden" soll war aber keineswegs die Rede. An diesem Punkt möchte ich aber mal in Erinnerung rufen, dass die NSDAP bei der Reichtagswahl von 1928 gerade mal 2,8 % erzielte, 1932 (also noch vor der Machtergreifung) wurde sie mit 37 % mit deutlichem Abstand stärkste Kraft. Die daraus folgende Entwicklung endete nach Weltkrieg und Holocaust, dann in Nürnberg tatsächlich mit der Exekution der daran Beteiligten. Damit will ich nicht sagen, dass sich diese Entwicklung bei Wahlerfolgen der AfD 1:1 wiederholen würde, sondern zeigen wie schnell und mit welch dramatischen Folgen ein demokratisches System kippen kann wenn die, die gewählt werden keine Demokraten sind. Und dieses Kriterium ist bei der AfD definitiv erfüllt.



      Die soziale Sanktionierung von Rechtsradikalen und ihren Unterstützern im Alltag und persönlichen Umfeld ist pro- und nicht wie von ihnen insinuiert antidemokratisch. Wenn jemand NPD oder REP wählt ist das - zumindest für mich - ja auch ein Grund mit dieser Personen keinen Umgang zu pflegen sondern deutlich Position zu beziehen. Und die Unterschiede dieser Parteien gerade zur Ost-AfD sind eher habitueller als programmatischer Natur.

      • @Ingo Bernable:

        An die Wand stellen ist eine bewußte Übertreibung,mit einem sehr realen Hintergrund.Ist eine seit Jahrtausenden nicht ungewöhnliche Verhaltensweise im Umgang mit anderen Meinungen.



        Und bei den zitierten Formulierungen ,besonders"Dies Wähler müssen spüren, dass es für sie negativ ausgeht: im Privaten, im Verein und beruflich.",klingelt mein Totalitarismus-Alarm. Das könnte ein Höcke auch gesagt haben. Aber nur weil er es nicht geschrieben hat ,macht das die Aussage nicht besser.

        Die "Machtergreifung" von 1933 hat vor einem ganz anderen politischen und gesellschaftlichen Hintergrund stattgefunden.stattgefunden. Das demokratische System der Weimarer Republik war ja allgemein unbeliebt und von Anfang sehr wackelig. Das sieht doch heute schon anders aus.



        Solange die AfD nicht alleine regieren kann,muß man nicht gleich in Panik geraten. Es haben sich nun auch in Deutschland Mehrparteienkoalitionen etabliert. Sogar Konstellationen ,die vor einiger Zeit noch undenkbar waren ,z.B.CDU-Grüne,sind heute weitgehend akzeptabel.



        Was allerdings der AfD auch zu Gute kommt. Je mehr sich die Profile der anderen verwischen,um so mehr ragt sie heraus.Und sammelt eben auch von den Rechtskonservativen Stimmen ein. Ohne mich da zu weit vorwagen zu wollen: Bei der Afd sind weder alle Wähler noch alle Politiker/Mitglieder "Nazis". Aber über einen Kamm scheren ist intellektuell weniger anstrengend.Und man schützt sich davor die eigenen Ansichten und Weltbilder zu hinterfragen.



        Homo "sapiens" eben!

        • @Mustardmaster:

          "mein Totalitarismus-Alarm"



          Demnach wäre ich Totalitarist weil ich nicht bereit bin Nazis in meinem Freundeskreis oder Faschismus als legitime politische Meinung zu akzeptieren. Aber vielleicht wäre es auch empfehlen nochmal genauer nachzulesen wie genau Totalitarismus definiert ist.



          "Die "Machtergreifung" von 1933"



          Mein Bezugspunkt waren die Wahlen von `32, und die liefen einigermaßen demokratisch ab. Und dafür, dass demokratische Wahlen die Demokratie abwählen können finden sich auch in jüngster Vergangenheit genug beispiele. Denken sie an die Türkei die schon mit einem Fuß in der EU war, bevor Erdogan beschloss einen anderen Weg einzuschlagen oder an das post-sowjetische Russland, das von Gorbatschow und Jelzin demokratisiert wurde und auch Putin startete nicht als Autokrat ins Amt. Welche Folgen hätte der Sturm aufs Kapitol in Washington haben können, hätten sich die anwesenden Wachen mit dem Trump-Mob solidarisiert, ein paar Abgeordnete gelyncht und das Gebäude besetzt?



          "Das demokratische System der Weimarer Republik war ja allgemein unbeliebt"



          Aus einer Studie der FES: "Auch regional zeigen sich erhebliche Unterschiede. In Westdeutschland ist knapp die Hälfte der Bürger_innen zufrieden mit der Demokratie. In Ostdeutschland hingegen ist es nur etwas mehr als ein Drittel." [1]



          [1] library.fes.de/pdf...15621-20190822.pdf

          • @Ingo Bernable:

            @Mustardmaster



            "Solange die AfD nicht alleine regieren kann,muß man nicht gleich in Panik geraten."



            Auch die beiden Wahlen `32 führten ja nicht zu einer absoluten Mehrheit der NSDAP, sondern zu Mehrheitsverhältnissen die die Bildung einer Koalition erst unmöglich, dann schwierig machten. Die Machtübertragung an Hitler war dann aus Sicht des konservativen Lagers eher als Interims-/Notlösung gedacht von der man meinte sie unter Kontrolle halten zu können. Ein fataler Irrtum. Panik ist sicher trotzdem nicht angebracht, große Sorgen aber schon, Allparteienkoalitionen gegen die AfD werden auf Dauer nicht tragen weil sie zwar deren Regierungsbeteiligung verhindern, eine differenzierte Willensbildung im demokratischen Lager aber genauso.



            "Bei der Afd sind weder alle Wähler noch alle Politiker/Mitglieder "Nazis"."



            Das habe ich auch nicht geschrieben. Sie sind aber völkische Antidemokraten und Proto-Faschisten die ideologisch in der Tradition der Konservativen Revolution stehen. Das ist mehr als genug Anlass um ihnen mit aller Härte und Entschlossenheit entgegenzutreten.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Trotz des kompletten Versagens der Bundesregierung ist diese Umfrageergebnis eine Schande für die Bundesrepublik.

  • Die AfD-Wähler - die mysteriösen Unbekannten.

    Was sind das für Leute?



    Und warum wählen sie so eine Partei?

    Enttäuscht sind sie, das hört man ständig.

    Enttäuscht kann man sein, wenn man etwas erwartet hat, und das dann nicht eingetroffen ist.

    Aber was haben diese Leute erwartet?

    Doch wohl nicht die blühenden Landschaften, die Ex-Kanzler Kohl vollmundig und verantwortungslos und im Wahlkampf versprochen hat?

    Dieses Versprechen von Kohl kam einer Lüge gleich.

    Und es wäre sehr gut für unser Zusammenleben in Deutschland, wenn die AfD-Wähler das verstehen würden und woanders ihr Kreuz auf dem Wahlzettel machen würden.

    • @Diogeno:

      Das Narrativ vom sozial und wirtschaftlich abgehängten AfD-Wähler ist doch längst überholt.

    • @Diogeno:

      Ich pendele seit 20 Jahren zwischen Wessi- und Ossilang. Ja , es sind blühende Landschaften entstanden. Natürlich gibt es struckturschwache Regionen , -in gesamt Deutschland.



      Warum AfD in den neuen Bundesländern mehr gewählt wird?



      Die kennen die Auswüchse der linken Denke eben besser als der westdeutsche Stadtbewohner, der mit dem Fahrrad zur Uni fährt.



      Natürlich ist da eine Menge Protest dabei, -

    • @Diogeno:

      Ich verstehe nicht was Sie eigentlich sagen wollen. Natürlich haben die Leute ,die Ossis, längst kapiert das sie mal wieder verarscht wurden. deswegen machen ja so einige von ihnen ihr Kreuz woanders: Bei der AfD! Zumindest die ,welche noch überhaupt noch wählen gehen.Wie viele davon an die Partei glauben und wie viele Protestwähler sind,weiß ich nicht.Für eine Protestwahl ist es wichtig das die Stimme nicht einfach untergeht,was der Fall bei der Wahl irgendeiner Splitterpartei wäre,sondern das man sich damit "Gehör"verschafft,Aufsehen erregt. Was bei der Afd ja nun wirklich der Fall ist.

  • Vielleicht dämmert den Schreibenden jetzt, wieso die seinerzeit vom großen Mundwerk geforderten 50 Euro Bußgeld für alle Maskenmuffel von Haseloff abgelehnt wurden. Natürlich mit kryptischer Begründung, die Schreibende verstehen können sollten. War aber nicht so. Erst die Kommentierenden haben das höchst Offensichtliche offensichtlich gemacht.

  • Jemand hat hier geschrieben, die AfD hätte sowieso kein programm. Dem möchte ich widersprechen, denn ich lasse mir feinde nicht von den medien, von freunden usw einreden. Ich will die gründe einer "feindschaft" meinerseits immer direkt von denen hören. In diesem fall "lesen".



    Wenn ihr das wahlprogramm der AfD S.A. lest, dann erübrigen sich sehr viele fragen. Und nur so weiß ich mit absoluter sicherheit, dass ich diese partei niemals wählen werde.

  • Ein Gedicht:

    Was in einer Demokratie so alles passieren mag,



    da ist jemand beliebt,



    den man selber nicht mag.



    Hauptsache der Demokrat verhält sich nun als Demokrat.

    (da habe ich ein Copyright drauf)

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @lulu schlawiner:

      Das mit dem reimen bitte nochmal üben.

      • @17900 (Profil gelöscht):

        Das mit dem Copyright gehört NICHT zum Gedicht.



        Ansonsten ist das einwandfrei.



        Bitte nochmal lesen. - bis es sitzt.

