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Vegane Mensa in BerlinHier kein Schnitzel!

An der TU Berlin gibt es seit Kurzem die erste rein vegane Mensa der Stadt. Fleischesser*innen will aber niemand vergraulen. Wirklich nicht?

Mensaessen auf vegane Art: In der Berliner „Veggie 2.0“ gibt es Gemüsebratlinge statt Buletten Foto: Dagmar Morath

Berlin taz | Um kurz nach zwölf reicht die Schlange schon weit bis in den Essbereich der neuen Mensa hinein. Auf den Tellern landen Avocado-Quinoa-Bratlinge mit Tomaten-Zucchini-Sauce, die Mensa-Mitarbeiter*innen an den Essenständen tauschen leere Töpfe gegen volle aus. Seit einigen Wochen hat die „Veggie 2.0 – die tiefgrüne Mensa“, Berlins erste komplett vegane Kantine an der Technischen Universität, geöffnet. 200.000 Euro hat sich das Studierendenwerk an der Hardenbergstraße den Bau kosten lassen – und der Andrang ist groß an diesem Freitag. Und das, obwohl die Studierenden auch in fünf anderen Mensen und einem Café in der Nähe essen könnten.

Valentin Zech beißt in einen Banane-Haselnuss-Muffin, seine Nachspeise. Der Philosophiestudent hat es sich mit seinem Plastiktablett auf einer der grauen Sitzinseln vor dem Haupteingang gemütlich gemacht. Autos rauschen die Hardenbergstraße entlang, grüne Pflanzenbeete schirmen den Essbereich vom Gehsteig ab.

Zech ist Regionalleiter der Tierrechtsgruppe Anonymous for the Voiceless in Deutschland. „Ich verstehe gar nicht mehr, wie man Tiere essen kann, wo das vegane Essen doch so gut schmeckt“, sagt der 22-Jährige. Es gebe mittlerweile viele Alternativen, die sogar Fleischgeschmack perfekt imitierten.

Eine rein vegane Mensa – in einer Stadt wie Berlin macht so ein Angebot Sinn: 13,5 Prozent der hier Studierenden leben vegan, fand das Studierendenwerk in einer Umfrage unter 14.000 Befragten heraus. Zum Vergleich: In der gesamten Bevölkerung sind es gerade mal 1,6 Prozent. Das könnte unter anderem am vielseitigen Angebot in der Hauptstadt liegen, auch tendieren Studierende vielleicht häufiger dazu, sich mit dem Thema Veganismus auseinanderzusetzen.

Dennoch bleibt die „Veggie 2.0“ vorerst ein Nischenangebot. 33.000 Gäste versorgen die 57 Standorte des Studierendenwerks nach eigenen Angaben jeden Tag – an der veganen Mensa in der Hardenbergstraße rechnet man mit 500 Besucher*innen am Tag, nicht mal zwei Prozent der Berliner Mensagäste.

Auch etwas für Flexitarier

Unter denen, die an diesem Tag hier vegan essen, sind jedoch nicht nur Veganer*innen. Auch Vegetarier oder sogenannte Flexitarier (die sich vorwiegend, aber nicht ausschließlich pflanzlich ernähren) probieren die neue Mensa aus. „Ich esse selten Fleisch, aber hier weiß ich, dass in meiner Sauce keine Gelatine ist“, sagt eine Studentin, vor sich einen Teller mit Bratling und Sauce. Und das ohne Aufpreis: Die Preisspanne der Gerichte bewegt sich im gewohnten Segment zwischen 1,45 und 3,80 Euro für Studierende; Hochschulmitarbeiter*innen und Externe zahlen etwas mehr.

Der Andrang ist groß. Und das, obwohl die Studierenden in fünf anderen Mensen essen könnten

Für konsequente Klimaschützer*innen gibt es – gegen einen kleinen Aufpreis – ein ebenfalls täglich wechselndes „Klimaessen“, für das keine Zutaten verwendet werden, die im Anbau oder in der Herstellung einen hohen ökologischen Fußabdruck verursachen. Statt Reis, Pommes frites oder Tiefkühlprodukte gibt es Kichererbsenragout mit Kartoffeln und Pilzen oder Mines­trone mit Nudeln. Aber nicht nur Klimaschutz, auch Tierwohl spielt für die Konsument*innen eine Rolle.

„Bei unseren Gesprächen stellen wir immer wieder fest, dass kaum jemand die Standardpraktiken in der Tierhaltung befürwortet“, sagt Valentin Zech von Anonymous for the Voiceless. Die Bewegung hat 950 Ortsgruppen in der ganzen Welt, 80 davon in Deutschland, und führt regelmäßige Straßenaktionen durch, um auf die Zustände in regulären Mastbetrieben aufmerksam zu machen. Und um Passant*innen von einer alternativen – veganen – Ernährungsweise zu überzeugen.

Die Brutalität, mit der in den Betrieben vorgegangen werde, sei für ihn unbegreiflich, sagt Zech. Zum Beispiel, wenn Ferkel, die nur eine Woche alt sind, unbetäubt kastriert werden. Trotzdem dürfe man die Menschen nicht für ihr Essverhalten anklagen, findet Valentin Zech. Dass die Fleischmensa in direkter Nähe zur veganen ist, befürwortet er. So entstehe für konventionelle Mensabesucher*innen eine sichtbare Alternative.

Ein Konzept, das sich das Berliner Studierendenwerk von der Universität Nürnberg-Erlangen abgeschaut hat. Dort steht seit 2016 die erste rein vegane Mensa – auch dort bekommen Fleischesser*innen in unmittelbarer Nähe aber weiterhin ihr Schnitzel. „Wir wollen vor allem ein attraktives Angebot schaffen und bieten veganes Essen nicht aus weltanschaulichen Gründen an“, sagt der Sprecher des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg Scheer. Und das funktioniere bisher erfolgreich.

Im ersten Stock gibt es Fleisch

Auch in der Berliner „Veggie 2.0“ sollen Fleischesser*innen nicht vergrault werden, beteuert die Pressesprecherin des Studierendenwerks, Jana Judisch, bei der Eröffnung der Mensa Ende April: „Wir wollen nicht missionieren.“ Da das Studierendenwerk als Anstalt öffentlichen Rechts seinem Versorgungsauftrag nachkommen muss, kommt ein ausschließlich veganes Angebot in allen Mensen auch nicht infrage.

Ein Stockwerk über der „Veggie 2.0“ hat die Mensa mit Fleisch und Fisch nach wie vor offen. Im großen Saal essen Studierende an langen Tischen mit grünen Stühlen und Bänken, auf einer zweiten Etage gibt es weitere Sitzmöglichkeiten. Obwohl sie auch hier vegetarisch oder vegan essen könnten, scheinen sich die meisten Gäste doch für das Fleischangebot zu interessieren – auf ihren Tellern liegen Hähnchenrouladen mit Spinat-Käse-Füllung oder Spaghetti Bolognese.

Zwei Maschinenbaustudenten, 20 und 21 Jahre alt, essen drei- bis fünfmal pro Woche im ersten Stock zu Mittag. Auf dem runden Tisch vor ihnen stehen leergegessene Bolognese-Teller. Die beiden essen regelmäßig Fleisch, begrüßen aber das pflanzliche Angebot im Erdgeschoss. Trotzdem glauben sie, dass mit einem veganen Trend Grüppchenbildung einhergehe.

„An der Diskussion stört mich am meisten, dass sich Veganer von Fleischessern abgrenzen“, sagt der eine. Für viele handele es sich um einen Lifestyle, insbesondere spüre man das in Berlin. „Mit den Veganern sitzt man nun nicht mal mehr am selben Tisch“, sagt sein Kommilitone über die beiden separaten Mensen. Könnten sie es sich leisten, würden sie nur Biofleisch kaufen und auf die Haltung der Tiere achten, sagen sie. Völlig auf Fleisch verzichten würden sie aber nicht – Lifestyle hin oder her.

Zwang und Druck nicht hilfreich

Den Tieren sei es egal, ob es sich bei einer Mensa vielleicht nur um ein Lifestyle-Angebot handele, sagt Inken Jakob von der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt. Die Projektmanagerin des Stiftungsbereichs Lebensmittel-Fortschritt glaubt, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen attraktivem Angebot und Information wichtig sei, damit die Diskussionskultur nicht verloren gehe. Zwang und Druck seien nicht hilfreich. „Wir wollen die Massentierhaltung langfristig abschaffen und eine vegane Lebensweise verbreiten“, sagt Jakob. Dafür kooperiert die Stiftung auch mit Studierendenwerken in ganz Deutschland, mit dem Dachverband Deutsches Studentenwerk organisiert sie Aktionen zum Welt-Vegan-Tag am 1. November.

Die Studierendenwerke haben eine Vorbildfunktion für andere Branchen. Dienste beobachten den Erfolg bestimmter Essensangebote und wenden sie selbst an. Denn die studierenden Mensaesser*innen sind mitunter die kaufkräftigen Kund*innen von morgen. Sollte das Berliner Konzept also aufgehen, so die Hoffnung überzeugter Veganer*innen, ist das vielleicht ein erster Schritt zu einer breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz für Veganismus als Ernährungsform.

Bis es so weit ist, ist die „Veggie 2.0“ zumindest eine bemerkenswerte Erfahrung: Denn wer kann sonst schon behaupten, in seiner Uni-Mensa marinierte Sojastreifen mit Zitronengras oder Sesam-Karottensticks an Curry­sauce zu bekommen?

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128 Kommentare

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  • Teil 1:



    Einige Stich“Worte“ einer Frau von mäßigem Verstand:



    Veganismus, Omnivorismus, Vegetarismus: Fundamentalismus?



    Jede|r kann sich umbringen womit sie|er will.



    Ich z.B. habe große Probleme mit meinem Zuckerkonsum. Gehört hier nicht hin? Doch, auch das gehört zum Thema Ernährung.



