Bio-Essen an Bremer Hochschulen: Keine Bevormundung

Dass sich die Regierung weniger Fleisch und mehr Bio in den Unimensen wünscht, ist keine Bevormundung, sondern völlig selbstverständlich.

Die rein vegetarische Mensa in Berlin

Geht doch: An der FU Berlin gibt es eine rein vegetarische Mensa Foto: dpa

Unsere Ernährung trägt mit 1,75 Tonnen klimarelevanter Emissionen pro Person und Jahr zu unserem ökologischen Fußabdruck bei, sagt das Bundesumweltministerium. Das mag viel, oder – wie die FDP findet – wenig sein.

Fakt ist: Die Emissionen und auch der Wasserverbrauch lassen sich durch vegane Ernährung halbieren, verglichen mit fleischhaltiger Kost. Die FDP kehrt zudem andere Probleme des Fleischkonsums unter den Tisch, die etwa mit dem Futtermittelanbau in Übersee einhergehen, der dort für knappe Wasser- und Nahrungsressourcen sorgt. Warum sollten, bei all diesem Wissen, nicht auch die Unis und ihre Studierenden ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten?

Wer behauptet, eine „Bevormundung“ der „zu den Klügsten unserer Gesellschaft“ gehörenden Menschen sei nicht angemessen, denkt in Klischees. Klimafreundliches Verhalten hat viel mehr mit der Akzeptanz eigener Verantwortung zu tun als mit einem akademischen Titel. Wenn die Studis so reflektiert sind, wie die FDP vermutet, werden sie gegen die Veränderungen ihres Mittagessens ja gewiss nichts einzuwenden haben.

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Seit 2024 freie Journalistin. Von 2019 bis 2023 erst Volontärin, dann Redakteurin und Chefin vom Dienst bei der taz Nord in Bremen. Hat mal Politik-, Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie Komplexes Entscheiden an der Uni Bremen studiert. Schreibt gern über Verkehrs- und Klimapolitik, Sport, Justiz, Parlamentsgeschehen und Soziales.

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