  • Es wird spannend ob auch die Linkspartei umgekehrt wie in Thüringen eine Minderheitsregierung unter Führung der CDU gegen die AfD unterstützt.

  • Die AfD hat sehr wohl eine inhaltliche und eine politische Passung mit den emotionalen und politischen Auffassungen von mind. 24% der Sachsen-Anhalter: keine Veränderungen, keine westdeutschen Verhältnisse, keine plurale Gesellschaft, sondern eine Abstammungsgemeinschaft. Das ist regressiv. Das zieht auch die anderen Parlamentsparteien in diese Richtung.

    • @nzuli sana:

      AfD BaWü 2016: 15,1%. Ostdeutsche Immigranten?

      • @Tragedy:

        Could ne! Irgendwo müssen sich die Bewohner der vielen leer stehenden Häuser in Ossiland ja hin bewegt haben 🤔😊

      • @Tragedy:

        Gääähn .. auf dem Höhepunkt der medialen Panikerzeugung bezüglich der Flüchtlinge. Stand heute: AfD liegt in Bawü bei unter 9% mit sinkender Tendenz. Entwickelt sich also gerade zu einer braunen Regionalpartei für die Grundhaltung im Osten.

        • @Kaboom:

          Also gehts dem Schwab' bei Flüchtlingsfurcht wie dem Werwolf bei Vollmond. Er verwandelt sich in einen Werossi. Helfen gegen dieses Ungeheuerle auch Silberkugeln?

    • @nzuli sana:

      Ah okay, keine westdeutschen Verhältnisse, wie in Dortmund dorstfeld, oder doch eher duisburg marxloh?

      • @KeinGott KeinStaat:

        Leute! Ich meine damit die Selbstsicht der Ostdeutschen und ihre Sicht auf Westdeutschland, als völlig durchsiebt von Ausländern.



        In BaWü hat die AfD regional durchaus 45% der Stimmen von Russlanddeutschen erhalten: insbes. in Pforzheim.



        Klar ist die Dortmunder Nordtstadt ein schlimmes Gebiet. Aber es regt sich viel Kritik unter Dortmundern.



        So ja auch in allen ostdeutschen Regionen - gegen die Rechten.



        Mir geht es um die Sicht auf die psychosozialen Muster der Gruppendynamik, der Identifikation: Opfer, selbstgerecht, etc.

      • @KeinGott KeinStaat:

        Ich glaube, beides nicht.



        Die Meisten AfD-Wähler wollen eher eine gemäßigte CDU-Gesellschaftspolitik allerdings mit der Asylpolitik der 90er und auf der anderen Seite eine wirtschaftspolitik der Linken.

        Das Problem ist aber, dass diese Leute die Partei aber nur wählen und nicht eintreten. Dadurch sind die die eintreten dann echte Faschos...

  • Täglich rieselt auf die Menschen herab, wie unwählbar die Afd ist. Will man "es den Leuten zeigen", die dieses Mantra permanent verbreiten, dann wählt man halt gerade diese " Bösen". Schlicht, aber keiner hat behauptet, dass Wähler klug sind.



    Selbstverschuldetes Unglück, daher kein Mitleid.

  • Klar! In Sachsen-Anhalt muss man eigentlich jeden Moment mit der Machtübernahme rechnen. Bei der Konkurrenz häufen sich jetzt wöchentlich die Skandale und Skandälchen. Dabei übersieht so mancher schon mal, dass sowas wie diese AfD in Deutschland ansich schon der größte Skandal seit Bestehen der Bundesrepublik ist.

  • Ich bin sicher, es geht hier beim Wählerverhalten nicht wesentlich um Inhalte( die gibts bei der AfD) nicht) , sondern um Politikverdrossenheit.



    Und der Wähler sucht immer eine Heimat für seine Gedanken, und wenn er die nicht findet, wählt er entweder exotisch oder extrem.

    • @Mr.Brian:

      Das war vielleicht mal mit den Protestwählern. 99% stehen hinter dem,wofür die AfD steht.

    • @Mr.Brian:

      Wenn die Inhalte egal wären und jene Wähler*innen Oppositionsparteien wählen wollten, könnten diese aus insgesamt 19 Parteien auswählen - aber sie wählen die AFD. Und die AFD ist keine neue Partei mehr. Deren Sprecher*innen und Positionen sind mittlerweile bekannt geworden - zumindest die grobe politische Einordnung als Rechts dürften die meisten erkennen. Um bloße Politikverdrossenheit und Verurteilung der Regierungspolitik unabhängig von den Inhalten geht es meiner Ansicht nach nicht. Meine These wäre, dass die politische Position durchaus eine Rollte spielt. Es sind schon Überschneidungen in den Positionen vorhanden, würde ich meinen. Rechte, menschenfeindliche Positionen sind seit vielen Jahren weit in der Gesellschaft verbreitet (siehe u.a. Studien zu gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit). Seit einigen Jahren zeigt sich, dass Menschen diese Positionen stärker nach außen hin vertreten. Menschen, die rechte, menschenfeindliche Positionen der AFD ansprechend finden, drücken dies auch seit einigen Jahren bei Wahlen aus. Bin ich hingegen Link*e, so wähle ich keine faschistische Partei. Wollte ich exotisch wählen, könnte ich auch die Gartenpartei wählen. Finde ich, dass die größeren Parteien letztlich keine notwendige Klimapolitik machten, kann ich mich für die Klimaliste entscheiden ...

      • @Uranus:

        "Oppositionsparteien wählen wollten"



        Sie wollen ja nicht Oppositionsparteien wählen, sondern etwas, was Furore macht.

        "könnten diese aus insgesamt 19 Parteien auswählen"



        Welche von diesen 19 hat auch nur ansatzweise vergleichbare Bekanntheit und Potential, für öffentliche Empörung zu sorgen?

        Solange mit einer Rote-Socken-Kampagne dem Bürger Angst einzujagen war, wurde PDS gewählt.



        Seitdem das nichtmal mehr ein Achselzucken auslöst, musste was neues her -- im Moment ist es die AfD.



        Was die AfD-Wähler vereint, dürfte iW nur die Überzeugung sein, dass sich mit Wahlen nichts ändern lässt.



        Wenn jetzt allen Ernstes Schwarz-Rot-Gelb-Grün zusammengingen, um Blau zu verhindern, dann werden sich die AfD-Wähler erst recht bestätigt sehen und ihre Zahl vermutlich sogar wachsen.



        Was aus der Links-Partei in so einer Opposition würde, weiss Gott alleine.

        Das einzige Gegenmittel wäre wohl eine Minderheitenregierung, die glaubwürdig mehr verbindet als "AfD verhindern".

        • @flip flop:

          Furore/Protest mag durchaus ein Aspekt sein. Nur glaube ich, dass es tatsächlich politische Überschneidungen zwischen jenen Wähler*innen und der AFD geben MUSS. Um es noch einmal deutlich zu sagen: als überzeugter, linkspolitischer, antifaschistischer Mensch wähle ich keine Faschist*innen. Ich glaube, und das zeigen ja auch Studien, dass es unter AFD-Wähler*ìnnen und der AFD politische und ideologische Überschneidungen gibt - u.a. Nationalismus, Rassismus.



          So Leute der Meinung sind, dass Wahlen nichts ändern - diesen Punkt sehe ich selbst bis zu einem gewissen Grad als berechtigt an - dann können sie sich auch anders politisch betätigen, andere politische Einstellungen ausbilden - bspw. anarchistische Einstellung - radikale Ablehnung von Staat und Kapital.



          Noch zum Aspekt der Furore - einige Parteien sind ja inhaltlich auf die rechte Politik, wie sie ja auch von der AFD vertreten wird, umgeschwenkt -> Rechtsruck. Es hat also in einem gewissen Rahmen, bspw. Asylpolitik, eine Angleichung politischer Positionen bzw. der Politik selbst gegeben. Darüber sind jene "Protestwähler*innen" aber nicht empört, sondern sie sind damit einverstanden.

          • @Uranus:

            "es unter AFD-Wähler*ìnnen und der AFD politische und ideologische Überschneidungen gibt - u.a. Nationalismus, Rassismus."

            Nationalismus und Rassismus sind mittlerweilen weitgehend inhaltlose Kampfbegriffe, die mangels sachlicher Argumente (oder aus Abgneigung gegen den Austausch selbiger) gegen den Gegner benutzt werden, um nicht seine Argumente, sondern ihn in toto zu diskreditieren.

            Im Übrigen ist dieser Sprachgebrauch eben auch symptomatisch für die herablassende und paternalistische Art und Weise, in der diesen Wählergruppen erklärt wird, wie falsch sie denken und leben -- dass die so eine Ansprache nicht eben goutieren, scheint unvorstellbar.

            "andere politische Einstellungen ausbilden - bspw. anarchistische Einstellung - radikale Ablehnung von Staat und Kapital."

            Also einfach anders undemokratisch?

            • @flip flop:

              Noch mal: wenn ich alle Menschen als gleich ansehe bzw. behandelt haben möchte und ich soziale Verbesserungen für Benachteiligte möchte, solidarisiere ich mich mit (anderen) Benachteiligten. Möchte dies bei Wahlen ausdrücken, dann wähle ich links. Habe ich allerdings Vorurteile bspw. gegenüber People of Color und möchte, dass ich gegenüber denjenigen bessergestellt/bevorzugt werde, dann wähle ich rechts.



              Die AFD und ihre Anhänger*innen machen in regelmäßig Äußerungen selbst klar, wo sie politisch stehen. Das dann je nach Aussage nationalistisch, rassistisch o.ä. zu bezeichnen, sind Einordnungen per Definition. Diskreditiert haben sich die Rechten aus linker Perspektive aufgrund ihrer Position und Aussagen selbst. Und sicher, aus linker Perspektive ist es falsch, Asylrechte einzuschränken, Menschen in den Tod abzuschieben, nur weißen Deutschen eine höhere Rente zuzugestehen usw.. Solche Ansichten gehören politisch bekämpft und zurückgedrängt.