    Zuckerkonsum ist zwar noch ungesünder als Fleischkonsum, aber der zugrunde



    liegende Gedanke ist, was frauman sich alles ERSPAREN könnte, bei einer gesunden Ernährung ohne Zucker, ohne Milch und ohne Fleisch.



    Das sollte eine Entscheidung ohne Gruppenzwang und ohne Druck sein können – ist es aber leider nicht.



    Auch sollte jeder Mensch versuchen, die Entscheidung über seine Ernährungsweise möglichst alleine zu treffen, ohne zu missionieren. Die Schwierigkeit ist sowieso immer, die in der Kindheit von den Eltern übernommene Ernährungsweise. Sie muss hinterfragt werden, ändert sich in anderer Gemeinschaft, manchmal wird der Gruppen“zwang“ gar nicht wahrgenommen.



    Mir hat geholfen, Bücher zum Thema Ernährung zu lesen.



    Des Weiteren sollte jeder Mensch über seine Ernährungswiese sprechen können (durchaus auch die Vor- und Nachteile seiner und anderer Ernährungsweisen nennen können) OHNE angefeindet zu werden.



    Meines Wissens macht Fleischkonsum (latent) aggressiv.



    Meines Wissens ist Zuckerkonsum das Übel aller sog. Zivilisationskrankheiten (Demenz, Herzkreislauf-Krankheiten, Cholesterin-Probleme, Übergewicht, sogar Bewegungsmangel, denn Zucker wirkt massiv auf’s Gehirn). In allen Fertiggerichten und verzehrfertig vorbereiteten Nahrungsmitteln, die im Discounter oder Supermarkt liegen, ist viel zu viel Zucker drin. Die WHO empfiehlt eine maximales Tagesdosis von 25 g Zucker. Die ist so gut wie erreicht mit dem Verzehr eines Bechers Fruchtjoghurt.



    Zucker ist in Wurst, In Fleisch, in Milchprodukten.



    Zucker und Fleischkonsum hängen nach meiner persönlichen Erfahrung zusammen. Thema „Nachtisch“.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Auch sollte jeder Mensch versuchen, die Entscheidung über seine Ernährungsweise möglichst alleine zu treffen, ohne zu missionieren."



      In Bezug auf die Gesundheit haben Sie recht - wegen der Selbstbestimmung. Allerdings sind von der Entscheidung, wie mensch sich ernährt, durchaus Tiere betroffen. Nämlich dann, wenn die Entscheidung auf unvegane Nahrungsmittel fällt. Mit solcher Entscheidung werden dann die Interessen der Tiere missachtet. Ist der Konsum dann größer und wird in dieser Ausprägung (wie aktuell) von vielen Menschen praktiziert, so erzeugt das eine Unmenge an Klimagasen, was die Klimakrise befeuert und wiederum die Existenz von Mensch und Tier bedroht.

      • @Uranus:

        Das weiß ich.



        Vielleicht müssen sich die "Fleischfresser" erstmal gesund ernähren ·w o l l e n ·, um darüber nachdenken zu "können" mit einer veränderten Ernährungsweise den Planeten zu retten…



        Aber es wird sich auf freiwilliger Basis sowieso nichts ändern.



        Fleisch muss einfach sehr teuer oder sogar verboten werden. Nur das werden wir nicht mehr erleben, das wird erst umgesetzt werden, wenn es schon zu spät sein wird.



        Wir müss(t)en JETZT ALLE mindestens drei|vier Gänge runterschalten – und zwar freiwillig, weil es sehr, sehr eilig ist.



        Ich habe erst neulich wieder mit jemandem gesprochen, der unbeirrbar daran festhält, dass der Klimawandel NICHT vom Menschen verursacht sei.



        Alles sehr unerfreulich und wie ich befürchte aussichtslos, weil kein Mensch auch nur ein klein wenig bescheiden möchte.

        • @Frau Kirschgrün:

          Richtig muss es heißen:



          Alles sehr unerfreulich und wie ich befürchte aussichtslos, weil SICH kein Mensch auch nur ein klein wenig bescheiden möchte.

          • @Frau Kirschgrün:

            Mh, ich denke, es braucht beides: individuelle und politische Veränderungen. Wobei beide Ziele mühsam sind und Zeit brauchen - wie Sie es ja schreiben. Jedoch gibt es einige Menschen, die das Thema bereits beschäftigt und bereit sind aktiv zu werden. Auf die ließe sich aufbauen. Bei Klimaleugner*innen würde ich nicht ansetzen. Ihren Frust kann ich diesbezüglich verstehen. Theoretisch bräuchte es eine kritische Masse, die radikale Veränderungen anstrebt. Extinction Rebellion/FFF könnten so etwas durchaus erreichen, wenn sie weiter zahlenmäßig anwachsen und FFF sich radikalisiert, würde ich meinen.

            • @Uranus:

              Ja, so sehe ich das auch.



              Was ich vergessen habe, und Sie mich drauf gebracht haben, ist, dass "die Jungen" /altermäßig) besser und bewusster unterwegs sind, was das Klima angeht, aber in Staats- und Wirtschaftsform wohl eher zu "brav" sind – meine Befürchtung.



              Und ja, ohne Radikalisierung wird es wohl nichts werden … aber mit welchem Ziel Radikalisierung?

  • Teil 2:



    Die vegane Mensa finde ich klasse. Sich zu verabreden sollte auch nach dem Essen in zwei unterschiedlichen Mensen klappen… wofür haben denn alle den freiwilligen Tracker ständig bei sich?!



    In D kann frauman 24/7 jeden Scheiß kaufen, aber gesunde LEBENSmittel gibt’s nur im Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung – und die ist dann mit Pestiziden und anderen Giften „verseucht“ und ist selten aus der Region.



    Und: Vegan heißt ja noch lange nicht biologisch erzeugt…



    Milch befördert m. W. Krebs, weil sie sog. Turbonahrung ist, die Kälber wachsen schnell lassen soll. Also trinken wir Babymilch, die krankhaftes Wachstum in unserem Körper befördert/befördern kann.



    Einige Buchtipps:



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    www.ebay.de/itm/Ga...OM4&frcectupt=true



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    Wie alles von Hans Ulrich Grimm (fundiert und gut geschrieben!).



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    • @Frau Kirschgrün:

      "…die Kälber wachsen schnell lassen soll" son Quatsch:



      die Kälber schnell wachsen lassen soll!!

  • Lebe jetzt seit 2 Monaten gut ohne Fleisch und muss sagen:Hat vor allen dingen auch meiner Verdauung gut getan.

    Sollten einige Kommentierende mal ausprobieren,die klingen,als hätten sie Verstopfung.

  • Ich find's super, dass es diese Angebote gibt!



    Es gibt prima vegane Rezepte.



    Allerdings könnten die Brotaufstriche in den Läden noch geschmackvoller sein.



    also: selbst welche einkochen.

  • Wow, Veganerwitze, sehr originell. Was bitte ist denn seltsam an der Antwort von Uranus? Das muss an Ihrer festgefahrenen Perspektive liegen.

  • In 50 Jahren werden sich die meisten Menschen, aufgrund der schlechten ökologischen Gesamtsituation, dann darüber aufregen, dass es noch immer einige wenige Mensen gibt, die verantwortungslos weiterhin tierische Nahrung anbieten.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Frederik Andersen:

      Ich esse durchschnittlich einmal die Woche Fleisch und fast keine Milchprodukte und würde es begrüßen, wenn staatliche Mensen generell mindestens vegetarisch, wenn nicht vegan wären.

      Fleischkonsum sollte sich wie in früheren Zeiten auf den Sonntagsbraten, oder spezielle Anläße beschränken.

      Würde man Fleisch nicht mehr subventionieren, dann würde ein Steak endlich im Ansatz das kosten, was in das Tier an Nahrungsmitteln reingestopft wurde, um es dann zu schlachten. Für Milchprodukte gilt ähnliches.

      Nur reinen Veganismus zu predigen, finde ich nicht gut. Veganismus führt bei den allermeisten Menschen früher oder später zu Mangelerscheinungen.



      Weniger Fleischkonsum ist dagegen absolut erstrebenswert, da die allermeisten Mischköstler viel zu viel Fleisch und Michprodukte zu sich nehmen.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        "Nur reinen Veganismus zu predigen, finde ich nicht gut. Veganismus führt bei den allermeisten Menschen früher oder später zu Mangelerscheinungen."



        Das mag Ihre Ansicht sein. Nicht nur, aber auch viele Ernährungswissenschaftler*innen vertreten die Position, dass eine vielseitige vegane Ernährung genauso gesund ist wie jede andere vielfältige Ernährung. Sie bietet zudem im Vergleich zu fleischlastiger Ernährung so gar gesundheitliche Vorteile (bspw. Cholesterin). Auch einige Leistungssportler*innen wählen bewusst die vegane Ernährungsweise, weil diese u.a. den Körper schneller regenerieren lässt. Aber das diskutierten wir beide ja bereits schon mal ... ;)

    • @Frederik Andersen:

      Im 50 Jahren wird die Welt wie wir sie heute kennen bereits den Bach runter gegangen sein und dann wird dich jeder selbst der nächste sein und essen, was ihm just vor der Nase herläuft oder noch irgendwo abpflücken kann!

      • @Pia Mansfeld:

        Was ziehen Sie denn aus Ihrer Einschätzung für Konsequenzen? Alles egal? Oder versuchen, das Schlimmste abzuwenden? Oder ...? Was bedeutet das konkret bspw. für Ihre Ernährung jetzt?

    • @Frederik Andersen:

      Wohl kaum!

  • In der Werbung taucht derzeit ein Fleischersatz vermehrt auf. Werde den demnächst mal probieren. Auch wenn ich gern Fleisch esse habe ich ein schlechtes Gewissen angesichts der Produktionsbedingungen.

    • @aujau:

      Finde ich gut, dass Sie das machen! Es gibt da ja so viele verschiedene Produkte.

  • Welch ein Unsinn.



    Warum konnte man dann nicht einfach in die normalen Mensen auch vegane Gerichte einbringen? Warum eine extra Mensa?