              Undemokratisch zu sein kann verschiedene Facetten haben und ist bezüglich der angestrebten Alternative zur Demokratie unterschiedlich zu werten. Es ist ein extremer Unterschied, wenn mensch die Demokratie mit einer Diktatur ersetzen will oder mit einem kleinteiligen, förderalen System, in der Konsensentscheidungen angestrebt werden und somit mehr Mitbestimmung ermöglichen als der Parlamentarismus.

              • @Uranus:

                "Noch mal: wenn ich alle Menschen als gleich ansehe bzw. behandelt haben möchte [...] wähle ich links. Habe ich allerdings Vorurteile [...] wähle ich rechts."

                Die Linke hat nie, wird nie und kann nie alle Menschen als gleich ansehen -- das konterkariert ihre gesamte Entwicklungsgeschichte, den Gründungsmythos, der auf Abgrenzung gegenüber einem Feindbild basiert, dessen Vertreter notwendig eben nicht als gleich angesehen werden können.

                Vorurteile sind genauso ein linkes Problem. Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung begleiten linke Politik ebenso seit Anbeginn.

                Im Übrigen sei nochmal darauf hingewiesen, dass gerade in Ostdeutschland die Erinnerung an einen Staat aus linken Grundsätzen mit all seinen realen Erscheinungen sehr lebendig ist, dass ebendieser Staat offen rassistisch, antisemitisch, diskriminierend und in der Endphase (in den 80ern) nationalistisch war und dass die Linkspartei eine Personenkontinuität in Wählern wie Gewählten mit den Trägern ebendieses Staates verbindet.



                Wenn dort problemlos von der einen (PDS/Linke) zur anderen (AfD) wechselgewählt oder sich engagiert werden kann, dann sagt das wohl mehr über die tatsächliche Wahrnehmung dieser Parteien "am Boden" aus als über luftige Idealbeschreibungen.

                • @flip flop:

                  Sie kürzen und entstellen meine Aussage. Ich sage nicht, dass Linke nicht rassistisch handeln könnten, wie ich auch nicht sage, dass es keinen linken Antisemitismus gäbe. Das ändert aber nichts am grundsätzlichen Gleichheitsanspruch. Antikapitalismus, ist der Kampf gegen Ausbeutung und damit der Kampf gegen den Zustand, dass sich wenige auf Kosten Vieler bereichern dürften. Es gilt Gleichheit herzustellen, Privilegien/Charaktermasken(!) aufzubrechen und Teilhabemöglichkeiten für Alle zu schaffen.



                  Ebenso wenig meine ich, wenn ich von links schreibe, die DDR oder (ausschließlich) die Partei Die Linke.



                  Die Politik, Beschaffenheit der DDR ist in vielerlei Hinsicht zu kritisieren. Insofern ist da durchaus etwas dran, dass bspw. der Umgang der DDR mit Rassismus Leute durchaus dazu verleitet, nach PDS/Linke die AFD zu wählen. Links ist das allerdings nicht.

          • @Uranus:

            Zum letzten Absatz:



            Das mag ja sein. Aber solange die Demokratie nicht abgeschafft wird, um sie durch einen "Führer" oder sonstige Diktatur zu ersetzen - ist das Demokratie.



            Da können einem nunmal manchmal die Ergebnisse nicht passen; aber so ist das nunmal, wenn die Mehrheit entscheidet.

            Jetzt deshalb persönlich missliebige Positionen mit dem Label 'un-demokratisch' zu Brandmarken zu versuchen, hat zum Gegenteil geführt, nämlich das die Wähler sie weiter wählen, gleichzeitig aber vor allem echte Nazis Mitglied geworden sind, weil die meisten Wähler eben keine Faschisten sind und auch nicht als solche gelten wollen

            Und genau das wissen Sie und Andere doch auch. Denn sonst würde man doch "undemokratisch" nicht als Totschlagargument gegen Positionen versuchen einzuwenden, wenn es bei diesen Positionen gar nicht um Diktatur oder Demokratie geht, sonden über den Türkei-Flüchtlingspakt oder Abschiebung oder ähnliches...

            • @Ruhrpott-ler:

              Das ist doch ein gutes Argument dagegen, dass Mehrheitsentscheidungen per se gut wären.



              Wie ich gegenüber FLIP FLOP schrieb, finde ich undemokratisch nicht unbedingt problematisch. Es kommt darauf an, was an Stelle der Demokratie gesetzt werden soll. Da ist Nazismus gegenüber Anarchismus ein riesiger Unterschied.



              Gegenüber einem Vorgehen gegen die AFD ist es allerdings durchaus zielführend deren eigentliche Ziele und undemokratisches Verhalten demaskieren. Nicht nur die kritisierbare Demokratie wäre gefährdet, so sie in Regierung gelangen würden und sich durchsetzen können sondern auch die letzten Reste der Bürger*innenrechte. Ich würde nicht sagen, dass alle AFD-Wähler*innen Faschist*innen sind, allerdings aber verschiedene rechte Einstellungen teilen. Und diesbezüglich sollte klargemacht werden, dass diese menschenfeindlich sind und sie durch die Unterstützung der AFD, zu Hass gegenüber People of Color, Feminist*innen, Linke usw. beitragen und letztlich Nazis zu Gewalt ermuntern.

  • Um das mal ganz klar zu stellen:



    Das ist kein Votum für die AfD, sondern ein Votum gegen die anderen Parteien.



    Der Wähler hat die gitmnschliche Gängelei der anderen Parteien einfach satt!



    Und wenn diese Alarm-Zeichen nicht endlich bei den Verantwortlichen ankommt und ernst genommen wird, dann wird das noch böse enden!

    • @Denkender_Buerger:

      es gibt keine gutmenschliche Gängelei.



      Es gibt keine Bevorzugung von MigrantInen oder Syrern oder Asylsuchenden. Nirgends und auch nicht in S-A. Lesen Sie das Asylbewerberleistungsgesetz.

      • @nzuli sana:

        Es war auch, glaube ich, eher der paternalistische Politik vieler Grüner gemeint

    • @Denkender_Buerger:

      "Der Wähler hat die gitmnschliche Gängelei der anderen Parteien einfach satt!"



      Wer ist denn dieser "Wähler"? Etwa "das Volk"? Aus welchem politischen Spektrum kommt mir diese Bezeichnung bzw. Phrase bloß bekannt vor? Ihre "Distanzierung" wirkt wenig glaubwürdig.



      "Und wenn diese Alarm-Zeichen nicht endlich bei den Verantwortlichen ankommt und ernst genommen wird, dann wird das noch böse enden!"



      Ist das eine Drohung?

      • @Uranus:

        Nein, keine Drohung. Sondern von ihnen falsch verstanden.

        Wenn die afd dann doch regiert, ist es nunmal ein böses Ende.

  • Macht euch keine Sorgen! Die CDU wird die AfD vier Wochen nach der Wahl in die Ecke gedrückt haben, dass sie quietscht. Wer hier Sarkasmus findet, darf ihn behalten, gut verstecken und nach zwölf Jahren wieder heraus holen.

    • @boidsen:

      Nur die CDU? Ist das nicht auch Aufgabe der anderen Parteien?

  • Spannend ist auch immer wieder bei diesen Umfragen das von 1000 Befragten 100% jemanden gewählt hat. In den letzten Jahre haben ca 25 bis 45 % (aus Erinnerung) keine gültigen Stimmen abgegeben.



    aus eigener Erfahrung: Gibt man bei den Umfragen an, keine Stimme abzugeben, ist das Interview im Allgemeinen beendet.

    • @Waldo:

      Nur richtet sich die Verteilung der Parlamentssitze eben auch nach den Anteilen der abgegebenen Stimmen und nicht nach dem Anteil an den Wahlberechtigten. Selbst wenn man nicht abgegebene und ungültige Stimmen in Form leerer Sitze berücksichtigen würde, wären die resultierenden Mehrheitsverhältnisse immer noch die selben.

  • Ich frage mich echt warum wirklich Menschen der Meinung sind, die AfD habe jetzt ein super Rezept für ihre Belange. Also ich stelle mir ernsthaft die Frage, welches Problem jemanden belasten muss um dann zu der Meinung zu gelangen, "jawoll, die AfD ist genau das, was ich suche"...😂



    Also welches Problem will ich denn von dieser Partei gelöst bekommen!?💁🏿‍♂️

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      Wer meint das Parteien die Probleme die jemand hat lösen kann dem ist eh nicht zu helfen, das dauert meist eh zu lange.

    • @Nobodys Hero:

      Ich glaube, die meisten wählen die AFD weil sie - ob nun zu Recht oder zu Unrecht - mit der aktuellen Politik unzufrieden sind und es " den da oben" zeigen wollen. Ist zwar etwas pubertär aber dann schaut man, worüber die, die man ärgern will, sich am meisten aufregen. Und das ist nun mal die AFD zu wählen. Und je mehr sich diejenigen echauffieren, desto mehr fühlt man sich bestätigt. Vielleicht man die pawlowschen Empörungsreflexe in Bezug auf die AFD etwas reduzieren. Das könnte helfen.

      • @Sophokles:

        Joa, wenn man es "denen da oben" mal so richtig zeigen will, macht man das am Besten indem man dafür sorgt, dass man demnächst von menschenfeindlichen Autokraten regiert wird, voll logisch. Wenn mir zu heiß ist löse ich das Problem ja auch indem ich mir die Bude anzünde.