    Das ist bescheuert. Dann essen 1-2 Personen dort und der restliche Freundeskreis woanders? Es gibt durchaus auch Veganer mit denen man befreundet sein kann - weil sie nicht die nervigen Angewohnheit haben, einem ständig ins eigene Essen reinzuquatschen und sie auch mal einen Spaß verstehen - und zurückgeben können... Die trennt man so also.

    Der einzige Vorteil einer extra-Vegan-Mensa ist, dass man auch die nervigen Veganer los ist...

    Wäre ja niemand dagegen, wenn es auch vegane Angebote in einer Mensa gibt - also warum schon wieder solche Extra-Würste?

    • @Marion:

      "... warum schon wieder solche Extra-Würste?"



      Diese Frage ließe sich auch Omnivor*innen stellen. ;) Warum diese Verfügbarkeit von Fleischwürsten mit all ihren bekannten Nachteilen für Tier, Mensch und Natur?

      • @Uranus:

        Ehm, nur das die Veganer ganz klar die Minderheit darstellen...

        • @Marion:

          Es geht ja nicht unbedingt um Veganer*innen sondern auch um ein veganes Angebot und dessen Präsenz. Und das wird, wie es im Artikel heißt, auch von Vegetarier*innen und sogenannten Flexitarier*innen wahrgenommen.

      • @Uranus:

        Was für eine seltsame Diskussion hier zum Teil doch geführt wird.



        Nun gut, zu guter letzt noch den Klassiker:



        Woran erkennt man einen Veganer?



        Er erzähltes einem.



        Haha!

      • @Uranus:

        Blödsinn!



        Statt auf die Frage einzugehen wird nur mit einer bescheuerten Gegenfrage geantwortet. Aber so ist das wohl, wenn man in seiner eigenen Welt lebt, oder?

        • @Pia Mansfeld:

          Es wäre manchmal schön, wenn es so wäre. Netterweise holt mich aber das Verhalten vieler Menschen, wieder auf den Boden der Realität zurück. ;)



          Was ich damit andeuten wollte: es gibt kein Recht auf Steak. Nicht aus Sicht der Tiere und nicht aus Sicht der Menschen, die sich für die Interessen von Tieren, die Existenz der Menschen und den Erhalt der Ökosysteme einsetzen. ;) Insofern fände ich es einen guten Ansatz, die quasi Dauerverfügbarkeit von Fleisch einzuschränken. Keine Extra-Würste für Omnivore! ;)

    • @Marion:

      Zumindest in einer gemeinsamen Küche wirds kompliziert, konsequent keine Fleischreste in das vegane Essen "einzuschleppen".



      Kenns von der VoKü/KüchefürAlle, da muß auch der*die Veganer*in Toleranz walten lassen...

      • @Hugo:

        Ich weiß nicht, ob Sie regelmäßig selber kochen, aber Ihnen müsste der Aufwand einer gemeinsamen Küche doch klar sein.

        Sie brauchen getrennte Messer, Arbeitsbretter, Schäler, Behälter, Rührmaschinen, Töpfe, Pfannen, eben einfach alles doppelt.

        Dann dürfen Sie die Gerichte eigentlich nicht nebeneinander kochen und so weiter.

        Das ist kein Restaurant mit 20 Sitzplätzen sondern eine Mensa mit 500. Es ist viel billiger und auch einfacher im Handling, das zu trennen.

        • @Sven Günther:

          Wir kochen getrennt. Das ist null Aufwand.

          Notwendig ist z.B beim Eintopf zu Schluß ein extra Topf für die Wurst. Thats all. Für das Zwieblschneiden wird das gleiche Messer genutzt.

          Und „nicht nebeneinander kochen dürfen“ ist hysterischer Quatsch. Das Gemüse wird auch nicht mit der Lupe auf tierische Kleinstlebewesen untersucht. Es wird gewaschen und gut isses.

          • @Rudolf Fissner:

            Zuhause und mit einem ("nur") Vegetarier kann man sich die Lupe sicherlich sparen. Eine TU-Mensa muss sich allerdings auf mit bester Analyserechnik ausgestattete, gnadenlose Puristen einstellen, die über Lupen nur lachen und es sofort persönlich nehmen und skandalisieren, wenn ihr - ja schließlich als progressiv und wirklich "vegan" verkauftes - Mensaessen auch nur leicht nach totem Tier DUFTET (weil es z. B. direkt neben einem Fleischgericht zubereitet wurde). Es dürfte also ein etwas anderer Standard gelten.

            • @Normalo:

              Ich sehe da keinen Unterschied zwischen „nur“ vegetarischem Essen und veganem Essen.

              Was Sie beschreiben bezieht sich auf einen hysterischen 100% Umgang mit Essen. Das ist aber mehr eine psychologische Frage, weniger eine bzgl. veganes Essen.

              • @Rudolf Fissner:

                Natürlich ist es eine psychologische Frage. Aber die ist eben auch wichtig bis entscheidend, wenn man die hehre Aufgabe hat, zweibeinige psychologische Phänomene unterschiedlichster Ausprägung bedürfnisgerecht zu bekochen.

                Und genau da kommt auch der feine Unterschied Vegetarier - Veganer ins Spiel: Unter letzteren ist die 100%-Mentalität eben deutlich häufiger zu beobachten. Veganismus an sich ist ja auch nichts anderes als die 100%-Variante von Vegetarismus - in tierethischer Hinsicht zumindest. Der Hang zum Purismus liegt also ein wenig in der Natur der Sache.

                • @Normalo:

                  Mit Veganismusdiskussionen ist es wie mit Fahrradfahrerdiskussionen. Beides wird als militant angesehen ;-) Die „Natur der Sache“ liegt oft mehr im Auge des Betrachters.

            • @Normalo:

              Zumal da vermutlich auch Sven Günther was essen könnte, bei mir ginge wohl noch ned ma ein kosheres Brot auf meinen Frühstücksbrettchen, da im wahrsten Sinne des Wortes versaut.



              Könnt aber eins frisch hobeln *lol*.

          • @Rudolf Fissner:

            Das kommt vielleicht auf die Sichtweise an, warum man welche Verhaltensweise an den Tag legt.

            Ich hab für Pessach auch extra Geschirr und Besteck, was ansonsten im Schrank liegt.

            • @Sven Günther:

              Wie gesagt. In unserem Haushalt gibt es einen Vegetarier. Der Zusätzliche Aufwand an Geschirr und Zeit ist wie oben beschrieben minimal, da im wesentlichen bis auf die Fleischeinlage das gleiche gegessen wird.

        • @Sven Günther:

          @ Marion

  • Sicher, die Ansicht, dass Veganismus alle Probleme oder im besonderen den sogenannten Welthunger lösen würde, finde ich auch naiv und realitätsfremd. Da fehlt u.a. die Berücksichtigung einer kritischen wirtschaftlichen Analyse.



    "als Weltanschauung taugt vegan ned, dafür isses zu intellektuell unterfordernd und ned tagesfüllend außer mensch hat da ned start up laufen *lol*."



    Da täuschen Sie sich. Es gibt diverse Bücher, Wissenschaftler*innen, die sich mit dem Mensch-Tierverhältnis auseinandersetzen. Es gibt eine wachsende Tierrechts/Tierbefreiungsbewegung ...

    • @Uranus:

      @HUGO 9.5., 8:20 Uhr

      • @Uranus:

        Wegen Weltanschauung; das ist nun ne menschliche Sichtweise und damit eben auch die Bewertung des Mensch/Tierverhältnisses. Wenn mir ne Bache im Wald gegenübersteht, renn ich und will mit der ned über mein entspanntes Verhältnis reden, schon weil die grade andere Sorgen (und ich fortfolgend auch) hat. Ebenso diskutier ich mit den Nacktschnecken im Garten ned deren Umsiedlung auf die Wiese über die Straße sondern klingel die da nüber.



        Also habe ich zu den meisten Viechern ein (respektierendes) Nichtverhältnis und wenn die mir zu sehr in die Quere kommen, hm, im Zweifelsfall ich (und wenn ch wegrenne haha). Die Viecher sehen das vermutlich ähnlich, da brauche ich denen drüber hinaus ned noch explizit menschliches Gedönse zuzuschreiben.



        Mir reichts auch, wenns um Menschenrechte geht und der Umgang mit dem Rest der Welt damit in Einklang gebracht wird.

        • @Hugo:

          Ach, so meinen Sie das :D Da würde Ihnen manche*r Hundebesitzer*in aber anderes erzählen ;)



          Das Mensch-Tier-(und Natur!)Verhältnis zu überdenken, kann auch für die Existenz der Menschen förderlich sein. Siehe Umweltzerstörung, der große negative Einfluss der Massentierhaltung, Klimakrise ... ;)

          • @Uranus:

            Ich bin immermal Hundepension und zähle somit auch Hunde zu meinen Freunden haha...



            Aber eben als Hund, ich rate mal, daß die Hunde sich über den jeweiligen Platz im Universum weitaus klarer sind als deren menschliche Hauptbezugspartner.

  • DIe Frage, wo die von Menschen in der Natur erkannten Zwecke ihren letzten Sitz haben, weist auf die Grenze zu Metaphysik bzw, Religion. Sind sich Pflanzen und Tiere der Arterhaltung als Daseinszweck bewusst oder exekutieren sie ein jenseits von ihnen liegendes Prinzip, das lediglich Menschen mit ihrem weiterentwickeltan Bewusstsein erkennen können? Warum hat das Leben überhaupt den Weg der "Höherentwicklung" mit Schmerz, Fressen und gefressen Werden überhaupt genommen? Vom bloßen Überlebensstandpunkt aus betrachtet hätten Bakterien es für immer getan.



    Warum soll Veganismus Gipfel der Evolution sein?



    DIe großen, kollektiv tradierten Letztbegründungen der Menschheit, Religionen genannt, fordern jenseits aller Unvereinbarkeiten zwischen ihnen (der leider oft ignorierte Grund für Toleranz) keine vegane Ernährungsweise. Im Hinduismus, das habe ich mit Erstaunen von einem Ethnologen erfahren, gilt Hirschfleisch als "vegetarisch", wie im Katholizismus Fisch nicht als Fleisch gilt.Ist Veganismus für Sie die "Wahre" Religion, die es zu verkünden und durchzusetzen gilt? Wenn nein, was dann und mit welcher Berechtigung?



    Schlussbemerkung:



    Der Verzehr einer Auster ist für mich nicht mit dem Zutodefoltern eines Kätzchens gleichzusetzen, auch wenn ich zugestehe, dass der Vorgang für die Auster nicht angenehm ist.



    Ich halte auch an der Fundamentalunterscheidung zwischen Mensch und Tier fest, auch wenn für eine ausführliche Begründung (ich verstehe mich durchaus als religiös) hier kein Platz ist.

    • @Joba:

      "Warum soll Veganismus Gipfel der Evolution sein?"

      Gipfel der Evolution ist Humbug.

      Veganismus ist eine Antwort auf aktuelle weit verbreitete Probleme : Klima, Hunger, Artensterben & -vielfalt, Naturschutz, Tierschutz, Ethik.

      Veganismus ist keine Antwort auf die Probleme der weiteren 0.00000...1 % der Zeit, also auf Probleme in 100 jahren.

    • @Joba:

      Antwort an Euromeyer

      • @Joba:

        Veganismus hat mit Evolution nix zu tun. Das eine ist eine philosophische Haltung, das andere Biologie.



        Veganismus hat wie jede Form stringenten Fundamentalismus den Reiz eines in sich geschlossenen philosophisch-moralischen Systems. Und hat den Vorteil keine Leute grillen zu wollen. Die Endkonsequenz der Leidensverursachungsvermeidung , die dem zugrundeliegt, ist natürlich unerfüllbar. Jedoch billige ich jedem das Recht zu, sich beim Versuch dazu als besserer Mensch zufühlen. Gerade als Nichtvegetarier bin ich mir ja der Absurdität des das eigene Gewissen anästhesierdenen Geschwurbels vom ´Leidfreien Töten´ und glücklichen Broilern bewust. Ich habe kein Problem damit zuzugeben, dass Veganer dahingehend die bessere Moral haben, als das ja allgemein doch das Töten lebender Kratur nur zum Spass als moralisches Versagen gilt. Genauer halte ich den Tierversuch aufgrund des allgemeinen Erkenntnissgewinns für moralischer als mein Matjesbrötchen, was mich trotzdem nicht abhält mit Freude meine Zähne in ein gutes Steak zu hauen, wen mir dies die Tageslaune anhebt, dann starb ein Tier zu meiner Freude. Verhungern würde ich ohne Huhn in Weinsauce nicht und Biofleischkonsum erhebt mich nicht zum Moralapostel.

        • @Euromeyer:

          LOL



          Da sind wir in Wahrheit gar nicht weit auseinander. Habe lediglich meine Zweifel, dass kompromisslose wirklich die bessere Moral sein soll.

      • @Joba:

        Herrje Sie reden und reden und heraus kommt nur, dass sie es nicht schlimm finden, Tiere zu töten und zu nutzen oder Pflanzen oder wenn sie könnten Steine und Magma, weil sie da einen ------ *Trommelwirbel* ------, oder gleich zwei ------- *Klapperschlangenrassel* ------- fundamentale Unterschiede sehen! Whoop. Glückwunsch.

        Vielleicht trotzdem maximale Achtsamkeit? Eintauschen für minimales Leid, runter mit Emissionen, mit Böden- und Wasserverschmutzung, weniger Verschleiß unserer Ressourcen Wasser und Land.. Nein? Dumm. Ciao, ich habn Date mit der Zukunft!

        • @KOronja:

          Das alles bestreite ich doch gar nicht, ziehe daraus aber lediglich die Forderung nach weniger Tierhaltung und Nutzung tierischer Produkte, statt deren völlige Abschaffung. Wie kommen Sie darauf, ich wolle alles lassen, wie es ist. Ein Viertel der heute genutzen tierischen Lebensmittel (von denen nicht wenig auf dem Müll landet) ist für gelegentlichen Genuss völlig ausreichend und behaupten Sie nicht, das würde nichte bringen. Ich lehne lediglich den veganen Totalitarismus ab, denn so toll, das muss ich ehrlich eingestehen, schmeckt mir veganes Essen nicht, dass ich nicht hin und wieder etwas anderes möchte.

  • Es sind doch die Fleischesser, die Veganer nur dann tolerieren, wenn sie schön die Klappe halten.

    Der flapsige Spruch und die Frage, "na, ißt du denn auch mal Fleisch", kommen IMMER von den Fleischessern neben einem.

    Das macht das schlechte Gewissen.

    • @kditd:

      "Es sind doch die Fleischesser, die Veganer nur dann tolerieren, wenn (...)" (KDITD)



      Wie sagte Sartre so schön: "Die Hölle, das sind immer die anderen".



      Und aus meiner ureigensten Sicht sind Sie nun mal der Andere, Sie Schlimmling. Oder sollte ich da etwas mißverstanden haben?

    • @kditd:

      Wenn sie die Klappe nicht halten, kommt meist wenig duldsame, mit alleinseligmachendem Anspruch vorgetragene Stichelei, Miesmacherei und Moralisiererei heraus. Das muss ich tolerieren, aber nicht gutheißen. Tolerieren Veganer*innen Fleischesser*innen nicht auch höchstens dann, wenn das Thema gar nicht erst aufkommt? Ich jedenfalls sehe mich nicht gezwungen, in jedem Gespräch mit Unbekannten auf Ernährungsweisen zu kommen. Sind Veganer*innen dazu in der Lage? Etliche von ihnen scheinen es nicht zu sein.

      • @Joba:

        Ja, zu dumm, dass einigen Menschen nicht nur der Umgang bezogen auf ihre Mitmenschen wichtig ist, nicht wahr? ;)

      • @Joba:

        "Sind Veganer*innen dazu in der Lage?(...)" (Joba) mal nicht über ihre individuelle Ernährungsweise zu reden?



        Ja nun, ich denke da kann jeder nur aus seinem eigenen individuellen Erleben berichten - so auch ich:



        Für mich teilt sich da sowieso das Publikum in Vegetarier und Veganer. Und zwar nicht wegen der Differenz der Ernährungsweise, sondern vielmehr in der Art und Weise wie die mir bekannten Personen mit dem Thema und den sie umgebenden Menschen umgehen.



        So gab es mal vor Jahren eben auch bei Vegetariern jenen sektiererisch-missionarischen Impetus, jenes arrogante Elitebewußtsein, die einzig und allein seeligmachende Lehre und die Lösung für alle Probleme dieser Welt gefunden zu haben - und zwar in der Ernährungsform.



        Diese Zeiten sind gottlob vorbei, Vegetarismus ist zu einer relativ normalen Ernährungsweise von Leuten geworden die nicht mehr durch intolerante arrogante Verhaltensweisen unbedingt auffallen (wollen). Sie sind zumeist sozial verträglich und akzeptabel geworden, weil sie gelernt haben auch Andere zu akzeptieren.



        Ob das nun für Veganer auch so gilt, also da möchte ich das Urteil nun aber lieber an das werte Publikum weitergeben. Meine individuelle Erlebensweise ist ja schließlich eine subjektive...



        Nur soviel an den/die von überbordendem Sendungsbewußtsein beseelte/n ZeitgenossIn: Dein Nabel ist Dein Nabel. Der gehört Dir und um diesen drehen sich vielleicht alle Deine Interessen - aber nicht der Rest der Welt.

  • Für mich wäre eine ökologische Ernährungsweise mit möglichst wenig (ganz ohne geht nicht) Leid für Tiere und! Pflanzen (auch sie sind Lebewesen) ideal. Der Veganismus leugnet die Fundamentalunterscheidung zwischen Mensch und Tier (unter Einbeziehung von Karminläusen), hält die zwischen Tieren und Pflanzen aber aufrecht. Nach allem, was mittlerweile über die Fähigkeiten von Pflanzen bekannt geworden ist, könnten demnächst Pflanzenrechtler*innen fordern, Ackerbau als "Massenpflanzenhaltung" zu verbieten und ganz auf Essen zu verzichten. Vielleicht ist eine "Umpolung" der Menschen auf Photosynthese ja irgendwie machbar. Die "Bösen" wären dann die "fleischfressenden" Pflanzen, die, wie ich gehört habe, von manchen veganen Halter*innen bereits umerzogen wurden.



    Essen ist nur auf Kosten anderen Lebens möglich. Warum Pflanzen geringer geachtet werden sollten als Karminläuse leuchtet mir nicht ein. Dass unsere Ernährung insgesamt weniger Qualvoll erzeugt werden müsste hingegen schon.

    • @Joba:

      Es sollte doch aber einleuchten, dass es einen Unterschied macht, eine Kartoffel aus dem Boden zu nehmen oder einem Schwein einen Bolzen in den Kopf zu jagen, oder?



      Dass die Landwirtschaft in der Breite ökologischer werden muss, da gebe ich Ihnen recht. Es gibt da auch bereits biovegane Ansätze. Hier z.B. biovegane Solidarische Landwirtschaft:



      www.plantage.farm/

    • @Joba:

      Erst wollte ich einen blöd-flapsige Antwort geben, aber das werden schon andere übernehmen. Wenn die menschliche Moral bis zu ihrem Limit gedacht wird, an dem ausser ihr nichts anderes existiert, haben Sie nämlich recht.



      Jedoch gibt es da auch einen Ausweg - den Frutarianismus. Für Lebenschützer der Eizell-Spermafraktion ist das natürlich nichts. Denen bleibt jedoch auch ein Ausweg, der sogar Fleisch mitbeinhaltet: Aaskonsum. Das ist vermutlich nicht mal so extrem-schliesslich ist Kochen auch selektives Vorverwesen.