        Ich halte die Denkzettel-These in erster Linie für ein Entlastungsargument weil es ja behauptet, dass der Anteil derjenigen mit gefestigt rechtsradikalen Positionen ja eigentlich doch gar nicht so groß ist und das Kreuz am rechten Rand als undurchdachte Verirrung entschuldigt. Wenn aber mal die Wahlergebnisse rechts außen mit Umfragen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und xenophoben Einstellungen abgleicht korreliert das recht eindeutig. Deshalb sind das meiner Einschätzung nach zum allergrößten Teil Überzeugungstäter.

        • @Ingo Bernable:

          Die Überzeugungstäter haben früher aber auch andere Parteien gewählt, die demokratisch weit gefestigter waren, damals aber noch als Denkzettel galten.



          Das Element der Wahl des Parlamentes ist mittlerweile in den Köpfen der Leute so fest verankert, dass man davon ausgeht auch die AfD wieder rauszuwählen, wenn die zu viel Quatsch macht.

        • @Ingo Bernable:

          Ich habe nicht gesagt, dass das Wahlverhalten logisch oder vernünftig ist, oder?

          • @Sophokles:

            Ich denke immer...man sollte da zunächst auf der Ebene reden, die "die Politik" in Wahrheit und zunächst zwischen uns allen alltäglich "die Politik" ist.



            Die Denkzettelthese ist natürlich ein Ausweichargument um inhaltlich nicht auf den Punkt zu kommen.



            Denkt man die Haltung weiter, meint sie ja: "Deutschland zuerst"-Politik-Parolen, sei die Lösung für die sozialen und ökonomischen Friktionen. Also ist dieser Wähler, Mitbürger das Problem. Egal von welcher Partei er diesen gefährlichen, kriegs- und krisentreibenden Unsinn abfordert.

            Befände sich das Displaced-Persons-Lager Moria in Hongkong, in China, Russland, Nordkorea oder auf Kuba...



            ...gehörten diese Wähler jenen an, die dort solche Lager...mindestens hinnehmen. Hier finden sie ja auch nen Grund, warum das

            Aber eigentlich - jene die mit der AfD und eben nicht mit der LINKEN - von "Denkzettel" schwadronieren, sind ganz einfach alltagspolitisch jene, die man als Nachbarn nicht will. Oder als Arbeitskollegin, oder im Verein...

  • Die Mehrheit der Befragten zeigt, dass sie von der dringlichen Situation bezüglich des Klimas und der Notwendigkeit von radikalen Reformen nichts verstanden haben, sonst würden sie nicht AFD, CDU, SPD, FDP als bevorzugte Partei angegeben haben. Wobei wohl selbst die Klimapolitik und Regierungspolitik der Grünen und Linken und in Folge deren Wahl zu diskutieren wäre.

    • @Uranus:

      Grüne und Linkspartei regieren in diversen Bundesländern und Kommunen seit Jahrzehnten.

      Man muss also nicht erst warten bis zur Bundestagswahl um deren konkrete Klimapolitik zu beurteilen. Landes- und kommunale Verkehrspolitik, Baupolitik, Flächenplanung, Energiepolitik und Klimapolitik kann man jeden Tag beim Aufschlagen einer regionalen Zeitung selber studieren.

      Ich sehe bei diesen keinen wirklichen Unterschied zu den anderen Parteien.



      Dies deckt sich mit den Beobachtungen von Scientists for Future, die bei keiner Partei tragfähige Konzepte gegen den Klimawandel sieht

    • @Uranus:

      Eben.



      Dann wird es wieder egal, ob ich die einen oder die anderen wähle.

      Ich tippe darauf, selbst eine AfD-Regierung würde um Klimaschutzmaßnahmen nicht herumkommen.

      • @rero:

        Lies dir mal bei Wahlomat die Positionen dieser Deppen durch: Abbau von Windkraftanlagen und weitere Braunkohleverstromung!

      • @rero:

        Die AfD will aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen und die Energiewende rückabwickeln.

      • @rero:

        Nö, das würde ich nicht sagen. Bei erst genannten Parteien sehe ich ein wesentlich größeres Verschleppungspotenzial. Problematisch ist dann noch die Politik der Kompromisse in Koalitionen. Insofern ist der hohe Anteil erstgenannter Parteien und ein verhältnismäßig kleiner Stimmenanteil für eher klimapolitisch-konnotierte Parteien fatal. Auch wenn ich annehme, dass der Unterschied zwischen einer CDU und SPD geführten Regierung nicht als allzu wäre (es sei denn die CDU koalierte mit der AFD), würde ich nicht sagen, dass die Wahl ganz egal wäre. Zudem gibt es ja auch noch die Klimaliste oder Die PARTEI, wem Linke und Grüne in Sachen Klima als zu inkonsequent erscheinen ...

        • @Uranus:

          *nicht als allzu groß einzuschätzen wäre

  • @NOBODY's HERO

    :-)

    Eigentlich war das ja eher als Parodie auf Verschwörungstheorien gedacht. Aber Poe's Law [1] und all das.

    Auf der anderen Seite habe ich mir das tatsächlich angeguckt, bevor ich gepostet habe [2]: Der AfD-Wert der INSA liegt tatsächlich vier Prozentpunkte vor dem von Infratest Dimap. In der Länge ist der Trend nicht ganz so klar -- die Zeitlücken auch z.T. sehr gross.

    Ob so ein Meinungsforschungsinstitut auch versucht, Meinung zu beeinflussen? Ausschliessen würde ich es nicht. Grosse Medienhäuser haben schliesslich auch eine Linie (vgl. Murdoch!) und versuchen sie, durchzudrücken (-> Brexit). Ich glaube auch nicht, dass z.B. Cambridge Analytica auch so für ein linkes Projekt zur Verfügung gestanden hätte wie für Trump & Brexit.

    Von da bis hin zu "die stecken alle unter einer Decke" sind allerdings noch ein paar Meilen :-)

    [1] en.wikipedia.org/wiki/Poe%27s_law



    [2] www.wahlrecht.de/u...sachsen-anhalt.htm

  • @TROLL EULENSPIEGEL

    Vielleicht ist der shit-test /vor/ der BuTa-Wahl besser als danach...

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    So wie ich es verstehe sind die Afd Wähler oft ehmalige Linke wähler.

    Warum die CDU hier eine Verantwortung hat und nicht die Linke verstehe ich nicht! Würde die Linke ihre Wähler nicht vertreiben, wäre die AfD nicht so stark.

    • @02854 (Profil gelöscht):

      Soll die Linke etwa rassistisch und nationalistisch werden wie die liebe Sahra, damit solche Leute sich aufgehoben fühlen? Dann kann es auch bei der AFD bleiben. Nicht wirklich durchdacht ihr Kommentar.

      • @Andreas J:

        Es würde schon reichen die klassischen linken Themen nicht über Bord zu werfen.



        Die einzige Partei die zumindest so tut als hätte sie ein Interesse an den weniger privilegierten Menschen die sich Berlin Kreuzberg nunmal nicht leisten können ist die AFD.



        Das ist im Fall der AFD zwar auch gelogen aber alle anderen Parteien haben sich offen entsolidarisiert. Einschließlich der Linkspartei die nunmal einfach keine Veränderung mehr möchte. Das hat man überall gesehen wo sie an der Macht ist.

      • @Andreas J:

        Reale ökonomische Zusammenhänge aussprechen ist rassistisch? Ist vielleicht die Realität selbst der größte Rassist?

        • @Tragedy:

          Welche ökonomischen Zusammenhänge meinen sie? Wurzel des Übels ist der ausbeuterische Kapitalismus der zu immer mehr Ungleichheit führt und der Gemeinschaft Kapital und somit Handlungspielraum entzieht. Wenn Linke Politiker nun anfangen zu Argumentieren, dass die Verteilung von Reichtum in unserer Gesellschaft wegen der Migranten nicht funktioniert, nur um Wählerstimmen von AFD-Wählern zu bekommen, geht der Schuss nach hinten los. Rassistische und nationalistische Positionen werden so von Links legitimiert und stärken die Rechten. Das Kapital freut sich da anderen die Schuld zugeschoben wird.

      • @Andreas J:

        Wie wäre es mit einer Abkehr vom Populismus? Populisten, auch Linkspopulismus bereitet immer auch das Bett für Rechtspopulismus. Der gießt nur noch seine rassistische Soßen drüber.

        & "wie die liebe Sahra"

        Die "liebe Sarah" wurde mit großem Rückhalt von der Linkspartei als Spitzenkandidatin für den Bundestag aufgestellt. Sie ist somit nicht eine abseitige Knalltüte in der Partei, sonder repräsentiert große Teile der Partei.

        Die Linkspartei muss also nicht erst wie die "liebe Sarah" werden, sie ist seit langem genau so.

        • @Rudolf Fissner:

          Wie oft bei Ihnen halt wieder nur halber Kram mit der wohl bewussten Absicht, der Linken bzw. Wagenknecht einen reinzuwürgen, hier: Die Linke stehe mehrheitlich hinter S. Wagenknecht. Sie wurde von der NRW-Linken als Spitzenkandidatin aufgestellt, nicht von der gesamten Partei. Da sind die Spitzenleute Wissler/Bartsch. Aber das wissen Sie ja, ging Ihnen ja um etwas anderes.

      • @Andreas J:

        Also Sie finden sich lieber mit der AfD ab.



        Sahra und viele andere (Sevim Dagdelen, Fabio de Masi, Zaklin Nastic) wollen eben nicht, dass wir Jahre - vielleicht Jahrzehnte - mit der AfD leben müssen. Und deswegen muss man um deren Wähler kämpfen. Dies ist eigentlicher gelebter Antifaschismus.

    • 9G
      90667 (Profil gelöscht)
      @02854 (Profil gelöscht):

      Ja auch die Linken lieben den Pöbel nur, wenn er macht/wählt was er soll.

      • @90667 (Profil gelöscht):

        @Koy: Ich denk, es ist eher umgekehrt: Die Wähler lieben eine Partei nur, wenn sie macht, was sie wollen. Da stellt sich sofort die Frage: Was wollen die AfD-Wähler eigentlich?