      Natürlich kann man auch nach der Erhaltungsstrategie und damit der Urmoral -gut ist nützlich, böse ist schädlich- der Pflanze selbst suchen - da gibt es durchaus viele, die dem Adamschen Milchtier, das gegessen werden will entsprechen.

      • @Euromeyer:

        Dann praktizieren Sie mal Frutarianismus ohne Mangelerscheinungen zu bekommen. Kochen und Umgang mit Feuer ist zudem das Einzige, was Menschen und Tiere wirklich voneinander unterscheidet. Aas fällt an, weil jedes Tier irgendwann von alleine stirbt. Besse schmeckt Fleisch allerdings, wenn Tiere, die gegessen werden, rasch und ohne lange Quälerei, getötet werden. Das Unvermeidliche geschieht dann halt früher und nichteinmal nur zwecklos, einfach so. Zwecke zu definieren gehört zum Wesen der Menschen, um das Missverständnis auszuräumen, gegessen zu werden sei der "natürliche" Zweck von Tieren. Von Pflanzen ist er es auch nicht.

        • @Joba:

          Argumentieren Sie nun für Futarianismus oder ist das ein Feigenblatt für den Fleischkonsum?

          • @Uranus:

            ... ich las ein paar Ihrer Kommentare oben. Es ist offensichtlich zweiteres. ;)

        • @Joba:

          Nun ja, Krokodile u.ä. ´kochen´ gelegendlich ihre Beutetiere - indem sie solange aufbewahrt werden, bis ein genüsslicher, leichtverdaubarer Zustand der Verwesung erreicht ist, so ungefähr wie bei Handkäse. Fruktarianismus ist möglich, wenn man das nötige Grossgeld hat. Und in der Natur passieren Dinge durchaus zum Zweck, nämlich dann wenn durch sie der Arterhalt gesichert wird. Somit ist z.B. das Abäsen von Grass für dessen Erhalt unabdingbar. Und das mit schnell und schmerzlos, nun ja- schon mal Austern geschlürft?

  • Im Sinne der Gleichstellung erwarte ich demnächst einen wohlwollenden Bericht über die Leckereien eines Steakhauses oder eines Dönerladens.

    Die (industrielle?) vegane Küche mag dem westeuropäischen Gaumen mit Hang zu Maggi, Zucker, Salz und Öl derzeit sehr munden. Aber Delikatessen sind das nicht. Zumindest hat es noch kein veganes Gericht in den Olymp der guten Küche geschafft. Tofu zum Beispiel verbindet man ja wohl nicht mit Geschmackssensation.

    Nichts für ungut. Es gibt Essen und Essen. Gutes Essen ist aber was anderes als Mensa oder Kantine.

    • @TazTiz:

      "Tofu zum Beispiel verbindet man ja wohl nicht mit Geschmackssensation."



      Rohes Fleisch wohl auch weniger. Der gewohnte Geschmack wird durch Beigabe von Pfeffer, Salz, Gewürze usw. sowie durch Zubereitungsmethoden (Braten, Räuchern usw.) erzielt.



      So Sie mal in Berlin sind, testen Sie doch mal das



      Restaurant Lucky Leek. Dort gibt es fantasiereiche, aufwändige, mehrgängige Menüs. ;)

    • @TazTiz:

      So ein Quatsch. Reine Gemüse- und Obstgerichte sind doch auch vegan.. und Gleichstellung für etwas ökologisch vielfach beschisseneres und verbreiteteres zu fordern ist letztendlich propagandistisch und stolzstur. "Faschistoide Argumentationsstrukturen im Ernährungsdiskurs: Fleisch vs. Vegan" - gibts darüber Forschungsarbeiten? Ihr glaubt wohl, jede Scheißbehauptung kann einfach ohne Konsequenz gelten? :)

      habt ihr leider recht.

      • @KOronja:

        "ökologisch vielfach beschisseneres und verbreiteteres"

        Harte Worte über die tausende Jahre gängige Ernährungsgrundlage der Menschheit. Aber mal abwarten wie in hundert Jahren über die heutige vegane Ernährung geurteilt wird. Vielleicht wird irgendwann festgestellt, dass für das menschliche (Zusammen)Leben eine ausschliesslich vegane Ernährung eher ungünstig ist ...

  • Weder sollen hier die Studenten mit Quinoa gegen ihren Willen zwangsernährt werden noch wird das Angebot in der anderen Kantine eingeschränkt.

    Wenn man sowas anbieten will und es von den Studenten angenommen wird, warum nicht.

    Und selbst wenn da der Ein oder Andere Leute vom Veganismus überzeugen will, es ist eine Universität, kein "safe space." Wenn nicht mal mehr da miteinander diskutiert und gestritten wird, wo zum Teufel denn dann?

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Info für die Vegetarier*innen unter uns: www.br.de/nachrich...anke-kuehe,RPo00FU

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Ja und?

      Maschinen werden auch getauscht wenn Sie nicht mehr funktionieren, davon schmeckt mir mein Camembert nicht besser oder schlechter.

      • @Sven Günther:

        Tieren mit Maschinen zu vergleichen, ist eine Ansicht aus dem 17. Jhd.. U.a. René Descarte schrieb darüber. Naja, nicht ganz uptodate diese Ansicht würde ich meinen.

        • @Uranus:

          In den Büchern, ist erstmal beides Ware, nicht mehr und nicht weniger.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Jaja, wenn SIe sich am Leid anderer erfreuen können, ist das Ihre Sache. Solche Menschen gibts halt. Kann ich nicht ändern.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Genau, Massentierhaltung eben die auf " Zucht auf Leistung " basiert.



      Glaube kaum, das das unter den Lesern hier Anhängern findet.

  • 9G
    95692 (Profil gelöscht)

    Im ersten Satz auf der Wikipedia Seite wird von der " Veganaktivistin Melanie Joy " gesprochen, spricht für sich welche ideologische Einfärbung hier vorliegt. Mein Fleischkonsum, bzw. Konsum tierischer Produkte sieht man mir bei einem Blick auf mein Tablett an und die vegane Intolleranz ist, auch hier auf den TAZ Postings, doch offensichtlich. Allein der Satz " des Tragens eines MacDonalds-T-shirt " ist doch schon sehr abwertend, oder ?

  • " Trotzdem glauben sie, dass mit einem veganen Trend Grüppchenbildung einhergehe."



    Naja, wenn das vegane Essen in der "Fleischmensa" gut schmeckt, dann gingen dort wohl auch Veganer*innen essen, würde ich annehmen.



    Andersherum können Omnivore sich ja auch in der "Veggie 2.0"-Mensa Essen bestellen, wie es offensichtlich ja auch einige, sogenannte Flexitarier*innen, tuen. Einen Ausschlusmechanismus sehe ich da nicht. Dort wird Essen ja nicht ausschließlich an Veganer*innen ausgegeben. ;) Zudem gibt es ja auch viele Menüs, die an sich vegan sind, ohne das dies je hervorgehoben wurde wie Spaghetti Napoli oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus.



    Sicherlich mag es auch Veganer*innen geben, die Veganismus als Lifestyle sehen. Gerade wenn die Zahl der Veganer*innen größer wird, die vegane Bewegung größer wird, werden Motivationen auch breiter werden. Generell ist Veganismus aber der Ausdruck des Respektes gegenüber Tieren und Vermeidung von Tierleid. Das gesagt, ist es durchaus kritisch zu sehen, dass dieses anhand egoistischer Motivation für Veganismus wie Gesundheit in den Hintergrund gedrängt und quasi ein stückweit entpolitisiert wird. Das ändert aber nichts an den guten Argumenten für Veganismus wie Vermeidung von Tierleid und Ökologie.



    „Wir wollen nicht missionieren.“



    Ich finde es unnötig so etwas zu sagen. Der Begriff "missionieren" ist religiös konnotiert. Es wird versucht Veganismus mittels der Einordnung als "Sekte" abzuwerten. Es geht um das Werben/Kämpfen/Argumentieren für eine Position, um die Veränderung des vorherrschenden Mensch-Tier-Verhältnisses. Und ja das ist politisch. Und Veganismus soll meiner Ansicht nach auch politisch sein. Das Ziel ist die Befreiung der Tiere. Wobei linksemanzipatorisch gedacht, es um Mensch und Tier geht. Zumal das Quälen, Töten unterdrücken ja auch etwas mit den Menschen macht. Und damit meine ich nicht nur die Arbeiter*innen, die tote Tiere in Schlachthäusern im Akkord töten und zerlegen ...

    • @Uranus:

      Es stimmt auch nicht, auch wenn "missionieren" durch sowas wie die Mormonen oder evangelikale Vereine und nat. die Vergangenheit der lutherischen Kirchen und "meiner" katholischen so als Wort verbrannt ist, bei jedem Scheiß auf vegan und wie toll das als Lösung aller Weltprobleme ist, zu kommen, ist missionieren, halt politisch fürs Diesseits anstatt religiös vorausblickend aufs Jenseits ;) .



      Mein Bruder wird durch seine Madame zum Vegetarier, andere durch ihre Kinder, aber als Weltanschauung taugt vegan ned, dafür isses zu intellektuell unterfordernd und ned tagesfüllend außer mensch hat da ned start up laufen *lol*.

      • @Hugo:

        Sicher, die Ansicht, dass Veganismus alle Probleme oder im besonderen den sogenannten Welthunger lösen würde, finde ich auch naiv und realitätsfremd. Da fehlt u.a. die Berücksichtigung einer kritischen wirtschaftlichen Analyse.

        "als Weltanschauung taugt vegan ned, dafür isses zu intellektuell unterfordernd und ned tagesfüllend außer mensch hat da ned start up laufen *lol*."

        Da täuschen Sie sich. Es gibt diverse Bücher, Wissenschaftler*innen, die sich mit dem Mensch-Tierverhältnis auseinandersetzen. Es gibt eine wachsende Tierrechts/Tierbefreiungsbewegung ...