        @Freundlich: So ein Blödsinn. Seit 1990 haben CDU und SPD jeweils ca. 15 bis 16% verloren, die Linke 4%. Die Regierung stellten dabei immer CDU, einmal SPD. Da wissen Sie, woher die AfD ihre Prozente bekommt. Ihr Verständnis ist offenbar nicht sehr weit her, dafür umso durchschaubarer.

        • @Yossarian:

          Wenn Sie von Wahlverlusten reden, dann sollten Sie auch schreiben, wohin die Wähler wanderten und in welcher Relation diese Wanderung zur Gesamtheit steht.

          Dann würden Sie wissen, dass bei der letzten Wahl die Wähler vor allem von der Linkspartei und der CDU abwanderten und dass die relativen Verluste vor allem bei der Linkspartei hoch waren. www.mdr.de/nachric...wanderung-100.html

          Dann wüßten Sie auch dass die jetzigen Verluste der CDU vor allem aus Abwanderungen zu den Grünen und ein wenig zur FDP resultieren.

          Die prognostizierte Prozentzahl der AfD dagegen liegt unverändert bei dem Ergebnis der letzten Wahl

          • @Rudolf Fissner:

            Siehe unten, siehe Thüringen. Die Ausgangsbehauptung von F. Freundlich war, dass die Linke ihre Wähler vertreiben würde und deshalb nicht die CDU in der Verantwortung stehe. Absolut gesehen sind allerdings weitaus mehr von den Schwatten zu den Braunen gegangen als von den Roten. F. Freundlich erzählt somit dummes Zeug mit durchschaubarer Absicht und ohne Belege anzuführen. Wär schön, wenn er sich mal äußern würde.

        • @Yossarian:

          Statt zu beleidigen, lieber noch mal nachlesen.

          Es gibt Umfragen, die Franz Freundlich bestätigen.

      • @90667 (Profil gelöscht):

        Nett ausgedrückt. :-)

  • Dass die CDU gerade im Osten und im Verhältnis zur AFD mit der Nominierung Laschents statt Söders Probleme bekommen würde, wurde ja vorher schon deutlich. Keiner in der CDU sollte jetzt also überrascht sein.

    • @Sophokles:

      Die anderen Parteien sollten auch nicht überrascht tun.

      Dass reine Ausgrenzung der AfD und ihrer Wählerschaft ohne jegliche inhaltliche Argumentation keine nachhaltige Strategie sind, um potentielle AfD-Wähler_innen einzubeziehen, hätte auch klar sein müssen.

      Die Marginalisierung Wagenknechts in der Linken dürfte auch zu diesem Wahlresultat beigetragen haben.

      • @rero:

        Die Programmatik der AfD ist durch und durch von Nationalismus, Rassismus und Geschichtsrevisionismus bestimmt und steht in der Tradition von Proto-Faschismus und Konservativer Revolution. Bei diesen Themen ist eine klare Abgrenzung bzw. die Ausgrenzung derer die sie vertreten nicht nur legitim, sondern notwendig. In dem Moment in dem sie mit diesen Leuten die inhaltliche Auseinandersetzung über diese Themen suchen ist der Dammbruch bereits vollzogen, weil sie sie deren Agenda damit als normale und legitim vertretbare Positionen anerkennen. Ab dem Punkt kann man dann nur noch darüber streiten ob diese mehr oder weniger stark in die Tagespolitik einfließen sollen, das axiomatisch gesetzte "Nie wieder!" als finale rote Linie und unverrückbarer Grundkonsens deutscher Politik aber wäre damit erledigt.

        • @Ingo Bernable:

          "..In dem Moment in dem sie mit diesen Leuten die inhaltliche Auseinandersetzung über diese Themen suchen ist der Dammbruch bereits vollzogen,.."



          Nein, es kommt aufs Thema an und es gibt tatsächlich Themen bei der AfD, die ich teile. Ich bin z.B. gegen die Abschaffung des Bargelds und für ein Verbot der religiösen Beschneidung. Bind ich deshalb ein Nazi? Die Bargeldabschaffung sollte eigentlich auch ein linkes Thema sein, hab da aber noch nichts drüber gelesen. Die AfD ist in erster Linie aus rassistischen Gründen gegen religiösen Beschneidung, ich als Atheist halte es für religionsbedingte Körperverletzung. Bin ich jetzt ein Faschist, weil ich mich mit denen gemein mache?



          Doch, man muss sich mit den Idioten auch inhaltlich auseinandersetzen, das gehört zum demokratischen Prozess dazu und ist kein Dammbruch.

          • @Stefan L.:

            Die AfD relativiert NS und Holocaust und vertritt völlig unverhohlen menschenverachtende Politik. Unter diesen Vorzeichen erübrigt sich jede weitere Diskussion und inhaltliche Auseinandersetzung. Eine solche Gruppierung steht weit außerhalb des demokratischen Spektrums und ist unwählbar. Die Frage ob sie zu einzelnen Detailfragen eventuell auch sinnvolle Positionen vertreten wird durch ihre grundsätzliche Ausrichtung schlicht irrelevant.

        • @Ingo Bernable:

          Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht. Allerdings grenzen sie dann über den dicken Daumen jeden Fünften in Sachsen-Anhalt aus. Ob das wirklich nachhaltig und sinnvoll ist sei mal dahin gestellt.

        • @Ingo Bernable:

          Sehr gute Einstellung. Mir gefällt deine Meinung nicht, also grenze ich dich aus.



          Ich bin Wähler der Afd und sehe mich weder als einen Nazi an, noch möchte ich das Dritte Reich wieder haben.



          Gerne darfst du mich aber in diese Schublade stecken, sowie alle anderen Wähler der Afd ebenfalls. Nur wird sich die Partei nicht auflösen. Wie stellst du dir die Zukunft vor? Was soll mit uns Wählern der afd passieren? Entzug des Wahlrechts?

          • @Hennes:

            Wer einer Partei, welche die Wirtschafts- und Sozialpolitik nach umweltfeindlichen und nationalistischen Prioritäten ausrichtet, muss sich die Kritik an Sozialdarwinismus und Ignoranz gegenüber den Folgen ungebremsten Wachstums einer Industriegesellschaft schon gefallen lassen. Zum Bild von Björn Höcke mit römischem Heilgruss und den Verbindungen zu Neonazis habe ich persönlich keine weiteren Fragen.

            • @aujau:

              Wer einer Partei seine/ihre Stimme gibt...

          • @Hennes:

            Offenbar ist es mir nicht gelungen den wesentlichen Punkt zu vermitteln. Ausschlaggebend ist nicht die Frage war mir gefällt, dann müsste ich mich im Grunde von jeder Partei konsequent und massiv abgrenzen. Dass man einiges an Meinungen die nicht der eigenen entsprechen aushalten muss ist unbenomme und gehört nun mal zur Demokratie. In Bezug auf die AfD muss man aber festhalten, dass sie inzwischen jede rote Linie überschritten hat, sowohl in Hinblick auf demokratische Grundsätze, als auch was die Lehren und Konsequenzen aus der deutschen Geschichte angeht.



            Ob sie sich selbst für einen Nazi halten oder nicht ist letztlich unerheblich. Die Partei die sie wählen sieht sich eindeutig in der ideologischen Tradition des Proto-Faschismus der Konservativen Revolution und schon vor 100 Jahren war der Schritt den es brauchte um aus diesem völkisch-braunen Sumpf zum NS zu gelangen nur ein relativ kleiner.



            Sollte eine Partei wie die AfD an die Macht gelangen, steht zu befürchten, dass die Demokratie nicht länger an der Wahlurne allein zu verteidigen ist.

            • @Ingo Bernable:

              Der Fehler ist es, die Wähler_innen der AfD grundsätzlich auszugrenzen.

              Zwischen klarer Abgrenzung und Ausgrenzung, wo sie so locker ein "bzw." setzen, ist aus meiner Sicht der entscheidende Unterschied.

              Wie lange wollen Sie das Spiel treiben?

              Bis die AfD in den ersten Bundesländern die absolute Mehrheit hat?

              Ab wann würde Sie einräumen, dass diese Strategie wohl nicht funktionierte?

              • @rero:

                Sie glauben tatsächlich, dass der Zuspruch zur AfD abnimmt indem man ihre menschenfeindlichen und geschichtsrevisionistischen Ziele normalisiert und legitimiert? Meinen sie wirklich, dass am Aufstieg der Rechtsradikalen, diejenigen Schuld sind die darauf beharren, die Grenzen am rechten Rand des demokratischen Spektrums zu benennen und auf deren Einhaltung bestehen? Kann man wirklich glauben, dass es zu weniger Rassismus führt, wenn es gesellschaftlich akzeptabel wird sich als Rassist zu bekennen?



                Appeasement und Integration der radikalen Rechten werden sich bitter rächen und allein der Umstand, dass hier doch Einige die Meinung vertreten, dass Positionen wie die der AfD einen legitimen Platz im demokratischen Diskurs hätten, zeigt sehr klar wie weit die Verschiebung nach rechts bereits fortgeschritten und wie fragil der demokratische Grundkonsens inzwischen geworden ist.

                • @Ingo Bernable:

                  Es geht auch ohne die Legitimierung von geschichtsrevisionistischen oder menschenfeindlichen Zielen.

            • @Ingo Bernable:

              "Offenbar ist es mir nicht gelungen den wesentlichen Punkt zu vermitteln"



              ------------------------------



              Doch! Sogar vollständig und umfassend.



              @Hennes /will/ nicht verstehen, dass Faschismus keine "Meinung" sondern eine verbrecherische Grundeinstellung ist, die vollständig indiskukutabel ist.