    • @Uranus:

      Ach, Mensch, da sind ein paar Fehler reingeraten.



      *Hingegen geht es um das Werben ...



      *Quälen, Töten und Unterdrücken ...



      *die Tiere in Schlachthäusern ...

  • Gratulation an alle, die dazu beigetragen haben, die Mensen in Berlin und Erlangen zu ermöglichen! Das macht Mut, daß die Bewegung voran kommt!

  • Zwei Sätze lassen aufhorchen:

    Sollte das Berliner Konzept also aufgehen, so die Hoffnung überzeugter Veganer*innen, ist das vielleicht ein erster Schritt zu einer breiteren gesellschaftlichen Akzeptanz für Veganismus als Ernährungsform.

    Ich bin nahezu nur von Fleischessern umgeben. Das jemand davon die Lebensweise eines Veganers nicht akzeptiert habe ich nicht erlebt.

    „Wir wollen die Massentierhaltung langfristig abschaffen und eine vegane Lebensweise verbreiten“, sagt Jakob.

    Wird nicht so ein Schuh draus? Veganer akzeptieren eher nicht die Lebensart der Fleischesser? Die Missionierung wird als Ziel hier klar kommuniziert.

    • @Strolch:

      Wenn derartige Veränderung ohne echten moralischen Druck erfolgt, ist dagegen allerdings nichts einzuwenden. Wesentlich ist die Beibehaltung einer wertfreien Auswahlmöglichkeit. Solange Jeder freiwillig entdecken kann, wie gut veganes Essen schmecken kann, und ihm die fleischhaltige Alternative nicht vorenthalten oder aktiv madig gemacht wird, ist das ganze aus meiner Sicht eine Bereicherung (und ich gehöre zur "Steaks machen erst ab 350 Gramm so richtig Spaß"-Fraktion).

      • @Normalo:

        Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Ich werde keinem Veganer und auch sonst keinem vorschreiben, was er zu essen hat. Ich habe nur kein Interesse daran, solche Vorschriften von anderen zu erhalten.

        • @Strolch:

          Sehe ich natürlich genauso. Aber genau deshalb finde ich einen positiven Umgang mit Initiativen sinnvoll, die absichtlich auf Vorschriften verzichten.

          Denn unbeschadet des veganistischen Sendungsbewusstseins, das Sie aufhorchen ließ, IST das hier so eine ausdrücklich unverbindlich aufgestellte Initiative. Man kann ja auch genussvoll vegane Gerichte essen, ohne ein echter (überzeugter und überzeugen wollender) Veganist sein zu müssen. Solange es die Auswahl gibt, is allet jut.

    • @Strolch:

      Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie sachlich-konstruktive Beiträge. Danke, die Moderation

      • @BakuninsBart:

        Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Der Ausgangskommentar wurde entfernt. Danke, die Moderation

        • @dasdada:

          Wie ärgerlich, ich hätte die polemische Antwort auf mein ebenso polemisches Gepöbel gerne gelesen.



          Aber dann versuche ich es nochmal sachlicher...



          Das geht in erster Linie raus an Normalo:



          Ja, ich kann akzeptieren, dass andere zu anderen Ethischen Einschätzungen kommen. Faschisten zum Beispiel, kommen zu ganz anderen Ergebnissen wie mit anderen Menschen umzugehen ist, als ich das tue. Ihrem Argument konsequent gefolgt, muss ich mich also von denen abschlachten lassen? Weil mein moralischer Kompass eben nicht allgemeingültig ist und die auch ein recht auf ihre mörderischen Ansichten haben? Da hab ich mal so gar keine Böcke drauf. Und das selbe gilt für unsere Mitlebewesen. Jede Kuh, jedes Schwein und jeder Fisch artikuliert sehr klar, dass er oder sie nicht getötet werden möchte (Schreien, Flucht versuche, abnormales Verhalten wie Schwanzbeißen bei Schweinen etc.). Nur spielt das in ihrer Betrachtung keine Rolle und in meiner ist das Tiere töten auf genau der selben ethisch-moralisch-politischen Ebene wie das Menschen töten. Vulgo also: Mord.

          Und kommen sie mir jetzt nicht mit Menschen töten ist aber verboten (und Tiere töten nicht). War nicht immer so, kann sich wieder ändern, kann sich auch für's Tiere töten ändern.



          ---------------



          FleischFresser, Leichenteilfresser, Massenmörder. Das sind alles sehr deskriptive Begriffe. Wer sich als Fleischesser davon diffamiert fühlt, gibt damit schon selber zu, dass das eigene Handeln offensichtlich mit der eigenen Moral nicht übereinzubringen ist. Und um mit diesem Widerspruch dann nicht selbstreflexiv umgehen zu müssen, wird auf den Überbringer*in der Botschaft eingedroschen. Und dann sollen alle auch noch ganz viel Mitleid mit den armen, geschundenen Omnivoren haben, auf die immer nur eingedroschen wird, während ihr nur für euren Genuß mordet? Ne, sorry not sorry, aber da hört mein Verständnis und meine Akzeptanz auf.

          • @BakuninsBart:

            q.e.d.

            Danke!

          • @BakuninsBart:

            Nur aus Interesse: Wie stehen Sie zu Abtreibungsgegnern, die im Wesentlichen menschlichen Föten und Embryonen das gleiche Lebensrecht zumessen wie Sie den (anderen) Tieren? Finden Sie, dass die auch niemandem unzulässig auf den Schlips treten, wenn sie Frauen, die abgetreiben lassen haben, als "Mörderinnen" bezeichnen?

            Davon abgesehen unterliegen Sie mit Ihrer Terminologie-Logik einem Kreisschluss. Sie sind nru dann "natürliche" Bezeichnung für fleischessende Menschen, wenn man Fleischgenuss wie Sie wertet. Ohne Ihren speziellen Begriff von tierischem Lebensrecht haben diese Worte eine ethisch (ab)wertende Bedeutung, teilweise sogar eine strafrechtlich definierte. Es ist daher unabhängig von der subjektiven Definition dieser Begriffe ehrenrührig, sie für bestimmte Menschen bzw. deren Verhalten zu verwenden.

            Nach der vom gewöhnlichen Sprachgebrauch umgesetzten Vorstellung kann man allerdings "Massenmord" nur an Menschen verüben, "Leiche" bezeichnet ebenso ausschließlich menschliche Kadaver und "fressen" kann umgekehrt nur eine Nahrungsaufnahme durch nichtmenschliche Tiere sein. Von daher ist es zumindest sozialadäquat, sich an diesen Beschimpfungen zu stören, selbst wenn - oder gerade weil - man Ihre offenbar weitere Definition dieser Begriffe (und die dahinter stehenden ethischen Wertungen) nicht teilt.

      • @BakuninsBart:

        Bis dahin sind intolerante ethische Monoplisten wie Sie einer der wichtigsten Gründe, warum es NICHT zu einem Paradigmenwandel kommt. Wenn Sie nicht akzeptieren können, dass Ihre ethische Einschätzung keine absolute Geltung hat sondern auch andere Ansichten möglich sind, dann wird diese Einschätzung auch Andersdenkenden dauerhaft unzugänglich bleiben.

        • @Normalo:

          @NORMALO 12:16

          Du holperst dir hier einen von ethischem Monopol ab und schaust durch ein ethisches Monokel. Verstehe, dass wir in 10 bis 20 Jahren global über Gesetze und Maßnahmen reden werden, die den Markt und Produktion für tierische Lebensmittel eindämmen und transformieren. Und warum? Weil wir müssen. Ressourcen, Ökologie, und auch das unbestreitbare Tierleid. Du selbst hockst auf dem Monopol des Pluralismus und erkennst hier aus "Keine-Ahnung-Was,-Musst-Du-Selbst-Mit-Klarkommen"-Gründen eine wissenschaftlich vielfach belegte Notwendigkeit nicht an.

          Es sei an dieser Stelle plump daran erinnert, dass wir mit "Umweltschutz" ja eigentlich den Erhalt unserer Lebensbedingungen in dieser Umwelt meinen.

          • @KOronja:

            Ich wüsste nicht, wo ich dem widersprochen hätte. Denn das ist ja gerade NICHT die Argumentation, mit der @bakuninsbart hier an den Start geht und die ich für wenig hilfreich halte.

            Ich glaube genauso wenig daran, dass der ethische Kompass ein geeignetes Mittel zum pragmatischen Zweck ist, wie ich an die absolute Geltung eines bestimmten ethischen Kompass glaube. Wenn es zwingende sachliche Gründe gibt, Fleischkonsum global einzuschränken, dann bedürfen die keiner "antispeziezistischen" Moralkeule. Dann setzt man sie - global - um, und gut is. Aber sich hier vorgreifend dem Moraldiktat irgendwelcher urbanen, selbsterklärten Naturversteher zu unterwerfen, ist kein notwendiger oder auch nur ansatzweise zielführender Teil dieses Prozesses.

      • @BakuninsBart:

        Glaubst du doch selber nicht...

    • @Strolch:

      Ich war früher im Rahmen meiner Ausbildung öfters auf Lehrgängen mit Unterbringung und Verpflegung. Habe mich damals auch konsequent vegan ernährt. Es war jedesmal ein Akt in die Hirne der Kantinenköche zu bekommen, dass auch kein Ei im Essen sein soll. Die Leute mit auf Lehrgang haben ihre Witzchen gerissen.



      Meine Ernährung hab ich mir dann selbst vor Ort zusammenstellen müssen. Doviel zum Thema Akzeptanz.

      • @Hampelstielz:

        "Akzeptanz " hat verscheidene Facetten. Ein Mensch, der selbst Fleisch ist und sich beim Essen neben einem Veganer wiederfindet, wird dessen Speisenauswahl in aller Regel vollkommen unproblematisch "akzeptieren". Der beliebte Spruch "Veganer essen meinem Essen das Essen weg." ist in aller Regel NICHT ernstgemeint sondern eine ironische Abwehr des moralischen Hegemonieanspruchs vieler Veganer. DER wiederum geht sicher den meisten Fleischessern auf den Geist, aber das hat nichts mit "Akzeptanz" von Veganern zu tun, sondern mit Ablehnung des normativen Anspruchs des Veganismus.

        Ob dagegen eine (Groß-)Küche den Aufwand betreibt, neben fleischhaltigem Essen auch vegetarisch UND vegan anzubieten, oder nur auf eines davon vorbereitet ist (und das dann häufig "nur" vegetarisch ist), hat weniger mit "Akzeptanz" als mit Ökonomie und betrieblicher Flexibilität, in Einzelfällen sicher auch mit Unwissen zu tun. Wäre ich heute Chef einer solchen Küche, würde ich wahrscheinlich schauen, dass mein fleischloses Essen dann auch gleich vegan ist. Die Zahl derer, die kein Fleisch essen aber auf einem Mindestgehalt an tierischem Eiweiß bestehen, dürfte überschaubar sein.

        • @Normalo:

          Die Küchen wären an vielen Tagen auch nicht auf Moslems vorbereitet gewesen und es gibt nichts einfacheres, als vegan zu kochen. Die Häme war ernst gemeint. Du musst mir nicht erklären, wie es auf meinen Lehrgängen zuging.

          • @Hampelstielz:

            Zugestanden. Aber würden Veganer, wenn sie sich mal in der Mehrheit befinden und einem Omnivoren zuschauen, wie er verzweifelt versucht, an ein Stück Fleisch zu kommen, sich toleranter verhalten, oder nicht vielleicht sogar deutlich abfälliger als nur mit ein paar Witzen reagieren? Bitte ehrlich.

            • @Normalo:

              Durchaus zu erwarten, dass eine ziemlich ähnliche Gruppendynamik entstehen würde. Das Problem an deinem Beispiel ist, dass diese gesellschaftliche Wandlung vermutlich mit einem geänderten Tierschutzgesetz einhergehen würde. Meinen Hund darf ich nicht töten und essen, Schweine, Rinder, Geflügel und Fische schon. Zumindest, wenn der mehrheitliche Veganismus ethisch begründet wäre, ist diese Entwicklung zu vermuten.



              Ein weiterer Haken an deiner Entgegnung ist, dass niemand etwas zusätzlich für mich kaufen oder schlachten hätte müssen. Nudeln und Tomatensauce waren sicher in den Küchen vorhanden. 3-7 Tage kann man auch eine Pasta-Diät machen.

    • 9G
      95692 (Profil gelöscht)
      @Strolch:

      Genau darauf wird es hinauslaufen. Ich werde doch nicht in eine vegane Mensa gehen und dort - egal ob durch Blickkontakt oder verbal oder Tätlich - diskriminiert und was viel schlimmer ist, missioniert zu werden. Und das Veganer sehr abwertend und Beleidigend sein können sieht mensch ja allein schon an den Taz Postings.

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Für den Fall, dass Sie Ihren Kommentar ernst meinten:



        "diskriminiert"



        Sieht mensch Ihnen etwa Ihren Fleischkonsum an, dass Sie so etwas meinen zu befürchten? Oder haben Sie vor, es bspw. anhand des Tragens eines MacDonalds-T-shirt herauszufordern? ;)



        "missioniert"



        Dann glauben Sie insgeheim, dass Ihr Karnismus der Kritik von Veganer*innen nicht standhalten kann, dass Sie überzeugt werden könnten? Macht ja nix. Es gibt schlimmeres. ;)



        de.wikipedia.org/wiki/Karnismus



        "Und das Veganer sehr abwertend ..."



        So what? Das können Omnivore auch ...

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Im ersten Satz auf der Wikipedia Seite wird von der " Veganaktivistin Melanie Joy " gesprochen, spricht für sich welche ideologische Einfärbung hier vorliegt. Mein Fleischkonsum, bzw. Konsum tierischer Produkte sieht man mir bei einem Blick auf mein Tablett an und die vegane Intolleranz ist, auch hier auf den TAZ Postings, doch offensichtlich. Allein der Satz " des Tragens eines MacDonalds-T-shirt " ist doch schon sehr abwertend, oder ?

          • @95692 (Profil gelöscht):

            Ich würde sagen, dass Haltungen gegenüber Tieren zumeist ideologiegefärbt sind - egal ob vegan oder omnivor. Darauf soll der Begriff Karnismus ja hinweisen. Er beschreibt das Gegenteil von Veganismus. Das Verhalten zu Tieren ist bei vielen Menschen widersprüchlich. Ich denke, fast jede*r hierzulande würde das Treten oder Einsperren auf 2qm von Hunden als Tierquälerei ansehen. Und doch ist es legal, dass mit Tieren in Massen so verfahren wird. Jene haben allerdings das Label "Nutztier" und werden den Rindern, Schweinen ... zugerechnet.



            Ah, ok. Ich ging bei Ihrer Ausführung davon aus, dass Sie, wenn Sie in die Veggie 2.0 gehen, dies tun, um dort vegan zu essen.



            Abwertetend? Naja, polemisch auf jeden Fall. ;)

        • @Uranus:

          Veganismus würde ich nicht als politisch, sondern al ethische Einstellung bezeichnen. Von daher passt der Begriff missionieren ganz gut. Für viele (nicht alle!) gerade auch in diesem Forum hat man den Eindruck, dass es eine Ersatzreligion darstellt.

          • @Strolch:

            Es fragt sich, was für ein Politikbegriff zugrunde gelegt wird. Ethik bezieht sich auch auf Menschen und wird herangezogen, um Menschenrechte zu begründen. Dass Tiere moralische Rechte haben sollten, wird bezüglich Tierethik diskutiert und von einigen Menschen als Tierrechte eingefordert.



            Wie ich weiter oben bereits schrieb, sehe ich die Einordnung als "(Ersatz)religion" als Teil eines Abwertungsdiskurses um Tierrechte/Tierbefreiung seitens Omnivorer. Die Behandlung von Tieren sei wenig bedeutend und so sei die Position und das Streiten für Tierrechte ebenso wenig bedeutend. Für Omnivore gilt es ihre speziesistische Haltung gegenüber Tieren, ihren Tierproduktkonsum zu verteidigen. Und das geht einfacher, wenn mensch in Zeiten der Post-Aufklärung und zunehmender Konfessionslosigkeit Gegner*innen in die Ecke von Religiösen rückt.

      • @95692 (Profil gelöscht):

        Die Aussage „Wir wollen die Massentierhaltung langfristig abschaffen und eine vegane Lebensweise verbreiten“ ist eine zukunftsweisende Idee und keine Missionierung. Veganismus ist schließlich keine Religion, sondern eine Ernährungsweise, die auf das Töten und Ausbeuten von Tieren verzichtet. Und weil Veganismus gut funktioniert ist es auch eine gute Idee.



        Veganer als Ideologen und Missionierer hinzustellen ist genauso verwerflich als wenn Veganer Omnivore als Tierquäler hinstellen.



        Zudem sind die meisten Veganer vorher Omnivore gewesen. Kennen nur zu gut die andere Seite. Den Omnivoren steht es frei auch die andere Seite kennenzulernen.



        Auf jeden Fall haben Sie Recht, daß wir uns nicht gegenseitig diffamieren sollten. Das ist garantiert nicht zielführend.

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @Traverso:

          In dem letzten Satz gebe ich Ihnen recht. Die diffamierung in andern Posts ist aber offensichtlich. Omnivoren als tierquäler dazustellen ist noch eine der harmlosten diffamierungen. FleischFresser, Leichenteilfresser, Kannibale, Massenmörder die anderen. Ihre Aussage " Und weil Veganismus gut funktioniert ist es auch eine gute Idee." ist ein subjektive. Ich will hier nicht zum hunderstenmal die Warnungen DGE rauskramen. Nur darauf hinweisen, das es auch andere Meinungen zu " Veganismus funktioniert " gibt und hier auch nicht schon wieder Grundsatzdiskussionen lostreten, diese langweilen langsam.

          an die TAZ Zensoren: Wieso verschwinden hier plötzlich wieder veröffentlichte Posts und die Antworten darauf ?

          • @95692 (Profil gelöscht):

            Die DGE ist eine Gesellschaft, in der rein statistisch geprägt fast nur Omnivoren arbeiten. Objektiv werden die Aussagen erst wenn hier zu höherem Prozentsatz auch Veganer arbeiten. Grundsätzlich muß man wegen dieser "Einseitigkeit" die Aussagen der DGE kritisch betrachten.



            Wie gut Veganismus funktioniert kann man ja an sich selber ausprobieren. Fleischessen habe ich 40 Jahre ausprobiert. Hatte keine entscheidenen Vorteile, auch geschmacklich nicht.



            Stichwort ist "ausgewogen ernähren", so wie es die DGE grundsätzlich empfiehlt.



            Das geht vegan wie omnivor ganz ohne Zusatzmittelchen aus der Apotheke.



            Selbst Spitzensportler entdecken immer mehr Veganismus, warum wohl ? Die haben nicht die DGE gefragt.



            Und Grundsatzdiskussionen entstehen dann wenn man nur redet und nicht handelt.



            Ich möchte fairerweise dann auch vom Omnivoren hören was er aktiv gegen Massentierhaltung tut, die ja fast alle nicht wollen. Leider kenne ich kaum jemanden, der zumindest Biofleisch aus Demeterhaltung konsumiert. Dort werden die Tiere tatsächlich wesentlich besser gehalten. Aber dann kommt das Argument: "Zu teuer". Liege ich falsch ?

            • 9G
              95692 (Profil gelöscht)
              @Traverso:

              Demeter wird nicht so oft angeboten, andere Bio Produkte, pflanzlich wie tierisch schon. Auch ein kleiner Beitrag gegen Massentierhaltung UND Monokulturen. Natürlich kann mensch von einem Harz IV Empfänger oder Rentner in Altersarmut nicht erwarten sich ausschließlich von Alnatura zu ernähren. Aber das ist ein anderes Problem. Und das sich ALLE PflanzenEsser hier Biovegan ernähren ist doch wahrscheinlich etwas schöngefärbt.