              • @Wagenbär:

                Er wählt auch keinen Faschismus sondern alte CDU Inhalte + vermeintlich linkere Wirtschaftspolitik.

                Es ist genau dieses in die Ecke drängen, wie von Ihnen, was dazu geführt hat das tatsächlich viele echte Faschos von NPD und anderswo erst in diese Partei eingetreten sind.

                Die Wähler bleiben aber die gleichen wie zu Zeiten Petrys und als der westdeutsche Meuthen und (hab den Namen von dem Mann von Petry vergessen)-Flügel noch dominant waren.

                Und genau das ist hier die wahre Gefahr...

                • @Ruhrpott-ler:

                  Das ist auch ein Schönreden / Verharmlosen.



                  Wer CDU-Inhalte will, wählt CDU oder engagiert sich in der Partei.



                  Wer AFD wählt, der / die will (neben möglichen "alten CDU-Inhalten) selbstredend auch deren faschistische Inhalte.



                  Und die sind eben für Demokraten in keiner Weise diskussionsfähig.

        • @Ingo Bernable:

          Stimme ich 100 %ig zu. Ich möchte aber noch anfügen, dass so eine Strategie aber auch nur dann funktionieren kann, wenn man gleichzeitig versucht das Problem an der Wurzel zu packen. Die soziale Disintegration ist ja nicht aus dem Nichts gekommen. Merkel hat das Problem einfach ignoriert (WIE IMMER!!!), weil ihr die notwendigen Schritte vmtl zu radikal waren oder weil ihr einfach komplett die Einsicht fehlt. Deutschland ruiniert das europäische Ausland mit seiner Wirtschaftspolitik der niedrigen Löhne, damit sich einige bereichern können und beim Bürger kommt natürlich nichts an.



          Wir zerstören die EU und unsere Gesellschaft gleich mit. Gleichzeitig profilieren sich diese Deppen damit wie proeuropäisch sie ja sind. Ich hab für unsere Politk nichts mehr als Verachtung übrig und kann AfD Wähler (trotz extremer Abneigung gegen deren Pseudo Analyse) noch besser verstehen als diejenigen, die meinen man könnte einfach an ein paar kleinen Stellschräubchen drehen (CDU, FDP, SPD Wähler, mit Abstrichen auch Grünen Wähler, aber da gibts auch vernünftige).

        • @Ingo Bernable:

          Volle Unterstützung! Hier wählt ein Viertel Rechtsextremismus. Nazi ist, wer Nazis wählt, das muss jedem klar sein. Für den Erfolg der NSDAP war es am Ende gleichgültig, wer sie aus welchen Motiven gewählt hat, Hauptsache sie wurde gewählt.

          Dies Wähler müssen spüren, dass es für sie negativ ausgeht: im Privaten, im Verein und beruflich.

          • @K2BBQ:

            Was bitte soll da im Privaten noch negativ ausgehen, wenn die AfD im Land die stärkste Partei ist?

  • Mal unabhängig davon, wer den Trend nun erstellt hat, sehe ich genau solche Zahlen sehr besorgniserregend:



    -AfD stärkste Kraft.



    -Mehrheitsregierung nur mit der AfD möglich.



    -CDU wird sich einem Shit-Test unterziehen müssen, der eventuell so laufen wird, dass sie den Pakt mit dem Teufel tatsächlich eingehen würden.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Und genau danach wäre die AfD bei der nächsten Wahl uninteressant.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Unwahrscheinlich. Zunächst einmal könnte man immer noch die FDP mit dazunehmen. Und selbst wenn nicht:

      Selbst wenn es in der Landes-CDU eine Mehrheit für eine Koalition mit der AfD gäbe (was ich bezweifle) würde die Bundes-CDU umgehend die Reißleine ziehen und den Landesverband abstoßen. Alles andere wäre (ungeachtet der klaren Differenzen zur AfD) politischer Suizid - selbst wenn keine Bundestagswahl vor der Tür steht.

    • @Troll Eulenspiegel:

      "Mehrheitsregierung nur mit der AfD möglich."

      Davon sind wir Gott sei Dank noch weit entfernt, selbst wenn die CDU ihre merkwürdige ideologische "Äquidistanz" zur Linkspartei beibehält, Simbabwe geht ja auch noch.

      Investoren und Fachkräfte wird man mit so einem Ergebnis aber trotzdem nicht nach Sachsen-Anhalt locken. Was versprechen sich die Leute eigentlich von der AfD?

      • @Ruediger:

        "Was versprechen sich die Leute eigentlich von der AfD?"

        Ein paar sicherlich "Politik für 'echte' Deutsche"

        Und ein ganzer Haufen Protestwähler die das Wahlrecht als Toilettenwandschmiererei missbrauchen um "es denen da oben mal richtig zu zeigen"

        • @Questor:

          "um "es denen da oben mal richtig zu zeigen""



          Um das zu erreichen, wäre es effektiver ein (links)revolutionäre Partei zu gründen/wählen. Ein Aufziehen einer (linken) Revolution mögen Bürgis bzw. insbesondere die Reichen nämlich gar nicht. Eher packtieren einige von jenen wohl lieber mit Nazis wie es sich bei einigen CDUlern (u.a. Maaßen) und FDPlern (Kemmerich) ja auch bereits abzeichnet.

          • @Uranus:

            Sie verstehen es nicht. Protestwählern geht es darum, diejenigen zu wählen, über die sich die, denen man ein auswischen will, am meisten ärgern. Und allein schon am Erregungsgrad der hiesigen Diskussion ist sehr leicht erkennbar, welche Partei das ist.

            • @Sophokles:

              Ich denke schon, dass ich es verstehe. Das eine mag das Motiv sein "Anderen etwas auszuwischen" und das andere sollte aber nicht vergessen werden und das sind politische Überschneidungen. Es ist kein Zufall, dass AFD-Wähler*innen die RECHTE Partei AFD wählen.



              Zumal all jene Wähler*innen nicht zu Opfern erklärt werden sollten. Unter den Wähler*innen befinden sich nun mal nicht bloß Wenig-Gebildete, Prekarisierte, "Wende-Verlierer*innen". Es sind auch Wohlhabendere und Gebildete darunter.

  • Am Endergebnis ändert es nicht viel -- aber es ist doch auffällig, dass die AfD-Zahlen bei INSA konsistent über die der anderen Institute liegen.

    Jetzt raune ich mal: ob das mit den zarten Verbindungen dessen Geschäftführers, Herrn Binkert, nach ganz rechts zusammenhängt?

    Und warum ist es das das von BILD favorisierte Meinungsinstitut?

    Raun, raun...

    • @tomás zerolo:

      Naja, ich würde dem nicht zu viel Bedeutung beimessen. Die Institute liegen immer eng beieinander. Verschwörungstheorien haben wir echt schon genug. Man muss auch nicht bei allem immer raunen. Ich denke jedes der Institute versucht nur genaue Arbeit zu machen.

      • @Nobodys Hero:

        Insbesondere bei der AfD ist die Prognose schwierig, da die Partei (gelinde gesagt) polarisiert - Es sind wohl nicht wenige AfD-Wähler die bei Umfragen lieber eine andere Partei angeben

  • Wenn die AfD nach Fliegenschiss, der geforderten 180%-Wende, der braunen Volksfront in Chemnitz und was sich die Alternative für Deppen sonst noch so alles in den letzten Jahren geleistet hat, dort stärkste Partei wird, benötigen wir DRINGEND ein Gesetz, mit dessen Hilfe man Bundesländer aus Deutschland herauswerfen kann.

    • @Kaboom:

      Bezüglich der AfD hat sch in Sachsen nichts geändert. Im Gegenteil, die Umfragen zeigen schlechtere Werte als bei der letzten Wahl.

      Insofern ist die Aufregung (trotz der immer noch viel zu hohen Werte) nicht nachzuvollziehen. Man hat fast den Eindruck als ob in der taz der Rückgang in den Umfragen noch als Sieg verkauft wird.

    • @Kaboom:

      Böse 👿 is !

      Also die ersten drei mit höchsten AfD Stimmenanteil: Sachsen Thüringen und Brandenburg?

      Ich würde dann auch vorschlagen, dass die Bewohner dieser Bundesländer, die in den Metropolen Berlin, Hamburg , usw. Arbeit gesucht haben und dort den Menschen die Wohnungen streitig machen, ebenfalls zurückgeschickt werden.

    • @Kaboom:

      Das ist mies! Die Im-Westen-Nichts-Gewordenen verpesten mit ihrem Führertum die Ossis und sie wollen ganze Bundesländer dafür rauswerfen?

      Der Osten blutet immer noch unter der Treuhandklüngelei und Zerschlagung der Industriestandorte (gerade Chemnitz!). Gerade dort sind sehr sehr viele durch HartzIV und Leiharbeit als Menschen zweiter oder gar keiner Klasse behandelt worden. Die großen parteien haben den Osten immer wieder verraten und auch diesmal ist zu befürchten, dass die Grünen am Ende die Sanktionsabschaffung bei ALGII für Klimaziele opfert.

      Von wem bitte sollen sich arbeitslose oder ausgemusterte oder armutsrentenbeziehende Ostdeutsche denn vertreten fühlen???? Sagen Sie es mir!

      Ich habe auch gelernt und es fällt mir jedes Mal schwerer, wählen zu gehen.

      Angst und Perspektivlosigkeit treiben die Leute zur AFD. Und natürlich das Versagen der etablierten Parteien.

      Ich hasse die rechte Brut und ich verstehe auch nicht, dass das die Antwort sein woll, wenn man verzweifelt oder sauer ist - aber es sind nicht ein Viertel der Ostdeutschen stramme Rechte. Aber mindestens dreiviertel der Ostdeutschen fühlen sich missachtet. Und das zu recht!