              • @95692 (Profil gelöscht):

                Ich habe doch gar nicht gefordert, daß sich ALLE Biovegan ernähren. Das haben Sie jetzt erfunden.



                Meine persönliche Erfahrung ist nur, daß sich selbst Besserverdienende noch nicht mal EG- Biofleisch kaufen.



                Und das gibts in jedem Billigdiscounter. Wegen mangelnder Nachfrage nur als Nischenprodukt. Also wo ist denn der aktive Beitrag der Omnivoren zum Tierleid verhindern ? Sagen Sie es mir bitte. Ich will lernen !

                • @Traverso:

                  Um Sie zu beruhigen. Ich kaufe Biofleisch von einem Biolandhof direkt neben den Schwiergereltern. Einmal im Monat ist Schlachttermin. Wir frieren das Fleisch dann ein. Problematischer ist eher das Essen auswärts. Ich kenne kein (!) Restaurant in der Nähe meiner Arbeit, die bio-essen anbieten. Nicht einmal vegetarische Gerichte. Jetzt kennen Sie zumindest einen Fleischesser, der versucht das Tierleid zu mindern.

                • 9G
                  95692 (Profil gelöscht)
                  @Traverso:

                  Aus Ihrer Aussage entnehme ich, das Sie alle die sich vollwertig Ernähren kennen. Ihre persönlichen Erfahrungen in Ehren, aber empirisch sind sie wohl kaum. Jetzt auf denen rumhacken die Billigfleich kaufen - Ihre besserverdienenden Bekannte gehören wohl dazu, ist doch sehr subjektiv . Der Anteil der Bio Produkte steigt, wenn mensch den Statistiken glaubt, ständig. Und die halte ich aussagekräftiger als Ihre persönlichen Erfahrungen.



                  Bitte hören Sie mir mit dem "Tierleid" auf. Tiere die in freier Widbahn zu tode gehetzt und bei lebendigem Leib zerfleischt werden gehören wohl nicht dazu. Lesen Sie doch bitte mal den Posting von Joba weiter oben, finde ich interessant

                  • @95692 (Profil gelöscht):

                    Jetzt wird`s anstrengend.



                    Ein wildes Tier kann doch gar nicht anders. Der Vergleich hinkt hinten und vorne. Und in freier Wildbahn hat die Natur jedem Tier den Fluchtinstinkt mitgegeben und kann fliehen. Ein gefangengehaltenes Tier in der Tierhaltung kann nicht fliehen. Da fängt das Tierleid an. Und ob man das Reißen eines freien Tieres mit der lebenslangen Tierquälerei in Massenställen gleichsetzen kann wage ich sehr zu bezweifeln.



                    Seien Sie mir nicht böse. Aber so kommt man wirklich nicht weiter.

                    • 9G
                      95692 (Profil gelöscht)
                      @Traverso:

                      Tun Sie das. Ich bin auch kein Freund der Massentierhaltung, was keinen Einfluß darauf hat, das Tierleid auch ohne den Menschen stattfindet.

                      • @95692 (Profil gelöscht):

                        Es geht um die Betrachtung der menschlichen Handlungen. Der Mensch kann reflektieren, sein Handeln moralisch beurteilen und aus einer großen Bandbreite an Nahrungsquellen auswählen. Auch der Ausschluss tierlicher Quellen ermöglicht ihn, sich gesund zu ernähren. Das Raubtier hat diese Voraussetzungen nicht. Somit ist das nicht vergleichbar.



                        Für wissenschaftliche Hinweise zur veganen Ernährung:



                        veganhealth.org/about/

                        • 9G
                          95692 (Profil gelöscht)
                          @Uranus:

                          Nicht schon wieder "wissenschaftliche" Hinweise von vegan Seiten und eine Bombardierung mit URLs



                          Hatten wir hier alles schon und die konträren Ansichten sind allen bekannt und unakzeptiert.

                          • @95692 (Profil gelöscht):

                            Haben Sie denn sich die Internetseite angeschaut, bevor Sie wissenschaftlich in Anführungszeichen setzen? Reingestellt wurden die Informationen, häufig mit Quellenangaben, dort übrigens von Ernährungswissenschaftler*innen. Dass sich auf Wissenschaft berufen wird, nachdem Sie die DGE erwähnen, sollte Sie nicht wundern.

  • Gute Sache das mit der veganen Mensa.



    Und das auch Nichtveganer hingehen zeigt die erfrischende Neugierde gerade junger Menschen auf das "Neue".



    Kennenlernen ist tausend mal besser als Ablehnung und Vorurteile.



    Es muß eine starke Antwort geben auf Tierquälerei und Massentierhaltung. Die vegane Idee ist dahingehend sehr konsequent und zielführend.



    Wichtig ist der Geschmack auf Basis von Grundnahrungsmitteln ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker. Und dieser wird nicht durch die Ernährungsweise bestimmt sondern durch Kochkunst.



    Egal ob Omnivor oder Vegan.

  • Würde mich mal interessieren, ob und wenn ja wie deutlich die Verteilung Fleischesser/Veganer/Vegetarier bei den einzelnen Studiengängen ist. Würde mich nicht überraschen, wenn es auch deutliche Unterschiede bei den Geisteswissenschaften/Naturwissenschaften bzw Technischen Universitäten gibt.

  • Hört sich super an und Avocado aus Europa ist immer noch umweltfreundlicher als das Fleisch aus der Massentierhaltung, wo noch zusätzlich die Gülle die Nitratwerte in die Höhe treibt und das Grundwasser ruiniert. Und die Antibiotika Resistenzen durch die Vergabe von Ersatzantibiotika in der Massentierhaltung immer mehr werden.



    Und wer ganz vorbildlich sein will greift halt zum "täglich wechselnden „Klimaessen“, für das keine Zutaten verwendet werden, die im Anbau oder in der Herstellung einen hohen ökologischen Fußabdruck verursachen."



    Also dann ganz ohne Avocado und Konsorten!



    Geht doch mit kleinen Schritten voran mit der Aufklärung auch beim Thema Ökologie und Ernährung, also mit rationalem Denken alle den ökologischen Fortschritt behindernden Ernährungsstrukturen zu überwinden.

  • Avocado-Quinoa-Bratling - ja nee, is klar: Avocado fürs Klima...

    • @Wellmann Juergen:

      Auch wenn's Ihnen nicht passt, aber selbst die Avocado ist noch wesentlich klima- und umweltfreundlicher als jede Art von Fleisch.

      • @Soda:

        "(...) die Avocado ist noch wesentlich klima- und umweltfreundlicher als jede Art von Fleisch." (Soda)



        Ja, is klar - Avocados wachsen ja quasi gleich ums Eck... (Vorsicht: Polemik)



        Was den ökologischen Footprint von Avocado-Importen betrifft, da schauts aber eher dunkelgrau bis schwarz aus (und das ist nun leider keine Polemik):



        www.oekoside.de/oe...ittel-avocados.php

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          "Was den ökologischen Footprint von Avocado-Importen betrifft, da schauts aber eher dunkelgrau bis schwarz aus"

          Daher setzt Soda die Avocado ja auch ins Verhätnis zum Fleisch. Wie sieht da der Foodprint aus?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Daher setzt Soda die Avocado ja auch ins Verhätnis zum Fleisch." (Dhimitry)



            In welch einer Beziehung sollten wohl Avocados zu Fleisch stehen? Natürlich in der selben wie ein Storch zu einem Baby: Überall wo es besonders viele Storchenpaare gibt, gibt es die (Schein)-Korrelation zu der menschlichen Geburtenrate, nämlich besonders viele Babys. Sollen wir daraus schließen dass das Eine mit dem Andern etwas zu tun hat?



            Es ist wahrlich nicht egal was man argumentativ zueinander in Beziehung setzt. Diesen Denkfehler nennt man eine 'falsche Kausalität'. Kann aber auch Absicht sein. Dann ist es allerdings fiese Manipulation.

  • Kein Mensch brauch Fleisch. Ein Marketing-Gag der Fress- und Scheißindustrie, genau wie dieses alberne "das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages". Ich bin seit Jahren Leistungssportler und esse regelmäßig nur 1-2 Mal am Tag, Mittags und Abends. Und kein Fleisch.

    Das ekelhafteste am "Westen", noch vor Krieg, Kolonialismus, Versorgung von Diktaturen mit Waffen etc., ist dieses Gefresse. Vor allem das Gefresse von Tierkadavern, bei denen wahrscheinlich auch noch 12 Mal die Kühlkette unterbrochen wurde.

    • @Kevin Dude:

      Und genau wegen einer solchen polemischen Sprache sind manche Vegan-Menschen so unbeliebt - herzlichen Glückwunsch - Sie gehören zu denen, die mir richtig Appetit auf ein Steak machen.

    • @Kevin Dude:

      Dei Herangehensweise der Berliner Mensa ist eine erfrischend offene und einladende Alternative zu Ihrem feinseligen Geschimpfe. Letzteres würde mich persönlich jedenfalls einer veganen Lebensweise keinen Millimeter näher bringen. Besser funktioieren da wirklich leckere und sättigende vegane Alternativen, die ohne moralinsaures Getöse feilgeboten werden.

  • "Denn wer kann sonst schon behaupten, in seiner Uni-Mensa marinierte Sojastreifen mit Zitronengras oder Sesam-Karottensticks an Curry­sauce zu bekommen?"

    Ich nehme einmal an, das ist mit der Eingangsfrage gemeint, ob man wirklich keine Fleischesser vertreiben wolle.

    Es gibt so viele wirklich gute vegetarische und vegane Gerichte. Leider schaffen es die wenigsten davon in die Mensen, stattdessen sowas. Oder Bratlinge, was ja meistens auch nur ein Synonym für unter- oder überwürzten gebratener Pamps ist.