      Kaboom, nehmen Sies nicht persönlich - aber mich kotzt das schon an, dass eine Handvoll Bekloppter jetzt so leicht rattenfangen spielen können in den ländlichen Gebieten im Osten. Die Städte sind noch eher AFD-resistent - je nach sozialer und wirtschaftlicher Lage.

    • @Kaboom:

      Man könnte natürlich auch zur Abwechslung mal versuchen zu verstehen warum die AFD hier in vielen Regionen klar vorn liegt. Die von Ihnen genannten Zitate kennt oder interessiert hier keinen Wähler auf der Straße. Wenn Sie so argumentieren bekommen Sie zwar Beifall aus Ihrem eigenem Spektrum erreichen aber praktisch keinen derzeitigen AFD Wähler wenn das überhaupt noch das Ziel ist. Ironischerweise bin ich nichtmal mehr sicher ob ein Ausschluss aus der BRD von der Klientel überhaupt noch als Strafe empfunden würde.

      • @Šarru-kīnu:

        Demokratie ist die für die AfD-Klientel also irrelevant. Warum überrascht mich das nicht?

      • @Šarru-kīnu:

        Die Leute stehen auf dem Boden des GG, oder sie tun es nicht. Offenbar tun sie es in SA zu großen Teilen nicht. Und Verständnis dafür ist nun wirklich das Letzte, was man da braucht. Im Gegenteil, das Verständnis Anderer dürfte eine der Ursachen für die verbreitete Zustimmung zu rechtsradikalen Verfassungsfeinden im Osten zu sein

        • @Kaboom:

          Die Wähler zumindest stehen auf dem Boden des Grundgesetzes.

          Ob Sie das dagehen tun, bin ich mir allerdings nicht so sicher, wenn Sie jede Meinung, die Ihnen (übrigens auch mir zu großen Teilen) nicht gefällt, versuchen als "undemokratisch" zu Brandmarken !!

          Das hat doch erst dazu geführt, dass die ursprünglich aus ehem. CDU Mitgliedern bestehende Partei diesen massiven Zustrom von echt rechten Beitritten gekriegt hat.



          Die Wähler bleiben aber die selben.

      • @Šarru-kīnu:

        "Man könnte natürlich auch zur Abwechslung mal versuchen zu verstehen warum die AFD hier in vielen Regionen klar vorn liegt."

        Das würde mich tatsächlich mal interessieren. Rational nachvollziehbar finde ich es nicht. Am ehesten vorstellen kann ich mir, dass es an der starken Abwanderung liegt, weil unter denen, die Sachsen-Anhalt verlassen haben, die Weltoffenen über-, und bei den Verbliebenen unterrepräsentiert sind. Das ist deswegen deprimierend, weil ein Wahlerfolg der AfD diesen Effekt verstärken dürfte und nicht dazu führen wird, dass andere gerne in dieses Bundesland ziehen möchten.

        • RS
          Ria Sauter
          @Ruediger:

          Die Politiker/innen müßten verpflichtet werden für lange Zeit in der ostdeutschen Prärie zu leben, ohne Auto, ohne Zugverbindung, ohne Arzt, ohne Lebensmittelladen ohne irgendeine Form des kulturellen Lebens.



          Auch die Medien wären gut beraten dort eine längere Zeit zu verbringen.



          Dann erschließt sich der Aufstieg der brauñen Brühe.



          "Warten auf den Bus" kann erste Eindrücke des Lebens und der Denkweise vermitteln.

          • @Ria Sauter:

            Oh je, wieder nicht weit genun gelesen und dasselbe verlinkt! ;-)

          • @Ria Sauter:

            Ach Frau Flieder, hätte ich Sie eher gelesen, hätte ich mir meinen Wutausbruch gespart.

            Wenn du arm bist, hast du nix von der schönen neuen Plastikwelt - so isses! Jeder, der sich gut versilbern konnte, ist abgewandert dahin, wo ordentliche Löhne gezahlt werden. Aber was ist mit denen, die zu schlecht gebildet, zu arm, zu alt, zu heimatgebunden oder mutlos sind?

            www.youtube.com/watch?v=vjas42J3h5o

            Weiterbildung für Interessierte

          • @Ria Sauter:

            Wer in "der ostdeutachen Prärie" lebt, der hat sich ja bewusst entschieden, nicht woanders hinzuziehen. Da hält sich mein Mitleid ehrlich gesagt in Grenzen und wer seinen Frust über die selbstgewählten Zustände dann ausgerechnet an denjenigen auslassen will, die unter viel schwierigeren Umständen und aus viel drastischeren Gründen ihr Land verlassen haben, statt zu jammern, dem gegenüber sollte man kein Verständnis zeigen.

            Dieses ganze "Die da oben" und "die Politiker"-Denken ist das Untertanendenken einer Diktatur, nicht das eunes vernünftigen, für due Gesellschaft engagierten mündigen Bürgers in einer Demokratie. Die Diktatur wurde vor über 30 Jahren beendet.

            • @Ruediger:

              Und genau deshalb wählen die jetzt "jemand anderes" , der es vermeintlich besser macht als diejenigen die dreißig Jahre Zeit hatten und nichts verbessert haben. Das Flüchtlingsthema ist für die meisten AfD-Wähler im Osten eigentlich nebensächlich...

            • RS
              Ria Sauter
              @Ruediger:

              Das ist ja einfach. Jeder kann einfach umziehen:



              Geniale Lösung!



              Oh. Mann!

          • @Ria Sauter:

            Ja ja,



            Als die rechten Mordbrenner in Rostock Lichtenhagen wochenlang (von der Polizei überwiegend geduldet) randalierten und schließlich ein Hochhaus mit Menschen darin anzündeten, sollten wir auch "Verständnis" haben, weil doch viele dieser Neu-Nazis mit dem Ende der DDR so große Schwirigkeiten hätten...

            • RS
              Ria Sauter
              @Wagenbär:

              Keiner sollte für solche Mordattaken Verständnis haben. Ihr Vergleich ist zynisch!



              Das Erstarken der AfD in ländlichen Raum hat andere Gründe. Ich habe sie schon genannt.

        • @Ruediger:

          Es gibt eine aktuelle Studie wonach die AfD besonders profitiert in den Regionen die von der Abwanderung stark betroffen sind. Das gilt im Verhältnis sogar stärker für die Regionen in den alten Bundesländern wie zum Beispiel im Ruhrgebiet als hier. Wenn die ländlichen Regionen im Osten nicht komplett toxisch werden sollen, muss die Abwanderung ganz oben auf die Prioritätsliste. Leider wird da aber nichts kommen, denn die Politik dreht sich inzwischen wirklich komplett um die Ballungsräume. Im aktuellen Wahlkampf finde ich kein einziges Thema das uns hier anspricht eher sogar das komplette Gegenteil wie bei der Mietendebatte. Ich versuche mal die aktuelle Studie der TU Dresden zu verlinken falls das hier erlaubt ist.



          tu-dresden.de/tu-d...weit-hingegen-kaum

          • RS
            Ria Sauter
            @Šarru-kīnu:

            Danke für den Link.



            Sie haben das Problem auf den Punkt gebracht.



            Leider hat es keine Partei auf dem Schirm. Das ist beängstigend.

    • RS
      Ria Sauter
      @Kaboom:

      Damit wird man die Nazis nicht los, im Gegenteil.



      Es wäre auch ungerecht denjenigen gegenüber, die keine Nazis sind.



      Letztere müssen wir stärken und dem braunen Sumpf in großer Zahl gegenüber stehen.



      Es würde schon viel helfen, in den abgehängten ostdeutschen Dörfern eine intakte Infrastruktur zu etablieren. In diese Lücketritt nämlich der braune Mob.

      • @Ria Sauter:

        Och. Sie wollen also die Faschos im Osten belohnen. Und das, nachdem offenkundig 2 Billionen Euronen nicht genug Belohnung waren. Und welche Message möchten Sie damit an deren abgehängte Regionen in diesem and senden? Wählt braun und bringt ein paar Ausländer um, dann regnet es Geld?

        • RS
          Ria Sauter
          @Kaboom:

          Sind Sie schon mal durch die ländlichen Regionen des Ostens gefahren?



          Hört sich nicht so an.



          Abseits der sehr gut renovierten Touristenstädte sieht es teilweise noch aus, als wäre der Krieg erst ein paar Tage vorbei.



          Kann eine solche Bildungsreise nur empfehlen bei Ihren Gedanken!

          • @Ria Sauter:

            Ich bin mit dem Raf vom Rand aus / MeckPo nach Berlin gefahren. Ihr Behauptung, es sähe dort aus wie nach einem Krieg ist absolut nicht nachvollziehbar.

            Posten Sie also bitte eine valide Quelle für solche Behauptungen.

        • @Kaboom:

          Lebensverhältnisse verbessern bei denen da? Wär ja noch schöner. Nee lieber draufhauen, das wird sie garantiert läutern.

          • @Ruhig Blut:

            Dieses Land ist ein marktwirtschaftliches (oder wegen mir kapitalistisches). Das ist auch eine der vielen Fakten, die viele im Osten noch immer nicht kapiert haben. Was ganz schlicht bedeutet: Wenn es vor Ort im Osten besser werden soll, dann müssen die Ossis SELBST anfangen anzufassen statt rumzuheulen. Und genau das ist der Kern des Problems. Eigeninitive ist angesagt, statt darauf zu warten, dass irgend ein abstrakter Dritter die "Lebensverhältnisse verbessert". Und das wiederum - 30 Jahre nach der Wiedervereinigung - zeigt ganz schlicht, dass Teile der Bevölkerung dort nicht in eine modernes Deutschland im 21. Jahrhundert zu integrieren sind. Weil sie ganz schlicht bis heute nicht kapiert haben, wie eine marktwirtschaftliche Demokratie funktioniert. Und wenn das nach 30 Jahren so ist, muss man endlich anfangen, das Experiment, das 1990 begann als gescheitert zu betrachten.



            Im Übrigen halte das Ganze für zunehmend lächerlich. Im Osten gibt es durchschnittlich unter 7% Arbeitslose. Das ist nicht weit weg von Vollbeschäftigung

            • @Kaboom:

              Und haben Sie mal die Rentner und Altersstrukturen in der Bevölkerung angeschaut?

              Schauen Sie sich auch bitte an, wem der Osten gehört! Wer besitzt dort Häuser und Immobilien? Wer besitzt die Ferienhäuser in Touristikregionen?

              Es ist genau diese Arroganz, liebe/r Kaboom, die die Ostdeutschen abschalten und rebellieren lässt. Bewegen Sie mal was ohne Vermögen und mit Armutsrenten.

              "Weil sie ganz schlicht bis heute nicht kapiert haben, wie eine marktwirtschaftliche Demokratie funktioniert."

              Doch, sie haben es kapiert und finden es so scheiße, dass sie AFD wählen!!!! So hirnverbrannt das ist!

              • @Elli Pirelli:

                "Doch, sie haben es kapiert und finden es so scheiße, dass sie AFD wählen!!!! So hirnverbrannt das ist!"



                Richteten sie ihren Ärger gegen kapitalistische Verhältnisse, würden sie konsequenterweise eine (links)revolutionäre Partei wählen/gründen. Meine These ist, dass sie sehr wohl mit dem System einverstanden sind - die AFD ist ja eine neoliberale Partei - jedoch nicht damit, dass Andere, wie bspw. Asylsuchende ebenfalls Unterstützung erhalten. Viele befürworten Konkurrenz, nur nicht, dass sie als Verlierer*innen zurückbleiben. Ihrer rassistischen und nationalistischen geprägten Haltung nach hätten nicht sie schlechtere Verhältnisse verdient sondern DIE Anderen. Allzu gerne sähen sie andere unter sich und treten nach jenen, die nicht in ihr Weltbild passen.

                • @Uranus:

                  Ein großer Teil hat ja VORHER DIE LINKE GEWÄHLT.



                  Hat nur nichts verändert. (O-Ton)



                  Bei der AfD dagegen, bekommen die anderen Parteien plötzlich Muffensausen und fangen an, sich tatsächlich für die Bürger zu interessieren. Vorher war man bei der CDU sogar noch froh über Politikverdrossenheit: ,, Asymmetrische Demobilisierung" nennt man das dort...

                  • @Ruhrpott-ler:

                    Die Linke ist zum einen keine (links)revolutionäre Partei, zum anderen mag die Linke aufgrund Assoziationen mit SED und DDR unattraktiv erscheinen. Wäre den Armen, Prekarisierten die Ursache für ihre Lage bewusst, würden sie nicht rechts wählen. Wollten sie mittels Wahlen soziale Veränderungen erreichen, würden sie eine linksradikale Partei wählen.



                    Solche Wahlergebnisse lösen durchaus Reaktionen aus. Viele jener Parteien haben in folge ihr Profil nach rechts hin geschärft und bspw. Asylpolitik verschärft -> Rechtsruck.

                • @Uranus:

                  @ Uranus: Exakt! Es ist nicht nachvollziehbar mit gesundem Menschenverstand und Empathie.

                  Kaboom schrieb weiter unten:

                  "Diese Leute lehnen Demokratie ab, so einfach ist das. Und das muss man sich endlich mal eingestehen."

                  Der Dünkel der Herrenrasse scheint eine entscheidende Rolle zu spielen, fürchte ich. Die Berichte über Nazidörfer in Meckpomm sind erschreckend und mir gruselt, wenn ich an die Regionen hinter meinen Stadtgrenzen denke.

                  Wie kann man der Verrohung entgegenwirken? Ein normal entwickelter Mensch hat Empathie.

                  Nazis haben das nicht. Warum?

                  • @Elli Pirelli:

                    Mh, ich würde mir das in etwa so versuchen zu erklären: Zunächst würde ich Nazis nicht als Aliens verstehen, sondern deren Entwicklung und Existenz mit der kapitalistischen Gesellschaft in Verbindung sehen. Verbreitung von Faschismus bzw. die Verbreitung ideologische Fragmante sind ja über Jahre hinweg geschehen, die vom System, von der meisten Regierungspolitik (Nationalismus, Rassismus, Neoliberalismus) ja auch begünstigt werden, würde ich meinen. Grundlegend prägend sind zudem Konkurrenz, Hierarchien und Sozialisation in autoritärer DDR und Weitergabe. Rassismus wurde in der DDR ja auch nicht wirklich angegangen. Nazis gab es auch dort. Was zu einem Teil nicht verwunderlich ist, da das Nazi-Regime bis 1945 herrschte bzw. mitgetragen wurde und eine Abkehr Aller davon nicht zu erwarten war/ist. Leider wurde Nazismus und Rassismus teils gedeckelt. Später wurde fatalerweise dann ja noch bspw. Jugendarbeit gekürzt und zu wenig Arbeitsperspektiven bei gleichzeitiger Propagierung von Arbeitsethik und Abwertung von Erwerbslosigkeit geboten. Dann wurden die Auswirkungen der Klimaerhitzung sich zu spät eingestanden, eine Notwendigkeit radikaler Klimapolitik nicht vermittelt und zu wenig für einen sozialgerechten Strukturwandel getan.



                    Nazis haben durchaus Empathie allerdings ideologisch geprägte - d.h. all jene die ihrem biologistischen, rassistischen/kulturalistischen Weltbild nicht entsprechen, werden tendenziell ausgeklammert - wie Feminist*innen, People of Color. Gegenüber gleichgesinnten, weißen Heterosexuellen dürfte durchaus gewisse Empathie da sein.

    • @Kaboom:

      Watterfuchs



      So ist es!!!

    • @Kaboom:

      Nein. Die demokratischen Parteien im Bundestag könnten ein Gesetz erlassen das Sachsen-Anhalt unter die direkte Kontrolle des Bundes stellt und dieses Gesetz per Bundeszwang durchsetzen.



      Damit könnte die AfD die Regierungsbildung in Sachsen Anhalt nicht mehr behindern.

      • @Alreech:

        Nö. Das können nur die anderen Länder im BundeRAT.



        Und auch das nur soweit und solange das Land Bundesrecht missachtet oder nicht ausführt.



        Alles andere wäre nämlich eine "Gleichschaltung der Länder" wie 1933.

        • @Ruhrpott-ler:

          Dann muß der Bundestag eben Bundesrecht erschaffen das es erlaubt die AfD daran zu hindern unsere Demokratie zu misbrauchen.



          Ich bin mir sicher das der Bundesrat dann auch kein Problem hat den Bundeszwang anzuordnen.



          Generell sollte man auch überlegen diese deutsche Kleinstaaterei abzuschaffen.



          Ähnlich wie in den USA wo die ländlichen Regionen rechts wählen und damit Trump ermöglicht haben sind es Länder wie Sachsen & Sachsen Anhalt die der AfD als Bühne für ihre rechte Hetze dienen.



          Eine Neuorganisation der Bundesländer so das die große Städte und deren progressiven Bewohner mehr Macht erhalten wäre sinnvoll.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Kaboom:

      Etwas über 70% wählen voraussichtlich NICHT die AfD.



      Das sind stabile Verhältnisse, verglichen zB. mit den USA, wo etwa die Hälfte der Wähler den Horrorclown wählten.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Vor 20 Jahren wählten dort 10% braun (damals noch die NPD), vor 6 Jahren gut 20%, und nun werden die Braunen vermutlich stärkste Partei. Mehrheit erst in ein paar Jahren? Das ist ja echt großartig

      • @90118 (Profil gelöscht):

        In unserem Wahlkreis wählen etwa 40% AfD, und 33% CDU. Der Rest sind Kleinparteien unter 10%. Die SPD wird die 5% dieses Jahr sowieso nicht mehr schaffen. Die CDU in Sachsen ist hier aber deutlich reaktionärer als im Bund. Nach so einem Wahlergebnis bekommen die Wähler dann aber eine Schwarz-Grüne Koalition im Bund und auf Landesebene die eine Politik macht, die die Mehrheit hier definitiv nicht will. Die AfD braucht sich eigentlich nur zurücklehnen und immer weiter verkünden die anderen Parteien seien ja alle gleich und wer eine andere Politik will, habe nur eine Alternative. Wenn Sie von stabilen Verhältnissen reden denke ich an die NSDAP Machtübernahme mit 33%. Da sind wir hier schon locker drüber. Wer die AfD hier angreifen will, braucht Antworten auf die Probleme der Menschen hier. Wer nur Politik für den inneren S-Bahn Ring machen will, braucht sich dann aber auch nicht zu wundern wenn sich die Wähler abwenden.

        • @Šarru-kīnu:

          Die Hochburgen der AfD im Osten entsprechen den Hochburgen der NSDAP in den 30ern des letzten Jahrhunderts. Da wird nur das fortgesetzt, was durch die rote Diktatur unterbrochen wurde. Entsprechend ist das GRUNDHALTUNG der Leute vor Ort, und niemand ändert daran etwas. Diese Leute lehnen Demokratie ab, so einfach ist das. Und das muss man sich endlich mal eingestehen.

          • @Kaboom:

            Ach so, wird das also genetisch vererbt, ja..!?

            Vielleicht mal sein eigenes völkisches Denken mal überdenken, bevor man hier so einen Stuss raushaut:



            Die Nazis waren auch damals schon in wirtschaftlich schwachen Regionen am erfolgreichsten, weil man da schlichtweg nichts mehr zu verlieren hat, wenn man mal etwas "komischere" Kandidaten wählt

          • @Kaboom:

            Wenn Sie damit Recht haben ist das mehr als gruselig.